SMI im Januar 2012

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Warum Johnny P (er ist Bauer) das nicht versteht, ist mir unbegreiflich. Aber das ist sein Problem, nicht unseres.
Ich verstehe alle deine Ausführungen und ich kenne auch Deine Schlussfolgerungen...bin aber nicht damit einverstanden...einen neuen Goldstandard wird es nie mehr geben.
 
Guten Morgen allerseits!Ich habe mich jetzt such in diesem forum angemeldet! Leider muss ich alles per natel schreiben, da diese seite in meinem geschäft gesperrt ist!Bin immer noch im Cash-forum aktiv aber alleine macht das irgendwie keinen spass!Wünsche eich allen ein frohes 2012! GrussZyndicate

 
Wer sollte so blöd sein und Dir ein Haus für ein kg Gold verkaufen...absolut absurd.
Derselbe, der sein Haus heute für einen Stapel nutzloses Papier hergeben würde.
Es ist eben nicht wertlos....sonst dürfte man ja dafür auch kein Gold bekommen :lol: :lol: :lol:
Dann kann aber auch Gold nicht nutzlos sein. Du kannst auch mit Gold ein Haus kaufen. Ich sag ja: Dein Argument greift nicht. Gold und Geld sind je nach Standpunkt beide nützlich oder nutzlos.
 
Wieder mal etwas betreffend dem SMI :) Das Sentiment ist momentan klar bullish. Large Caps und Coms haben jede Menge Scheine die investiert werden wollen. geschmiert wurde das ganze durch gute Kunjunktur- und Arbeitsmarktzahlen aus Europa und den USA. Ein weiterer positive Punkt ist die Abwesenheit diverser Politiker, so rückt die Schuldenkrise ohne halbstünlich abgehaltene Krisensitzungen etwas in den Hintergrund.Auf kurze Sicht liegen somit noch weiter steigende Kurse drin. Das Ganze kann aber aprupt ein Ende finden. Die Schuldenkrise wird spätestens im Februar bei den auslaufenden Schulden von Italien und Spanien wieder zum Trendbestimmenden Thema werden.Ich halte einige Einzeltitel und Gold und werde diese in den nächsten Tagen ev. mit Puts absichern. In anbetracht des leicht überkauften Marktes und der tiefen Vola (SMI Vola im internat. Vergleich sehr tief!!) könnte man bei einem Rückschlag dopelt profitieren. Bei den Aktien erwarte ich grundsätzlich keine grossen Sprünge. Titel halte ich trotzdem, da die EZB mit der Ankündigung der USA bzw. GB Politik (sprich unbeschränkter Aufkauf der Schulden) eine Rakete zünden könnte.Gold halte ich in Form von ETF, mit der "Mit dem Vreneli zum Bauer" Strategie kann ich irgendwie im Moment nicht viel anfangen.Ich denke die bottom fishing Strategie (Kauf solider Titel bei stark überverkauften Märkten) könnte man auch dieses Jahr nicht allzu fasch liegen. Wenns rumpelt und kracht werde ich versuchen den Mut zu haben bei qualitativen Titel zuzugreiffen.Ich wünsche allen ein erfolgreiches Börsenjahr!

 
Das ist der ganze Haken an deiner Geschichte. Das wird niemals passieren! Es wird nie mehr eine Gold gedeckte Währung geben und deshalb wird der Goldpreis auch weiterhin rein Spekulationsgetrieben sein. Deine Rechnung ist gut und nett...aber wofür sollte der klumpen Metall den dienen? Wer sollte so blöd sein und Dir ein Haus für ein kg Gold verkaufen...absolut absurd. Der Goldpreis wird mitfallen wie alles andere auch.
Sehe ich ähnlich. Johnny P mit seinem Bauernhof ist ein gutes Beispiel. Nehmen wir an, eine Kuh kostet 5 kFr. (habe effektiv keinen Schimmer was ein Kuh kostet! :oops: ). Komme ich als Viehhändler auf seinen Hof, gibt er mir für 1 kg Gold 5 Kühe. Nach der WR ist, und da ist er ja froh, sein Hof schuldenfrei. Er verkauft seine Milch, das Schlachtvieh und das Getreide etc. zu NFr Preisen welche so hoch sind, dass er damit das Futtermittel und den Tierarzt bezahlen kann. Ist es nun plausibel, dass er für ein Kilo Gold mehr als 50 Kühe hergibt? Es ist ja eine mutige Annahme, dass der NFr. goldgedeckt ist und die ganze Welt ihre Währungen reformiert. Ob die Exportindustrie diesen superstarken NFr. überlegt und wie wäre ja auch eine legitime Fragestellung.
 
Was hätte so eine WR für Konsequenzen für Dich ganz privat?

1. [SIZE= px]An Deinem Lohn, der Miete ändert sich nichts.[/SIZE]

2. Deine PK-Vermögen, Bankguthaben, Anleihen werden zu nahezu 98% vernichtet.

3. [SIZE= px]Die Preise für Konsumgüter wie Lebensmittel werden im Schnitt um 40% sinken[/SIZE](*). Du kannst bei gleichem Lohn also nach der WR mehr einkaufen bzw. kannst leichter sparen.

4. Wenn Du ein Haus mit einer Restschuld von z.B. Fr. 400'000 hast, beträgt die Schuld jetzt nur noch NFr. 8'000, also etwa einen Monatslohn. Aber freue Dich nicht zu früh, denn die Erfahrung zeigt, dass nach Währungsreformen den Hauseigentümern genau aus diesem Grund Sondersteuern aufgebrummt werden!
Wo ist der Haken?
ok, habe das Sternchen gesehen. Trotzdem:

Ich bekomme meinen bisherigen Lohn. Mein Arbeitgeber z.B. Lebensmittelhändler erhält 40% weniger für seine Ware, bezahlt aber gleich hohe Miete/Stromkosten/Abgaben). Wovon bezahlt er meinen gleichbleibend hohen Lohn und seinen eigenen....?

Und die Rentner? Erhalten die gleiche Pension von PK-Geldern, die nichts mehr wert sind? Oder müssen die Rentner nun einfach vom Staat subventioniert werden?

Check ich immer noch nicht, wie das gehen soll......

Es findet also eine Umverteilung von reich zu arm statt.
Zu schreiben wäre "eine MASSIVE" Umverteilung....Dies ist der Punkt, welcher sehr gegen eine WR spricht. Denn wer beherrscht die Welt..... die werden sich bedanken und abwinken. Es wird das System so lange am Leben gehalten, bis diese Kreise zu hundert Prozent investiert sind in Sachwerte/Beteiligungen. Vorher findet keine WR statt.

Auch wenn ich meine, dass es in irgendeiner Weise zur Schuldenvernichtung kommen muss, scheint mir die WR wie wir darüber diskutieren nicht machbar. Schon allein, weil es global und gleichzeitig passieren müsste.

 
Mich würden Empfehlungen zu Verteilschlüsseln von 'liquiden' Vermögen ohne Immos interessieren:Ich habe 40% CHF cash, 30% in Pensionkasse, Lebensversicherung und Banksparen, 28% gold in Unzenmünzen, 2% Silber in Barren und seit sept/okt 2011 noch 0% Aktien.Ich bin in der glücklichen Lage etwas sparen zu können und werde dies 2012 vorzugsweise in Gold tun. Mich nerven bereits mögliche Anpassungen der Mindestkursgrenze durch die SNB. Physisches Gold ist ein Schatz, ein Wertspeicher, der in sich ruht und persitent bleibt. Diese Eigenschaften schaffen gegenüber Notenbanken Unabhängigkeit und deshalb verzichte ich gerne auf Zinsen.Was den SMI angeht, warte ich noch ab! Ich denke Q1 wird gute Einstiege bieten. Momentan ist mir alles zu schludrig. Besonders misstrauisch bin ich gegenüber den frohlockenden Rufen aus den USA. Die Dollarerholung und Frohlockung als sicherer Hafen ist bereits running-gag 2012! :lol: Die USA haben gegenüber Europa exkl. DE eine gute Firmenkapitalisierung, ob die gerade jetzt alle investieren, bezweifle ich sehr. Es war einfach Weihnachten, die Amis haben ein bisschen mehr gegessen und getrunken als wir und verstehen sich prächtig im Kredite schaffen. So haben amerikanische Studenten alleine Kredite von 850 milliarden USD. hahaha. Pro Student 45000 euro. In vielen Fällen hat so ein akademischer Ami noch keine produktive Arbeitsstunde geleistet und wurde durch die Unis stipendisiert und subventioniert. Ich musste mir die Uni selber verdienen, hätte ich mich verschuldet, wäre ich der grösste Vollidiot gewesen und hätte bestimmt Wirtschaft studiert. :ugeek: http://www.spiegel.de/unispiegel/jobund ... 34,00.html

 
Ich habe mich jetzt such in diesem forum angemeldet! Leider muss ich alles per natel schreiben, da diese seite in meinem geschäft gesperrt ist!
Du wirst doch wohl nicht während der Arbeit.... :oops: Grussfritz
 
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Die Bodenplatte

Bei Automobilen mit Automatikgetrieben gibt es nur zwei Pedale: Gas und Bremse. In Zeiten staatlichen Raubrittertums an der Zapfsäule - das in den letzten zwanzig Jahren ungeahnte Höhen erklommen hat - empfiehlt sich ein vorsichtiger Umgang mit dem Gaspedal. Früher war das anders, da gab es den "Bleifuß", also einen besonders schweren Fuß, der auf dem Gaspedal gelastet hat. Zu Bundeswehrzeiten haben wir von Backsteinen gesprochen, die wir auf das Gaspedal legen, um zusätzlichen Druck darauf auszuüben. Die höchste Form wurde als "die Bodenplatte durchtreten" bezeichnet.

Bis zum äußersten Anschlag, bis zur maximalen Geschwindigkeit sollte das Gaspedal durchgetreten sein, was bedeutet, daß der Motor so viel Kraftstoff zugeführt bekommt, wie er überhaupt verkraften kann. Wobei amerikanische Autos besonders viel Kraftstoff verbraten konnten, ohne im Gegenzug mit entsprechenden Fahrleistungen aufzuwarten. Man könnte es so ausdrücken: Wo europäische Autos das Benzin im Ottomotor umsetzen, blasen die Amerikaner das Zeug zum Auspuff hinaus, um einen entsprechenden Rückstoß zu erzielen.

Die Steuerungen großer Volkswirtschaften folgt laut Lehrbuch den gleichen Prinzipien wie die Geschwindigkeitskontrolle eines Automatikfahrzeugs: mit Gas und Bremse. Das Gaspedal treten bedeutet, die Leitzinsen zu senken, das Bremspedal erhöht sie wieder. Im langfristigen Mittel lagen die Leitzinsen der EZB bei 2,50%, zu D-Mark-Zeiten bei etwa 4,00%.

Zinsen sind der Preis des Geldes, der Zinssatz regelt folglich, wie viel Geld in die Wirtschaft fließt. Steigen wir zunächst einmal voll in die Eisen und jagen die Zinsen nach oben. Das heißt, Geld läßt sich am einfachsten mit Geld verdienen. Ich trage mein Geld zur Bank und bekomme richtig fette Zinsen. Neun Prozent auf Tagesgeld, risikolos und von einem Augenblick zum anderen verfügbar, das ist für Geldbesitzer sehr angenehm. Für die andere Seite, für jene, die Geld brauchen, sind das schlechte Zeiten.

Wenn ich ein Haus baue, muß ich auf die Hypothekenzinsen achten. Wenn ich ein vergleichbares Objekt für sechs Prozent des Kaufpreises pro Jahr mieten kann, werde ich es nicht für zwölf Prozent Zinsen kaufen. Also baue ich nicht, die Bauarbeiter bekommen von mir kein Geld. Ähnliche Überlegungen stellt ein Unternehmer an, der sein Geschäft ausbauen möchte. Wenn es zu teuer wird, unterläßt er es. Die Beschäftigung geht insgesamt eher zurück - es wird gebremst.

Jetzt geben wir Gas und die Zinsen sinken. Bei acht Prozent treten die Vorteile des Eigentums zu Tage. Ich zahle zwar immer noch mehr als ein Mieter, aber ich bin der Herr im Haus, ich bekomme, was ich will, ich kann Haustiere halten und Satelliten-Antennen aufstellen. Und bei sechs Prozent wird es noch interessanter zu kaufen. Auf das Tagesgeldkonto bekomme ich ebenfalls immer weniger Zinsen.

Jetzt springt die Konjunktur an, die Bauarbeiter bekommen Arbeit und verdienen Geld, die Unternehmer investieren, bauen neue Fabriken und neue Arbeitsplätze. Wer eingestellt wird, wird bezahlt und hat mehr Geld zum Einkaufen. Geld wird jetzt mit Investitionen verdient, in der Industrie. Wir werden schneller und schneller.

Damit kommen wir an die Grenze des Automodells. Für einen Führerschein brauchen Sie schließlich nur ein paar Wochen, für ein Studium der Volkswirtschaftslehre fünf Jahre (Diplom / Master). Gas geben und immer schneller werden ist ja ganz lustig, aber spätestens jenseits der 200 km/h könnte es ein wenig unsicher werden. Vollgas in der Volkswirtschaft bedeutet, daß immer mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf fließt.

Was in der Theorie in schönen Kurven nach oben strebt, stößt in der Realität schließlich an Grenzen. Nach der Anschaffung von drei Kühlschränken, zwei Waschmaschinen und fünf Fernsehern ist eine Junggesellenwohnung nun mal komplett ausgestattet, der Bedarf nach solchen Gütern gedeckt. Nachdem in der Hochkonjunktur und dank des Arbeitskräftemangels die Gehälter gestiegen sind, können die Preise nachziehen. Das Spiel nennt sich Lohn-Preis-Spirale oder eben Inflation. Das im Übermaß vorhandene Geld verliert seinen Wert.

Um noch einmal mit dem Auto zu fahren: Wird Gas gegeben, fließt das Geld schneller in die Wirtschaft, als es darin verbraucht wird, wird gebremst, wird es schneller verbraucht als nachgeliefert. Die Kunst - in der Volkswirtschaft und beim Autofahren - besteht darin, so geschickt mit Gas und Bremse zu hantieren, daß Auto und Volkswirtschaft möglichst gleichmäßig dahingleiten.

Tja, und damit habe ich Ihnen ein gewichtiges Wort untergejubelt: Kunst. Kunst kommt zwar von Können, doch jenseits des Könnens ist eine Inspiration nötig, um künstlerisch tätig zu sein. Allerdings, wem Können, Talent und Inspiration fehlen, dem kann, wie im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern, Propaganda helfen, den Ruf eines Künstlers zu erlangen. Dazu gehört noch das richtige Parteibuch.

Ein gutes Beispiel dafür ist die FDP, die liebend gerne Wirtschaftsminister stellt. Nach einem Sprichwort gibt Gott, demjenigen, dem er ein Amt beschert, auch den Verstand, dieses Amt auszufüllen. FDP-Minister erhalten ihre Ämter jedoch nicht vom lieben Gott, sondern über Koalitionsverhandlungen. Diese verfügen leider nicht über solche Vergabemöglichkeiten. Das trifft leider auch bei den anderen Parteien zu, es ist kein Monopol der FDP.

Wenn wir bei einem Auto mehr Gas geben müssen, um die Geschwindigkeit zu halten, gibt es dafür drei mögliche Ursachen: widriges Gelände, es geht bergauf, widrige Winde, die uns abbremsen, oder gewachsene Lasten, weil beispielsweise der Anhänger schwerer geworden ist.

Vergleichen wir die Leitzinsen aus der D-Mark-Zeit mit denjenigen des Euro-Zeitalters, so stellen wir fest, daß wir von einem Sparkäfer auf einen Cadillac umgestiegen sind, von einem Fahrzeug mit einem überschaubaren Spritverbrauch zu einer echten Benzinschleuder. Die Auswirkungen merken wir zum Beispiel an den Lebensversicherungen. Einstmals haben die Geldanleger dort sieben Prozent und mehr an Rendite erzielt, heute können sie froh sein, wenn es drei Prozent werden.

60 PS verleihen einem Auto mit 750 kg Leergewicht (z.B. ein Opel Corsa, Ford Fiesta oder VW Polo aus den frühen 80ern) Spritzigkeit und akzeptable Fahrleistungen. Dafür gibt es keine Servolenkung, keine elektrischen Fensterheber, kein ABS oder ESP, keine Airbags... Mit diesen nützlichen Ausstattungen steigt das Gewicht der aktuellen Modelle auf 1100 kg, mit den 60 PS fährt sich der Wagen jetzt wie ein Lkw. Zum Glück hat sich die Motortechnik verbessert, die Autos verbrauchen trotzdem weniger Sprit.

Bei den Volkswirtschaften sieht es anders aus. Hier wurde ebenfalls aufgesattelt. Wir haben heute mehr Bürokratie als zur D-Mark-Zeit, mehr Zuwanderung, höhere Abgaben an Europa, Belastungen durch Auslandseinsätze der Bundeswehr. Wir müssen mehr Gas geben als früher, deshalb sind die Leitzinsen niedriger. Und wir haben den "amerikanischen Antrieb", wodurch das Geld nicht in der Wirtschaft arbeitet, sondern per Finanzspekulation direkt durch den Auspuff gejagt wird.

Die Leitzinsen sind historisch niedrig, das Gaspedal ist voll durchgetreten. Irgendwo ist jetzt die Bodenplatte im Weg. Sie können nicht weiter durchtreten, Bleifuß und Backstein helfen auch nicht weiter. Zugegeben, die EZB ist bei einem Prozent, ein bißchen Raum ist da noch, bis es Geld zum Nulltarif gibt. Oder gleich zu Negativzinsen: Die EZB bezahlt, wenn Sie bereit sind, sich von ihr Geld aufdrängen zu lassen. Das käme Italien, Griechenland und den anderen Euro-Bankrotteuren sicher gelegen.

So, wie derzeit aufs Gas getreten wird, rauscht ein 85er Corsa mit Tempo 200 dahin. Das Fahrwerk ist allerdings nur für Tempo 150 ausgelegt, die Autofahrt ist also alles andere als spaßig. Und dann haben wir noch einen Anhänger hinten dran... Wenn jetzt jemand auf die Bremse tritt, zerlegt sich dieses Gespann in seine Einzelteile.

Wir kennen die Situation aus den 1920er Jahren. Da wurde ebenfalls Gas gegeben ohne Ende, bis 1929 auf die Bremse getreten wurde. Das Ergebnis nannte sich Weltwirtschaftskrise. Diese Weltwirtschaftskrise wurde durch die moderne Technik ermöglicht. Dank der Telegraphie gelangten Nachrichten binnen Stunden in jeden Winkel der Welt, dank schneller Dampfschiffe und den Eisenbahnen Waren binnen Wochen an jeden beliebigen Ort. Heute passiert alles noch schneller: Nachrichten reisen binnen Sekunden dank des Internets, Waren binnen Stunden dank der Flugzeuge. Wenn es heute kracht, wird der Effekt weitaus umfassender sein.

Der Merkel-Brüderle-Aufschwung wurde durch ein Anhäufen von Staatsschulden erzielt, wobei dieses Geld jedoch nicht bei der arbeitenden Bevölkerung angekommen ist. Die Löhne sind gesunken, denn die meisten der neuen Arbeitsverhältnisse sind schlecht bezahlt. Das Geld ist abgeflossen, liegt bei irgendwelchen Banken, wurde an Verschwenderstaaten verliehen, ist auf privaten Konten versickert.

Die Wirtschaft ist in einem kritischen Zustand, so voller Geld gepumpt, daß sie jederzeit platzen kann. Konstruieren wir ein richtiges Bild: Wir sitzen in einem 85er Corsa, der 150 km/h als Höchstgeschwindigkeit schafft. Wir sind hoffnungslos überladen, mit 35 Kanistern, in denen jeweils 20 Liter Benzin schwappen. Hinter uns geht eine Mure bergab, die uns mit ihren tonnenschweren Steinbrocken plattwalzen würde. Wir treten die Bodenplatte durch und rasen dank des Gefälles mit über 170 km/h dahin. Und die Tankanzeige steht auf Reserve, denn bei all dem Benzin an Bord ist ausgerechnet der Tank leer.

Das alte Auto symbolisiert die Anfälligkeit der Wirtschaft. Es gibt keine Sicherungs- und Komfort-Systeme, einen "Elchtest" würde das Auto nicht überstehen. Wir fahren mit allerhöchster Geschwindigkeit, weil unsere Leitzinsen am Anschlag sind. Sie sind sogar niedriger, als es der Wirtschaft gut täte. Der Tank ist dank der Staatsschulden so leer, wir wissen nicht, wie lange der Motor noch laufen wird. Das Benzin an Bord ist das viele Geld, das in spekulativen Fonds steckt, und jederzeit einen Flächenbrand auslösen kann. Die Steinbrocken hinter uns sind die Auswirkungen der Globalisierung. Ausgebeutete Arbeiter in China, abgeholzte Regenwälder, brennende Steinkohleflöze, Jugendarbeitslosigkeit, die zerfallende Mittelschicht - die Probleme treten weltweit auf. Es geht bergab, wir haben keine Chance, in irgendeine andere Richtung zu steuern.

Wir müssen mit Vollgas in den Abgrund steuern, und können nur hoffen, daß ein rettender Engel eingreift. In Hollywood ginge das, da würden wir mit dem letzten Tropfen Benzin über die Klippe jagen und von einem Hubschrauber aufgefangen. Das brauchen wir in diesem Fall nicht zu hoffen. Das Bodenblech bricht durch, der Wagen wird sich überschlagen.

Für die Wirtschaft gibt es keine Rettung, für den Einzelnen schon. Bereiten Sie sich vor, sichern Sie sich ab. Mehr können Sie nicht tun.

 
Mich würden Empfehlungen zu Verteilschlüsseln von 'liquiden' Vermögen ohne Immos interessieren:Ich habe 40% CHF cash, 30% in Pensionkasse, Lebensversicherung und Banksparen, 28% gold in Unzenmünzen, 2% Silber in Barren und seit sept/okt 2011 noch 0% Aktien.
66% Cash18% Aktien12% obli3% GoldObli sicher halten, Aktien zu solchen Kursen wie jetzt tendenziell absichern oder verkaufen. Gold momentan in Form von ETF, physischer Zukauf bin ich mir seit längerem am überlegen. konnte mich noch nicht durchringen.
 
Mich würden Empfehlungen zu Verteilschlüsseln von 'liquiden' Vermögen ohne Immos interessieren:Ich habe 40% CHF cash, 30% in Pensionkasse, Lebensversicherung und Banksparen, 28% gold in Unzenmünzen, 2% Silber in Barren und seit sept/okt 2011 noch 0% Aktien.
66% Cash18% Aktien12% obli3% GoldObli sicher halten, Aktien zu solchen Kursen wie jetzt tendenziell absichern oder verkaufen. Gold momentan in Form von ETF, physischer Zukauf bin ich mir seit längerem am überlegen. konnte mich noch nicht durchringen.
2/3 cash in CHF?
 
@CassiopeiaJa CHF. inkl. 3te Säule gerechnet. ohne sind es knappe 60%. Einige Emerging Markets Aktien sind in USD, ansonsten alles CHFDie Frage ist: wo investieren? Ich traue dem Markt momentan einfach nicht. Die ganze Goldthematik verfolge ich seit längerem, so richtig traue ich allerdings der Absicherungswirkung von Gold auch nicht.Eine WR oder eine tiefe Wirtschaftskrise ist für mich eine Blackbox. Mag ja alles plausibel und logisch klingen, trotzdem bin ich unsicher. Meinen Alltag finanziere ich immer noch mit CHF und nicht mit Gold.

 
@CassiopeiaJa CHF. inkl. 3te Säule gerechnet. ohne sind es knappe 60%. Einige Emerging Markets Aktien sind in USD, ansonsten alles CHFDie Frage ist: wo investieren? Ich traue dem Markt momentan einfach nicht. Die ganze Goldthematik verfolge ich seit längerem, so richtig traue ich allerdings der Absicherungswirkung von Gold auch nicht.Eine WR oder eine tiefe Wirtschaftskrise ist für mich eine Blackbox. Mag ja alles plausibel und logisch klingen, trotzdem bin ich unsicher. Meinen Alltag finanziere ich immer noch mit CHF und nicht mit Gold.
Ich habe vor SNB Intervention meine halben Bankguthaben glücklich vergoldet. Das war nice getimt. Seither liegt das Zeug im Schliessfach. Ich schaue natürlich auf den Goldkurs, genau gleich wie auf Aktienkurse. Dass ich mit Silber oder Goldkrümmel beim Bauer um Mehl bettle glaube ich nicht. Vielmehr werde ich die edlen Münzen bei der Hausbank wieder verkaufen. Silber interessiert mich überhaupt nicht. Kaufe keines mehr, halte das wenige einfach. Bei Aktien war ich 2009/10 glücklich, 2011 weniger. Momentan investiere ich nicht. Cash in CHF und einwenig Gold sind der Bunker, Sparsamkeit die Vorgehensweise. Möchte gerne wieder Akten kaufen :roll:
 
Im Schnitt der letzten 100 Jahre haben die Menschen etwa 21% ihres Vermögens in Gold angespart. Heute sind nur noch etwa 1.5-2% der Vermögen in Gold angelegt.Es wäre ja noch verständlich, wenn der Staat Not-Gesetze veranlassen würde, um an 21% des Volksvermögens zu kommen. Aber würde er diesen Aufwand betreiben wegen 2% des Volksvermögens? Gold ist einfach zu wenige interessant. Keiner hat Gold.
Hallo MFWenn sich nun aber die aktuell 98% des Volksvermögens (Papiergeld) um Faktor 1:50 verringert und die 2% des Volksvermögens (Gold) im Werkt gleich bleibt, dann ist anschliessend der Wert des Goldes ca. gleich dem Wert des abgeweteten Paiergeldes (98/50 = ca. 2 und 2/1 = 2). Nun ist es ja wieder sehr wohl verständlich, Notgesetze zu verabschieden, um an 50% des Volksvermögens ranzukommen. Oder etwas nicht?Gruss Guard
 
Ich habe vor SNB Intervention meine halben Bankguthaben glücklich vergoldet. Das war nice getimt. Seither liegt das Zeug im Schliessfach. Ich schaue natürlich auf den Goldkurs, genau gleich wie auf Aktienkurse. Dass ich mit Silber oder Goldkrümmel beim Bauer um Mehl bettle glaube ich nicht. Vielmehr werde ich die edlen Münzen bei der Hausbank wieder verkaufen. Silber interessiert mich überhaupt nicht. Kaufe keines mehr, halte das wenige einfach.
naja wenn du auf höhere Goldpreise spekulierst und du die Investements sowiso wieder verkaufen willst eignet ich ein ETF deutlich besser. Da hast du weniger Kosten. Wenn du, wie MF, aus mangelndem Vertrauen in das Finanz- und Wirtschaftssystem Gold kaufst, sind Münzen wohl besser. PS: Alles was vor der SNB Intervention gekauft wurde und danach durch die Decke ging, war nicht nice getimet, sondern Glück ;) Ausser du hast den Eingriff vorausgesehen. Dann Chapeau :geek:
 
.Leute, nehmt mir es nicht krum, aber eure investments sind gefährlich. wir habenkeinen kindergeburtstag, sondern wir stehen am rande der kernschmelze. werda obligationen und lebensversicherung als "investments" betrachtet.... dafragt man sich ob ihr keine nachrichten mitbekommt. ebenso goldkauf bei derhausbank... gehts noch? da kannste ja gleich nackt durch die stadt laufen.kündigt SÄMTLICHE kredite. alle. geldanlagen sollten anonym betätigt werden,und damit ist nicht der hintereingang bei der hausbank gemeint. nochmal:kredite kündigen, sichere und anonyme geldanlagen, lebensmittelvorräte,stabile familiäre verhältnisse, sichere arbeit (etwas was für die menschheitwichtig ist) und ganz wichtig, trotz der krisenthematik nicht irre werden, sondernganz klare entscheidungen treffen.wer jetzt meint der kojak ist ein panikmacher und schwätzer, vergisst das solchesachen bis vor einer generation das üblichste war. nur weil wir angeblichwachstum-wachstum-weiter-höher-schneller haben, heisst das nicht das dasimmer so bleiben wird.

 
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