was denkt ihr.. gibt's im Nov noch ne grösse Korrektur bevor die weihnachtsrallye abgeht??
Nö, glaub' ich eigentlich nicht. Dazu gibt es keinen Grund.
Wobei ... : Gab es im Jahr 2000 oder 2007 einen Grund für die Trendwende nach unten? Eigentlich auch nicht, obschon im Nachhinein immer etwas konstruiert wird.
Im Moment dürfte sich die Marktstimmung in etwa so zusammenfassen lassen:
"Jetzt kommt erst mal die Weihnachtsrally. Im Feburar übernimmt Yellen das Amt von Bernanke als Chefin der Fed. Bis dahin wird Bernanke nichts grosses mehr unternehmen und auch Yellen wird sicher bis zum FOMC-Meeting im März warten, bevor sie irgend etwas konkretes tut. Und wenn sie was tut, wird das eher QE4 sein als Tapering. Die Kohle fliesst also weiter, die Schulden steigen und alle sind glücklich!"
Was ich mir gut vorstellen kann ist, dass die aktuelle Rally unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbricht. Aktienpreise steigen nämlich nicht, wenn es viele Bullen und wenig Bären gibt sondern wenn es mehr Käufer als Verkäufer gibt.
Beispiel: Jemand, der zu 100% in Aktien investiert ist, ist ein Mega-Bulle, sonst wäre er ja nicht investiert. Er kauft aber keine Aktien mehr, er ist ja schon voll investiert, und trägt somit auch nicht zu steigenden Preisen bei. Dass er bullisch ist, ist für den Markt also irrelevant. Im Gegenteil: Als zu 100% investierter Aktienbesitzer gehört er zu den potenziellen Verkäufern.
Aktienpreise steigen also nur, so lange es mehr Käufer als Verkäufer gibt. Und Käufer rekrutieren sich aus noch unterinvestierten Aktienbesitzern und aus Bären, die zu Bullen werden.
Im Oktober 2013 wurde die Limite von $400 Mrd. auf Kredit gekaufter Aktien erstmals in der Geschichte überschritten. Diese Aktionäre kann man mit Fug und Recht als "Zittrige Hände" betrachten, die bereits schmeissen werden, wenn die Kurse auch nur stagnieren.
Es werden die Trader, Charttechniker folgen und verkaufen, sobald keine neuen höheres Hoch erreicht werden.
Beim SMI ist das zwar der Fall (das Mai-Hoch wurde noch nicht überboten) aber für den SMI interessiert sich keine Sau.
Betrachten wir deshalb den Doof Jones:
Szenario:
DJ kratzt an der 16'000 Punkte Marke im Dezember.
Es folgt eine Korrektur bis etwa 15'000. Soweit also eine normale Korrektur im intakten Aufwärtstrend.
Es folgt ein neuer Anstieg, der aber im Bereich um 15'600-15'800 nach unten abdreht und wieder gegen 15'000 läuft.
Nun beginnt bei den Tradern die Kacke zu dampfen. Einige werden verkaufen, die meisten werden halten und ihre Stop-Losses in der Gegend um 14'700-14'800 platzieren.
Werden nun die 14'700 (Tiefs ab Juni 2013) nach unten durchbrochen, wird eine Verkaufslawine losgetreten.
Aber eben: Wir haben derzeit ein neues ATH im Dow. Die Börsen werden also wahrscheinlich nicht direkt nach unten durchrauschen. Das wahrscheinlichste Szenario ist eine moderate Korrektur um 1000 Punkte, dann ein neuer Anstieg, der das alte Hoch nicht überbietet und erst dann kommt es zum Abverkauf.
Natürlich kann es auch Ereignisse geben, die direkt eine Wende bringen. Seien es schlechte Weihnachtsverkäufe, ein querer Furz eines arabischen Despoten oder sonst was.
Wichtig scheint mir der Bereich um die 14'700. Wenn der fällt - egal ob es noch ein weiteres Zig-Zag gibt oder direkt ein Zag - ist Vorsicht angesagt. Dann nämlich wird die Charttechnik zur selbst-erfüllenden Prophezeiung: Dann werden sehr viele Leute sehr viele Aktien verkaufen. Und Käufer gibt es dann eigentlich erst wieder im Bereich um 13'000 und 12'000
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