Swatch (UHR)

Da glaubt noch ein Fonds-Manager an UHR:

In Swatch Group sind Sie seit über einem Jahr investiert – trotz sinkender Notierungen. Weshalb halten Sie daran fest?
Das Unternehmen ist grundsolide, das Risiko bescheiden. Natürlich könnte man sagen, dass immer weniger Uhren getragen werden. Daran glaube ich aber nicht. Die Tendenz geht dahin, dass sich Männer immer mehr schmücken, Kosmetikartikel und Pflegemittel benützen. Wir setzen bei Swatch Group auf diesen Trend. Ich glaube an dieses Unternehmen und seine Produkte. Dazu kommt, dass Swatch Group noch was anderes macht.

Sie sprechen das Batterieprojekt für Elektroautos an?
Schauen Sie es als Option an. Wenn die Superbatterie kommt, wird es einen Kursschub geben. Andernfalls wird es keine negative Auswirkung auf den Kurs haben. Die Batterie ist im aktuellen Aktienkurs nicht bewertet. Wieder einmal zeigt sich: Bei jungen Unternehmen zahlen Anleger die Hoffnung auf den Durchbruch viel zu teuer. Bei gestandenen Unternehmen wird hingegen das Innovationspotenzial nicht bewertet.

Ist Swatch Group nun günstig bewertet – oder sind die Gewinnerwartungen noch immer zu hoch?
Eine gute Frage. Ich schaue es anders an. Ich frage mich: Welche Bewertung ist für Swatch Group gerechtfertigt? Ich setze sie beim 25-Fachen des Gewinns an. Das entspricht in etwa der Bewertung des SMIM-Index. Heute bewertet der Markt Swatch Group mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 14. Das heisst, dass der Markt den Gewinn nochmals halbiert sieht.

Also ein klarer Kauf?
Ja, aus meiner Sicht kann man auf heutigem Niveau Swatch Group blind kaufen.


http://www.fuw.ch/article/swatch-group-kann-man-blind-kaufen/

Ich sehe es (siehe meine früheren Posts) anders und würde die Finger vom Titel lassen. Der unter- und mittelpreisige Volumenbereich (bis ca. 1000-2000 CHF) könnte Swatch und anderen Schweizer Marken wegbrechen in den nächsten 5-10 Jahren.

Apple doppelt ca. 2017-2018 mit einer zweiten Uhrenlinie nach (Fokus auf Healthcare), eventuell wird diese Linie zusätzlich zur Apple Watch unter anderem Namen lanciert werden.

Swatch hat den Anschluss im Bereich Smartwatches komplett verloren.

Beispiel 1: Was ist aus der Beachvolley-Uhr geworden? Daraus sollte doch eine ganze Linie werden inklusive einer Uhr für Rio. Habe nichts mehr davon gehört...

https://www.swatch.com/en/swatch-touch-zero-one/

Zero two, three...

Hat man dieses Projekt eingestampft?

Beispiel 2: Die Bezahl-Swatch funktioniert nach 2 Jahren (NFC-Chip abgelaufen) nicht mehr. So wie eine Kreditkarte die abläuft. Wer hat sich das überlegt?! Wie kann man so ein Produkt auf den Markt bringen?

 
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Death of Apple’s $17,000 Gold Watch Leaves Swiss Rivals Smiling

Apple’s “Series 2” watch line, unveiled Wednesday in San Francisco, includes models with leather bands made by French handbag maker Hermes. But Apple scrapped the 18-karat gold version worn by the likes of Beyonce that sold for as much as $17,000,
Ditching the gold watch is a sign that Apple can’t play in the same league as Swiss luxury watchmakers, according to Jean-Claude Biver, who runs the watch division at LVMH, the French luxury conglomerate.


Biver's Rat für Swatch ?

“Apple’s move tells Swiss high-end brands that they were right not to touch the connected watches,” Biver said. “On the other hand, it’s a sign for the lower-end brands that they should try to make a connected watch. Because if Apple has become the second-biggest watchmaker already, without ever having touched a watch in its history, it means the connected watch has some legs.”

 
Die etwas andere Swatch-Geschichte

Wer hat wohl Recht? Die an der Uni Zürich gemachte Studie (inhaltlich nicht viele Neues)

Bei der besagten Studie handelt es sich um eine knapp 120-seitige Untersuchung, die der Frage nachgeht, weshalb Korporatismus, also die Beeinflussung der Gesetzgebung durch bestimmte Interessengruppen, ein Versagen der guten Unternehmensführung bewirken kann – dargestellt am Beispiel der schweizerischen Uhrenindustrie.


«Diese sogenannte Studie ist voller falscher Informationen, Anschuldigungen und unkorrekter Vermutungen und Hypothesen, die überhaupt nicht stimmen.


Wenn die Studie "voll" von falschen Informationen ist, hätte die Medienstelle der Swatch wenigsten ein paar beispielhaft nennen können. Da Nicolas Hayek tot ist, hält man sich wohl an die Devise "De mortuis nihil nisi bene" (von Toten soll man nur Gutes reden)

Ein früherer Artikel der NZZ

Sonderfall Swatch Group

Was sich hinter dem etwas sperrigen Titel «When corporatism leads to corporate governance failure» verbirgt, ist brisant: Die korporatistische Struktur habe die Schweizer Uhrenindustrie vor allem dazu ermutigt, sich mithilfe staatlicher Eingriffe Renteneinkommen zu sichern, lautet die Hauptthese der beiden Autoren Isabelle Schluep und Philipp Aerni. Auf der Strecke geblieben sei im Gegenzug die Eroberung neuer Märkte durch Innovation.


Das erwähnte Buch (122 Seiten)  ist als .pdf verfügbar
When corporatism leads to corporate governance failure

 
Das sieht gar nicht gut aus.

Alles was unter diesem wunderschönen evenigstar liegt ist short, die 3 Kerzen im gelben Kreis.

Die 243 sind noch nicht gefallen, so wie es aussieht reichen diese nicht als Tief.

Jetzt sind sie schon der 3 kleinste Titel im SMI, wenn sie so weiter machen fliegen sie da noch raus.

TF3.PNG

 
Struggling Swiss Watchmakers Warm to Direct Online Sales

The proportion of Swiss watchmaker executives saying they’re pessimistic about the industry’s prospects has doubled, prompting a shift online to try and find buyers, a Deloitte LLP report showed.

Half of the watch executives surveyed considered specialty e-commerce resellers as the most important sales channel in the next year, according to the Deloitte study released Tuesday. The share of respondents who are pessimistic about the about the industry rose to 82 percent from 41 percent a year earlier.
Keine guten Aussichten, wenn die allermeisten Führungsdkräfte der Uhrenindustrie eine düstere Zukunftsperspektive haben.

Ob e-commerce, ein Richtungswechsel in der Distribution (Placement) die Wende bringen wird?

Old school 4-P Marketing-Mix: Produkt, Price, Promotion und Placement zur Erinnerung.

“Swiss watchmakers used to say, ‘Our products are too high-end for e-commerce, will the consumers follow?’,” Karine Szegedi, head of fashion and luxury at Deloitte Switzerland, said in an interview. “But they’re realizing -- even the more expensive brands -- that online is a trend they can’t afford to miss.”


Auch in diesem Punkt scheint TAG Heuer die Nase vorn zu haben

Last year, TAG Heuer entered an exclusive e-commerce partnership with JD.com, China’s largest online direct sales company.

 
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Muss man vielleicht bei einem Batteriewechsel  auch den Chip wechseln? Für den Batteriewechsel muss die Uhr eh geöffnet werden. Nur so schnell gedacht.


Theoretisch möglich, aber wohl zu aufwendig. Gemäss meinen Infos ist die Uhr nach den zwei Jahren nur noch als "normale" Uhr zu gebrauchen, der NFC-Chip ist dann Elektroschrott.

Bei anderen Smartwatches hat man bequem mehrere Kreditkarten (bald auch Bonusprogramme wie Migros Cumulus etc.) hinterlegt und kriegt eine Bestätigung auf dem Bildschirm.

Wie die SmartWatch "Zero One" (wie gross ist die Zielgruppe BeachVolley und wer davon will sich eine klobige Uhr kaufen nur für BeachVolley-Funktionen !?) meiner Meinung nach eine Fehlkonstruktion. Jedenfalls ist es auch um diese Uhr verdächtig still geworden seit der Lancierung:

https://www.swatch.com/en/swatch-touch-zero-one/

Eigentlich sollte Swatch aus der Zero One bis Rio 2016 eine ganze Kollektion von ca. fünf Uhren auf den Markt bringen. Danach hörte man nichts mehr.

PS: Wenn man die Funktionalität der neuen Apple Watch Series 2 mit den Swatch-Angeboten vergleicht sind das Welten...

http://www.apple.com/apple-watch-series-2/

Man stelle sich eine Watch Series 4 oder 5 vor (ca. 2020) als mobiles Medizinzentrum, für Bezahlung/Eintrittskontrolle, als Fitness-Tracker etc.

Die Swatch-Gruppe wird meiner Meinung nach mit den günstigen Marken bis ca. 1000.- ein sehr grosses Problem bekommen mit dieser neuen Konkurrenz.

 
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Ich, resp. meine Frau, war heute beim Swatch Shopping in einem "Swatch-only" Geschäft in einem grossen Einkaufszentrum. Da waren so gefühlte 200 Modelle zur Auswahl, u.a. auch die Grüezi All Serie mit TYPISCH schweizerischen Designs (siehe Website mit mehr Modellen)

Swatch.jpg

Man beachte die urschweizerische Kuckucksuhr UHRLY. Dies nur so nebenbei ...

wie gross ist die Zielgruppe BeachVolley und wer davon will sich eine klobige Uhr kaufen nur für BeachVolley-Funktionen !?


Ich habe den Verkäufer, ein Sportler und absoluter Swatch-Fan. gefragt, wie gut sich diese Beach Volley Ball Uhr verkaufe. Seine Antwort sinngemäss: "Verkauft sich sehr gut, das primäre Zielpublikum seien nicht die Beach Volley Ball Spieler, sondern alle Sportler. Das Beach Volley Ball Thema wecke Assoziationen mit einem Lifestyle und einem Typus: jung, sportlich, sonnengebräunt (melanom-kondizioniert ist meine Darstellung), Gadget-happy etc. Die Uhr habe Funktionen, die auch für andere Sportarten nützlich seien." Letzteres habe ich nicht überprüft und zudem bin ich ziemlich komplementär zum Zielpublikum. Zählt man alle Leute die sich selbst zur skizzierrten Zielgruppe zusammen, dürften das einige sein.

Siehe auch Swatch Major Series Beach Volleyball tournament

Nebenbei habe ich gelernt, dass der Name Swatch von "second watch" kommt. Als verblendeter Patriot dachte bisher immer, der komme von "Swiss watch". Man lernt nie aus.

 
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Seine Antwort sinngemäss: "Verkauft sich sehr gut, das primäre Zielpublikum seien nicht die Beach Volley Ball Spieler, sondern alle Sportler. Das Beach Volley Ball Thema wecke Assoziationen mit einem Lifestyle und einem Typus: jung, sportlich, sonnengebräunt (melanom-kondizioniert ist meine Darstellung), Gadget-happy etc.


Scheint ein guter Verkäufer gewesen zu sein ;-)

Ernsthaft taucht die Swatch (darum wurde wohl auch nichts aus der geplanten Modellserie...) aber in keiner Statistik auf den ersten Plätzen auf.

Die grossen CE-Konzerne (Apple, Samsung...) sowie Tracker, meist mit Fokus auf Fitness (Fitbit...) beherrschen alle Verkaufsstatistiken welche ich gesehen habe bisher.

Und der Abstand wird meiner Meinung aufgrund der Software (Swatch bietet keine Apps von Drittanbietern = kein Oekosystem) jedes Jahr grösser werden.

 
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Die Ängste der Mittelklasse und ihr Einfluss auf die Uhrenindustrie

Middle-Class Angst Is Depressing Swiss Watch Sales

Stagnant wage growth for the global middle class has been cited for everything from the rise of Donald Trump, the U.K. vote to leave the European Union and the referendum that prompted the resignation of Italian Prime Minister Matteo Renzi. I'd like to add a business victim to the list: Switzerland's luxury watch industry.
(zu Mittelklasse siehe auch die Referenz im Artikel: The Middle Class)

Neben der Effekte des starken Schweizer Frankens, global schwächere Wirtschaft und verstärkte Bekämpfung der Korruption in China sieht der Autor auch eine demographische Komponente welche der Uhrenindustrie zu schaffen macht.

But I'd argue there's also something about the collapse in Swiss watch demand that's instructive about both demographics and economics. The kind of conspicuous consumption that prompted parents to buy gold timepieces as gifts to celebrate university-graduation or reaching the age-of-maturity is out of step with these austerity-driven times.

Moreover, there are fewer of those parents relative to offspring; in the U.S., where Swiss watch imports dropped by 16.5 percent in October, there are now more millennials (18-to-34 age group) than baby boomers (aged 51-to-69) for the first time, according to the Pew Research Center

 
Trotz allem Negativen scheint sich der Kurs von Swatch wieder zu erholen. Übermorgen bringt Richemont Zahlen, das wird sicher auch Spuren bei Swatch hinterlassen.

 
Die Deutsche Bank hat heute Morgen die Einstufung von SWATCH GROUP I (CHF 347.80) von „Hold“ auf „Buy“ und das Kursziel von CHF 350 auf CHF 415 erhöht. Die zuständige Analystin geht davon aus, dass die operative Marge 2018 16% übersteigen werde, was etwa 50% über den Erwartungen für 2016 liege. Der Wendepunkt für die Schweizer Uhrenindustrie sei bereits erreicht und ihre Analyse zeige, dass Grosschina 2017 positives Wachstum aufweise. Weiter verweist die Studienautorin darauf, dass SWATCH GROUP das schnellste Gewinnwachstum in der Luxusgüterbranche aufweise und nun endlich auch das Umsatzwachstum zurückkehren sollte.


http://www.wionline.ch/boersengefluester/detailseite/article/swatch-group-deutsche-bank-erhoeht-auf-buy/

 
Trotz allem Negativen scheint sich der Kurs von Swatch wieder zu erholen. Übermorgen bringt Richemont Zahlen, das wird sicher auch Spuren bei Swatch hinterlassen.


Ein Teil davon dürfte mit Hayeks aufgewärmten Batterie-Märchen (sorry für die deutlichen Worte) zusammenhängen.

Er verspricht wie schon Ende 2014 und anfangs 2016 baldige Milliardenumsätze - ja sogar ein "going private" mit Swatch dank bzw. nach einem allfälligen IPO-Erlös von Belenos:

http://www.bilanz.ch/unternehmen/batterie-swatch-chef-hayek-visiert-milliardenertraege-816330

(Dieser Bilanz-Artikel wurde in den Medien herumgereicht und oft zitiert in den letzten Tagen)

Ich erlaube mir daher meine Einwände von anfangs 2016 (sind immer noch so gültig meiner Meinung anfangs 2017) einzufügen:

Ich muss mich teils wiederholen zum Batteriethema:

1. Die ganze Welt forscht fieberhaft an besseren Batterien. Auch herkömmliche  Li-Ionen-Akkus werden bald wesentlich besser (siehe Reichweite GM Bolt, wird bei uns wohl als Opel kommen ab 2017 als erstes E-Langstreckenauto zu vernünftigen Preisen *) und günstiger (siehe Tesla-Panasonic mit ihrer Riesenfabrik in Nevada).

Auf welcher Basis rechnet Swatch mit "mindestens 30% besser"? Ich bezweifle stark ob man gegenüber der nächsten Generation Li-Ion-Batterien (kommen ca. 2017-2020 von LG Chem, Samsung  und Panasonic) solche Vorteile hat.

Batterieforschung dauert Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Sehr oft sind Laborerfolge dann vor oder in der Massenproduktion gescheitert.

Warum soll nun ausgerechnet Swatch mit ihren Partnern den heiligen Gral gefunden haben? Zudem ist die Industrie extrem dynamisch (Li-Sulfur, Solid State etc.), es gibt sehr viel Ansätze um die jetzigen Li-Ionen-Batterien abzulösen. Damit wären Verbesserungen bei Preis und Leistung von 2X - 10X möglich, also Faktoren über den "30% besser".

2. Warum man die Batterien (nach einer Pilotlinie, diese macht noch Sinn) in der Schweiz herstellen will erschliesst sich mir auch nicht. Swatch hatte anfangs ähnliche Pläne mit einer Autofabrik in der Schweiz. Das Hochlohnland Schweiz ohne Rohstoffe und fehlende Cluster (Logistik etc.) ist meiner Meinung der falsche Standort.

3. Die "10 Milliarden Umsatz in fünf Jahren" sind meiner Meinung reines Wunschdenken, siehe Punkt 1. zur Forschung und langen Forschungszyklen.

Bei der Produktion und bestehenden Skaleneffekten haben die Asiaten (hier vor allem chinesische Hersteller für PC/Unterhaltungselektronik und Koreaner/Japaner (LG Chem, Samsung und Panasonic) schon lange die Nase vorn. Wie eine Swatch hier aufschliessen will ist mir völlig unklar, eventuell kann man über Lizenzeinnahmen Umsatz generieren, aber dann scheinen mir die "10 Milliarden" noch unrealistischer...

Böser zugespitzt: Will Swatch mit dieser Batteriegeschichte und tollen Umsatzprognosen vom schwächelnden Kerngeschäft (siehe Uhrenexporte der letzten Monate) ablenken ?!
____________

* http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/ausprobiert-der-chevrolet-bolt-14019276.html (300-320km reale Reichweite mit einer Ladung)


Kurz: Ich habe grössete Bedenken ob Hayek (sei es im Alleingang oder durch Lizenzierung) grosse Umsätze mit den Belenos-Batterien bis 2020 schafft, schon gar nicht im Milliarden-Bereich.

Alleine die Konstruktion sehr grosser Batteriefabriken dauert Jahre (siehe Tesla in Nevada, der Bau der kompletten Fabrik dauert von Ende 2014 bis 2020 !) - es reicht also selbst im optimistischsten Szenario nicht mehr bis 2020.

 
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Ich teile die Bedenken von bscyb vollumfänglich. Siehe auch mein Beitrag mit dem Link zum mittlerweile 2-jährigen ETH Artikel

Glas für Batterieelektrode

Und für Alle die es ganz genau wissen wollen, das erwähnte Patent (genaugenommen Patentanmeldung) mit dem Titel

V2o5-libo2, v2o5-nio-libo2 glasses and their composites obtained by nitrogen doping and reduced graphite oxide blending as cathode active materials

Alles klar ....!? Hauptsache für die Anleger, dass es die Analysten verstehen.

 
Ein Teil davon dürfte mit Hayeks aufgewärmten Batterie-Märchen (sorry für die deutlichen Worte) zusammenhängen.


Mich ziehen unrealistische Aussagen von Firmen auch immer etwas auf. Ich denke aber, der Anstieg (immerhin fast 40% seit August) hat nun nicht viel mit der Batterie-Story zu tun, die wurde ja erst letzte Woche wieder aufgewärmt. Die grössten Sprünge gegen oben waren jeweils bei Zahlenpräsentationen der Konkurrenz (Richemont, LVMH...) und auch Aussagen wie diese von Biver:

Für Biver ist es eine ausgemachte Sache, dass die Schweizer Uhrenfabrikanten 2017 auf den Wachstumspfad zurückfinden werden. "Ich bin überzeugt, dass das neue Jahr unserer Industrie Wachstum bringen wird", sagte Biver in einem Interview mit der "Schweiz am Sonntag". "Die Exporte werden sich erholen und wieder raufgehen."


Ich wollte bei Swatch eigentlich einsteigen, aber nun auf den rollenden Zug aufspringen mit diesen politischen Börsen... Hmm...

 
Gluxi, das stimmt natürlich. Der jüngste Bilanz-Artikel erschien erst vor kurzem (Ende Januar 2017). Tut mir leid, falls ich mich nicht genug präzise ausdrückte.

Hayek scheint alle Tage etwas anders zu erzählen, vor ein paar Tagen war (wie schon anfangs 2016) bekanntlich von Milliardenumsätzen die Rede, siehe Bilanz-Link.

Nun aber heute in der FuW:

Hayek lässt den Zeitpunkt eines möglichen Listings von Belenos offener denn je. «Ein Börsengang ist in den nächsten zwei Jahren kein Thema», sagte er gegenüber «Finanz und Wirtschaft». Erst müsse Belenos ihre Superbatterie fertig entwickeln und sichergehen, dass sie funktioniere. «Erst wenn die Produkte im Markt sind, macht es Sinn, sich überhaupt Gedanken über einen Börsengang zu machen», so Hayek weiter.


http://www.fuw.ch/article/boersengang-von-belenos-in-weite-ferne-gerueckt/

Meiner Meinung völlig unvereinbar mit den Zielen für 2020, also komplette Kehrtwende von Hayek innerhalb weniger Tage.

Wie ich oben im Detail ausführte: Es ist völlig unrealistisch mit Batterietechnologie aufgrund der sehr langen Entwicklungs- und Testzyklen bis 2020 "Milliardenumsätze" zu generieren wenn man gleichzeitig noch "fertig entwickeln" muss.

Realistischerweise kann Swatch bis 2020 eventuell ein paar wenige Millionen (erste Lizenzen oder Pilotproduktion...) Umsatz generieren, vielleicht gibt es aber auch null Umsatz falls bei den Tests oder in der Produktion Probleme auftauchen.

Wie im Januar 2016 ist das Timing auch anfangs 2017 recht auffällig: Kurz vor schlechten Zahlen tourt Hayek jun. durch die Presse mit Milliarden-Batterie-Märchen.

 
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Swatch-Aktien geben deutlich nach - Zu optimistische Wachstumsaussichten?

Zürich (awp) - Die Aktien der Swatch Group verlieren am Freitag deutlich an Wert. Noch am Donnerstag hatten Wachstumsfantasien die Papiere trotz eigentlich enttäuschender Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 in die Höhe getrieben. Optimistische Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung hätten am Markt Anklang gefunden, begründeten Händler. Allerdings könnten die von CEO Nick Hayek geäusserten Wachstumsaussichten auch zu optimistisch sein, halten Analysten dagegen.

Am Freitag geben die Swatch-Papiere bis gegen 10 Uhr um 2,8% auf 344,40 CHF nach. Auch die Titel des Branchennachbars Richemont (-0,8%) stehen unter Druck, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI 0,64% dazugewinnt. Seit Jahresbeginn liegen die Swatch-Aktien allerdings mit knapp 9% immer noch gut im Plus und seit Anfang August sind sie vom 52-Wochen-Tief von 246 CHF sogar um 40% in die Höhe geschossen.

Am Donnerstag hatte die Swatch Group die Anleger zunächst mit der Publikation eines 2016 um knapp 11% gesunkenen Umsatzes aufgeschreckt. Unter den Erwartungen lagen auch die Gewinnzahlen, eine Dividendenkürzung liess ebenfalls aufhorchen. Im Ausblick gab sich Swatch dann allerdings optimistisch: Man rechne 2017 in Lokalwährungen wieder mit einem "gesunden" Wachstum, hiess es. CEO Nick Hayek liess am Donnerstagnachmittag an einer Analystenkonferenz verlauten, dass Swatch 2017 ein Wachstum von 7 bis 9% anstrebe. Im Interview mit der Zeitung "Le Temps" stellte er sogar einen Zuwachs von bis zu 10% in Aussicht.

In Analystenkreisen werden die Aussagen Hayeks mit Vorsicht genossen. Die Analysten von Natixis senkten das Rating auf 'Reduce' von zuvor 'Neutral' und erhöhten mit Blick auf die hohe Bewertung das Kursziel auf 267 von 259 CHF. Die Ergebnisse 2016 hätten die Erwartungen klar verfehlt, doch zeige sich das Management für 2017 zuversichtlich, schreibt die zuständige Analystin. Bei Natixis übt man sich nun zunächst in Zurückhaltung, man wolle die weitere Entwicklung in der Uhrenindustrie abwarten.

Skeptisch äussert sich Mario Ortelli von Bernstein (Rating: Market-Perform; Kursziel: 290 CHF). Die Aussagen von CEO Nick Hayek bezüglich eines mittelfristigen Wachstums der Schweizer Uhrenbranche von jährlich 5 bis 15% sowie die firmeneigenen Wachstumsaussichten seien zu optimistisch. Dabei gelte es zu beachten, dass das starke Januar-Wachstum in China vom frühen Start des chinesischen Neujahrsfest am 28. Januar stark begünstigt worden ist. Und wenn die Chinesen vermehrt im eigenen Land Uhren einkaufen, werde dies in anderen Marktregionen unweigerlich Umsatzeinbussen zur Folge haben.

Das derzeit hohe Bewertungsniveau hat die Experten von S&P Global sogar dazu gebracht, den Titel auf 'Strong Sell' von 'Sell' abzustufen. Derweil führte die UBS das Kursziel auf 342 von 281 CHF an die derzeitige Bewertung heran (Rating: 'Neutral').

UBS-Analystin Helen Brand erwartet mit der Unterstützung Chinas bis 2018 eine nachhaltige Umsatz- und Margen-Erholung. Vom Wachstum der chinesischen Mittelklasse dürften vor allem Uhren zu Preisen bis in den Bereich von 6'000 CHF profitieren, wo die Swatch Group stark vertreten sei. Allerdings sei das Wachstumsszenario in China schon weitgehend im aktuellen Aktienkurs eingepreist, meint die Expertin.

Die Deutsche Bank sieht Swatch mit einem Kursziel von 415 CHF nach wie vor als 'kaufenswert'. Die Swatch Group habe auch in den schwierigen Jahren 2015 und 2016 an den Produktionskapazitäten festgehalten, was auch stark auf die Marge gedrückt habe. Nun sei der Konzern bereit und insbesondere auch die Uhrwerk- und Komponententöchter, sollte der Markt zu Wachstum zurückkehren.
 
Swatch Group: Der Uhrenkonzern Swatch entwickelt gemeinsam mit dem Neuenburger Zentrum für Elektronik und Mikroelektronik (CSEM) gemäss einem Artikel der «NZZ (NZZ 5950 -0.83%) am Sonntag» ein eigenes Betriebssystem für Smartwatches. Das Betriebssystem ist im Unterschied zu bisherigen Lösungen nicht auf Mobiltelefone oder Computer, sondern speziell auf Armbanduhren ausgerichtet.

Swatch macht keine Smartwatch weil es scheisse ist und jetzt entwickeln sie trotzdem :D

 
Siehe auch ein altes NZZ-Interview vor knapp zwei Jahren

«Eine Kooperation mit Google oder Intel kommt nicht infrage»

Ein ganz anderes Thema: Die Smartwatch ist auch an der Baselworld in aller Munde . . .

Ich kann Ihnen sagen: Es ist nicht so. Kein Journalist, der zu mir gekommen ist, und vor allem kein amerikanischer, hat das Thema angesprochen. Meiner Ansicht nach ist der von Analysten und Journalisten herbeigeredete Hype bereits wieder vorbei, seit die Leute realisiert haben, dass auch Apple nur mit Wasser kocht. Vor ein paar Monaten hatten vor allem die grossen Elektronik-Konzerne noch eine Riesenangst, dass Apple mit einem revolutionären Produkt kommt, das ihr Geschäftsmodell in diesem Bereich zerstört. Nun, da sie die Details erfahren haben, sind alle ernüchtert. Niemand redet von einer Killer-App, die Batterie bleibt eine Enttäuschung . . .


Der Uhrenkonzern Swatch entwickelt gemeinsam mit dem Neuenburger Zentrum für Elektronik und Mikroelektronik (CSEM) gemäss einem Artikel der «NZZ (NZZ 5950 -0.83%) am Sonntag» ein eigenes Betriebssystem für Smartwatches.
Hayek sagte vor 2 Jahren

Die Swatch Group wird also keine Uhr herstellen, die auf Android oder iOS läuft?

Nein, so etwas brauchen wir nicht, und warum sollten wir ein schon bekanntes Betriebssystem einsetzen? Neben Intel, Apple oder Google gibt es andere Grosskonzerne, die dabei sind, eigene Betriebssysteme zu entwickeln, und mit deen wir gerne zusammen darüber nachdenken, welche sinnvollen Zusatzfunktionen eine Uhr haben könnte.
 Ist nun das CSEM, eine non-profit Organisation, dieser "Grosskonzern"?

Ein Problem scheint mir zu sein, dass die Uhrenfirmen das Ding am Handgelenk primär als Uhr sehen, da schon seit Grossvaterszeiten so, und nicht als Computer am Handgelenk, der als Nebenfunktion auch noch die Zeit anzeigen kann (was für ein Kunststück!).

 
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