SMI im Juli 2012

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Ich bleibe bei meiner Einschätzung vom April und Mai, dass diese Strohfeuer nur kurz brennen werden. Die LTRO-Billion hat den Märkten knappe 3 Monate Auftrieb verschafft. Gefolgt von drei Monaten der Korrektur auf Januar-Niveau.Beim ESM dürfte es nicht wesentlich anders werden.Happy TradingMarcus
Das Strohfeuer wird durch die Menge Stroh definiert, 120 Mrd. ergibt eine nette kurzfristige ziemlich hoch lodernde Flamme. Bis uns ein paar ernüchternde Unternehmensberichte über die Flamme pinkeln. Wenn dann Bernanke im Spätsommer kurz vor den US-Präsidentschaftswahlen Spiritus und Brandbeschleuniger in unser Strohfeuer giesst, wird dieses wieder von neuen angefacht.Für Anleger heisst es sich entspannt an die Sonne legen (sofern sie scheint) und den Dingen ihren Lauf nehmen lassen. Für Trader eine ideale Zeit das Portfolio ein bisschen zu tunen, aufzublasen, aufzumöbeln, pimpen, aufmotzen, aufpeppen, verbessern, frisieren, aufpolieren, damit mehr Geld, Asche, Bares, Bimbes, Heu, Kies, Knete, Kohle, Kröten, Mammon, Mäuse, Moneten, Moos, Piepen, Pulver, Schotter, Taler, Zaster auf das Konto kommt.Sorry, es ist mit mir durchgegangen, ich finde meine Tabletten nicht! :grimasse:
 
Wichtig zu sagen auch, dass ein weiteres mal nur Zeit gekauft wurde. Der Zinsdruck auf die PIIGS dürfte nachlassen, während vorwiegend Deutschland die Zeche bezahlt.
Genau. Deshalb auch meine Empfehlung aus dem Eröffnungsthread, Short BuFu und Long irgend einen PIIGBond zu gehen. ESM ist halt beides: Einerseits eine Möglichkeit für die Staaten, sich dort zu finanzieren andererseits aber auch (sollte der ESM die Bankenlizenz bekommen) eine Geldspritze für die Banken. Der ESM könnte dann beliebig eigene Bonds ausgeben, diese an die Banken verkaufen, die sich dazu zum Kauf die Kredite bei der EZB holen.Weiterhin könnte der ESM direkte Bankgeschäfte machen.Der ESM wäre somit ein staatlich finanzierter europäischer Hedge-Fonds. Was mich am ESM am meisten stört ist, dass er nicht demokratisch geregelt ist, es keine Obergrenze gibt und die Staaten innert 1 Woche einzahlen müssen, wenn das ESM-Direktorium Kohle beantragt. Ausserdem fehlt eine Austrittsklausel.Weiterhin: Jedes Land ist entweder Einzahler oder Empfänger beim ESM. Im Moment sind alles Zahler. Jedes Land, das sich unter den Rettungsschirm des ESM stellt, fällt automatisch als Zahler aus und somit erhöhen sich die Anteile jener Länder, die noch kreditwürdig sind.Meine Prognose: Es dauert keine 2 Monate, dann stehen 12 Empfängerländern noch D, A, NL und SF gegenüber. Bei Frankreich bin ich mir nicht sicher.Was ich auch immer wieder feststelle - und da muss ich mich persönlich auch an der Nase nehmen - dass wir das Verhältnis zu unvorstellbar grossen Zahlen verloren haben. Wir reden mal von 1000 Milliarden LTRO, 500 Mrd. ESM, davon 190 Mrd. für Deutschland, Target-2 Salden von 500 Mrd ... etc. als ob diese Zahlen keine Bedeutung hätten.Zum Vergleich Zahlen aus der realen Welt (alles in Euro)Bau des Gotthardtunnels 10 Mrd., Stuttgart-21 4 Mrd, Steuereinnahmen Deutschlands 250 Mrd.Die erste Tranche des ESM (190 Mrd) kostet Deutschland also rund 3/4 seiner Steuereinnahmen. Das muss man erst mal verdauen!Was könnte man produktiv mit diesem Geld alles anfangen?!
 
Wichtig zu sagen auch, dass ein weiteres mal nur Zeit gekauft wurde. Der Zinsdruck auf die PIIGS dürfte nachlassen, während vorwiegend Deutschland die Zeche bezahlt.
Genau. Deshalb auch meine Empfehlung aus dem Eröffnungsthread, Short BuFu und Long irgend einen PIIGBond zu gehen. ESM ist halt beides: Einerseits eine Möglichkeit für die Staaten, sich dort zu finanzieren andererseits aber auch (sollte der ESM die Bankenlizenz bekommen) eine Geldspritze für die Banken. Der ESM könnte dann beliebig eigene Bonds ausgeben, diese an die Banken verkaufen, die sich dazu zum Kauf die Kredite bei der EZB holen.Weiterhin könnte der ESM direkte Bankgeschäfte machen.Der ESM wäre somit ein staatlich finanzierter europäischer Hedge-Fonds. Was mich am ESM am meisten stört ist, dass er nicht demokratisch geregelt ist, es keine Obergrenze gibt und die Staaten innert 1 Woche einzahlen müssen, wenn das ESM-Direktorium Kohle beantragt. Ausserdem fehlt eine Austrittsklausel.Weiterhin: Jedes Land ist entweder Einzahler oder Empfänger beim ESM. Im Moment sind alles Zahler. Jedes Land, das sich unter den Rettungsschirm des ESM stellt, fällt automatisch als Zahler aus und somit erhöhen sich die Anteile jener Länder, die noch kreditwürdig sind.Meine Prognose: Es dauert keine 2 Monate, dann stehen 12 Empfängerländern noch D, A, NL und SF gegenüber. Bei Frankreich bin ich mir nicht sicher.Was ich auch immer wieder feststelle - und da muss ich mich persönlich auch an der Nase nehmen - dass wir das Verhältnis zu unvorstellbar grossen Zahlen verloren haben. Wir reden mal von 1000 Milliarden LTRO, 500 Mrd. ESM, davon 190 Mrd. für Deutschland, Target-2 Salden von 500 Mrd ... etc. als ob diese Zahlen keine Bedeutung hätten.Zum Vergleich Zahlen aus der realen Welt (alles in Euro)Bau des Gotthardtunnels 10 Mrd., Stuttgart-21 4 Mrd, Steuereinnahmen Deutschlands 250 Mrd.Die erste Tranche des ESM (190 Mrd) kostet Deutschland also rund 3/4 seiner Steuereinnahmen. Das muss man erst mal verdauen!Was könnte man produktiv mit diesem Geld alles anfangen?!
ESM für Dummies:
 
New York (BoerseGo.de) - Trotz des Beifalls der Märkte für die Einigung der europäischen Führer zur Rekapitalisierung angeschlagener Banken, die direkte Nutzung des Euro-Rettungsschirms zu erlauben, so erklärt die Investmentlegende Jim Rogers gleichwohl, dass dieser Schritt nichts zur Lösung des gravierendsten Problems der Region beiträgt, welches nun einmal in den hohen Schuldenständen besteht. "Nur weil jetzt die Möglichkeit besteht, dass die Banken sich noch mehr Geld leihen können, so löst dies nicht das Problem, es verschlimmert vielmehr das Problem. Man muss einfach aufhören, Geld auszugeben, dass man gar nicht hat. Die Lösung für eine zu hohe Verschuldung besteht nicht in noch mehr Schulden. Alles, was diese kleine Einigung beinhaltet, ist die Einräumung der Chancen für die Banken, für eine längere Zeit noch mehr Schulden zu haben", so Rogers. Er vertritt die Meinung, dass das gefundene Abkommen nicht die Zahlungsfähigkeit von verschuldeten Ländern wie Spanien verbessert. Er ist weiter der Ansicht, dass die Regierungen damit aufhören müssen, scheiternde Banken zu retten, auch wenn das Ergebnis ein finanzielles "Armageddon" bedeutet.Was wirklich meine Aufmerksamkeit erregen würde, bestünde darin, dass einige Leute Bankrott gehen oder dass einige Leute damit anfangen, ihre Schulden zurückzuzahlen. Zu einem finanziellen Armageddon werden wir auf jeden Fall kommen, wenn der Rest der Welt nicht mehr bereit ist, diesen Leuten weiteres Geld zu geben. "Was soll in zwei oder drei Jahren passieren, wenn der Markt plötzlich weiteres Geld verweigert, die Deutschen kein Geld mehr haben und die amerikanischen Schulden außer Kontrolle geraten. Rogers erklärt, dass die durch die Einigung der europäischen Führer ausgelöste Euphorie, welche zu einem Ansteigen der asiatischen Aktien, des Euro und risikoreicher Anlagen wie Öl geführt hat, nicht anhalten wird. Wie oft ist dieses in den letzten drei Jahren passiert, dass die europäischen Führer ein Treffen hatten, es daraufhin zu einer Rally an den Märkten kam und dann zwei Tage später der Markt zu der Einsicht kommt, dass das Problem gar nicht gelöst ist", so Rogers. Rogers, der ein Investment auf der Basis von Rohstoffen befürwortet, äußert sich dahingehend, dass er zur Zeit keine weiteren Positionen aufbaut. Ich besitze Rohstoffe und zu meiner Freude steigen sie heute an, und zwar ganz gewaltig. Ich stürze mich nicht auf irgendetwas".

 
Interessanter Chart-Vergleich mit dem Vorjahr

Solche Vergleiche finde ich zwar ganz witzig aber ich nehme sie nicht all zu ernst:

2012-07-01_2059.png


Quelle

 
So, nun habe ich meine Tabletten gefunden und genommen, darum Roche[COLOR= #008000] 0.73%[/COLOR] und Novartis [COLOR= #008000] 0.85%[/COLOR] im Plus.

Angefangen bei Adam und Eva sind an allem schuld, Armageddon, Bilderbergern, Geissens über Verschwörungstheorien und das Obligatorische „Be ready to Sell“ ist in diesen zwei Tagen alles Negative abgehandelt worden, das war wirklich sehr amüsant und unterhaltsam, besten Dank dafür und das meine ich nicht ironisch!

Nun wird es aber Zeit auch das Positive zu sehen. Ein gutes Zeichen ist meiner Meinung nach das Minerva verkauft, nein Quatsch! Ein gutes Zeichen ist, dass die Märkte nicht verrücktspielen und von zu Tode betrübt auf Himmel hoch jauchzen übergehen. Es wird sicher weiter ziemlich volatil bleiben, aber bis Ende Jahr sieht es für Aktien und Edelmetalle gut aus. Wir werden nach ein paar enttäuschenden Unternehmenszahlen Rücksetzer erleben, die von noch nicht investierten Anlegern benützt werden um einzusteigen, auch die Maiverkäufer kommen im September zurück. Ausserdem wird immer mehr Geld gedruckt von dem, aus Mangel an Alternativen, eine Menge auch an den Börsen landen wird.

So kann man, wie schon geschrieben, entspannt investiert bleiben, denn last but not least es gibt keine vernünftige Alternative zu Aktien und Edelmetallen (Gold), ich gehe sogar soweit, das dies momentan die sichersten Anlagen sind!

 
Na ja mit Aktien war in den letzten Jahren nicht viel Geld zu verdienen und schon gar nicht mit der Philosophie sie einfach im Depot zu halten weil sie von guter Qualität sind, hier hat eigentlich nur Nestle eine weisse Weste unter den Bluechips.Gold war bis anhin viel einfacher weil es kontinuierlich gestiegen ist und jetzt in eine Seitwärtsphase eingetreten ist.Bei Aktien muss man weiterhin versuchen die Wellen zu reiten und mit einer Buy und Sell Strategie die Performance zu optimieren, aber dies ist eben nicht einfach, hört sich nur einfach an.MF hat ja im richtigen Moment den Vorschlag gemacht zu verkaufen und dann bei 5500 wieder einzusteigen, aber eben der Juni entwickelte sich nicht nach seinen Vorstellungen und die 5500 wurden nicht erreicht.Wir haben zur Zeit politische Börsen und dies verlangt eben eine Verfolgung der politischen Situation neben der wirtschaftlichen Entwicklung. Für mich war die Griechenlandwahl der Grund wieder einzusteigen, dann war mir auch klar das die EU handeln musste und ebenso erwarte ich weitere Massnahmen der Nationalbanken weltweit um die Konjunktur am Leben zu erhalten.Daher bin ich kurzfristig positiv gestimmt aber immer den Finger am Abzug um bei sich veränderden politischen Situation zu verkaufen, den die wirtschaftliche Situation hat sich weltweit eingetrübt, auch das für uns wichtige China zeigt Ermüdungserscheinungen.Die Schuldensituation verschlechtert sich weiterhin und irgend wann werden uns die Schulden um die Ohren fliegen und das Fass zum Ueberlaufen bringen. Da bin ich gleicher Meinung wie MF aber wann das weiss niemand genau und ob dann Gold oder Aktien das beste Mittel ist um die Krise zu überstehen, weiss ich nicht. Ich für meinen Teil habe eine kleine Farm im Thailand und weiss ich werde nicht Hunger leiden. Verkaufe dann ein Schein für ein Kilo Gold. :D :wink2:

 
@ John Doeund welche Aktien würdest Du zur Zeit kaufen? Und ihr habt alle noch Gold. Wie seht Ihr denn Silber?Grusssternchen

 
Sell Die Kursanstiege der letzten Tage sollten für Verkäufe genutzt werden.Momentan keine Longpositionen eingehen.Shortpositionieren ist angesagt. Denn was die Kurse momentan antreibt ist die Hoffnung auf eine Leitzinssenkung der EZB und ein QE3 seitens der FED. Beides wird nicht kommen. Folglich wird dies für Enttäuschung sorgen. Die Aktienmärkte werden Korrigieren.Die Leitzinssenkung und das QE3 sind teils eingepreist...

 
@ John Doe

und welche Aktien würdest Du zur Zeit kaufen? Und ihr habt alle noch Gold. Wie seht Ihr denn Silber?

Gruss

sternchen
Mit der Betonung was ICH kaufen würde oder kaufe, was aber keine Empfehlung darstellt Sternchen. Nestle, Novartis, Roche, Swisscom und ein bisschen ABB. Du siehst alles im CHF und in Schweizer Unternehmen. Diese Titel wären für einen durchschnittlichen Investor der in der Schweiz lebt und nicht tradet ein guter Grundstock in seinem Portfolio.
Ich habe fast nur Gold, ich denke die meisten hier haben auch Silber.

PS. Was noch zu sagen wäre, in diese Aktien direkt investieren und nicht über Fonds oder ETF, das gleiche gilt für Gold, physisch kaufen und nicht über ETF.

 
Da bin ich gleicher Meinung wie MF aber wann das weiss niemand genau und ob dann Gold oder Aktien das beste Mittel ist um die Krise zu überstehen, weiss ich nicht. Ich für meinen Teil habe eine kleine Farm im Thailand und weiss ich werde nicht Hunger leiden. Verkaufe dann ein Schein für ein Kilo Gold. :D :wink2:
Also wenn man nicht weiss was man nicht wissen kann, dann empfiehlt es sich eben zweispurig zu fahren. Eine Farm in Thailand finde ich Spitze, Sonne, Strand und nette Thais, so lässt sich jede Krise überstehen. :top: Was du allerdings mit „Verkaufe dann ein Schein für ein Kilo Gold“ meinst ist mir nicht ganz klar?Wenn du mit dann in der Krise meinst und Schein mit der Währung, dann wäre es aber wohl umgekehrt :greespan:
 
Aber es geht ja in dieser Diskussion nicht um die stabilität von Familien, sondern um die Frage inwieweit die These das eine elitäre Gruppe über die neue Weltordnung wacht bestand hat.
und diese offensichtliche tatsachen ist dir noch nicht ins auge gefallen?Brille? Fielmann! :lol: sorry, aber langsam kann ich nur noch lachen...
 
Sorry sollte Schwein heissen, bin doch Farmer :D
Nachtrag:Oder meintest du, du willst dein Schwein gegen ein Kilo Gold tauschen, na klar, wenn du Farmer bist, jetzt hab ich wohl etwas durcheinander gebracht!Ein bisschen wie Hans im Glück.Hans erhält als Lohn für sieben Jahre Arbeit einen kopfgroßen Klumpen Gold. Diesen tauscht er gegen ein Pferd, das Pferd gegen eine Kuh, die Kuh gegen ein Schwein, das Schwein gegen eine Gans und die Gans gibt er für einen Schleifstein mitsamt einem einfachen Feldstein her. Er glaubt, jeweils richtig zu handeln, da man ihm sagt, ein gutes Geschäft zu machen. Von Stück zu Stück hat er auf seinem Heimweg scheinbar weniger Schwierigkeiten. Zuletzt fallen ihm noch, als er trinken will, die beiden schweren Steine in einen Brunnen. „So glücklich wie ich, rief er aus‚ gibt es keinen Menschen unter der Sonne‘. Mit leichtem Herzen und frei von aller Last ging er nun fort, bis er daheim bei seiner Mutter angekommen war.“
 
Ich bin halt der Hans im Unglück und beginne mit den Steinen und komme am Ende mit einem Kilo Gold nach Hause. :D

 
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