Anstatt, dass das Gold in meinem Depot flammend glizert, leuchtet es feuerrot am Horizont der Prärie.
Mein Tip: Behalte Dein physisches Gold als Versicherung für schlechte Zeiten. Auch wenn es derzeit so aussieht als würde es niemals schlechte Zeiten geben.
Als Noah seine Arche gebaut hat, hat es auch nicht geregnet!
Hallo MarcusJa klar behalte ich meine kleinen Goldbarren weiterhin zu hause auf. Ich habe allerdings auch noch einen GOLD-ETF! Diesen behalte ich ebenfalls. Als langfristiger Anleger weis ich ja, dass auch wieder die Zeit des Goldes kommt. Und wie Du geschrieben hast, ist es auch eine Art Versicherungsprämie.
Karat
Vielleicht mal eine philosophische Betrachtung:
Man unterscheide zwischen reellen
[COLOR= #FF0000]schuldenfreien Werten[/COLOR], die man im Besitz hat und
[COLOR= #FF0000]Versprechen auf Werte[/COLOR].
Das Haus, das Auto (sofern bezahlt), der Goldbarren, die Aktie ... das sind reelle und schuldenfreie Werte. Die können natürlich auch im Wert steigen oder fallen. Der Wert des Autos z.B. wird tendenziell eher fallen, jener der Aktie eher steigen oder auf Null sinken, wenn die Firma pleite geht.
Anleihe, Papiergeld, Bankkonto, ETF, Zertifikat ... sind Versprechen auf Werte und keine Werte an sich!
Versprechen können gebrochen werden. Und das werden sie meist irgend wann auch.
Dein Bankkonto ist ein Versprechen Deiner Bank, Dir Papiergeld auszuzahlen. Papiergeld wiederum ist das Versprechen der Zentralbank, Dir dafür Papiergeld zu liefern. (Klingt witzig, ist aber so).
Die SNB kann Dir nicht garantieren, dass Du für eine Fr.-50-Note in einem Jahr bei der Migros noch einen Toaster bekommst. Sie garantiert Dir aber, dass Du für zwei 50er Noten einen Hunderter oder für einen Fünfziger zwei Zwanziger und einen Zehner bekommst.
In aller Regel und in 99.99999% der Fälle werden die Versprechen auch erfüllt: Du kannst mittels EC-Karte und ohne Bargeld in der Migros den Toaster kaufen. Dabei fliesst kein Zentralbankgeld. Es wird lediglich das Versprechen auf Fr. 50 von Deinem Konto bei der CS abgebucht und auf das UBS-Konto der Migros gutgeschrieben.
Kontoüberweisungen sind also in der Praxis so gut wie der direkte Austausch von Zentralbankgeld. Solange das System funktioniert, sind sie sogar noch besser, weil praktischer.
Dennoch macht es immer noch Sinn, sich vor Augen zu führen, dass erstens die Menge an Zentralbankgeld weitaus geringer ist als die Summe der Versprechen auf Zentralbankgeld. Also Banknoten vs. Buchgeld.
Relevant werden solche Überlegungen aber erst dann, wenn Gefahr besteht, dass Bankkonten "gezypert" werden.
Weiterhin macht es auch Sinn, zu wissen und sich ab und zu daran zu erinnern, dass ein Bankkonto mit Saldo zu Deinen Gunsten nichts anderes ist als ein Kredit, den Du der Bank gewährst. Auch wenn die Rückzahlungsbedingungen eines Giro-Kontos (oder Kontokorrent) äusserst flexibel gehalten sind.
Sollte also Dein Schuldner - Deine Bank - in Schwierigkeiten geraten, musst Du damit rechnen, dass Du als Gläubiger der Bank einen Teil Deiner Einlagen verlierst. Die entsprechenden Gesetze wurden in der EU im Sommer 2013 verabschiedet, in der Schweiz bereits Ende 2012.
Daraus ergibt sich: Wenn du Franken, Euros oder Dollars als Bargeld unter der Matratze hortest, schützt Dich das nur vor dem Versprechen der Bank auf diese Währungen. Es schützt Dich aber nicht davor, dass diese Währungen ihrerseits wiederum "nur" Versprechen der jeweiligen Zentralbank sind.
Hast Du Gold unter der Matratze bist Du von Zentralbanken und ihrer Geldpolitik völlig unabhängig, denn Gold kann von keiner Zentralbank gedruckt werden sondern erhält seinen Wert in sich.