Langfristige - Strategie

Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen.

Bei dir trifft dieses Zitat nicht zu, weil du dich willentlich auf die profitorientierte Seite - in manchen Kreisen das Böse - stellst, komme was wolle. Auch wenn du was ändern könntest, würdest du wahrscheinlich deine Börsenprofite vorziehen - kannst mich auch korrigieren ;)

Was willst du dagegen tun, löschen? :mrgreen: einen hast du selbstverständlich zu gute :eek:k:
Ob jetzt das Individuum oder die Spezis, sei mal dahingestellt, es gibt Situationen in dem der Einzelne oder die Masse nichts gegen das „Böse“ unternehmen können, es also machtlos hinnehmen müssen. Entweder weil sie keine Mittel gegen das Böse haben oder weil es bereits passiert ist. Aber da ich dich kenne breche ich hier ab und äussere mich nicht mehr zu diesem Thema. Du spielst nämlich immer gegen den Mann und nicht gegen den Ball, mit solchen Äusserungen wie:
Zitat:myst3r10n "Bei dir trifft dieses Zitat nicht zu, weil du dich willentlich auf die[COLOR= #FF0000] profitorientierte [/COLOR](das tut so weh :cry: ) Seite - in manchen Kreisen das Böse - stellst, komme was wolle. Auch wenn du was ändern könntest, würdest du wahrscheinlich deine Börsenprofite vorziehen - kannst mich auch korrigieren."

Ich weiss jetzt nicht in welchen Kreisen meine Börsenprofite oder Verluste als Böse hingestellt werden. Neider die einem den Profit nicht gönnen, da sie selbst ängstliche Kaninchen sind, die sich also nicht getrauen etwas zu riskieren, solche kenne ich genüge - myst3r10n.

Ich lasse doch nichts von deinen verwirrenden Kommentaren löschen, in meinen Kreisen wäre man dann ein imaginäres Baumwollkaninchen. Das ist jetzt ein bewusster Tritt gegen dein Schienbein, ich hoffe du verstehst ihn auch!

 
Interessanter Thread mit Potential :)Wo geht die Reise jetzt hin damit?
Das liegt auch an solchen Usern wie dir, die sich in und mit der Materie auskennen, vieles was du schreibst kann ich nur zustimmend den Kopf nicken :eek:k:
(ich hoffe, die aufkeimende Befehdung weicht dem Potential - wäre zu schade sonst) :)
Das gibt sich schon noch, ich muss mich noch besser in den Griff bekommen, werde nächste Woche mit meinem Therapeut darüber sprechen und die Medikamenten Dosis erhöhen.
Für den Thread hier scheint interessant:Nach welchen Kriterien wird jetzt angelegt? :banana: Was sind z.B. die Strategien aus Erfahrungen der Member, die schon zu Erfolg geführt haben? Oder welche werden aktuell getestet? :top: Ein weites Feld! :)
Wir werden sicher noch viele Themen und Möglichkeiten für einen sinnvollen Austausch finden! Danke für Deinen Kommentar!
 
@dodoIch stimme dem meisten von dir geschriebenen zu.Ich verstehe immer noch nicht wieso jetzt hier wieder über langfristig Investieren vs. Trading diskutiert wird. Das bringt irgendwie niemandem was. Anstatt das andere Lager kritisieren würde man besser über Tipps und erfolgreiche Strategien des eigenen Lagers schreiben. Denn so könnten alle davon profitieren. Aber manchmal muss man den Diskussionen halt einfach ihren Lauf lassen. Denke das pendelt sich dann schon ein mit der Zeit.PS: Im Bereich Technik hat es schon einige gute Ansätze. Und auch in diesem Thread hat es schon einige gute Ideen drin. Ist halt einfach schade wenn diese unter den anderen Diskussionen untergehen.

 
Ich verstehe was marcello meint, ich hoffe aber, dass er eine langsame Herangehensweise toleriert. Es geht nicht darum etwas mit einander zu vergleichen, sondern die Besonderheiten was ein Investment beansprucht herauszukristallisieren. Wenn ein Anleger Geld an der Börse erfolgreich investieren will, braucht er gewisse Eigenschaften, wie zum Beispiel, Geld, Wissen, Nerven, Mut, Geduld, Glück, alles Eigenschaften, von denen der Eine mehr hat, der Andere weniger. Man kann sich erfolgreiches Anlegen aber auch an- disziplinieren, ein Wort welches mir gefällt.

 
BILD: Und wenn ich jetzt 10 000 Euro hätte, wo sollte ich das anlegen?

Soros: Da bekommen Sie keinen Tipp von mir. Ich habe Privatpersonen nie direkt Anlagen empfohlen, weil ich meine Meinung zu schnell ändere.
Der mit "weil ich meine Meinung zu schnell ändere" ist gut und zeugt von einem erfahrenen, "ehrlichen" Trader!
 
Ein bisschen Börsen Psychologie von :monster: bis :grimasse: zu :-x bis :-? zu :cool: schlussendlich :greespan:

Ein interressanter Beitrag von, Dr. Karl Kriechbaum ein Landsmann und geschätzer Börsenpsychologe von mir! Mitglied der Arbeitskreise ’Psyche & Wirtschaft’ und ’Wirtschafts- und Arbeitspsychotherapie’ an der

Sigmund-Freud-Privat-Universtität Wien.

"Mein Ansatz funktioniert, nicht weil er zutreffende Prognosen macht, sondern weil er mir erlaubt, falsche Prognosen wieder zu korrigieren", sagt der Meister der Spekulation, George Soros. Schieflagen sofort zu erkennen und so billig wie möglich zu halten, ist eines der Geheimnisse der Gewinner. Das erfordert eine Selbstdisziplin, die nur wenige Anleger aufbringen können.

Viele erfolgreiche Börsianer sind der Überzeugung, dass für ihren Börsenerfolg zu 80% psychologische Faktoren und nur zu 20% die Anlagestrategien verantwortlich seien.

Der Altmeister der Börse, André Kostolany, war der Überzeugung: "Kurz- mittelfristig macht die Psychologie 90 Prozent an der Börse aus! Langfristig spielen aber dann die fundamentalen Gründe eine grössere Rolle." Der Anleger ist zwar der wichtigste Faktor im Börsengeschehen, aber auch der schwächste und unberechenbarste.

Vom nervösen Naiven zum coolen Cleveren



Das Rhytmus-Gespür

Unter Gespür soll hier die Summe aus Erfahrung, Verstand, Emotion, Selbstkontrolle und Intuition verstanden werden. Aus der Erfahrung, der inneren Ruhe, dem Beobachten des Börsengeschehens und der richtigen Bewertung kann sich schliesslich das Gespür für chancenreiche Anlagen und für den richtigen Handelsrhythmus (Kauf, Verkauf, Abwarten) entwickeln. Unerfahrene, leichtgläubige, gestresste und unkonzentrierte Anleger werden das Gespür für diesen Rhythmus kaum erlangen bzw. halten können. Ist man einmal kräftig aus dem Rhythmus gekommen (z.B. bereits schwere Verluste bei weiter fallenden Kursen), ist es oft sehr schwierig, einen konsequenten Schlussstrich zu ziehen, um sich in der Folge weider dem Börsenrhythmus anpassen zu können. Daher gilt es, das Rhythmus-Gespür zu entwickeln.

Behavioral Finance - Cognitive Behavioral Finance

In den letzten Jahren hat sich die sogenannte Behavioral Finance - verhaltenswissenschaftliche Finanztheorie - als Antwort auf die Moderne Kapitalmarkttheorie entwickelt.

Die Moderne Kapitalmarkttheorie weist die risikomindernden Eigenschaften der Portefeullebildung (Diversifikation) nach - was auch allgemein anerkannt wird - und trifft generelle Annahmen zur Informationsverarbeitung und zum Verhalten der Teilnehmer an spekulativen Märkten, was zunehmend angezweifelt wird. Vor allem die Markteffizienzhypothese, eine der Grundlagen der Modernen Kapitalmarkttheorie, die davon ausgeht, dass sich alle Marktteilnehmer streng rational verhalten, ist nicht zu halten.

Die Märkte sind effizient. Aufgrund des irrationalen Handels vieler Marktteilnehmer sind die Märkte ineffizient, was bedeutet, dass die Marktpreise von den zugrundeliegenden Werten oft erheblich abweichen. Die Behavioral Finance berücksichtigt die Tatsache, dass sich die Anleger eben nicht streng rational verhalten. Ihr Handeln wird von individuellen Motiven, Einstellungen und Bewertungen, vielfältigen psychischen und physischen Reaktionen und somit von unterschiedlicher Informationswahrnehmung, Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bestimmt. Dazu kommt die Wechselwirkung mit den Marktgegebenheiten. Ein steiler Kursanstieg bzw. ein starker Kursabfall löst bestimmte Emotionen und Verhaltensweisen aus, die wiederum Einfluss auf die Kursentwicklung haben usw. Es kommt zu massenpsychologischen Effekten. Irrationale Übertreibungen nach oben und unten sind die Folgen. Das irrationale Verhalten der Anleger ist nicht zufällig, sondern systematisch.

Da der Prozess des Erkennens und der Erkenntnis (Kognition) die zentrale Rolle beim Zustandekommen von Handlungen spielt, und die Handlung selbst nur eine entsprechende Folge des kognitiven Prozesses ist, verwende ich die Bezeichnung Cognitive Behavioral Finance. Sie setzt sich vor allem mit den Wahrnehmungs-, Beurteilungs-, Lösungs- und Entscheidungsprozessen sowie den daraus resultierenden Verhaltensweisen auf den Finanzmärkten auseinander.

Persönlichkeitsstruktur des erfolgreichen Anlegers

Objektive Wahrnehmung, zutreffende Bewertung und folgerichtiges Handeln werden nur dann gelingen, wenn der Anleger bestimmte Persönlichkeitseigenschaften besitzt. Die Persönlichkeit des Anlegers spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Informationen wahrgenommen, interpretiert, verarbeitet sowie Handelsentscheidungen getroffen und umgesetzt werden. Persönlichkeitsschwächen bewirken häufig starke negative Emotionen, die den Verstand und die Selbstkontrollmechanismen beeinträchtigen. Die Möglichkeiten für erfolgreiches Handeln schwinden. Daher gilt es, die richtige Persönlichkeitsstruktur zu entwickeln.

Investmentpsychologische Indikatoren

G.C. Seldon sagt: "Der größte Fehler von 99 % der aktiven Anleger und Händler ist, dass sie bei hohen Kursen optimistisch und bei niedrigen Kursen pessimistisch sind." Fazit: Bei allgemeinem Optimismus verkaufen, bei Pessimismus kaufen. Daher gilt es, die Indikatoren für Optimismus und Pessimismus zu kennen und zu beachten.

Money Management

Diversifikation, Investitionskontrolle und Risikokontrolle sollten klar definiert und in der Folge konsequent umgesetzt werden. Daher gilt es, diese Fähigkeit zu stärken.

Ziel-Motiv-Analyse: Klare Anlageziele setzen und die Motive für die Zielsetzungen eruieren.

Diversifikation: Legt die Aufteilung des Kapitals fest - Cash, Anleihen, Aktien, Optionsscheine, Optionen, Termingeschäfte usw. Investitionskontrolle: Bezieht sich auf das Management des ungebundenen, liquiden Kapitals, das die Handelsreserve darstellt und dem künftigen Wertpapierkauf dient. Dazu eigenen sich Bargeld, Girokonto, Sparbuch, Tagesgeld, Festgeld, Geldmarktfonds. Risikokontrolle: Ist die Garantie dafür, nicht pleite zu machen. Die Risikokontrolle sollte dementsprechend konsequent betrieben werden. Das Ziel: Verluste begrenzen!

Die typischen Fehler

Viele Anleger machen immer wieder die gleichen Fehler. Sie sind zu vertrauensselig, lassen sich von der Masse anstecken, haben ihre Emotionen (Gier, Selbstüberschätzung, Unsicherheit, Angst, Panik, Resignation...) nicht im Griff, haben unklare Strategien, begrenzen Gewinne und lassen Verluste laufen usw. Daher gilt es, die eigenen Fehler zu erkennen und auszumerzen.

Erfolgreiche Börsenstrategien

Es gibt zahlreiche gute Börsenstrategien. Diese in ein persönliches Konzept zu integrieren, fällt vielen nicht ganz leicht. Wirklich schwer aber ist, sich an das Konzept konsequent zu halten. Das schaffen nur die wenigsten Anleger. Daher gilt es, eine klare Strategie festzulegen und sich streng daran zu halten.

Selbstdisziplin: Versuche nicht den Markt zu kontrollieren, sondern dich selbst. Konsequenz statt Emotionen. Die festgelegten Maßnahmen sollten auch wirklich umgesetzt werden, anstatt sich von allen möglichen Strömungen, Tipps und Meinungen verunsichern zu lassen. Nicht auf gut Glück oder je nach Lust und Laune handeln, sondern konsequent der Strategie folgen.

Eine clevere Strategie entwickeln: Eine eindeutige und auf den Erkenntnissen des Börsengeschehens aufbauenden Strategie entwickeln und diese im Laufe der Zeit immer mehr verfeinern. Der wohl erfolgreichste Fondsmanager, Peter Lynch, ist der Meinung: "Jeder private Anleger kann mit Aktien reich werden, wenn er nur seine Hausaufgaben macht." Also auch hier gilt: Aus nichts wird nichts.

Fehler eingestehen und korrigieren: Peter Lynch sagt dazu: "Sie müssen wissen, wenn Sie schief liegen. Dann müssen Sie verkaufen." Einer der ganz Großen auf dem internationalen Spekulationsparkett, George Soros, ist der Überzeugung: "Mein Ansatz funktioniert, nicht weil er zutreffende Prognosen macht, sondern weil er mir erlaubt, falsche Prognosen wieder zu korrigieren." Fehler sollten also sofort registriert und so billig wie möglich gehalten werden.

Bei Optimismus raus, bei Pessimismus rein:.......

Die Schritte zum Börsenerfolg

Fördern:

Stressresistenz Konzentration aufs Wesentliche

Entwickeln:

Persönlichkeits - Eigenschaften



Objektive Wahrnehmung der Information

Angemessene Bewertung

Realistische Erwartung, klare Zeilsetzung

Börsenhandwerk erlernen

Klare Strategien erstellen

Rhythmus-Gespür entwickeln

Erfahrungen sammeln

Verstand einsetzen

Emotionen kontrollieren

Intuition beachten

Diszipliniertes Handeln

[SIZE= px]Börsenerfolg[/SIZE]

Quelle: Dr. Karl Kriechbaum http://www.kriechbaum.eu/

 
Wer mal ein bisschen Zeit und Lust hat kann sich da selbst testen, geht ungefähr 10 Minuten bis 15 Minuten http://www.kriechbaum.eu/ Rechts oben auf Börsenpsychologie und dann auf Näheres und dannach zweiter Link: Fragebogen 'Anlageverhalten und Anlegereigenschaften'Anonyme, automatische und kostenfreie Online-Auswertung 4 wesentlicher Merkmale.

 
Die Märkte sind effizient. Aufgrund des irrationalen Handels vieler Marktteilnehmer sind die Märkte ineffizient, was bedeutet, dass die Marktpreise von den zugrundeliegenden Werten oft erheblich abweichen. Die Behavioral Finance berücksichtigt die Tatsache, dass sich die Anleger eben nicht streng rational verhalten. Ihr Handeln wird von individuellen Motiven, Einstellungen und Bewertungen, vielfältigen psychischen und physischen Reaktionen und somit von unterschiedlicher Informationswahrnehmung, Informationsverarbeitung und Entscheidungsfindung bestimmt. Dazu kommt die Wechselwirkung mit den Marktgegebenheiten. Ein steiler Kursanstieg bzw. ein starker Kursabfall löst bestimmte Emotionen und Verhaltensweisen aus, die wiederum Einfluss auf die Kursentwicklung haben usw. Es kommt zu massenpsychologischen Effekten. Irrationale Übertreibungen nach oben und unten sind die Folgen.
Hebe dies nochmals für die Neulinge hervor, dass sie endlich begreifen, dass der Markt eben nicht immer recht hat. Wie es leider immer noch viele Leute schwaffeln - insbesondere die Clowns von Godmodetrader
 
Aber die Magie der Fehlerreduktion funktioniert nur dann gut, wenn die Beobachtungen unabhängig voneinandern sind und ihre Fehler nicht miteinander korrelieren.Wenn man den Beobachtern erlaubt, sich gegenseitig wirksam zu beeinflussen, verringert dies die Grösse der Stichprobe und damit die Genauigkeit der Gruppenschätzung.
Genau, denn sobald sich die Probanden mit einander Austauschen tritt der Lemming Effekt ein. Dieser hat aber nichts mit Zustimmung zu tun, sondern mit Rudelverhalten, der Wagemutige und physisch oder psychisch Starke, wird schon Recht haben, darum schliessen wir uns ihm an!
 
Gib dem Affen Zaster

Auch Affen sind Schnäppchenjäger, Zocker und Spekulanten. Sind Broker und Banker also nur Opfer der Evolution? / Von Hubertus Breuer



Können auch schlecht mit Geld umgehen: Kapuzineraffen Foto: dpa/b

Vor Kapuzineräffchen sind alle M & M gleich. Die bunten Schokoladenbonbons sind ein beliebter Leckerbissen, doch ob die Süßigkeit in gelbe, grüne oder braune Zuckerglasur gehüllt ist, kümmert die Tiere wenig. Zumindest schien es so zu sein, bis die Psychologin Laurie Santos von der Yale University einige südamerikanische Affen vor die Wahl stellte: blaue Bonbons oder rote? Und sich wunderte, warum sich die Tiere hin und wieder weigerten, Bonbons bestimmter Farben zu nehmen.

Aus Zufall wurde Methode: Die Tiere begannen, das zunächst zufällig zurückgewiesene Stück Schokolade auch in anderen Fällen abzulehnen. Wieder und wieder ließen die Forscher sie Schokodrops aussuchen. Aber die einmal verschmähte Süßigkeit genügte den Ansprüchen der Neuweltaffen fortan nicht mehr, und das, obwohl die Affen alle Bonbons zuvor unterschiedslos verspeist hatten.

Das ist offenbar irrational – und neu bei Primaten. Ein Wunder ist es allerdings nicht. Unvernunft bei Affen war bisher nur kaum ein Thema in der Verhaltensforschung. Stattdessen studierten Primatologen an ihnen, was sie an sich selber schätzten: Intelligenz, kommunikative Fähigkeiten oder Werkzeuggebrauch. Seit einigen Jahren jedoch untersucht Santos systematisch die Denkschwächen der Primaten. Dabei zeigt sich, dass Kapuzineraffen ebenso dumm wie Menschen sind – vor allem, wenn es ums Geld geht.

In ihrem geräumigen Büro an der Yale University sinniert die junge Professorin über die Denkfehler ihrer zwölf Schützlinge: "Geistige Stärken des Menschen evolutionär zu erklären, fällt leicht. Aber warum wir und Primaten oft die gleichen Fehler machen, ist rätselhaft. Wo liegt denn der Vorteil?" Beim M-&-M-Experiment, das Santos’ Gruppe vor zwei Jahren unternahm, liegt die Antwort nahe. Es ist ein Beispiel für das, was Psychologen "kognitive Dissonanz" nennen. Einmal getroffene Entscheidungen interpretiert der Mensch oft so, dass sie rückwirkend sinnvoll erscheinen – selbst, wenn die Gründe erfunden sind. Etwa, wenn der ehemalige US-Präsident George W. Bush nach Jahren behauptet, der Irakkrieg sei eine gute Idee gewesen, obwohl dort keine Massenvernichtungswaffen zu finden waren.

Entsprechend orientieren sich Affen an ihrer zufällig getroffenen Entscheidung. Auf einmal sind blaue Schokolinsen eben nur noch zweite Wahl. Um menschliches Entscheidungsverhalten zu testen, werden keine Naschereien verwendet, sondern Geld. Die meiste Zeit verhält sich der Mensch im Umgang mit seinen Finanzen rational. Doch erscheinen die Folgen unsicher, kommt Unvernunft ins Spiel.

Nicht anders ergeht es auch den Kapuzineräffchen. In der freien Wildbahn sorgen sie sich zwar nicht ums Kapital; dennoch steckt in ihnen ein Finanzjongleur. In Experimenten begreifen die Primaten rasch den universalen Tauschwert kleiner, runder Metallscheiben. Sie verstehen auch, dass verschiedene Münzen unterschiedliche Kaufkraft haben können. Die Schimpansen der portugiesischen Anthropologin Claudia Sousa horten ihr Kleingeld sogar. Andere Affen wiederum versuchen, ihren Pflegern eine Gurkenscheibe als Münzersatz unterzujubeln.

Auch Santos’ Forschungsgruppe testete – gemeinsam mit dem Yale-Ökonomen Keith Chen und dem Psychologen Venkat Lakshminarayanan – zunächst, ob ihre Kapuzineräffchen das ökonomische Prinzip hinter dem Spielgeld verstanden hatten. Sie machten eine Rabattaktion. Kaum hatten die Äffchen bemerkt, dass es Apfelschnitzel und Geleewürfelchen bei einem Verkäufer zum halben Preis gab, standen sie dort Schlange. Die von einem zweiten Experimentator zum regulären Preis angebotene Ware blieb liegen. Die Kapuzineräffchen verhielten sich also völlig rational.

Dann kamen die Härtetests: Begehen Affen die gleichen Denkfehler wie Menschen? In diesem Fall ging es um wirtschaftliche Entscheidungen, wenn die Konsequenzen einer Wahl nicht auf der Hand lagen. Mensch wie Affe greifen dann auf Strategien zurück, die sich in der Evolutionsgeschichte womöglich bewährt haben mögen, aber kühl betrachtet ziemlich irrational sind. In einem Experiment offerierte ein Mitarbeiter von Santos den Affen stets zwei, ein anderer nur eine Weintraube. Doch als es zur Transaktion kam, behielt der Erste jedes zweite Mal eine Traube zurück, wohingegen der andere ebenso oft eine zweite Traube spendierte. Im Durchschnitt bekamen die Affen von beiden letztlich die gleiche Menge – bei wem sie einkauften, wäre darum egal gewesen. Doch die Kapuzineraffen zogen rasch den Obsthändler vor, der ihnen regelmäßig einen Bonus gab.

Dieses Verhalten ist teilweise mit dem Phänomen des Referenzpunktes zu erklären, an dem sich eine Beurteilung orientiert. In diesem Fall ist die gewählte Richtgröße die Zahl der ursprünglich angebotenen Leckerbissen – sie erlaubt es den Affen erst, die beiden Verkäufer zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass sie sich von einer Verlust-Aversion leiten lassen, wie Verhaltensökonomen mit Blick auf den Menschen sagen – sie ziehen das vermeintliche Plus dem Minus vor.

Die Furcht, zu kurz zu kommen, fördert allerdings auch die Risikobereitschaft der Tiere – nämlich dann, wenn das Angebot mit scheinbar hohen Verlusten einhergeht. Bot ihnen ein Verkäufer ständig drei Weintrauben an und gab ihnen manchmal drei, oft aber nur eine, ließen sich die Äffchen dennoch auf das Risiko ein. Und das, obwohl sie sich stattdessen an einen Verkäufer hätten wenden können, der ihnen statt der angebotenen drei verlässlich jedes Mal zwei gab. Entsprechend klammern sich viele Aktionäre bei fallenden Kursen an ihre Wertpapiere, in der Hoffnung, erlittene Einbußen bald wieder auszugleichen. Diese Angst vor Verlust erklärt auch den aus der Ökonomie bekannten Besitztumseffekt – auch die Affen unter den Primaten schätzen den Wert einer Sache, die sich in ihrem Besitz befindet, höher ein, als den Wert eines Objekts, das ihnen nicht gehört.

Offenbar wollen Menschen wie Affen ungern aus den Händen geben, was sie einmal besitzen. So steigt der subjektive Wert des Eigentums. Forscher können über die evolutionären Gründe für solche Verhaltensweisen nur spekulieren. Sie reichen vom feinen Sensorium für Betrüger bis zur Notwendigkeit, in Krisenzeiten Risiken einzugehen. Der Intuitionsforscher Gerd Gigerenzer vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin vermutet, die scheinbar irrationalen Entscheidungsstrategien seien effiziente Wege, rasche Lösungen zu finden.

Wie immer die Antwort letztlich ausfallen mag, "sie ist in jedem Falle für Affen wie für Menschen die Gleiche", meint zumindest der Verhaltensforscher Frans de Waal von der Emory University in Atlanta. Unbekannt ist bislang auch, ob die Mechanismen, die dem Denken zugrunde liegen, genetisch veranlagt sind oder Ergebnis eines Lernprozesses. Die evolutionsgeschichtlichen Wurzeln des fehlerhaften Denkens reichen jedenfalls tief. Schließlich trennte sich der Stammbaum des Menschen von dem des Kapuzineräffchens bereits vor 35 Millionen Jahren.

Risikobereitschaft findet sich ebenfalls bei Ratten, der Besitztumseffekt auch bei Staren. Deshalb ist es wahrscheinlich illusorisch, dass sich die verzerrte Wahrnehmung mancher Entscheidungssituation leicht korrigieren ließe. "Wir nützen diese Eigenheiten ohnehin gekonnt", sagt Santos. "Wir erhalten einen Strafzettel für Falschparken, was uns schmerzt, obwohl die Summe, relativ zu unserem Vermögen, womöglich ein Klacks ist. Und fahren das nächste Mal wieder ins Parkhaus."

Quelle: http://www.badische-zeitung.de/

 
Auf gewisse Bemerkungen hin sei folgendes gesagt:

"Um ernst zu sein, genügt Dummheit, während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerläßlich ist."

William Shakespeare

Man kann sich im jeden Alter Heiterkeit bis zu einem gewissen Punkt antrainieren, wer es erreicht diesen Punkt zu überschreiten, erkennt die Leichtigkeit der Heiterkeit.

John Doe

"Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles seine Bemerkungen."

Heinrich Heine

"Humor ist nicht erlernbar. Neben Geist und Witz setzt er vor allem ein großes Maß an Herzensgüte voraus, an Geduld, Nachsicht und Menschenliebe."

Curt Goetz

"Gesellschaftlich ist kaum etwas so erfolgreich wie Dummheit mit guten Manieren."

Voltaire

Zur Frechheit ist mir noch kein Zitat eingefallen, aber man erkennt sie, wenn sich jemand ohne Grosse Eigenleistung unter Berühmte Namen gesellt.

Ich bin heute frech und heiter :lol:

 
Zur Frechheit ist mir noch kein Zitat eingefallen, aber man erkennt sie, wenn sich jemand ohne Grosse Eigenleistung unter Berühmte Namen gesellt.
solange sie genial und treffend sind ist dagegen nichts einzuwenden.Das von Voltaire hat mir am besten gefallen :D
 
QE3 und seine Folgen

Eine etwas abgeänderte und abgedämpfte Form des QE3 ist von Bernanke bekannt gegeben worden, anstatt Staatsanleihen, werden Immobilienbonds gekauft. Diese Variante ist für Langfristiger Anleger die Bessere, denn dadurch hat die Notenbank nicht alle ihre Munition auf einmal verschossen.

Die Aktien und Edelmetalle werden deswegen nicht explodieren, was auf längere Frist willkommen ist! Die klassischen Bluechips Tanker (wie zum Beispiel, Nestle, Roche, Novartis, usw.) können kurzfristig an Fahrt verlieren, denn einige ängstliche Anleger agieren jetzt wohl mutiger und schichten in kleinere und vermeintlich schnellere Flitzer um, (wie zum Beispiel, UBS, CS, Ascom, Zwahlen&Mayr Aigle usw.)

Auch gewisse Fondmanager müssen jetzt mutiger werden, um ihre Benchmark zu schlagen, oder wenigstens gleichzuziehen.

Die kurzfristigen Trader werden wohl wie gehetzte Hasen Hacken schlagen müssen, um den Trend nicht zu verpassen. Das gibt einem langfristigen Anleger wiederum Gelegenheit in solide und Dividendenstarke Unternehmen zu investieren.

Da die US Notenbank ihren bei faktisch null Prozent liegenden Leitzins bis Mitte 2015 unverändert lassen und den Wechsel von kurz- auf langlaufende Staatsanleihen fortsetzen, wird sich ein Kauf in diese Aktienkategorie auf die Länge auszahlen.

Der Goldzug hat seine Fahrt auch wieder aufgenommen der Kilopreis in CHF lag bei Fr. 53'049/kg, ein ATH! Ich denke es hat noch einige beherzte Anleger, die dadurch auch wieder mutiger werden und einen Rücksetzer für Käufe tätigen werden. Noch hat der Goldzug seine Reisegeschwindigkeit nicht erreicht.

Fazit: Solide Bluechips und Gold, bei Kursrückschlägen kaufen.

 
anstatt Staatsanleihen, werden Immobilienbonds gekauft.
Das ist so nicht ganz richtig. Es werden neu Immobonds gekauft - in Höhe von 40 Mrd. pro Monat - aber der Ankauf von Staatsanleihen geht weiter.Es wird also beides gekauft! Insgesamt in Höhe von 85 Mrd. pro Monat (soweit ich verstanden habe ?!)
 
Da die US Notenbank ihren bei faktisch null Prozent liegenden Leitzins bis Mitte 2015 unverändert lassen und den Wechsel von kurz- auf langlaufende Staatsanleihen fortsetzen, wird sich ein Kauf in diese Aktienkategorie auf die Länge auszahlen.

Fazit: Solide Bluechips und Gold, bei Kursrückschlägen kaufen.
also ganz simpel: Bis 2015 bei Korrekturen callen...
 
anstatt Staatsanleihen, werden Immobilienbonds gekauft.
Das ist so nicht ganz richtig. Es werden neu Immobonds gekauft - in Höhe von 40 Mrd. pro Monat - aber der Ankauf von Staatsanleihen geht weiter.Es wird also beides gekauft! Insgesamt in Höhe von 85 Mrd. pro Monat (soweit ich verstanden habe ?!)
Joa, genau zusätzlich und nicht anstatt,(hab ich falsch übersetzt) danke Marcus! Die Fed wird monatlich für bis zu 40 Mrd. USD Immobilienanleihen zukaufen, um den Immobilienmarkt zu stützen. Der Immobilienmarkt ist eine wichtige Quelle für den Arbeitsmarkt, und dieser entwickelt sich nicht so wie es die Fed gerne hätte. Also greift man dem Immobilienmarkt unter die Arme und erhofft sich dadurch eine anziehende Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt.
 
Da die US Notenbank ihren bei faktisch null Prozent liegenden Leitzins bis Mitte 2015 unverändert lassen und den Wechsel von kurz- auf langlaufende Staatsanleihen fortsetzen, wird sich ein Kauf in diese Aktienkategorie auf die Länge auszahlen.

Fazit: Solide Bluechips und Gold, bei Kursrückschlägen kaufen.
also ganz simpel: Bis 2015 bei Korrekturen callen...
Na gut, du kannst es auch einfach ausdrücken :top:
 
Ein bisschen Novartis und Roche hier, ein bisschen Bell und Nestle da. Wer an die Quelle will muss gegen den Strom schwimmen. Mir kamen heute ein Menge CS, UBS und Ascom Schwimmer, kopfschüttelnd über meine vermeintlich falsche Richtung entgegen. ;)



 
Ein bisschen Novartis und Roche hier, ein bisschen Bell und Nestle da. Wer an die Quelle will muss gegen den Strom schwimmen. Mir kamen heute ein Menge CS, UBS und Ascom Schwimmer, kopfschüttelnd über meine vermeintlich falsche Richtung entgegen. ;)

:lol: :lol: :lol: hahahaha habe zwar seit den Tiefs um die 16Fr. keine CS mehr gekauft, schwimme aber immer noch mit den Orangen Fischchen........!!
Nestle, Novarits und Roche sind mir einfach noch einiges zu teuer.

 
Ein bisschen Novartis und Roche hier, ein bisschen Bell und Nestle da. Wer an die Quelle will muss gegen den Strom schwimmen. Mir kamen heute ein Menge CS, UBS und Ascom Schwimmer, kopfschüttelnd über meine vermeintlich falsche Richtung entgegen. ;)

John, Du kommst zu spät zur Quelle :p schaue Dir nur die Farbe der Fische an, die sagt alles :lol: