Jetzt aber Provokation ON:
...Dass diese Aktien auch um 30 bis ja sogar 50 Prozent einbrechen können ist möglich, aber eben so sicher wie das Amen in der Kirche, wie Marcus so schön sagt, werden sie nach der Krise höher stehen als heute!....
Das ist eine 08.15 AussageWir haben lauter Krisen, welche erwartest Du noch, wie wird Ultimo-Krise nach Deiner Meinung möglicherweise aussehen?
Provokation OFF.
Ich muss vorausschicken, dass John und ich bereits Gelegenheit hatten, unsere Philosophien eins-zu-eins und Auge-zu-Auge anlässlich eines gemeinsamen Abendessens auszutauschen. War ein sehr interessantes Gespräch. (Ich warte nur darauf, dass Karat mich mal zu einem Abendessen einlädt. Aber dazu kam es bisher noch nicht
)
Na ja, wie auch immer: Wenn wir die diversen Asset-Klassen mal vergleichen, insbesondere was das Risiko betrifft:
* Aktien: Down-Potenzial liegt bei 50-80%! Grund: Die Aktien sind derzeit nur deshalb so hoch, weil die Pumpenkohle von Fed, EZB und neuerdings auch SNB irgendwo investiert werden musste. Davon haben in erster Linie Anleichen, in zweiter Linie auch Aktien profitiert. Sollten die Aktienkurse unter charttechnisch wichtige Marken fallen, werden viele Banken gezwungen sein, ihre Positionen aufzulösen! Man darf nicht vergessen, dass ein Grossteil der Aktien mit geliehenem Geld gekauft wurde. Wird dieses Geld fällig bzw. droht, dass der Kredit inkl. Zinsen nicht mit den Aktien gedeckt werden kann, werden sehr viele Aktien in sehr kurzer Zeit verkauft. Und genau dieses Szenario hat einen Namen: Crash!
* Anleihen: Sind im Moment ohnehin das dümmste, was man kaufen kann, denn erstens sind die Zinsen auf Rekord-Tief (können also tendenziell nur steigen und nicht mehr fallen) und zweitens bieten Anleihen keinerlei Inflationsschutz.
Ok, was Inflationsschutz betrifft, gibt es noch die sogenannten TIPS. Aber wenn die Inflation schnell steigt, sind die in etwa so sinnvoll wie eine Abtreibungsklinik mit 9 Monaten Wartezeit.
* Gold/Silber: Im Moment saisonal stinklangweilig. Liefern keinerlei Rendite aber garantieren den Kaufkrafterhalt, egal was in Puncto Währungen oder Finanzkrise noch auf uns zukommen sollte. Ergo ein absolutes "Must have" zu einem gewinnen Prozentsatz: So um 20% sollten es durchaus sein.
* Immobilien: Schwammig. Es gibt gute und schlechte Immos. Abhängig von Art und Lage. Also lassen sich hier keine allgemeinen Aussagen machen. Bei Immos bestehen grundsäzlich zwei Gefahren:
1. Wenn die Zinsen steigen, sinken die Immos im Wert. Alleine deshalb, weil sich weniger Menschen Immos leisten können und einige, die ihre Finanzierung auf niedrigen Zinsen geplant haben nun zwangs-verkaufen müssen.
2. Sollte es zum Finanz-GAU kommen, dann wird der Staat sich in erster Linie über Sondersteuern auf Immos bereichern.
* Cash: Bringt keinen bzw. vernachlässigbaren Zins. Im Falle einer Währungsreform wird Cash (wie auch Anleihen) wertlos. Also hohes Risiko bei Null Rendite.