Griechenland Bankrott - Reaktion der Märkte

Ich habe hier schon mehrmals gesagt, dass Grexit und Schuldenschnitt m.E. das Richtige wären. Nur:

- Die Griechen wollen mit grosser Mehrheit den EUR behalten

- Staaten könnten den den Schuldenschnitt ja in der Form machen, dass sie die Schulden 1:1 in Drachmen umwandeln. ABER wie es mit all den privatrechtlichen Verträgen?  Würden per Gesetz alle Verträge mit EUR als Währung 1:1 in Drachme umgewandelt? Import- und Exportverträge? Kann mir nicht vorstellen, dass dies in einem Rechtsstaat möglich sein würde. Arbeitsverträge in EUR plötzlich ungültig? Habe ich als CH-Firma Maschinen für 1 Mio. EUR geliefert und bekomme nun plötzlich nur noch 1 Mio. Drachme? Mit Sicherheit würde ich diesen Kunden vor Gericht zerren! Es kann doch ein Staat nicht einfach rückwirkend die Währung aller privatrechtlichen Verträge ändern.

In welcher Währung werden die Inseln und Flugplätze angeboten? In EUR? Great, dann müsste ich bei einem Grexit plötzlich erheblich weniger bezahlen.

Hat jemand eine Quelle, wo die praktischen Prozeduren eines Grexit beschrieben werden? Es ist nicht vergleichbar mit dem Fall, wo ein Land seine eigene Währung "reformiert". Die alte Währung gibts dann ja gar nicht mehr. Dies im Gegensatz zum EUR, der weiterhin existiert.

 
Genau, im Grunde sind nicht die Schwachen sondern die starken Staaten - oder vielmehr der grosse Unterschied das Problem.

Eigentlich sollten die stabilen Staaten sollen den Euro verlassen, denn wenn ein schwacher Staat wie z. Bsp. Portugal den Euro verliesse, würde die Kaufkraft gegenüber dem Euro rasant so stark verlieren, dass sie insolvent werden müssen.

Wenn aber die starken, Euro Staaten wie Deutschland den Euro verlassen, so würde das den Euro schwächen die schwächeren Staaten hätten so die Möglichkeit durch eine höhere Inflation ihren Verpflichtungen besser nach zu kommen und die Deutschen Produkte würden teurer, somit wäre auch ihre Leistungsbilanz wieder sozial annehmbarer.

Auch grosse Eurostaaten wie Spanien, Italien und Frankreich brauchen mehr Inflation um über die Runden zu kommen, die Stabilität welche sie durch die Deutsche Handelsbilanz importieren entspricht nicht ihrer Wirtschaftslage.

 
Hat jemand eine Quelle, wo die praktischen Prozeduren eines Grexit beschrieben werden? Es ist nicht vergleichbar mit dem Fall, wo ein Land seine eigene Währung "reformiert". Die alte Währung gibts dann ja gar nicht mehr. Dies im Gegensatz zum EUR, der weiterhin existiert.
Herrn Schäuble kann man zugute halten, dass er kein Geheimnis daraus machte, den Grexit anzustreben.

Doch wie dieser gemacht werden würde, sagte er meines Wissens nie.

Es ist somit eine Katze im Sack. Niemand in GR und EU weiss, was dies genau zu bedeuten hätte.

Daher ist doch Schäuble ein Populist wenn er von Grexit redet, den er wolle, aber die Griechen nicht. 

Ist doch einfach ein Schlagwort. Raus mit GR.

Was dieser kosten würde und wie GR damit leben könnte?

DE kann ihn sich leisten, davon kann man ausgehen wenn der Finanzminister dies anstrebt.

Doch wäre dazu ein detaillierter Vorschlag nötig welcher aber m.W. nie vorgelegt wurde.

Deshalb ist der Vorwurf einer Erpressung doch angebracht.

Entweder GR macht genau was man ihnen sagt oder sie werden in ein Loch gestossen dessen Tiefe ihnen aber nicht mitgeteilt wird. :mrgreen:

 
Eine solche Währung bräuchte ohne gemeinschaftliche Regierung sehr viel Sozialkompetenz, doch mit einem Partner der sich für wichtiger hält als die andren ist dies wohl nicht möglich.

EURO-AUSTRITT DEUTSCHLANDSEx-IWF-Spitzenfunktionär Mody fordert den “Dexit”

http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/euro-austritt-deutschlands-ex-iwf-spitzenfunktionaer-mody-fordert-den-dexit-_H888098051_192441/
Deutschland profitiert sehr vom Euro, deshalb ist in DE auch der Ruf nach einem Ausstieg ziemlich schmalbrüstig.

Die müsste man rausschmeissen. freiwillig schlachtet niemand das Huhn welches goldige Eier legt.

 
-Die Gründe gegen einen Dexit dürften wohl eher nicht volkswirtschaftlicher, sondern psychologischer Natur (Europa OHNE uns?) sein.

Da der EUR gegenüber der DEM stark an Wert verlieren würde, könnten die auf EUR lautenden Verpflichtungen (Schulden) deutlich geringer werden.

Der Basler Wirtschaftsprofessor Rolf Weder plädiert für einen Austritt Deutschlands aus der Eurozone: «Mit einem Austritt würde Deutschland der Eurozone langfristig einen guten Dienst erweisen», sagt er gegenüber dem «SonntagsBlick».
(Tagi) siehe auch Blick
 

If, however, Germany left the euro area -- as influential people including Citadel founder Kenneth Griffin, University of Chicago economist Anil Kashyap and the investor George Soros have suggested -- there really would be no losers.

...

The disruption from a German exit would be minor. Because a deutsche mark would buy more goods and services in Europe (and in the rest of the world) than does a euro today, the Germans would become richer in one stroke. Germany's assets abroad would be worth less in terms of the pricier deutsche marks, but German debts would be easier to repay.
(Bloomberg)

Und zur Exportindustrie

Some Germans worry that a rising deutsche mark would render their exports less competitive abroad. That is actually a desirable outcome for the world -- and eventually for Germany, too. For years, Germany has been running a large current account surplus, meaning that it sells a lot more than it buys. The gap has only grown since the start of the crisis, reaching a new record of 215.3 billion euros ($244 billion) in 2014. Such insufficient German demand weakens world growth, which is why the U.S. Treasury and the International Monetary Fund have long prodded the country to buy more. Even the European Commission has concluded that Germany's current-account imbalance is "excessive."
Gibt es Stellungnahmen deutscher Politiker zum Thema Dexit?

 
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Grexit.jpg


(Klaus Stuttmann)

 
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-Die Gründe gegen einen Dexit dürften wohl eher nicht volkswirtschaftlicher, sondern psychologischer Natur (Europa OHNE uns?) sein.

Da der EUR gegenüber der DEM stark an Wert verlieren würde, könnten die auf EUR lautenden Verpflichtungen (Schulden) deutlich geringer werden.
Die Gründe gegen einen Dexit dürften eher politischer Natur sein. Europa ist ein Konstrukt, das den Frieden sichern soll. Sollte D aus dem Euro austreten (nicht aus der EU) so wäre die wieder ein Schritt in die falsche Richtung.

D ausserhalb der EU, auch wenn nur durch eine eigene Währung demonstriert, dürfte für viele Europäer eine Horrorvorstellung sein. Besonders nach diesem Trauerspiel, das viel deutsche Politiker währende dieser GR-Debatte abgegeben haben.

Das politische Ansehen Deutschlands  ist wieder einmal auf einem sehr kritischen Level. Und das sogar weltweit.

Es ist höchste Zeit, dass in D einige führende Personen zur Vernunft kommen und nicht nur ihre eigene Wiederwahl im Auge behalten.

 
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Ich denk ein Dexit würde den Arbeitsmarkt in DE etwas unter Druck bringen da diese Jobs nach Portugal, Spanien, Osteuropa ausgelagert würden.........wo sie ja willkommen wären und Gegensteuer wären für die Abwanderung aus diesen Ländern.

Doch längerfristig gesehen ist ein starke Währung nichts Schlechtes (.... für eine starke Wirtschaft.)

Doch wäre ein Dexit nicht auch das Ende des Euros?

Denn nach Dexit kommt dann wohl NLxit, Fixit, Autixit, Luxit............. :mrgreen:

Der Euro wäre dann vielleicht eine Währung wo alle so viele Schulden machen dürfen wie sie wollen. :D

 
Ich denk ein Dexit würde den Arbeitsmarkt in DE etwas unter Druck bringen da diese Jobs nach Portugal, Spanien, Osteuropa ausgelagert würden.........wo sie ja willkommen wären und Gegensteuer wären für die Abwanderung aus diesen Ländern.

Doch längerfristig gesehen ist ein starke Währung nichts Schlechtes (.... für eine starke Wirtschaft.)

Doch wäre ein Dexit nicht auch das Ende des Euros?

Denn nach Dexit kommt dann wohl NLxit, Fixit, Autixit, Luxit............. :mrgreen:

Der Euro wäre dann vielleicht eine Währung wo alle so viele Schulden machen dürfen wie sie wollen. :D
Dann wäre es vielleicht an der Zeit, wenn die Schweiz einen CHEuro einführt............ :bravo:

 
Nach langer Zeit wird Griechenland wieder ein Thema.

Gestern mit Maischberger und Varoufakis. Interessant wie EU-Urgesteine wie Elmar Brok, CDU auf ihn reagieren. Irgendwie kommen mir diese CDU-Europäer manchmal extremer vor als Salafisten. Eine Art Wirtschaftsterroristen. Wie der auf "dier Regierung Tsipras" los ging ist geradezu lächerlich. Laut seiner Aussage hat das griechische Drama genau mit der Machtübernahme von Tsipras begonnen. Vorher war alles bestens im Staat........ Na ja, einige können einfach nicht anders. Wenn irgendwo jemand die Worte sozial, links und ähnliches in die Diskussion wirft drehen sie durch.

Hier ein treffender Leserkommentar zum TV-"Ereignis":


Schwieriger Gast? Unfähige Moderatorin!


Schwierig war nicht der Gast Varoufakis sondern die Moderatorin Maischberger, welche offenbar ihre Aufgabe darin sah sämtliche gängigen Vor- und Fehlurteile in der Causa Griechenlandkrise vorzubringen und ihrem Gast penetrant ins Wort fiel, wenn er argumentativ(!) dagegen vorging.
Da verwunderte es auch nicht, dass Maischberger kaum noch das Wort an diesen richtete, dafür umso mehr den Lebenszeit-EU-Abgeordneten Elmar Brok ins Spiel brachte. Sah sie doch in dessen sattsam bekannten eu-konformen Blahblah-Beiträgen ihre von Halbbildung geprägten Vorurteile auf das Beste bestätigt.
Eine Diskussion, die nicht den geringsten Erkenntniswert hatte, da der Einzige, der Neues zum Thema hätte beitragen können, von der Fehlbesetzung Maischberger daran gehindert wurde. Fragt sich nur warum dieser überhaupt eingeladen wurde.

Fazit: Alles wie gehabt! Die Griechen sind faul, reformunfähig und lernresistent, während Deutschland und die EU samt Troika in selbstloser Manier nur das Beste für Griechenland wollten. Mehr sollte bei dieser Diskussion offenbar auch nicht raus kommen.

PS: "Alles Deppen außer Yanis"? Nimmt man Wagenknecht davon aus, so kann ich in Bezug auf diese Runde nur mit einem eindeutigen JA antworten.

Jedenfalls wurde mir wieder einmal klar, solange eine linke Regierung an der Macht ist, solange wird die Wirtschaftsmacht von Europa alles dazu tun, dass diese Regierung scheitert. Ganz egal was es kostet. Schlimmer als die Teaparty in den USA. Demokratie-Diktatur vom Feinsten.

Und noch etwas. Keiner dieser Wirtschafts-Experten hatte ein Rezept. Nur Politiker-Gewäsch. Der FDPler war geradezu eine Erholung......

Noch ein Nachtrag: So gesehen befürchte ich das Schlimmste für Spanine, sollte die PSOE evtl. doch noch mit der Podemos eine Regierung bilden. Das wird sich das Wirtschafts-Establishment aus Europa nicht lange gefallen lassen.

 
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Was hat das mit links zu tun? Du findest die gleichen Arschlöcher auch bei Pegida.

Ein Grundübel sind die manipulierten Medien die noch Schutzgeld eintreiben dürfen! Du bist auf der richtigen Spur.

Schmeiss den TV weg! Boykottiere deren Zeitungen!

Wenn du wirklich wissen willst was in Deutschland und so abgeht, dann lese z.Bsp. https://lupocattivoblog.com/

Wie sagte Voltaire... : "Wen du nicht kritisieren darfst! Der herrscht über dich!" oder so ähnlich.

"Teile und herrsche!"

"Cuy bono?"

Wenn ich dir die Wahrheit erzähle hier, werde ich gesperrt! Ich habe die Elite mit meinen eigenen Augen mehrmals gesehen. War oft unter ihnen als Schabas Goy bei wichtigen Anlässen.

Grüsse

 
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... ein solches tv-format kann einem varoufakis und auch einer wagenknecht nicht gerecht werden. ihre aussagen beschränken sich nicht auf standard-plattitüden von maximal 20 wörtern pro satz und überfordern das zielpublikum.

genau, "wirtschaftsterroristen". die mächtigen brauchen keine selbstmordattentäter.

 
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