Swatch (UHR)

Der ist nicht übel, ja.

Ich habe gerade noch eine Kaufempfehlung gesehen von heute:

20.08.14 09:48
Vontobel Research

 
Zürich (www.aktiencheck.de) - Swatch Group-Aktienanalyse von Analyst Rene Weber von Vontobel Research:

Rene Weber, Analyst von Vontobel Research, rät in einer aktuellen Aktienanalyse weiterhin zum Kauf der Swatch Group-Aktie (ISIN: CH0012255151, WKN: 865126, Ticker-Symbol: UHR, NASDAQ OTC-Symbol: SWGAF).

Einzelhandelsumsatz im 1H14 auf dem chinesischen Festland +13%, Hongkong -12%: Hengdeli habe für das 1H14 einen Umsatz von +14% (ausg. Akquisition +8%) gemeldet. Das Wachstum sei vorrangig auf neue Geschäfte (1H13: 462, 1H14: 494), aber auch auf Uhrenmarken im mittleren Segment zurückzuführen.

Einzelhandelsumsatz auf dem chinesischen Festland (45% des Konzernumsatzes) +13% (SSS +4%), mittleres Segment mit Zuwachs von 19%, oberes Segment mit leichtem Rückgang. Hongkong (20% des Umsatzes) habe -12% aufgrund niedriger Nachfrage im oberen Segment gemeldet. Positives Wachstum (+19%) auch im Großhandelsgeschäft (22% des Konzernumsatzes).

Höhere Bruttomarge aufgrund von Akquisition, jedoch niedrigere EBIT-Marge: Die Bruttomarge habe sich um +200 BP auf 28,6% verbessert, im Einzelhandel sei sie jedoch aufgrund stärkerer Nachlässe bei High-End-Marken niedriger gewesen. Die EBIT-Marge habe aufgrund höherer Miet- und Vertriebskosten 7,6% (-140 BP) betragen. Die Mieten sollten jedoch im 2H14 wieder sinken.

Nur geringe Erhöhung der Lagerbestände: Die Bestände hätten sich nur um 5% auf RMB (Chinesischer Renmibi-Yuan) 6,65 Mrd. erhöht, was auch die Optimierung des Mix belege, wie etwa den Abbau der Lagerbestände im oberen Segment.


Der nächste Kursimpuls für die Swatch Group-Aktie wäre die Veröffentlichung der Zahlen zu den Schweizer Uhrenexporten im Juli (Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich erwartet) am 21.08.2014.

Hengdeli sei der weltweit größte Uhreneinzelhändler und sei derzeit die Nr. 1 in Festlandchina und die Nr. 2 in Hongkong. Für Swatch Group stelle Hengdeli den größten Kunden dar (11% des Umsatzes), die Swatch-Marken würden ihrerseits rund 60% von Hengdelis Umsatz ausmachen. Hengdelis 1H14-Ergebnisse würden sowohl den positiven Trend im mittleren und oberen Segment, aber auch den Rückgang bei den High-End-Produkten in Hongkong bestätigen. Swatch Group besitze derzeit 9% von Hengdeli (= CHF 65 Mio.). Hengdeli blicke vorsichtig optimistisch auf das 2H14.

Rene Weber, Analyst von Vontobel Research, hat daher in einer aktuellen Aktienanalyse sein "buy"-Rating für die Swatch Group-Aktie mit einem Kursziel von CHF 600 bestätigt. (Analyse vom 20.08.2014)

Börsenplätze Swatch Group-Aktie:

Tradegate-Aktienkurs Swatch Group-Aktie:
410,00 EUR -0,16% (20.08.2014, 09:05)

SIX Swiss Exchange-Aktienkurs Swatch Group-Aktie:
CHF 496,50 -0,10% (20.08.2014, 09:28)

ISIN Swatch Group-Aktie:
CH0012255151

WKN Swatch Group-Aktie:
865126

Ticker-Symbol Swatch Group-Aktie:
UHR
 
 
Einzelhandelsumsatz auf dem chinesischen Festland (45% des Konzernumsatzes)
Ein grosses Klumpenrisiko bei Firmen wie Swatch aber auch ähnlich aufgestellten Firmen Richemont falls China mal ins Stottern kommt...

 
Nun auch im Blick besprochen, hatten wir hier im Swatch-Thread ja auch schon...

«Die Schweiz steckt in der Sch...»
Die Spannung auf die iWatch steigt. Nun sagt Apples Chef-Designer der Schweizer Uhrenindustrie den Untergang voher.
http://www.blick.ch/news/wirtschaft/apple-chefdesigner-prophezeit-uhrenbranche-den-untergang-die-schweiz-steckt-in-der-sch-id3103722.html

PS: Wobei das Zitat nur indirekt wiedergegeben ist von einem anderen Apple-Mitarbeiter. Bestätigt ist nicht, dass der Apple-Chefdesigner das so gesagt hat.

 
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Hayek reagiert meiner Meinung wie 2007 Nokia auf das erste iPhone...

"«Die Innovation, die in Cupertino präsentiert wurde, ist die Krone. Erfunden vom Luxusuhrenmacher Abraham Louis Breguet. Das wurde präsentiert als die grosse Neuheit. Ich sage: Wunderbar. Wir fühlen uns da überhaupt nicht benachteiligt.» Das sagte Nick Hayek heute Morgen in Zürich anlässlich eines Medientermins zu den Omega-Plänen im Megaprojekt Circle am Zürcher Flughafen.

Hayek gab sich betont gelassen, was die Konkurrenzsituation durch die neue Branche der Smartwatches betrifft. «Wir haben uns damit nicht beschäftigt, wir leben nicht im Rhythmus von Cupertino. Für unsere Planungen hat das überhaupt keine Auswirkungen.»

http://www.derbund.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Das-sagt-Uhrenkoenig-Hayek-zu-Apples-UhrenShow/story/16411126

Der Witz mit der Krone und generell eine grosse Ueberheblichkeit. So tönte es bei 2007 bei Nokia auch.

Keine Auswirkungen?! Vielleicht nicht heute und morgen, aber in 3-5 Jahren sehr wohl. Apple wird nun jedes Jahr neue Uhren präsentieren, das Tempo im Silicon Valley ist unglaublich hoch. Die Watch wird dünner, schneller und mit immer mehr Sensoren und besseren Batterien kommen. Jahr für Jahr.

Das erste iPhone konnte noch kein 3G und funktionierte in den USA nur mit AT&T, die Branche lachte. Erst nach einem Jahr kam es in die Schweiz. Das Resultat mit iPhone und Android kennen wir, Nokia ist weg.

Ich wage diese Prognose: In fünf Jahren gibt es viel weniger günstige Uhren aus der Schweiz. Der Markt ist übernommen durch Apple und darunter billige Android Wear-Uhren vieler Hersteller.

Gerade Swatch hat viele günstigere Uhrenmarken, die im Bereich 100-1000 CHF verkaufen.

Swatch hat den Zug verschlafenin diesem Sektor weil es nun zwei Systeme gibt.

Apple wird wohl nicht lizenzieren, deshalb wird Swatch früher oder später (zähneknirschend) wohl Android Wear lizenzieren müssen...ein eigenes System zu bauen ist viel zu aufwendig.

 
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Naja,

:razz:  Apple startet heute eine groß angelegte Rückrufaktion. Sie konnten aber bislang niemanden erreichen.

 
Naja,

:razz:  Apple startet heute eine groß angelegte Rückrufaktion. Sie konnten aber bislang niemanden erreichen.
Es ist nicht nur Apple, es ist auch Android Wear:

Gerade Swatch hat viele günstigere Uhrenmarken im Angebot, die sich im Bereich 100-1000 CHF verkaufen. Dieses Segment sehe ich als besonders gefährdet durch Smartwatches.
 
Die Software-Entwickler werden sich in den nächsten Jahren auf diese zwei Systeme konzentrieren - Platz für Neueinsteiger wird es nicht mehr geben wenn alle  Apps auf Android Wear und Apple Watch laufen.
 
Kurzfristig werden diese "Uhren" (haben ja eigentlich wenig mit Uhren zu tun ausser dem Platz am Handgelenk) noch viele Kinderkrankheiten haben, zum Beispiel die kurze Batterielaufzeit.
 
Aber die Reaktion/Hayek zeigt mir, dass er die Gefahr nicht sehen will. In fünf Jahren könnten jüngere Käuferschichten weg von Swatch und Co. sein - für immer.
 
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Hayek gab sich betont gelassen, was die Konkurrenzsituation durch die neue Branche der Smartwatches betrifft. «Wir haben uns damit nicht beschäftigt, wir leben nicht im Rhythmus von Cupertino. Für unsere Planungen hat das überhaupt keine Auswirkungen.»
Ich habe am 2. August in geschrieben

Etwas abstrahiert können wir die Frage diskutieren, was der Mensch in der Zukunft am Handgelenk trägt. Wir brauchen kaum zu diskutieren, dass dieses "etwas" auch die Uhrzeit anzeigt. Ich meine, dass das Ding am Handgelenk in drei Kategorien fallen kann:

1. Schmuckstück (goldene Rolex, Patek Philippe etc.)

2. Modeaccessoire (Swatch)

3. Real-time Computersystem im weitesten Sinn ( mit Sensorik für Body-Funktionen, GPS, Telephon etc. etc)

Es stellt sich also die Frage, ob ein Unternehmen weiterhin alle drei Kategorien zu ihren Kernkompetenzen zählen kann. Ich würde mal annehmen, dass die Swatch Group in der 3. Kartegorie langfristig nicht mithalten kann, die Marktanteile in Kategorie 1 und 2 aber ausdehnen kann.
Bin wie bscyb weiterhin dieser Meinung, dass Swatch kein Geld in "Kategorie 3" Geräte verlochen sollte. Wüsste keine Schweizer Firma die für reine Elektronik/Software-Produkte amerikanischen, koreanischen oder japanischen Firmen die Stange halten könnte.

 
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Ich sehe auch in Kategorie 2. Probleme für die Schweizer Uhrenmacher sobald genügend Accessoires und "Bändelis" (Farben, Muster aller Art ähnlich wie heute bei Hüllen für Smartphones) für Android Wear und Apple Watch erhältlich sind. Dann wechselt die junge Generation wohl auf Smartwatches.

Was bleibt in diesem Falle noch übrig für die Schweizer Uhrenindustrie? Nur noch Kategorie 1 (Nummern gemäss Beitrag von Meerkat).

Rolex und Co. werden meiner Meinung also weniger Probleme haben.

Das Problem bei Swatch spezifisch sehe ich in den vielen günstigen Marken (bis um die 1000 Franken) in Kategorie 2. Da könnten die Umsätze rasch einbrechen in den nächsten Jahren!

 
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Vermutlich noch nicht. (Kat. 3: Man könnte da im Gesundheitswesen eine Umfrage starten, Krankenversicherungen, Ärzte, Spitäler, Fitnesscentren und Altenheime).

Aber ich sehe die Zusammenhänge zwischen den beiden Produkten einfach nicht als relevant (APPL-Dings und UHR).

Wer zum Plausch seinen Mini-Computer am Handgelenk haben will, soll dies doch tun. Wer nicht will, muss nicht. Wer will kann beides. Um die Fussgelenke auch noch.

Wie ich mich erinnere, trug Vater Hayek oft mehrere Uhren an beiden Handgelenken.

Abgesehen davon ist es auch noch eine Geschmacksfrage und Modesache. Wer schnell mal total verinternetet sein will, versucht das mal. Bis er genug hat oder den Burnout.

Meine Frau jedenfalls hat keine Lust auf sowas, aber sie meinte grinsend: Zu Weihnachten noch ein schönes Stück mit paar Brillern drauf würde ich auch an beiden Handgelenken tragen. (Sie meinte die UHR). ;-)

 
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In der NZZ heute waren ein paar Zahlen, die NZZ kommt zu einer ähnlichen Einschätzung:

Es ist davon auszugehen, dass die neue Apple Watch vor allem die Uhrenmarken im niedrigen und mittleren Preissegment treffen wird. Damit steht von den grossen Schweizer Uhrenherstellern unter anderem die Swatch Group im Fokus, die mit den beiden Marken Swatch und Tissot 20% ihres Umsatzes generiert. Weniger tangiert sein dürfte demgegenüber der hochpreisige Bereich, der immerhin 87% der Wertschöpfung der Schweizer Uhrenbranche ausmacht.
http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/ein-warnschuss-fuer-die-uhrenbranche-1.18380795

Zur Schweizer Uhrenindustrie gibt es eine gute Studie der Credit Suisse von 2013:

https://entrepreneur.credit-suisse.com/media/Uhrenindustrie_DE.pdf

Ich empfehle vor allem die Seiten 10 und 11, sehr interessant mit vielen Zahlen.

 
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Hat jemand ein Gefühl/eine Schätzung für die Aufteilung (grob) von Umsatz/Gewinn für die 3 Kategorien?
Der Weltmarktführer Swatch, dessen Sortiment von hochwertigen Uhren wie Blancpain, Breguet und Omega bis hin zu den günstigen Swatch-Produkten reicht, setzte im vergangenen Jahr rund neun Milliarden Franken (rund 7,5 Milliarden Euro) um und erzielte einen Gewinn von 1,9 Milliarden Franken. Nach Schätzungen von Analysten entfällt fast die Hälfte des Umsatzes auf das Luxussegment.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/aktien/aktien-im-fokus/aktie-im-minus-apple-watch-belastet-konkurrenz-und-zulieferer/10680288.html

...und ich meine vor kurzem gelesen zu haben, dass das Luxussegment für 2/3 des Gewinns von UHR verantwortlich ist (ohne Garantie).

 
Zur Schweizer Uhrenindustrie gibt es eine gute Studie der Credit Suisse von 2013:

https://entrepreneur.credit-suisse.com/media/Uhrenindustrie_DE.pdf

Ich empfehle vor allem die Seiten 10 und 11, sehr interessant mit vielen Zahlen.
Ist tatsächlich interessant! Der folgende Punkt aus der Studie scheint mir auch noch interessant zu sein

Einer der Vorzüge der Schweizer Uhrenindustrie besteht darin, dass sie gut diversifiziert ist und auch Produkte in mittleren und tieferenPreissegmenten im Angebot führt. Zwar generieren diese Uhren nur rund 13% des Exportumsatzes,

jedoch gehen über 80% der Exportmenge der Schweizer Uhrenindustrie auf ihr Kon

to. Mit dem vergleichsweise hohen Volumen verschaffen die tieferen und mittleren Preissegmente

der Schweiz als Herkunftsland für Uhren eine hohe Visibilität und ebnen somit den Weg

für Produkte der höheren Preissegmente. Zudem ermöglicht das Volumen Skaleneffekte und

stellt somit die Rentabilität der Produktionsanlagen auf Branchenebene sicher. Davon profitieren

auch höherpreisige Uhren (z.B. diejenigen, welche mit einem in Grossserie hergestellten ETAUhrwerk

bestückt sind).
Im Falle des Armbandcomputersystems sehe ich allerdings keine "economy of scale"  von der höherpreisigen Produkte (watch-only à la Rolex) profitieren könnten, ausser es kommt die Smart-Rolex ("Smarolex").

Nur nebenbei gedacht: Warum müssen die Smartwatches als Watches vermarktet werden? Ein Mercedes wird ja auch nicht als Sitzplatz mit Zusatzfunktionen angepriesen.

 
11-09-2014 14:02  Swatch-Chef sieht Apple Watch auch als Chance für die Uhrenindustrie
 

Zürich (awp) - Swatch-Chef Nick Hayek sieht die geplante Einführung der am Dienstag vorgestellten Apple Watch für die Uhrenindustrie nicht als ein Risiko, sondern sogar als Chance. Das Uhrengeschäft könne dadurch erweitert werden, sagte Hayek im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" (FuW; Online-Ausgabe vom 11.9.). Dass es zu einer Kannibalisierung des Uhrengeschäfts kommt, befürchtet er nicht.

Die Schweizer Uhrenindustrie stehe nicht wegen Smartwatches unter Druck, sondern wegen des starken Frankens, unterstreicht Hayek ein Problem, mit dem die Branche seit einigen Jahren zu kämpfen hat. Trotzdem dürften Marken wie Swatch und Tissot die Konkurrenz von Apple und Co. zu spüren bekommen.

NERVOSITÄT BEI APPLE

Der Zeitpunkt der Präsentation der Apple Watch - bis zum Markteintritt dauert es noch vier Monate - zeige aber auch, dass Apple wie die anderen Mobilgerätehersteller hypernervös sei. "Weil dort der Wettbewerb immer härter wird, sehen sie sich gezwungen, neue Geschäftsfelder zu erschliessen."

Sollten Smartwatches an den Märkten tatsächlich zu einem "grossen Thema" werden, sieht Hayek die Marken Swatch und Tissot Chancen. "Geht es darum, in Uhren zusätzliche Funktionen einzubauen, sind wir bestens positioniert. Mit Batterien, Mikrochips, Quarz und Displays kennen wir uns aus, da sind wir spitze. Schöne Uhren zu fertigen, die dem Träger gefallen, ist unser Kerngeschäft."

Im Jahr 2015 lanciert der Konzern die Swatch Touch, die unter anderem die Funktionen eines Fitness-Armbands integriert. Der Vorstoss in neue Bereiche, etwa in die Konsumelektronik, sei jedoch nicht geplant, so Hayek weiter. "Wir haben keine Pläne, uns in die Mobiltelefonie zu begeben. Das ist ein anderes Geschäft."

NEUE KÄUFERSCHICHTEN

Im Gespräch mit der NZZ (Print-Ausgabe vom 11.9.) stellte Hayek fest, dass die Apple Watch noch nicht vor dem Durchbruch stehe. Zunächst gelte es etwa das Batterieproblem zu lösen, die Autonomie einer Uhr sei nämlich das A und O, ist Hayek überzeugt.

An der Präsentation in Cupertino sei aber von den Batterielaufzeiten nicht gesprochen worden. Dies sei ein Indiz dafür, dass Apple wegen des hohen Drucks von aussen ein noch nicht ganz ausgereiftes Produkt habe präsentieren müssen. Allerdings sei auch klar, dass Apple das Produkt mit Hochdruck weiterentwickeln werde.

Mit der Apple Watch könnte die Uhrenindustrie allerdings auch neue Käuferschichten dazugewinnen, glaubt Hayek. So würden nämlich plötzlich auch Leute, die bisher keine Uhren getragen hätten, sich etwas ans Handgelenk binden, was sie auch zu potenziellen neuen Kunden für traditionelle Uhren mache, sagte er der NZZ.

 
Warum die Basler Chemie so alt ist

Apple will Uhren herstellen. Kann das gut gehen? Muss sich die Schweizer Uhrenindustrie Sorgen machen?

Eher nicht. Denn Diversifikationen scheitern meist, ausser sie sind ganz eng mit der angestammten Produktepalette verbunden. Klar, die Regel gilt nicht hundertprozentig. Aber die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns liegt weit über 50 Prozent.
Also keine Angst vor Apple. Wenn schon, dann muss man sich eher Angst um Apple machen.
Ergo ... raus aus AAPL und rein in UHR.

 
Bin mit diesem Blogeintrag gar nicht einverstanden, Apple hat schon im Mobilfunkmarket gezeigt, dass sie neue Sektoren mit etablierten Konkurrenten erfolgreich "aufmischen" können.

Swatch dagegen hat die Softwareseite und die Entwickler nicht, das fehlt völlig.

Nun gibt es Android Wear und AppleWatch, in einem Jahr wird es dafür Tausende von interessanten Programmen geben. Erst diese haben auch das iPhone und Android so interessant gemacht mit mittlerweile Millionen von Programmen.

Swatch kann diesen Markt nun vergessen, der Zug ist abgefahren. Es wird Niemand mehr auf ein SwatchOS (nur ein Fantasiename als Beispiel) warten und dafür Programme schreiben wollen.

Hayek verkennt die Lage völlig, wenn er etwas über "Kronen können wir schon lange" und "Swatch mit Bluetooth und Fitnessfunktion im 2015" erzählt.

Es geht um das gesamte Oekosystem aus Hardware UND Software, diesen zweiten Teil hat Swatch und der Rest der Schweizer Uhrenindustrie nicht.

Von der neuen Bezahlfunktion Apple Pay ganz zu schweigen! Swatch versuchte sich damit vor ein paar Jahren und scheiterte. Jetzt bringt Apple das System international mit allen Kreditkartenfirmen...auch dort ist der Zug abgefahren für Swatch und Co, Android und Apple werden wohl mobiles Bezahlen dominieren.

Apple könnte schon in ca. zwei Jahren umsatzmässig gleich viel mit Uhren erwirtschaften wie der gesamte Swatch-Konzern!

Zum Beispiel 15 bis 20 Millionen Watches zu etwa 400-450 Franken im Schnitt würde dem Umsatz der gesamten Swatch-Group entsprechen!

Bis Ende 2015 gibt es etwa 500 Millionen iPhones im Umlauf, die mit einer Apple Watch funktionieren. Es scheint mit durchaus realistisch, dass davon ca. 3-5% eine Watch kaufen...das wären diese 15-20 Millionen.

Wenn man sich diese Zahlen vor Augen führt wird für mich klar: Swatch und andere Anbieter mit Uhrenmarken im Segment 100-1000 Franken müssen sich sehr warm anziehen.

PS: Artikel im WSJ zu Schweizer Uhrenmarken vs Apple Watch: http://online.wsj.com/articles/what-do-the-worlds-top-watchmakers-think-of-apple-watch-1410449406

 
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Ich glaube das Problem liegt darin, dass gar nicht um Uhren geht, sondern um Handgelenkcomputer mit Sensorik. Mein PC zeigt auch die Zeit an und ich würde ihn deswegen nicht als "Uhr" bezeichnen.

Bin völlig deiner Meinung wie schon erwähnt, dass weder Swatch noch irgendeine andere Schweizer Firma bei den Handgelenkcomputer als Gesamtsystem mitmischen kann.

Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass eine Schweizer Firma bei einem Subsystem eine Rolle spielen könnte: die Stromversorgung ist ein echtes Problem dieser Produkte, vor allem wenn eine grosse Menge "Peripherie" (Sensoren, GPS etc.) eingebaut ist. Das Subsystem "Stromversorgung" könnte einige Kernkompetenzen der Uhrenindustrie gebrauchen. Ich denke da an Stromerzeugung durch Bewegung. Habe kürzlich irgendwo gelesen, dass eine Schweizer Erfindung die Bewegung des Herzmuskels zur Erzeugung der elektrischen Energie für den Herzschrittmacher ausgenützt wird. 

Unabhängig davon aber stellt sich die Frage, ob wirklich Apple der grosse Player in diesem Marktsegment sein wird. Marketingmässig haben sie im Moment sicher die Nase vorn.

 
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In einem Punkt bin ich natürlich völllig einverstanden: Die Stromversorgung bzw. Batterielaufzeit von Smartwatches ist noch die Achillesferse. Man wird diese "Uhren" (ja, richtiger wäre Armbandcomputer) alle paar Tage laden müssen die nächsten Jahre...bleibt offen, ob das die Käufer akzeptieren.

Swatch hat mit Tochterfirmen wie Renata einige Abteilungen als Smartwatch-Zulieferer von Apple-Konkurrenten. Aber wenn ich mich richtig erinnere schreiben Renata und andere Unterfirmen von Swatch nur knapp schwarze oder sogar rote Zahlen...

http://www.swatchgroup.com/brands_and_companies/electronic_systems/renata

Vielleicht kann ein UHR-Investierter mehr dazu sagen, ich habe schon seit einiger Zeit keine Aktien mehr von Richemont und Swatch und kenne die Details im Zahlenwerk nicht mehr so genau.

 
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In einem Punkt bin ich natürlich völllig einverstanden: Die Stromversorgung bzw. Batterielaufzeit von Smartwatches ist noch die Achillesferse. Man wird diese "Uhren" (ja, richtiger wäre Armbandcomputer) alle paar Tage laden müssen die nächsten Jahre...bleibt offen, ob das die Käufer akzeptieren.

Swatch hat mit Tochterfirmen wie Renata einige Abteilungen als Smartwatch-Zulieferer von Apple-Konkurrenten. Aber wenn ich mich richtig erinnere schreiben Renata und andere Unterfirmen von Swatch nur knapp schwarze oder sogar rote Zahlen...

http://www.swatchgroup.com/brands_and_companies/electronic_systems/renata

Vielleicht kann ein UHR-Investierter mehr dazu sagen, ich habe schon seit einiger Zeit keine Aktien mehr von Richemont und Swatch und kenne die Details im Zahlenwerk nicht mehr so genau.
Alle paar Tage laden müssen? Nein, man wird die Uhr - höchstwahrscheinlich - täglich (wie das iPhone auch) laden dürfen.

http://www.apfeltalk.de/community/threads/apple-watch-akku-muss-taeglich-aufgeladen-werden.466531/

Die Frage nach der Akkulaufzeit der neuen Apple Watch bleib nach der Präsentation am Dienstag Abend unbeantwortet – sehr ungewöhnlich für Apple. Wie Re/code von Insidern erfahren hat, scheint man sich jedoch auf ein tägliches Aufladen der Smart-Watch einstellen zu müssen. Apple selbst soll mit der Akkulaufzeit nicht gänzlich zufrieden sein und will angeblich bis zur Veröffentlichung Anfang 2015 noch an Optimierungen arbeiten.
Apple wollte in einer Stellungnahme gegenüber Re/code keine genauen Angaben zur Akkulaufzeit machen. Unternehmenssprecherin Nat Kerris stellt jedoch ein tägliches Aufladen in Aussicht. „Es wurden eine Menge neuer Technologien in die Apple Watch gepackt und wir denken, dass Leute die Uhr über den ganzen Tag hinweg verwenden werden“, so Kerris. „Wir erwarten, dass man die Uhr über Nacht aufladen wird. Deshalb haben wir eine innovative Lösung zum Aufladen entwickelt, die unsere MagSafe-Technologie mit induktivem Laden kombiniert.“

Mit einer Akkulaufzeit von einem Tag würde die Apple Watch ähnlich lange durchhalten wie die bereits erhältlichen Smart-Watches von LG, Samsung & Co. Die runde Moto 360 wurde zuletzt in verschiedenen Reviews aufgrund der mangelhaften Akkulaufzeit kritisiert – die Uhr hält teilweise keinen Tag durch. Ursprünglich hieß es, dass Apple mit seiner Smart-Watch eine Akkulaufzeit von vier bis fünf Tagen anstrebe.
Apple hat sich bei der Präsentation überhaupt nicht zum Akku geäussert. Wenn der Akku lange halten würde, wäre das 100%ig erwähnt worden. Und genau das ist der grosse Schwachpunkt und ein Grund für mich (und andere), eine solche Uhr ganz sicher nicht zu kaufen.

Was genau bringt diese Uhr für einen Mehrwert? Man braucht sie für den Sport? Dafür gibt es viel besser geeignete Sportuhren (Apple Watch ist nichtmal wasserdicht - SEHR SCHLECHT!). 

Man braucht sie bloss für die Zeitanzeige? Die Uhr schaltet das Display jedes Mal ab, wenn man das Handgelenk nicht bewegt. Man muss dazu das Handgelenk heben. Ganz schwach...

Das Thema Sachwert muss ich ja wohl nicht anschneiden. Eine Uhr, die ein Jahr nach Kauf schon wieder Elektroschrott ist, weil technisch veraltet (Apple Watch 2!, neues iOS Derivat), dafür geben wohl die wenigsten 500 Fr. aus (man denke bloss an die Goldvarianten - diese sind noch teurer). Dazu noch folgender Beitrag; Weitere HealthFeatures werden erst in kommenden Generationen integriert. Diese sind schon längst Bestandteil der heutigen Sportuhren. http://www.apfeltalk.de/community/threads/apple-watch-umfassendere-health-features-erst-mit-naechsten-generationen.466594/

Im Vorfeld der Vorstellung der Apple Watch wurde viel über die möglichen Funktionen der Uhr spekuliert. Besonders die Einstellung zahlreicher Experten aus dem Gesundheitsbereich rückten verschiedene Health-Features in den Fokus. Übrig davon blieb jedoch im Großen und Ganzen nur ein Pulsmesser, von bahnbrechenden neuen Funktionen keine Spur. Wie Reuters von zwei Insidern erfahren hat, wird man sich dafür wohl noch länger Gedulden müssen.

Demnach plane Apple, in den nächsten Generationen der Apple Watch umfassendere Gesundheits-Funktionen einzuführen. Die Smart-Watch soll dazu in Zukunft auch mit zusätzlichen Sensoren ausgestattet werden. Vorab hieß es, dass die Apple Watch neben dem Puls auch weitere biometrische Daten wie den Blutdruck oder die Sauerstoffsättigung im Blut messen werden kann. Bei der Präsentation am Dienstag war davon jedoch keine Rede.
Es ist auch absolut lächerlich, dass man für die Apple Watch das iPhone braucht. Auch für Apple Pay... Was macht daran Sinn? Man kann geradesogut das iPhone zum Bezahlen brauchen. Jedes Mal beim Ablegen der Uhr muss man die Uhr über das iPhone neu für Apple Pay autorisieren. (via Code) Das heisst also täglich, da man die Uhr täglich ablegen muss zum Aufladen.

http://www.apfeltalk.de/community/threads/apple-watch-sichere-zahlungen-ueber-apple-pay-auch-ohne-touch-id.466529/

Am Dienstag Abend hat Apple seinen mobilen Bezahldienst Apple Pay vorgestellt. Über den in den kommenden Geräten eingebauten NFC-Chip können künftig direkt mit dem iPhone oder der Apple Watch Zahlungen in Geschäften vorgenommen werden – vorerst jedoch nur in den USA. Am iPhone 6 bzw. iPhone 6 Plus wird zur Authentifizierung der Touch-ID-Sensor herangezogen, doch wie werden die Zahlungen bei der Apple Watch gesichert?

9to5Mac schreibt, dass Apple sich für seine Smart-Watch mangels Touch-ID-Sensors etwas anderes überlegt hat. Bei der ersten Zahlungen über Apple Pay mit der neuen Smart-Watch muss am Display ein vierstelliger Code eingegeben werden. Künftige Zahlungen mit der Apple Watch werden fortan automatisch autorisiert – bis man die Uhr abnimmt. Dies soll über die eingebauten Sensoren an der Unterseite der Apple Watch gemessen werden können. Wird die Uhr abgenommen, muss wieder der vierstellige PIN-Code eingegeben werden.

Die Apple Watch wird Anfang 2015 ab 349 US-Dollar erhältlich sein und mit dem iPhone 5 oder neuer zusammenarbeiten.
Dann nimmt man lieber sein iPhone hervor und autorisiert via Fingerabdruck, sollte Apple Pay denn wirklich in der Schweiz grosse Verwendung finden.

Ich plane, bald eine Uhr zu kaufen. Eine Apple Watch wird es bestimmt nicht. Wohl aber eine mechanische Uhr, da hat man einen Mehrwert über Jahrzehnte. Man kann diese Uhr noch reparieren, nachdem ich schon lange tot bin. Man versuche dasselbe mit einer Apple Watch!

Übrigens auch interessant die Reaktionen aus jenem Forum, aus welchem ich zitiert habe. Man würde ja vermuten, dass es dort lauter Fanboys von Apple hat. Die Reaktionen fallen grösstenteils nicht positiv aus. Auch wird über die Ansage von Apple Chef Designer Ive gelacht, der meinte, die Schweizer Uhrenindustrie könne nun einpacken!

 
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