Die Top 3-Plätze gehen an Solarfirmen: Phoenix Solar, Solarworld, Centrotherm...zweifelhafte Ehre, da es um "Kapitalvernichter" geht in dieser deutschen Untersuchung
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http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 30470.html
PS: Ein guter Vergleich zum RAM-Markt bei Computern:
Wenig überraschend ist dagegen, dass es sich um ein Unternehmen aus der Solarbranche handelt: Centrotherm Photovoltaik. Ende 2007 lag die Marktkapitalisierung der Gesellschaft noch bei 1,16 Milliarden Euro. Aktuell ist Centrotherm an der Börse nur noch rund 25 Millionen Euro wert. Der Grund: Im vergangenen Jahr geriet die Firma in Schieflage. Im Rahmen eines Insolvenzplans, dem Gläubiger und Aktionäre im Januar zugestimmt haben, soll sie saniert werden.
Die Aktie von Centrotherm wies im Ein- und im Dreijahresvergleich die schlechteste Performance aller untersuchten Unternehmen auf. Im Fünfjahreszeitraum hat es immer noch für Platz zwei gereicht, übertroffen nur vom Vorjahresverlierer Conergy, der sich in der aktuellen Liste immer noch auf Rang sechs wiederfindet.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/bo ... 86468.htmlDie Hälfte der zehn größten Kapitalvernichter kommt aus der Solarbranche. Die Aktien zählten einst zu den Lieblingen der Anleger. Jahrelang ging es für die Kurse nur aufwärts. Doch das Wachstum der Branche beruhte auf Subventionen, die Erforschung neuer Technologien verschlief man genauso wie das Aufkommen harter Konkurrenz aus China. Mittlerweile sind mehrere deutsche Solarfirmen pleite gegangen, andere sind bedroht. Das wollten Analysten und Anleger lange nicht erkennen - auch die Anlegerschützer meldeten sich erst spät zu Wort. Hinterher sind einige Leute schlauer, und ärmer. „Unternehmen aus dem Bereich Erneuerbare Energien setzen das fort, was wir am Neuen Markt erlebt haben“, sagte Klaus Nieding, Anlegeranwalt und Vizepräsident der DSW.
Kein Wunder also, dass Platz zwei der Watchlist an Solarworld geht. Die Bonner Gesellschaft, deren Gründer Frank Asbeck im Jahr 2008 noch mit einem Übernahmeangebot für den angeschlagenen Autobauer Opel für Aufsehen sorgte, hat mittlerweile selbst akute Probleme. Phoenix Solar auf dem dritten Platz kämpft ebenfalls ums Überleben.
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Letzter SatzDeutsche Solarbranche kämpft gegen den Untergang
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Fieberhaft wird an Ideen gefeilt, die einstige Vorzeigebranche zu retten. Die IG Metall denkt aktuell über einen Zusammenschluss europäischer Solarfirmen nach, um sie gegen den Wettbewerb von außen zu wappnen. Schon Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hatte ein europäisches Solar-Konsortium ins Spiel gebracht, um Synergien zu nutzen. Da es sich aber um Unternehmen der freien Wirtschaft handelt, müsse die Initiative dazu letztlich von dort ausgehen, sagte sein Ministeriums-Sprecher am Dienstag.
Aus der Branche wird die Forderung nach finanzieller Unterstützung in Form von Bürgschaften oder Förderkrediten laut: "Die Firmen brauchen Zugang zu Kapital, um diese Durststrecke zu überwinden", sagt Milan Nitzschke, Präsident der Initiative EU Prosun. Die deutschen Firmen machen die chinesische Konkurrenz mit ihrer aggressiven Preispolitik für ihre Misere verantwortlich. "Die Wurzel des Übels sind die staatlich geförderten Darlehen für die chinesischen Unternehmen", glaubt Nitzschke.
Die größte Hoffnung liegt deshalb auf einem Dumping-Zoll der EU. Die Kommission prüft eine Klage der europäischen Solarbranche gegen chinesische Firmen. Anfang Juni könnte eine Entscheidung fallen. Aber ob Strafzölle die Rettung wären, gilt als äußerst fraglich. Viele deutsche Firmen arbeiten eng mit den Chinesen zusammen, liefern etwa Maschinen für die Panelproduktion in Fernost. Höhere Preise für Solar-Panels könnten zudem die Nachfrage einbrechen lassen.
Wolfgang Hummel vom Berliner Zentrum für Solarmarktforschung warnt vor übertriebenen Hoffnungen: "Die Anti-Dumping-Zölle kommen zu spät. Außerdem können sie über Taiwan umgangen werden", sagt er. Der Branchenverband Solarwirtschaft hofft immer noch auf die Selbstheilung der Branche. In den USA und Asien wachse der Markt, sagt Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. "Im Ausland entstehen erste sich selbst tragende Märkte."
Ob das den verbleibenden Firmen hilft, ist offen. Inzwischen hat die weltweite Pleitewelle selbst chinesische Firmen erreicht. Der chinesische Solar-Gigant Suntech meldete vergangene Woche Insolvenz an. Solarworld-Chef Asbeck kann die weltweite Misere nur noch mit Galgenhumor nehmen: "Die Chinesen haben soviel kopiert, jetzt kopieren sie sogar schon die Firmenpleiten."
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 30470.html
PS: Ein guter Vergleich zum RAM-Markt bei Computern:
Solar-Panels werden das neue DRAM - Investitions-Schweinezyklus deluxe.
Ich bin zwar schon lange mit IT Beschäftigt, aber eine Phase in der
RAM nicht entweder spottbillig war und die Hersteller am Leiden wegen
Überkapazität, oder sauteuer war und die Hersteller am Leiden weil
sie zu wenig Kapazität zum liefern haben.
Mit Solar-Panels wird es das gleiche werden. Dieses Jahr kann man
noch ordendlich einkaufen, nächstes Jahr gehen die Hersteller
reihenweise pleite, übernächstes Jahr kann man sich mit einem kleinen
Dach ruinieren, dann rüsten die Hersteller auf und in vier Jahren
kann man wieder aufrüsten/ersetzen. Goto 1.