Solaraktien allgemein

Da müsstest Du vielleicht mal Meyer Burger fragen. Qualität, Hightech-Produktionsstrassen, Zulieferer für die Solar-Industrie, also nicht Massenware. Und trotzdem keinen Erfolg.
Kenn die Firma nicht näher, aber falls sie erfolglos sind, produzieren sie am Markt vorbei. Es ist zu einfach, die Chinesen dafür verantwortlich zu machen.
Sie wären in Sachen Qualität weltspitze (was Du ja selbst als richtige Strategie siehst). Ein Hauptproblem ist, dass sie als Zulieferer der Zellenhersteller (weltweit) indirekt betroffen sind. Die Hersteller gehen ein, ergo keine Neuinvestitionen. Auch keine neuen Hersteller sind in Sicht.Zudem auch teilweise in der Zellenproduktion selbst tätig, da aber ebenfalls mit viel Innovation und hoher Qualität (Gebäudeverkleidungen mit Solarpanels usw.).So gesehen sind die Chinesen sehr direkt mitverantwortlich.
 
Der Punkt ist doch, dass die Solarindustrie nur dank Subventionen (Einspeisevergütungen) überhaupt entstehen konnte und sich der betrieb einer Anlage nur darum rechnete. Die Industrie ist durch diese Manipulation zu schnell gewachsen und bezahlt heute die Rechnung dafür.Planwirtschaft hat sich noch selten gelohnt...(Milchseen und Butterberge lassen grüssen...)

 
Sie wären in Sachen Qualität weltspitze (was Du ja selbst als richtige Strategie siehst).
Das kann man so allgemein nicht sagen. Qualität ist eben eine Art volkstümlicher Begriff (hohe/niedrige Qualität). Die ISO 9000 Norm definiert im wesentlichen die Uebereinstimmung von Produktmerkmalen mit gesetzten Anforderungen als Qualität und vor allem auch, dass diese Merkmale eine Konstanz über die Fertgungsserien aufweisen.

Ein bestimmtes Marktsegment zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass gewisse Anforderungen an ein Produkt gestellt werden. Werden diese Anforderungen erfüllt, stimmt die Qualität und nun kommt der Preis zum Zug.

Es gibt ein eisernes, marktwirtschaftliches Prinzip: Ein Produkt muss/darf nur so gut wie nötig und nicht so gut wie möglich sein. Ist es besser als nötig, verliert man Marktanteil wegen zu hohem Preis oder Gewinn wegen niedriger Marge.

Es könnte also bei MBTN sein (ich weiss es aber nicht), dass die Produkte zu gut (und damit teuer) für das grösste Marktsegment oder gut für ein zu kleines Marktsegment (Premiumsegment) sind. Vielleicht waren die staatlichen Anreize, um auf die Bemerkungen von m1gelito einzugehen, gerade für den Qualitätsaspekt nicht förderlich. Mit einer Einspeisevergütung interessieren mich neben dem Preis höchstens die W/m2 und weniger, ob die Bleche der Kollektoren gerade geschnitten und liebevoll bemalt wurden.

 
Sie wären in Sachen Qualität weltspitze (was Du ja selbst als richtige Strategie siehst).
Das kann man so allgemein nicht sagen. Qualität ist eben eine Art volkstümlicher Begriff (hohe/niedrige Qualität). Die ISO 9000 Norm definiert im wesentlichen die Uebereinstimmung von Produktmerkmalen mit gesetzten Anforderungen als Qualität und vor allem auch, dass diese Merkmale eine Konstanz über die Fertgungsserien aufweisen.

Ein bestimmtes Marktsegment zeichnet sich u.a. dadurch aus, dass gewisse Anforderungen an ein Produkt gestellt werden. Werden diese Anforderungen erfüllt, stimmt die Qualität und nun kommt der Preis zum Zug.

Es gibt ein eisernes, marktwirtschaftliches Prinzip: Ein Produkt muss/darf nur so gut wie nötig und nicht so gut wie möglich sein. Ist es besser als nötig, verliert man Marktanteil wegen zu hohem Preis oder Gewinn wegen niedriger Marge.

Es könnte also bei MBTN sein (ich weiss es aber nicht), dass die Produkte zu gut (und damit teuer) für das grösste Marktsegment oder gut für ein zu kleines Marktsegment (Premiumsegment) sind. Vielleicht waren die staatlichen Anreize, um auf die Bemerkungen von m1gelito einzugehen, gerade für den Qualitätsaspekt nicht förderlich. Mit einer Einspeisevergütung interessieren mich neben dem Preis höchstens die W/m2 und weniger, ob die Bleche der Kollektoren gerade geschnitten und liebevoll bemalt wurden.
Durchaus einverstanden. Die Frage ist damit aber gestellt: Kann ein Land wie die Schweiz überhaupt zu Marktpreisen produzieren? Denn die Qualität (z.B. genau die W/m2 sind da Spitze), aber auch die Verarbeitung (spielt für die Langlebigkeit = Preis/m2/Amortisation). Im Falle von MBTN ist genau meine Frage oben berechtigt, wenn diese zwei Punkt nicht mehr ins Gewicht fallen sollten.
Dass dabei die Einspeisevergütung völlig falsch angegangen wurde ist ein anderes Thema. In Spanien hatte diese Vergütungen (aber auch die Subventionen für die Erstellung) dazu geführt, dass nur deshalb grosse Firmen (mit billigem Fremdkapital) gegründet wurden, welche Solarfarmen aus dem Boden gestampft haben noch ohne zu wissen, ob sich das auch in Zukunft rechnet. Da die Regierung von links auf rechts kippte und damit die Atomlobby wieder ans Ruder kam, hat sich das gerächt. Denn diese Regierung hat als ERSTE Amtshandlung genau diese Einspeisevergütungen gekippt (d.h. um mehr als 50% zurück gefahren von heute auf morgen). Dito passierte dies ja auch in D, wenn auch nicht so drastisch.

Nebenbei, diese Solarparks haben am Anfang goldig rentiert. Dabei war es aber Steuergeld, das als Gewinn floss. So geht es natürlich nicht. Aber wie bei der Bankenrettung, das Geld fliesst nicht dahin, wo es wirklich Mehrwert schafft. Kleininvestoren (Hausbesitzer) gingen vielfach leer aus, da die grossen Firmen die Subventionen vorher abschöpften.

 
Die Frage ist damit aber gestellt: Kann ein Land wie die Schweiz überhaupt zu Marktpreisen produzieren? Denn die Qualität (z.B. genau die W/m2 sind da Spitze), aber auch die Verarbeitung (spielt für die Langlebigkeit = Preis/m2/Amortisation). Im Falle von MBTN ist genau meine Frage oben berechtigt, wenn diese zwei Punkt nicht mehr ins Gewicht fallen sollten.
Ganz generell gesagt, gibt es gar keine andere Wahl als zu Marktpreisen zu verkaufen. Können dabei die Kosten (längerfristig) nicht gedeckt werden, ist dies eben kein Markt für eine Firma. Wir können in der Schweiz unmöglich ein T-Shirt für 2 Fr. produzieren (wie in Bangladesh), also sind die Textilfirmen bis auf wenige Spezialitätenhersteller in der Schweiz verschwunden.Wie gesagt kenn ich die Situation MBTN zuwenig. Es spielen natürlich nicht nur technische Spezifikationen/Qualitätsmerkmale und Preis eine Rolle. Im klassischen Marketing Mix sind auch noch Promotion und Vertriebskanäle sehr wichtig. Ich habe schon verschiedentlich darauf hingewiesen, dass für den Marktwert eines Produkts der "perceived value" massgebend ist und nicht ein Wert berechnet aus Selbstkosten mal x. Dies ist bei Investitionsgütern (heute Industriegüter genannt) nicht so gravierend wie bei Konsumgütern. Ob MBTN den Swissness-Faktor marketingmässig genügend ausschlachten konnte, weiss ich nicht ("deutsche Wertarbeit" ist übrigens auch ein guter Faktor).
 
Da müsstest Du vielleicht mal Meyer Burger fragen. Qualität, Hightech-Produktionsstrassen, Zulieferer für die Solar-Industrie, also nicht Massenware. Und trotzdem keinen Erfolg.
Kenn die Firma nicht näher, aber falls sie erfolglos sind, produzieren sie am Markt vorbei. Es ist zu einfach, die Chinesen dafür verantwortlich zu machen.
Die Chinesen (sonst ist ja nicht mehr viel übrig) sind die Haupt-Kunden von MBTN, der Absatz in Asien ist ca. 70% des Geschäfts (aus dem Kopf, habe grad keinen Geschäftsbericht vor mir)
Edit: Zahlen von 2012:

Umsatz

Der Nettoumsatz belief sich auf CHF 307.8 Mio. (Vorjahresperiode CHF 575.0 Mio.). Der Umsatzrückgang von rund 46% lag im Rahmen der Unternehmenserwartungen und entspricht im Halbjahresverhältnis auch der per März 2012 veröffentlichten Umsatz Guidance. Die gewichtigste Kundenregion im ersten Halbjahr 2012 stellte erneut die Region Asien mit einem Anteil von 77% des Nettoumsatzes dar. Auf die Region Europa entfielen 18% des Nettoumsatzes und weitere 5% konnten mit Kunden in den USA erzielt werden.
http://www.meyerburger.com/medien/ad-ho ... newsevents[detail]=1513&cHash=04912fc9755835a3c6190903c2e76249
 
Zwei Wochen nach der Verhängung von EU-Strafzöllen auf chinesische Billig-Solarmodule reden Brüssel und Peking wieder miteinander.Experten beider Seiten verhandelten seit Wochenbeginn vertraulich über eine friedliche Beilegung des Handelsstreits, teilte der Sprecher von EU-Handelskommissar Karel De Gucht am Dienstag in Brüssel mit. Die Zölle belasten die Beziehungen zwischen der EU und ihrem wichtigen Partner und Lieferanten China erheblich.
http://www.cash.ch/news/front/entspannu ... 077020-449
 
Die chinesische Regierung beteuert zwar, das Überkapazitätsproblem in der chinesischen Solarindustrie anzugehen. Im Zug der Handelsstreitigkeiten mit der EU scheint man jedoch zunächst der Branche mit einer Fülle von Fördermassnahmen unter die Arme greifen zu wollen.
Überschuldete BrancheZahlreiche chinesische Hersteller kämpfen mit einer Überschuldung und müssen nun befürchten, im Rahmen eines von der EU-Handelskommission ausgerufenen Anti-Dumping-Verfahrens in ihrem wichtigsten Exportmarkt schwer beeinträchtigt zu werden. Seit Anfang Juni greift ein von der EU-Kommission trotz Widerstand zahlreicher EU-Mitgliedsländer verhängter vorläufiger Schutzzoll von knapp 12% auf den Importwert von Solarprodukten der Chinesen.Brüssel hatte im Umfeld der handelspolitischen Kontroversen zunächst einen ermässigten Zoll verhängt. Sollten laufende Verhandlungen über eine Mindestpreisregelung für chinesische Solarexporte aber scheitern, würden die Zölle ab August auf durchschnittlich knapp 48% klettern. Ein rapider Rückgang der europäischen Nachfrage nach chinesischen Solarprodukten, die im Jahr 2012 auf einen Exportwert von 21 Mrd. € kamen, könnte in China eine Insolvenzwelle auslösen, der die Regierung nun mit expliziteren Unterstützungsmassnahmen begegnen will.Gefahr der InsolvenzEnde März erwirkten chinesische Stellen ein Insolvenzverfahren für die operative Einheit des chinesischen Branchenriesen Suntech Power Holdings, nachdem diese ihre ausstehenden Anleihen nicht hatte bedienen können. Auch waren chinesische Kreditinstitute von der Bankenaufsicht instruiert worden, mit neuen Kreditvergaben in der Solarbranche restriktiv umzugehen. Die Bekanntmachung des Staatsrates lässt allerdings darauf schliessen, dass im Zug des Handelskonflikts nun ein Umdenken stattgefunden hat. Damit dürften die weitgehend staatlich kontrollierten Banken wieder offensiver auf die Solarbranche zugehen und Verschuldungs-Engpässe überbrücken helfen.
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18101386Verkehrte Welt, am Schluss helfen die EU-Strafzölle den chines. Anbietern noch, da sie mit billigem Kredit aus China künstlich am Leben erhalten werden in der Durststrecke...
 
Conergy, endgütliges Aus:

(Reuters) - German solar group Conergy (CGYGk.DE) has filed for insolvency, putting about 800 jobs at risk and becoming the latest casualty in an industry battered by overcapacity, plunging prices and a trade dispute between Europe and China.Once Europe's largest solar company, Conergy has been fighting for months to secure fresh investment and a deal with its creditors, and earlier this week it had looked close to an agreement. But on Friday it ran out of time, saying it had not been able to win over one of its 10 creditors and that two of its subsidiaries were insolvent, essentially meaning they had run out of money. A district court will now appoint an administrator, who will try to rescue the business."This is a clear sign of how huge the crisis was and still is," said Holger Fechner, analyst at NordLB bank.
http://www.reuters.com/article/2013/07/ ... HP20130705zu erwarten, war aber vor ein paar Jahren grösster Anbieter in Europa und weltweit:
During the peak of the solar boom in 2007, Conergy's market capitalization was more than 2.2 billion euros. It now stands at 57 million euros.
Pufff. 2.2 Milliarden EUR in Luft aufgelöst.
 
Chinese solar manufacturers rose as the world’s biggest maker of panels announced plans to boost the power it gets from the sun, a move that may help the industry cut a supply glut and increase profits.

China plans to add 10 gigawatts of solar power a year during the next three years, according to a statement from the State Council posted on the government’s website today. Both Xinyu-based LDK Solar Co. (LDK) and Wuxi-based Suntech Power Holdings Co. rose more than 19 percent in New York trading.

The plan would boost China’s solar capacity fivefold to more than 35 gigawatts installed by 2015. Added demand will help alleviate industry oversupply that contributed to a 20 percent plunge in the average price of solar panels last year, according to data compiled by Bloomberg.

http://www.bloomberg.com/news/2013-07-1 ... talls.html

35 Gigawatt total bis 2015

hat den Solaraktien, besonders den chinesischen, natürlich zu Freudensprügen verholfen am Montag...
Achtung, LDK, STP und weitere sind trotzdem am Rande des Ruins mit Milliarden-Schulden, genau die Bilanzen und anschauen bevor am Einzeltitel kauft...die am höchsten verschuldeten steigen bei solchen News immer am meisten (LDK, STP).

 
Achtung, Streit EU-China hält an, Ausgang unsicher...

* Chinese, EU officials trying for a deal before August* China wants any restrictions to expire by end-2014By Ethan BilbyBRUSSELS, July 16 (Reuters) - China is pushing hard for only limited restrictions on its solar panel exports to the European Union, complicating talks aimed at avoiding hefty tariffs on Chinese firms and a possible trade war, a document obtained by Reuters showed on Tuesday.
http://www.reuters.com/article/2013/07/ ... KD20130716Wäre ein schwerer Schlag für chinesische Anbiete, EU grösster Absatzmarkt...
Failure to reach a deal before Aug. 6, when tariffs jump to 47.6 percent, will effectively lock China out of the European solar market, the world's largest which accounted for half the global market last year, according to research firm IHS.Chinese solar manufacturers including Trina Solar, Yingli Green Energy and Suntech Power Holdings exported 21 billion euros ($27.4 billion) worth of solar panels, cells and wafers to the EU in 2012.It would also worsen already tense trade relations.Beijing is deciding whether to levy its own duties on imported European solar-grade polysilicon, a raw material used in solar panel production. China also began an investigation this month into whether Europe is selling wine in China below cost, something the EU denies.The Commission's offer boils down to setting a minimum import price for Chinese solar panels based on the most competitive level in the international market and allowing Chinese companies to meet about 60 percent of EU consumption.Under the proposed deal, China could sell solar panels in Europe at around 0.55 euros per watt, which compares with Chinese prices today that are as low as 0.38 euros."The Commission would be ready to accept such a price," the document said. "The Commission believes that a lower price is not acceptable."The average price of German solar panels on the international spot market was 0.78 euros per watt in May, according to solar price index pvXchange.
 
Ich nehme das unter Solar um nicht extra neues Topic zu starten...

Die Energiewende treibt seltsame Blüten: In Deutschland ist Windstrom zeitweise im Überfluss vorhanden. Jetzt schaltet der Berner Energiekonzern BKW deutsche Windparks stundenweise ab. Und will damit sogar noch Geld verdienen.
Pro Jahr gibt es bis zu zehn Tage mit so stark negativen Börsenpreisen. In einem funktionierenden Markt würden dann die Anlagen vom Netz gehen. Das Problem: Die Betreiber von Windparks sind subventioniert, der deutsche Staat garantiert 90 Euro pro MWh, selbst wenn niemand Strom kauft. Eine so plötzlich anfallende Strommenge aber kann das Netz lahmlegen.Mit einem neuen Anreizmodell versucht Deutschland daher, das Problem zu entschärfen. Die Idee: Die Windparkbetreiber verdienen noch mehr, wenn sie einwilligen, dass ihre Anlagen bei grossem Überschuss abgeschaltet werden können.
http://www.bernerzeitung.ch/region/kant ... y/10327317
 
Yingli Green Energy Hold. Co. Ltd. (ADR) (YGE), First Solar, Inc. (FSLR), SunPower Corporation (SPWR): The European Party Is Over
Forward thinking European nations like Germany and Spain have paved the way in developing solar power. The problem is that recessions and massive unemployment have a habit of stopping government subsidies. Investor confidence in the Spanish clean energy projects has been destroyed after the government announced it would retroactively cut subsidies. Germany recently stated it would pull the plug on its subsidies by 2018. Now, a number of solar manufacturers will feel the pain from these cuts.
While China is stuck in the middle of Europe's mess, American manufacturers like First Solar, Inc. (NASDAQ:FSLR) and SunPower Corporation (NASDAQ:SPWR) are a different story. Around two thirds of First Solar, Inc. (NASDAQ:FSLR)'s potential booking opportunities are found in North America and Latin America. The rest of its opportunities are focused in the Asia Pacific region and the Middle East. Europe already plays a relatively small role in the company, and Europe's falling subsidies will have a comparatively small impact.

SunPower Corporation (NASDAQ:SPWR) is focused on North America and it is poised to grow, as more of America reaches grid parity. In Q1 2013, it generated $423.3 million in revenue from the Americas, while Europe, Middle East, and Africa generated $68.7 million in revenue. In the past the company has been criticized for being overly focused on the Americas, but now this strategy is paying off.
http://www.insidermonkey.com/blog/yingl ... er-194315/
 
China und die EU finden einen Kompromiss im SolarstreitAktualisiert um 11:51 1 Kommentar Neu werden in der EU Mindestpreise für den Import chinesischer Solarprodukte gelten. Damit konnte eine Eskalation des Handelsstreits noch abgewendet werden.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/27716785
An EU diplomatic source said the agreed price was 0.56 euro cents per watt, near the spot price for Chinese solar panels in July in Europe, according to solar exchange pvXchange.That may not satisfy EU solar manufacturers who say the price still constitutes dumping, but China has sold solar panels at as low as 0.38 cents per watt in Europe, according to the European Commission, which handles trade issues for EU states.Under the terms of the deal, China will also be allowed to meet about half Europe's solar panel demand, if taken at last year's levels. EU consumption was about 15 gigawatts in 2012, and China will be able to provide 7 gigawatts without being subject to tariffs under the deal, the EU source said.
http://www.reuters.com/article/2013/07/ ... 4U20130727Frage ist nur wen will man in der EU noch gross schützen, die grossen Panelhersteller sind praktisch alle schon in Konkurs (q-Cells, conergy...)
 
Zum letzten Punkt:

10.000 Arbeitsplätze in Deutschland vernichtetDeutschland ist der größte Solarmarkt der Welt. Hier leidet die Industrie seit Jahren unter der chinesischen Konkurrenz: Seit 2011 habe es laut dem europäischen Branchenverband EU ProSun mehr als 30 Werkschließungen und Insolvenzen gegeben, 10.000 Arbeitsplätze seien verlorengegangen.ProSun lehnte dem "Handelsblatt" vom Donnerstag zufolge den Kompromissvorschlag ab. Die anvisierten Mindestpreise lägen auf dem gleichen Niveau wie die heutigen Preise. "Wir bereiten deshalb eine Klage beim Europäischen Gerichtshof gegen den Kompromiss vor", hatte EU-ProSun-Chef Milan Nitzschke der Zeitung gesagt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 13446.html
 
Schlechte Zahlen von FSLR:http://www.marketwatch.com/story/first- ... _news_stmpWeiter Ernüchterung in ganzer Branche, sieht man heute auch bei MBTN.Stellvertretend Solarworld für Deutschland:

Solarwirtschaft in Deutschland hat es schwerZumal kaum erkennbar ist, wie dies gelingen soll. Die vergangenen Monate haben vor allem gezeigt, wie sich mit der Solarwirtschaft in Deutschland kein Geld verdienen lässt. Die Konkurrenz aus Asien hat die Preise unter die Rentabilitätsgrenze gedrückt. Noch dazu schrumpft die Nachfrage, weil die Förderung der Solarenergie zunehmend unsicher scheint. In Solarworlds Branche haben sich vor dem Hintergrund längst die Reihen gelichtet. Großkonzerne wie Bosch und Siemens SIE.XE -0,12% haben die Hoffnung auf die Sonnenstrombranche weitgehend aufgegeben.Der Solarmarktanalyst Wolfgang Hummel sieht nur eine Chance: "Solarworld muss sich auf Kernkompetenzen konzentrieren", sagt er. Auf praktisch der ganzen Wertschöpfungskette zu produzieren, das könne nicht gelingen. Solarzellen nennt er Massenprodukte. Die Kunden seien nicht bereit, für ihren Herstellungsort einen Aufschlag zu zahlen. Zudem sei das Geschäft stark zyklisch. Und je länger die Wertschöpfungskette eines Unternehmens sei, desto schwerer sei es, alle Produktionsstufen stets auszulasten.Freudenreich rät, Solarworld solle sich als Anbieter von Photovoltaik-Lösungen mit Fokus auf Europa aufstellen. Hummel kann sich das Unternehmen als "Systemanbieter für Energiemanagement-Lösungen" vorstellen. Mit Steuerungen für Solaranlagen oder Finanzierungsangeboten lasse sich auch in Deutschland Geld verdienen, sagt er. Dafür spricht der Umbau von Conergy. Bei dem früheren Solarhersteller macht sich künftig niemand mehr die Hände schmutzig. Conergy plant künftig Solaranlagen für ein amerikanisches Investment-Unternehmen.Lediglich die Kosten senkenSolarworld-Chef Asbeck aber will von derart tiefen Konzernumbauten nichts wissen. Er will lediglich die Kosten senken. Am integrierten Solarkonzern dagegen hält er fest. "Das Geschäftsmodell ist nicht mehr marktadäquat", sagt Hummel. Doch Asbeck kann sich immerhin auf eine Untersuchung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) stützen. Sie hat Solarworlds operative und finanzielle Pläne geprüft - und kommt laut Unternehmensangaben zu dem Schluss, dass "die Sanierung der Gesellschaft aus heutiger Sicht überwiegend wahrscheinlich ist".Auch Anlegerschützer hegen noch Hoffnung. Die gemeinsamen Vertreter der Anleihegläubiger, Alexander Elsmann und Frank Günther, schreiben in einer Stellungnahme, die Planungsannahmen für Solarworld "scheinen plausibel zu sein". Sie seien allerdings "ambitioniert und mit deutlichen Risiken behaftet".An der Börse haben sich einige Solarworld-Interessenten jüngst wieder intensiv mit vermeintlichen Chancen beschäftigt. Der Kurs der Unternehmensaktie stieg seit Montag um zeitweise mehr als 25 Prozent, am Dienstag liegt sie jedoch vier Prozent im Minus. Das Papier sei "illusorisch hoch bewertet", sagt dazu Equinet-Analyst Freudenreich. Das gilt selbst nach dem von Solarworld in Auftrag gegebenen PwC-Gutachten. Die Wirtschaftsprüfer bewerten Solarworld mit 495 bis 610 Millionen Euro. An der Börse muss derzeit rund 67 Millionen Euro zahlen, wer nach der Restrukturierung nur 5 Prozent an dem Unternehmen halten will.
http://www.wsj.de/article/SB10001424127 ... ge_germany