Griechenland Bankrott - Reaktion der Märkte

Wäre wohl der ETF Lyxor MSCI Greece WKN LYX0BF in €

natürlich mit Risiko eine Überlegung wert? Weiter als auf Null kann er ja nicht gehen. Aber vermutlich wird es eine lange Durststrecke geben.

Ausser es löst sich alles plötzlich in Wohngefallen auf. Allerdings würde ich nicht auf diese Variante setzen. Aber hier wird ja so viel geschrieben,

dass man tief, bei Donner, und Pessimismus einsteigen soll und dann bei Sonnenschein wieder verkaufen. Das wäre doch nun eine Möglichkeit.

Frage mich nur wo genau dieser ETF gehandelt wird.

Karat

 
Will man nun Griechenland, Spanien, Italien helfen, eine ausgeglichene Handelsbilanz zu erzielen müssen diese Länder gg. Deutschland konkurrenzfähiger werden. Und da gibt es zwei Ansätze: 1. Deutschland muss mehr aus diesen Ländern importieren und 2. Deutschland muss weniger exportieren.

Beides wird erreicht, indem man die Löhne der Deutschen erhöht. Das sorgt einerseits für mehr Konsum und somit auch für mehr Import und andererseits verteuert es deutsche Produkte, die somit weniger konkurrenzfähig .
Ausgeglichene Handelsbilanz. Das tönt in der Theorie gut (ist es auch), nur wird der Faktor Zeit unterschätzt: Wie sollen strukturschwache Länder wie Griechenland kurzfristig Waren herstellen, die in D auch nachgefragt werden? Eine Lösung, die schneller greifen würde wären eben freie Wechselkurse dh. Austritt aus EUR entweder durch D oder Griechenland.
Alle Indikatoren in Südeuropa sind momentan so katastrophal, dass ich erst in 3-5 Jahren eine Trendwende sehe, bzw. was nützen ein paar % bei den Lohnstückkosten langfristig, wenn Arbeitslosigkeit bei weit über 20% und BIP-Wachstum negativ...

Schaut mal die aktuellen Charts für Spanien an, der reine Horror:

http://www.querschuesse.de/spanien-frag ... epression/

Bis diese Massnahmen greifen sind Griechenland und Spanien längst bankrott meiner Meinung, ausser man macht nochmals einen radikalen Schuldenschnitt und wirft Griechenland gleichzeitig aus dem EUR.

 
Verzweiflung pur in der Regierung Rajoy ?

Wobei sogar von "lebenslangem Wohnrecht" gesprochen wird. Also auch nach einem evtl. Verkauf der Immobilie..... von wegen befristete Angelegenheit. Es regt sich allerdings schon Widerstand gegen diese Pläne. Zudem: Es wäre unterschiedliches Recht gegenüber den aktuellen Besitzern von Wohneigentum, welche noch keine Residencia erhalten, da sie weniger als 180 Tage pro Jahr in Spanien leben. Also schon Juristenfutter!



Quelle: CBN

 
Die amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor's (S & P) hat Griechenlands Kreditwürdigkeit um sechs Stufen vom «teilweisen Kreditausfall» auf die Wertung B-/B angehoben. Die Agentur sprach am Dienstag zugleich von einem stabilen Ausblick für das neue Rating.http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.17898642Jetzt sind die Griechenland Schulden plötzlich keine Ramschpapiere mehr :lol: Wunderbar, dann ist ja alles wieder in Ordnung, Eurokrise vorbei, Welt gerettet.

 
Das wäre jetzt auch nicht mehr nötig gewesen - so kurz vor dem Weltuntergang... :dumm: Gleich 6 Stufen up! Wow! So läuft das Spielchen also: runter in 6 Schritten, rauf in einem Schritt = 6 x negative News und 1 x positive News bei Verharren auf tiefstem Niveau. :bravo:

 
Gut zu wissen das alles wieder in Ordnung ist :spitze:
Jep, jetzt können wir wieder ruhig schlafen.Als Grund für die Anhebung des Ratings wurde ja angegeben
Zur Begründung erklärte S & P, ihrer Meinung nach sei die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion fest entschlossen, Griechenland in der Euro-Zone zu behalten.
Ok, aber was ändert dies an der Tatsache, dass die Griechen auf einem riesigen Schuldenberg sitzen und keine Hoffnung besteht in absehbarer Zukunft etwas daran zu ändern. Ich meine das BIP wird weiter sinken, die Verschuldung des Staates wird weiter zunehmen. Die Gläubiger müssen ständig Abschreiber auf ihre Papiere vornehmen. Was ist daran bitte kein Ramsch??
Das wäre jetzt auch nicht mehr nötig gewesen - so kurz vor dem Weltuntergang... :dumm: Gleich 6 Stufen up! Wow! So läuft das Spielchen also: runter in 6 Schritten, rauf in einem Schritt = 6 x negative News und 1 x positive News bei Verharren auf tiefstem Niveau. :bravo:
Tja rph, jetzt sind sie leider nicht mehr als Ramschpapiere eingestuft. Also musst du wohl deine Papiere wieder verkaufen :p
 
Verschwörungstheorie:Einige mit Ramsch-Griechen im Potfolio haben S&P einen Gewinnanteil am Verkauf NACH der Heraufstufung angeboten? Die Frage war nur, wie hoch der Anstieg bei wie vielen Stufen Erhöhung. Aber man kann ja einfach einmal die eine oder andere Stufe, oder? Wahrscheinlich hat jede Gehaltsstufe noch eine Stufe dazu gefordert, von wegen den Bonis :mrgreen: :bravo:

 
Die Griechen haben doch erst gerade einen Teil Ihrer Anleihen zurückgekauft, oder? Und was hat sich denn sonst noch so gravierendes geändert? - Für mich stinkt das einmal mehr zum Himmel!

 
Warten wir mal ab, ob die anderen Experten-Bewertungs-Bürogummis auch herauf stufen...... wenn die Bedingungen das ja vorgeben, sollten doch eigentlich alle zum selben Schluss kommen. Oder haben nur S&P das Angebot erhalten, welches sie nicht ablehnen konnten :D Gibt es eigentlich in Griechenland auch eine Griechen-Mafia (oder gehören da sowieso alle dazu) :p

 
Die deutschen Bürger haben durch Fleiss und Produktivität der deutschen Industrie in den letzten 10 Jahren zu steigenden Umsätzen und Gewinnen verholfen, haben aber nichts davon, weil die Reallöhne gesunken sind.
Saldenmechaniker Flassbeck argumentiert ähnlich, wobei er natürlich weiter geht. Weil die Reallöhne in Deutschland gesunken sind, haben die Bürger der Industrie in den letzten 10 Jahren zu steigenden Umsätzen und Gewinnen verholfen. Die Deutschen müssten sich nur langsam fragen, wo die Überschüsse eigentlich geblieben sind.
 
Was ist daran bitte kein Ramsch??
... der unbedingte politische Wille Brüssels, das Finanzsystem weiterhin mit Milliarden vor echten Abschreibern zu schützen und am Laufen zu halten.Fitch hat heute den Amis mit Downgrading gedroht, falls sie sich im (wohlinszenierten) Haushaltsstreit nicht einigen und übers cliff gehen. Diese Logik muss man sich mal einreiben: Ratingagenturen belohnen die Aushebelung des Sanierungspakets mit der Beibehaltung der Topbonität, während sie mit Downgrading drohen, sollten die Amis mit Sparen und Steuererhöhungen ernst machen.
Was ist daran bitte kein Ramsch??
:eek:k:
 
Rezession und Schuldenschnitt

Griechische Banken brauchen über 40 Milliarden Euro

Wirtschaftsnachrichten Heute, 15:28

...

Um das vernichtete Kapital zu ersetzten und die geforderte Kernkapitalquote (Core Tier 1) von 9% Ende 2014 zu erreichen, müssen die Banken laut Bericht frisches Kapital in Höhe von 40,5 Mrd. € aufnehmen. Im zweiten Hilfskredit-Vertrag vom Februar 2012 waren dafür 48 Mrd. € vorgesehen. Die vier systemrelevanten Banken National Bank, Eurobank, Alpha Bank und die Piräus Bank weisen in den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres ein negatives Eigenkapital von 8,1 Mrd. € aus. Um die Anforderungen der Zentralbank zu erfüllen, müssten sie mit 27,5 Mrd. € rekapitalisiert werden.

Hoffen auf bessere Zeiten

Die Zentralbank betont, dass sich der Kapitalbedarf der Banken wesentlich erhöhen könnte, falls sich wirtschaftliche Lage weiter verschlechtert. Um den Kapitalbedarf im Rahmen zu halten, setzt die Zentralbank auf eine Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage sowie auf eine hohe Beteiligung privater Anleger an den Kapitalerhöhungen, die bis Ende April durchgeführt werden müssen.
http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.17912671
Hoffen auf bessere Zeiten sagt doch schon alles. Die Wirtschaftsleistung ist so schwach in nächsten Jahren dass Banken gleich wieder ins Minus rutschen oder notleidende Kredite anhäufen werden...ähnlich in Spanien, man kann gleich ein neues Hilfspaket schnüren. Oder die Banken sind so vorsichtig, dass sie gar kein Geld mehr ausleihen werden, was weiteres Gift für die lokale Wirtschaft in Griechenland ist.

Von woher wird das neue, nächste Geld kommen? Wohl ESM?

In Spanien war es soeben der ESM, der Bankenhilfe ausgeschüttet hat..

http://www.cnbc.com/id/100280533/ESM_pr ... bank_recap

Auch diese Tranche wird meiner Meinung nicht reichen, einzige Hoffnung ist, dass der ESM momentan noch Reserven hat.

 
Fitch hat heute den Amis mit Downgrading gedroht, falls sie sich im (wohlinszenierten) Haushaltsstreit nicht einigen und übers cliff gehen. Diese Logik muss man sich mal einreiben: Ratingagenturen belohnen die Aushebelung des Sanierungspakets mit der Beibehaltung der Topbonität, während sie mit Downgrading drohen, sollten die Amis mit Sparen und Steuererhöhungen ernst machen.

Was ist daran bitte kein Ramsch??
:eek:k:
Ironie à Discretion.
 
Die Griechen geben auf das Jahresende in Massen ihre Nummernschildern ab. Sie können sich die stark gestiegenen Fahrzeugsteuern einfach nicht mehr leisten.
Think positive:- Weniger Verkehr, man kommt besser vorwärts- Voraussichtlich weniger Unfälle- Weniger Luftverschmutzung- Weniger Beamte (=weniger Kosten) bei Strassenverkehrsämtern und Polizei- Gesündere Leute, da mehr zu Fuss oder per Velo unterwegsMan sollte es sich zur Gewohnheit machen, bei allen Negativmeldungen die positiven Aspekte herauszuschälen.
Das Besondere am Wiener Gemüt? Das ist leicht gesagt. Wenn zum Beispiel ein Wiener sich den linken Arm bricht, dann trösten ihn seine Freunde: "Sei froh, daß es net der rechte ist." Hätte er den rechten Arm gebrochen, würden sie sagen: "Es hätt' ja ein Fuß sein können, sei froh, da kann er wenigstens umeinandergehen!" Hätte er den Fuß gebrochen: "Da kannst dir gratulieren! Hättest leicht das Genick brechen können!" Und hätte er wirklich das Genick gebrochen: "So a Glück! Hat gar net lang leiden müssen!" LUDWIG ANZENGRUBER
 
Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, bei allen Negativmeldungen die positiven Aspekte herauszuschälen.
Stimmt. Nimm Somalia: Bevor die Piraten dort ihr Unwesen trieben waren die Küstengewässer überfischt. Nun traut sich kein Fischerboot mehr in die Region und die Fischbestände konnten sich erholen ;)USA: Kochbücher schaffen es in die Bestsellerliste. Auch Bücher darüber, wie man Hühner oder Kaninchen im eigenen Garten züchtet. Es wird wieder mehr zu Hause gekocht statt dass man sich Junk-Food in den Kopf schiebt.
 
Think positive:

Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, bei allen Negativmeldungen die positiven Aspekte herauszuschälen.
Ich bin da deiner Meinung, man darf aber nicht den richtigen durch einen positiven Lösungsweg ersetzen! Ich habe das Wiener Gemüt, so wie es der Dramatiker Ludwig Anzengruber beschreibt, quasi mit der Muttermilch eingeflösst bekommen, dennoch kann esoterisch, erzwungenes Dauer glücklich sein, die Probleme nicht lösen.
Das Mantra des positiven Denkens ist nicht für jede Situation angebracht, Berge ohne Täler gibt es nicht. Ein Mensch, die Politik, ein Staat sollte nicht durch positives Denken, Probleme unter den Tisch kehren. Die aufgesetzten Dauergrinser lösen keine Probleme, positive Psychologie ist etwas ganz anderes, als positives Denken, sich nicht auf die Defizite, sondern auf die Ressourcen konzentrieren ist das Gebot der Stunde in Griechenland. Und nicht nur dort, nein, auf der ganzen Welt ist die positive Psychologie gefragt, jedoch nicht das künstliche Positivdenken.

 
Ich bin da deiner Meinung, man darf aber nicht den richtigen durch einen positiven Lösungsweg ersetzen! I

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Das Mantra des positiven Denkens ist nicht für jede Situation angebracht, Berge ohne Täler gibt es nicht. Ein Mensch, die Politik, ein Staat sollte nicht durch positives Denken, Probleme unter den Tisch kehren.
Ich glaube wir sehen das schon gleich. Mir ging es vor allem darum, die oft einseitig Negativmeldungen etwas zu persiflieren. In diesen Zusammenhang wäre allenfalls die SWOT-Analyse ein Thema. Dieses alte Management-Tool scheint mir für viele Entscheidungen/Beurteilungen ein geeignetes Instrument zu sein. Man zwingt sich dazu, über jedes Thema (Produkt, Entscheidung etc.) die Aspekte "Stärken" (strength), "Schwächen" (weaknesses), "Chancen" (opportunities) und "Threats" (Bedrohungen) zu betrachten.

Diese im Marketing, zumindest zu meiner Zeit, häufig angewandte Methode, wird von einigen Firmen bei Investment-Entscheiden eingesetzt.

Dies wäre mal ein Thema für den Thread Langfristige Strategien.