Schweizer (Partei-) Politik und Wirtschaft

Nein Melchior nicht alles ist "Mist". Die Betrachtung der Medienlandschaft ist leider durchaus realitätsbezogen. Und es macht Sinn dort sehr aufmerksam zu bleiben.
Ich bin wie melchior der Meinung, dass fast alles Bocksmist ist. Aber eben, nur auf diese Weise kann man auffallen und kommt als Schriftssteller zu Geld. Selbstverständlich hat er das Recht all diese Sachen zu schreiben. Es zu lesen und sich darüber aufzuregen ist ja freiwllig. Es ist zumindest beachtlich, wie er es schafft, von der Feuilleton-Redaktion der NZZ bis zum Einkaufstourist in Jestetten, OECD, Kloster Einsiedeln  etc. etc. alles hineinzupacken. Kommt mir vor wie ein .zip File!

Ueber die Medienlandschaft konkret wäre ja schon noch zu diskutieren. Da würde mich interessieren, was ein "Linker" in der Schweiz denn so lesen soll? WoZ? Es muss ja niemand weder BaZ noch NZZ oder Weltwoche lesen.

Vielleicht sind wir halt nicht intellektuell genug um das alles zu verstehen. Wie schreibt er doch

    Heiligtum direkte DemokratieEine Manie ist nach dem Pschyrembel eine psychotische Störung der Affektivität, häufig mit Wahnvorstellungen und Katatonie verbunden
 Ist nun jedem klar, dass die dummen Kuhschweizer die Demokratie nicht verstehen.

Nur nebenbei gefragt: welchen IQ muss man mindestens haben, um als Intellektueller zu gelten, oder spielt der vielleicht gar keine Rolle? :mrgreen:

 
Nein Melchior nicht alles ist "Mist". Die Betrachtung der Medienlandschaft ist leider durchaus realitätsbezogen. Und es macht Sinn dort sehr aufmerksam zu bleiben.
Ueber die Medienlandschaft konkret wäre ja schon noch zu diskutieren. Da würde mich interessieren, was ein "Linker" in der Schweiz denn so lesen soll? WoZ? Es muss ja niemand weder BaZ noch NZZ oder Weltwoche lesen.
In der Schweiz wird die Meinung vertreten, dass Lehrer links sind, dass die Presse links ist und dass wir ein linkes Parlament haben, dazu auch fast alle Gemeinden natürlich auch links regiert werden und der Bundesrat mit 2 SP sowieso links ist.

Weshalb sollen wir  denn noch eine WOZ haben. Brauchen wir nicht mehr. Verkauft die doch auch an Blocher....... :roll:

 
Die Betrachtung der Medienlandschaft ist leider durchaus realitätsbezogen. Und es macht Sinn dort sehr aufmerksam zu bleiben.
Das Angebot ist das eine, die Nachfrage das andere

Katzenvideos statt Informationsmedien

Junge Erwachsene greifen immer weniger zu Print-Produkten, auch ihr Radio- und TV-Konsum nimmt ab. Gleichzeitig bevorzugen die Jugendlichen weniger anspruchsvolle Inhalte in sozialen Medien.
Befund kann ich aus eigener Familienrfahrung nur bestätigen.

Das Vertrauen in die traditionellen Medien sinke weiter. Dass dieser Trend ausgerechnet bei den jungen Leuten am stärksten zu beobachten sei, bereite ihm Sorgen. «Aus staatspolitischer Sicht ist es alarmierend, dass die Jungen fast keine Informationsmedien mehr konsultieren.»
Abonnierte Zeitungen sind out

Abonnementszeitungen erreichen über die Hälfte der jungen Erwachsenen nicht mehr. Im Jahr 2015 gaben 56 Prozent der Befragten zwischen 16 und 29 Jahren an, nie eine Abonnementszeitung zu nutzen. 2009 lag der Wert noch bei 35 Prozent.
Die Jungen informierten sich stattdessen zunehmend über Social-Media-Kanäle oder gingen als Informationsnutzer ganz verloren, weil sie ihre Zeit in Unterhaltungsangebote investierten
siehe auch zum gleichen Report

Der Informationsjournalismus verliert die jungen Erwachsenen

 
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Gestern war Lukas Bärfuss bei Schawinski. So wie ich das verstehe, zielte sein Text vor allem auf die Politik der SVP und schoss daher am Ziel vorbei indem er gleich die ganze "Schweiz" und ihr System in einer deutschen Zeitung lächerlich machte. Es ist doch genau diese Art des Umgangs mit den Themen der SVP auf intellektueller Seite, welche der SVP immer mehr Wähler zuspielte. 

Zudem las ich "Hundert Tage" von ihm und fand es gut. Ein guter Schriftsteller, trotzdem bleibt sein Text in der Faz für mich Mist.

Das "System" Schweiz basiert auf Kompromissen. Die SVP ist daher eigentlich die "unschweizerische" Partei, auch wenn sie genau das Gegenteil behauptet. 

 
Für mich ist dieser Trend bedenklich. Denn die Information über ein Printmedium verlangt  (solange es sich nicht um Blick und 20Min. handelt), dass das Gehirn eingeschaltet wird. Die Information über Internetzeitungen würde dies zwar auch bedingen, da diese jedoch heute  ja nur noch auf Klein- und Kleinstmonitoren betrachtet werden, ist das Durchscrollen üblich, wobei die Inhalte halt gleich mit "weggescrollt" werden. System: Nur der Titel entscheidet ob etwas interessant genug ist, gelesen zu werden.

Ob das dem Intellekt zuträglich ist.....?

 
In der Faz hat Lukas Bärfuss ein Text publiziert vor den Wahlen mit der Überschrift "die Schweiz ist des Wahnsinns".
...

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/lage-in-der-schweiz-vor-parlamentswahlen-2015-trostlos-13856819.html
Die Leserkommentare zum Artikel von Wutbürger Bärfuss sind überaus lesenswert. Kann ich nur empfehlen diese zu lesen.
In den Kommentaren findet sich vieles: Scharfsinniges, Amüsantes...
Ein paar Auszüge aus den comments:
 

- Wirklich große Autoren, wie Heine und Tucholsky haben es vorgemacht, was es bedeutet, sein Heimatland zu lieben und es gerade deshalb um so leidender zu kritisieren. Diese Mischung zwischen Empathie und Distanz scheint Bärfuss nicht zu kennen.

- Stört den Autor vielleicht der Erfolg der SVP und ist für Ihn die Demokratie nur wünschenswert wenn das restliche Wahlvolk nach seinem Gusto abstimmt ?

- "Ein Volk von Zwergen..." aber von ziemlich wehrhaften, das müsste man hinzufügen. Schuld ist, wie sollte es anders sein, die direkte Demokratie, die den "Zwergen" zuviel Mitspracherecht einräumt.
 
Junge Zürcherinnen wählen häufiger als junge Zürcher

Wahlbeteiligung.jpg

Vielleicht ist das in Bern oder Basel ja völlig anders (und Thurgau und Wallis und ...). :mrgreen:

Zudem sind wieder mal die Wohlhabenden an der Macht

Einkommen und Vermögen hängen stark mit dem Wahlverhalten der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher zusammen. Je höher das steuerbare Einkommen der Wahlberechtigten, desto höher war die Wahlbeteiligung an den National- und Ständeratswahlen 2015. Der Median des steuerbaren Einkommens der Personen, die ihre Stimme abgegeben haben, ist mit 46'500 Franken rund ein Drittel höher als derjenige der Nichtwählenden (34'500 Fr.). Stimmberechtigte mit einem steuerbaren Einkommen von über 100'000 Franken beteiligten sich eineinhalbmal bis doppelt so häufig an den Wahlen wie Personen mit einem Einkommen bis 50'000 Franken.
Ich verklemme mir einen Kommentar.

 
Noch etwas zur Medienlandschaft: Lese ich den identischen Artikel im Tagi und in der BaZ, bin ich dann einmal ein Linker und einmal ein Rechter :cry:

 
Noch etwas zur Medienlandschaft: Lese ich den identischen Artikel im Tagi und in der BaZ, bin ich dann einmal ein Linker und einmal ein Rechter :cry:
Es kommt darauf an ob das Licht von links oder rechts auf den Artikel fällt. Je nachdem wird er damit von links oder von rechts beleuchtet. Wenn Du einen Artikel in der BaZ liest und darauf achtest, dass das Licht von links darauf  fällt, ergibt sich für den Leser ein neutrales Bild und er kann  sich damit in der lauen Mitte finden :top:

Aber der neutrale Schweizer liest sowieso die Weltwoche.........allerdings im Keller ohne Licht.

 
Einkommen und Vermögen hängen stark mit dem Wahlverhalten der Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher zusammen. Je höher das steuerbare Einkommen der Wahlberechtigten, desto höher war die Wahlbeteiligung an den National- und Ständeratswahlen 2015. Der Median des steuerbaren Einkommens der Personen, die ihre Stimme abgegeben haben, ist mit 46'500 Franken rund ein Drittel höher als derjenige der Nichtwählenden (34'500 Fr.). Stimmberechtigte mit einem steuerbaren Einkommen von über 100'000 Franken beteiligten sich eineinhalbmal bis doppelt so häufig an den Wahlen wie Personen mit einem Einkommen bis 50'000 Franken.
Ich verklemme mir einen Kommentar.
Eine mathematische Gerechtigkeit gibt es sowieso nie. Das Recht zu stimmen beinhaltet auch das Recht, dies nicht zu tun. Kann verschiedenen Ursachen haben. Von "Zufrieden wie es läuft" bis Resignation. Aber deswegen zu sagen, es hat sowieso keinen Sinn, Abstimmungen zu Sachthemen oder gar Wahlen durchzuführen, wenn die Beteiligung oder die Verteilung der Stimmen dann nicht gerecht sei, kann man doch nur, wenn die Alternative dazu einem besser, gerechter, vorteilhafter erscheint. 

Demokratie wie sie in CH, ist kein Ideal... aber pragmatisch gesehen ein Erfolgsmodell. 

Weshalb soll man dies ständig in Frage stellen? Dies sehe ich als einen masochistischen Zug..... bei der SP vor allem.... aber auch bei anderen Parteien oder eben im Artikel vom Bärfuss. Als würde man sich schämen. Der Kuhschweizer will wohl niemand sein und profitieren will man dann doch nur vom Alpkäse, denn ist einiges Geld dreckig, was hier landet. Damit will man nichts zu tun haben. Dabei sitzen alle im gleichen Boot und das schwimmt in einem See von Blut und Tränen. Ohne diesen See bräuchte es dies Boot nicht aber ohne diesen See gäbe es das Boot auch gar nicht. 

 
Es gibt aber auch die Stimmpflicht in Schaffhausen....... nix mit "Recht nicht zu stimmen"

 
Widmer Schlumpf hat den Weg frei gemacht für einen zweiten SVP BR.

Das ist gut so. Der Vorteil einer Qualitions/Konkordanz ist die Kontinuität. In anderen Ländern können Wahlen alles wieder in Frage stellen, was die Vorgänger beschlossen haben. Hierzulande ist es das Votum der Stimmberechtigten welches zu einzelnen Punkten in Frage stellen kann und die Regierung muss versuchen umzusetzen, anzupassen.

Wenn die SVP erst mal voll eingebunden ist in der Regierung, können sie auch nicht ihre "Oppositionspolitik" weiter benutzen um Stimmen zu holen.....ist meine Überlegung. Denn wird sie zu stark, ist eben genau diese Qualition/Konkordanz in Gefahr und dann hätten sie irgendwann z.B. 4 BR und die Schweiz würde dann zu einer Sekte umfunktioniert.  :mrgreen:  

 
Es gibt aber auch die Stimmpflicht in Schaffhausen....... nix mit "Recht nicht zu stimmen"
Ja die armen Schaffhauserner. Sie bezahlen eine Busse von 6.-Fr. wenn sie nicht stimmen.

Unter der Herrschaft der SVP wird dann in Zukunft diese Busse gesammtschweizerisch eingeführt und erhöht auf 1000.- .....und für alle die nicht das stimmen was auf Parteilinie ist eine Busse von 10000.- Fr erhoben.

 
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Widmer Schlumpf hat den Weg frei gemacht für einen zweiten SVP BR
Jetzt wird es personell interessant. Kandidaten? Wer übernimmt das Finanzdepartement?

Schade gibt es nicht zwei Militärdepartemente :mrgreen:
Militär&Sport ist doch was für Sissis. Völlig irrelevantes Ressort, wenn man von der Folklore absieht.  Es wird Zeit, dass die SVP Verantwortung übernimmt und die politsche Wirklichkeit kennenlernt.  Ein SVP-Aussenminister wär' ein Anfang. Dann erleben wir endlich, wie ein aufrechter Schweizer Bundesrat der EU und den Amis die Knöpfe eintut und zeigt, wo Bartli den Most holt.

:top:


 
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Wenn die SVP erst mal voll eingebunden ist in der Regierung, können sie auch nicht ihre "Oppositionspolitik" weiter benutzen um Stimmen zu holen.....i
Deshalb war die Blocher-Abwahl ein Riesenfehler. Der alte Mann war nie so ruhig wie als Bundesrat. Wäre die Linke mehr strategie- statt ideologiegetrieben, wäre die SVP heute nicht so dominant.   

 
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Hier wird ja richtig politisiert :)
Kein Wunder.
Zum Thema "Börse" ist bereits alles gesagt  ;-)
Alle Themen sind abgearbeitet, alle Indikatoren durchgekaut, sämtliche Argumente abschliessend diskutiert.
Jeder sitzt inzwischen auf einem Berg an Gewinnen und fliegt in sonnige Gefilde.
Ichimoku hat jeder verstanden, Optionen interessiert keinen, ausser habi.

Den Warrant-Freaks hat es die Sprache verschlagen, weil sie den upmove bis zum letzten auskosten.
In letzter Zeit wurde das die backtesting-Sau durchs Dorf getrieben.
Unterhaltsam, aber ohne Nährwert. Oder habe ich etwas übersehen ?
Bei mir ebenfalls Langeweile. VIX scmilzt vor sich hin, XIV erklimmt weitere Höhen und Prämien verdunsten.

Alles gut.
SVP bekommt einen zweiten Sitz - sehr gut !
Endlich Zeit zum Bildersortieren und den nächsten Segeltörn vorbereiten.

Gruss
Don