Hatte auch grosse Mühe in der RS. Wollte mich nciht unterordnen... Was sage ich mal meinem Sohne später?
Na ja, ich habe meine RS im Jahr 1982 noch unter Mabillard (oder so) gemacht. Und der war ein knallharter Schweinehund, der wohl durch seine ausserordentlich brutalen Statements (ggü einer OS:
"Meine 'erren, jedesmal, wenn Sie ihre' Leute eine Strapaze ersparen, sie begehen eine Führungsféhler") wohl unbeabsichtigt zum Aufstieg der GSoA beigetragen hat.Aber meine grundsätzliche Überlegung ging zumindest damals in Richtung der Kosten. Und zwar nicht nur der Kosten, die direkt für Rüstungsgüter, Bauten, Unterhalt, Material draufgehen sondern auch die indirekten Kosten im Sinne von volkswirtschaftlichem Verlust, der dadurch entsteht, dass ein Arzt oder Ingenieur für 80 Rappen pro Tag Löcher in die Erde buddelt statt mit seine Intelligenz und seinem Know-How etwas positives für's Volk zu leisten.
Oder einfacher ausgedrückt: Leerlauf und Ineffizienz zum Abwinken!
Das zweite Argument ist die moderne Kriegsführung: Es reicht heute halt nicht mehr (wie vor 100 Jahren) einem "Schütze Arsch" einen Karabiner in die Hand zu drücken und ihn an die Front zu schicken. Krieg ist heute eine Hochtechnologische Angelegenheit. Flugzeugmechaniker können nicht mehr in einer 17-Wochen RS das know-how erwerben, um eine F18 (oder einen Grippen) zu warten. Bei einer Spitfire oder Messerschmidt, mag das noch gereicht haben.
Mit den neuen Funkgeräten ist es dasselbe: Wer eine Ausbildung an der Telefonzentrale-57 hat, ist mit den PLL-Synthesizern der modernen Anlagen schnell mal überfordert.
Das heisst: Wir können eine Milizarmee im Stil des frühen 20. Jahrhunderts nicht aufrecht erhalten. Wir brauchen vermehrt Profis.
Also eine Berufsarmee?
Und wenn wir schon gedanklich soweit sind, warum nicht gleich den Weg von Dubai beschreiten und ausländische Profis für den Schutz engagieren? Dubai bezahlt den Amis einfach eine Flat-Rate von etwa $1 Mrd. pro Jahr für seinen Schutz. Die USA sind eine Kriegsnation mir kampferprobten Profis und Spezialisten, die 100% ihrer Arbeitszeit nichts anderes tun.
Im Falle Dubais ein gutes Geschäft: Die Amis haben ständig einen Flugzeugträger vor der Küste Dubais. Für die ist eine Milliarde ein gutes Geschäft. Die Emiratis sparen sich dem gegenüber den Aufbau einer Armee, was sie weitaus mehr als eine Milliarde kosten würde.
So soll doch jede Nation das tun, was sie am besten kann: Die Schweizer forschen, entwickeln und produzieren hochwertige Maschinen und Medikamente, die Arabskis liefern Öl, die Amerikaner beschützen und kämpfen und führen Kriege ... etc.