Nein, so wäre es nur, wenn ich mich wie ein Idiot aufführen würde. Aber ich nehme nun mal Deinen Gedanken auf. Also, wenn Du den Felssturz von Grutnellen mit blossen Händen auffangen willst, ok so lange Du das aus freiem Willen machst kann man ja nicht dagegen haben. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass es Dir schon ziemlich fest weh tun würde. Mindestens so lange Du lebst. OK, nun sind die Steine runter und auch wenn Du Dich geopfert hast, gehen diese Steine nicht mehr den Berg hinauf, da wo sie eigentlich hin gehörten. Mit den Aktien ist es aber schon etwas anders. Sagen wir mal, Du hast 10 Topaktien im Depot, die jährlich eine angemessene Dividende zahlen, diese Unternehmen sind in einem Business tätig das auch langfristig gute Chancen am Markt hat das es so weiter geht. Dann bist Du ja blöd, diese Titel nur wegen dem Griechenland-Problem zu verkaufen. Klar, ich will das Problem nicht bagatellisieren, da man die Auswirkungen ja nie wirklich voraussagen kann. Aber bei wieviele Ereignissen der letzten Jahre hatten wir Stürme zu überstehen. Aber wir haben überlebt. Klar man kann auf verschiedene Arten überleben. Es kommt ja auf den Anlegertyp an!Als Kleinanleger geht das nicht. Da wäre, wie wenn du den Felssturz in Gurtnellen mit blossen Händen auffangen willst. Als Kleinanleger bleibt dir nichts anderes übrig als mit der Masse zu gehen, wenn du Gewinne machen willst.fritzEs braucht in diesen Zeiten positiv denkende Anleger, die sich hart gegen den Sturm stellen.
Wer mit Aktien zocken will, nach dem Motto rein - raus, hunderte von Deal's macht wo er mal 50-zig Franken gewinnt und dann wieder 40-zig oder 60-zig Franken verliert, der kann jetzt sagen, ich steige aus.
Stell sich die Frage, wie viel ist er schon im Minus? Gut er hat verkauft und es rasselt weiter runter. Wann soll er dann wieder einsteigen um doch noch einen Reibach zu machen. Hat sich der Kursboden des
nun gebildet und der Kurs steigt oder geht's weiter runter. Die Lage ist immer schwierig einzuschätzen und den genauen Weidereinstiegspunkt zu finden unmöglich. Klar manchmal hat man auch Glück. Es würde mich wundern, das dieser Typ gewonnen oder verloren hätte wenn sich die Börsenlage wieder beruhigt hat? Vermutlich nichts, weil es zu spät verkauft hat und zu spät wieder eingestiegen.
Das alles kann man auch einfacher und nervenschonender haben. Die aktuelle Situation präsentiert sich so, dass die Kurse doch schon einiges gesunken sind, eben auf die Kurse von sonst zuverlässigen Unternehmen. Auch Top-Werte wie Roche, Novartis, ABB, etc, etc haben gelitten. Soll ich diese nun noch verschleudern und dann wochen- oder monatelang darauf lauern ob ich wieder einsteigen soll? Soll ich gleiche die gange Position kaufen oder 3 Käufe pro Titel machen, etc., etc.! Ich kann es aber auch so machen. Ich gehe real davon aus, dass sofern Griechenland aus der EU austritt (was ich nicht glaube) die Aktienmärkte nochmach 5 - 10 % nachgeben. Dann wird man aber schnell merken, dass eigentlich alles so weitergeht und Griechenland nicht untergeht. So werden sich die Kurse auch relativ schnell wieder erholen.
Gut ein paar Wochen könnten es schon werden, vielleicht auch nicht. Das muss mich auch nicht interessieren, weil ich mir das Einstiegslimit so stelle, dass ich mir sagen: "wenn die Kurse nach diesem Griechenland-Rückschlag wieder 5% höher sind ggü. dem Tiefskurs dieser Krise, steige ich wieder ein. Ob ich dann so einsteige, dass ich zuerst mal 1/3 des vorgesehenen Kapitals einsetzte oder 1/2, kann ich jetzt nicht abschliessend sagen, weil ja auch die allg. aktuelle berücksichtigen sollte. Ich denke aber, dass ich mit dieser Taktik nicht viel falsch machen kann. Wie sich das zeitlich hinzieht ist schwierig und die Taktik muss bei veränderten Situationen auch angepasst werden können. Die Börsen sind halt kein Wunschkonzert und niemand weis was abgehen wird. Es gibt aber Möglichkeiten zu verhindern, immer wieder der Depp zu sein.
Karat