SMI im Juli 2012

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... Wobei sich die Frage stellt, wofür Rentner Urlaubsgeld brauchen :oops:
na für die Kreuzfahrt auf Staatskosten? Schliesslich haben Sie ab ihrem 20 bis zum 50igsten Lebensjahr 3 Tage die Woche hart gearbeitet. :roll:
 
Und heute erzählen sie uns, dass wir es einfach haben gegenüber zu den früheren Zeiten!!! :dumm: Es sei alles viel lockerer und blablabla

 
... Wobei sich die Frage stellt, wofür Rentner Urlaubsgeld brauchen :oops:
Ja sollen wir denn den ganzen Tag zu Hause sitzen und fernsehen?
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Solche News, die oftmals kaum gelesen werden, zeigen mir, wie schlecht wir in einer allfälligen Lösung zu dieser Krise vorankommen.

Portugal: Verfassungsgericht kippt Sparmaßnahme. Die Streichung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes für Beamte und Rentner sei verfassungswidrig, so die Richter.
Wenn wir schon über ein Hunderternötli Weihnachtsgeld so ein Theater veranstalten, wie sieht es dann mit Arbeitsmarktliberalisierungen und Reformen aus? :kopfwand:
Ich weiss ja nicht, aber dieses Projekt " Sparen" welches sich Europa verschrieben hat, scheint mir kaum durchzuziehen zu sein über viele, viele Jahre. Dieses Beispiel zeigt ja, dass jeder Posten wo man sparen will, Proteste nach sich zieht. Z.Z. ist Italien gerade am Sparpakete schnüren die sich gewaschen haben. Mal schauen wie lange der nächste Generalstreik auf sich warten lässt. Niemand will sparen. So wird das aber nix, wenn alle nur widerwillig drangehen und als Quittung die nächsten Wahlen verlieren. Gleichzeitig schnürt ja das Sparen die Wirtschaft ab. Nur schon daher sehe ich nicht wie dieses Projekt die nächsten Jahre durchzuhalten sein wird. Tja, da bleibt wohl eher die Inflationierung um die Schulden abzubauen..........Daher sind Aktien wahrscheinlich nicht die schlechteste Anlage, wenn man in Jahrzehnten oder mindestens Jahren rechnet. Müssen ja nicht Banken und Versicherungen sein. ( was haben die alles in ihren Büchern? )
 
Ich weiss ja nicht, aber dieses Projekt " Sparen" welches sich Europa verschrieben hat, scheint mir kaum durchzuziehen zu sein....Tja, da bleibt wohl eher die Inflationierung um die Schulden abzubauen..........Daher sind Aktien wahrscheinlich nicht die schlechteste Anlage, wenn man in Jahrzehnten oder mindestens Jahren rechnet. Müssen ja nicht Banken und Versicherungen sein. ( was haben die alles in ihren Büchern? )
dat klingt gut... da denk ich machens die USAmerikaner am "besten" oder einfachsten... drucken auf Teufel komm raus... und dat meiste Gold haben die eh schon... mit dem Militär sind sie eh "Weltpolizist" und was machen die Europäer? sich kaputt sparen... ich mein Spanien hat ja bereits 25% Arbeitslose... wenn jetzt die Regierung sagt wir sparen weiter... na klar gibts Probleme... und was man 10, 20jahre oder noch länger über die Verhältnisse gelebt hat kann man net in 2-3Jahren wieder ausgleichen... und mitlerweile sind wir soweit das denke ich das Sparen nix mehr bringt ausser mehr Probleme (Proteste usw.)aber ja Aktien wiso nicht... was im Euro Raum wär sicher gut... aber was ist GUT? BMW? aber die werden auch weniger verkaufen in schlechteren Jahren... GDF Suez noch nie so Tief wie in den letzten 2Monaten, is des jetzt ein "schnäppchen"??oder lieber in der Schweiz bleiben? Mit Nestle, ABB oder einer Pharmasche***e??Oder günstige Minen wie HECLA oder doch lieber in Kanada mit Kinross?aber alles erwähnte könnte durchaus 10-20% tiefer rutschen... bevors dann wieder hochgeht... ich bin mir echt unsicher.... Gold und Silber hab ich bereits auch schön im Plus... aber hab jetzt noch Bargeld... und wenn ich wieder lese wieviel Geld da gekauft wurde um den Euro zu stützen will ich dat Geld doch lieber loswerden... aber bin mir unschlüssig was für Aktien zulegen soll... :cry:
 
aber ja Aktien wiso nicht... was im Euro Raum wär sicher gut... aber was ist GUT?

aber alles erwähnte könnte durchaus 10-20% tiefer rutschen... bevors dann wieder hochgeht...

ich bin mir echt unsicher.... Gold und Silber hab ich bereits auch schön im Plus... aber hab jetzt noch Bargeld... und wenn ich wieder lese wieviel Geld da gekauft wurde um den Euro zu stützen will ich dat Geld doch lieber loswerden... aber bin mir unschlüssig was für Aktien zulegen soll... :cry:
Dir geht es so wie den meisten Anlegern, unentschlossen und abwartend. Für dein Problem gibt es aber Abhilfe!
Erstmals in was investieren?

Wenn wir den Anteil, welchen du für Aktien reserviert hast in Prozente aufteilen, dann würde ich zum jetzigen Zeitpunkt 70 % in solide Konjunktur unsensible und dividendenstarke Schweizeraktien investieren. 30 % in Konjunktur abhängige Euro und US Wachstumsaktien.

Wann kaufen?

Wie wir wissen und dessen Verfechter ich bin, Markttiming funktioniert nicht, das kann man mit 5% des Aktienanteils probieren. Darum ist es jetzt ratsam sukzessive, regelmässig Aktien zu kaufen. Anfangen würde ich bei der ersten grösseren Korrektur nach unten.

Es braucht, wie du sicher aus eigener Erfahrung kennst eine gewisse Überzeugung für ein Aktienengagement, jedoch ist das Dilemma, sind die Aktien gestiegen, denkt man, jetzt werden sie sicher fallen, ich warte. Sind sie gesunken denkt man, die fallen vielleicht noch weiter, ich warte. Oder, wenn die Aktien am steigen sind, dann kauft man, in der Überzeugung, jetzt geht es wieder aufwärts, meistens kurz bevor sie nach unten korrigieren. Wenn die Aktien sinken, verkauft man, in der Angst die sinken noch weiter, meistens kurz bevor sie wieder steigen.

Du wirst auf längere Dauer, nie den richtigen Zeitpunkt finden!

 
aber ja Aktien wiso nicht... was im Euro Raum wär sicher gut... aber was ist GUT?

aber alles erwähnte könnte durchaus 10-20% tiefer rutschen... bevors dann wieder hochgeht...

ich bin mir echt unsicher.... Gold und Silber hab ich bereits auch schön im Plus... aber hab jetzt noch Bargeld... und wenn ich wieder lese wieviel Geld da gekauft wurde um den Euro zu stützen will ich dat Geld doch lieber loswerden... aber bin mir unschlüssig was für Aktien zulegen soll... :cry:
Wie wir wissen und dessen Verfechter ich bin, Markttiming funktioniert nicht, das kann man mit 5% des Aktienanteils probieren. Darum ist es jetzt ratsam sukzessive, regelmässig Aktien zu kaufen. Anfangen würde ich bei der ersten grösseren Korrektur nach unten.Es braucht, wie du sicher aus eigener Erfahrung kennst eine gewisse Überzeugung für ein Aktienengagement, jedoch ist das Dilemma, sind die Aktien gestiegen, denkt man, jetzt werden sie sicher fallen, ich warte. Sind sie gesunken denkt man, die fallen vielleicht noch weiter, ich warte. Oder, wenn die Aktien am steigen sind, dann kauft man, in der Überzeugung, jetzt geht es wieder aufwärts, meistens kurz bevor sie nach unten korrigieren. Wenn die Aktien sinken, verkauft man, in der Angst die sinken noch weiter, meistens kurz bevor sie wieder steigen.

Du wirst auf längere Dauer, nie den richtigen Zeitpunkt finden!
Wenn man in Aktien investieren möchte hat man eine grosse Auswahl. Nur schon in der Schweiz. Einige Aktien befinden sich trotz Krise und Einbrüchen in den letzten Jahren, auf einem Allzeithoch. (Im SMI, Nestle und SGS). Mit anderen hat man in den letzten Jahren nur verloren. So setzte ich auf Diversifikation. Bei ausländischen Aktien haben die Währungsverluste der letzten Jahre ziemlich an der Performance gezerrt. Doch hatten Asien und Lateinamerika-Aktien teilweise enorme Wertzuwächse.In der Schweiz bin ich neben SMI-Titeln z.B. in Kaba, Sulzer, Barry Callebaut, Linth, Burckhardt, Emmi, Jungfraubahnen, Gurit, Tecan, Energiedienst, investiert. Teilweise habe ich diese Aktien schon seit Jahren und habe sie auch während dem Einbruch 2007/2008 behalten. Natürlich gibt es auch Leichen im Keller :mrgreen: Vor allem bei Auslandaktien.....( z.B. Telefonica, Solarworld, Vestas) Doch eine breite Mischung mildert den Schmerz.

Eine Erfahrung die ich machte. Schnäppchen sollte man nicht jagen. Wer Aktien kauft darf nicht geizig sein. Qualität ist "immer" teuer.

So habe ich schon Aktien gekauft mit der Ansicht diese seien jetzt günstig, da sie schon so viel an Wert eingebüsst haben. (Z,B. Lonza od. oerlikon). Doch sind sie dann noch viel tiefer gefallen. Anderseits habe ich Aktien einst auf einem Hoch gekauft und es hiess sie seien jetzt zu teuer, doch sie stehen heute viel höher.( Z.B. SGS )

Das KGV halte ich für nicht sehr aussagekräftig. So wären jetzt Banken und Versorger sehrsehr günstig zu haben. Aber eben, Schnäppchen sind oft von lausiger Qualität. Bei den Versorgern hat man eine hohe Rendite, doch muss man sich fragen ob man in Atomenergie oder an Kohlekraftwerken beteiligt sein möchte.

Wie John bin ich also in Aktien und in Gold investiert. Auch teile ich seine Ansicht, dass man selten den richtigen Zeitpunkt erwischt ( Doch sollte man Geduld haben und auch warten können).

Doch bin ich im Gegensatz zu ihm wohl kein Aktienbulle. Ich sehe der kommenden Entwicklung sehr skeptisch entgegen. Ich sehe die westliche Kultur in einem Stadium von Dekadenz, unfähig die anstehenden Probleme zu erkennen und zu managen ( Z.B. Klimawandel od. Schulden).

Ich denke in den kommenden Jahren wird es nicht darum gehen wie viel man gewinnen, sondern wie viel man verlieren kann. :roll:

Übrigens scheinen mir Goldminen-Aktien günstig.

 
Ich denke in den kommenden Jahren wird es nicht darum gehen wie viel man gewinnen, sondern wie viel man verlieren kann. :roll: Übrigens scheinen mir Goldminen-Aktien günstig.
Im Anlageuniversum sind wir ziemlich seelenverwandt Melchior. :cheers: Vielleicht bist du weniger bullish als ich, denn das bin ich in der Tat, vor allem kurzfristig, also bis Ende Jahr, und langfristig für die nächsten fünf bis sieben Jahre, dazwischen wird es sicher ein paar Mal rumpeln im Aktiengebälk. Deine Aktienauswahl finde ich auch sehr interessant, vielleicht würde ich gewisse Aktienleichen begraben, sprich den Verlust realisieren, ich weiss was das für eine Überwindung braucht. Ja und last but not least auch bei den Goldminen bin ich deiner Meinung und habe deswegen schon selektiv gekauft, was ich auch weiterhin tun werde.Happy Weekend
 
Vielleicht bist du weniger bullish als ich, denn das bin ich in der Tat, vor allem kurzfristig, also bis Ende Jahr, und langfristig für die nächsten fünf bis sieben Jahre, dazwischen wird es sicher ein paar Mal rumpeln im Aktiengebälk.
Ich sehe vor allem eine Unterstützung durch Liquidität.Eine Flucht aus "Geldanlagen", aus Angst vor starker Inflation, könnte die Börsen befeuern. Doch sonst sehe z.Z. ich nicht woher Optimismus in Bezug auf die Börsen kommen sollte. Woher nimmst du deine optimistische Einschätzung? Auf Schulden war teilweise das zurückliegende Wachstums gebaut. Dies wird sich nicht mehr weiter machen lassen. (Was ein tiefgreifender, unfreiwilliger Wandel ist) Im Gegenteil, ist jetzt Sparen angesagt. Und das auf Jahre.Nun ist Anlegen in Gold für mich eben auch Ausdruck von Skepsis. Eine Art Rückversicherung. Denn ein Zusammenbruch des Geldsystems würde meiner Meinung nach eine schwere gesellschaftliche und wirtschaftliche Krise nach sich ziehen.Ich meine nicht Weltuntergang :mrgreen: Krisen waren auch Motoren, die die Welt immer wieder verändert haben. Nur sind sie kein Spaziergang durch einen Blumengarten.
 
Auf Schulden war teilweise das zurückliegende Wachstums gebaut. Dies wird sich nicht mehr weiter machen lassen. (Was ein tiefgreifender, unfreiwilliger Wandel ist) Im Gegenteil, ist jetzt Sparen angesagt. Und das auf Jahre.

Nun ist Anlegen in Gold für mich eben auch Ausdruck von Skepsis. Eine Art Rückversicherung. Denn ein Zusammenbruch des Geldsystems würde meiner Meinung nach eine schwere gesellschaftliche und wirtschaftliche Krise nach sich ziehen.

Ich meine nicht Weltuntergang :mrgreen: Krisen waren auch Motoren, die die Welt immer wieder verändert haben. Nur sind sie kein Spaziergang durch einen Blumengarten.
Ich glaube nicht, das Sparen jetzt noch möglich ist. Dafür ist das Schuldenwachstum zu weit fortgeschritten.Hier ein Chart über alle Industrienationen:

3672970-5392116.jpg


Das Wirtschafst-Wachstum müsste schneller Wachsen als Zinsen+Neuverschuldung, um diese rote Kurve nach unten zu bringen.

Das würde bedeuten, dass wir praktisch das gesamte Wirtschaftwachstum der nächsten Jahrzehnte in Zinszahlungen und Schuldenrückzahlung stecken müssten anstatt es für eine Steigerung des Wohlstandes zu nutzen.

Kommt hinzu, dass es vergleichsweise wenige Kinder gibt, die dereinst in 10-20 Jahren die Babyboomer-Generation ernähren muss, wenn die in Rente geht. Die Kinder haben dann nicht nur mehr Alte zu versorgen als jede Generation zuvor sondern sollen zugleich auch noch deren Schulden bedienen?

Unsere Kinder werden uns da wohl was husten. Und ich kann es ihnen auch nicht verdenken.

Zumindest der Zinsanteil der Schuldenkurve lässt sich beeinflussen. Entsprechend der richtige Entscheid, die Zinsen künstlich zu senken. Dies in der Hoffnung, dass das Wirtschaftwachstum dereinst stärker ist als das Schudenwachstum und somit die Schulden auf legalem Wege abgetragen werden können. Ich zweifle daran, dass das funktionieren wird, denn trotz aller offiziellen Verlautbarungen und dem grossen Ankündigen von Sparmassnahmen steigen die Schulden überall weiter.

Übrigens auch in der Schweiz. Nur liegen hier die Schulden nicht beim Staat sondern bei den Privaten und Unternehmen, vor allem aber den Banken. Alles zusammengezählt ist die Schweiz mit 300% BSP verschuldet. Ähnlich hoch wie Italien.

Anders ausgedrückt: Der Schweizer Staat hat weniger Schulden als Italien aber Schweizer Private sind Spitzenreiter. In der Summe (Private + Öffentliche Schulden) stehen wir deshalb Schulter an Schulter mit Italien:

household-leverage.png


Link zur Quelle

Man müsste also nicht nur die Renditen für Staatsanleihen ins Negative senken sondern auch die Zinsen für Privatschulden. Dann kämen wir langfristig (etwa 40-70 Jahre) langsam von den Schulden runter.

Ansonsten hilft wohl wirklich nur ein Schnitt. Sprich die Gläubiger und nicht die Schuldner zahlen schlussendlich die Schulden.

Auch ohne Währungsreform wird es in den nächsten Jahrzehnten zu gesellschaftlichen Umbrüchen kommen.

Nehmen wir rein die Geburtenrate, die bei Christen weitaus geringer ist als bei Muslimen. Wenn ein Land zu wenig eigene Kinder produziert, muss es Arbeitskräfte durch Imigration reinholen. Die Schweiz tut diese bereits, Deutschland erst noch zögerlich. Da aber willige Arbeitskräfte vor allem aus muslimischen Ländern (Balkan) kommen, wird es über kurz oder lang zu einer Verschiebung kommen. Sprich: 2050 werden muslimische Arbeiter die Renten der christlichen Babyboomer erarbeiten und die Muslime in Deutschland 50% der Bevölkerung ausmachen. Es ist also zu erwarten, dass sich der Einfluss der Muslime in Deutschland weiter stärken wird.

Schnellere, revolutionsartige Umbrüche wird es geben, wenn die Jugendarbeitslosigkeit hoch ist und bleibt. Ähnlich wie in Griechenland oder Spanien, wo wir einerseits von der Jugend erwarten, dass sie unsere Schulden und Renten erarbeitet, ihnen aber keine Job-Perspektiven geben. Wie - bitteschön - soll das auf Dauer funktionieren?

Soziales und wirtschaftliches Chaos kann es in Zusammenhang mit einer Währungsreform, mit einem Zusammenbruch des Geldsystems also durchaus geben. Allerdings vorher und während des Umbruchs. Sind die Schulden dereinst weg und das System bereinigt werden wir einen Wirtschaftsaufschwung sehen wie noch nie zuvor! Ein Wirtschaftsaufschwung, der durch eine vollbeschäftigte und hochmotivierte Arbeiterschaft getragen wird, die nun endlich wieder für ihren eigenen Wohlstand arbeiten kann und nicht mehr für die Zinsen arbeiten muss!

 
Woher nimmst du deine optimistische Einschätzung?
Wie du selbst schreibst, kurzfristig bis Ende Jahr, sind es die enormen Geldmengen welche angelegt werden müssen, wenn noch mehr Liquidität kreiert wird, muss diese irgendwo platziert werden und über die Banken, in den Aktienmarkt, kommt sie dann in die Wirtschaft.
Wir haben momentan eine enorm schlechte und unsichere Stimmung, dies zeigt sich in der Volatilität und den schnellen Stimmungswechsel. Kaum geht es mal ein Quartal rauf mit den Aktien kommen schon die Warner und Untergangspropheten, dann geht’s wieder ein bis zwei Quartale runter bis zur nächsten Liquiditätsspritze. Die Aktien kommen aber vermehrt in Besitz der langfristig Denkenden, dies macht sich bei den kurzfristig Denkenden bemerkbar, die wollen auch noch ihren Teil des Aktienkuchens und steigen vermehrt ein, bis sie wegen einer vermeintlich schlechten Nachricht abermals verkaufen, natürlich an die Langfristigen!

Die einzelnen Unternehmen arbeiten teilweise hervorragend und machen nach wie vor gute Gewinne. Durch die Krise werden auch neue Ideen geboren und Kosten reduziert, welche sich eben auf den Gewinn auswirken. Die starken Unternehmen wachsen in der Not, die schwachen werden von den starken geschluckt. Es herrscht immer noch das alte Naturgesetz, der Starke frisst den Schwachen! Aber dadurch kann eine starke (Spezies) sprich ein robustes Unternehmen und eine weniger anfällige Wirtschaft entstehen.

Weil jede Krise sich mal dem Ende zuneigt und nach jeder Krise auch ein Aufschwung kommt, wird sich das zuerst am Aktienmarkt bemerkbar machen. Die meisten Indizes stehen in etwa gleich wie vor zirka10 Jahren, somit sind die Aktien historisch gesehen relativ günstig bewertet. Aus diesen Gründen, um jetzt nur einige zu nennen, bin ich langfristig, also 5 bis 7 Jahre, äusserst positiv gestimmt für Aktien, mit den wie gesagt obligatorischen, dazugehörigen kräftigen Rumplern.

 
Kaum geht es mal ein Quartal rauf mit den Aktien kommen schon die Warner und Untergangspropheten, dann geht’s wieder ein bis zwei Quartale runter bis zur nächsten Liquiditätsspritze.
Gehen wir das mal durch, denn ich bin mit Dir da keineswegs einverstanden:Grundsätzlich ist es so, dass Anstiege immer länger dauern als die Abstiege. Das ist wie an der Kinokasse. Die Leute trudeln langsam im Kino ein. Einige kommen schon eine Stunde vor der Vorstellung, die meisten wohl so 20-15 Minuten vorher, was zur Schlange an der Kinokasse führt, einige wenige sogar erst 1-5 Minuten vor Beginn.

Wenn die Vorstellung dann vorbei ist, wollen alle zur gleichen Zeit zur selben Tür hinaus. 3 Minuten nach Ende des Films ist der letzte draussen.

Entsprechend gilt an der Börse grundsätzlich, dass Abstiege sehr viel schneller verlaufen als Aufstiege. Das lässt sich schon rein plyschologisch begründen: Gier wächst langsam. Panik ist eine spontane, schnelle Reaktion

Beweise:

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QE1 und die vorgelagerten Geldspritzen haben die Börsen mit einem Volumen von 2.1 Billionen Dollar gut 15 Monate nach oben getrieben.

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Bei QE2 waren es bei einem Volumen von 600 Mrd Dollar immerhin noch 6-7 Monate.

Was Dich - als Spekulant - in diesem Zusammenhang interessiere dürfte ist folgende Statistik: Jeweils $40 Mrd. bringen dem Dow Jones einen Anstieg von 1%.

Sollte also QE3 über - sagen wir mal - 1.2 Billionen Dollar laufen, kannst Du mit einem Anstieg des DJ von 30% rechnen.

Allerdings kommt es dabei darauf an, wo genau ein allfälliges QE3 eingesetzt würde: Wenn es - wie ich vermute - nicht mehr als Banken-Sponsoring eingesetzt wird sondern direkt in die Wirtschaft und den Konsum gepumpt wird, dürfte der Anstieg weitaus höher sein. Allerdings erkauft mit einsetzender Teuerung, die Aktiengewinne entsprechend reduziert.

Denkbar ist auch, dass so ein QE3 das Vertrauen in den Dollar weiter schwächt oder gar zerstört weil sich dann die asiatischen Halter von US-Schuldpapieren ganz aus dem Dollarraum verabschieden. Entsprechend würde der nominale Gewinn im DJ durch sinkenden Dollarwert teilweise kompensiert.

Nun darf man keineswegs davon ausgehen, dass die folgenden QE-Massnahme immer in gleichem Ausmass die Börsenkurse ankurbeln werden wie die ersten beiden. Vielleicht klappte es noch mit QE3, vielleicht noch mit QE4 oder QE5 aber festgeschrieben ist das nicht. Irgend ein QE wird dereinst zum kompletten Vertrauensverlust in den Dollar führen. Welches genau, weiss niemand.

 
Gehen wir das mal durch, denn ich bin mit Dir da keineswegs einverstanden:

Entsprechend gilt an der Börse grundsätzlich, dass Abstiege sehr viel schneller verlaufen als Aufstiege. Das lässt sich schon rein plyschologisch begründen: Gier wächst langsam. Panik ist eine spontane, schnelle Reaktion

Was Dich - als Spekulant - in diesem Zusammenhang interessiere dürfte ist folgende Statistik: Jeweils $40 Mrd. bringen dem Dow Jones einen Anstieg von 1%.

Sollte also QE3 über - sagen wir mal - 1.2 Billionen Dollar laufen, kannst Du mit einem Anstieg des DJ von 30% rechnen.

Nun darf man keineswegs davon ausgehen, dass die folgenden QE-Massnahme immer in gleichem Ausmass die Börsenkurse ankurbeln werden wie die ersten beiden. Vielleicht klappte es noch mit QE3, vielleicht noch mit QE4 oder QE5 aber festgeschrieben ist das nicht. Irgend ein QE wird dereinst zum kompletten Vertrauensverlust in den Dollar führen. Welches genau, weiss niemand.
Da hast du absolut Recht, ich habe es falsch beschrieben. In der Tat gehen Aufwärtstrends länger und mühsamer, als wie der darauf folgende, obligatorische Abwärtstrend. Auch mit einer Bergsteigertour zu vergleichen. Deine Metapher mit dem Kinobesuch finde ich ebenfalls sehr passend! Wenn ich diese Metapher noch weiter benützen darf, dann ist es mit den verschiedenen Finanzspritzen in etwa so, wie bei einem erfolgreichen Kinofilm, sehr schnell kommt eine Fortsetzung Nr. 2, danach Nr. 3 usw. Die meisten Besucher welche den ersten Film gut fanden werden sich auch den zweiten und vielleicht auch noch in den dritten eventuell vierten anschauen, aber irgendwann werden die Besucher immer weniger und bei Nr. ? würde es dann ein Verlustgeschäft für den Produzenten, darum wird der Dreh eingestellt. Wenn nur unsere Politiker genauso umsichtig und wirtschaftlich vernünftig handeln würden wie die meisten Produzenten.

Deswegen gebe ich dir auch zu deinem QE? Recht, welches entweder gar nicht mehr beschlossen wird oder zu dem von dir erwähnten $ Vertrauens Verlust führen wird.

Um aber doch noch in die Opposition zu gehen, von dir hier zwar nicht angesprochenen, aber viel von dir erwähnten Aktiencrash welcher gut und gerne 50 bis 80% betragen dürfte, den sehe ich beim besten Willen nicht.



Aus folgenden Gründen, wir haben keinen fulminanten Börsenboom, keine mehrheitlich überbewertete Aktienindizes, die guten soliden Unternehmen halten sich auch in dieser globalen Krise sehr gut und generieren Gewinne für den Aktionär. Es stehen, wie wir wissen, extreme Gelder zur Verfügung, die es vor Inflation zu schützen gilt, diese werden aus Diversifikationsüberlegungen nicht komplett in Edelmetalle investiert. Die Anleger haben schlichtweg zu wenig Alternativen zu Aktien und darum meine gemachten Aussagen.

Was ich nicht wusste, was aber nicht nur für mich interessant sein dürfte, das statistisch gesehen 40 Mrd. $ Spritze in etwa einen 1% Anstieg im Dow bedeuteten.

 
Alles zusammengezählt ist die Schweiz mit 300% BSP verschuldet. Ähnlich hoch wie Italien.

Anders ausgedrückt: Der Schweizer Staat hat weniger Schulden als Italien aber Schweizer Private sind Spitzenreiter. In der Summe (Private + Öffentliche Schulden) stehen wir deshalb Schulter an Schulter mit Italien.
Ziemlich schwarzgemalt diese Aussage. Gemäss Bundesamt für Statistik hatten im 2005 alle natürlichen Personen in der Schweiz ein Vermögen von 1165 Milliarden Franken. Bei 300% BSP verschuldung wäre allein die Vermögen der nat. Personen höher als alle Schulden!

Sprich: 2050 werden muslimische Arbeiter die Renten der christlichen Babyboomer erarbeiten und die Muslime in Deutschland 50% der Bevölkerung ausmachen. Es ist also zu erwarten, dass sich der Einfluss der Muslime in Deutschland weiter stärken wird.
Dies ist eine sehr sehr gewagte Aussage. 80 Mio Einwohner in Deutschland. Davon 4.25 Millionen muslime. Wäre ein Wachstum von 1000% in nur gerade 38 Jahre....!!! Ich würde mal behaupten dass dies zu 99.9% ausgeschlossen werden kann.
 
Laut Bundesamtes für Statistik (BFS) belief sich das Bruttoinlandprodukt (BIP) auf 574 Milliarden Franken. Bisher war das BIP auf 550 Milliarden Franken geschätzt worden.

Der Schweiz geht es gut, aber mit Fragezeichen, das durchschnittliche Brutto-Geldvermögen pro Kopf beträgt 250'000 Franken (mit Pensionskassengelder) somit sind wir eines der reichsten Ländern auf der Welt! :D

Aber und jetzt kommt`s Knüppeldick! :eek:

1*)Die wahrscheinlichen außerbilanziellen Derivateschulden der Großbanken (unter der Annahme, dass die Schweiz etwa 1 % des Welt-BSP ausmacht und mit Hebel 6 geleveraged ist, bei einem Ausfallrisiko von lediglich 10 % des weltweiten Derivatevolumens von etwa 600 Billionen USD) betragen pro Schweizer mindestens 450.000 CHF. Die Tatsache, dass jeder Schweizer Bürger (auch das neugeborene Kleinkind) durch das Zocken der Großbanken mit einem maximalen Risiko von 4.500.000 CHF in den potentiellen Büchern zukünftiger Konkursverwalter steht, kann im Falle einer erneuten heftigen Finanzkrise zu einem Billionengrab führen. :shock:

1*) Quelle Artur Schmidt

 
Das waren noch Zeiten, als Banken noch Banken waren und der Dorflehrer die Einnehmerei der Raiffeisenbank oder der Kantonal Bank bei sich zu hause hatte, und die Banken ihnen zugewiesenen Aufgaben nachgingen. Heute, kann man beinahe sagen, dass es staatlich geschütze und begünstige Gauner sind. Im schlimmsten Fall werden sie noch unterstützt vom Staat. OK, alle Banken darf man nicht in den gleichen Topf werfen aber unsere Grossbanken, die früheren Aushängeschilder der Schweiz, gehören sicher in diesen Topf. Gut, es braucht natürlich mehrere Töpf. Ein so grossen Topf, dass alles reinpassen gibt es ja gar nicht. Karat

 
Ich könnte mir gut vorstellen, dass in dieser und in der nächsten Woche noch entscheiden könnte, ob die Investoren jetzt an eine Beruhigung und an Kurserholungen an der Börse glauben, oder sich doch noch entschliessen ihr Aktiendepot runterzufahren. Ich denke es kann auf beide Seiten kippen. Was Europa anbetrifft sehen wir zwar etwas klarer, mindestens die Bereitschaft, dass die notleidenden Länder nicht fallengelassen werden, könnte die Lage beruhigen. Klar ist aber auch, dass es noch viel mehr braucht, als Gerede und Versprechen, um die zukünftige Entwicklung zu stabilisieren. Ich werde mir nun auch ein Limit setzen wo ich allenfalls bereit bin meinen Depot um 50% zu reduzieren um nach einem allfälligen Einbruch, meinen Aktienbestand wieder hochzufahren. Aber noch habe ich diese Entscheidung nicht getroffen aber ich schliesse sie auch nicht mehr expliziet aus. Ich gehe nun nämlich davon aus, dass sich bei viele Anleger im Moment die Frage "Durchhalten oder vorübergehend Aktien zu verkaufen" angestaut hat. Wenn dann die Dämme wirklich doch noch brechen würden, wird das zu einer riesigen Flut von Verkäufen kommen. Wie so oft, ist nun auch diesmal eine Entscheidung nicht einfach. Den letzten beissen die Hunde bzw. die Kursverluste.Karat

 
Ich bin eindeutig am Zurückfahren! Ich glaube nicht, dass die Wirtschaft und vorallem der Konsum plötzlich in Fahrt kommen. Die Probleme der Finanzkrise sind auch noch lange nicht gelöst. Klar die Banken haben ein grosses Interesse, dass Aktien gekauft und ins Depot gelegt werden, gibt Courtagen und Depotgebühren. Aber mal nüchtern betrachtet, dass Gewinnpotential bei den Aktien (ausser bei Spezialsituationen) ist doch im Moment nach oben ziemlich begrenzt. Im Gegensatz schätze ich das Verlustrisiko grösser ein. Warten bis sich der Pulverdampf verzogen hat und wir wieder klare Sicht haben. Das ist meine subjektive Sicht der jetzigen Börsenlage. Habe am Freitag beobachtet, wie bei einem sonst eher spärlich gehandelten ZKB-Put auf den SMI plötzlich 1 500 000 Stück über den Ladentisch gingen.

 
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