In seiner Rede vor dem Repräsentantenhaus erteilte US-Notenbankpräsident Ben Bernanke einem dritten «Quantitative Easing» zuletzt eine klare Absage. Damit erwischte Bernanke viele Marktteilnehmer auf dem falschen Fuss.Gestern Abend legte der Präsident der Federal Reserve Bank von Dallas, Richard Fisher, nach: Er zeigte sich in einer Rede erstaunt über die Erwartungshaltung der Finanzmärkte. Die US-Notenbank habe mittlerweile Staatsanleihen im Umfang von 1,6 Billionen Dollar sowie verbriefte Hypothekarkredite im Gegenwert von nahezu 848 Milliarden Dollar in den Büchern.Ursprünglich habe man die Wertpapiere gekauft um dem Finanzsystem eine Liquiditätsspritze zu verabreichen. Allerdings verharre immer mehr von dieser Liquidität an den Seitenlinien. Derzeit seien alleine 1,5 Billionen Dollar bei den zwölf Ablegern der US-Notenbank parkiert. Weitere 2 Billionen Dollar hätten die amerikanischen Unternehmen ausserhalb des Finanzsektors gehortet.Solange diese Liquidität nicht ins Wirtschaftssystem fliesse, mache auch ein drittes «Quantitative Easing» keinen Sinn, so Fisher weiter.Es gibt zwar noch immer Strategen, die im Herbst mit weiteren Wirtschaftsstimuli durch die US-Notenbank rechnen. Mit seinen Argumenten liegt Richard Fisher von der Federal Reserve Bank von Dallas allerdings völlig richtig. Die Gelddruckmaschine anzuwerfen alleine reicht nicht, wenn das Geld die Realwirtschaft gar nie erreicht.Meines Erachtens spricht das Ausbleiben eines dritten «Quantitative Easing» zumindest auf kurze Sicht für einen festeren Greenback und rückläufige Aktien- und Rohstoffmärkte.