SMI im Januar 2012

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Mich würden Empfehlungen zu Verteilschlüsseln von 'liquiden' Vermögen ohne Immos interessieren:Ich habe 40% CHF cash, 30% in Pensionkasse, Lebensversicherung und Banksparen, 28% gold in Unzenmünzen, 2% Silber in Barren und seit sept/okt 2011 noch 0% Aktien.
naja keine Empfehlung. ich bin positioniert (ohne Pensionskasse und 3. Säule) in:35% Gold physisch30% Silber physisch5% Silber ETF ZKB10% Silberminen-Aktien10% Wald10% CashIch versuche ausschliesslich in Sachwerten investiert zu sein.Die beste Versicherung für die Zukunft ist eine gute Ausbildung, ein Kopf zum denken und 2 Hände zum arbeiten.Allen ein gutes neues Jahr!Tukaka
 
Sachwerte, eigner Wald, einen Kopf zum denken und zwei Hände zum arbeiten :mrgreen: des iss gut :buy:

 
tauschbare Sachwerte sind super ;) das braucht zwar alles bischen platz, aber zumindest biste flexibel undkannst handeln. vorallem die zunehmende kriminalisierung von bargeldsollte zu denken geben.

 
Köhler nannte sie Finanzmonster, denen einhalt geboten werden muss.

strauss-kahn sprach sich gegen eine soziale knebelung griechenlands aus.

und was sagte der begrüssungs-august letztes jahr?

Bundespräsident Wulff in Lindau - Donnerhall am Bodensee

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Mit einem solchen Donnerwetter hatte am Bodensee niemand gerechnet. Bundespräsident Christian Wulff steht am Pult der Lindauer Inselhalle, vor ihm 17 Wirtschaftsnobelpreisträger, rund 370 junge Ökonomen aus aller Welt und hinten im Saal die internationale Presse. Wulff lächelt in den abgedunkelten Saal, viele erwarten eine präsidial-langweilige Eröffnungsrede. Doch dann kommt das Donnerwetter. Wulff nutzt seine Lindauer Rede für eine Generalabrechnung mit dem Irrungen und Wirrungen in der Finanz-, Schulden- und Euro-Krise. „Wir haben weder die Ursachen der Krise beseitigt, noch können wir heute sagen: Gefahr erkannt – Gefahr gebannt. Wir sehen tatsächlich weiter eine Entwicklung, die an ein Domino-Spiel erinnert: Erst haben Banken andere Banken gerettet, dann haben Staaten Banken gerettet, dann rettet eine Staatengemeinschaft einzelne Staaten. Wer rettet aber am Ende die Retter?“, fragt Wulff.

Im Saal ist es ganz still. Wulff feuert nun eine Breitseite gegen die Europäische Zentralbank (EZB) ab. Deren Staatsanleihekäufe rüffelt er als „rechtlich bedenklich“ und „weit über ihr Mandat hinaus“. Und viele Regierungen hätten den Ernst der Lage noch nicht erkannt. Die Politik ließe sich „am Nasenring“ von Banken, Ratingagenturen und Medien „durch die Manage führen“, rügt Wulff.

 
hand auf's herz - mit wulff ziehst du hier keinen hering vom teller. da ist ja jedes zitat seiner bombastischen rede direkt gegen ihn gerichtet... :sell:

 
hand auf's herz - mit wulff ziehst du hier keinen hering vom teller. da ist ja jedes zitat seiner bombastischen rede direkt gegen ihn gerichtet... :sell:
Gut formuliert. Hätte er von anfang an mit offenen Karten gespielt, so hätte er diese Probleme nicht. Nationalbanker, EZB Banker, Staatpräsidenten, haben Dreck am Stecken. GrussMMoser
 
Kann es sein, dass ein Politiker, der den gesamten Finanzfachbankstern an den Karren fährt dann damit rechnen muss, dass man seine Leichen im Keller sucht (und findet. da man jetzt etwas finden will)........

 
jo. und falls es keine gibt, legt man eben welche dort hin.oder es läuft wie bei strauss-kahn. bluse auf und trauriggucken.

 
Sehe ich ähnlich. Johnny P mit seinem Bauernhof ist ein gutes Beispiel. Nehmen wir an, eine Kuh kostet 5 kFr. Komme ich als Viehhändler auf seinen Hof, gibt er mir für 1 kg Gold 5 Kühe. Nach der WR ist, und da ist er ja froh, sein Hof schuldenfrei. Er verkauft seine Milch, das Schlachtvieh und das Getreide etc. zu NFr Preisen welche so hoch sind, dass er damit das Futtermittel und den Tierarzt bezahlen kann. Ist es nun plausibel, dass er für ein Kilo Gold mehr als 50 Kühe hergibt?
Nein, wird er nicht. Es ändern sich ja auch bei einer WR nicht die Preise der Sachwerte (Kühe / Gold) sondern es ändert sich bei einer WR nur die Kaufkraft von Papiergeld.Zum Beispiel bekommt man für 3 Eier ein Brot. Vor der WR, Während einer Hyperinflation, während einer Deflation, nach der WR und egal ob Eier und Brot in Fr. , NFr. Dollar oder Remimbi bezahlt werden. Der Grund, weshalb nach der WR alles billiger wird liegt darin, dass wir derzeit mit allem was wir kaufen auch die Zinsen bezahlen: Bei den Steuern bezahlen wir die Schuldzinsen auf Staatsanleihen mit. Bei einem Produkt bezahlen wir die Schuldzinsen des Unternehmens mit. Wenn wir Für Fr. 1.- Gummibärchen kaufen, dann stecken da etwa 40 Rappen an Zinsen drin, weil Haribo seine Gebäude und Maschinen auf Kredit finanziert hat.Fallen die Zinsen weg, werden entsprechend die Produkte billiger, weil der Zinsanteil wegfällt.Der Zinsanteil pro Produkt schwankt von 20% für Lebensmittel bis 70% bei Immobilien, also Miete. Im Schnitt über alles gerechnet liegt der Zinsanteil in Deutschland derzeit um 42-45%.
 
Ich bekomme meinen bisherigen Lohn. Mein Arbeitgeber z.B. Lebensmittelhändler erhält 40% weniger für seine Ware, bezahlt aber gleich hohe Miete/Stromkosten/Abgaben). Wovon bezahlt er meinen gleichbleibend hohen Lohn und seinen eigenen....?
Er bezahlt weniger Miete, denn auch auf der Miete seines Ladens fallen jetzt die Zinsanteile weg.Er bezahlt auch weniger Stormkosten, Abgaben aus dem selben Grund.Er bezahlt jetzt auch keine eigenen Schuldzinsen mehr.Er hat alles in allem um 40% geringere Kosten. Und die kann er weitergeben.Bei einem Lebensmittelhändler sind es wahrscheinlich weniger als 40% (s. letztes Posting) aber ja, im Schnitt über die ganze Wirtschaft zahlen wir 40% Zinsanteil auf allem und jedem.
Und die Rentner? Erhalten die gleiche Pension von PK-Geldern, die nichts mehr wert sind? Oder müssen die Rentner nun einfach vom Staat subventioniert werden?
Rentner werden (wie auch Kinder und andere Bezüger von Transferleistungen) immer von der jeweils arbeitenden Schicht bezahlt. Das war schon immer so. Die Eltern finanzieren die Kinder und die Grosseltern.
 
Wenn sich nun aber die aktuell 98% des Volksvermögens (Papiergeld) um Faktor 1:50 verringert und die 2% des Volksvermögens (Gold) im Werkt gleich bleibt, dann ist anschliessend der Wert des Goldes ca. gleich dem Wert des abgeweteten Paiergeldes (98/50 = ca. 2 und 2/1 = 2). Nun ist es ja wieder sehr wohl verständlich, Notgesetze zu verabschieden, um an 50% des Volksvermögens ranzukommen. Oder etwas nicht?
Stimmt. Aber Goldbesitz wird bei weitem nicht 50% des Volksvermögens ausmachen. Jenes besteht nämlich hauptsächlich aus Land- und Immobilienbesitz sowie aus Aktien. An Immobilienbesitzer kommt man leicht ran. Dafür gibt es Register. Ebenso für Aktienbesitzer. Bei Goldbesitzern ist es etwas schwieriger, weil Goldkäufe erst ab Fr. 20-25k pro Transaktion registriert werden.
 
Ich gehe nicht von einem solchen Szenario in der CH aus. Die Ch wird den sicheren Hafen bewahren und schützen.

 
Wenn sich nun aber die aktuell 98% des Volksvermögens (Papiergeld) um Faktor 1:50 verringert und die 2% des Volksvermögens (Gold) im Werkt gleich bleibt, dann ist anschliessend der Wert des Goldes ca. gleich dem Wert des abgeweteten Paiergeldes (98/50 = ca. 2 und 2/1 = 2). Nun ist es ja wieder sehr wohl verständlich, Notgesetze zu verabschieden, um an 50% des Volksvermögens ranzukommen. Oder etwas nicht?
Stimmt. Aber Goldbesitz wird bei weitem nicht 50% des Volksvermögens ausmachen. Jenes besteht nämlich hauptsächlich aus Land- und Immobilienbesitz sowie aus Aktien. An Immobilienbesitzer kommt man leicht ran. Dafür gibt es Register. Ebenso für Aktienbesitzer. Bei Goldbesitzern ist es etwas schwieriger, weil Goldkäufe erst ab Fr. 20-25k pro Transaktion registriert werden.
Was bedeutet das: Goldkäufe erst ab Fr. 20-25k pro Transaktion registriert werden? Entnimmt man das Goldvermögen eines natürlichen Persons nicht aus der Steuererklärung? (ich habs angegeben :roll: )
 
Also fassen wir nochmals zusammen:

Wird es zu einer Währungsreform kommen? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?

Die Wahrscheinlichkeit für eine WR ist sehr hoch. Über 90%. Der Grund ist, dass Schulden und Zinsen immer exponentiell steigen. Aber exponentielles Wachstum der Wirtschaft ist in einer endlichen Welt nicht möglich.

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Beachtet mal nur die beiden untersten Linien: BIP und Zinsen. Das BIP hat sich 1950-2007 ver-8-facht. Die Zinsen ver-37-facht

Die Zinslast wächst also schneller als das BIP. Im Jahr 2007 sieht es noch tragbar aus: Die Zinsen machen etwa 1/5 des BSP aus. Aber die Zinskurve wächst um einiges schneller und wird auch immer schneller wachsen.

Rein mathematisch wird sie eines Tages das BIP aufgeholt haben. Und das bedeutet dann - theoretisch - nichts anderes als dass die gesamte Wirtschaft nur noch für die Zinsen arbeitet. Es wird nichts gegessen, nichts getankt, keine Steuern bezahlt, keine Patienten medizinisch betreut. Alles fliesst in die Zinsen.

Dass es soweit gar nicht kommen kann, liegt auf der Hand. Wir können uns jetzt die Kurven anschauen und darüber diskutieren, wann der Punkt erreicht ist, wo hier unweigerlich etwas verändert werden muss. Denn eines wissen wir auch aus vielen Erfahrungen der Geschichte: Wenn sich für den normalen Arbeiter die Arbeit nicht mehr lohnt, wird er irgend wann auf die Strasse gehen. Die Unruhen in Griechenland, Spanien etc. sind ein Vorgeschmack dessen, was auch in Kerneuropa passieren wird, wenn hier nicht radikal eingegriffen wird!

Dabei wollen wir auch immer im Hinterkopf behalten, dass die Grafik aus dem Jahr 2007 stammt und seither die Geldmenge massiv ausgeweitet, die Schuldenlast erhöht wurde!

Was kann man tun, um dieses Verhältnis BIP/Zinsen zu normalisieren?

Man muss dafür sorgen, dass die BIP-Kurve stärker wächst als die Zins-Kurve.

Also entweder das BIP steigern oder die Zinskurve abschwächen.

1. Wirtschaftswachstum

Natürlich wird versucht, das BIP, das Wirtschaftswachstum zu steigern. Man hat dies mit Abwrackprämien, niedrigen Zinsen und Stimuluspaketen versucht, dabei seit 2009 die Schulden massiv erhöht aber gebracht hat es nichts. Der Wirtschaft darf man da keinen Vorwurf machen. Immerhin wurde die Leistung in 57 Jahren ver-8-facht. Aber gegen die exponentiell steigenden Zinsen kommt sie nicht an. Soweit ich weiss hat es in der Menschheitsgeschichte nur einmal funktioniert, das BIP über lange Zeit schneller als die Zinskurve wachsen zu lassen. Das war im alten Rom, wo regelmässig Eroberungskriege geführt werden mussten, um genug Beute zu machen, die die Zinsen in Rom bezahlen konnten. Dennoch hat die Zinskurve schlussendlich (nach Nero) gewonnen. Das gesamte Vermögen Roms hatte sich auf 8 Familien konzentriert.

2. Zinssenkung

Also bleibt noch, die Zinskurve abzuschwächen. Das hat man auch getan, indem man die Zinsen künstlich auf historisch niedriges Niveau heruntergefahren hat und dort belässt. Das hat zur Folge, dass die Zinskurve zwar immer noch steigt, allerdings langsamer. Die Hoffnung der Politiker liegt nun darin, dass die Zinskurve langsamer wächst als die Wirtschaft. Somit würde sich der Abstand wieder erweitern und die Schulden könnten langsam abgebaut werden. Das würde allerdings Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Das grosse Problem dabei ist, dass hierzu enorme Schulden aufgebaut werden mussten. Das heisst: Man hat zwar weniger Zins auf den Schulden aber eben höhere Schulden.

3. Negativzins

Eine weitere Lösung wäre, die Zinsen negativ werden zu lassen, sodass Vermögen im Laufe der Zeit langsam schwinden und die Geldmenge durch den Negativzins langsam abgebaut wird. So etwas hat im alten Ägypten bis zum Einmarsch der Römer einwandfrei über 1000 Jahre lang funktioniert. Man hatte als Umlaufgeld den Korngiro, eine Weizen-gedeckte Währung, die pro Jahr 10% an Kaufkraft verlor sowie als zweite Währung Gold und Silber, die keinen Wert verlor und in der man sparen konnte. Z.B. um ein Haus zu kaufen.

4. Haircut

Eine weitere Variante wäre ein Haircut. Auf Deutschland bezogen: Es gibt Vermögen im Wert von 5 Billionen Euro, wovon 3 Billionen den den reichsten 10% gehören. Dem stehen Schulden von 2 Billionen gegenüber.

Man könnte nun ganz radikal den reichsten 10% 2 von 3 Billionen wegnehmen, davon die Staatsschulden begleichen und wäre schuldenfrei. Das Volksvermögen würde dann auf 3 Billionen sinken, wovon die reichsten immer noch 1 Billion hätten. Sie würden also nicht verlumpen. Dennoch wäre das ein brutaler Eingriff ins Vermögens- und Eigentumsrecht. Aber machbar wär's-

5. Währungsreform

Schlussendlich die Währungsreform, die ähnlich abläuft allerdings nicht gezielt auf die 10% der reichsten losgeht sondern auf das ganze Volk, wobei jene mit hohem Vermögen mehr verlieren als jene mit kleinem Vermögen.

Was für die Währungsreform als endgültige Lösung spricht, ist in erster Linie die geschichtliche Erfahrung aus der Vergangenheit vom alten Rom über die französische Revolution bis Simbabwe. Ein Haircut mit Enteignung der Reichen käme einem Staatsbankrott gleich. Der Staat weigert sich einfach, seine Schulden weiter zu bedienen und alle Staatsanleihen müssen abgeschrieben werden.

Negativzinsen wären eine interessante neue Variante, die so bisher meines Wissens noch nie ausprobiert wurde. Richtig Sinn macht die Zinstreppe allerdings auch nur dann, wenn die Schulden zuvor auf ein erträgliches Mass reduziert wurden. Ausserdem dauert es sehr sehr lange, bis sich hier positive Auswirkungen zeigen.

Der Vorteil einer Währungsreform liegt darin, dass danach in den meisten Fällen ein Wirtschaftsboom folgt. Dass die breite Masse davon profitiert und nur eine reiche Minderheit geschädigt wird. Allerdings wird auch diese reiche Minderheit danach noch immer reich genug sein, um ihren bisherigen Lebensstandard zu halten.

Ein Schuldgeld-System mit Zinseszins führt ab dem Punkt zu einer Verteilung von der Masse zu den Reichen, von Arbeit zu Kapital, wenn die Zinskurve stärker steigt als die Wirtschaftsleistung. Man hat in den letzten 50 Jahren durch die soziale Marktwirtschaft versucht, diesen Fluss von Masse zu Reich zu mildern. Teilweise mit Erfolg. Dennoch nimmt die Kaufkraft der Masse ab während die Reichen, die ihre Einkünfte über Kapitalerträge erzielen in den 10 Jahren ihre Vermögen enorm steigern konnten. Schlussendlich erzeugt jedes Volk ein gewisses Volumen an Gütern und Dienstleistungen, die irgend wie verteilt werden müssen. Wenn der Mittelstand erkennt, dass er trotz höherer Produktivität immer weniger davon hat, während ein immer grösserer Teil an eine reiche Minderheit geht, kommt es irgend wann zu enormen sozialen Spannungen. Und die verringert nicht nur die Lebensqualität der Masse sondern auch jene der Reichen.

Beispiel Saõ Paoulo, Brasilien: Die Superreichen dort müssen in gut gesicherten Villen hinter Stacheldraht und hohen Mauern mit Videoüberwachung und Bodyguards ihr Leben fristen. Sie bauen sich ihr eigenes goldenes Gefängnis. Da hat es ein Millionär in der Schweiz besser. Er kann sich frei und gefahrlos bewegen. Es wäre also auch im Interesse der Millionäre von Saõ Paoulo, die Schere zwischen Arm und Reich zu verringern. Sie hätten dann halt weniger Geld aber eine bessere Lebensqualität.

Ein Staat wird eine Währungsreform dann zulassen, wenn die Massen auf die Strasse gehen. Wenn soziale Unruhen ausbrechen, weil die Menschen selbst mit Zweitjob keine Perspektive mehr sehen.

Oder - die zweite Variante - das Volk verliert das Vertrauen in die Währung und benutzt sie einfach nicht mehr als Tauschmittel (so geschehen in Simbabwe). Dann führt ohnehin kein Weg mehr an der WR vorbei, denn das Volk verwendet bereits eine andere Währung. Als ich 1995 während der Hyperinflation in Moskau war, hatte ich nie einen Rubel in der Hand. Ich habe immer alles in D-Mark oder Dollar bezahlt.

Wäre eine neue Währung nach der WR goldgedeckt?

Mit grösster Wahrscheinlichkeit schon: Wie oben erwähnt, wird eine Währungsreform dann durchgeführt, wenn das Vertrauen in die alte Währung geschwunden ist. Woher sollte also bitteschön das Vertrauen in die neue Währung kommen? Und dieses Vertrauen muss sehr schnell aufgebaut werden, damit das neue Geld sofort als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Alles andere wäre eine Katastrophe: Leere Regale, leere Tankstellen, Schwarzhandel etc.

Um also das Vertrauen in eine Währung zu erreichen, muss sie gedeckt bzw. an eine andere, vertrauenswürdige Währung gekoppelt werden. Zumindest in der Anfangsphase der ersten paar Jahre.

Weniger wichtige Länder koppeln ihre Währung z.B. an den Dollar oder den Euro. Das macht auch Sinn, so lange diese Währungen stabil und vertrauenswürdig sind.

Wenn wir aber von einer globalen WR ausgehen (und das müssen wir, wenn Leitwährungen wie Dollar, Euro gefährdet sind), dann bleibt als letzte stabile Währung nur noch Gold.

Ich behaupte nicht, dass ein (partieller) Goldstandard die beste Lösung für die Zukunft ist. Aber ich behaupte, wir werden nach einer WR für eine Übergangszeit von vielleicht 10 Jahren eine Golddeckung erleben, bis die Wirtschaft wieder so richtig brummt und das Vertrauen in die neue Währung etabliert ist.

 
Was bedeutet das: (1) Goldkäufe erst ab Fr. 20-25k pro Transaktion registriert werden? Entnimmt man das Goldvermögen eines natürlichen Persons nicht aus der (2) Steuererklärung? (ich habs angegeben :roll: )
1. Wenn Du für über Fr. 25'000 (manche Banken setzen die Limite schon bei 20'000 an) Gold kaufst, musst Du ein Formular ausfüllen, worin Du erklärst, dass Du wirtschaftlich berechtigt bist, dass das Geld nicht aus Geldwäscherei stammt etc. Und Du musst Dich ausweisen und eine Kopie Deines Passes/Deiner ID wird an das Formular angehängt. Was mit dem Formular dann weiter geschieht, ob das in eine zentrale Staatliche Datenbank fliesst oder nicht, wissen wir nicht. Aber auf alle Fälle hinterlässt so eine Transaktion eine Geldspur.Wenn Du diese Geldspur nicht hinterlassen möchtest, gehst Du zu Deiner Hausbank, hebst einen Betrag
 
tauschbare Sachwerte sind super ;) das braucht zwar alles bischen platz, aber zumindest biste flexibel undkannst handeln. vorallem die zunehmende kriminalisierung von bargeldsollte zu denken geben.
tauschbare Sachwerte sind super. Deshalb habe ich etwa die Hälfte meines physischen Silbers in altem Schweizer Silbergeld angelegt. ;) dafür könnte man im schlimmsten Fall sicher auch kleinere Dinge wie Milch, Eier oder ähnliches kaufen (auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass dies in der Schweiz je notwendig sein wird). Aber das weiss man leider nie. Zudem ist auf Silbergeld keine MWSt fällig! ;)
 
ich meinte da zwar was anderes, aber silber taler kann man auch schön tauschen.zumindest mit leuten die das DANN auch brauchen...

 
1. WirtschaftswachstumNatürlich wird versucht, das BIP, das Wirtschaftswachstum zu steigern. Man hat dies mit Abwrackprämien, niedrigen Zinsen und Stimuluspaketen versucht, dabei seit 2009 die Schulden massiv erhöht aber gebracht hat es nichts. Der Wirtschaft darf man da keinen Vorwurf machen. Immerhin wurde die Leistung in 57 Jahren ver-8-facht. Aber gegen die exponentiell steigenden Zinsen kommt sie nicht an. Soweit ich weiss hat es in der Menschheitsgeschichte nur einmal funktioniert, das BIP über lange Zeit schneller als die Zinskurve wachsen zu lassen. Das war im alten Rom, wo regelmässig Eroberungskriege geführt werden mussten, um genug Beute zu machen, die die Zinsen in Rom bezahlen konnten. Dennoch hat die Zinskurve schlussendlich (nach Nero) gewonnen. Das gesamte Vermögen Roms hatte sich auf 8 Familien konzentriert.
marcus, was ist denn heute "Wachstum" im statischen BIP? da denkt jeder an Firmen die was bauen, schrauben und ganz wichtig am machen sind.Wachstum... das sind heute leute die am leben erhalten werden, anwaltsstreitereien,da werden autos kaputt gefahren, zwei kotflügel neu eingebaut und schwubs wächstdie wirtschaft um 1,7 % - heureka gibt lästermäuler die behaupten das seit ca. 15 jahre überhaupt nichts mehr wirklichwächst. wenn man sich die reallohnentwicklung anguckt ist das nicht nur eineverschwörungstheorie, sondern eine verschwörungspraxis.
 
Was bedeutet das: (1) Goldkäufe erst ab Fr. 20-25k pro Transaktion registriert werden? Entnimmt man das Goldvermögen eines natürlichen Persons nicht aus der (2) Steuererklärung? (ich habs angegeben :roll: )
1. Wenn Du für über Fr. 25'000 (manche Banken setzen die Limite schon bei 20'000 an) Gold kaufst, musst Du ein Formular ausfüllen, worin Du erklärst, dass Du wirtschaftlich berechtigt bist, dass das Geld nicht aus Geldwäscherei stammt etc. Und Du musst Dich ausweisen und eine Kopie Deines Passes/Deiner ID wird an das Formular angehängt. Was mit dem Formular dann weiter geschieht, ob das in eine zentrale Staatliche Datenbank fliesst oder nicht, wissen wir nicht. Aber auf alle Fälle hinterlässt so eine Transaktion eine Geldspur.Wenn Du diese Geldspur nicht hinterlassen möchtest, gehst Du zu Deiner Hausbank, hebst einen Betrag
...zu spätIch habe das Gold vorletztes Jahr ca. im Oktober bei meiner Hausbank gekauft und es auch gleich im Bank-Tresorfach gebunkert. ( In der Steuererklärung habe ich es unter übrige Vermögenswerte x mal 100 gr. Gold (wörtlich) mit dem Schlusskurs 2010 angegeben.Unterschreiben musste ich nicht, bestellt habe ich es an einem Freitag, bekommen habe ich es darauf folgende Woche Donnerstag. Jetzt bin ich etwas verunsichert was die Registrierung und Steuerklärung angeht.War das "ungünstig" das ich es sehr genau angegeben habe? Schliesslich kann man aus dem monatlichen Bankauszug genau sehen welcher Betrag für Gold aufgewendet wurde (Eintrag Bankauszug lautet: Verkauf von x Goldbarren à100 g zum Kurs von y)
 
marcus

2. ZinssenkungAlso bleibt noch, die Zinskurve abzuschwächen. Das hat man auch getan, indem man die Zinsen künstlich auf historisch niedriges Niveau heruntergefahren hat und dort belässt. Das hat zur Folge, dass die Zinskurve zwar immer noch steigt, allerdings langsamer. Die Hoffnung der Politiker liegt nun darin, dass die Zinskurve langsamer wächst als die Wirtschaft. Somit würde sich der Abstand wieder erweitern und die Schulden könnten langsam abgebaut werden. Das würde allerdings Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Das grosse Problem dabei ist, dass hierzu enorme Schulden aufgebaut werden mussten. Das heisst: Man hat zwar weniger Zins auf den Schulden aber eben höhere Schulden.
in einen ungedeckten geldsystem sind selbst 0,005 Prozent Zinsen asozial. für was sollte eine Bank Zinsen erhalten?jeder kleiner Handwerker braucht 120% eigenkapital.
3. NegativzinsEine weitere Lösung wäre, die Zinsen negativ werden zu lassen, sodass Vermögen im Laufe der Zeit langsam schwinden und die Geldmenge durch den Negativzins langsam abgebaut wird. So etwas hat im alten Ägypten bis zum Einmarsch der Römer einwandfrei über 1000 Jahre lang funktioniert. Man hatte als Umlaufgeld den Korngiro, eine Weizen-gedeckte Währung, die pro Jahr 10% an Kaufkraft verlor sowie als zweite Währung Gold und Silber, die keinen Wert verlor und in der man sparen konnte. Z.B. um ein Haus zu kaufen.
negativzinsen haben wir bereits in Deutschland. drum steigen ja sachwerte. die leute merken es nur anders,von den römer und ägyptern weiss keiner so genau was. stichwort werte erhalten.
4. HaircutEine weitere Variante wäre ein Haircut. Auf Deutschland bezogen: Es gibt Vermögen im Wert von 5 Billionen Euro, wovon 3 Billionen den den reichsten 10% gehören. Dem stehen Schulden von 2 Billionen gegenüber.Man könnte nun ganz radikal den reichsten 10% 2 von 3 Billionen wegnehmen, davon die Staatsschulden begleichen und wäre schuldenfrei. Das Volksvermögen würde dann auf 3 Billionen sinken, wovon die reichsten immer noch 1 Billion hätten. Sie würden also nicht verlumpen. Dennoch wäre das ein brutaler Eingriff ins Vermögens- und Eigentumsrecht. Aber machbar wär's-
warum nur die mrd.äre ärgern? die grundsteuer steigt bei uns von 3,5 auf 5 prozent. ist ja nur eine steigerung von 1,5 prozent :lol: warte mal was sich die geisteskranken EU gesteuerten volldemokraten in europa noch alles einfallen lassen um an geld zu kommen.und wo soll geld herkommen? die bauzinsen sind doch sooo günstig und viele fühlen sich soooo sicher... dazu riestern, PV anlageam dach, KfW kredite bis die heide wackelt, und son scheiss.die schafe wählen ihre schlächer selbst aus.was sagte ich heute? raus aus alle schulden, aus allen krediten. nichts ist schlimmer als im crash die bank an den eiern zu haben.wer glaubt sich in einer inflation entschulden zu können, hat doch nicht nur keine tassen im schrank, ja nicht mal die wenigstenhausaufgaben in info beschaffung gemacht.
5. Währungsreform
mein gott, jedes jahr gibts mehrmals auf der welt eine währungsreform. man müsste annehmen wie man dabei umgeht sollte bekannt sein..
 
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