Tesla Motors (TSLA)

Ich glaube, wir sind uns einig darüber, dass Elektromobile die Zukunft sind. Die Frage ist also lediglich, welche Firmen in diesem neuen Zyklus die Nase vorn haben werden. Ist es das heutige "Schätzchen" Tesla? Werden die klassischen Automobilhersteller aufholen, überholen oder den Zug verpassen?
Ob Elektromobile die Zukunft sind, bin ich mir nicht sicher.Der [SIZE= px]Wirkungsgrad von Elektromobilen[/SIZE] ist in etwa gleich wie bei normalen Autos [SIZE= px]wenn man richtig rechnet.[/SIZE]

[SIZE= px]Für die Umwelt entsteht kein Gewinn[/SIZE] durch die Nutzung von Elektroautos.

Vielleicht gibt es auch eine (lange) Übergangsphase in der Gas genutzt wird, welches in rauhen Mengen und billig zur Verfügung steht. Oder die Elektroautos bleiben ein Nischenprodukt und eine ganz neue Technologie kommt zum Einsatz.
Kannst Du diese Aussagen etwas Begründen? Ich bin da ganz anderer Ansicht. Schon allein, da die Technik sich in den nächsten Jahren entscheidend ändern dürfte, ganz im Gegensatz zu der "alten" Fahrzeugtechnik von Benz und Co. die sich seit Jahrzehnten nicht grundlegend geändert hat was den Wirkungsgrad betrifft.
 
Der Wirkungsgrad von Elektromobilen ist in etwa gleich wie bei normalen Autos wenn man richtig rechnet.
Der Wirkungsgrad von Elektromotoren liegt bei 95%, Diesel 35%, Benzinmotor 45%. Quelle WikipediaWeitere Vorteile: * Beim Benzinmotor gibt es 900 bewegliche Teile, die kaputt gehen können. Beim Tesla sind es 23, eines davon der Scheibenwischer.In Punkto Wartungsfreundlichkeit also ein eindeutiges Plus für ein EV (Electro vehicle).* Die Probleme, die in den letzten 100 Jahren verhindert haben, dass sich die EV durchsetzen waren die Batterien. Deren Leistung steigt pro Jahr um 8% (Energiedichte) und sie werden pro Jahr um 15% billiger. Es ist also nur eine Frage der Zeit (vielleicht 5-10 Jahre) bis sie konkurrenzfähig werden. Die grundsätzlichen Strom-Speicherprobleme können in Zukunft durch ein Smartgrid gelöst werden, indem beispielsweise angeschlossene stehende EV als Speicher genutzt werden. * Über Umweltschutz muss man gar nicht erst sprechen. Wir wissen was beim Auspuff eines Benziners/Diesels hinten rauskommt. Ein EV hat keinen Auspuff.* Auch politisch haben EV gegenüber Fahrzeugen mit fossilen Brennstoffen Vorteile: Schlussendlich kann alternativer Strom durch Wind- und Solarkraftwerke vor Ort hergestellt werden. Somit entfallen die politischen Geplänkel zwischen Ländern, die Öl netto verbrauchen und den OPEC-Staaten. Ohne den Zwang, dem beispielsweise die USA unterliegt, "ihre" Ölquellen und Transportwege im Mittleren Osten schützen zu müssen, wird die Welt ein bisschen friedlicher. Ähnlich verhält es sich mit den russischen Erdgas-Pipelines, die teilweise durch nicht-russisches Gebiet führen und - aktuell - den Russen Kopfzerbrechen bereiten.* Schlussendlich der Preis: Lars Thomsen hat nach eigenen Angaben für 20'000 km, die er mit seinem Tesla bisher gefahren ist, nur €220 bezahlt. Unten der Link auf's Video, das bscyb hier schon vor ein paar Tagen reingestellt hat.Der einzige Nachteil von EV, der mir derzeit noch einfällt ist die geringere Reichweite pro "Tankfüllung" sowie die längere "Auftankphase", die beim Tesla mit Supercharger derzeit noch 35 Minuten dauert.
 
* Über Umweltschutz muss man gar nicht erst sprechen. Wir wissen was beim Auspuff eines Benziners/Diesels hinten rauskommt. Ein EV hat keinen Auspuff.
Eins scheint mir klar, wenn ich ein wenig google über Tesla. Das ist eine unternehmerische Glanzleistung was die auf die Beine gestellt haben. Die haben neuartige Fahrzeuge entwickelt und zur Marktreife gebracht und verkaufen ihre Know-How auch an andere Autobauer.Doch punkto Umweltschutz. Woher soll denn all der zusätzliche Strom kommen, wenn es schon fast unmöglich scheint den ansonsten gebrauchte Strom mit erneuerbahrem zu ersetzen? Zur Zeit kommt sogar in Deutschland vermehrt Strom aus Kohle, was die schmutzigste Energieerzeugung ist. Somit ist der Auspuff dann halt nich am Auto selbst sondern irgendwo in der Landschaft. Doch entspricht es sicher dem Zeitgeist, dass ein Käufer eines solchen Gefährtes damit auch etwas prahlen kann, was er doch für die Umwelt leiste :mrgreen: Sicher auch ein Grund des steigenden Interesses an diesen Autos. Meiner Meinung nach sollte, wenn es um nachhaltige Lebensführung der Gesellschaft geht, diese vermehrt vom Auto los kommen, was ja übrigens bei den Jungen auch der Fall ist, wo Autos nich mehr den Stellenwert haben wie noch vor nich langer Zeit.Aber als Investment kann es sein, dass diese Aktie eben auch dem Zeitgeist entsprechend, noch weiter steigen könnte, da ja auch die Investoren sich sagen können, sie investierten in den Umweltschutz. Aber ich denke eines Tages wird diese Blase platzen. Vielleicht dann auf viel höherem Niveau. Was nicht heissen soll, diese Firma hat keine Zukunft. Nokia die Firma, die gibt es auch immer noch :mrgreen:
 
Der Wirkungsgrad von Elektromobilen ist in etwa gleich wie bei normalen Autos wenn man richtig rechnet.
Der Wirkungsgrad von Elektromotoren liegt bei 95%, Diesel 35%, Benzinmotor 45%.
Genau das meinte ich mit richtig rechnen...Wie hoch ist denn der wirkungsgrad von den Kohlekraftwerken in Deutschland? 40%?Einen Wirkungsgrad von 95% bei E-Autos hast du ebenfalls nur bei optimalen Temperaturen. Wie siehts bei -5 grad aus?
 
Noch ein Nachtrag zu meinem wohl etwas kritischen Beitrag von heute. Ich finde es natürlich sehr gut wenn es ein Unternehmen dies schafft eine Alternative zum Verbrennungsmotor zur Marktreife zu bringen und denke Tesla is ein echtes Pionierunternehmen. Denn es kann ja sein, dass in Zukunft Strom tatsächlich Mal eine sauberere Alternative is. Es gibt z.B. ja jetzt schon Zeiten wo ein Überschuss an Strom vorhanden ist und da is die Speicherung von diesem sicher ein Beitrag zum effizienteren Umgang mit den Ressourcen.Würde ich in ausländische einzel-Aktien investieren, wer weiss, so würde ich vielleicht einen kleinen Betrag in so ein Unternehmen anlegen. Doch auch dabei is wohl eine breite Diversivikation wichtig und bei Aktien die schon so gelaufen sind wie Tesla, da bin ich aus Erfahrung vorsichtig.

 
Wie hoch ist denn der wirkungsgrad von den Kohlekraftwerken in Deutschland? 40%?
Du meinst... : Kohle aus Australien via Schiff nach Antwerpen transportieren, dann mit Binnenschiffen oder Zügen ins Kohlekraftwerk karren, dann verbrennen und Wasser aufkochen und den Dampf als Energie nutzen?Antwort: 2-3%, mehr nicht.Aber spricht das gegen Strom im allgemeinen?
Einen Wirkungsgrad von 95% bei E-Autos hast du ebenfalls nur bei optimalen Temperaturen. Wie siehts bei -5 grad aus?
Weiss ich nicht. Links?Und wie sieht es bei kalten Benzinmotoren aus?
 
Der Streit um den footstep ist nicht einfach zu führen.Der Wirkungsgrad eines E-Motors gegenüber einem Verbrennungsmotor ist unbestritten. Für die Oekobilanz reicht dieser Punkt natürlich nicht. Aber ich habe noch nirgends eine solche in Bezug auf diese Produkte gefunden.- Geht man "nur" vom Umsetzen der Energie aus, so ist das EV klar vorne- Nimmt man die Herstellung des Energieträgers Strom gegen Treibstoff dürfte es möglicherweise ein Nullsummenspiel werden? Wind- und Solarstrom wäre möglicherweise aber was die Waagschale auch hier zugunsten der EV senken könnte.Aber: Solange Kohle, Atom usw. durch viele Länder weiter den Alternativen vorgezogen werden, wird das noch lange nichts....Ein Aspekt habe ich noch gar nie als Argument gehört: die Konzentration der Abgase an wenigen Orten (Kraftwerk) lässt wenigstens die Hoffnung zu, dass diese dadurch besser "Vernichtet" werden können, als die Verteilung über die ganze Welt durch die Fahrzeuge selbst! Und das wäre sogar im aktuellen Kohle- und Atomhipe" ein positiver Gedanke. Rauchwaschanlagen?- Die Herstellung eines E-Fahrzeugs dürfte hingegen dann wieder für die EV sprechen. Schon die Motorherstellung ist x-fach Energieintensiver. Zudem der Motorunterhalt über die Lebensdauer ebenfalls. Und die Lebensdauer eines E-Motors dürfte den eines Verbrenners um einiges überschreiten, besonders wenn man noch die Reparaturmöglichkeiten berücksichtigt (Auswechseln weniger Teile)- Inwieweit man die Verbesserung in Bezug auf den Lärm gewichten will ? (ist nicht soooo entscheidend, da die Abrollgeräusche den Motor weit in den Schatten stellen) Aber doch, wenigstens in den Städten mit den relativ kleinen Geschwindigkeiten nicht zu unterschätzen.
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- Und vielleicht wird durch das reduzierte Motorgeräusch auch der eine oder andere Raser etwas gebremmst. So ohne Sound macht es ja nicht mehr so viel Spass.. Was dann wiederum niedrigere Versicherungsprämien bringt, wegen sinkender Unfallkosten.
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Einen Wirkungsgrad von 95% bei E-Autos hast du ebenfalls nur bei optimalen Temperaturen. Wie siehts bei -5 grad aus?
Weiss ich nicht. Links?Und wie sieht es bei kalten Benzinmotoren aus?
Links kann ich leider nicht beisteuern, aber kalte Elektromotoren haben sogar den besseren Wirkungsgrad als heisse. Grund: die Kupferwicklungen der Motoren haben einen kleineren Widerstand wenn sie kalt sind, was zu geringeren Ohmschen Verlusten führt.
 
Einen Wirkungsgrad von 95% bei E-Autos hast du ebenfalls nur bei optimalen Temperaturen. Wie siehts bei -5 grad aus?
Weiss ich nicht. Links?Und wie sieht es bei kalten Benzinmotoren aus?
Links kann ich leider nicht beisteuern, aber kalte Elektromotoren haben sogar den besseren Wirkungsgrad als heisse. Grund: die Kupferwicklungen der Motoren haben einen kleineren Widerstand wenn sie kalt sind, was zu geringeren Ohmschen Verlusten führt.
Wahrscheinlich meinte er den Verlust an Leistung der Batterien in kaltem Zustand und nicht die Motorleistung. Aber nebenbei, ich bewahre meine Reserve-Batterien im Tiefkühler auf bis ich sie brauche......allerdings, ob ich einen so grossen Tiefkühler finde für die Autobatterien :D
 
Einen Wirkungsgrad von 95% bei E-Autos hast du ebenfalls nur bei optimalen Temperaturen. Wie siehts bei -5 grad aus?
Weiss ich nicht. Links?Und wie sieht es bei kalten Benzinmotoren aus?
Hier ein Link auf eine recht interessante Website.http://sedl.at/Elektroauto/Energieeffizienz

Ein Elektromotor hat einen Wirkungsgrad von rund 90%, die Motoren konventioneller Fahrzeuge einen von etwa 30%.[1] Das ist ein gefundenes Fressen für all jene, die Begeisterung für das Elektroauto entfachen wollen.

Doch der Vergleich hinkt! Aus 1 l Sprit lassen sich bestenfalls 6 kWh Strom gewinnen. In der Praxis kommt der Strom hauptsächlich aus alten Kohlekraftwerken. Dabei gehen sogar 2/3 der Energie verloren, was den Vorteil des Elektroautos ziemlich genau wieder aufwiegt.

...

Am Akku gehen bei 22°C während der Fahrt 19% der geladenen Energie verloren, bei –5°C sind es 48% (weil Lithium-Akkus bei Kälte ineffizient werden).

 
Das mit der verlorenen Energie bei Temperaturen stimmt nicht die Kapazität bleibt gleich nur bei tiferen Temperaturen sinkt die C-rate das heißt es kann die Energie nicht so schnell entnommen werden nach kurzem Gebrauch des Akkus erwärmt sich dieser von selbst...

 
Das mit der verlorenen Energie bei Temperaturen stimmt nicht die Kapazität bleibt gleich nur bei tiferen Temperaturen sinkt die C-rate das heißt es kann die Energie nicht so schnell entnommen werden nach kurzem Gebrauch des Akkus erwärmt sich dieser von selbst...
Es ist ein elendes Thema. Je nach Standpunkt können Daten vergleichen werden ohne den Gesamtzusammenhang als Basis zu nehmen. Ich bin es schon gewohnt, jegliche Information zum Thema genau zu lesen.......Wie gesagt kann ich (Trocken-)Batterien jeglicher Couleur im Tiefgefrierer aufbewahren (mit 80% Ladung), was sie wesentlich länger funktionsfähig hält als wenn ich sie bei Plusgraden lagere. Aber was sagt das sonst aus? Nichts. Ist einfach ein Punkt auf der Skala der zu berücksichtigen ist, will man über die Ökologie und Ökonomie von Trockenbatterien diskutierenDas gilt es halt bei allen diesen Diskussionen zu berücksichtigen. Verbrennungsmotor kann "explodieren", Kolbenfresser bekommen, Bruch der Pleuel, Kolbenring und und und. E-Motor wiederum andere Defekte. Aber der eine hat viele Teile, der andere wenige. Also ist der E-Motor weniger anfällig?Wir gesagt: ALLLE Aspekte werden wohl in kaum einer Lobby-Diskussion genannt. Jeder vertritt da seine eigenen Interessen, wie gewohnt.......
 
Der einzige Nachteil von EV, der mir derzeit noch einfällt ist die geringere Reichweite pro "Tankfüllung" sowie die längere "Auftankphase", die beim Tesla mit Supercharger derzeit noch 35 Minuten dauert.
Die Reichweite sehe ich bereits heute nicht mehr als Problem, der TSLA mit der grössten Batterie schafft ja bereits bis zu 500 km/Ladung. Wer fährt jemals mehr als 500 km am Stück pro Tag? Vielleicht ein Aussendienstler, aber für 95-99% der AUtofahrer dürfte diese Strecke reichen und bei den wenigen Ausnahmen: Bei einer Pause auf der Autobahn mit Essen/WC/Beine strecken reicht der Supercharger (die erwähnten ca. 30 Minuten).
Ich sehe die Probleme eigentlich nur noch im Batteriepreis. Die Preise müssen weiter sinken, selbst TSLA wird mit der neuen Batteriefabrik wohl noch etwas zu teuer sein für den Massenmarkt (TSLA redet zwar von 35k USD Basispreis für ihr nächstes Auto, das ab ca. 2017 kommen soll).

Wenn man die 300-500 km Reichweite mit Neuwagen um die 20-30k CHF wirklich hinbringt dann werden es Benzin/Dieselautos sehr schwer haben.

Aber eben, das dürfte noch 5 oder mehr Jahre dauern (ich schätze Thomsens Prognose mit 2016 als viel zu optimistisch ein, besonders weil neue Batterie-Fabriken auch noch gebaut werden müssen).

Ich bin mir nicht sicher ob TSLA in ferner Zukunft noch die Nase vorne haben wird bei den Batteriepreisen. Firmen wie BASF, LG oder Samsung arbeiten auch an günstigeren Batterien und wenn Preisparität kommt werden viele grosse Autofirmen umsteigen müssen (und damit ihre Forschungsbudgets erhöhen oder eigene Batteriefabriken bauen) - ob sie nun wollen oder nicht.

Dann sind noch Alternativen da. Es könnte Ueberraschungen geben mit Bereich Kondensatoren in diesem Zeitraum...

http://de.wikipedia.org/wiki/Superkondensator

Auch die Brennstoffzelle kommt nochmals. Ab 2015 wagen Toyota und Hyundai in den USA und Japan einen neuen Versuch. Gut, bei der Brennstoffzelle wären wir wieder bei der DIskussion um die Effizienz, von irgendwoher muss der Wasserstoff ja zuerst kommen. :?

Zusammengefasst sehe ich zuviel Fantasie in der TSLA-Aktie, die sollte mindestens auf die 80-100 USD (etwas über meinem alten Kursziel) runterkommen bevor ich mir wieder einen Einstieg überlege.

 
Wir gesagt: ALLLE Aspekte werden wohl in kaum einer Lobby-Diskussion genannt. Jeder vertritt da seine eigenen Interessen, wie gewohnt.......
Der Punkt von m1gelito ist ja, dass Strom derzeit offenbar noch sehr ineffizient hergestellt wird. Wenn man das auf die Energieeffizienz eines EV mit berücksichtigt, sieht die Bilanz entsprechend schitter aus. Das bedeutet meiner Meinung nach aber lediglich, dass wir Strom auf effizientere und günstigere Weise als z.B. mit Kohlekraftwerken herstellen müssen und wohl auch werden. Wind, Solar, Gezeiten ... etc.
 
Wir gesagt: ALLLE Aspekte werden wohl in kaum einer Lobby-Diskussion genannt. Jeder vertritt da seine eigenen Interessen, wie gewohnt.......
Der Punkt von m1gelito ist ja, dass Strom derzeit offenbar noch sehr ineffizient hergestellt wird. Wenn man das auf die Energieeffizienz eines EV mit berücksichtigt, sieht die Bilanz entsprechend schitter aus. Das bedeutet meiner Meinung nach aber lediglich, dass wir Strom auf effizientere und günstigere Weise als z.B. mit Kohlekraftwerken herstellen müssen und wohl auch werden. Wind, Solar, Gezeiten ... etc.
Sorry MF, aber Wind und Solar sind keineswegs umweltfreundlicher als herkömmliche Kraftwerke. Ein grosses Windrad benötigt 1 Tonne seltene Erden. Wie diese in China abgebaut werden wissen wir alle.Die umweltfreundlichste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen. Dies bringt allerdings keinen Gewinn. Desshalb werden alternative Energien gefördert damit die Menschen mit gutem gewissen weiterkonsumieren können.
 
Sorry MF, aber Wind und Solar sind keineswegs umweltfreundlicher als herkömmliche Kraftwerke. Ein grosses Windrad benötigt 1 Tonne seltene Erden. Wie diese in China abgebaut werden wissen wir alle.
Stimmt. Ein Windrad benötigt vor allem das extrem stark magnetische Neodym als Permanentmagnet.Aber was sind die Alternativen zu Solarstrom und Windkraft?Wir haben in den letzten 100 Jahren etwa 50% der fossilen Brennstoffe verbraucht, die die Natur in 400 Mio Jahren erschaffen hat (sofern man daran glaubt, dass fossile Brennstoffe nicht "nachwachsen".)Wir bauen Kohle in Australien ab, karren die per Zug an einen Hafen, verladen sie auf ein Schiff, fahren damit nach Antwerpen oder Hamburg, laden die Kohle wiederum auf einen Zug, fahren damit zum Kohlekraftwerk, kochen mit der Kohle Wasser und nutzen schlussendlich den Wasserdampf, um einen Generator anzutreiben, der Strom produziert. Das kann's ja nun wirklich nicht sein.Was haben wir noch? Wasserkraft. Die ist umweltverträglicher, lässt sich aber höchstens in der Schweiz und Norwegen in grösserem Stil nutzen.Wie wir es auch drehen und wenden: Das Verbrennen von Öl in Motoren ist keine Dauerlösung. Erdöl wird in so vielen Produkten verwendet, dass es schlicht zu schade ist, es einfach zu verbrennen. Es führt also kein Weg daran vorbei, dass wir die Entwicklung alternativer, regenerativer Energien vorantreiben. Und auch wenn der Abbau von Neodym umweltschädlich ist, so wird dieses einmal geförderte Neodym nur ge-braucht aber nicht ver-braucht. Es kann aus alten Windrädern problemlos recycled werden. Und was ist im Endeffekt die grössere Umweltschleuder? Das Windrad, das den Strom für 10'000 Elektromobile produziert, die emissionslos fahren oder 10'000 Benzin- und Diesel-Autos?
 
Ich hab' mich noch ein bisschen ins Thema Windkraftwerke eingelesen:pro Megawatt Leistung werden etwa 200kg Neodym benötigt.Für eine 5 MW Anlage also eine Tonne.Das Problem ist, dass ...

Neodym aber ist ohne große Mengen radioaktiven Abfalls nicht zu haben, denn es kommt nur in chemischen Verbindungen vergesellschaftet mit anderen sog. Lanthanoiden vor - und mit radioaktiven Elementen, z. B. Thorium oder Uran.Hier fangen die Probleme an: bei der Abtrennung vom Gestein entstehen giftige Abfallprodukte; bei der Aufkonzentrierung mittels Flotation entstehen Flotationsberge in Absinkbecken, von denen wiederum Schwermetalle, Giftstoffe und radioaktive Stoffe wie Uran und Thorium in gelöster Form ins Grundwasser oder als Stäube in die Luft gelangen können. Dammbrüche dieser Becken hätten katastrophale Folgen für die Umgebung. Auch aus dem Abraum können Schwermetalle sowie radioaktive Begleitstoffe ins Grundwasser gelangen.Da das radioaktive Thorium derzeit nicht verwendet wird, häuft es sich rund um die chinesischen Minen, aus denen derzeit 97% der Weltproduktion an Neodym stammt, in riesigen Mengen unter freiem Himmel an: allein rund um den „See der seltenen Erden“ (40.632324, 109.685440), einem riesigen Auffangbecken für die wässrigen Abfallprodukte des Abbaus nahe der mongolischen Stadt Baotou, lagern bereits jetzt ca. 90.000 Tonnen Thorium. Chinesische Blogger berichten, dass Seltene Erden nicht nur in den bekannten Minen um Bayan Obo und Baotou, sondern in großem Stil und illegal in etwa 4.000 Abbaustätten rund um Ganzhou der Provinz Jiangxi abgebaut wird. Aus Bayan Obu stammt etwa die Hälfte des in China produzierten Neodyms. Hinzu kommt, dass die Arbeitsbedingungen in den Minen größtenteils katastrophal, d.h. gefährlich und extrem gesundheitsschädigend sind.
Quelle: http://www.eike-klima-energie.eu/climat ... ingreifen/