Währungsreform: Weltuntergang oder Neuanfang?

Hab hier ein Intressanter Artikel:

Wissen: Die Sardex-Gründer ließen sich von einem österreichischen Modell der 1930er-Jahre, dem Wörgler Schwundgeldexperiment, inspirieren. Die von der Weltwirtschaftskrise stark getroffene Tiroler Gemeinde gab von Juli 1932 bis September 1933 Notgeldscheine als Lohn an die Gemeindebeamten aus. Um nicht an Wert zu verlieren, musste das Geld schnell wieder im Ort ausgegeben werden. Die Wörgler bauten Brücken, befestigten Straßen und investierten in die Tourismusinfrastruktur. In den 14 Monaten ging die Arbeitslosenquote in Wörgl um 16 Prozent zurück, während sie österreichweit um 19 Prozent stieg. Das "Wunder von Wörgl" sorgte weltweit für Aufsehen. Auf Druck der Österreichischen Nationalbank wurde es unter Drohung eines Armeeeinsatzes abgebrochen.
http://derstandard.at/1381373591951/Auf ... der-Sardexso hoffe dat is recht so hier in dem Thread.
 
Immobilienbesitzer sind im Prinzip fein raus, weil ja die Hypothekarschulden entwertet werden.
Das ist nicht ganz richtig. Es ist sogar ein drastischer Unterschied ob es eine WR oder eine Währungsumstellung wird.
Ist mir bewusst. Wer Immobilien hatte und die Hypotheken möglichst kurz vor der WR getilgt hat, war vorerst der Gewinnen. Zumindest bis zum Lastenausgleichsgesetz von 1952 als nachträglich 50% des Vermögens per 21. Juni 1948 (1 tag nach der WR) als Steuer fällig wurde.
Mir ging es eigentlich nur darum, die nachfolgende Aussage (absichtlich auf das Wesentliche gekürzt) an Hand einiger Beispiele zu widerlegen:

Die einzigen die bisher einen Währungsschnitt erlebt haben sind die Besitzer von Gold,

Bargeld Besitzer haben einen 0 Schnitt miterlebt.

 
Dazumal gab es in Deutschland grössere Probleme als Währungsreformen. Die Klugen sind sowieso schon lange ausgewandert und haben wenn möglich ihre Habe mit genommen. Wie zum Beispiel der Wernher von Braun, er war für die USA ein grosser Gewinn. Die restliche Welt hat sich dazumal kaum dafür interessiert, wieviel Deutsche ihr Vermögen verloren haben. Nach dem Holocaust kam der kalte Krieg. Nuklearmächte standen sich gegenüber und es drohte eine grosse Vernichtung. Das waren zentrale wichtige Themen und mit Glück kam es für die Sparer nicht schlimmer :lol: https://de.wikipedia.org/wiki/Wassili_A ... h_Archipow

 
weil Geld das bei vielen fliesst besser für ein system ist,als Geld das bei einer handvoll Leute gehortet wird und völlig sinnlos auf kinder wartet ;-)

 
Verstehe ich nicht. Warum würde dem Staat 600 mrd zufliessen???
Die Erklärung im Tagi dazu:
Eine Hunderternote beispielsweise hat einen Warenwert von etwa 15 Rappen. Wenn nur noch die Zentralbank Geld schaffen könnte, dann würde die öffentliche Hand gewaltig profitieren. Allein bei der Einführung des Vollgeldes würden der Schweiz etwa 600 Milliarden Franken zufliessen.
Mit anderen Worten: Man produziert eine 100er Note für 15 Rappen und verkauft sie für 100 Franken.Aber so funktioniert das leider nicht, denn der Staat produziert ja die Noten nicht für den Eigenbedarf sondern für die Wirtschaft und das Volk. Er verleiht die 100er Noten also gratis. Er kassiert dafür nur die Leitzinsen.So gesehen liegt der Tagi also falsch und der Punkt geht an Dich.
 
Verstehe ich nicht. Warum würde dem Staat 600 mrd zufliessen???
So gesehen liegt der Tagi also falsch und der Punkt geht an Dich.
Ist wohl auch noch nicht ausgegoren, die Initiative. Und wie immer wird wohl auch hier als Resultat herauskommen: Die 100 Reichsten werden noch reicher, die Armen ärmer. Aber egal, es gibt nun eine grosse Koalition in D und alles wird sowieso gut.......dank der neuen SPCDSU-Partei :lol: Denn diese "Partei" wird beweisen, dass ab sofort keine Krise mehr. Dafür 23 Milliarden mehr im Budget und das ohne Steuererhöhungen und mit Schuldenbremse. Also, wer braucht schon Vollgeld. Die Schulden werden schwinden wie der Morgennebel :repsekt:
 
dank der neuen SPCDSU-Partei :lol:
Das erinnert mich an einen Scherz, der so vor 10 Jahren kursierte:Die drei rechtsradikalen Schweizer Parteien NA (Nationale Aktion), SD (Schweizer Demokraten) und AP (Autopartei)

wollen sich zusammenschliessen zu "Nationalen Schweizer Demokraten und Auto Partei" ==> NSDAP

:D

Spass beiseite: Die Idee, die Geldschöpfung nur dem Staat bzw. der staatlichen Zentralbank zu überlassen ist durchaus gut. Somit läge dann nämlich die Kontrolle über die Geldmenge in der Hand des Staates und dem Schindluder, das die Banken mit unserem Geld anstellen, würde ein Riegel geschoben.

Denn schlussendlich ist es heute ja so, dass jegliches Buch- oder Giralgeld ein Versprechen auf Zentralbankgeld ist. Wenn wir aber rund 10mal mehr Versprechen auf ZB-Geld haben als es überhaupt ZB-Geld gibt, dann ist es vorprogrammiert, dass es irgend wann zum Kollaps kommt.

Das ist dann das Spiel "Reise nach Jerusalem" mit 10 Kindern und nur einem Stuhl.

Was ich am Artikel moniere: Es ist keineswegs so, dass der Staat erst mal 600 Mrd. an neuen Frankennoten druckt und die dann im Markt zum Nominalwert zum eigenen Profit verkauft. Zum Zeitpunkt der Ausgabe der neuen Währung (im Idealfall nur neue Banknoten) bestehen ja bereits Forderungen. Vom Sparer gegenüber der Bank, Von der Bank Unternehmen, von der Bank gg. einem Hausbesitzer mit Hypothek etc.

Diese Forderungen und Verbindlichkeiten müssen auch bei einem neuen ZB-Geld eins-zu-eins übernommen werden, wenn man keine Währungsreform mit entsprechendem Schuldenschnitt machen will. Somit kann es nicht funktionieren, wenn der Staat mal 600 Mrd. neue Banknoten druckt, dann seine 200 Mrd Schulden bezahlt und die restlichen 400 Mrd. erst noch dem Markt neu verkaufen will.

 
Diese Forderungen und Verbindlichkeiten müssen auch bei einem neuen ZB-Geld eins-zu-eins übernommen werden, [SIZE= px]wenn[/SIZE] man keine Währungsreform mit entsprechendem Schuldenschnitt machen will. Somit kann es nicht funktionieren, wenn der Staat mal 600 Mrd. neue Banknoten druckt, dann seine 200 Mrd Schulden bezahlt und die restlichen 400 Mrd. erst noch dem Markt neu verkaufen will.
Womit wir wieder beim Thema wären. WR und Vollgeld im Anschluss..... :?:
 
Womit wir wieder beim Thema wären. WR und Vollgeld im Anschluss..... :?:
Im Moment dürfte eine WR noch nicht in den Köpfen der Politiker herumgeistern.Es beginnt aber damit, dass sich offenbar einige bereits Gedanken darüber machen, dass das Spiel mit der unkontrollierten Geldausweitung nicht unendlich so weiter gehen kann.

Etwa im Sinn: "Ich spüre irgendwie, dass etwas falsch läuft, kann es aber nicht konkret in Worte kleiden".

Den Crashkurs in Sachen Geld und Geldmenge, den wir gedanklich in diesem Thread bereits hinter uns haben, dürfte den Mainstream-Politikern also noch bevor stehen.

Welche Lerneffekte und Konsequenzen sie daraus ziehen werden, lässt sich nicht abschätzen. Ich vermute jedoch, sie werden alles daran setzen, das jetzige System zu korrigieren, die Weichen neu zu stellen, um einen Kollaps in Form einer WR zu vermeiden. Ein Vollgeldsystem wäre sicher ein Schritt in die richtige Richtung eines "Soft-Landings".

Ich vermute allerdings auch, dass sie scheitern werden, weil die Banken ihnen diese Korrektur nicht erlauben werden.

 
Ich vermute allerdings auch, dass sie scheitern werden, weil die Banken ihnen diese Korrektur nicht erlauben werden.
Das ist die Krux. WER hat die Macht. Derzeit jedenfalls die Finanzmafia. Und damit ist klar, bevor diese nicht zurück gebunden wird ändert sich kaum Grundlegendes.
 
Das ist die Krux. WER hat die Macht. Derzeit jedenfalls die Finanzmafia.
Deshalb machen die Italiener ja alles richtig: Die wissen, dass es nicht die Politiker sind, die bestimmen, ob es ihnen gut oder schlecht geht sondern die Medien, Unternehmen und die Mafia.Was also ist logischer als den reichsten Medienmogul des Landes mit bester Vernetzung in die Mafia zum Präsidenten zu wählen ? ;)
 
Das ist die Krux. WER hat die Macht. Derzeit jedenfalls die Finanzmafia.
Deshalb machen die Italiener ja alles richtig: Die wissen, dass es nicht die Politiker sind, die bestimmen, ob es ihnen gut oder schlecht geht sondern die Medien, Unternehmen und die Mafia.Was also ist logischer als den reichsten Medienmogul des Landes mit bester Vernetzung in die Mafia zum Präsidenten zu wählen ? ;)
Wobei man sich natürlich fragen muss ob die eigentlichen Paten nicht die ehemaligen angestellten der amerikanischen Lead-Banken sind, welche heute in allen wichtigen Gremien ganz vorne dabei sind. Sozusagen die Übernahme der Finanzmacht durch die Finanzmafia.....Da kann man nur noch sagen "Zittern und Wehklagen". Die biblischen Plagen haben ihr Top gefunden, sozusagen :top: :danke:
 
Jedes Gut muss knapp sein damit es einen höheren Wert hat als ein Gut das weniger knapp ist. Luft kann in der Schweiz praktisch jeder Bürger ohne zusätzliche Kosten geniessen. In asiatischen Städten hingegen kann Luft durch knappe saubere Luft einen höheren Preis haben als bei uns.Ein weiteres, sehr knappes digitale Coin ist der BitBar (BTB), siehe Spezifikationen: http://www.bitbar.biz/technicals Interessant am BitBar ist der Preis, weil es mit $70 der zweit teuerste Coin nach BTC ist http://www.wheretomine.com/ Dritter Platz belegt LTC, was auch gerne das digitale Silber genannt wird. Jedenfalls zeigen die Transaktionsvolumen von BTC China, dass am Tag, fast soviel Volumen wie der UBS Aktie gehandelt wird. Anfangs wurde BTC noch belächelt, heute rammen die Chinesen grosse etablierte börsenkotierte Unternehmen in den Schatten. Ein Volumen, dass 90x grösser ist als MtGox.Sowohl der U.S. Kongress wie auch der Governeur der chinesischen Nationalbank äusserten Sympatien für digitale Währungen. Während sich die europäischen Medien hauptsächlich um verpasste Träume ehemaliger BTC Besitzer befasst. Läuft auf der anderen Erdkugel das reale Business. Wie zum Beispiel, dass amerikanische Investoren $5 Mio. in die BTC China Exchange investieren: http://www.ibtimes.com/worlds-biggest-b ... ng-1474438
Was mir bei beiden Digitalwährungen (Bitcoin und Litecoin) nicht gefällt ist, dass die Geldmenge begrenzt ist. 21 Mio Bitcoins, 84 Mio Litecoins.Im Moment - bei ca. 12-13 Mio ausgegebenen Bitcoins - ist das noch kein Problem. Aber was wird sein, wenn in einigen Jahren die Obergrenze erreicht ist?Wenn wir mal davon ausgehen, dass sich Bitcoins etablieren ... : Da das Angebot an BTC mit 21 Mio. konstant bleiben wird, die Nachfrage aber wächst, führt das zu einer klassischen Deflation. Das heisst, dass Bitcoins gegenüber anderen Währungen, Waren, Dienstleistungen stetig an Wert gewinnen werden, denn die Gütermenge nimmt ja stetig zu, die Menge an Bitcoins bleibt aber konstant.Somit wären Bitcoins noch stabiler als Währung als Gold, denn auch die Goldmenge nimmt pro Jahr etwa um 1.7% zu.Bitcoins könnten sich als inoffizielles Zahlungsmittel durchsetzen und wären in diesem Fall auch ein guter Weg, um Geld anzusparen. Aber es wäre ein absolutes No-Go, Kredite mit Zinsen in Bitcoins zu vergeben, denn die Geldmenge würde ja niemals ausreichen, um Schuld+Zinsen zu begleichen. Bitcoins wären also nie Schuld- und Kreditgeld. Und deshalb auch nie staatliches Geld. Niemals kontrolliert durch die Politik einer Zentralbank.Und genau das macht Bitcoins (und seine Derivate) natürlich auch sexy!
 
https://btcjam.com/Community based Loanshttps://www.bitfinex.com/pages/howitworks#lendingTrading based Loans...
Was mir bei beiden Digitalwährungen (Bitcoin und Litecoin) nicht gefällt ist, dass die Geldmenge begrenzt ist. 21 Mio Bitcoins, 84 Mio Litecoins.
Falsch und das wurde auch schon dutzende male durchgekaut. Es gibt noch 8 Dezimalstellen! Also über 2 Billiarden uteilbare BTC Einheiten! Wie oft wurde dieser Link schon in diesem Forum platziert? https://de.bitcoin.it/wiki/Mythen Vieleicht mal lesen und nicht immer überfliegen ;)
 
Ich habe den Link (bzw. dessen Inhalt nicht angezweifelt).Wie gesagt, so lange nur 12 Mio Bitcoins rumschwirren, können die z.B. zu 5% auch verliehen werden. Im nächsten Jahr wird es 12.6 Mio Bitcoins geben, um Kreditsumme + Zinsen zu bezahlen.Aber bei 21 Mio Bitcoins: Wie sollten da Schulden + Zinsen bezahlt werden können, wenn es gar nicht genügend Bitcoins gibt?

 
Nochmal für die ganz langsamen. Es sind nicht 21 Mio., sondern 2 Billiarden unteilbare Einheiten! Der rest steht in den Links, für jene die lesen und verstehen können...

 
Nochmal für die ganz langsamen. Es sind nicht 21 Mio., sondern 2 Billiarden unteilbare Einheiten! Der rest steht in den Links, für jene die lesen und verstehen können...
Es geht nicht um die Teilbarkeit sondern um die Begrenzung der Geldmenge. Die Geldmenge des nächsten Jahre muss immer so gross sein wie die aktuelle Geldmenge + Zinsen.

Betrachten wir mal die Unterschiede zw. Bitcoins und Dollars (wobei man für Dollar auch jede andere Währung nehmen kann):

Bitcoins sind Leistungsgeld. Bitcoins werden durch Leistung (CPU-Zyklen) unter Einsatz von Hardware und Energie generiert. Wer nicht am "Mining" teilnimmt, bekommt Bitcoins von den Minern gegen Leistung. Seien es Waren, Dienstleistung oder eine andere Art von Geld.

Dollars sind Schuldgeld und von daher ist jeder entstandene Dollar schon "von Geburt an" mit einem Zins belastet. Entsprechend muss nach oben erwähnter Formel die Geldmenge jährlich mindestens um die Zinsen wachsen, damit sichergestellt ist, dass Schulden+Zinsen bezahlt werden können.

So gesehen ist die Limite der Geldmenge für Bitcoins noch strenger als bei Gold, das immerhin pro Jahr um 1.5-1.7% in der Menge wächst. Dies im Gegensatz zum Dollar, dessen Menge und Wachstumsgeschwindigkeit nach oben unbegrenzt ist (und es soll jetzt bitte niemand kommen und behaupten, die "Schuldenobergrenze" sei jemals eine echte Grenze gewesen). ;)

 
ist trotzdem giralgeld. wem es gefällt, voll kanne rein. aber hinterher nicht heulen. gell. eben.