Langfristige - Strategie

Ich bin sparsam, darum kaufe ich bei wichtigen Anschaffungen nur qualitativ Hochstehende Artikel.

Zum Beispiel beim Haus, beim Auto, bei Möbeln, bei meinen Kleidern, bei Schmuck oder Kunstwerken und natürlich erst recht bei Aktien und Edelmetallen . Der Grund dafür ist so einleuchtend wie logisch, ich habe weniger Wertverfall bei Qualität, dies zahlt sich auf längere Zeit aus, auch und gerade in unserer Wegwerfgesellschaft.

Die Kunst an der Sparsamkeit ist Qualität zu erkennen, diese lässt sich nicht einfach an einem vermeintlich hohen Preis feststellen. Merke:

"Es kann etwas teuer sein und trotzdem günstig, jedoch auch günstig und trotzdem wertvoll!"

Dies zu erkennen erfordert Erfahrung, Verstand, Hartnäckigkeit, Verhandlungsgeschick, Glück und natürlich, last but not least…Geld!

Gaaanz auf die Schnelle, das wissen ja die Meisten!

Beim Haus kennt man das ja, Bauqualität und Lage mal drei. Beim Auto eine über Jahre hinweg bewährte Marke, ein spezielles Modell, der OHHH Faktor, die Farbe und die Freude die man beim Fahren auch nach Jahren noch hat. Bei Möbel, die Verarbeitung, der Name des Designers und die Zeitlosigkeit. Kleider lass ich jetzt mal aussen vor, das ist wirklich Geschmacksache. Bei Schmuck die Marke, die Verarbeitung, der Preis Anteil am wirklichen Wert, also des Goldes, der Diamanten usw. und der Name des Designers oder Schmuckhändlers. Bei Kunstwerken zieht man am besten immer einen Experten beim Kauf hinzu. Wenn man bei einer Grösseren Anschaffung auf diese und weitere Massnahmen achtet, hat man die höhere Wahrscheinlichkeit auf seiner Seite, dass das erworbene Gut seinen Wert erhält und oder steigt.

Genauso verhält es sich aber auch bei Aktien, da sollte man als Fundament des Portfolios auch nur qualitativ Hochstehende Unternehmen kaufen, dies am besten, wenn sie mal korrigieren, dann aber auch den Mut haben einzusteigen und sich bewusst sein, dies wird eine lange Bindung die ich da eingehe. Wie bei einer guten Ehe, muss ich Vertrauen haben und mich nicht trennen in guten wie in schlechten Zeiten, denn keiner kann mir sagen, wann die Eine Zeit anfängt und die Andere aufhört.

Ebenso ist es ja momentan auch beim Gold, allen Unkenrufen zum Trotz sollte man nach gründlicher Überlegung und Analyse Gold kaufen, natürlich auch am besten, wenn es mal korrigiert, aber egal wie hoch es momentan steht, es wird noch um einiges höher gehen, die Gründe hierzu sind auch wieder so einfach wie logisch und hat etwas mit sparen zu tun. Ich kaufe Gold, weil es qualitativ hochstehend ist und die Wahrscheinlichkeit, dass es eine Wertsteigerung erfährt ist um einiges höher als umgekehrt! Und bei Börsen Geschäften und auch anderen Geschäften, für mich ist jede Anschaffung ein Geschäft, geht es um Wertsteigerungswahrscheinlichkeit, auch so ein schönes Wort!

Und zum Schluss, ich habe das mal sinngemäss irgendwo gelesen: „Lieber schreibe ich schlecht, dafür handle ich gut, in diesem Sinne ein schönes Wochenende.

 
:lol: :lol: :lol: hahahaha habe zwar seit den Tiefs um die 16Fr. keine CS mehr gekauft, schwimme aber immer noch mit den Orangen Fischchen........!!

Nestle, Novarits und Roche sind mir einfach noch einiges zu teuer.
Weisst du, dir traue ich es auch zu, wenn es für dich der richtige Zeitpunkt ist, in die für dich lukrativste Richtung zu schwimmen, um mal beim Bild zu bleiben. Aber ein Goldfisch bist du ja nicht, soviel ich weiss? ;)
 
John, Du kommst zu spät zur Quelle :p schaue Dir nur die Farbe der Fische an, die sagt alles :lol:
Ich bin inkognito unterwegs, denn ich ziere mich noch mein Coming out als Goldfisch der Grösseren Masse bekannt zu geben. :lol:
 
John, Du kommst zu spät zur Quelle :p schaue Dir nur die Farbe der Fische an, die sagt alles :lol:
Ich bin inkognito unterwegs, denn ich ziere mich noch mein Coming out als Goldfisch der Grösseren Masse bekannt zu geben. :lol:
Ein bisschen Spass muss sein ;) . Habe Deine Message schon verstanden. Die Frage für mich ist ganz einfach, wann muss ich an der Quelle sein für Nestlé, Bell und Co, wenn ich damit ein Teil meines Vermögens über die "Runden" retten will. Nach meiner Meinung werden diese Titel auch zuerst nochmals in die Knie gehen, bevor Sie als tragender Pfeiler dienen können. Oder siehst Du das anders :?
 
Ich sehe oder weiss genau so viel wie du, vielleicht habe ich mehr Erfahrung das ist aber dann auch schon alles und darauf kann ich nicht stolz sein. Ich werde zweimal den alten Juden Kostolany erwähnen, ich las seine Bücher einfach gerne. Er meinte also, an der Börse sind wir alle in einem dunklen Raum, niemand sieht etwas, jene aber welche sich schon länger in diesem Raum aufhalten, deren Augen sind an die Dunkelheit gewöhnt und deswegen finden sie sich besser im Raum zurecht! Wenn man ein bisschen über diesen Satz nachdenkt, verbirgt er sehr viel Weisheit!

Wir können ja nur von Wahrscheinlichkeiten und Alternativen ausgehen!

Die Massen der Anleger und die Big Player sind noch nicht an die Börse zurückgekehrt, wie du sicher auch bemerkt hast, sind die Kursgewinne mit kleinen Volumina entstanden. Entgegen der gängigen Meinung stufe ich das als äusserst positiv ein, die „Gegenstrom“ Schwimmer sind mit Aktien zum grössten Teil eingedeckt, Kostolany nannte sie die starken Hände, nun wird die Masse, also die schwachen Hände folgen. Die kommenden Kurssteigerungen werden, wie wir es auch schon gewohnt sind, sehr volatil ablaufen, denn die Masse ist immer unschlüssig, mal Himmelhoch jauchzend, so wie jetzt, dann wieder zu Tode betrübt.

Die Börsen sind aber allen Unkenrufen zum Trotz günstig bewertet, nicht nur wegen den KGV von 12 bis 14, sondern auch aus psychologischer Sicht, viele Indizes bewegen sich seit 10 Jahren, auf der Stelle.

Dann musst du dir die wunderbaren Dividenden anschauen, bei den von mir bevorzugten Unternehmen, zwischen 3 und 4 Prozent.

Qualität ist einfach besser, damit meine ich, setzte auf die grossen Luxusliner, die sind zwar etwas teurer, das macht aber nichts, das zahlt sich auf die Länge aus, du kannst viel entspannter reisen, äh Geldverdienen.

In nächster Zeit gehe ich von keine grossen Kursverlusten aus, also ich spreche da von 25 bis 40 Prozent, kurze Rücksetzer wird es immer wieder geben, aber das ist Boulevard blabla. Ich schaue Kursverluste auch immer als Chance an. Ich warte zum Beispiel bei Bell schon Monate auf einen Rutsch nach unten, aber nein die Aktie will und will nicht runter. Bei Bell kommt noch zusätzlich das kleine Volumen hinzu, da kann man mit wenig Einsatz den Kurs bewegen, was noch eine zusätzliche Herausforderung darstellt.

Ich komme ins Plaudern, also ja ich kaufe sukzessive, und ich denke mir, in der nächster Zeit bekommt man einen kleinen Rabatt für die grossen Luxusliner, diesen werde ich nützen, denn und das ist ganz wichtig!

Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung gibt es keine Vernünftige Alternativen zu erstklassigen Unternehmen. (Ausgenommen Gold, aber das bleibt unter uns)

 
Merci für die Nennung von "Bell".War mir bisher noch nie aufgefallen - habe aber auch kaum Ahnung von Schweizer Titeln bisher.Von der Branche her natürlich ein absoluter Topkandidat im Sinne von krisensicherer als andere und mit Tanker-Potential inkl. ansprechender Dividende.Ist bei mir auch auf der Watch gelandet. Wunschkonzertszenarien würden wohl Rücksetzer auf die Suppurt-Zone1620-50 bilden.Ich muss ansonsten zur Grosswetterlage sagen, dass ich selten so wenig Mut hatte, auch in Langfristanlagen zu gehen - solche, die viele Jahre bis auch mal Jahrzehnte bleiben sollen.Die Schere geht einfach so weit auseinander zwischen dem, was eigentlich bereinigend überfällig ist und das Finanzsystem neu strukturiert (Vorstufen von und bis zur Währungsreform), und dem, was dagegen in der fraglichen Realität der Kursbarometer aktuell die Werte nur steigen lässt dank globaler Geldregen.Klar, solche Scheren gibt es immer und sie machen erst die Spekulation, die Zyklik und die Profite dahinter möglich, aber was momentan abläuft, lässt mich eben ausser Silber&Gold nichts mit "kaufen/liegen lassen" anpacken.Natürlich kann genau das auch indizierend sein für einen nochmaligen (letzten?!) Mega-Up aus der Schiebezone der letzten 12 Jahre hinaus, bevor der Kollaps kommt ... und ich Depp stehe daneben und kann nicht miternten.Dann kann man genau die Gruppe der aktuellen Schisser wie meinereinem später als die klassischen Kontraindikator einordnen.--> Das Risiko, mit geplanten Langfristanlangen (für die für mich SL-Prozeduren und ähnliches vom Grund her schon gar nicht in die Tüte kommen) aber so massiv mit in die Knie zu gehen, wenn der Kollaps zuerst und erst nach schmerzvoller Bereinigung dann später der stabile Up kommt, ist mir einfach zu hoch.Wirklich LANGFRIST mit massiven Anteilen meines Kapitals kommt für mich erst in und nach Kanonendonnern in Frage. Da geht Kapitalschutz momentan vor Profitpotential. (Wer unbedingt was machen will, kann ja auch noch 'traden'.)

 
Vielen Dank an John und dodo für Euere Ausführungen :eek:k:

.......Wirklich LANGFRIST mit massiven Anteilen meines Kapitals kommt für mich erst in und nach Kanonendonnern in Frage. Da geht Kapitalschutz momentan vor Profitpotential. (Wer unbedingt was machen will, kann ja auch noch 'traden'.)
Sehe ich genau so, und da ich nicht den Arsch habe wie MF mit vollem Goldspeicher an die Quelle zu schwimmen, werde ich versuchen zum gegebenen Zeitpunkt das verbleibende Papiergeld an die "zittrigen Hände" zu übergeben und von ihnen Nestlé, Bell und Co zu übernehem. Falls der Donner aus heiterem Himmel kommt, ziehe ich halt dann den Goldjoker, aber das bleibt unter uns.So versucht jeder auf seine Weise und zum richtigen Zeitpunkt an der Quelle zu sein.Viele Erfolg, aber Achtung, für alle hat es keinen Platz ;) Ich werde da sein :lol: Gruss Speki
 
Einfach weil es passend ist setze ich diesen Artikel von meinem Sinnesgenossen Tim Schäfer rein. Weniger als ich, ist er ein absoluter Warren Buffett Anhänger, das muss man ihm halt nachsehen ;)

Dieses Mal ist alles anders

New York, Sonntag, 16. September 2012

Immer wieder stoße ich gerade bei jungen Menschen mit meinem „Buy and Hold“-Ansatz nach dem Grundprinzip von Warren Buffett auf Kritik. Die schauen mich an, als ob ich verrückt wäre. Auch ältere Gesprächspartner glauben, schlauer als Buffett zu sein. Sie haben die Vorstellung mit allerhand aktiven oder anderen Methoden den Markt schlagen zu können.

Ich kann viele nicht von meiner Herangehensweise überzeugen. Im Grunde ist es mir auch Wurst. Sie kennen ja den Spruch: Jeder ist seines Glückes Schmied. Wenn ich sehe, dass gute Freunde mit dem Trading anfangen, warne ich die schon. Aber was kann ich machen? Ich denke, jeder muss aus seiner eigenen Erfahrung lernen.

Warren Buffett stieß ja immer wieder in seiner Karriere auf massive Kritik. Er behielt jedoch Recht. Die Börse funktioniert nun mal am besten für diejenigen, die günstig Qualitätsfirmen erwerben und diese langfristig halten. Gute Unternehmen werfen nun mal hohe Profite ab. Diese Profite werden entweder reinvestiert (Übernahmen, Investitionen) oder ausgeschüttet (Dividenden, Aktienrückkäufe). Im Idealfall ist es ein Mix aus beiden Komponenten.

Buffett schrieb mal seinen Kritikern den Aufsatz “Die Superinvestoren von Graham und Doddsville” (The Superinvestors of Graham and Doddsvillehttp://www.tilsonfunds.com/superinvestors.pdf). Lesen Sie diesen Aufsatz von Buffett, er ist nicht lang. Aber phantastisch.

Die Daytrader vergleicht Buffett in dem Werk mit Menschen, die jeden Morgen aufstehen und eine Münze in die Luft werfen. Er wählt in seinem Beispiel, dass alle Amerikaner eines Morgens mit dem Münzwerfen starten. Alle, die Glück hatten (Kopf oder Zahl), kommen eine Runde weiter. Nach zehn Tagen sind noch 220.000 Menschen übrig, die alle in Folge Glück hatten. Sie haben ganze 1.000 Dollar je Person gewonnen. Nun geht das Glückspiel in die nächste Runde: Es kommen zehn Tage hinzu. 215 Leute stehen am Ende als Sieger fest. Sie haben jeder für sich rund eine Millionen Dollar gewonnen. Die Masse hat allerdings 225 Millionen Dollar verloren. Die wenigen Gewinner rennen durch das Land, halten Vorträge, verkaufen Bücher und werden noch reicher. Sie werden reich, weil die Masse träumt und ihre Bücher wie verrückt kauft.

In den USA gibt es Anbieter von Tradingsignalen. Die verkaufen eine Software, die einem sagt, wann man Aktie x kaufen und wann man sie verkaufen soll. So ein Quatsch mit Soße.

Buffett vergleicht in seinem Aufsatz Kollegen aus alten Zeiten. Sie hatte alle für Benjamin Grahams (den Vater des Value Investings) Firma Graham-Newman Corporation zwischen 1954 und 1956 gearbeitet: Walter Schloss, Tom Knapp (Mitgründer der Investmentfirma Tweedy, Browne Partners) und Buffett selbst. Alle drei Stars fuhren über lange Zeiträume eine höhere Rendite als der S&P-500-Index in die Scheune. Kann das alles Zufall sein? Nein.

Im Anschluss führt Buffett weitere außergewöhnliche Investoren an, die besser als der Gesamtmarkt abschneiden. Alle befolgen die Methode des Value Investing. Sie meiden Risiken, kaufen unterbewertete Firmen.

Zu behaupten, Value Investing funktioniert nicht mehr, ist Blödsinn. Das funktioniert noch in 1000 Jahren. Die Börse funktioniert seit jeher so. Ein qualitativ hochwertiges Gut (oder Dienstleistung) unterhalb seines inneren Werts zu kaufen, ist einfach smart. Es zahlt sich aus.

Tim Schäfer

Journalist/Korrespondent

 
Zu behaupten, Value Investing funktioniert nicht mehr, ist Blödsinn. Das funktioniert noch in 1000 Jahren. Die Börse funktioniert seit jeher so. Ein qualitativ hochwertiges Gut (oder Dienstleistung) unterhalb seines inneren Werts zu kaufen, ist einfach smart. Es zahlt sich aus.
Ja, das sehe ich absolut genauso! (die "1000 Jahre" zu nennen, masse ich mir nicht an ... sind ja eh alle schon Ende des Jahres dem Untergang geweiht :bravo: )Ich kann die ständig dummen Wiederholungen von "Value-Investing ist tot!" / "Buy&Hold ist schon lange vorbei!" / "Wer heute nicht tradet, der verliert!" etc. auch schon lange nicht mehr hören.WIr befinden und GERADE EINMAL seit 10-12 Jahren in einer Seitwärtsphase, nachdem der Markt zuvor die letzte Boomphase hatte.Man muss nicht lange zurücksehen, wann es davor noch wesentlich ausgedehntere Durststrecken gab.Vielleicht geht diese hier 15/16 Jahre, vielleicht 20/22 ?! "Who knows - ... and who matters ?!" kann man da in diesem Kontext nur sagen. ;)
 
Ich will mal zum Beweis, dass die Investmentecke durchaus etwas von Markettiming verstehen kann, einen der letzten Auftritte des Altmeisters verlinken:

(das youtube-einbetten raff ich hier leider nicht) edit: Youtube Video direkt verlinkt ("&feature=player_embedded" muss gelöscht werden viewtopic.php?f=10&t=466)

Zum Thema 'strategischer Entwurf' als eventueller Unterpunkt des Threads:

Wer wie er als spezialisierter Antizykliker vorgehen möchte, kann sich jetzt Gedanken machen, wo man denn aktuell beim berühmten "Ei des Kostolany" stehen würde :eek:k:

dafür noch drei Seiten:

1. http://www.eideskostolany.de/

- blackbox-system ... immer gefährlich, meist nur scheininformation und daher ballast

2. http://www.kostolany-analyse.de/

3. http://www.gebert-boersenindikator.de/d ... elle-stand

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1. ist seit diesem Monat neu von Abwarten auf Kaufen gesprungen (für mich absolut verwunderlich und nur schwer vereinbar mit irgendetwas vom Altmeister ... aber wie gesagt ja auch blackbox-gedöns)

2. war zu Jahresanfang auf Kaufen und steht nun bei Aufwärtstrend/Abwarten (system transparent)

3. steht seit Nov. 2011 auf Kaufen und nun bei 3 von 4 Punkten (system transparent)

Man sieht ganz schnell: auch bei Einigung auf eine scheinbar gleiche Strategie / Herangehensweise könnte es schon schwierig werden

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Meine persönliche Einschätzung ist:

Kosto wäre schon lange dabei (09) und würde höchstens mit kleinem Kapital bestehende Positionen ausbauen; etwa zu signalen von 2. & 3.

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Ein anderer Gesichtspunkt zu strategischem Anwendungspotential könnte in momentanen Marktphasen eventuell auch der gute alte Darvas geben, oder? ;)

Halt eine GANZ andere Herangehensweise, die aber je nach individueller Anpassung auch die Möglichkeiten bieten kann, mit klaren Einstieg-, Ausstiegsregeln, zyklisch die Tanker hereinzuspülen in das Depot ... so lange, bis der Up-trend eben vorbei ist und man wieder warten muss.

 
... jo hast recht, so isoliert ist er echt goldig! :top: (Um Missverständnissen vorzubeugen: Kontext "wer heute nicht tradet ... sondern stattdessen nur value-investing betreibt" --> bitte nicht (!) zu verwechseln mit z.B. Kontext "... sondern stattdessen die Finger davon lässt" Bei der Mehrzahl der Börsenteilnehmer wäre jede Rechnung ohne gänzliche Aktivität im 'Trading'bereich immer die bessere Entscheidung gewesen) :roll:

 
Bei der Mehrzahl der Börsenteilnehmer wäre jede Rechnung ohne gänzliche Aktivität im 'Trading'bereich immer die bessere Entscheidung gewesen)
Ja da hast du recht.Demnach soll es heissen: Wer heute nicht tradet der verliert auch nicht.Falls der Spruch von Doofmann Kosto kommt, wundert es mich nicht.
 
Meine persönliche Einschätzung ist:Kosto wäre schon lange dabei (09) und würde höchstens mit kleinem Kapital bestehende Positionen ausbauen; etwa zu signalen von 2. & 3.
Wohl kaum. Er würde wohl erst noch den Boden abwarten. Konkret: Wenn die Verschuldungslage, die Geldmenge weltweit abgebaut wird (egal auf welche Weise) und daraufhin die Märkte abstürzen und keiner mehr Aktien auch nur mit der Beisszange anfasst, dann würde Kosto einsteigen. Vorher nicht.
 
Jep, das kann man wohl so sehen, hast du absolut recht!Er wäre wahrscheinlich vollkommen ohne zyklische Zukäufe zu Werke gegangen. (daher auch mein verweis auf z.b. Darvas & Co als eher geeignet in Situationen wie heute, die noch maximal zyklisches Agieren erlauben)09 schätze ich, hätte ihm für so einige Positionen schon ausgereicht an (auch kursverlaufsichtbarem) Kanonendonnern.Alles, was danach kam, ist im Preis ein lupenreiner UP, sonst nichts bis jetzt.Und statt Kanonendonnern gab es einiges, was als Kanonen anrollte, aber als Sylvesterraketen verkleidet wurde und nun mit Geldschwemme feiernd gen Himmel gerichtet wird - eben nicht kursverlaufsichtbar.--------------Ich HOFFE auch, dass es so kommt, wie Du es recht sicher beschreibst in Deinen Szenarien, MarkusFabian.... und traue mich, wie erwähnt, momentan auch in nichts, was mich Jahre begleiten soll als Investition.

 
Dass jemand den Kostolany als Doofmann beschreibt, zeigt von wenig Respekt und Börsenwissen, aber da bist du nicht alleine QimiQ! Ich denke ebenfalls dass der Kostolany in Aktien investiert wäre, denn er wüsste, dass er keine Alternative hätte und wie man nachlesen kann, war er kein Goldfreund, was ihn nicht hinderte 1979 in Gold zu investieren. Hier ein fiktives Interview mit dem Altmeister. Seine Ideen halten heute viele Anleger für veraltet. Würde er noch leben, bestritte er das mit Verve. ( Finde die Quelle nicht mehr, ich glaube es war das Handelsblatt, ich habe mir dazumal den Text rauskopiert gehabt, gewisse Sachen habe ich weggelassen und etwas selbst hinzugefügt. )

André Kostolany: "Meine Ideen sind nicht tot!"

Herr Kostolany, die Euro-Krise wütet. Viele Investoren fürchten, es könnte plötzlich zu Staatspleiten in der Euro-Zone kommen. Selbst Spanien scheint in Gefahr. Was würden Sie sagen?

André Kostolany: Diese Frage wurde mir früher hunderte Male gestellt, nur eben zu anderen Ländern, und meine Antwort bleibt immer dieselbe. Erstens: Nichts würde geschehen. Und zweitens: Das Wort 'plötzlich' ist, gelinde gesagt, leicht unpassend. Viele Länder sind praktisch seit Jahren zahlungsunfähig. Drittens: sie werden ihre Zahlungen aus dem einfachen Grunde nicht einstellen, weil die Gläubigerländer immer neue Kredite gewähren, damit sie die Zinsen bezahlen.

Aber ob sie das Kapital jemals zurückzahlen werden?

Das können wir sowieso vergessen. Die Schuldner-Gläubiger-Kette kann kurz oder lang sein, die letzten Gläubiger sind noch immer die Notenbanken. Die Europäische Zentralbank (EZB) für die Euro-Länder, die Federal Reserve (Fed) für die USA und die Bank of England für Großbritannien. Und diese sind niemandem etwas schuldig, außer ihrem Gewissen. Sie haben die Notenpresse und haben stets so viel Geld zur Verfügung, wie sie es für nötig halten, um alle Zahlungsverpflichtungen zu sichern. Wozu soll man auch puritanisch Bilanz machen, wenn es auch ohne geht?

Aber ein solches Schuldengebilde muss doch irgendwann zusammenfallen wie ein Kartenhaus.

Mit etwas Zynismus würde ich behaupten, dass das ganze kapitalistische System eine Illusion, vielleicht sogar ein Schwindel ist, aber eben ein gut gemachter. Gott soll geben, dass er noch lange besteht.

Nicht wenige Anleger rechnen mit dem großen Crash an den europäischen Börsen, langfristig möglicherweise sogar mit einer Währungsreform. Ist ihre Furcht berechtigt?

Eine Antwort fällt mir - zugegeben - schwer. Denn dies sind nur Worte, Worte, Worte, deren Bedeutung ich nicht voll und ganz begreife. Ich würde zum Beispiel gerne wissen, was man unter einen Crash versteht oder einer Währungsreform versteht. Das sind nicht zwei, sondern zehndeutige Worte. Letztlich ist alles eine Frage des Vertrauens. Wenn es gelingt, das Vertrauen in Europa, die Institutionen, die Finanzmärkte zu erhalten, kann nichts passieren. Ist das Vertrauen kaputt, geht alles kaputt. Übrigens völlig unabhängig davon, wie hoch der Schuldenstand ist.

Vor allem die Deutschen fürchten, dass das viele Geld der Notenbanken irgendwann zu Inflation führen wird.

Die Gefahr besteht. Denn der gefährlichste Faktor für die Inflation ist die Inflationserwartung. Da entwickelt sich wieder eine psychologisch motivierte Kettenreaktion. Die Preise fangen an zu steigen aus den genannten fundamentalen Gründen, die Bevölkerung wird nervös, besonders in den Ländern, in denen sie verheerende Inflationen schon erlebt hat; die Spekulation greift ein, weil sie weitere Inflation erwartet und mit ihrer Spekulation auf weitere Inflation treibt sie die Preise noch weiter und untergräbt damit auch das Vertrauen der Sparer.

Es gibt Ökonomen, die fordern nicht zuletzt wegen der aufgeblähten Notenbankbilanzen und dem schwindenden Vertrauen in die Papierwährungen eine Rückkehr zum Goldstandard.

Ich glaube nicht daran, und es wäre auch der größte Unsinn. Sie versprechen sich davon unter anderem Stabilität der Preise und der Devisenparitäten, fallende Arbeitslosigkeit, wachsenden Welthandel und steigenden Lebensstandard. Eine handfeste Begründung für diese Hoffnungen liefern sie freilich nicht. Glauben Sie wirklich daran, dass man dem Ozean befehlen kann, trotz Sturm und Wind ruhig zu bleiben - nur damit man darauf wie auf einem kleinen stillen See rudern kann?

Vermutlich nicht.

Die beste Antwort auf die Frage nach dem Goldstandard gab einst der berühmte Dichter und Nobelpreisträger Rabindranath Tagore: Fass die Flügel des Vogels in Gold, und nie wird er sich wieder in die Lüfte schwingen!

Würden Sie in dem aktuell hochnervösem Marktumfeld Aktien kaufen?

Natürlich! Der langfristige Anleger ist bereit, Wertpapiere jahrelang zu behalten und sehr oft über längere Zeit die Kurse zu verfolgen. Seine Motivation bezieht sich auf einen Zeitraum von vielen Jahren, und seine Motivation ist die Hoffnung auf das permanente Wachstum des Unternehmens. Es gibt sehr viele Beispiele, bei denen sich Geduld ausgezahlt hat, und die Langfristanleger ihr Einsatzkapital verzehn- oder gar verhundertfacht haben. Und daran hat sich trotz der zum Teil heftigen kurzfristigen Schwankungen nichts geändert.

Aber die Aktienkurse schwanken kräftiger als noch vor 20 oder 30 Jahren.

Auf kurze Sicht hat die Wirtschaftslage oder die Qualität eines Unternehmens gar keinen Einfluss auf die Kurse. Umso mehr jedoch die Tagesereignisse, Kurznachrichten und so weiter. Und sogar Klatsch, da viele Spieler aus diesen Ereignissen Schlüsse ziehen für die weitere Entwicklung. Diese Folgerungen sind aber meistens falsch oder irreführend, da sie vollkommen unberechenbar sind. Nicht die tatsächlichen Ereignisse selbst, sondern die psychologische Reaktion des Publikums darauf beeinflusst die Kurse. Langfristig dagegen ist die Psychologie des Anlegerpublikums nicht entscheidend. Wer will heute schon die Ängste, Hoffnungen, Vorurteile sowie Reaktionen auf innen- und außenpolitische Ereignisse von kommenden Jahren vorhersehen? Nichtsdestoweniger kann in gewissen Dingen eine tiefliegende psychologische Einstellung des Publikums einen Markt jahrelang beeinflussen, wie zum Beispiel der Enthusiasmus gegenüber dem Gold.

Wichtige Nachrichten werden in Sekundenschnelle um die Welt geschickt. Die Börse ist transparenter geworden. Wie bewerten Sie die Entwicklung?

Die Transparenz ist größer geworden, aber die Schlussfolgerungen, die ein jeder für sich ziehen muss, werden nicht erfolgreicher. Nur für den würden die blitzschnellen Informationen ein unschätzbares Kapital darstellen, der allein darüber verfügt. Informationen, Nachrichten und Ereignisse, die alle Börsenteilnehmer kennen, sind völlig wertlos - und das ist ja heute meist der Fall. Ich sagte immer: Was die Masse weiß, macht mich nicht heiß!

Und was ist dann das Erfolgsrezept?

Wichtig ist, die Nachrichten zu interpretieren, und dies fällt öfter falsch als richtig aus. Die falsche Interpretation der Nachrichten ist das gefährlichste.

Welche Eigenschaften schaden?

Sturheit und Hartnäckigkeit. Überzeugung muss man schon haben, aber im gegebenen Moment, wenn man seinen Irrtum erkannt hat, konsequent sein und aus dem Boot springen. Unter Irrtum verstehe ich nicht den Rückgang einer für 100 Euro gekauften Aktie auf 70 Euro, sondern wenn man einen Fehler im Aufbau der Argumente entdeckt hat oder das Eintreffen eines dramatischen unerwarteten Ereignisses bemerkt. Man muss antizyklisch handeln und auf die allgemeine Meinung des Börsenpublikums keine Rücksicht nehmen.

Und wie ist es so im Himmel Herr Kostolany?

Wer sagt Ihnen denn, dass ich dieses Interview von dort aus führe, mein lieber Sinnesgenosse.

John Doe sagt danke!

Alle diejenigen, die jetzt Angst haben, hatten diese auch schon 2002 sowie 2009 und werden durch ihr emotionales denken, welches an der Börse keinen Platz hat, sich selbst um die besten Renditen bringen. Ein Langfristanleger hat keine Angst, er ist immer investiert! Natürlich kann man bei extremen Bewertungen seine Aktienquote hinunterfahren, aber die ängstlichen sind gerade dann gierig und verkaufen erst nach dem Crash.

Das es zu so einem in nächster Zeit kommen wird bezweifle ich, denn nach wie vor gibt es keine Alternativen zu Aktien und Edelmetallen. Eine Korrektur kann es immer geben, wer kann es wissen (NIEMAND) aber was ist so schlimm an einen Rücksetzter, deswegen würde ich keine einzige Aktie verkaufen, eher das Gegenteil.

Cool down take it easy bewährt sich nicht nur im Strassenverkehr

 
Kosto hatte es schon drauf.

Ich habe nie das Privileg gehabt, ihn persönlich kennen zu lernen. Ein Freund von mir schon:

Der hat Kosto bei einem persönlichen Treffen so Anfang der 1990er Jahre mal gefragt, was er kaufen solle.

Die Antwort von Kosto: "Ist Egal. Aber eines musst Du mir versprechen: Dass Du im Jahr 2000 alles verkaufst"!

 
Alle Aktien zu verkaufen ist in etwa gleichzusetzen, wie wenn ich meine Wohnung entrümpeln möchte und alle Möbel, Haushaltsapparate, Kleider, Geschirr und Dekorationsgegenstände inklusive, Fernseher, Computer und Hi-Fi Anlage aus dem Fenster schmeisse. Nun habe ich eine leere, zwar entrümpelte, aber unbewohnbare Wohnung.

Nein, so geht das gar nicht, da bringt man sich um die wichtigsten Prozentpunkte, die über reich sein oder Durchschnitt entscheiden! Alle die sich erst positionieren, wenn eine Meinung gebildet ist, wie zuletzt nach dem Urteil des Verfassungsgerichts, oder die Entscheidungen der diversen Notenbanken Chefs, verliert die wichtigen Kurserwartungssteigerungen die immer vorab stattfinden!

Ein erfahrener Anleger ist immer investiert, nicht immer prozentual gleich, aber immer investiert. Jeder vernünftige Anleger oder jener der sich dafür hält, sollte sich bewusst sein, wenn man der Hellseherei nicht kundig ist, muss man die Geldanlage und gewünschte Vermehrung des solchen, schon beinahe wissenschaftlich betrachten, sich auf Wahrscheinlichkeiten und Erfahrungswerten verlassen und diese aber auch strikt, allen Unkenrufen zum Trotz, durchziehen!

Diese auf Intelligenz und mentale Stärke zurückzuführende Strategie beherrscht aber nur eine kleine Elite der Investoren!