Nun dazu bin ich ganz anderer Meinung. Diese Strategie der SVP, welche sicher für die Partei sehr erfolgreich war und sie damit von der kleinsten der BR-Parteien zur stärksten aufgestiegen ist, ist für das politische Klima in der Schweiz nicht gut.Ob da Blocher Lenin studiert hat? Denn Lenin befasste sich jahrelang damit, unter anderem während seiner Zeit in Zürich, wie kann man mit einer kleinen Minderheit die Macht an sich bringen. Als die Revolution in Russland ausbrach, da waren die Bolschewiken eine winzige Gruppierung innerhalb der Opposition und der Revolution. So ging aber die Strategie Lenins auf, welche von langer Hand geplant war schon lange vor 1917. Nämlich Streit und Zwietracht innerhalb derer zu säen, die denken sie seien Verbündete. Wenn sich zwei streiten, freut sich der Dritte.So erinnern mich die Strategen der SVP manchmal etwas an diese Taktik. Denn oft geht es dabei gar nicht um tragbare Lösungen, sondern um Provokation, was aber selten dann produktiv ist und auch nicht der Schweizer Tradition entspricht. Denn alle wollen ja das Wohl der Schweiz. Wenn man aber Streit sät unter den Parteien, schwächt man diese. Und Streit sät man indem man eben mit populistischen Schuldzuweisungen operiert, doch selbst gar keine umsetzbaren Lösungen mittragen will.Blocher als Multimilliardär und Unternehmer der den Volksnahen und Bodenständigen gibt, ist mir etwas gar schizo. Denn seine Interessen und Sorgen sind sicher nicht die Gleichen wie die des einfachen SVP Wählers. Da frag ich mich, weshalb da nicht mehr Opposition dieser One-Man-Show innerhalb der SVP aufkommt.