SMI im Januar 2012
- Ersteller Marcus Fabian
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Nö, das ist ja das perverse am BIP: Frei nach Andreas Popp: Die Hälfte der Bevölkerung wird Dialysepatient und die andere Hälfte produziert Waffen ... wir erleben eine enorme Steigerung des BIP und trotzdem geht's uns schlecht.
Ich meine nicht deswegen. Von mir aus gesehen ist das BIP 0€, da es sich nur um eine Schuldenrückzahlung handelt. Die Dienstleistungen und Verkäufe fanden zu einem früheren Zeitpunkt statt. DAMALS wurde das BIP gesteigert. Ist aber gut möglich, dass ich falsch liege. Ich kenne mich nur mit Milchbüchlein-Buchhaltungen aus. 
Im Link von Metro ist das Bsp ebenfalls aufgeführt:http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/c ... ap3.htm#50Die Umlaufgeschwindikeit des Geldes ist in den USA übrigens auf Rekordtief...Dieser Wert gilt es zu beobachten wenn man einen Vorlauf auf eine mögliche Hyperinflation sucht.
Wie will man das wissen? Die Umlaufgeschwindigkeit lässt sich ja nicht messen.Man kann sie berechnen aus BIP/Geldmenge, wobei das eine höchst umstrittene Formel ist.
Du hast schon recht. Es fliesst ins BIP im Zeitpunkt als es gekauft wurde bzw. als Ertrag verbucht wurde. Die Schuldenrückzahlung also die Debitorenzahlung fliesst da nicht mehr rein. Aber das "geniale" daran ist doch, dass die ganze Aktion beliebig wiederholt werden kann und damit immer wieder als Ertrag bei den Firmen reingeht und auch ins BIP fliesst. Again and again und das mit immer nur einem 100er Schein
Ich will definitiv Wirt werden. :mrgreen:Again and again und das mit immer nur einem 100er Schein
Der Fluch dieses Beispiels mit dem umaufenden Geldstück ist der Zins. Denn dieser Zins fehlt, falls er nicht laufend durch die Zentralbank ausgegeben wird. Im Link zum Buch von Helmut Creutz wird dies gut dargelegt. Der Zins muss ja mit der Investition der Schulden irgendwie erarbeitet werden, ein Gewinn sollte auch noch ausgewiesen werdenGehen wir nach diesem Beispiel führt eine steigende Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu zunehmendem Schuldenabbau. Gleichzeitig steigen aber dadurch die Preise der Güter und Dienstleistungen. Dieser Effekt könnte durchaus den Schuldenabbau stützen, da wir heute aber bereits Zinsen mit neuen Schulden bezahlen, wage ich zu bezweifeln, ob er ausreicht ohne eine ansteigende Teuerung zu verursachen.
$da hast du Recht. Habe die Kraft des Marktes letzte Woche unterschätzt. Mittlerweile sind wir noch stärker im überkauften Bereich, ABB hat mittlerweile ein RSI von 83. Die Schuldenkrise wird momentan eher untergewichtet, im Fokus stehen Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen. Ich traue dem Markt weiterhin nicht so wirklich über den Weg und sehe nach oben beschränktes Potenzial
Johnny P's Beispiel scheitert schon sehr früh, weil er annimmt, dass der Hotelier mit den 100 Euro des Kunden seine Schulden bezahlen wird. Statt dessen geht es dem Hotelier so schlecht, dass er die 100 Euro direkt verwendet, um sein Überleben zu sichern (indem er Nahrungsmittel kauft), oder die 100 Euro anderweitig verwenden MUSS. So würde es jedem Glied in der Kette ergehen.Ein anderer sehr möglicher Fall wäre, dass der Hotelier für die 100 Euro einfach eine neue Schuld von 1000 Euro aufnehmen würde, und so das ganze weiter dramatisiert. Dass die 100 Euro tatsächlich zur Schuldenrückzahlung verwendet werden, ist der unwahrscheinlichste Fall.Das Beispiel erweckt den Eindruck, dass egal wie hoch und wieviel Schulden im System vorhanden sind, diese alle liquidiert werden können, indem eine Zentralbank ganz einfach Geld ins System pumpt. Der aktuelle Fehler der EZB würde also darin bestehen, dass sie nicht einfach die gesamte Schuldenmenge (öffentlich wie privat) in das System pumpt und somit alle Schulden liquidiert. Natürlich ist das nicht möglich.
Dieses Beispiel ist reiner Humbug und hat mit der Wirklichkeit nichts am Hut.Geschlossener Wirtschaftskreis jeder gleich viel Vermögen wie Schulden usw.In Wirklichkeit mussten viele mit ihren Immobilien herbe Vermögensverluste einstecken, aber eben die Schulden sind die gleichen geblieben. Was dies für Dimensionen angenommen hat, haben wir ja alle bei der Finanzkrise mit bekommen und leider sind die Nachwirkungen dieser Krise noch lange nicht aus gestanden. In Europa wird jetzt kräftig gespaart, was uns dieses Jahr sogar eine Rezession bescherren wird und in den USA wird halt weiter mit der Notenpresse gearbeitet, im Bewusstsein wenn wir unter gehen, geht ihr alle mit uns unter.Dennoch bin ich was dieses Börsenjahr betrifft nicht so negativ gestimmt, China wird weiter wachsen und auch die USA wird dieses Jahr Wachstum verbuchen, so das multinationale Unternehmen weiter schöne Gewinne verbuchen können, da der Euro kurzfristig weiter schwach bleiben wird und damit auch der CHF.
Stimmt. In der Realität müsste man ja noch den Banker mit einbeziehen:1. Der Hotelier macht Pleite, weil er seine Schulden nicht zahlen kann und der Banker auch keinen neuen Kredit gewährt. Das Hotel gehört jetzt der Bank.2. Der Metzger verträgt den Verlust nicht, den er durch den Abschreiber der Hotel-Schulden verkraften muss und geht ebenfalls Konkurs. Auch die Metzgerei gehört jetzt der Bank.3. Der Bauer macht ebenso pleite und darf auf seinem eigenen Hof als Pächter weiterarbeiten.4. Den Wirt ereilt dasselbe Schicksal.5. Der Banker heiratet die Hure, weil sie moralisch auf seinem Niveau ist und aus dem Hotel wird ein Edelbordell für reiche Banker.
Die Märkte rennen ab wie der Teufel. Da hats den einen oder andern auf dem falschen Fuss erwischt. Klare Shorteindeckungen. (v.a Finanzwerte) Keine ahnung wie weit die blinden Sprinter noch spurten, ich halte da momentan die Finger raus und geniesse die Performance in meinen Restposten. Muss zugeben, dass ich den Markt unterschätzt habe. Das ganze kann aber schnell drehen. :sell:
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