Steuerstreit - Auslieferung Bankdaten

Wie positiv manche Leute in diesem Forum doch sind. Ich hoffe, dass die Banken etwas gelernt haben. Da stimme ich dir auch zu. So etwas darf nicht noch mal passieren.
Offenbar nicht, jedenfalls die UBS nicht..
Jetzt interessieren sich die deutschen Fahnder für die Singapur-Connection. Das UBS-Material sei so herausragend, dass die Ermittlungen gegen die Bank in den Vordergrund rückten, so ein Insider. Die deutschen Steuersünder seien dagegen "wie Beifang". So sollen die Ermittler im Besitz von Videomaterial sein, in denen "hochrangige Mitarbeiter" Anleitung geben, wie deutsche Kunden ihr Geld "steueroptimiert" bei der UBS anlegen, also vor dem Fiskus verstecken können.
http://www.ftd.de/politik/deutschland/: ... 74786.htmlIn Frankreich und Deutschland laufen neue Verfahren gegen die Bank. Das wird das nächste Schlamassel und gefährdet das Steuerabkommen...
 
Mich interessiert nun, wie Deutschland gedenkt, gegen Singapur vorzugehen? Wurde diese Frage in der Presse auch schon aufgeworfen?Bin fast sicher, die Regierung dort hat schon schlaflose Nächte :oops:

 
Gegen Singapur können sie wohl nicht viel machen (ausser zusammen mit anderen Staaten Androhungen mit schwarzer Liste etc.).Aber sie können die UBS direkt in Deutschland in die Mangel nehmen: Bussgelder oder im Extremfall Entzug der Banklizenz in einem oder mehreren Bereichen. Ich glaube, alleine die Drohung solcher Schritte wird der UBS nicht gefallen, in Frankreich läuft bereits ein Verfahren...http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/ ... y/12993048

 
Mit einem automatischen Datenaustausch könnte man diese kriminellen Machenschaften schon lange unterbinden.Und wir könnten weiterhin überall Konten eröffnen, wie es uns gefällt.Grussfritz

 
Man müsste die Diskussion mal strukturieren. Ein Versuch:Staaten haben verschiedene Gesetze (ob diese "objektiv" gesehen gut oder schlecht sind, sei mal dahingestellt). In einem Staat ist Steuerhinterziehung strafbar, im andern nicht. In einem Staat dürfen Frauen einen Seitensprung machen, in einem andern ist das illegal. Ein Einwohner des Staates A macht im Staat B ein Vergehen, das dort straffrei, in seinem eigenen Staat aber strafbar ist. Frage: Ist es nun richtig, dass Staat A dem Staat B hilft, seinen Staatsangehörigen zu bestrafen? Konkret also: Zwingt eine Bank in A Infos zu liefern damit der Steuersünder gemäss gültigem Gesetz in B bestraft werden kann oder zwingt die Besitzer von Ueberwachungskameras kompromittierende Fotos der seitenspringenden Dame an das Land B zu liefern, damit sie dort gemäss gültigem Gesetz bestraft werden kann?Also mal abstrahiert von der Steuerdiskussion: Was ist die richtige Handhabe bei divergierenden Gesetzen. Lässt man (!) es zu, dass die Staaten verschiedene Gesetze haben, sollte die Vorgehensweise unabhängig davon sein, ob es sich um Steuern, Drogen oder Frauen handelt.Anderes Beispiel (macht weitere!): Ein Inder raucht auf einem öffentlichen Platz in Zürich. Meldet dies nun die Zürcher Polizei dem indischen Staat, weil das dort verboten ist?Der zweite Teil der Diskussion wäre dann, wie sich der Staat verhält wenn eine Firma auf seinem Territorium ausländisches Recht verletzt.

 
Mit einem automatischen Datenaustausch könnte man diese kriminellen Machenschaften schon lange unterbinden.
Der automatische Datenaustausch hat für mich einen fahlen Beigeschmack. Jeder Bürger in einem Land wird unterstellt, dass er ein Steuerkrimineller ist. Egal, ob man sich was zu Schulde kommen hat oder nicht. Was sagt uns das über das Verhältnis zwischen Staat und der Bevölkerung? Vielleicht geht es dann noch weiter. Wie wäre es, wenn jeder Autofahrer einen Fahrtenschreiber einbauen muss, wo die Wegstrecken, die man fährt, gespeichert wird sowie die Geschwindigkeit. Die Polizei kann jederzeit darauf zugreifen, und wehe, man hat mal die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht eingehalten, dann wird gleich eine Busse zugestellt. Machen wir noch weiter, am Schluss haben wir dann einen Stasi-Apperat. Wollen wir das?
Die betroffenen Staaten sollten sich vieleicht einmal Fragen warum die Bürger ihnen nicht weiter trauen wollen.
Leider stellen sich die Staaten diese Fragen nicht. Vielleicht liegt es daran, dass der Staat einfach immer gieriger wird und die Bevölkerung sich immer mehr ausgebeudet fühlt. Wenn ich die Schlagzeilen so lese, habe ich das Gefühl, dass wir in Europa vor einer grösseren Enteignungswelle stehen werden. Rechtssicherheit auf Eigentum wird mit Füssen getreten. Ist es da nicht verständlich, wenn jeder Einzelne versucht, sich davor zu schützen?
 
Mit einem automatischen Datenaustausch könnte man diese kriminellen Machenschaften schon lange unterbinden.
Finde nicht das der Staat zugriff auf alle Konten haben soll. Das Vertrauen zwischen Bürger und Staat wird nicht durch Kontrolle aufrecht erhallten. Warum soll der Sachbearbeiter in Berlin bei allen Schweizer Bankkonten suchen dürfen wie auf einer Google Suchmachine?
Ich sage ja gar nicht, dass der Staat Zugriff auf unsere Konten haben soll. Das geht auch anders: Also, wenn du bei irgendeiner Bank in irgendeinem Land ein Konto eröffnest, dann fragt dich der Bänker, wohin er deinen Kontoauszug senden soll. Das ist jetzt schon so, in Zukunft könnte er noch fragen, an welche Behörde, er den Auszug auch noch senden soll. Dann wird dieser Auszug ein Mal pro Jahr an diese von dir genannte Behörde gesendet. Da du ja ehrlich bist, stört es dich nicht, du hättest ja die genau gleichen Zahlen in mühsamer Arbeit auch zusammengetragen und der gleichen Behörde mitgeteilt.Es wird dir also sogar Arbeit abgenommen.Dadurch, dass es automatisiert geht, gibt es keinen Grund mehr für unsere unterbezahlten Bänker ihr Gehalt mit dem Verkauf von Daten aufzubessern und für die deutschen Behörden keinen Grund mehr, solche Daten zu kaufen.Und alles geht viel diskreter als wenn plötzlich die Bild-Zeitung an solche Daten kommt und deinen Kontostand auf der Titelseite abdruckt. Es ist also genau das Gegenteil der von dir erwähnten öffentlichen Kontostände, die gegoogelt werden können.Natürlich muss solch ein System zuerst in allen Details ausgearbeitet werden, dafür gibt es ja genug Politiker, Informatiker und Juristen.
Die betroffenen Staaten sollten sich vieleicht einmal Fragen warum die Bürger ihnen nicht weiter trauen wollen.
Welches sind denn die betroffenen Staaten? Es sind eigentlich alle, inklusive der Schweiz, es wird überall bei den Steuern gemogelt. Nur gibt es solche, die gerne damit leben, weil die Vorteile durch das Schummeln der anderen grösser ist, als die Verluste bei den eigenen.Wenn du nicht glaubst, dass wir ehrlichen Schweizer das auch machen, dann geh mal in eine Bankfiliale in Süddeutschland.Jahrzehntelang wusste die deutsche Regierung vom unversteuerten Geld in der Schweiz und hat nichts dagegen getan, weil viele auch davon profitiert haben, jetzt hat der Wind gedreht.Weil jetzt alle Länder Angst voreinander haben, ist es schwierig geworden, im Ausland Konten zu haben. Mir hat eine indonesische Bank ein Konto nach vielen Jahren gekündigt, weil sie kein Risiko eingehen wollen. In anderen Ländern ist es ähnlich.
Der automatische Datenaustausch hat für mich einen fahlen Beigeschmack. Jeder Bürger in einem Land wird unterstellt, dass er ein Steuerkrimineller ist.
Du kannst das auch umgekehrt sehen: Jetzt glaubt jeder, ich sei ein Steuerkrimineller, wenn ich in Deutschland zur Bank gehe, sogar die Tante, die mich am Schalter bedient. Es fällt also ein schlechtes Licht auf mich. Und auch auf die Bankangestellte, weil jeder denkt, dass sie ihren Lohn mit Kriminellen verdient.Grussfritz
 
Ich sage ja gar nicht, dass der Staat Zugriff auf unsere Konten haben soll. Das geht auch anders: Also, wenn du bei irgendeiner Bank in irgendeinem Land ein Konto eröffnest, dann fragt dich der Bänker, wohin er deinen Kontoauszug senden soll. Das ist jetzt schon so, in Zukunft könnte er noch fragen, an welche Behörde, er den Auszug auch noch senden soll. Dann wird dieser Auszug ein Mal pro Jahr an diese von dir genannte Behörde gesendet. Da du ja ehrlich bist, stört es dich nicht, du hättest ja die genau gleichen Zahlen in mühsamer Arbeit auch zusammengetragen und der gleichen Behörde mitgeteilt.Es wird dir also sogar Arbeit abgenommen.
Würdest Du jedem Deinen Kontoauszug zur Verfügung stellen? Du weisst ja gar nicht, was der Staat damit machen wird. Jede Transaktion wird gescannt. Der Staat kann dann ein Bild von Dir machen, er weiss dann, dass Du gerne im Migros einkaufen gehst. Er weiss dann auch, für was Du Dein Geld ausgibst. Stell Dir vor, Du gehst das nächste Mal auf Deine Wohngemeinde und der Lehrling fragt Dich dann, ob Du schöne Ferien in Thailand hattest... Ich hätte dabei ein mulmmiges Gefühl, wenn der Staat jeder meiner Bewegungen nachverfolgen könnte, obwohl ich nichts zu verbergen habe. Wer sagt denn, dass es dann nur beim Steueramt die Informationen bleiben? Du hast wohl ein grosses Vertrauen in den Staat. Ich dagegen nicht. Es gibt genügend Beispiele in der Vergangenheit, wo der Staat das Misstrauen verspielt hat. Warum sollte es heute anders sein?
Die betroffenen Staaten sollten sich vieleicht einmal Fragen warum die Bürger ihnen nicht weiter trauen wollen.
Welches sind denn die betroffenen Staaten? Es sind eigentlich alle, inklusive der Schweiz, es wird überall bei den Steuern gemogelt. Nur gibt es solche, die gerne damit leben, weil die Vorteile durch das Schummeln der anderen grösser ist, als die Verluste bei den eigenen.
Alle? Dann schau mal in Delaware oder Cayman Island. Räumen diese selbsternannten Opfer erstmal bei sich selber auf bevor sie Forderungen an uns Richten. Selber gestohlenes Material einkaufen sowie Steueroasen betreiben und anschliessend von souveränen Staaten Forderungen stellen geht gar nicht :nein:
Das ist ein guter Punkt. Grossbritannien möchte was gegen Steueroasen machen. Warum eigentlich nichts gegen die Kanalinseln oder Isle of Man? Die gehören zu ihrem Hoheitsgebiet. USA, warum gehen sie nicht gegen Delaware oder gegen Cayman Island vor? Da wäre auch noch sehr viel Geld zu holen. Man wischt lieber vor fremden Haustüren und geht mit hartem Geschütz dagegen vor. Ist ja einfacher. Und wenn man damit noch einen starken Konkurrent ausser Gefecht setzen kann, umso besser. Und das schlimme ist, viele bei uns sind noch auf deren Seite. Das sind dann aber die Ersten, die dann aufschreien werden, wenn es uns vielleicht auf einmal nicht mehr gut geht.
Der automatische Datenaustausch hat für mich einen fahlen Beigeschmack. Jeder Bürger in einem Land wird unterstellt, dass er ein Steuerkrimineller ist.
Du kannst das auch umgekehrt sehen: Jetzt glaubt jeder, ich sei ein Steuerkrimineller, wenn ich in Deutschland zur Bank gehe, sogar die Tante, die mich am Schalter bedient. Es fällt also ein schlechtes Licht auf mich. Und auch auf die Bankangestellte, weil jeder denkt, dass sie ihren Lohn mit Kriminellen verdient.
Das ist eine Frage des Weltbildes, welches man hat. Siehst Du eigentlich in jedem, denn Du auf den Strassen siehst, auch ein potentieller Krimineller? Der Staat sieht das aber so, denn er stelle alle unter Generalverdacht der Steuerhinterziehung. Ich persönlich hab da ein komplett anderes Weltbild.
 
Solange der gläserne Bürger verhindert werden kann, solange haben wir eine Chance auf Freiheit. Sobald alle diese Vernetzungen stehen, welche möglich sind, spätestens dann werden wir feststellen, dass wir unsere Freiheit endgültig verloren haben. Also es gilt: Wehret den Anfängen.Dies ist zwar schon zu spät, da vieles schon sehr vernetzt ist (und teilweise durchaus auf freiwilliger Basis), aber man sollte wenigstens nun grosse Bremsen einbauen, damit die Kontrolle in der Hand des Bürgers bleibt. Oder wieder zu ihm zurück kommt.Ich finde auch, dass es richtig ist, dass Steuern bezahlt werden (und wir alle zahlen ja laufend die Verschiedensten davon). Jedoch eine "Automatisierung" der Information über meine Finanzverhältnisse lehne ich grundsätzlich ab. Lassen wir uns nicht über den Tisch ziehen und vergessen wir nicht: Der "Kleine" wird dannzumal brav seine Daten liefern, der "Grosse" wird nur das liefern, was sein Steuerguru nicht richtig versteckt hat..... Oder glaubt irgendeiner hier im Forum, dass Milliardäre je eine Steuererklärung abgeben werden die nicht vorher "optimiert" wurde :lol: So naiv ist doch wohl keiner, er sich mit Finanzfragen etwas beschäftigt ;)Der automatische Informationsaustausch würde unter Garantie vor allem den Mittelstand treffen. Also wieder die CashCow wie schon immer....... :evil: Wobei das natürlich nicht heisst, dass der Mittelstand ohne diesen Automatismus Steuern hinterzieht, was er dann nicht mehr könnte ;)

 
Schlimm finde ich dann noch solche Kommentare wie: Aber Facebook werden alle Daten angegeben. Als ob die ganze Welt bei FB währe :lol: Oder Cumuluskarten, Coop Karten usw. und damit rechtfertigt wird das der Staat ein Konsumprofil erstellen darf :roll: Wenn ich beim Staat freiwillig den automatischen Informationsaustausch beantragen darf habe ich nichts dagegen.
Der Unterschied ist, bei Facebook kann ich entscheiden, welche Informationen ich preis geben möchte. Auch bin ich nicht verpflichtet, eine Facebook-Account zu besitzen. Dasselbe gilt auch Cumulus, Coop Karte, etc.
Das Problem beim automatischen Datenaustausch, es werden Ende Jahr nicht einfach der aktuelle Kontostand, sowie die Zinserträge bekannt gegeben, die wir dann unserer Steuererklärung beifügen, sondern es geht um alle Transaktionen.

 
Das Problem beim automatischen Datenaustausch, es werden Ende Jahr nicht einfach der aktuelle Kontostand, sowie die Zinserträge bekannt gegeben, die wir dann unserer Steuererklärung beifügen, sondern es geht um alle Transaktionen.
Da liegt der Hund begraben. Ich behaupte, dass der grösste Teil der Leute, welche diesen so harmlos klingenden Überwachungsmist befürworten keine Ahnung haben, was eigentlich dahinter steckt. Es betrifft natürlich in erster Linie (und anfangs) "nur" Menschen, welche grenzüberschreitende Transaktionen machen und/oder sogar Konti und/oder Wohnsitz in einem anderen Staat haben. Doch was entwickelt sich daraus? Wenn dieses Netz einmal steht, so kann das problemlos auch innerhalb des Landes verwendet resp. angepasst werden. :depp: Ich finde, in einem Land in dem keiner über seinen Lohn spricht resp. wo das Lohnniveau schon fast als Geheimsache erster Klasse gilt (Ausnahmen Bundesbeamte früher) sollte eigentlich eine solche Diskussion obsolet sein. Aber scheinbar trauen einige Zeitgenossen dem Steuervogt mehr als den Freunden...... :dumm:
 
zahlst du alle deine Rechnungen über LSV? Wenn nicht, warum nicht? Es erspart dir viel arbeit.
Das hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber nein, im Migros bezahle ich bar und die Miete bezahle ich jeden Monat manuell, damit die nicht noch weitere zehn Jahre vom Konto abgezogen wird, wenn ich hopps gehe.
Welches sind denn die betroffenen Staaten? Es sind eigentlich alle, inklusive der Schweiz, es wird überall bei den Steuern gemogelt. Nur gibt es solche, die gerne damit leben, weil die Vorteile durch das Schummeln der anderen grösser ist, als die Verluste bei den eigenen.
Alle? Dann schau mal in Delaware oder Cayman Island. Räumen diese selbsternannten Opfer erstmal bei sich selber auf bevor sie Forderungen an uns Richten. Selber gestohlenes Material einkaufen sowie Steueroasen betreiben und anschliessend von souveränen Staaten Forderungen stellen geht gar nicht :nein:
Warum geht das nicht? Du siehst doch, dass es geht. Und jetzt machst du ja das gleiche. Um von den eigenen Steueroasen abzulenken, zeigen die Amis auf die Schweiz. Du machst das gleiche in umgekehrter Richtung. Müssen wir uns denn immer mit den schlechtesten Beispielen messen? Fehlt dir die Motivation nach höheren Zielen. Übrigens, aus aktuellem Anlass: Die Schweiz hat in London mehr Medaillen gemacht als Österreich.
Weil jetzt alle Länder Angst voreinander haben, ist es schwierig geworden, im Ausland Konten zu haben. Mir hat eine indonesische Bank ein Konto nach vielen Jahren gekündigt, weil sie kein Risiko eingehen wollen. In anderen Ländern ist es ähnlich.
Warum brauchst du in Indonesien ein Konto? Und gibt es in Indonesien nur eine Bank?
Eigentlich geht dich das nichts an, aber weil du so ein lieber Kerl bist, verrate ich es dir trotzdem: Ich finde es einfacher und sicherer mein Geld dorthin zu überweisen und dann in kleinen Portionen abzuheben als riesige Barbeträge oder Checks mitzunehmen. Und ja, es gibt dort viele Banken. ich habe auch immer noch ein Konto bei einer anderen Bank. :wink: Aber es wird in vielen Ländern schwierig bis unmöglich Konten zu haben.Und warum stört es dich, dass ich dort ein Konto habe (so lese ich das aus deinem Satz)? Es stört dich ja scheinbar auch nicht, wenn Deutsche Konten in der Schweiz haben.
Wir haben doch bereits einen automatischen Datenaustausch auf dem Tisch.
Habe ich da etwas verpasst?Grussfritz
 
Würdest Du jedem Deinen Kontoauszug zur Verfügung stellen? Du weisst ja gar nicht, was der Staat damit machen wird. Jede Transaktion wird gescannt. Der Staat kann dann ein Bild von Dir machen, er weiss dann, dass Du gerne im Migros einkaufen gehst.
Ic habe ja geschrieben, dass man zuerst die Details ausarbeiten müsste. Zum Beispiel könnte im Auszug für die Steuerbehörde nur der Kontostand vom 31. Dezember drinstehen, so wie du ihn als ehrlicher Bürger sowieso jedes Jahr unverschlüsselt über die Briefpost an die Steuerbehörde sendest.Die Gefahr von Datenlecks ist jetzt viel grösser. Jeder der genug Geld bietet, bekommt deine Kontoauszüge. Nennt sich das Bankkundengeheimnis?
Siehst Du eigentlich in jedem, denn Du auf den Strassen siehst, auch ein potentieller Krimineller? Der Staat sieht das aber so, denn er stelle alle unter Generalverdacht der Steuerhinterziehung.
Nein, das sehe ich nicht. Und auch der (deutsche) Staat macht das nicht, sondern nur diejenigen dessen Daten auf solchen CDs stehen. Und falls es doch falsche Beschuldigungen und Vermutungen gibt - die wären damit vom Tisch.Aber ich glaube trotzdem, dass die Anzahl der Deutschen, die Konten in der Schweiz nur wegen der tieferen Zinsen haben, eher klein ist.Grussfritz
 
Also es gilt: Wehret den Anfängen.
Dafür ist es jetzt aber zu spät! Die Schweizer Banken haben Tausende von Daten schon lange rausgerückt. Und es gibt kein Teils-Bankgeheimnis. Entweder ist es ein Geheimnis oder keines. Ist es nicht etwas seltsam, wenn die Schweizer Banken ihren ausländischen Kunden Geheimhaltung versprechen und dann diese Banken oder deren Angestellte die Daten verteilen. Wie gesagt, auf diese Weise ist die Gefahr viel grösser, dass deine Daten öffentlich werden.Wenn die Mehrheit der Schweizer für sich selber gegen diesen Austausch ist, müssen sie ja gar nicht mitmachen. Das heisst, die Schweizer Behörden verzichten dann einfach auf die Erfassung dieser Daten, weil in der Schweiz sowieso alle ehrlich sind und noch keiner etwas bei der Deklaration "vergessen" hat.Übrigens funktioniert das beim Lohn ja schon lange. Warum empfindet ihr das nicht als grausamen Eingriff in die Freiheiten der Bürger, dass jeder Angestellte einen Lohnausweis bekommt, den er den Steuerbehörden sendet. Es wäre doch auch möglich den Betrag selber reinzuschreiben, es würde sowieso jeder Schweizer den richtigen Betrag schreiben.Grussfritz
 
Würdest Du jedem Deinen Kontoauszug zur Verfügung stellen? Du weisst ja gar nicht, was der Staat damit machen wird. Jede Transaktion wird gescannt. Der Staat kann dann ein Bild von Dir machen, er weiss dann, dass Du gerne im Migros einkaufen gehst.
Ic habe ja geschrieben, dass man zuerst die Details ausarbeiten müsste. Zum Beispiel könnte im Auszug für die Steuerbehörde nur der Kontostand vom 31. Dezember drinstehen, so wie du ihn als ehrlicher Bürger sowieso jedes Jahr unverschlüsselt über die Briefpost an die Steuerbehörde sendest.Die Gefahr von Datenlecks ist jetzt viel grösser. Jeder der genug Geld bietet, bekommt deine Kontoauszüge. Nennt sich das Bankkundengeheimnis?
Die EU will alle Kontobewegungen im automatischen Informationsaustausch. Sie ist nicht zufrieden mit dem Auszug für den 31. Dezember. Übrigens, Deutschland kennt keine Vermögenssteuer wie wir in der Schweiz. Ihnen geht es (bis jetzt) noch nicht um das Vermögen. Das dürfte sich dann ändern, wenn es dann an Enteignung gehen wird, wie es schon heute Diskussionen gibt. Falls Du Dir Sorgen machst über den unverschlüsselten Weg der Briefpost, dann kannst Du Deine Steuererklärung übrigens auch gleich beim Steueramt abgeben. Das mache ich schon seit Jahren schon so. Gibt dann auch mal die Möglichkeit, einen kleinen Schwatz mit den Leuten im Steueramt zu führen. :) Was ist das Problem bei der CD? Es sind nur ein paar zufällige Namen darauf. Wenn es Dich erwischt, dann hattest Du halt Pech gehabt. Aber es ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein und hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun.
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Ach übrigens, liebes Deutsches Finanzamt, ich hätte für Euch noch eine ganz brisante Steuer-CD mit Namen wie Peer Steinbrück, Sigmar Gabriel, Jürgen Trittin, Oskar Lafontaine, Gregor Gysi,... drauf. Wisst Ihr was, liebes Deutsches Finanzamt, diese Datei überlasse ich Euch zum Selbstkostenpreis von CHF 1.50 (SUISA-Gebühren müssen schliesslich auch noch bezahlt sein :) ) zur Verfügung. Ich muss die Datei nur noch zusammenstellen. :lol: Bei Interesse, mir bitte eine Privatnachricht über Tader-Forum hinterlassen.
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Aber ich glaube trotzdem, dass die Anzahl der Deutschen, die Konten in der Schweiz nur wegen der tieferen Zinsen haben, eher klein ist.
Ich glaube, es gibt noch andere Gründe, warum der CHF so stark nachgefragt wird. Nicht umsonst hat die SNB Währungsreserven von ca. 400 Mrd. CHF, was die drittgrössten Währungsreserven aller Zentralbanken entspricht (hab dies gehört, jedoch ohne Gewähr auf Richtigkeit). So galt die Schweiz als Hort der Sicherheit, aufgrund der politischen Stabilität. Die Deutschen hatten im letzten Jahrhundert einige Währungsreformen erlebt und dabei wurden viele Errungenschaften der einzelnen Bürger zu Nichte gemacht. Man wollte halt sein Notgroschen von der Habgier seines Staates in Sicherheit wissen. Ich hab dafür, ehrlich gesagt, sogar Verständnis.
 
Also es gilt: Wehret den Anfängen.
Dafür ist es jetzt aber zu spät!
Nein fritz, dafür ist es nie zu spät. Und auch das Rad zurück drehen ist möglich. Besonders in der Schweiz mit ihren starken Volksrechten.Aber egal, es geht ja nicht darum. Es geht darum, dass der automatische Informationsaustausch einfach zu Willkür führen kann. Wie gesagt, es betrifft natürlich im Moment "nur die Anderen"..... doch was meinst Du, wie interessiert jegliche Behörde an Daten über die finanziellen Verhältnisse IRGENDWELCHER Menschen ist. - Nehmen wir mal an, Du fliegst eines Tages wieder mal nach Asien. Steigst aus dem Flugi und schwupps sitzt Du in einer Zelle. Ganze einfach, weil irgendein Idiot in irgendeiner Behörde in dem Einreiseland irgendetwas aus diesen Daten heraus gelesen hat. Vielleicht hast Du ja ein Konto auf der falschen Bank dort. Oder Dein Name wurde verwechselt. Oder einer will Dich linken.....Tja Pech gehabt, lieber fritz. Vielleicht hilft Dir ja dann die Schweizer Botschaft (welche hoffentlich existiert und gerade Zeit hat). :cry: Fritz, es geht nicht um's Steuern zahlen (das müssen wir Kleinen sowieso), es geht um Datensicherheit und Freiheit :greespan:
 
Also ich geniesse noch alle vorzüger des Schweizer Bankgeheimnisses. Die ausländischen Kunden sind mir egal. Finde es aber interessant das Deutschland mit Diebesgut handelt und das unsere Banken bezüglich Sicherheit so schlecht abschneiden. Was uns diese Geschichte sicherlich lehrt ist, dass wir noch viel tun müssen damit die Sicherheit - nicht nur bei den Banken - erhöt wird.
Ich frage mich, ob Deutschland wirklich die CDs gekauft hat. Sie können das auch nur erzählen, um eine Drohkulisse gegenüber den Steuerhinterzieher aufzubauen. Wenn ich das richtig verstehe, bringt ihnen jetzt eine Selbstanzeige deutlich mehr ein als nachher über die Pauschalbesteuerung. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Behauptungen, dass UBS Gelder nach Singapur verschiebt durchaus wahr ist. Einzelne Kunden werden das bestimmt auch machen. Was will ein Kundenberater machen, wenn der Kunde ihm den Auftrag gibt, sein Konto bei der UBS Schweiz aufzulösen und zur UBS Singapur verschiebt? Es ablehnen, mit welcher Begründung? Der Kunde kann selbst entscheiden, bei welcher Bank er das Geld anlegen möchte.
 
Durchaus, wie ich gelesen habe soll es eine CD von der UBS sein, aber die UBS habe davon noch keine Kenntnisse. Mal schauen wie sich das weiter entwickeln wird, sonst wars einfach ein Bluff. Die Signalwirkung wird bei steigendem gebrauch dieses Instruments auch rasch verdampfen.
Gehe ja schon davon aus, dass die CD's nicht aus der Bibliothek der UBS geklaut wurden und der Verlust erst bei der jährlichen Inventur entdeckt wird. Will ja schon hoffen, dass die CD's nicht mit Kenntnis der UBS geklaut wurden.Aber halten wir doch fest: Die CD's wurden gestohlen und deutsche Beamte haben diese gekauft. Also Art 259 deutsches StGB
(1) Wer eine Sache, die ein anderer gestohlen oder sonst durch eine gegen fremdes Vermögen gerichtete rechtswidrige Tat erlangt hat, ankauft oder sonst sich oder einem Dritten verschafft, sie absetzt oder absetzen hilft, um sich oder einen Dritten zu bereichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
Wie sagen wir Lateiner doch so schön: "Pacta sunt servanda" (Gesetze sind einzuhalten) Sollte auch und insbesondere für Politiker gelten.Falls es ein Bluff war: Lügen gehört bekanntlich zu den Kernkompetenzen der Politiker
 
Und warum stört es dich, dass ich dort ein Konto habe (so lese ich das aus deinem Satz)? Es stört dich ja scheinbar auch nicht, wenn Deutsche Konten in der Schweiz haben.
Ganz und gar nicht, mir ist es egal wo du ein Konto eröffnet hast. Fand einfach dein Ärger darüber das Banken nicht verpflichtet sind mit dir Geschäfte zu machen etwas komisch. Niemand muss mit dir Business machen, jetzt von der Schweiz irgendwelche Gesetzesänderungen fordern damit du wieder bei der gleichen Bank das Konto eröffnen darfst finde ich schon starker Unsinn.
Richtig, niemand ist verpflichtet, mir ein Konto zu eröffnen. Aber sie würden es gerne machen, wenn nicht die Angst vor irgendwelchen Verfolgungen herrschen würde. Findest du den aktuellen Zustand so toll?
Aber ich finde es richtig das wir die Erpresserstaaten darüber orientieren das sie selber Dreck am Stecken haben.
Da spricht ja nichts dagegen. Aber auch nichts, dass wir den Schritt zu einer Weissgeldstrategie zuerst machen.
Die EU will alle Kontobewegungen im automatischen Informationsaustausch. Sie ist nicht zufrieden mit dem Auszug für den 31. Dezember.
Siehst du, da gibt es noch Potenzial für gute Kompromisse.
Es geht darum, dass der automatische Informationsaustausch einfach zu Willkür führen kann.
Das haben wir jetzt doch viel mehr. Es werden ja nicht alle Kontodaten verkauft, auf den CDs gibt es eine willkürliche Auswahl. wenn ALLE Daten geliefert werden, ist es keine Willkür mehr.Es geht einfach darum, dass die aktuelle Situation für niemanden befriedigend ist (ausser vielleicht für die Verkäufer der Daten...) und dass es eine Lösung braucht.Wie es früher war, kann man ja den Steuerbetrügern nicht mal grosse Vorwürfe machen. Wenn einem das Betrügen auf dem Silbertablett präsentiert wird, dann greifen eben viele zu. Stellt euch vor, die Verkersbetriebe würden auf Billetkontrollen komplett verzichten, weil in der Schweiz sowieso jeder ehrlich bezahlt. Wie viele würden dann noch Tickets kaufen?Grussfritz
 
Findest du den aktuellen Zustand so toll?
Welchen Zustand, dass du in Indonesien bei einer Bank das Konto schliessen musstest? Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ausserdem scheinst du damit auch keine schwieriegkeiten haben wenn eine andere Bank in Indonesien dir wieder ein neues Konto eröffnet hat.
Nein, es geht nicht um mich und Indonesien, esgeht um den Zustand, dass jeder den anderen anzeigt und jeder dem anderen etwas verbietet, unter anderem eben auch, dass ich (oder sogar du) ein Konto eröffnen kannst, wo ich will. Es wird dem Schweizer Bankenplatz nicht viel nützen, wenn jeder Angst hat, hier ein Konto zu haben.Und nein, es hat mir keine andere Bank in Indonesien ein Konto eröffnet, ich habe es auch nicht versucht, weiss aber, dass es ziemlich schwierig ist.
Aber wenn du so naive sein möchtest und die eigentliche Bedeutung nicht dahinter erkennst dann machst du halt bei dir die Musik leiser und erträgst den lärm deines Nachbarn.
Der Lärm meines Nachbarn besteht aus Schreien seiner Frau, wenn er sie verprügelt. Trotzdem sehe ich das nicht als Grund, um meine Frau auch zu verprügeln. Ich habe schon mal geschrieben, dass ich mich nicht mit Negativbeispielen zu messen versuche.
Aber du würdest natürlich lieber noch die Füsse von Herr Steinbrück küssen :p
Ich schätze deine Sachlichkeit.Insgesamt bin ich der Meinung, dass das Bankgeheimnis für Leute, die in der Schweiz wohnen und für deren Konten in der Schweiz weiterbestehen kann, wenn das die Mehrheit will. Aber das Bankgeheimnis für Ausländer ist tot, es wurde unter anderem von den Banken selber ermordet, nur noch nicht offiziell beerdigt.Grussfritz