Langfristige - Strategie

Wer hat gewonnen? :mrgreen:
Interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass da so viele Signale generiert werden. Da müssten wohl andere Indikatoren oder andere Parameter für die beiden SMA her.Was ich mir gewünscht hätte wären relativ wenige Signale: 1994 kaufen, 2000 verkaufen, 2003 kaufen, 2007 verkaufen, 2009 kaufen. Kriegst Du das mit crossing SMA oder -EMA mit anderen Parametern hin?
 
Find die Trendfolge- strategien sehr spannend. Hab 2013 relativ viel damit rumgespielt. Mir ist aufgefallen, dass Trendfolger auf Monats- Werten oft interessanter sind.
Meiner Meinung nach funktionieren automatische Strategien allgemein viel besser in den grösseren Timeframes. Dabei braucht es halt einfach mehr Geduld und das haben die meisten nicht. Viele Anfänger versuchen eine Strategie zu finden welche schnell viel Geld macht. Sie versuchen sich im Stunden- oder sogar im 5 Minuten Timeframe. Meistens funktioniert das nicht. Aber Respekt wenn jemand wirklich eine Strategie findet welche im 5 Minuten Chart funzt.
Hast Du damit schon mal rumgespielt?
Mit Trendfolger habe ich vor zwei drei Jahren viel ausprobiert. Ist schon interessant und es gibt sicher auch gute Strategien. Ich habe aber keine gefunden, welche für mich zufriedenstellend bezüglich max. Drawdown war. Und das ist für mich ein absolutes Killerkriterium. Sind halt einfach extrem von der Marktphase abhängig.
Hätte Dir nämlich einen monatlichen Trendfolger am Start der von Oktober 1989 bis November 2013 einen return p.a. vom 48.3% abgeliefert hat (vs. 23% SPI return p.a.; bei 0.5% Kosten pro Kauf- Transaktion; Long oder cash kein Short). Klar, die Frage ist natürlich ob der Trendfolger überoptimiert ist. War mir wichtig, sämtliche Über- Optimierungen zu entfernen (dazu gibts ja mehrere Strategien).
Erzähl mal, ist sicher für alle interessant ;) Im Monats-Timeframe sehe ich das Problem ein Bisschen in der Aussagekraft. Wenn die Daten von 1989 bis 2013 getestet wurden, dann sind gerade mal 288 Perioden (12x24) enthalten. Signale sind es wahrscheinlich auch sehr wenig.
 
Interessant. Ich hätte nicht gedacht, dass da so viele Signale generiert werden.
Wenn man es eben nur von Auge überprüft, wie du das hier gemacht hast, dann nimmt man das ganze sehr selektiv war. Darum habe ich den ganzen Backtest auch reingestellt. Und siehe da, Buy & Hold wäre besser gewesen :) Wäre jetzt der maximale Drawdown tief gewesen, dann hätte man die Strategie trotzdem favorisieren können. In diesem Fall war der max. Drawdown jedoch 64.66%. Etwa gleich wie die grössten Einstürze beim Dow selbst.Wichtig ist eben auch wo ein- und ausgestiegen wurde. So hätten die beiden Fehlsignale 2010/11 zusammen über 2'000 Punkte gekostet, also fast 20% des Anstiegs verpasst.
Da müssten wohl andere Indikatoren oder andere Parameter für die beiden SMA her. Was ich mir gewünscht hätte wären relativ wenige Signale: 1994 kaufen, 2000 verkaufen, 2003 kaufen, 2007 verkaufen, 2009 kaufen. Kriegst Du das mit crossing SMA oder -EMA mit anderen Parametern hin?
Das ist eben genau das Problem. Wenn wir eine gewünschte Zeitperiode überprüfen und dabei die Paramter so einstellen, dass genau an den "Wunschpunkten" gehandelt worden wäre, dann ist das sozusagen überoptimiert. Man findet für jeden Zeitabschnitt eine Methode welche extrem gut funktioniert hätte.Aber ja, hier mal die gleiche Strategie im Monatschart, mit schnellem GD von 5 Monaten und langsamem GD von 20 Monaten. Backtest seit 1991:Hätte hammermässig funktioniert. Maximaler Drawdown war 19.58%. Dow auch klar geschlagen. Aber eben, das sind lediglich 5 Signale. Aussagekraft gleich null.Anhang anzeigen 7275

 
Kann leider keine Bilder hochladen, sonst hätt ich gerne einen Chart zur Verfügung gestellt. Denke das Wichtigste ist dass man mit Monats- Timeframes arbeiten (da weniger manipuliert) und dass man keine harten Grenzen macht (0.0001 über Grenze = Kauf) sondern erst bei Grenzverletzung von +/- 0.X %.Was sehr gut funktioniert ist ein SPI auf Monats- Basis wo man den den aktuellen Kurs mit dem Durchschnitt der Monatlichen Kurse der letzten 5 Monate anschaut. Liefert einen Max Drawback von ca. 23 % im 2001.Noch besser funktioniert ein einfacher Aktien Welt / Gold Trendfolger. Messe den Wert von Aktien Welt in Gold und handle basierend auf einem Trendfolger auf 24 Monate. Liefert von 28.02.1991 bis 31.01.2013 einen Return p.a. von 41% in CHF. Dies bei einem Max Drawback von 21% (30.09.1998) und mit 11 Trades. Ah ja, seit Januar 2013 steht er wieder auf Aktien.Gibt es diesbezüglich interesse, soll ich da mal ein paar Zahlen aufbereiten?Gruss

 
Upload gefunden. Anbei einfach mal ein Beispiel eines 5M Trendfolgers auf den SPI. Ist bis 2000 nicht umbedingt brilliant, hat jedoch eine massiv geringere Vola als der SPI selber.Gruss

 
Anbei noch ein Trendfolger der mit einem 3M und einem 12M Durchschnitt arbeitet. Gekauft wird, wenn der 3M Durchschnitt 1% über dem 12M Durchschnitt liegt. Verkauft wird, wenn der 3M Durchschnitt 1% unter dem 12M Durchschnitt liegt.Hier sieht man sehr schön, dass der Trendfolger von 1999 bis 2008 perfekt funktioniert. Danach jedoch schlägt er fehlt. Fazit: Die Markt- Bedingungen nach 2008 sind für den Trendfolger nicht gut. Will bedeuten, das ist das Risiko dass wir mit jedem Trendfolger haben. Eventuell funktioniert er irgendwann gar nicht mehr - oder einfach während einer besonderen Zeit.

 
Anbei noch ein dritter Trendfolger - dann höre ich erst mal wieder auf mit Forum- Spamming :)Dieser Trendfolger kombiniert die Stärken der obigen zwei. Will bedeuten:- Der 5M Durchschnitt verhält sich bei Zeiten hoher Vola gut, hat jedoch Mühe mit Bullenmärkten- Der 3M/12M verhält sich bei Bullenmärkten gut, findet jedoch den Einstieg / Ausstieg lange nichtSomit habe ich nun einen Trendfolger gebaut welcher wie folgt handelt:- Long wenn beide Trendfolger auf Long stehen- Long wenn ein Trendfolger auf Long steht und der Monats- Schlusskurs höher dem letzten Monats- Schlusskurs liegtLeider hab ich in dieser Grafik keine Cash- Bestände ausgewiesen. Insgesammt sind es 27 Long Phasen (Sprich 53 Transaktionen).Gruss

 
Anbei einfach mal ein Beispiel eines 5M Trendfolgers auf den SPI. Ist bis 2000 nicht umbedingt brilliant, hat jedoch eine massiv geringere Vola als der SPI selber.
Und nur sehr kleine Drawdowns :eek:k: Was war da der maximale Rücksetzer der Total Return Kurve?
 
Beim 5M war der Max Drawdown -21.3%, dies per 31.08.1990. Wenn ich per diesem Datum wieder "resete" kommt der nächste Max Draw Down per 26.02.1999 auf -18.96% respektive danach per 30.04.2003 bei -11.3% und per 30.11.2010 bei -9.5%. Max Drawdown ist auf Monats- Schlusskurse bezogen. Sprich: War der Kurs zur Monatsmitte höher, so ist auch der effektive Max Drawdown höher.Wie gesagt, es ist keine Wunder- Waffe. In einem Bullenmarkt liegt der Trendfolger klar hinten. Andererseits sollte der Trendfolger nicht besonders überoptimiert sein. Sprich, ich denke dass das Bild ungefähr repräsentativ sein sollte.Meine Behauptung ist nun wie folgt: Diesen Trendfolger kann man einfach mal laufen lassen. Im Falle eines Max Draw-Downs von ca. 20 % sollte man schauen ob man ihn einfach deaktiviert oder nicht. Denke dies ist die magische Schwelle um zu erkennen ob die Strategie futsch ist.Aktuell investier ich in alle drei vorgestellten Trend- Folger:- 5M und 3M/12M: Jeweils CHF 250 :p - Kombinierte Strategie: CHF 500 :lol: Sind absolute Mikro- Beträge. Allerdings erlaubt mir das super Angebot von Postfinance, die Trendfolger mit echtem Geld auszuprobieren (0.5% Kaufs- Kosten und sonst nix). Denke ich lasse die Trend-Folger mal n Jahr zwei laufen und erhöhe die Beiträge dann langsam. :spitze: Wie Ihr an den geringen Beträgen sehen könnt, irgendwie hab ich doch noch Respekt davor und bin selbst nicht so sicher obs was wird. Somit - unter keinen Umständen das ganze Vermögen mit solch einer Strategie investieren! :greespan: Gruss

 
[SIZE= px]Trendfolger-Strategie bzw. Optimierte Trendfolger-Strategie[/SIZE]

[SIZE= px]@Marcello und Teetasse[/SIZE]

Ich meine wir sollten es einfach mal testen, ob wir hier mit einer optimierten Trendfolge-Strategie etwas sinnvolles in Bewegung setzen können. Basis wäre der

Trendfolgeindikator (wie in obigen Beiträgen vorgestellt)

[SIZE= px]optimiert durch die Signale[/SIZE]

Gebert-Idx

Uwe Lang (Börsensignale)

DAX-KGV

[COLOR= #800000]New's - Flow Index bzw. %tuale Angaben [/COLOR]über die Anzahl von positiven und negativen Börsenachrichten [COLOR= #BF0000](habe ich nicht mehr gefunden)[/COLOR]

Bessere Vorschläge sind willkommen.[COLOR= #008040] Es muss einfach bleiben[/COLOR]! Es sollten aber schon verlässliche und bewährte Quellen sein. So könnten die Signale des Trendfolgeindikators bestätigt werden oder eben nicht.

Wenn wir es def. zusammen haben sollte dann ein eigener Beitrag eröffnet werden. Ich denke, dass es sonst im "Langfristige - Strategie" - Beitrag zu viel Platz einnimmt.

Karat

 
Karat: Hab ich bereits mal gebaut. Das Problem ist - es ist gefährlich dies öffentlich zu vertiefen. Der Grund ist einfach - es gibt Idioten die All in gehen. Das zweite Problem ist dass ein kombinierter Indikator smart werden könnte und ich dann gerne wisse wer mit an Bord ist (sprich nicht öffentlicher Foren Bereich).Weiteres Problem - es wird n Glaubenskrieg geben ob Chartanalyse / KGV Religion oder Uwe Lang reinfliessen soll oder nicht (meine Meinung ist nun glaub klar ;-) )Mein Ding basiert auf CHF FX, Zinsgefüge, Saisonalität und Trendfolge. Resultate besser als bei obenstehenden Trendfolgern, hab dummerweise aber nur eine Zins- Zahlenreihe bis ca. 2001.Vision war, den Gebert auf die Schweiz anzupassen sowie die offensichtlichen Probleme (fokus auf USD Schwäche und nicht Euro Stärke; Nationalbank Zins und Inflation als proxy für reele Zinsen) zu bereinigen. Denke Gebert ging schon sehr weit in die richtige Richtung - ist eine super Basis.Das spannende ist dass sich rein durch Beobachtung der Zinsen schon Strategien ableiten lassen die dem SPI Paroli bieten. Gleiches gilt für FX. Somit wird die Kombination von Zins, FX und Trendfolge noch besser (in der Theorie).Gruss

 
Hätte hammermässig funktioniert. Maximaler Drawdown war 19.58%. Dow auch klar geschlagen. Aber eben, das sind lediglich 5 Signale. Aussagekraft gleich null.
Richtig. Aussagekraft gleich Null. Wenn wir nun in eine Marktphase kämen mit sehr langsamem Anstieg (Absinken) und entsprechend verzögertem Cross-Over, kriegen wir überhaupt keine Signale mehr.Und bei einer extremen Hause (Crash) kriegen wir das Signal viel zu spät.Als ich noch mit solchen Trading Automatismen rumgespielt hatte, bin ich zum Schluss gekommen, dass man immer neben einem Trendfolger noch einen Momentum-Indikator mit einbauen muss, damit man bei sehr schnellen Trendwechseln früher ein Signal bekommt. Guckst Du Deinen letzten Chart. Da hätte man nach dem Tief im März 2009 das Kaufsignal erst Ende 2009 oder Anfang 2010 gekriegt und somit einen Grossteil des Anstiegs verpasst.Die Verkaufssignale 2001 und 2008 hingegen wären Gold wert gewesen.
 
Basis wäre der

Trendfolgeindikator (wie in obigen Beiträgen vorgestellt)

optimiert durch die Signale ...
Ich habe in den Jahren 1999 bis 2005 recht intensiv mit verschiedenen Automatismen rumgespielt. Hatte dazu auch entsprechende Software (Dynamite Sentimentor). Die Idee bzw. Vorgehensweise:Schritt 1: Ich nehme einen Indikator wie z.B. Kreuzung zweier Gleitenden Durchschnitte und lasse im Backtest sämtliche Kombinationen durchlaufen. Als Ergebnis kriege ich dann z.B., dass der Crossover von MA38 mit MA103 das beste Ergebnis erzielt.

Schritt 2: Ich mache dasselbe mit einem zweiten Indikator. Z.B. Momentum, RSI, CCI, Aroon oder was auch immer und lasse auch hier die Software jene Parameter suchen, die die besten Ergebnisse bringen.

Schritt 3: Ich nehme die beiden optimierten Indikatoren aus Schritt 1 und 2 und kombiniere sie. Das heisst: Jeder Indikator liefert ein Signal als Wert zwischen 0 und 100. Wobei 50 neutral ist, werte über 70 wären ein Kaufsignal, Werte unter 30 ein Verkaufssignal. Auch diese Signal-Grenze (70, 30) kann über Backtesting optimiert werden.

Nun kombiniert man beide Indikatoren, wobei man z.B. (ebenfalls durch Backtest) herausfindet, dass man Indikator 1 mit 65% und Indikator 2 mit 35% gewichten muss, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.

Natürlich kann man nun auch noch einen dritten, vierten, fünften Indikator in die Rechnung einfliessen lassen. Der PC ist dann halt einige Tage damit beschäftigt, Milliarden von Kombinationen durchzuspielen, um das Optimum für jeden einzelnen Indikator und die Gewichtung der Indikatoren zueinander zu finden.

Das klingt alles sehr vernünftig und wissenschaftlich, hat aber den Nachteil, dass es nicht funktioniert. In der Tat sind die Ergebnisse einer Kombination von drei oder mehr Indikatoren schlechter als von zwei Indikatoren. Es ist das passiert, was TeeTasse und Marcello "Überoptimierung" nennen. Man kriegt schlussendlich zu viele Signale (macht also zu viele Misstrades) oder zu wenige. Nun gut, dies kann man über die Schwellenwerte des Handelstriggers (s. oben: ab 70 kaufen, unter 30 verkaufen) regulieren.

Bei zu vielen Indikatoren kriegt man überhaupt keine brauchbaren Signale mehr: Beispiel: Gebert sagt "strong buy", Uwe Lang sagt "strong sell". Beide heben sich gegenseitig auf und man handelt überhaupt nicht, obschon es für einen logisch denkenden Menschen zumindest ein Warnsignal ist, wenn sich die beiden so diametral widersprechen. Wir wüssten dann zumindest, "dass da was Grosses im Busch ist".

Ich habe meine Algos übrigens nicht parallel zur Realität gemessen, denn dazu hätte ich sie ja ein paar Monat laufen lassen müssen. Ich habe - um das auf die heutige Zeit zu übertragen - z.B. für die Daten der Jahre 1998 bis 2006 optimiert und dann anhand der Daten 2007 bis heute überprüft.

Die Enttäuschung war leider immer gross, denn sie haben für den optimierten Zeitraum 1998-2006 gute Ergebnisse geliefert, für die Daten danach aber eben nicht mehr.

Ein weiterer Fehler, den ich begangen habe: Ich habe oft Indikatoren kombiniert, die schon von sich aus etwas ähnliches aussagen und sich deshalb zwangsläufig im Signal verstärken. Z.B. zwei Trendfolge-Indikatoren oder zwei Momentum-Indikatoren. So ein Fehler ist tödlich. Das heisst, man muss hinter jedem Indikator auch die Mathematik verstehen wie er berechnet wird.

Mein Fazit: Zwei bis Drei Indis kann man kombinieren. Und sie müssen unterschiedliche Aussagen liefern. Ein Trendfolgeindikator (der sagt Dir im Wesentlichen, ob wir derzeit in einem Bullen- oder Bärenmarkt stecken) und ein Momentum-Indikator, der Änderungen des Trends signalisiert und Dir sagt, wie stark der aktuelle Trend ist.

Das Ganze evtl. kombiniert mit einem Sentiment-Indikator, der die aktuelle Börsenstimmung als Signal liefert. Solche Indikatoren werden erstellt in dem Bots Börsenbriefe und Nachrichten lesen und aus dem Textinhalt und verwendeten Stichworten versuchen, auf eine positive/negative Meinung des Autors zu schliessen. Damals, als ich so um 2006 meine Versuche aufgegeben habe, steckten diese Sentimentoren noch in den Kinderschuhen. Ich habe keine Ahnung, ob sie heute besser sind oder ob sie überhaupt noch existieren.

 
Ich möchte diese zwei User anfragen gerne öffentlich beantworten, da es vielleicht auch andere Leser interessiert?

der Zinseszins ist ein Phänomen, wenn er nach Jahrzehnten mal losgetreten ist, kann er kaum gestoppt werden, gleich einer Lawine welche durch einen kleinen Schneeball ausgelöst wurde.
Hast du ein Beispiel für einen Anleger der mit Aktiensparen beginnt und von Zinseszins profitieren möchte
Frage zum Zinseszins da du ja vor kurzem geschrieben hast sobald der Zinseszins greift ist die Geldmaschine nicht mehr zu stoppen...Ab welchem investiertem Betrag findest du greift der Zinseszins ?
Der Zinseszins greift schon nach dem zweiten Jahr, hier ein Beispiel:Wenn du zum Beispiel 10`000 CHF über 3 Jahre mit 3% Zinsen anlegst und die Zinsgutschrift erfolgt zum Ende des Kalenderjahres, würden sich nach einem Jahr 10`300 CHF auf dem Konto befinden. Diese 10`300 CHF werden nun wieder zu 3% angelegt.Durch den höheren Sockelbetrag würden sich im zweiten Jahr laut Zinseszinsrechnung auch die Zinsen erhöhen. Sie lägen dann nicht mehr bei 300 CHF, sondern bei 309 CHF, sodass sich am Ende des 2. Jahres 10`609 CHF auf deinem Konto befinden würden.Im letzten Jahre würde dieser Sockelbetrag noch einmal 318 CHF Zinsen erwirtschaften, wodurch sich laut Zinseszinsrechnung ein Endbetrag von 10`927 CHF ergeben würde. Ohne Zinseszins hättest du 27 CHF weniger, was am Anfang nicht so viel ausmacht zeigst sich dann nach 30 Jahren ziemlich dramatisch, hier ein weiteres Beispiel:Nehmen wir mal an du hast jetzt 30`000 CHF und lässt diese 30 Jahre liegen ohne das du noch weiter hinzusparst, da du ja in Aktien investiert bist inklusive Dividenden gehen wir mal von einem niedrigen Zinssatz von 7% aus.Ohne Zinseszins kommst du auf 63`000 CHF, das heisst du nimmst immer die Zinsen (sprich Aktiensteigerung zirka 4% und Dividendenzahlungen zirka 3%) weg und gibst die 2100 CHF jährlichen Zinsen aus.Mit Zinseszins kommst du ohne das du etwas dazu sparst , das heisst nur die Dividende immer wieder reinvestieren nach 30 Jahren auf 228`367,65 CHF ein Mehrertrag dank Zinseszins von 135`367.65 CHF (Nicht schlecht, oder)?Jetzt nehmen wir mal an du sparst noch zusätzlich 700 CHF dazu, mit Zinseszins hättest du nach 30 Jahren 1`051`613.05 CHF wärst also Millionär. (700 CHF monatlich zu sparen erfordert je nach Einkommen enorme Disziplin)Wenn wir von 10% ausgehen, was wirklich nicht unrealistisch ist nach 3 Jahrzehnten inklusive Dividenden und 700.- monatliches investieren dann kommst du auf fast doppelt soviel nämlich auf 1`978`986.97 CHFDu siehst also wie wichtig es ist über Jahrzehnte durchzuhalten, vor allem ist es dann schwierig, wenn die Börse ein Jahrzentlang stagniert oder sogar rückläufig ist und du plötzlich nur noch die Hälfte Vermögen hast, wie es zum Beispiel bei einigen Depots im 2000 und 2008 der Fall war. In einem Jahrzehnt also zweimal enorme Rückschläge, da brauchte es eiserne Nerven um als Langfristanleger Buy and Hold and Buy durchzuhalten, man wurde belächelt und die Finanzmedien erklärten Buy and Hold sei vorbei, man müsse eine andere Strategie anwenden. Zurück zur Frage!Der Zinseszins greift demzufolge schon nach zwei Jahren, je länger also ein Anleger das Geld investiert lässt, umso dramatischer greift der Zinseszins. Ein 28 jähriger hätte mit dieser eisernen Disziplin nach 30 Jahren als 58 jähriger ein Vermögen von 1`978`986.97 CHF er wäre also fast zweifacher Millionär nun nehmen wir weiter ferner an, er arbeitet noch bis er 65 Jahre nämlich bis zur Pensionierung und macht so weiter bis er 65 Jahre alt ist, dann hat er nach 37 Jahren diszipliniertes 700 CHF monatliches sparen und refinanzieren seiner Dividenden 3`940`431.80 CHF er hätte also nach "nur" 7 weiteren Jahren beinahe doppelt soviel Vermögen und wäre fast vierfacher Millionär. Das meine ich mit "sobald der Zinseszins greift ist die Geldmaschine nicht mehr zu stoppen" derjenige hätte dann ohne sein Vermögen anzugreifen, folglich nur mit den Dividendenerträgen von 3% ein zusätzliches monatliches Einkommen von zirka 118`000 CHFBei diesem Beispiel sind sehr viel, wenn und hätte dabei, es soll aber auch nur anschaulich machen, das es nicht unmöglich ist seine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und zu planen um dabei, sofern die Aktien den über 100 Jahre laufenden Trend weiter führen, ein beachtliches Vermögen aufzubauen.Fazit: Durch Aktieninvestment reich zu werden ist leicht aber weiss Gott nicht einfach!
 
Darum habe ich den ganzen Backtest auch reingestellt. Und siehe da, Buy & Hold wäre besser gewesen :)
Hier noch ein Argument für Buy and Hold:
Analyse von Fidelity: Ausdauer macht sich an der Börse bezahlt

Erzielte Wertsteigerungen vom 29. Dezember 1995 bis 31. Dezember 2010 also 15 Jahre, sprich zirka 3750 Handelstage. Wer in diesen 3750 Handelstagen die besten 40 Tage verpasste war immer dramatisch im minus, wer hingegen durchgehend investiert war, war immer im plus. Wer nur schon die 10 besten Tage verpasst hat, was zirka 0.27 % der Handelstage Tage entspricht , beklagte eine empfindliche Performanceeinbusse.

Die Auswertung:

Vorausgesetzt, Anleger ...

...waren durchgehend investiert / erste Kolone

...verpassten die 10 besten Tage / zweite Kolone

...verpassten die 20 besten Tage / dritte Kolone

...verpassten die 30 besten Tage / vierte Kolone

...verpassten die 40 besten Tage / fünfte Kolone

[SIZE= px][/SIZE]

MSCI Index für / 1 Kolone / 2 Kolone / 3 Kolone / 4 Kolone / 5 Kolone

Schweiz [COLOR= #0000FF] +102,1 % + 5,8 % [/COLOR] [COLOR= #FF0000]-36,2 % -57,3 % -69,4 %[/COLOR]

Deutschland [COLOR= #0000FF]+ 113,0 % [/COLOR][COLOR= #FF0000] -3,4 % -45,4 % -66,6 % -77,9 % [/COLOR]

Frankreich [COLOR= #0000FF] + 121,9 % +00,8 %[/COLOR] [COLOR= #FF0000]-40,9 % -61,5 % -73,9 %[/COLOR]

Großbritannien [COLOR= #0000FF]+57,5 %[/COLOR][COLOR= #FF0000] -17,6 % -47,2 % -63,7 % -73,9 %[/COLOR]

Italien [COLOR= #0000FF] +37,8 % [/COLOR][COLOR= #FF0000] -38,7 % -62,8 % -75,6 % -83,1 %[/COLOR]

Niederlande [COLOR= #0000FF] +71,7 % [/COLOR] [COLOR= #FF0000]-18,1% -53,8 % -71,2 % -81,1 %[/COLOR]

Österreich [COLOR= #0000FF] +72,7 %[/COLOR] [COLOR= #FF0000]-30,0 % -58,7 % -73,0 % -81,8 %[/COLOR]

Portugal [COLOR= #0000FF] +83,4 % [/COLOR][COLOR= #FF0000]-6,1 %-36,0 % -54,1 % -66,3 %[/COLOR]

Schweden [COLOR= #0000FF] +289,1 % +65,0 %[/COLOR] [COLOR= #FF0000]-8,9 % -45,0 % -65,6 %[/COLOR]

Spanien [COLOR= #0000FF] +216,0 % +37,2 %[/COLOR] [COLOR= #FF0000]-20,2 % -49,7 % -66,8 %[/COLOR]

[SIZE= px]Hier[/SIZE] die Tabelle und Zahlen ein wenig übersichtlicher.

 
Einen habe ich noch ;)

[SIZE= px]Und wer die zehn besten Börsentage verpasst? Was wäre dann?[/SIZE]

by rwilli on 17. September 2010

Einer meiner Lieblings-Charts. Definitiv. Diese Grafik durfte an meinem früheren Job in keiner Präsentation fehlen, wenn’s um das Thema Markttiming ging. Die blaue Kurve stellt die Kursentwicklung des S&P500 (anhand des SPY-ETFs) von 1993 bis heute dar, wenn man eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgt hat. Eine Investition von $100’000 im Jahr 1993 ist auf $324’330 angewachsen, auch wenn es Nerven wie Drahtseile gebraucht hat.



Wer immer mal wieder Käufe und Verkäuft tätigt läuft Gefahr, ein paar gute Börsentage zu verpassen bzw. unterinvestiert zu sein. Wie sich ein solcher Markttiming-Fehler auswirken kann, zeigt die rote Kurve. Sie stellt die Performance des S&P500 (seit 1993) dar, wenn man die besten 10 Börsentage verpasst hat. Dramatische Differenz. Die ursprünglich investierten $100’000 sind nur noch auf $156’354 angewachsen. Nur durch das Verpassen der besten zehn Tage seit 1993 hat man mehr als 50% der Buy-and-Hold-Performance “verloren”.

Nun, wie sieht’s aus, wenn man es geschafft hätte, die schlechtesten 10 Börsentage nicht zu erleiden? Die gelbe Kurve gibt Auskunft. Die besagten $100’000 wären auf sagenhafte $692’694 angestiegen.

Die Kombination dieser Betrachtungen ergibt die grüne Kurve. Wer zwar die besten zehn Handelstage verpasst, die schlechtesten zehn aber auch nicht erlitten hat, erzielt ungefähr dasselbe Resultat wie mit der Buy-and-Hold-Strategie. Spesen und Steuern nicht eingerechnet.

Natürlich gibt es auch zu dieser Auswertung Kritik. So muss davon ausgegangen werden, dass sowohl die besten wie auch die schlechtesten Börsentage in Abwärtstrends (Bear Markets) auftreten, da in solchen Phasen grundsätzlich höhere Volatilitäten und Kursausschläge stattfinden.

Trotzdem wird deutlich, dass mit kurzfristigem Markttiming wohl “kein roter Rappen” dazu gewonnen werden kann. Wer den Index schlagen will, muss versuchen, die mittel- bis langfristigen Abwärtstrends (PE Contraction) zu umgehen und die Aktienquote tief zu halten. Oder man kann mit richtiger Titelauswahl versuchen, den Index zu schlagen.

Quelle :[SIZE= px]Hier[/SIZE] von financeblog.ch

 
Optimistischer Start ins 2014

Ich bin ein Börsenbulle, der jedoch in der Lage ist, einen zu Ende gehenden Bullenmarkt auszumachen, noch ist es nicht soweit. Die Krisenpropheten und Pessimisten hatten die letzten Jahre Hochkonjunktur. Ein Optimist stand ziemlich alleine da, wenn er in einem zerstörenden Bärenmarkt Hoffnung auf einen sich entwickelnden Bullenmarkt verbreitete.

Nun in der Mitte eines solchen Bullenmarkt herrscht bei viele Anleger die Angst vor einem neuen Crash, den neuen Höchststände wird misstraut, das kann in diesem wirtschaftlichen Umfeld mit den ungelösten Problemen und ausufernden Staatsschulden nicht gut gehen ist der allgemeine Tenor der Ängstlichen. Die "verantwortungsvollen" von Ökonomie beseelten Finanz-survivors sehen das System zusammenbrechen, ein sibirischer-finanz-winter steht uns bevor. Noch vor kurzem waren, Zigaretten, Alkohol, Gold, Lebensmittelbüchsen, Trinkwasser und Waffen in ihren Portfolios Empfehlungen zu finden.

Es ist aber falsch, Parallelen von damaligen Krisen, wovon die von 1929 sogar zu einer Weltwirtschaftskrise führte, zur gegenwärtigen zu ziehen. Die Bestseller-Autoren Matthias Weik und Marc Friedrich warnen in ihrem Buch "„Der größte Raubzug der Geschichte" vor der internationale Vernetzung im Banken-System, es würde dazu führen, dass ein Crash bei einer Bank, einem Land oder einer Währung eine weltweite Kettenreaktion ausgelöst wird. Diese Annahme ist aber falsch, es brauchte gerade dieses koordinierte Zusammenspiel um eine weitere Weltwirtschaftskrise abzuwenden. Dazumal wurde der Wirtschaft Geld entzogen, heute 80 Jahre später fluten die Notenbanken weltweit die Finanzinstitute mit Geld, sodass die Zinsen auf einem Altzeittief verharren und die Banken sich mit frischen Geld eindecken können, sobald die Zinsen wieder anziehen kommt dieses Geld, entgegen der Meinung von Finanzexperten, in den Wirtschaftskreislauf und damit zum Endverbraucher, das dadurch die Inflation angekurbelt wird und somit die Staatsschulden an Wert einbüssen ist ein angenehmer Nebeneffekt, den es dann zu steuern gilt.

Solange die Staaten willig und fähig sind zusammenzuarbeiten, Stichwort Globalisierung, ist ein Zusammenbruch des Kreditsystems kaum vorstellbar. Ein Schuldner steht immer einem Gläubiger gegenüber, der wiederum ist Schuldner eines anderen Gläubigers und am Ende der Kette stehen die Notenbanken, die entledigen sich ihrer Schulden durch die Notenpresse, so entstand während der jetzigen Finanzkrise eine Interaktion der einzelnen Staaten. Niemand zahlt und alles geht seinen gewohnten Gang, wie viele Banken hätten den Lehman Brothers in den Konkurs folgen müssen, wenn sie vor strengen Revisoren ihre Bilanzen offenlegen hätten müssen, es wurden nicht nur ein Auge zugedrückt, sondern beide, sowie auch Ohren, Mund und Nase, sodass sie von den Staaten gerettet werden konnten. The Show Must Go On.

Wie geht’s weiter, dazu ein kurzer Witz.

Ein Mann fällt aus dem fünften Stock zehn Meter in die Tiefe und bleibt unverletzt, erklärt der Lehrer seinen Schülern, um ihnen das Wort Wunder zu erklären. Wie würdet ihr das nennen? Glück erwidert ein gewiefter Schüler.

Er stürzt ein weiteres Mal aus diesem fünften Stock und wieder hat er keine Verletzungen, fährt der Lehrer fort, nun wie nennt ihr das? Zufall, lautet die Antwort des gleichen Schülers.

Na gut, fährt der Lehrer fort aber der Mann stürzt zum dritten Mal aus dem fünften Stock und wieder passiert ihm nicht das Geringste, wie nennt ihr das? Übung Herr Lehrer ist die kurze aber logische Antwort, des Schülers!

Unsere Politiker und Notenbanker bekamen in den letzten Jahren der Finanzkrise immer wie mehr Übung das Vertrauen der Bürger wieder herzustellen, das Vertrauen ist die Grundlage unseres Banken- und Geldsystems, selbst wenn es manipuliert wird. Wer sich gegen die Banken und dem Finanzsystem stellt, der stellt sich gegen die Macht des Geldes und des Staates, dieses Spiel kann er nicht gewinnen und wird durch seine Uneinsichtigkeit früher oder später das nachsehen haben und zu den 99% gehören.

Ein erfolgreicher Investor sollte es gleich einem Wolf tun, einsam und mutig heult er den Vollmond an bis es ihm die Meute gleichtut, einerseits grenzt er damit sein Territorium ab, anderseits stärkt es den sozialen Zusammenhalt um miteinander zu kommunizieren.



Noch gehört die Börse dem Mutigen, die Meute wird diesen "Opportunisten" rechtzeitig warnen, wenn es Zeit wird vorsichtig zu werden.

In diesem Sinne ein erfolgreiches Börsenjahr 2014 :cheers:

 
Optimistischer Start ins 2014

Ich bin ein Börsenbulle, der jedoch in der Lage ist, einen zu Ende gehenden Bullenmarkt auszumachen, noch ist es nicht soweit.
Also erstens freut es mich, dass du auch noch zu den Börsenbullen gehörst. Zweitens muss mal gesagt sein, dass du mit deiner Strategie in den letzten vier Jahren alles richtig gemacht hast. Dein unübertrefflcher Optimismus gegenüber Aktien wurde belohnt. Aber sowas von ;)
Dann noch eine kritische Frage: Woran erkennst du denn wann ein Bullenmarkt zu Ende geht?

Was mich persönlich etwas kritisch stimmt, ist die Tatsache, dass die Rally immer mehr an Fahrt aufnimmt und vor allem, dass wir im 2013 keine nennenswerte Korrektur mehr hatten. Meiner Meinung nach sind Korrekturen in einem Bullenmarkt sehr gesund und ebnen immer wieder den Weg für eine weitere gesunde Rally. Fehlen diese Korrekturen und wird jeder kleinste Dip umgehend wieder hochgekauft weist dies doch auch auf eine Art Verzweiflung hin. Muss nicht sein. Vielleicht kann man das auch anders interpretieren!?

Schauen wir mal den S&P 500 an. Im 2010 hatten wir eine Korrektur von -17.3%, im 2011 waren es -21.9% und im 2012 immerhin noch -11.3%. Im 2013 aber war der grösste Rücksetzer gerade noch -7.5%.

@TeeTasse

Beim 5M war der Max Drawdown -21.3%
Das ist sehr gut. Man sieht es auch an der Equity Kurve. DIe ist schön stetig steigend :eek:k: Anhang anzeigen 7284

 
Habs mir nochmals überlegt. Denke dass es spannend wäre, im Team an einem "Trendfolger" aka Handelssystem zu arbeiten. Aber wie gesagt, ich denke es ist äusserst wichtig dass (zumindest die Haupt- Bestandteile) in einem geschützen Foren-Bereich oder auf PMs liegen. Grund ist dass ich verhindern möchte dass ein Newbie All-In geht und alles Geld verzockt. Das Risiko ist nicht mehr linear wie bei Aktien- Investments, wir sprechen von Long Tail Risiken. Ebenso wäre es schade, wenn jemand das IP Abzieht und wir bald ein UBS Produkt sehen das so funktioniert. Sprich - ich will die Team-Kollegen kennen.Um meine Kredibilität zu untermauern stelle ich anbei die Resultate meines so weit erfolgsveresprechendsten Trendfolgers vor. Ist basierend auf Zinsgefüge CHF, FX CHF, Saisonalität und Trendfolge. Kriterium zur Auswahl der Indikatoren ist dass jeder dieser Indikatoren einen Risiko-Adjustierten Return liefert der über dem Benchmark liegt. Die Akkumulation ist so konfiguriert, dass der Totalverlust eines Indikators weiterhin zu Returns grösser dem SPI führt. Beobachtet / gehandelt wird ein mal im Monat.Wer hätte Interesse, das Thema der Trendfolger zu vertiefen? Als Einstieg stelle ich mir vor, dass wir über einzelne Indikatoren diskutieren die gute Returns abliefern... nachdem wir Vertrauen aufgebaut haben, kombinieren wir all unsere Indikatoren um ein gutes Resultat zu erhalten. Ah ja - Subjektive- Indikatoren wie Börsenbriefe, Uwe Lang, geschätzte KGV (nichts gegen effektive) oder so sagen mir gar nicht zu.GrussPS: Hat jemand einen interpollierten SDNT Index? Würde das obenstehende Ding gerne weiter in die Vergangenheit laufen lassen. Komme mit dem aktuellen SDNT resp. seinem Vorgänger aber nur bis zum 29.01.1999. Gibts eine Möglichkeit, diesen Rückwirkend zu berechnen?

 
Jetzt nehmen wir mal an du sparst noch zusätzlich 700 CHF dazu, mit Zinseszins hättest du nach 30 Jahren 1`051`613.05 CHF wärst also Millionär. (700 CHF monatlich zu sparen erfordert je nach Einkommen enorme Disziplin)
Deine Rechnung ist ganz spannend. Allein, ich zweifle daran, dass der Durchschnittsverdiener das durchziehen kann.Nehmen wir das Leben eines durchschnittlichen Mannes mit dem Durchschnittseinkommen von Fr. 6000.-Alter 20-25: Er lebt alleine. Sein Einkommen reicht durchaus für ihn alleine und er kann gemäss Deinem Plan beginnen, zu investieren.Alter 25-30: Er verliebt sich, verlobt sich, heiratet. Anfangs erst recht kein Problem: Sie arbeitet nämlich auch und wenn sie zusammenziehen haben sie eine Wohnung aber zwei Einkommen. Da liegt sogar noch mehr Sparpotenzial drin.Alter 30-50: Das erste Kind ist unterwegs. Die Frau hört auf zu arbeiten und somit muss die Familie nun mit dem Einkommen des Mannes auskommen. Die Familie zieht aus Kosten- und Platzgründen von der Stadt aufs Land, wo man mehr Wohnfläche pro Franken bekommt. Kinder sind teuer. Statistisch gesehen kostet das erste Kind rund Fr. 1000.- pro Monat, das zweite noch etwa 800.-. Es muss eine grössere Wohnung her. Ein grösseres Auto. Ferien werden teurer auch wenn sich bei zwei Kindern die Preise nicht gerade verdoppeln.Ein Haus muss her. Sparkapital ist vorhanden. Zusätzliches Sparen ist aber wegen der Kinder kaum möglich. Ein Haus kostet in den ersten 10 Jahren (bis ein Teil amortisiert ist) am meisten. Daneben sind auch die Lebenshaltungskosten am höchsten: Die Kinder im Alter von 7-16 stellen Ansprüche: Klamotten, Ein Velo, ein Handy, einen Computer. Und vielleicht nicht nur irgend ein Handy oder Computer oder Kleider aus dem Second-Hand-Shop. Da muss natürlich alles "State of the Art" sein. Kurz: In dieser Lebensperiode wird wahrscheinlich das in jüngeren Jahren liebevoll angesparte Kapital aufgebraucht bzw. in die Aufzucht der Brut investiert.Alter 50+: Die Kinder sind aus dem Haus, verdienen ihr eigenes Geld. Das Haus ist für 2 Personen eigentlich überflüssig, zu gross. Nun ist wieder der Moment gekommen, wo man sparen kann. Aber sehr viel Zeit bleibt nicht mehr. 15 Jahre bis zur Pensionierung. Zusammengefasst sind die 20 Jahre in denen man Kinder grosszieht die finanziell kritischen Momente. Klar, wer keine Kinder hat, der kann durchaus Vermögen aufbauen. Aber das ist zum Glück nicht die Norm.Du kannst natürlich Deine Kinder auf Sparflamme setzen. Schliesslich kann man mit einem M-Budget Handy eben so gut telefonieren wie mit einem iPhone. Du kannst die Kinder in die öffentliche Schule schicken und nach der 9. Klasse machen sie eine Lehre.Oder aber Du investierst gut Fr. 30'000 pro Jahr für eine Privatschule und sie kommen ins Gymnasium und die Uni. Vielleicht lebst Du auch in einer guten Gegend mit guten Schulen, wo die öffentliche Schule gut genug ist, um das Kind (die Kinder) ins Gymnasium zu bringen? Dann dürfte es sich aber um eine teurere Gegend handeln. Also zahlst Du mehr für Wohnung oder Haus.Schlussendlich - obschon mathematisch gesehen durchaus schlüssig - stellt sich die Frage, ob es richtig ist, ein Leben lang auf Sparflamme zu leben, um im Alter dann Millionär zu sein, wenn man es vielleicht gar nicht mehr nutzen kann.Es ist kein Problem, Ausgaben wie den Besuch von Europapark oder Disneyland einzusparen. Allerdings hält man dann seinen Kindern wunderbare Erinnerungen vor. Erinnerungen, die das Kind an die Eltern binden. Erinnerungen, die das Kind dereinst von seiner schönen Kindheit schwärmen lassen.Ich kenne einige Familien, wo das Kind mit 16 eine Lehrstelle antritt und mit 17 oder 18 das Elternhaus verlässt, weil es nichts anderes will als "weg von den Eltern", weil die Eltern sich und den Kindern nie etwas Luxus gegönnt und immer nur gespart haben.Schlussendlich läuft es dann auf die Frage hinaus was Dir lieber ist: Dass Dich Dein Kind mit Deinen Enkeln regelmässig im Altersheim besucht, Dich in den Arm nimmt und sagt: "Papi ich hab' Dich lieb" oder dass Du 2 oder 3 Millionen auf dem Konto hast?