Medienmitteilung Thun, 16. Februar 2015
Wirtschaftlich, CO2-neutral, ganzheitlich - Hybridkollektoren von Meyer Burger im Pionierprojekt Arealüberbauung „Suurstoffi" Rotkreuz in der Schweiz
Beim zukunftsweisenden Pionierprojekt „Suurstoffi" reduziert die Hybridkollektortechnologie von Meyer Burger in der Gebäudetechnik, in Kombination mit anderen, wichtigen Systembausteinen, den Energieeinsatz von nicht erneuerbaren Energien. Die lokale Energie wird auf dem Dach geerntet, im Boden gespeichert und zum gewünschten Zeitpunkt mit Wärmepumpen auf die benötigten Temperaturen angehoben. Dieses Prinzip ermöglicht eine emissionsfreie Strom- und Wärmeversorgung der gesamten „Suurstoffi"-Überbauung, welche von der Zug Estates Gruppe an zentraler Lage beim Bahnhof Rotkreuz in der Schweiz realisiert wird.
Auf dem Areal „Suurstoffi" in Rotkreuz-Risch in der Ostschweiz entsteht bis 2018 ein integriertes und verkehrsfreies Quartier, in dem Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten miteinander verbunden sind. Im Endausbau wird die „Suurstoffi" Raum für rund 1‘500 Bewohner und etwa 2‘500 Arbeitsplätze bieten.
Im Frühling 2013 wurde die erste Bauetappe abgeschlossen. Das Wohnungskonzept überzeugt mit seiner Vielfalt an durchdachten Grundrissen und hochwertigen Materialien. Bei rund 230 Wohnungen der ersten Realisierungsetappe entstehen über 160 verschiedene Grundrisse.
Zweite Bauetappe
In einer zweiten Realisierungsetappe, mit einem Investitionsvolumen von rund CHF 100 Millionen, baut Zug Estates ein Bürogebäude und eine Wohnsiedlung mit neun Gebäuden. Die gesamte „Suurstoffi" weist ein CO2-freies Energiekonzept auf. Deshalb werden alle Dächer der Gebäude in der zweiten Bauetappe mit Hybridkollektoren von Meyer Burger ausgerüstet. Mit den Schweizer Hybridkollektoren aus Thun kann der Selbstversorgungsgrad der Überbauung von 67 % auf 80 % erhöht werden. In der vorgesehenen dritten Bauetappe soll der Selbstversorgungsgrad weiter gesteigert werden.
Ästhetische Integration
Die hohe Selbstversorgung kann nur erreicht werden, wenn das eintreffende Sonnenlicht maximal genutzt wird. Eine maximale Anzahl Hybridkollektoren wurde entsprechend platziert. Die Architekten und Energiespezialisten einigten sich auf eine Lösung, bei der die Hybridkollektoren waagrecht und vollflächig auf den Gebäudedächern der zweiten Bauetappe angeordnet wurden. Eine Aufständerung gegen Süden würde den Energieertrag pro Kollektor steigern, jedoch könnten wegen des benötigten Abstands zwischen den Modulreihen mindestens 30% weniger Kollektoren aufgebaut werden. Die dadurch entstandene Dachbelegung ermöglicht einen maximalen Energie-Ertrag pro m² Dachfläche sowie ein ästhetisch optimales Erscheinungsbild. Das niveau-ausgleichende Solarmodulbefestigungssystem wurde vom Meyer Burger in Zusammenarbeit mit dem lokalen Spezialisten, der Bosshard AG, speziell für die „Suurstoffi" konzipiert. Die Konstruktion ermöglicht eine dachrandbündige Montage. Die Hybridanlagen sämtlicher Gebäude weisen Absturzsicherungen parallel zum Dachrand auf, die keinen Schattenwurf auf die Kollektoren verursachen.
Meyer Burger Technology AG | Schorenstrasse 39 | CH – 3645 Thun | 16. Februar 2015
Smartes Energiekonzept
Zug Estates hat sich zum Ziel gesetzt, den Betrieb ihrer Immobilien ohne zusätzliche externe Energiezufuhr sicherzustellen und durch deren Betrieb kein CO2 auszustossen (Vision Zero-Zero). Im „Suurstoffi-Areal" werden diese ehrgeizigen Ziele bereits heute erreicht.
Das ausgeklügelte Energiekonzept funktioniert durch die Nutzung von Erdwärme und Sonnenenergie. Im Winter wird aus dem Erdsondenfeld mit 220 Erdsonden Energie entnommen, im Sommer wird die Überschusswärme vom Dach oder aus den Büro- und Wohnräumen eingelagert und gespeichert. Ein Leitungssystem, das alle Gebäude untereinander verbindet (Energienetz), erlaubt den Wärmeaustausch zwischen den Gebäuden, z.B. die Nutzung von Abwärme aus einem Bürogebäude zur Warmwasseraufbereitung in Wohnhäusern. Photovoltaikmodule und Hybridkollektoren erzeugen die für den Betrieb der Anlagen, insbesondere die Wärmepumpen, notwendige Energie vor Ort. Der Stromausgleich zwischen Bezug und Produktion erfolgt über das öffentliche Netz. Die Wirtschaftlichkeit der Anlage wird dank tiefer Betriebskosten und der frei zur Verfügung stehenden Kühlung erreicht. Natürlich sorgt das effiziente Energiekonzept für ein ganzjährig angenehmes Raumklima.