Steuerstreit - Auslieferung Bankdaten

Ich sehe nach dem Eingeständnis von Wegelin weniger Chancen auf die Globallösung...

Sagt Wegelin zum Sheriff: «Ich nicht, er auch»Der Wegelin-Teilhaber Otto Bruderer hat vor den US-Justizbehörden ausgesagt, aktive Beihilfe zur Steuerhinterziehung amerikanischer Bürger sei «in der Schweizer Bankbranche üblich gewesen». Nicht zuletzt deswegen habe Wegelin angenommen, in den USA nicht belangt werden zu können.
http://www.fuw.ch/article/sagt-wegelin- ... t-er-auch/Seht Ihr nun weitere Anklagen kommen? Besonders im Fall von Kantonalbanken mit Staatsgarantie könnte das heikel werden...
 
Viele Schweizer Politikerinnen und Politiker wie auch Finanzministerin Eveline Widmer-Schlumpf erklären bereits, dass die Schweiz von Offshore-Leaks höchstens am Rand betroffen sei …

Die werden sich noch wundern. Bisher ist nur die Spitze eines Eisbergs sichtbar. Weil die Summe der aufgedeckten Einzelfälle ein besseres Verständnis des Gesamtsystems zulässt, wird auch die Rolle des Finanzplatzes Schweiz wieder ins Zentrum des Interesses rücken. Gemäss einer Studie von TJN werden bis zu 32 Billionen US-Dollar in Offshore-Zentren gelagert, Tendenz zunehmend. Der Finanzplatz Schweiz ist immer noch der grösste Vermögensverwalter der Welt, mit der UBS an der Spitze, nicht weit dahinter die CS. Gemäss Offshore-Leaks ist die UBS in 2900 Offshore-Gesellschaften involviert. Und im Fall Sachs offenbart sich die grosse Rolle von Schweizer Anwaltskanzleien.

Die Schweiz hat doch in den letzten Jahren einiges verbessert. Es heisst, sie habe eines der weltweit schärfsten Geldwäschereigesetze.

Das stimmt so nicht. Die Schweiz hat zwar ein ausgeklügeltes System der Sorgfaltspflicht. Aber Tatsache ist doch, dass immer und immer wieder neue Fälle von schmutzigem Geld entdeckt werden. Nach wie vor erfüllt die Schweiz einige Forderungen der zuständigen Gremien der Organisation für Zusammenarbeit und Entwicklung, der OECD, nicht. Die Schweiz stellt sich auch weiterhin gegen einen automatischen Informationsaustausch in Steuerfragen. Nur gegenüber den USA muss sie sich aufgrund des Drucks anders verhalten. In der Schweiz gibt es zudem kein öffentliches Register von Trusts und Stiftungen. Auch veränderte Besitzverhältnisse bei Gesellschaften müssen nicht gemeldet werden. Dass dies im Dunkeln gelassen werden kann, ist ein wichtiges Element im Offshore-System.

Bisher stehen Rohstoffkonzerne und andere transnationale Unternehmen nicht im Zentrum von Offshore-Leaks. Könnte sich dies noch ändern?

Tatsächlich beziehen sich die veröffentlichten Daten nur auf Einzelpersonen. Aber transnationale Unternehmen nützen das Offshore-System auch stark aus. Insbesondere durch die verbreiteten Praktiken, firmenintern Handel weit neben den Marktpreisen zu betreiben (sogenanntes Transfer Mispricing) und die Gewinne bei Tochterunternehmen anfallen zu lassen, die ihren Sitz in Steueroasen haben (sogenanntes Profit Shifting). Das betrifft weit mehr als nur die Rohstoffbranche, wie die jüngsten Skandale um Unternehmen wie Google, Amazon oder Starbucks zeigen. Es gibt mittlerweile eine breite Koalition, die sich gegen solche Praktiken wendet, nicht nur in der Zivilgesellschaft, sondern auch auf der Ebene der OECD.
http://www.woz.ch/1315/offshore-leaks-u ... ch-wundern
 
Nachdem Luxembourg den automatischen Informationsaustausch innerhalb der EU umsetzen wird und auch Österreich langsam am kippen ist, sollten wir als Schweiz uns überlegen, darüber mit der EU zu verhandeln. Aber die EU müsste im Gegenzug uns auch entgegenkommen. Ich würde dazu folgende Punkte sehen:1. Freier Marktzugang für unsere Finanzindustrie innerhalb der EU2. die EU soll eine flächendeckende Amnestie für die Steuersünder anbieten. Hierzu könnte eine Abgeltungssteuer oder ähnliches weiterhelfen. Viele EU-Länder kennen gar keine Steueramnestie für reuige Steuersünder. 3. der automatische Informationsaustausch sollte nur den Kontosaldo per Ende Jahr, sowie eine Erträgnisaufstellung (inkl. Dividendenerträge) umfassen. Das sollte für die Steuererklärung reichen. 4. Die EU soll gegen alle Internen Steuerverstecke vorgehen, d.h. auch gegen britische Steueroasen. Die Schweiz soll aber wie Luxembourg das Bankgeheimnis weiterhin wahren. Den schliesslich haben wir im Inland ein Vertrauensverhältnis zwischen Staat und Bürger, was in Europa etwas ist, worauf wir doch stolz sein dürfen und diesem auch Sorge halten sollten.

 
Liebe Leute, ihr wisst gar nicht was noch so alles auf uns alle zukommt in Sachen "Bürgertransparenz". In Spanien ist ein Gesetz in Kraft das per Ende April von allen Steuerpflichtigen in Spanien, also nicht nur Spanier sonder auch alle Ausländer mit Steuerpflicht in Spanien, dass sie sämtliche Vermögenswerte im Ausland deklarieren.Das ist zwar selbstverständlich, war aber besonders für Ausländer (Rentner usw. dito) bisher nicht notwendig. Das hat dazu geführt, dass viele Ausländer in Spanien nur die tiefstmögliche Steuerklasse zu erreichen versuchten, was nicht besonders schwer war. Beispiel: Es wurde die Rente im Heimatland auf ein Konto bezahlt, davon wurde ein Minimum von 600 Euro nach Spanien auf ein Konto überwiesen. Das war dann als Renteneinkommen zu versteuern. Von Vermögen wusste niemand, sofern man nicht wollte. Damit konnten die Steuern sehr tief ausfallen.Damit ist nun Schluss und sollte jemand meinen, das funktioniert, dann sag ich nur AUTOMATISCHER DATENAUSTAUSCH. D.h, dass die Schweizer noch in einer guten Situation sind, da hier die Spanier sich noch die Zähne ausbeissen. Aber Achtung: Sie haben auch schon gelernt, wie hoch die AHV je Person ist. Und glaubt ja nicht, dass da der mit den 600 Euro/Monat noch klappt.Nun noch ein kleines Detail. Es werden 3 Katergorien unterschieden. Immobilien, Einkünfte, Vermögen. Bei den Konten wird verlangt: Der Saldo Ende Jahr, der durchschnittliche Saldo der letzten 3 Monate (schon mal davon gehört in der Schweiz!?). Und das von jedem Konto. Zudem wird auch verlangt, dass offen gelegt wird, wenn jemand eine Vollmacht auf fremde Konten hat! Die Frage ist, ob das dem Vollmachtgeber passt....Und nun der Clou. Angenommen jemand bringt in einer dieser Kategorien den erwähnten Durchschnittssaldo der letzten 3 Monate im Jahr von einem Konto nicht bei, so kostet dies MINDESTENS 10'000 Euro Busse. Leute das ist keine Witz. Und es spielt keine Rolle, ob auf dem bewussten Konto ein Saldo von 10 Mio. Euro oder 10 Euro liegen. Sollte in jeder Kategorie ein solcher Fehler (fehlendes Detail!) vorhanden sein, so wäre die MINIMALE BUSSE 30'000 Euro.So, mal leer geschluckt ? Wollen wir wirklich den automatischen Datenaustausch :danke:

 
In Spanien ist ein Gesetz in Kraft das per Ende April von allen Steuerpflichtigen in Spanien, also nicht nur Spanier sonder auch alle Ausländer mit Steuerpflicht in Spanien, dass sie sämtliche Vermögenswerte im Ausland deklarieren.Das ist zwar selbstverständlich, war aber besonders für Ausländer (Rentner usw. dito) bisher nicht notwendig. Das hat dazu geführt, dass viele Ausländer in Spanien nur die tiefstmögliche Steuerklasse zu erreichen versuchten, was nicht besonders schwer war. Beispiel: Es wurde die Rente im Heimatland auf ein Konto bezahlt, davon wurde ein Minimum von 600 Euro nach Spanien auf ein Konto überwiesen. Das war dann als Renteneinkommen zu versteuern. Von Vermögen wusste niemand, sofern man nicht wollte. Damit konnten die Steuern sehr tief ausfallen.
Man wohnt als Ausländer in Spanien, versteuert ein minimales Renteneinkommen und das Renteneinkommen und Vermögen in der Schweiz wird nicht versteuert, da man dort abgemeldet ist und dank Bankgeheimnis es niemand weiss. Ist dem so und ist das richtig?Haben CH und ES kein Doppelbesteuerungsabkommen? Zwischen CH und Südafrika z.B. gibt es sowas und da ist klar geregelt, dass CH-Rentner nur Steuern in CH und Null in SA zahlen müssen (Art. 18)
 
Man wohnt als Ausländer in Spanien, versteuert ein minimales Renteneinkommen und das Renteneinkommen und Vermögen in der Schweiz wird nicht versteuert, da man dort abgemeldet ist und dank Bankgeheimnis es niemand weiss. Ist dem so und ist das richtig?Haben CH und ES kein Doppelbesteuerungsabkommen? Zwischen CH und Südafrika z.B. gibt es sowas und da ist klar geregelt, dass CH-Rentner nur Steuern in CH und Null in SA zahlen müssen (Art. 18)
Grundsätzlich: Jeder der in Spanien Steuern bezahlt, wird mehr bezahlen als wenn er (unter den gleichen Bedingungen) in der Schweiz versteuert. Es sei denn, er kann auf die erwähnte Weise die Steuern optimieren. Aber ich kenne mich nicht so super aus, da es mich nicht betrifft. Bin nicht Steueranwalt. Ansonsten Doppelbesteuerungsabkommen klar. Es betrifft da aber Dividenden und Zinszahlungen auch für Rentner. Aber das ist sowieso nicht der springende Punkt, sondern:Dieses Gesetz trifft auf ALLE Steuerpflichtigen in Spanien zu. DPA heisst ja nicht, dass man keine Erklärung abgeben muss. Also alle, welche ihren Lebensmittelpunkt in Spanien haben. D.h. in der Regel mehr als 183 Tage im Jahr in Spanien leben. ALLE Dokumente sind exakt abzuliefern. Sollte etwas fehlen oder fehlerhaft sein, so werden die Bussen fällig. Egal ob die Steuern in Spanien oder wasweissichwo bezahlt werden müssen....... Und sag bitte nicht, das ist doch kein Problem, diese paar Papiere beizubringen. EIN fehlendes oder fehlerhaftes (!) Papier genügt. Nachlieferung macht die Busse NICHT unwirksam! Und die Bussenhöhe in diesem Zusammenhang ist doch wirklich jenseits aller Logik wenn es den "Normalo" mit einigen Euros Besitz genau so trifft wie den Multimillionär.So oder so können wir davon ausgehen, dass der automatischen Datenaustausch nicht zur Freiheit des Einzelnen beitragen wird. Ich bin vielleicht etwas paranoid, aber ich hasse es einfach, wenn ich das Gefühl habe, dass irgendwelche Leute in meinen Personalien herumwursteln können, welche ich ihnen nicht bewusst zur Verfügung stelle (ich setze mich halt auch in den Restaurants immer so, dass ich das Lokal im Blickfeld habe)Ich habe in den Rechtsstaat Schweiz immer noch viel Vertrauen. Da hier die Kontrolle durch die direkte Demokratie noch gut funktioniert. In Europa sehe ich, dass diese Kontrolle absolut nicht vorhanden ist. Die Politik hat viel zu viel Macht, da die Wahl eine fast undurchdringliche Mauer bildet, die erst durch die folgenden Wahlen durchbrochen werden kann. Die Opposition ist vielfach Machtlos und benötigt die Hilfe der Justiz selbst für Offensichtliches. Und wie ist es mit dem Erinnerungsvermögen der Wähler. Wer weiss schon nach 4 Jahren, was ihn vor 3 Jahren geärgert hat....Noch ein Beispiel über die Rechtssicherheit das m.E. so in der Schweiz unvorstellbar ist. 2009 wurden Ausländer welche länger als 3 Monate, aber weniger als 183 Tage im Jahr in Spanien lebten, aufgefordert sich anzumelden. Es wurde ein Gesetz wirksam, das eine Anmeldung ohne Steuerpflicht ermöglichte. Da war wohl die Hoffnung, dadurch zu mehr Geld von der Zentralregierung für die Gemeinden zu kommen (ist Einwohnerzahlabhängig). Das Gesetz wurde nach nur rund 6 Monaten wieder gelöscht! Alle welche sich angemeldet hatten, wurden aber als Residenten weiter geführt. Womit sie eigentlich automatisch Steuerpflichtig wurden, da die Residentschaft als solche in Madrid so eingetragen wurde. Ein Problem gab es wohl nur dadurch nicht, dass Finanzkontrolle und Einwohnerkontrolle scheinbar eine eigenständige Abteilung ist. Und wie es scheint ohne Vernetzung. Wie auch immer... Nebenbei, informiert wurden die Betroffenen von der Aufhebung des Gesetzes nicht!Ein Banker hat mir hier bestätigt, dass er nun (erst jetzt, weil viele Leute in letzter Zeit das Konto wechselten !) Dutzende von Fällen hat, welchen das vor einigen Monaten eröffnete Konto gesperrt wurde (durch die Fremdenpolizei !) da es als Nichtresidentenkonto eingerichtet wurde und nun bei einem Abgleich (bei Neueröffnung sofort, sonst wird er alle zwei Jahre automatisch gemacht) ersichtlich wurde, dass die Inhaber ja Residenten sind. Alle mussten sich Abmelden und als Nichtresident wieder anmelden, damit die Konti wieder frei gegeben wurden........Nebenbei: Die Anmeldung kostete etwa 270 Euro (wenn durch ein Notar erledigt, was hier empfehlenswert ist. Die notwendige Ab- und Anmeldung wird wohl ebenfalls so teuer.....
 
So oder so können wir davon ausgehen, dass der automatischen Datenaustausch nicht zur Freiheit des Einzelnen beitragen wird. Ich bin vielleicht etwas paranoid, aber ich hasse es einfach, wenn ich das Gefühl habe, dass irgendwelche Leute in meinen Personalien herumwursteln können, welche ich ihnen nicht bewusst zur Verfügung stelle (ich setze mich halt auch in den Restaurants immer so, dass ich das Lokal im Blickfeld habe)Ich habe in den Rechtsstaat Schweiz immer noch viel Vertrauen. Da hier die Kontrolle durch die direkte Demokratie noch gut funktioniert. In Europa sehe ich, dass diese Kontrolle absolut nicht vorhanden ist. Die Politik hat viel zu viel Macht, da die Wahl eine fast undurchdringliche Mauer bildet, die erst durch die folgenden Wahlen durchbrochen werden kann. Die Opposition ist vielfach Machtlos und benötigt die Hilfe der Justiz selbst für Offensichtliches. Und wie ist es mit dem Erinnerungsvermögen der Wähler. Wer weiss schon nach 4 Jahren, was ihn vor 3 Jahren geärgert hat....
Ich bin auch kein Freund des automatischen Informationsaustausch (AIA). Leider sehen wir in der EU einen andere Entwicklung. Die EU sieht im automatischen Informationsaustausch den heiligen Gral gegen Steuerhinterziehung. Davor können wir als Schweiz die Augen nicht verschliessen. Wenn Österreich auch noch kippt, dann wird der Druck auf uns steigen, ebenfalls den AIA einzuführen. Irgendwann wird dieser Druck so gross sein, dass wir einknicken werden und zwar zu den Bedingungen, wie die EU sie will. Ich finde, wir sollten jetzt hier das Gespräch mit der EU suchen und gleichzeitig unsere Bedingungen stellen. Ein Geben und Nehmen. Später können wir dann unsere Bedingungen vielleicht nicht mehr stellen und müssen dann alles akzeptieren. DIe Vogel Strauss Politik wird uns hier leider nicht weiterhelfen.Wenn ich das richtig verstanden habe, will die EU im AIA jede Transaktion sehen. Das geht meiner Meinung nach zu weit. Wie jeder von uns sein Geld ausgibt, geht niemanden etwas an. Die Gegner des Bankgeheimnises sagen immer, wer keine Steuer hinterzieht, der hat auch nichts zu befürchten. Das ist sicherlich korrekt. Aber möchtet Ihr, dass Ihr an Schalter Eurer Gemeinde geht und die Lehrtochter, welche Euch am Schalter bedient, Euch dann fragt, wie es z. Bsp. in Genf war, weil Ihr dort etwas Geld von Eurem Konto abgehoben habt? Da verstehe ich jedermann, der das nicht will. Nur an das denken die Gegner des Bankgeheimnisses nicht. Und das hat nichts mit Steuerhinterziehung zu tun.Schaut Euch mal die EU an. Der Kommissionspräsident Barosso wurde in seinem Heimatland Portugal abgewählt. Danach wurde er zum Kommissionspräsident gemacht. Wurde Barosso eigentlich wiedergewählt oder kann er solange im Amt bleiben, wie er will? Wenn es das Zweite ist, dann haben wir innerhalb der EU schon eine Diktatur. Ich hab sowieso das Gefühl, die EU entwickelt sich in eine Richtung, da werden die Bürger nur noch als Milchkuh angeschaut, aus denen man immer noch mehr Steuern herauspressen kann.
 
In den deutschen Fernsehkanälen wird jetzt fast jeden Abend diskutiert über den Fall Hoeness. Dabei kommt natürlich auch die Rolle der Schweiz zur Sprache.Der Standpunkt, Deutschland sei quasi selber Schuld wenn seine Bürger Geld vor dem Staat verstecken und nicht die Schweiz, welche diese Möglichkeit biete, vertrat der Besitzer der Weltwoche, Roger Köppel vor ein paar Tagen in so einer Diskussion . Ich weiss nicht wozu. Denn selbst die Banken wollen jetzt unversteuertes Geld los werden und schmeissen Kunden raus.Weshalb soll die Schweiz ein Bankgeheimnis anbieten für Leute welche in diesem Land gar nicht steuerpflichtig sind?Ich sehe keinen Grund ausser einer gewissen Gier, Gelder anzulocken.Wenn die Schweiz ihren eigenen Steuerzahlern dieses Vertrauen entgegenbringt und dies auch einigermassen Funktioniert, so ist dies die eine Sache zwischen einem Staat und seinen Bewohnern. Doch wenn dieser Staat dies auch Bewohnern anderer Staaten anbietet, so ist dies eine Angelegenheit zwischen diesen Staaten.Ich kann den Standpunkt deutscher Politiker, übrigens fast aller Parteien, völlig verstehen, dass sie dies nicht weiter akzeptieren werden.Die Schweiz kann sich doch nicht in die Gesetze anderer Staaten einmischen und Gesetzesbruch begünstigen um damit ein Geschäft zu betreiben.Da kommen noch ungemütliche Verhandlungen und Prozesse auf die Banken und die Schweiz zu, ist anzunehmen.Viele Länder Europas sind überschuldet auch weil die Steuerpflichtigen ihrer Pflicht nicht nachkamen.Jetzt kommt dann vielleicht wieder das Argument es gebe noch viel schlimmere Steuerparadiese. Ok, man muss sich aber nicht damit messen.

 
Finde es interessant das der [SIZE= px]buf[/SIZE] so schweigsam wurde nachdem seine Datenschutz Theorie kritisiert wurde...
Lieber Myst3r10nIch finde es schön, dass Dir meine Meinung so wichtig ist. Ich hatte in den letzten Tagen und Wochen besseres zu tun, als auf Deine Bemerkungen bzw. Provokationen zu reagieren, daher war ich so schweigsam. Ausserdem habe ich auch nicht das Bedürfnis, jeder Deiner Kommentare zu kommentieren.Ich denke, es gibt auch noch Banktransaktionen, die losgelöst von Internet zu Stande kommt. Und ich bezweifle auch, dass der Schweizer Nachrichtendienst die Kapazität hat, um alle Internetklicks der Schweizer Bevölkerung zu verfolgen und auszuwerten.
 
Deine Meinung ist mir durchaus wichtig buf, besonders weil sie mit deiner Geschichte und zwei Themen stark korrelieren. Aber ich hatte es auch nicht anders erwartet das du meine publizierten Diskrepanzen zu verwandten Themen mit einer Provokation titulierst. Womit nur noch stärker die Überlegung aufkommen könnte das du Datenschutz gar nicht ins Zentrum setzten willst. Sondern eher die möglichkeit der Geldverschleierung als wichtiges Geschäftsmodell. Ich glaube auch nicht das wirklich - wie du behauptest - Geldtransaktionen lösgelöst vom Internet stattfinden, ausser jemand transportiert über Grenzen sein Vermögen mit einem Geldtransporter. Aber darum geht es in erster Linie nicht, sondern um den Umstand das du dich vor Lehrlingen fürchtest die aufgrund deiner Transaktionsbewegungen oder Kontostand ein Profil erstellen könnte.
Wenn ich an einem Bankomaten Geld abhebe, wo ist hier das Internet dazwischen? Wenn ich in einem Laden etwas mit der Kreditkarte einkaufe, wo ist das Internet dazwischen? Oder argumentierst Du jetzt nun mit SWIFT? Aber auf SWIFT hat die USA wieder Zugriff. Ach weisst Du was, ich gebe auf! Hast gewonnen, Myst3r10n. Ich kapituliere vor Deiner Weisheit und Intelligenz! Du hast meine totale Inkompetenz in meiner Argumentation bewiesen. Ich hoffe, Du fühlst Dich jetzt richtig gut und fühlst Dich bestätigt, was für ein geiler Siech Du doch bist! :top: :spitze: :bravo:
 
@buf: Bisher hast du jedenfalls keine logischen Argumente geliefert warum das Bankkundengeheimnis geschützt werden soll, aber die aktivität der Internet User nicht.
Dann drehen wir doch mal den Spiess herum. Warum wollen die Linken stets den Datenschutz über alles stellen? Kriminelle dürfen nicht veröffentlicht werden. Sozialschmarozer geniessen auch den Schutz des Datenschutz. Beachte dazu zum Beispiel den Fall in Berikon, wo die SVP den Sozialschmarotzer an den Pranger stellen wollte. http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Wende-im-Fall-Berikon/story/19255188 Auf der anderen Seite fordern Linke, dass das Bankgeheimnis abgeschafft wird oder dass die Steuerdaten offengelegt werden http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/region/Steuerdaten-offenlegen-Buergerliche-sprechen-von-einer-Neidvorlage/story/29079074 Da fehlen doch auch die logischen Argumente, welche diese Inkonsistenz erklären? Wenn Du ein Problem hast mit dem Datenschutz im Internet, dann mach doch etwas dagegen. Starte eine Petitionssammlung, eine Initiative oder kontaktiere Deine Volksvertreter. Du kannst aber auch selbst, falls Du das noch nicht bist, Politiker werden und Dich dann direkt darum kümmern. Du hast in der Schweiz alle Möglichkeiten, um gegen diese in Deinen Augen grosse Problem vorzugehen. Übrigens, egal was wir tun, wir hinterlassen überall unsere Spuren. Sei es im Internet, im Strassen- und/oder öffentlichen Verkehr (ich weiss nicht, an wie vielen Kameras ich heute auf dem Weg zur Arbeit vorbeigefahren bin), bei Geldtransaktionen,... Die Frage ist immer, wie wollen wir damit umgehen? Wollen wir den kompletten gläsernen Bürger oder nicht?
 
Warum müssen wir Leute an den Pranger stelle buf, damit das Volk mit Tomaten auf jemanden werfen kann? Oder die Mistgabel wieder zum einsatz kommen darf?
Du stellst diese Frage dem Falschen. Das musst Du diejenigen fragen, die das wollen. Ich hab zum Beispiel meine Steuerdaten gesperrt, weil es niemanden etwas angeht, wie viel ich verdiene und wieviel Vermögen ich habe.
Beim Informationsaustausch hast du übrigens immernoch den Datenschutz, keiner im Volk weiss über dein Vermögen bescheid ausser jene Beamte die deine Angaben im Namen des Volkes verifizieren müssen.
Guter Witz myst3r10n! Selten so gelacht! :mrgreen: Sag das mal zu Uli Hoeness oder Klaus Zumwinkel.
Bin aber der Meinung, dass wenn man schon so grosse Sprüche über Datenschutz klopft, oder die Angst in dieser Richtung äussert. Das bspw. ein Lehrling in der Gemeinde über deine Aktivitäten aufgrund deiner Kontodaten informiert ist. Dann muss man konsequenterweise auch gegen die steigende Überwachung sein die weder mehr Sicherheit liefert noch Kostengünstig sind. Sonst macht das ganze einfach keinen Sinn, sondern erhöt eher den Verdacht das nicht die Privatsphäre im Zentrum steht sondern das Geld, dass möglichst verborgen bleiben soll. Geht es dir bei diesem Thema um die Privatsphäre oder einfach nur um Geld?
Naja, bei der Internetüberwachung wird der Lehrling auf der Gemeinde nicht mitkriegen, auf welchen Internetseiten wir waren. Hingegen hat der Lehrling durchaus Zugriff auf die Steuerunterlagen. Übrigens, ich bin auch für den Datenschutz. Nicht das Du jetzt das Gefühl hast, ich hätte nichts dagegen, wenn der Staat Daten auf Vorrat speichert.
 
Es wird vieleicht der Tag kommen wo nicht Bankkunden CDs verkauft werden sonder Daten vom Internetverkehr.
Stimmt, aber bei einer automatischen Datenlieferung haben solche Daten viel weniger wert. Und vielleicht ist es für einen Hacker, der es schafft, an solche Daten ranzukommen, lukrativer, direkt in den Bankkonten rumzuspielen.Grussfritz
 
Es wird vieleicht der Tag kommen wo nicht Bankkunden CDs verkauft werden sonder Daten vom Internetverkehr.
Wird das heute nicht schon von Schobers gemacht? Oder von Moneyhouse?
Ich finde jedenfalls, dass hier eine starke Asymmetrie existiert bzw. Wahrnemung in der öffentlichen politischen Landschaft. Was mich halt einfach vermuten lassen muss, dass es einiegen nicht um die Privatsphäre geht.
Eine Erklärung für die Asymetrie. Wenn wir etwas verloren haben, dann akzeptiert das Volk das. Wenn aber der Verlust einer Freiheit verliert, dann ist das Volk sofort engagiert und es gibt Gegner. Vielleicht ist das ein Grund, warum die Schweizer weniger gegen den fehlenden Datenschutz im Internet kämpfen als für das Bankgeheimnis.