Immobilien

Der Immobilienblasenindex der UBS ist im 3. Quartal weiter angestiegen. Hält der starke Preisanstieg weiter an, droht laut der Grossbank die Gefahr einer Immobilienblase. Eine leichte Entspannung sieht sie lediglich in einer Region.
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http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18181070

 
Der Immobilienblasenindex der UBS ist im 3. Quartal weiter angestiegen. Hält der starke Preisanstieg weiter an, droht laut der Grossbank die Gefahr einer Immobilienblase. Eine leichte Entspannung sieht sie lediglich in einer Region.
Thomas Jordan hat Gestern auch von einer Blase am Immobilienmarkt gewarnt :greespan:
"Wir haben weiterhin ein Umfeld, das die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt in eine Richtung begünstigt, wo es eben Blasen geben kann"

Die Zinssenkung weckt neue Ängste

Noch vor kurzem hat die Erwartung einer Zinswende den Preisauftrieb an den Immobilienmärkten gebremst. Diese Sorge ist vorerst vom Tisch. Jetzt warnt selbst der SNB-Präsident vor einem neuen Preisschub.

http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/25818042

 
Geht der Immo-Boom zu Ende, tragen Pensionskassen das Risiko

Auf dem Immobilienmarkt lancieren Banken und Versicherungen laufend neue Anlageprodukte. Das könnte sich für sie rächen.
Auf dem Markt für Büroimmobilien steigen derzeit die Leerstände, die Mieten werden noch auf Jahre unter Druck bleiben. Hinzu kommt, dass steigende Zinsen zu tieferen Bewertungen führen werden. In der üblichen Bewertung von Immobilien kommt dem Zinsniveau – beziehungsweise den Kapitalisierungssätzen – grosse Wirkung zu: Steigen die Zinsen, passen die Schätzer die Werte nach unten an. Bei Büroimmobilien ist der Traum von den risikolosen, guten Erträgen irgendwann ausgeträumt. Swiss Life bemerkt dazu, dass die transferierten Immobilien langfristig gesicherte Mieterträge versprächen und im Vergleich zu Schweizer Obligationen «weiterhin sehr attraktiv» seien.

Neben den Marktschwankungen besteht noch ein anderes Risiko, nämlich jenes von Interessenkonflikten. Swiss Life ist Initiantin und Stifterin der beiden Immobilien-Anlagegruppen. Für Aussenstehende ist schwer überprüfbar, ob die Versicherung die Topobjekte und gut unterhaltene Liegenschaften weiterhin im Eigentum hält und die qualitativ schlechteren Objekte auslagert.

...

Risiken nicht unterschätzen

Die Anforderungen an Stiftungen in der beruflichen Vorsorge sind hingegen eher lax. Die Verordnung über die Anlagestiftungen (ASV) kennt kein Verbot solcher heikler Transaktionen. Der Stifterin oder auch den beteiligten Pensionskassen ist es somit nicht untersagt, der Stiftung Objekte aus dem eigenen Bestand zu verkaufen.
http://www.derbund.ch/wirtschaft/Geht-d ... y/16684825
 
Mehr vom antizyklischen Kapitalpuffer?

Die Credit Suisse (CSGN) zeichnet ein gespaltenes Bild der Wirtschaft. Trotz Tiefzinsniveau investieren die Unternehmen wenig. Die Ausrüstungsinvestitionen dürften 2014 nur 2,5% zunehmen.Ganz anders in der Immobilienbranche. Dort scheinen die bisherigen Bremsversuche kaum zu wirken: «Aufgrund des anhaltend tiefen Zinsniveaus bleibt der Immobilienmarkt teilweise überhitzt und das Wachstum der Hypotheken noch beträchtlich über demjenigen des BIP», schreibt die CS in der jüngsten Ausgabe von «Monitor Schweiz». Daher rechnen die Bankökonomen mit einer Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers.Privathaushalte gebremstEin Einbruch am Immobilienmarkt könnte – einmal abgesehen von den Eigentümern – auch kreditgebende Banken treffen. Sie haben auf diese Risiken für die Finanzstabilität reagiert und Mitte 2012 im Rahmen einer Selbstregulierung striktere Vorgaben für Kreditnehmer eingeführt (geringerer Einschuss von Pensionskassengeld) sowie eine Pflicht zur Amortisation festgeschrieben. «Im Falle von Privathaushalten hat dies bereits zu einem leichten Rückgang des Hypothekarwachstums und damit ansatzweise zu einer Stabilisierung beigetragen», schreibt die CS.Nationalbank wird Dosis erhöhenVor knapp einem Jahr hat der Bundesrat auf Empfehlung der Schweizerischen Nationalbank (SNB (SNBN 1050 0%)) den antizyklischen Kapitalpuffer aktiviert. Die Banken mussten bis spätestens 30. September 2013 ihre Hypotheken mit 1% mehr Eigenkapital unterlegen. Nun wird es um die Erhöhung der Dosis gehen.
http://www.fuw.ch/article/mehr-vom-anti ... ie-banken/
 
Aus dem Roubini Monitor:

Five years after the disastrous collapse of housing bubbles that caused the financial crisis of 2008-09, a number of fresh episodes of housing frothiness—if not yet outright bubbles—are emerging in both DMs and EMs.

The DMs showing frothiness include Switzerland, Sweden, Norway, France, Germany, Belgium, Canada, Australia, New Zealand and the UK (specifically, London). The EMs include Hong Kong, Singapore, China and Israel, and major urban centers in Turkey, India, Indonesia and Brazil, and a few others (including Dubai again).
Und aus der NZZ heute:
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http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschaft ... 1.18201274

 
Wieder einmal ein Blick nach Spanien. Nebenbei, es wird gebaut wie ehemals......

Interessant die unterschiedlichen Berechnungsresultate. Seit 2008 ein Rückgang von rund 30% bis rund 50% je nach Interessenvertretung? Ich würde eher zu den 50% tendieren, wenn ich so die Angebote betrachte. Und für die, welche ihr Haus gar nicht verkaufen können sieht es noch bitterer aus, denn sie sind Gefangene. Viele Rentner bräuchten das Geld dringend, damit sie in ihre Heimatländer zurück könnten, wo sie bessere finanzielle Unterstützung fänden und sich auch wohler fühlen würden (wegen fehlender Sprachkenntnisse vor allem).



Quelle: CBN Nr. 1564

 
Seit einiger Zeit wird regelmässig die Gefahr einer Immobilienblase heraufbeschworen. Niemand kann jedoch genau bestimmen, ob die Immobilienpreise bereits zu hoch geklettert sind, geschweige denn genau vorhersagen, wann die Preise fallen werden. Sicher ist aber, dass die Hauptwerttreiber der Immobilien der vergangenen zehn Jahre - sinkende Zinsen und steigende Mieten - in Zukunft nicht mehr in gleichem Masse für Auftrieb sorgen werden.
http://www.cash.ch/news/alle/die_drei_s ... 155132-448Eigentlich finde ich aber den Kommentar zum Artikel interessant:
Szenarien zwei und drei sind ökonomischer Unsinn. Da sind grosse Denkfehler offensichtlich. Die Zuwanderung nimmt solange zu, solange die Löhne hier höher sind als im Ausland. Wenn die Wirtschaft boomt, besetzen die Zuwanderer neue Stellen und wenn es der Wirtschaft schlecht geht, verdrängen die Zuwanderer die Einheimischen vom Arbeitsmarkt. So einfach ist logisches Denken! Die Wohnimmobilienpreise in der Schweiz werden im tieferen und mittleren Preissegment in den nächsten drei Jahren wegen der Zuwanderung und den Ausgesteuerten garantiert weiter steigen und die Zinsen tief bleiben, wegen dem Lohndruck. Bei den Luxusimmobilien und bei den Gewerbe- und Büroimmobilien sehe ich hingegen kohlrabenschwarz, weil die Schweiz für Reiche und Vermögende deutlich an Attraktivität verliert und weil die steuerlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (Bürokratie) auch für Unternehmen sich deutlich verschlechtert haben und sich weiter verschlechtern und zwar insbesondere für Banken, Vermögensverwalter, Produktionsbetriebe und den Tourismus.
 
Ein weiteres interessantes Detail bei bestehenden Hypo-Verträgen (vor Mitte 2012), könnte besonders Zündstoff geben wenn die Immopreise eines Tages fallen in der Schweiz:

In den kommenden Jahren dürfte es für zahlreiche Schweizer Eigenheimbesitzer ein böses Erwachen geben. Sie werden von ihrer Bank erfahren, dass diese nicht gewillt ist, die Hypothek für die Eigentumswohnung oder das Einfamilienhaus zu verlängern, wenn die Kreditnehmer nicht zusätzliches Eigenkapital in substanzieller Höhe nachschiessen. Wer dann nicht von Haus aus finanziell auf Rosen gebettet ist oder sich rechtzeitig auf diese Situation vorbereitet hat, müsse mit Schwierigkeiten rechnen, die im Einzelfall im Zwangsverkauf des Eigenheims gipfeln können, heisst es in einer Analyse des Finanzdienstleisters Moneypark.

Lücke durch Selbstregulierung

Für viele Betroffene wird die Nachricht wie aus heiterem Himmel kommen, haben sie doch alle ursprünglich mit dem finanzierenden Institut abgemachten Zins- und Tilgungszahlungen lückenlos geleistet. Die Gründe für die höheren Anforderungen sind massgeblich in der Selbstregulierung der Banken für Hypothekenfinanzierungen zu suchen. Diese gilt seit Mitte 2012 und hat dazu geführt, dass die Anbieter bei der Vergabe von Hypotheken insgesamt vorsichtiger geworden sind.

Neben der Vorschrift, die Hypothekarschuld innerhalb von maximal 20 Jahren auf zwei Drittel des Belehnungswerts der Immobilie zu amortisieren, ist dort auch gefordert, dass bei nach dem 1. Juli 2012 abgeschlossenen Krediten mindestens 10% des Belehnungswerts aus sogenanntem hartem Eigenkapital finanziert werden. Darunter werden Eigenmittel verstanden, die nicht aus Verpfändung oder Vorbezug von Guthaben der zweiten Säule stammen.

Bis zum genannten Stichtag war es noch erlaubt, das gesamte geforderte Eigenkapital von in der Regel 20% des Immobilienwerts durch Vorsorgegelder zu decken, was auch rege genutzt wurde. Angesichts vielerorts schnell gestiegener Immobilienpreise konnten sich zahlreiche Käufer die eigenen vier Wände nur unter Einbezug ihrer Pensionskassenguthaben leisten. Insbesondere wessen Eigenkapital ausschliesslich aus vorbezogenen Pensionskassengeldern besteht, muss damit rechnen, dass seine Bank nun die Spielregeln anpasst.

Zwar beziehen sich die Vorschriften der Selbstregulierung grundsätzlich nur auf neue Hypotheken oder Aufstockungen. Die Kreditinstitute nehmen aber anscheinend Anschlussfinanzierungen bei Fälligkeit einer Hypothek oder periodisch durchgeführte Beurteilungen der Kundensituation vermehrt zum Anlass, strengere Massstäbe anzulegen. Im Einzelfall führt dies dazu, dass Kunden darauf hoffen müssen, dass der Wert ihrer Immobilie inzwischen so weit gestiegen ist, dass die Bank sich mit dem zusätzlichen Puffer zufriedengibt. Andernfalls wird sie auf ein Nachschiessen von Eigenkapital pochen. Nach den Erfahrungen von Moneypark gilt dabei die Regel: Je älter der Kunde ist, umso strenger wird mit ihm verfahren.
http://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/f ... 1.18219751
 
Der Wert der Wohnimmobilien in der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren um über 900 Milliarden Franken gestiegen

Dank florierender Wirtschaft, mehr Jobs, tiefen Zinsen sowie der Zuwanderung hat der Wert von Wohnliegen- schaften seit 2003 um rund 50% zugenommen.

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Die Schweiz ist ein Magnet für ausländische Arbeitskräfte. Intensiv wird darüber diskutiert, wie sich die Zuwanderung auf die Arbeitsplätze, Löhne, Mieten und Verkehrswege auswirkt. Der Dichtestress hat aber auch eine finanzielle Seite, die kaum in die Debatte einfliesst: Die höhere Nachfrage nach Wohnraum hat zusammen mit anderen Faktoren die Aufwertung von Boden und Liegenschaften verstärkt.

Seit 2003 ist in der Schweiz der Wert

- von Einfamilienhäusern um 70% auf 840 Mrd. Fr.,

- von Eigentumswohnungen um 90% auf 668 Mrd. Fr.,

- und aller Mietwohnungen um 52% auf 797 Mrd. Fr. geklettert.

Die Fachleute von Wüest & Partner, einer führenden Immobilienberatungsfirma, haben errechnet, dass der Wert aller Wohnimmobilien in der Schweiz seit 2003 um 939 Mrd. Fr. zugenommen hat (Grafik 1). Zieht man davon die Neuinvestitionen in den Wohnbau ab (zirka 275 Mrd.), verbleibt eine substanzielle Wertsteigerung von 664 Mrd. Fr. Das entspricht einem Plus von fast 50% über die letzten zehn Jahre.

Woran liegt das? «Wir haben in der Schweiz in den letzten Jahren eine erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung bei tiefer Arbeitslosigkeit erlebt, die realen Pro-Kopf-Einkommen sind gestiegen - und damit auch die Zahlungsbereitschaft für Wohnraum», erklärt Robert Weinert, Manager bei Wüest & Partner. Die Bevölkerung leiste sich besseren Wohnraum - und in vielen Lagen auch mehr Fläche pro Kopf. In den Grosszentren sei der Flächenverbrauch etwa stabil geblieben.

Die gute Konjunktur hat dazu geführt, dass die Beschäftigung seit 2003 um 15% gestiegen ist (Grafik 3). «Das wiederum hat die Zuwanderung gefördert. Sieht man von den Grenzgängern ab, haben die zusätzlichen Arbeitskräfte aus dem Ausland die Nachfrage nach Wohnraum erhöht», beobachtet Weinert. Die Nettozuwanderung von rund 60 000 Personen jährlich in den letzten zehn Jahren (Grafik 2) hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Quote von Neubauten mit 1% bis 1,2% pro Jahr ziemlich hoch geblieben ist. «Der verstärkte Nachfragedruck hat die Preise von Immobilien steigen lassen, insbesondere von Wohneigentum», so Weinert.

Aus Investorensicht gilt es zu berücksichtigen, dass sich die Zinsen seit Ende 2008 nahe null bewegen (Grafik 4) und die Finanzierungskosten für Immobilien dadurch ausserordentlich günstig waren. Nach der Finanzkrise und den starken Einbrüchen der Aktienkurse haben viele Anleger nach Alternativen gesucht; sie fanden sie oft in Immobilien. Dank günstiger Refinanzierung und Anreizen über Subventionen sind auch Umbauten und Renovationen von Häusern häufiger durchgeführt worden.

Den Investitionsaspekt betont auch Christian Kraft, Immobilienexperte bei der Credit Suisse. «Ab 2009 haben die sehr tiefen Zinsen die Konjunktur als Treiber der Immobilienpreise abgelöst», betont Kraft. «Der Zinssatz ist eine zentrale Grösse im Kapitalisierungssatz und beeinflusst so den Wert der Immobilie.» Überdies dürften die damals relativ tiefen Preise und die Attraktivität von Immobilien als Anlageklasse eine grosse Rolle bei der Wertentwicklung gespielt haben.

Die tiefen Zinsen haben vor allem die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohneigentum erhöht, «es gab und gibt eine Verlagerung von Mietwohnungen zu Eigentumswohnungen», so Kraft. «Bei den Wertsteigerungen von Liegenschaften mit Mietwohnungen spielte jedoch die Zuwanderung eine grössere Rolle», erklärt der Immobilienfachmann der CS. «Zudem hat sich gezeigt, dass sich die Liegenschaften aufgrund der verstärkten Zuwanderung auch problemlos füllen lassen.» Die Zuwanderung sei nicht allein ausschlaggebend für die verstärkte Investition in Wohnliegenschaften gewesen. «Aber sie hat Investoren zusammen mit den tiefen Zinsen dazu bewogen, weitere Projekte in Angriff zu nehmen und zu investieren.»

Von den Wertsteigerungen profitieren vor allem die Immobilienbesitzer. Das sind Private, aber auch Versicherungen und Pensionskassen. Letztere halten in der Schweiz Immobilien im Wert von 108 Mrd. Fr., was 16% ihrer Aktiven entspricht.

Quelle: NZZ am Sonntag, Daniel Hug

 
UBS Real Estate Focus 2014 (PDF)

Superkompensation nach VerschnaufpauseBei anhaltend hoher Nachfrage können Immo- bilien durchaus über einen längeren Zeitraum überbewertet bleiben und die Preise schwin- delerregende Niveaus erklimmen. So gesche- hen in Australien, wo die realen Häuserpreise seit 1996 aufwärts tendierten und um 120 Pro- zent stiegen, und in Norwegen, das seit 1993 gar eine Zunahme von 184 Prozent verzeichne- te. Wie in diesen Ländern profitiert auch die hiesige Immobiliennachfrage von einer anhal- tenden Zuwanderung und einer äusserst ex- pansiven Geldpolitik. Die Preissteigerungen in der Schweiz seit dem letzten Tiefpunkt im Jahr 2000 von real «nur» rund 50 Prozent sprechen gegen eine heisse Entwertung. Daher scheint das Szenario einer Superkompensation durch- aus realistisch. Dabei würde die momentane Abschwächung im Nachhinein als Zwischentief erkannt.Die Würfel fallen dieses JahrWir erwarten für 2014 nur noch ein schwaches Preiswachstum von 2 Prozent bei Einfamilien- häusern und bei Eigentumswohnungen. Ob die momentane leichte Schwächeperiode in eine Korrekturphase übergeht, wird durch politische Entscheide zur Zuwanderung, die Zinsentwick- lung und die Kreditvergabekonditionen be- stimmt. Falls sich das makroökonomische Bild jedoch nicht verändert, dürfte der Schweizer Eigenheimmarkt wieder genügend Auftrieb er- halten, was mittelfristig eine Superkompensati- on herbeiführen kann. Langfristig würde aber damit ein enormes Gefahrenpotenzial für die Volkswirtschaft aufgebaut.
http://www.ubs.com/global/de/wealth_man ... focus.htmlHat ein paar interessante Zahlen im PDF.Mit den meiner Meinung viel zu positiven Schlussfolgerungen der UBS (unten im Link besprochen) bin aber nicht einverstanden:
Die Ökonomen der Bank, die mit Hypokrediten sowie Anlageprodukten eng verflochten ist mit dem Immobilienmarkt, halten einen baldigen Preiszerfall wie in den 1990er-Jahren für wenig wahrscheinlich.Sie gehen vielmehr von einer «Superkompensation» aus: Mit steigendem Optimismus der Marktteilnehmer dürfte demnach die positive Preisspirale wieder in Gang kommen. Auf die momentane leichte Abschwächung – die dann im Nachhinein als Zwischentief erkannt würde – dürfte direkt die «Superkompensation» folgen, bei der ein deutlich höheres Preisniveau erreicht wird, wie es hiess.Langfristig würde aber damit ein enormes Korrekturpotenzial aufgebaut, warnt die UBS mit Blick auf die gestiegene Verschuldung und den immer höheren Immopreisen im Vergleich zu den Einkommen. Für 2014 prognostiziert die UBS hingegen ein Preiswachstum von 2 Prozent bei Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen. Dabei gebe es grosse Unterschiede: Gerade in den teuersten Gemeinden und den Luxusobjekten blieben die Preise unter Druck.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/12021647Ich sehe eine Korrektur schon in wenigen Jahren wenn es in diesem Tempo weitergeht, der positive Konjunkturzyklus wird nicht ewig anhalten in der Schweiz.
 
Ich verfolge den Immobilienmarkt erst seit einiger Zeit aktiv. Doch schon lange wundere ich mich über die hohen Mieten die für Neubauwohnungen in Zürich fällig werden. Glücklicherweise wohne ich sehr günstig. Auf das bisschen Komfort durch Bodenheizung verzichte ich da gerne... Frage mich wie lange die Mieterschaft noch willens und fähig ist steigende Mieten zu bezahlen. Erste "Gierobjekte" mit winzigen Grundrissen scheinen bereits nicht zu den "Gierpreisen" vermietet werden zu können, die sich die Investoren vorgestellt haben. Daher halte ich eine (massive) Korrektur durchaus für realistisch. Denke aber, dass diese ohne steigende Zinsen noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Und von meiner Lebensplanung her, darf sie das auch :spitze: .

 
Der Wert der Wohnimmobilien in der Schweiz ist in den letzten zehn Jahren um über 900 Milliarden Franken gestiegen

Dank florierender Wirtschaft, mehr Jobs, tiefen Zinsen sowie der Zuwanderung hat der Wert von Wohnliegen- schaften seit 2003 um rund 50% zugenommen.
Das ist ein Klacks gegenüber der "Wertsteigerung" von spanischen Immos. Was hoch steigt, kann tief fallen, wie gesehen.....
Wertsteigerung bei Immobilien ist immer relativ. Habe ich Wohneigentum, das ich selbst nutze (bewohne), so bin ich immer abhängig davon, ob ich dort bleiben kann/will oder nicht. Möchte ich die Immobilie verkaufen um eine andere zu kaufen (Arbeitsplatz 300 km weg....), so bleibt mir unter dem Strich meist nichts da ja die "Wertsteigerung" in der Schweiz (!) fast überall parallel läuft. Im Gegenteil habe ich durch Verkauf/Handänderung Kosten, die dann noch zusätzlich alles verteuern.

So gesehen, ist diese "Wertsteigerung" nur für die Immohalter interessant, welche damit Geld verdienen wollen. Vermieter, Immofonds, Makler usw. Und für Zeitungsschreiber, lic.oecs und Statistiker natürlich :D

Also alles relativ ;)

 
BR - Bundesrat verstärkt Massnahmen gegen Überhitzung auf dem Hypothekarmarkt

Bern, 23.01.2014 - Der Bundesrat geht weiter gegen ein übermässiges Wachstum auf den Immobilien- und Hypothekarmärkten vor. Er hat an seiner gestrigen Sitzung dem Antrag der Nationalbank stattgegeben, den antizyklischen Kapitalpuffer zu erhöhen. Danach werden die Banken ab dem 30. Juni 2014 verpflichtet, die Eigenmittel für Wohnbauhypotheken von 1 auf 2 Prozent zu erhöhen.

Der Bundesrat. http://www.news.admin.ch/abo

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Sind das die Vorboten einer sich langsam anbahnenden Immobilienblase? Wundern würde es mich nicht. Die Anzeichen für eine mögliche Blasenbildung sind gegeben. Weiterhin tiefe bis sehr tiefe Hyp.-Zinsen und wenn man sich umschaut, Baustellen so weit das Auge reicht.

Karat

 
....... und wenn man sich umschaut, Baustellen so weit das Auge reicht.Karat
Nebenbei: auch in Spanien..... nicht im Ausmass von 2007, aber in Berücksichtigung der X-tausend Wohneinheiten (BadBank), welche noch auf Käufer warten (bei Preisen auf "Vor-Boom-Niveau), so doch erstaunlich was da schon wieder abgeht.
 
Eine Frage zum Puffer der SNB. Meines Wissens kann dieser von bald 2% nur noch auf 2.5% erhöht werden....(?).

Müsste einmal nachschauen ob darüber hinaus eine Aenderung auf Gesetzes- oder nur Verordnungsebene nötig ist.

Das oben im Thread verlinkte PDF der UBS wird auch erwähnt:

Weiterhin steigende Preise

Der Bundesrat hat die Möglichkeit, den AZP auf maximal 2,5 Prozent zu erhöhen. Seine Einschätzung zum Immobilienmarkt wird gestützt durch die am Dienstag veröffentlichte Prognose der Grossbank UBS. Diese geht davon aus, dass die Immobilienpreise 2014 weiter steigen werden.

Einen Preiszerfall wie beim Platzen der Immobilienblase in den 1990er-Jahren hält sie zwar vorerst für unwahrscheinlich. Langfristig sieht aber auch die UBS ein «enormes Korrekturpotenzial», da die Verschuldung stärker als die Einkommen zugenommen habe.
Was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten ausser AZP auf 2.5%? Vielleicht höhere Rückzahlung nötig/kleinere Hypothek erlaubt wenn man die Immobilie nicht selbst bewohnt? Weitere Auflagen für KMU (Immobilie mit Betriebskredit)?Generell höhere Rückzahlung und EK-Anforderungen (hartes EK)?

Bin gespannt was noch kommt wenn sich die Lage über 2014 hinaus nicht entspannt und die Zinsen eines Tages anziehen.

(Eigentlich entscheidet ja der Bundesrat, aber dieser nickt nur die Empfehlungen der SNB ab de facto.)

Edit: Noch ein Interview dazu...

Wie wirkt sich der Kapitalpuffer auf dem Immobilienmarkt aus?

Durch die Verschärfung der Eigenmittelanforderungen soll der Appetit der Banken, noch mehr Hypotheken zu vergeben, gezügelt werden. Über diesen Mechanismus erhofft sich die Nationalbank eine Auswirkung auf die Hypothekarkreditvergabe und damit auf den Immobilienmarkt.

Wieso hat der bisherige Puffer von ein Prozent nicht ausgereicht?

Die direkte Wirkung des Kapitalpuffers auf den Immobilienmarkt ist relativ gering. Die Hauptstossrichtung der Massnahme zielt stärker auf die Stabilisierung des Finanzsystems, indem der Puffer die Banken zwingt, mehr Eigenmittel zu halten. Die Auswirkung auf die Hypothekarzinsen ist dagegen relativ gering.

Können Sie ein konkretes Beispiel geben?

Nehmen wir eine fünfjährige Festhypothek mit einem Zinssatz von 1,6 Prozent. Der höhere Kapitalpuffer dürfte eine Anhebung des Zinsniveaus um maximal 10 Basispunkte bewirken, womit der Zinssatz der Hypothek neu 1,7 Prozent beträgt. Diese geringe Erhöhung wird sich in diesem historisch tiefen Zinsumfeld kaum auf den Entscheid auswirken, ob jemand ein Haus oder eine Eigentumswohnung kauft oder nicht.

Ist die Erhöhung also nur ein symbolischer Schritt der Nationalbank?

Die Massnahme ist schon mehr als reine Symbolik. Gleichzeitig wären Instrumente vorhanden, die sich stärker auf den Immobilienmarkt auswirken würden.

Zum Beispiel?

Die Banken haben sich Mitte 2012 auf die Aufforderung des Regulators hin zur Selbstregulierung bei der Vergabe von Hypotheken verpflichtet. Das hat etwa dazu geführt, dass ein Käufer 10 Prozent des Hauspreises von seinem eigenen Kapital beisteuern muss und dafür nicht die Pensionskassen beiziehen darf.

Solche Instrumente bringen also mehr?

Rückblickend war dies sicher jene Massnahme, die am stärksten gewirkt hat. Die Zusammenarbeit zwischen Nationalbank, Aufsicht und Banken scheint mir deshalb vielversprechender als der Kapitalpuffer.
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/18026119
 
Zu weiteren möglichen Massnahmen:

Gespräche zwischen der Finma, dem Finanzdepartement, der Nationalbank und der Bankiervereinigung sind am Laufen. Sie wurden erst gestern bekannt. Eine dem Bundesrat nahestehende Quelle sagte, mit der Formulierung im Communiqué zu diesen Gesprächen wollte der Bundesrat «klarmachen, dass er sich in Kürze wirkungsvolle Ergebnisse einer Selbstregulierung wünscht». Der Wortlaut geht auf die Nationalbank zurück.Gestern wollte kein Beteiligter sagen, welche Punkte verschärft werden. Fachleute nennen folgende Varianten:Definierte Tragbarkeitsrechnung: Heute darf jede Bank die Tragbarkeit eines Hypothekarnehmers selbst bestimmen. Öfter werden dabei Faustregeln ignoriert. Etwa jene, dass die Summe aus Zins und Rückzahlungen einer Hypothek ein Drittel des Einkommens nicht übersteigen soll. Ein Haushalt, der monatlich 10'000 Franken verdient, sollte also maximal 3300 Franken für einen Kredit ausgeben. «Nicht selten wurde eine Belastung von 38 bis 39 Prozent akzeptiert», sagt Lorenz Heim, Leiter des Hypothekenzentrums. So erleichterten Banken die Kreditaufnahme und heizten den Markt auf. «Es könnte sein, dass die Bankiervereinigung die 1-Drittel-Faustregel in die Richtlinien aufnimmt.»Höhere Eigenmittel des Kunden: Heute darf jede Bank die Höhe der Eigenmittel des Schuldners selber bestimmen. Meist sind es 20 Prozent. Aber es gibt Banken, die auch 10 Prozent akzeptieren. Auch damit erleichtern sie die Kreditaufnahme und heizen den Immobilienmarkt auf. «Diese Quote könnte auf 25 oder 30 Prozent erhöht werden», sagt Heim. «Diese Massnahme wäre wirkungsvoll, denn bei einem Verlust würde der Käufer ein deutlich höheres Risiko tragen und dasjenige der Bank würde sinken.»Kein Vorbezug aus 2. Säule: Heute müssen 10 Prozent des Immobilienwerts bar einbezahlt werden. Der Rest des Eigenkapitals darf aus dem individuellen Sparvermögen der 2. Säule (BVG) bezogen werden. Auch eine Verpfändung ist möglich. Experten gehen davon aus, dass der BVG-Vorbezug den Immobilienmarkt anheizt. «Man könnte den Einsatz dieser Gelder untersagen», sagt ein Vertreter einer anderen grossen Kantonalbank.Er bejaht «nachfrageseitige Massnahmen», warnt aber davor, mit zu strengen Regeln das Geschäft «abzuwürgen». «Zu heutigen Immobilienpreisen sind allein schon die 20 Prozent Eigenkapital eine hohe Hürde», so der Kadermann. Die Bankiervereinigung wollte keine Stellung beziehen.