Immobilien

@MMoserNehme an, du hast diesen Artikel gelesen:Vorsicht beim Kleingedruckten
Ich bin stolz....Ich habe sogar bei einem dieser besagten Institute abgeschlossen.Aus dem Stehgreif erinnere ich mich an den Satz, falls sich die Rahmenbedingungen für.... behält sich die Bank vor eine Anpassung der Zinsen....Diesen Satz habe ich bemängelt und streichen lassen.Wurde ohne Probleme veranlasst und ich offerierte, was ich zahlen wollte, mit Bedenkfrist von 24 Std.,.... wir haben uns dann geinigt :mrgreen: Vorab möchte ich aber auch erwähnen, dass ich mit 4 weiteren Banken verhandelt hatte, resp. ich hatte einen Broker und nebenbei noch selber gesucht.Bei der begünstigten, mochte ich die Person, die mich bediente am besten.Das habe ich wohl besser gemacht, als meine Call auf SREN :depp:
 
Das ist meine These seit 2-3 Jahren. Bei Problemen mit Hypos wird die Raiffeisen ganz vorne dabei sein...

Tappt Raiffeisen in die Hypotheken-Falle?Die Nationalbank warnt vor riskant vergebenen Hypotheken - doch die Banken sprechen weiter grosszügig Kredite: Das Hypothekarvolumen bei Raiffeisen stieg im ersten Halbjahr um 3,8 Mia. Franken.
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... --15896740"Lokale Marktkenntnis, kleine Durchschnittsvergabe, Agglos statt High-End..." hin oder her, damit verteidigt sich R ja immer.
 
Gemäss des quartalsweise berechneten Bauindex des Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) und der Credit Suisse (CS) boomt insbesondere der Wohnungsbau weiter. Selbst bereinigt um die Baugesuche, deren Rechtskraft wegen der Zweitwohnungsinitiative fraglich ist, ist in den letzten zwölf Monaten der Bau von 54'000 Wohnungen bewilligt worden. Das sind 6 Prozent mehr als in der gleichen Periode ein Jahr davor, wie aus der Medienmitteilung vom Freitag hervorgeht.
http://www.20min.ch/finance/news/story/ ... t-17523982
 
Gibt es hier auch User, welche Immobilien als Renditezwecke halten oder sind die meisten einfach in ihrer eigenen Immobilie?

 
Gibt es hier auch User, welche Immobilien als Renditezwecke halten oder sind die meisten einfach in ihrer eigenen Immobilie?
Karat1, soviel ich weiss und ich.Karat1 macht das in etwas grösserem Stil als ich. Ich entwickle vor allem kleinere bis mittlere Objekte.
 
dann sehe ich das richtig, dass du vor allem Projekte realisierst und diese gleich verkaufst, oder verwaltest du auch ein Immobilien-Portfolio?Langfristig sind Immobilien für mich der grösste Krisenschutz (ja grösser als Gold). Stetige Wertsteigerungen und konstante Cashflows machen es für mich zum attraktivsten Anlagegegenstand. Das Problem ist logischerweise, dass es sich ohne das nötige Kleingeld nicht realisieren lässt. Vorteile: - ständige Cashflows (Mietanpassung an die Teuerung, sogar in den letzten 20 Jahren eindeutig mehr als die Teuerung)- Sachwert- Grundstück verliert (fast) nie den Wert- sehr geringe Volatilität (geringes Risiko)Ich spreche hier von gewöhnlichen Liegenschaften und nicht irgendwo am Zürichsee oder in Zug wo ich auch wahrscheinlich nie eine Liegenschaft besitzen werde. Für mich sind Immobilien aufgrund dieser Aspekte sehr interessant. Ich selber besitze noch keine, verwalte aber ein kleines Portfolio von meinem Vater.

 
dann sehe ich das richtig, dass du vor allem Projekte realisierst und diese gleich verkaufst, oder verwaltest du auch ein Immobilien-Portfolio?
Das siehst Du richtig und ich vermiete auch etwas weniges.
Vorteile: - ständige Cashflows (Mietanpassung an die Teuerung, sogar in den letzten 20 Jahren eindeutig mehr als die Teuerung)
Das sehe ich etwas anders. Die Mieten sind zwar allgemein stärker gestiegen als die Teuerung, aber auf ein einzelnes Objekt bezogen kannst Du ja ohne Tricks nur 40% der offiziellen Teuerung aufschlagen. Zudem "fressen" die Erneuerungen theoretische Rendite weg. Um bei den Mietzinsen aufzuschlagen brauchst Du jedoch Erneuerungen.
 
Zum zweiten Punkt. So besagt es das Gesetz und die Theorie. Wir haben tendenziell Mieten leicht unter dem marktüblichen Mietzins. Die Mietzinsen haben sich ohne grosse Renovationen in den letzten 30 Jahren mehr als verdoppelt. In den letzten Jahren konnten in der Ostschweiz massive Mietzinserhöhungen beobachtet werden. Vielleicht aber auch weil ein gewisser Nachholbedarf zu anderen Regionen da war.

 
Einer meiner Vorlaufindikatoren ist der ImmoScout24 IAZI Immobilienindex (Der ImmoScout24 IAZI Immobilienindex, bestehend aus einem Einfamilienhausindex und einem Eigentumswohnungsindex, wird von ImmoScout24 und IAZI gemeinsam publiziert. Er basiert auf Angebotspreisen der online publizierten Inserate. Die Aktualisierung erfolgt Real Time mit jedem neuen Inserat)http://www.immoscout24.ch/IS24Web/Publi ... ng=de&wl=1der zwar die Daten leider erst seit Jan 2011 aufzeichnet. Man erkennt seit etwa Mitte 2012 einen Seitwärtstrend und seit heute im Eigentumswohnungsindex ein neues LowerLow im 1 Jahres-ChartWeiterhin interessant zu beobachten, wie es sich in den nächsten Monaten entwickeln wird und ob der (Down-) Trend anhält.

 
Einer meiner Vorlaufindikatoren ist der ImmoScout24 IAZI Immobilienindex (Der ImmoScout24 IAZI Immobilienindex, bestehend aus einem Einfamilienhausindex und einem Eigentumswohnungsindex, wird von ImmoScout24 und IAZI gemeinsam publiziert. Er basiert auf Angebotspreisen der online publizierten Inserate. Die Aktualisierung erfolgt Real Time mit jedem neuen Inserat)http://www.immoscout24.ch/IS24Web/Publi ... ng=de&wl=1der zwar die Daten leider erst seit Jan 2011 aufzeichnet. Man erkennt seit etwa Mitte 2012 einen Seitwärtstrend und seit heute im Eigentumswohnungsindex ein neues LowerLow im 1 Jahres-ChartWeiterhin interessant zu beobachten, wie es sich in den nächsten Monaten entwickeln wird und ob der (Down-) Trend anhält.
Interessant, leider war das Startniveua anfangs 2011 bereits recht hoch, meines Wissens waren die Tiefsttände in den letzten Jahren um die Jahrtausendwende in der Schweiz, ziemlich genau im 2000-2001 in vielen Regionen (wenn ich mich richtig erinnere):http://www.handelszeitung.ch/konjunktur ... -10-jahrenUBS-Untersuchung, kennen sicher alle schon:http://www.ubs.com/global/de/wealth_man ... rt-deu.pdf
 
@bscyb Seit 13 Jahren steigende Immobilienpreise in der Schweiz. Mittlerweile doch auf einem ziemlich "hohen Niveau" angekommen...

Indizes_Grafik-1-Quartal-2013-D_2.jpg


 
Danke!

Im verlinkten PDF der UBS oben hat es auch einige gute Charts, besonders auch Relation Jahresmiete-Kauf (scheinbar war der Boden etwas vor der Jahrtausendwende, hatte das 1-2 Jahre verschoben im Gedächtnis).

Falls Jahresmiete-Kauf wieder auf/über 30 steigt wäre das wohl auch ein Warnzeichen...

13049010.jpg


 
Bugatti

Der richtige Zeitpunkt eine Immobilie in der Schweiz zu kaufen war vor 13 Jahren
Nicht jeder hatte zu diesem Zeitpunkt das Alter und das Geld dafür. und z.B. in Norwergen sind seit 40 Jahren die Immob am steigen. d.h. wer vor 30 Jahren auf einen Rückschlag wartete, wartet heute noch.
norway%2Bhome%2Bprices.png

@Salla: Dein Post aus dem Januar 2013 hat mich bis dato nicht ganz in Ruhe gelassen, deshalb habe ich ein wenig geforscht und komme zum Schluss:

Wie aus oben geposteter Grafik zu entnehmen ist, haben auch in Norwegen die Immobilienpreise in den letzten 40 Jahren einen deutlichen Rückgang erlebt und zwar von 1987 bis 1992, inflationsadjustiert auf das Niveau von 1980.

Im Gegensatz zur Schweiz, kann man aber feststellen, dass in Norwegen die Immobilienpreise bereits seit ca. 1993 (wieder) am steigen sind, immerhin sagenhafte 20 Jahre und somit 7 Jahre mehr als in der Schweiz.

129051.png


 
Geneva Mansions Sell at Discount as Tax Scares Expats

By Simeon Bennett & Giles Broom - Aug 27, 2013 12:00 AM GMT+0200

Real estate broker Alexander Koch de Gooreynd relayed a difficult message to a client last June: the 39.5 million Swiss-franc ($43 million) asking price for his eight-bedroom lakefront villa in Geneva was too high.

The 8,600 square-foot (800 square-meter) home with yacht mooring, wine cellar and kennels in Collonge-Bellerive, where Saudi Arabia’s King Fahd built a summer palace in the 1970s, had been on the market for nine months. The seller took his advice and the house sold for 31.5 million francs in December.

The heady days are over,” said Koch de Gooreynd, head of London-based Knight Frank LLP’s Swiss residential team, adding that the house might have fetched the higher price two years ago. “Vendors are becoming much more realistic.”

Geneva luxury-home prices, among the highest in the country, are tumbling as buyers are spooked by proposals to end tax breaks for foreign millionaires and the number of multinationals moving to the city slows. Houses in Geneva worth at least 6 million francs have declined by as much as 25 percent in the past 12 months, said Sebastien Rohner, a Geneva-based broker at Barnes International Luxury Real Estate.

I’ve never known a slump like this before,” Rohner said. “Wealthy people are still attracted to Geneva, but they are taking their time and renting before buying.”

Market Stagnation

The slump in Geneva’s luxury market comes as the average house price in the city declined 1 percent to 2.6 million francs in the first half of 2013 from a record high in 2011, according to data compiled by Wuest & Partner AG, a real estate consulting firm with offices in Geneva and Zurich. House prices in Geneva more than doubled in the previous 13 years, while values in the rest of Switzerland rose 53 percent, Wuest & Partner’s figures show.

“In regions like Zurich and Lake Geneva, where house prices have reached a pretty high level, there is stagnation or a modest correction,” said Robert Weinert, a market analyst at Wuest & Partner in Zurich. “Prices have reached a level where not many people can afford them.”

UBS AG (UBSN)’s Swiss Real Estate Bubble Index rose in the second quarter as mortgage lending in Switzerland increased 4.3 percent from a year earlier, exceeding a gain in disposable household income of 1.4 percent, the country’s biggest bank said on Aug. 5.

To prevent a repeat of the property-market crisis of the 1990s, which hobbled economic growth for years, the Swiss National Bank sponsored the introduction in February of a capital buffer, which forces lenders to hold an extra 1 percent of risk-weighted assets tied to residential mortgages.

Cooling Market

That helped cool Geneva’s housing market by pushing up the 10-year fixed home loan rate to 2.4 percent from 1.8 percent in February, Weinert said.

Geneva, less than a two-hour drive from the ski resorts of Chamonix and Verbier, has used low taxes, political stability and quality of life to lure more than 900 multinationals, including Procter & Gamble Co. (PG), commodity traders such as Gunvor SA and hedge fund managers, Brevan Howard and BlueCrest Capital Management LLP. In 2009, Dinara Kulibayeva, second daughter of Kazakh President Nursultan Nazarbayev and the billionaire owner of Halyk Savings Bank, bought a house in the Geneva suburb of Anieres for a record 74.7 million francs.

The influx of expatriates has slowed, sapping demand, said Claudio Saputelli, an economist at UBS in Zurich and co-author of the bank’s quarterly bubble index report.

“We’re not seeing as many expats moving to Geneva,” said Saputelli. “The market has become more and more difficult for high-end apartments.”

Tax Break

Germany’s Merck KGaA last year announced plans to close the Serono unit it bought from billionaire Ernesto Bertarelli in 2007, resulting in the loss of 1,250 jobs in Geneva.

Wealthy foreigners were also drawn to Geneva by a 150-year-old tax break that enables them to avoid paying income tax via an expenditure-based levy known as a forfait. Geneva’s Socialist Party in January 2012 submitted the 10,000 signatures necessary to force a vote on abolishing the program. While the Geneva government and a majority of the canton’s lawmakers voted in June to reject that proposal, the initiative prompted the canton to consider revising the tax break by September 2014.

“This indecision, it kills the market,” Koch de Gooreynd said. “It’s any concern that things might be about to change.”

After Zurich became the first canton to abolish the forfait in 2009, with almost 53 percent voting against the system, 97 of the 201 beneficiaries of the tax left the canton. About two-thirds of them relocated to other parts of Switzerland.

Negotiating Room

Asking prices for luxury homes in Geneva fell by an average of 9 percent to 14,829 francs per square meter since peaking in 2011, according to UBS. In the suburbs of Florissant and Malagnou, east of Geneva’s old town, the drop was 24 percent.

The decline is probably even steeper because the numbers are based on advertised asking prices and weaker demand is enabling buyers to negotiate better deals, said Saputelli.

“More and more prices are under discussion,” Saputelli said in a phone interview. “That wasn’t the case two or three years ago, when demand was so high that you had no chance to bargain the price down.”

The decline will probably continue for another 12 months, said Christian Kraft, head of Swiss retail estate research at Credit Suisse Group AG. (CSGN)

Scared Buyers

The number of new buyers has fallen by half, said David Colle, managing director of Luxury Places, a Geneva-based brokerage. “People are scared a little bit, they’re just waiting,” he said. “There’s less demand, there’s less buyers coming every day to us.”

In Cologny, another of Geneva’s millionaire lakeside suburbs, there are 10 to 15 homes on the market for more than 10 million francs compared with just one or two back in 2011, Knight Frank’s Koch de Gooreynd said.

“Buyers are increasingly savvy now, especially with such a big selection out there,” he said. “Still, Switzerland remains one of the key markets for people to invest, relocate their business and bring their families due to the safe and secure environment, stable economy and the high quality of life available.”

http://www.bloomberg.com/news/2013-08-26/geneva-mansions-sell-at-discount-as-tax-scares-expats.html

 
Ledermann Immobilien aus Zürich will an die Börse, wie am Donnerstag bekannt wurde. Immobilienexperte Lorenz Heim beurteilt im cash-Interview den IPO, welcher der erste SIX-Börsengang seit fast einem Jahr wäre.
cash: Herr Heim, Sie sind Immobilienexperte beim VZ Vermögenszentrum. Der letzte Börsengang an der Schweizer Börse liegt fast ein Jahr zurück. Wieso macht Ledermann Immobilien diesen Schritt ausgerechnet jetzt?Lorenz Heim: Die Firma möchte sich vermutlich aus der Abhängigkeit der Banken lösen. Denn diese betrachten das Immobiliengeschäft aktuell kritischer als noch vor zwei oder drei Jahren. Ledermann wird sich wohl überlegt haben, dass es einfacher ist, sich das Geld direkt über den Kapitalmarkt zu beschaffen.Diverse Immobilientitel an der SIX haben seit Jahresbeginn deutlich an Wert verloren. Kommt der Börsengang zum richtigen Zeitpunkt oder ist es schon zu spät?Die Umstände werden bestimmt nicht besser. Im Gegenteil, die Luft wird eher dünner. Gerade im aktuellen Umfeld von tendenziell steigenden Zinsen sind die Investoren wieder vorsichtiger als vor einem oder zwei Jahren, als alles gekauft wurde, was mehr als drei Prozent Rendite abwarf. Wahrscheinlich hätte Ledermann mehr Geld einnehmen können, wenn sie ein, zwei Jahre früher an die Börse gegangen wären.Ist es nicht ein Anzeichen für eine Überhitzung auf dem Immobilienmarkt, dass Ledermann den IPO doch noch wagt?Nein, das glaube ich nicht. Das Quartier Seefeld in Zürich läuft nach wie vor gut. Ich kann mir eher vorstellen, dass die Banken dem Unternehmen Limiten aufgezeigt haben. Die Banken bewerten zurzeit die Renditeobjekte konservativer als der Markt. Das hat gewisse Einschränkungen zur Folge. Zum Beispiel ist eine hohe Fremdfinanzierung nicht mehr so einfach möglich wie auch schon. Der Börsengang eröffnet diesbezüglich neue Handlungsspielräume.
http://www.cash.ch/news/im_fokus/lederm ... 122714-635
 
@bscyb Seit 13 Jahren steigende Immobilienpreise in der Schweiz. Mittlerweile doch auf einem ziemlich "hohen Niveau" angekommen...

Indizes_Grafik-1-Quartal-2013-D_2.jpg
Die nominalen Immobilienpreise steigen seit jeher. Als mein Onkel in den frühen 60er Jahren ein Fünfzimmerhaus für CHF 70'000 bauen liess, wurde er des Grössenwahns bezeichnet. Heute hat der Boden und die Immobilie den zehnfachen Preis. Real?? Schwierig zu sagen. Wenn ich die Entwicklung seit 2000 nehme, so haben wir eine kumulierte Konsumentenpreisteuerung in der Grössenordnung von knapp 10%. Zinszerfall, Angebotsknappheit sowie das steigende Sicherheitsbedürfnis haben das Ihre dazu beigesteuert. Aktuell ein krasser Verkäufermarkt, wie zuletzt wohl 1987-90. Die Zyklen im Immobereich sind seeeehr lang. 10-15 Jahre eher die Regel denn die Ausnahme. Zu Beginn der 80er Jahren wollte niemand Immobilien haben. Bis nach dem grossen Börsencrash. Dann kam Irak und die Inflationsbekämpfung, die den Hausbesitzern 7-8% Hypozinsen bescherte... Lange Zeit ein Käufermarkt bis ca 2001/03 das ganze wieder gekehrt hat: Es blieb bei einem Verkäufermarkt. Bis jetzt....

 
Immo-Boom hält an trotz SNB-Warnungen:

Niedrige Zinsen und die Zuwanderung gut bezahlter Arbeitskräfte in die Schweiz haben einen kräftigen Immobilienboom befeuert: Seit dem Jahr 2000 stiegen in der Schweiz die Preise für eine durchschnittliche Vier-Zimmer-Wohnung um 80 Prozent.Zehnjährige Hypotheken für nicht einmal drei Prozent bergen die Gefahr in sich, dass sich Menschen auf Kredit Wohnungen oder Häuser kaufen, die sie sich eigentlich nicht leisten können. "Der leichte Zugang zu Krediten wirkt wie eine Einladung, ich würde sogar sagen, wie eine Falle", sagte SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine kürzlich in einem Interview. Bei 40 Prozent der neuen Hypotheken werde die Vorsichtsregel ausser Acht gelassen, dass ein Haushalt auch bei einem Hypothekensatz von fünf Prozent nicht mehr als ein Drittel seines Einkommens für Zinsen ausgeben sollte.Notenbank sind die Hände gebundenUm den Boom zu bremsen, müsste die Notenbank die Zinsen nach oben schrauben. Das kann sie aber nicht, weil das zu neuem Aufwertungsdruck auf den Franken führen würde. "Wären die Zeiten normal, hätte die SNB die Zinsen schon längst erhöht", sagte der St. Galler Bankenprofessor Manuel Ammann. So bleiben ihr nur Hilfslösungen: Für den 1. Oktober setzte die Regierung auf Antrag der Notenbank einen sogenannten antizyklischen Puffer in Kraft. Banken müssen dann ihre Hypotheken mit zusätzlich einem Prozent hartem Eigenkapital unterlegen.Ob das die Institute bei der Kreditvergabe nennenswert bremsen wird, bleibe abzuwarten, sagte Ammann. Gesetzlich ist ein Puffer bis zu 2,5 Prozent möglich. Ob sich die SNB bei der Regierung für eine weitere Anhebung starkmachen will, lassen die Währungshüter derzeit offen. Mitte September dürfte sich die SNB in ihrer neuen Lageeinschätzung dazu äussern. Die Notenbank könne aber nicht immer nur zur Vorsicht mahnen, sie müsse auch Taten zeigen, sagte Ammann.Immerhin haben sich die Banken vor gut einem Jahr freiwillig verpflichtet, Kredite nur zu vergeben, wenn ein Immobilienkäufer mindestens zehn Prozent eigenes Geld mitbringt, das zudem nicht aus seiner Pensionskasse stammen darf. Die Bremswirkung ist umstritten, die Hypotheken wachsen immer noch stärker als die Wirtschaft. Im zweiten Quartal verteuerten sich Eigentumswohnungen nach Berechnungen des Immobilien-Beratungsunternehmens IAZI um gut sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im Auftaktquartal waren es mehr als acht Prozent. "Es ist offensichtlich, dass es nicht endlos so weitergehen kann", so Ammann. In den zwölf Monaten bis Ende Juni stiegen die Hypothekenausleihungen um fast sieben Prozent.Keine generelle ÜberhitzungEin rascher und starker Zinsanstieg, der einen Rückgang der Häuserpreise auslösen könnte, würde vor allem die auf Wohnbaufinanzierung konzentrierten mittleren und kleineren Banken treffen, warnt die SNB in ihrem Stabilitätsbericht. Die Finanzinstitute dürften sich nicht darauf verlassen, dass sie Hypotheken immer mit billigen Spargeldern refinanzieren könnten, für die sie derzeit ein halbes Prozent oder weniger Zins zahlen. Bei steigenden Zinsen könnten die Gelder rasch wieder abfliessen, mahnt die SNB.Die Geldhäuser wiegeln indes ab. "Eine generelle Überhitzung im Schweizer Immobilienmarkt ist trotz weniger 'Hotspots' nicht feststellbar", erklärte der Bankenverband in seinem jüngsten Branchenbericht. Gegen eine weitere Erhöhung des antizyklischen Puffers wehren sich die Banken. Hinweise für Immobilien-Spekulationen, üblicherweise die Vorboten einer Krise, gebe es nicht, sagte der Immobilien-Experte Fredy Hasenmaile von Credit Suisse.Doch Entwarnung geben wollen auch Bank-Experten auch nicht. Der Immobilienblasenindex, den die UBS seit Mai 2011 berechnet, steht in der Risikozone, auch wenn er zuletzt nur noch leicht stieg. Ohne anhaltende Beruhigung dürfte das Risiko einer Preisblase in den kommenden Quartalen wieder zunehmen, zeigen sich die UBS-Experten überzeugt. Der Schweizer Immobilienmarkt sei zwar kein Pulverfass, aber "ein gefährlicher Tanker, der in die falsche Richtung fährt", gab UBS-Mann Matthias Holzhey zu bedenken.
http://www.cash.ch/news/front/immobilie ... 122084-449