17-03-2015 11:47 Fokus: Mit der Applewatch und der Swatch Touch wird eine Idee erwachsen
Bern (awp/sda) - In über 40 Jahren Entwicklungszeit haben sich "schlaue Uhren" von Armbändern mit Taschenrechnern zu digitalen Lebensbegleitern mit Dutzenden Funktionen entwickelt. Heute haben die Käufer die Wahl zwischen dem Mobiltelefon am Armgelenk oder gewohnten Uhren, die neben Zeit auch Lebensdaten messen und kontaktloses Bezahlen ermöglichen.
An der Uhrenmesse in Basel, die am 19. März beginnt, werden alle darüber reden, aber wenige einige tragen: Die Smartwatch kommt, aber wenige wissen, was eine perfekte Smartwatch können muss und wie sie aussehen soll.
Im vergangenen Jahr wurden laut einer Studie von Smartwatchgroup 6,8 Mio Smartwatches verkauft. Dominiert wird der Markt von Samsung mit einem Anteil von 23%. Motorola bringt es auf 10% und die restlichen Anbieter wie Sony, Pebble, LG und Garmin haben nur Marktanteile im einstelligen Prozentbereich. Seit wenigen Tagen treten nun aber mit Apple und Swatch zwei neue, wichtige Anbieter in diesem Markt auf.
Die Uhren von Apple und Swatch zeigen, wie unterschiedlich die Vorstellungen einer klugen Uhr sind. Während Apple einen Minicomputer beziehungsweise eine breite Palette an Funktionen des iPhones auf Handgelenkgrösse geschrumpft hat, erweitert Swatch die bekannte Digitaluhr um wenige Funktionen, die hauptsächlich Bewegungen und Aktivitäten messen oder mit der NFC-Technologie (Near Field Communication) kontaktloses Bezahlen ermöglichen.
APPLE GEGEN SWATCH
Die Apple-Uhr kann zwar viel und sorgt deshalb im Alltag oft dafür, dass das Handy in der Tasche bleiben kann. Weil die Uhr aber breit informiert, kommuniziert und mit Apps unterhält, muss man sich mit komplexerer Bedienung und vor allem hohem Stromverbrauch abfinden. Wer abends das Laden vergisst, hat einen smart- und zeitlosen Tag vor sich.
Swatch verspricht dagegen, das man erst nach einem Jahr die Batterie wechseln muss. Ihre smarten Funktionen sind nur für bestimmte Sportarten angepasste Messfunktionen, deren Daten sich aufs Handy transferieren lassen. Grösste Gemeinsamkeit der Uhren von Apple und Swatch ist, dass deren Besitzer bald durch "Uhrenauflegen" an der Kasse berührungslos bezahlen können sollen.
IMAGE ODER NUTZEN
Wer die Uhrenmesse in Basel besucht, sieht, dass Uhren nicht nur Zeitmesser, sondern auch Modeartikel, Stilikonen und Prestigeobjekte sind. Dieses Problem lösen Apple und Swatch mit unterschiedlichen Lösungen. Während die Apple Watch auch im 15'000-fränkigen Goldgehäuse zu haben ist, outen die Swatch-Träger mit den "Swatch Touch Zero"-Modellen ihren Lieblingssport.
Denn die Schweizer werden Modelle für Beach-Volleyballer, Free-Rider, Surfer, Olympiafans und Hobbyköche lancieren. Der Blick aufs Handgelenk zeigt also nicht nur, was man hat, sondern auch was man tut. Mit der NFC-Technologie sollen künftig auch weitere Swatch-Modelle oder etwa auch Uhren aus dem höheren Preissegment der Marke Omega ausgerüstet werden.
Demgegenüber lässt sich mit Uhren von Herstellern wie Samsung oder LG direkt telefonieren oder im Internet surfen. Dank GPS-Empfängern zeichnen sie nicht nur Bewegungen, sondern auch Laufrouten auf. Akku-Sorgen und ein schweres Handgelenk sind allerdings der Preis für solche Zusatzfunktionen.
WAHL EINES ÖKOSYSTEMS
Die Wahl einer passenden Smartwatch wird auch erschwert, weil man sich dabei auch gleich für ein Ökosystem entscheiden muss. So kooperieren Apples Uhren nur mit Apples Smartphones. Auch Hersteller wie Samsung verknüpfen ihren Smartphones und Uhren sehr eng.
Wer gar seine Smartwatch für sportliche Leistungsvergleiche mit Kollegen nutzen will, ist darauf angewiesen, dass deren Uhr die gleiche Sportplattform und einen gemeinsamen Datensammler im Internet unterstützt.
Bei der Qual der Wahl zwischen klassischem mechanischem Chronographen, einfacher Smartwatch oder digitalem fettem Armschmuck dürften sich aber viele Käufer einfach auf ihren zweiten Arm besinnen. Denn wer links den Zeitmesser seiner Wahl und rechts ein günstiges Fitnessarmband trägt, hat wohl die grösste Wahlfreiheit bei der digitalen Erweiterung seines Körpers.
Quelle AWP
Bern (awp/sda) - In über 40 Jahren Entwicklungszeit haben sich "schlaue Uhren" von Armbändern mit Taschenrechnern zu digitalen Lebensbegleitern mit Dutzenden Funktionen entwickelt. Heute haben die Käufer die Wahl zwischen dem Mobiltelefon am Armgelenk oder gewohnten Uhren, die neben Zeit auch Lebensdaten messen und kontaktloses Bezahlen ermöglichen.
An der Uhrenmesse in Basel, die am 19. März beginnt, werden alle darüber reden, aber wenige einige tragen: Die Smartwatch kommt, aber wenige wissen, was eine perfekte Smartwatch können muss und wie sie aussehen soll.
Im vergangenen Jahr wurden laut einer Studie von Smartwatchgroup 6,8 Mio Smartwatches verkauft. Dominiert wird der Markt von Samsung mit einem Anteil von 23%. Motorola bringt es auf 10% und die restlichen Anbieter wie Sony, Pebble, LG und Garmin haben nur Marktanteile im einstelligen Prozentbereich. Seit wenigen Tagen treten nun aber mit Apple und Swatch zwei neue, wichtige Anbieter in diesem Markt auf.
Die Uhren von Apple und Swatch zeigen, wie unterschiedlich die Vorstellungen einer klugen Uhr sind. Während Apple einen Minicomputer beziehungsweise eine breite Palette an Funktionen des iPhones auf Handgelenkgrösse geschrumpft hat, erweitert Swatch die bekannte Digitaluhr um wenige Funktionen, die hauptsächlich Bewegungen und Aktivitäten messen oder mit der NFC-Technologie (Near Field Communication) kontaktloses Bezahlen ermöglichen.
APPLE GEGEN SWATCH
Die Apple-Uhr kann zwar viel und sorgt deshalb im Alltag oft dafür, dass das Handy in der Tasche bleiben kann. Weil die Uhr aber breit informiert, kommuniziert und mit Apps unterhält, muss man sich mit komplexerer Bedienung und vor allem hohem Stromverbrauch abfinden. Wer abends das Laden vergisst, hat einen smart- und zeitlosen Tag vor sich.
Swatch verspricht dagegen, das man erst nach einem Jahr die Batterie wechseln muss. Ihre smarten Funktionen sind nur für bestimmte Sportarten angepasste Messfunktionen, deren Daten sich aufs Handy transferieren lassen. Grösste Gemeinsamkeit der Uhren von Apple und Swatch ist, dass deren Besitzer bald durch "Uhrenauflegen" an der Kasse berührungslos bezahlen können sollen.
IMAGE ODER NUTZEN
Wer die Uhrenmesse in Basel besucht, sieht, dass Uhren nicht nur Zeitmesser, sondern auch Modeartikel, Stilikonen und Prestigeobjekte sind. Dieses Problem lösen Apple und Swatch mit unterschiedlichen Lösungen. Während die Apple Watch auch im 15'000-fränkigen Goldgehäuse zu haben ist, outen die Swatch-Träger mit den "Swatch Touch Zero"-Modellen ihren Lieblingssport.
Denn die Schweizer werden Modelle für Beach-Volleyballer, Free-Rider, Surfer, Olympiafans und Hobbyköche lancieren. Der Blick aufs Handgelenk zeigt also nicht nur, was man hat, sondern auch was man tut. Mit der NFC-Technologie sollen künftig auch weitere Swatch-Modelle oder etwa auch Uhren aus dem höheren Preissegment der Marke Omega ausgerüstet werden.
Demgegenüber lässt sich mit Uhren von Herstellern wie Samsung oder LG direkt telefonieren oder im Internet surfen. Dank GPS-Empfängern zeichnen sie nicht nur Bewegungen, sondern auch Laufrouten auf. Akku-Sorgen und ein schweres Handgelenk sind allerdings der Preis für solche Zusatzfunktionen.
WAHL EINES ÖKOSYSTEMS
Die Wahl einer passenden Smartwatch wird auch erschwert, weil man sich dabei auch gleich für ein Ökosystem entscheiden muss. So kooperieren Apples Uhren nur mit Apples Smartphones. Auch Hersteller wie Samsung verknüpfen ihren Smartphones und Uhren sehr eng.
Wer gar seine Smartwatch für sportliche Leistungsvergleiche mit Kollegen nutzen will, ist darauf angewiesen, dass deren Uhr die gleiche Sportplattform und einen gemeinsamen Datensammler im Internet unterstützt.
Bei der Qual der Wahl zwischen klassischem mechanischem Chronographen, einfacher Smartwatch oder digitalem fettem Armschmuck dürften sich aber viele Käufer einfach auf ihren zweiten Arm besinnen. Denn wer links den Zeitmesser seiner Wahl und rechts ein günstiges Fitnessarmband trägt, hat wohl die grösste Wahlfreiheit bei der digitalen Erweiterung seines Körpers.
Quelle AWP