Genau!
Kurz zusammengefasst:
* Es wurden Reserven von 6 Mrd. als "Auffangbehälter" eingezahlt. Davon sind 4.8 Mrd. als Verlust schon draufgegangen.
* Der Bund war Clever: Er hat für die Kredite an die UBS einen Zins von 12.5% herausgeholt(!!!) und dann das Paket an eine Bankengruppe verkauft und 1.2 Mrd. Gewinn gemacht.
* Die UBS bezahlt ihre Schulden durch Aktien. Solange die UBS-Aktien also nicht im Wert sinken, ist alles im grünen Bereich.
Gemäss
Keine Kohle, aber Vollgas fahren hat die UBS eine Eigenkapitalquote von 4.1%. Das heisst pro Fr. 4.10 Eigenkapital hält sie Wertpapiere von Fr. 100.-
Das bedeutet: Sollten die Wertpapiere - z.B. wegen Finanzkrise 2 - um 4.1% oder mehr einbrechen, ist die UBS wieder pleite. Die UBS bewegt sich also mit dem hohen Hebel von 24 auf verdammt dünnem Eis: Solange alles gut geht, macht sie um Faktor 24 gehebelten Gewinn. Wenn nicht, um 24 gehebelten Verlust.
Mal angenommen, es kommt zur Finanzkrise 2 (wovon ich ausgehe), dann stellen sich zwei Fragen:
1. Wer trägt die Verluste des ersten bailouts von 2008? Klar, der StabFund. Der Bund ist nicht mehr betroffen. Der hat ja seine Anteile verkauft. Also blutet das entsprechende Bankenkonsortium (ich hoffe, das werden wir nicht bailouten müssen!) und die SNB. Und wenn die SNB blutet, blutet das Volk.
2. Und noch viel wichtiger: Wird es einen zweiten bailout der UBS geben? Und wenn ja, wie soll die Schweiz mit einem BSP von 500 Mrd. eine UBS-Blase in Höhe von 2000 Mrd. bailouten, ohne selbst wie Island oder Griechenland zu enden?
... und wenn es aus Gründen von Punkt 2 keine weiteren UBS-bailout geben wird (geben
kann!), wie wird dann das Volk reagieren, dass es mit Beträgen, die locker dem 2-3 fachen Preis des Gotthard-Basistunnels entsprechen, der UBS nur 4 Jahre Zeit erkauft hat und sie nun trotzdem bachab geht?