Langfristige - Strategie

MF: Du machst in meinen Augen einen Denkfehler. Du gehst davon aus dass sämtliche früheren Einbrüche nicht manipuliert wurden - und dies der erste Einbruch ist die Manipuliert wird. Denke dies ist klar nicht der Fall. Somit können wir den Fakt dass aktuell manipuliert wird ignorieren da normal / in den statistiken bezüglich der Vergangenheit schon eingerechnet.Somit denke ich dass der Einbruch im 2000 eingesetzt hat. Entweder wurde die Konsolidierung im März 2009 abgeschlossen - was laut dener Statisik ein eher kurzer Einbruch war - oder aber wir gehen die nächsten 18 bis 24 Monate wieder ca. auf März 2009 level, bevor es dann wieder nach Norden geht.Ich könnte mir vorstellen dass wir März 2009 + 15 bis 20% nochmals sehen. Denke jedoch nicht dass es weiter nach Unten gehen sollte. Danach sollt es sicher nach Norden gehen. Dies ist klar ein anderes Bild als die 80% - 90% Korrektur die Du siehst, oder?Gruss

 
Du gehst davon aus dass sämtliche früheren Einbrüche nicht manipuliert wurden - und dies der erste Einbruch ist die Manipuliert wird.
Richtig. Davon gehe ich aus. Oder um es zu präzisieren: Noch nie zuvor wurde von Seiten der Zentralbanken derart massiv in die Wirtschaft eingegriffen.
Begründungen:

1. Betrachte vergangene Abschwungphasen. Es hat es noch nie gegeben, dass die Aktienkurse während einer Abschwungphase gestiegen sind. 2007> 2000, 2013>2007.

Zumindest nicht in Phasen mit sehr niedriger Teuerung. Die Zeit 2000-2013 als Abschwungphase (aka Kondratieff-Winter) zu werten, ist ein Witz!

2. Vor 1971 waren derartige Gelddruckaktion wegen des Goldstandards gar nicht möglich. Zentralbanken und Staaten hatten somit nur wenig Munition, um eine Krise aktiv zu bekämpfen. Von daher fehlen uns die Vergleichsmöglichkeiten. Ausnahme ist der New Deal von FdR mit Goldverbot und anschliessender Abwertung des Dollars gg. Gold um fast 50%. Aber das war eine überraschende und einmalige Situation. Danach wurde der Dollar wieder 34 Jahre lang stabil gehalten. Ganz im Unterschied von heute, wo man nie genau weiss, ob demnächst wieder mehr oder weniger gedruckt wird: "er tapert ... er tapert nicht ... er tapert ..."

3. 1980 hätte Paul Volcker bereits die Möglichkeiten von Greenspan und Bernanke gehabt, Geld zu drucken. Allein, er hat genau das Gegenteil getan, um die zweistelligen Zinsen (Treasuries bis 13%) und Teuerung (USA fast 20%) zu bekämpfen.

Mit anderen Worten: Mir wäre in der Geschichte kein Fall bekannt, wo derart massiv versucht worden ist, mittels Druckerpresse die Wirtschaft in Gang zu halten.

Höchstens vielleicht die Assignaten nach der Französischen Revolution.

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P.S.: Nein, ich rechne nicht mit Einbrüchen der Aktienmärkte um 80-90%

 
@Marcus

Ganz im Unterschied von heute, wo man nie genau weiss, ob demnächst wieder mehr oder weniger gedruckt wird: "er tapert ... er tapert nicht ... er tapert ..."
Ich bin ganz deiner Meinung. Die zukünftige Entwicklung an den Aktienmärkten ist grösstenteils von der zukünftigen Geldpolitik des Fed abhängig. Drucken sie weiter und machen sie keinen Anschein QEnfinity zurückzufahren, werden die Aktien weiter steigen. Macht das Fed jedoch Andeutungen die lockere Goldpolitik in absehbarer Zukunft zurückzufahren, brechen die Aktienkurse ein.Genau gleich schätze ich die zukünftige Entwicklung für Gold ein. Auch dort sind die Preise vom Fed abhängig. Analog Beschreibung oben.Wenn ich deine Postings richtig interpretiere, dann bist du oft negativ eingestellt bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Aktien. Jedoch positiv bezüglich Gold. Sitzen die beiden nicht im gleichen Boot? Ich denke schon ;)
 
Wenn ich deine Postings richtig interpretiere, dann bist du oft negativ eingestellt bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Aktien. Jedoch positiv bezüglich Gold. Sitzen die beiden nicht im gleichen Boot? Ich denke schon ;)
Ich bin positiv für beide, weil die Preise ja in Geld bewertet werden. Du kannst es anders ausdrücken: Ich bin negativ, was den Wert von Papiergeld betrifft. Die extreme Ausweitung der Geldmenge wird sich irgend wann rächen. So wie das bisher immer in der Geschichte passiert ist. Und eine Deflation, eine Reduktion der Geldmenge wird es in einem Papiergeldsystem schlicht und ergreifend nicht geben!
 
Ich bin positiv für beide, weil die Preise ja in Geld bewertet werden.
Ok, dann habe ich das falsch interpretiert. Dann sind wir ja gleicher Meinung :cheers:
Du kannst es anders ausdrücken: Ich bin negativ, was den Wert von Papiergeld betrifft. Die extreme Ausweitung der Geldmenge wird sich irgend wann rächen. So wie das bisher immer in der Geschichte passiert ist. Und eine Deflation, eine Reduktion der Geldmenge wird es in einem Papiergeldsystem schlicht und ergreifend nicht geben!
Nö, das denke ich auch nicht. Aber bis es soweit ist, kann noch eine ganze Menge Zeit vergehen. Und bis dahin werden, sofern die Fed nicht plötzlich doch tapert, Aktien und Gold steigen. Und auch wenn es uns dann irgendwann die Druckerpressen um die Ohren haut, werden auch Aktien entsprechend entschädigt, denn es steckt auch dort ein realer Wert dahinter. Vielleicht wird Gold mal wieder etwas aufholen und zwischenzeitlich die Aktien outperformen. Hat ja in den letzten zwei Jahren einiges eingebüsst im Vergleich. Aber die Grundrichtung aus fundamentaler Sicht ist eigentlich für beide Assetklassen klar.Aus technischer Sicht befindet sich Gold halt mittelfristig in einem Abwärtstrend und die Aktien in einem Aufwärtstrend. Aber wie schon im Gold Thread geschrieben, kann dies schnell ändern. Muss man halt ständig verfolgen. Aber da weisst du selbst ja auch bestens Bescheid :eek:k:
 
2. Vor 1971 waren derartige Gelddruckaktion wegen des Goldstandards gar nicht möglich. Zentralbanken und Staaten hatten somit nur wenig Munition, um eine Krise aktiv zu bekämpfen. Von daher fehlen uns die Vergleichsmöglichkeiten. Ausnahme ist der New Deal von FdR mit Goldverbot und anschliessender [SIZE= px]Abwertung des Dollars gg. Gold um fast 50%.[/SIZE] Aber das war eine überraschende und einmalige Situation. Danach wurde der Dollar wieder 34 Jahre lang stabil gehalten. Ganz im Unterschied von heute, wo man nie genau weiss, ob demnächst wieder mehr oder weniger gedruckt wird: "er tapert ... er tapert nicht ... er tapert ..."
Der Dollar wertet sich ca. alle 10 Jahre gegen Franken um 50% ab...nicht nur gegen Gold.
 
Und bis dahin werden, sofern die Fed nicht plötzlich doch tapert, Aktien und Gold steigen.
Auch wenn er tapert: Das Tapering bedeutet ja lediglich eine Reduktion von QE3. Die Geldmenge steigt dennoch weiter.Auch bei Kompletter Abschaffung von QE3 steigt die Geldmenge weiter. QE ist ja nur ein "ZUSATZ" zur sonst üblichen Geldinflation.Deflation wäre ein Absinken der Geldmenge. Und das ist recht unwahrscheinlich.
 
Interessante Zusammenstellung der langfristigen Auf- und Abwärtstrends

dauer2.png
Was sagt uns diese Zusammenstellung, langfristig verdiente man mit Aktien IMMER

Ungutes Gefühl

Aktienbarometer "Karat"

Der Akteinbarometer hat sich seit der letzten Publikation verschlechtert. Eine innere Stimme sagt mir aber, dass ich mein Depot (Aktienanteil ist voll ausgeschöpft) um 50% reduzieren sollte. Dies widerspricht aber wieder dem Grundsatz des Langfristanlegers. Was mir aber auffällt sind die vorsichtig gewordenen Schlagzeilen bei den Kommentaren in den Fachzeitschriften.

Karat
Diese innere Stimme, kann richtig oder falsch liegen, wenn sich bei mir eine solche Hellseher Stimme verhör verleihen will, verfahre ich mit ihr so wie der Moderator mit seinem Gast. :lol:

Das wissen die selbst nicht, im Moment machen sie alles, um einen solchen zu verhindern.

[SIZE= px]Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, ein Dilemma und Segen für uns Menschen.[/SIZE]

Ein Segen deshalb, weil wir auch Unfälle, Krankheiten und unseren eigenen Tod vorhersehen würden. Wenn man sich vorstellt, man wüsste den genauen Zeitpunkt eines Unfalls, einer Krankheit oder des seines Todes, die Zeit vorm Eintreffen des Ereignis wäre wohl nicht sehr angenehm.

Ein Dilemma bei Glücksspielen und an der Börse.

Sobald man sich mit der Tatsache abgefunden hat, dass an der Börse alles möglich ist, erübrigt sich jeder Blick in die Zukunft. Wahrscheinlichkeiten und Prognosen können eintreffen, müssen aber nicht, auf sie zu spekulieren gleicht einem Glücksspiel. Mal hat man Recht mal liegt man daneben.

Im Nachhinein ist alles logisch, der Crash von 2008 war doch vorherzusehen, kann sein, die Erholung und die neuen Höchstkurse wohl für viele nicht.

Krisen kommen und gehen, trotzdem hat die Menschheit aus technischer Sicht ein exponentielles Wachstum hingelegt, alles in allem geht es der Menschheit als Ganzes gesehen immer wie besser.

Der nächste Kurseinbruch bei den Aktien kommt bestimmt, sich aber deswegen jeden Tag darüber den Kopf zu zerbrechen, wann er wohl eintreffen wird und welches Ausmass er annehmen könnte ist reine Zeitverschwendung, den genauso sicher wird es auch wieder aufwärts gehen. Allzu viel Aktivität im Depot schadet mehr als das sie hilft.

Bevor man anfängt sein Geld zu verwalten muss man sich, um Erfolg zu haben, eine klare Strategie zurecht legen, diese sollte man dann aber auch durchziehen, hier zum Beispiel ist es die Langfriststrategie, BUY HOLD AND BUY diese Strategie zahlt sich aus, wenn man...

Ein Unternehmen kauft und nicht eine Aktie, wenn dieses Unternehmen gut arbeitet, bleibt man investiert auch wenn der Aktienwert nach unten rauscht.

Wer sich nicht mit Bilanzen und Unternehmenszahlen auseinandersetzen will oder kann, kauft langweilige Unternehmen die jedes Kind versteht.

Getränke, Lebensmittel, Pillen, Telekomunikation usw. sind einfache verständliche Begriffe des täglichen Lebens, somit ideale Langfristanlagen. Man muss nicht jeden Newcomer in seinem Depot haben. Elektroauto, 3 D Drucker, oder Facebook können die nächsten Jahre enorm steigen, kann sein, sie müssen es aber erst beweisen vor allem, wie sie sich in einer Krise verhalten.

Nestle, Bell, Roche, Swisscom haben dies schon, denen vertraue ich mehr als den Newcomer.

Ein solides, starkes Depot aufzubauen geht ohne hellseherische Fähigkeiten es braucht nur einen gesunden Menschenverstand, sowie eine gewisse Gelassenheit, um den nächsten Kurseinbruch zu überstehen, damit man beim anschliessenden Kursanstieg dabei ist. Niemand kann einen Crash vorhersehen oder eine Krise wegtraden, wer das versucht wird langfristig scheitern.

Fazit: Mit Ruhe und Geduld liess sich langfristig gutes Geld mit soliden Unternehmen verdienen, darauf vertraue ich auch in der Zukunft ohne diese zu kennen.

 
Es müsste doch so sein, dass Schulden in Rezessionen ansteigen und in Boomphasen wieder abgebaut würden.
Es ist genau umgekehrt: In Boomphasen steigt die Nachfrage, steigt der Konsum und deshalb investieren die Unternehmen, um die Produktion zu steigern. Es entsteht somit eine erhöhte Nachfrage nach Investitionskrediten und nach Konsumkrediten.In der Bust-Phase passiert das Gegenteil: Die Konsumente haben Angst um ihren Job, konsumieren weniger, sparen, zahlen Schulden zurück. Die Kreditnachfrage sinkt.Für wichtig halte ich die Feststellung, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Auslöser ist und nicht die Geldmenge!Die Wirtschaft und der Konsument bestimmen, ob sie Kredite brauchen, nicht die Geldpolitik.Wenn man nämlich die beiden Kurven GDP und Schuldenmenge vergleicht, stellt man Parallelen fest. Nun könnte man zum Schluss kommen, dass man einfach die Geldmenge erhöhen müsste, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das wird ja derzeit seit gut 4 Jahren vergeblich versucht. Nur leider klappt das nicht so richtig ;)
Ich meinte die Staatsschulden. Die steigen ja tendenziell in Flauten. Die Steuereinnahmen sinken und die Sozialkosten steigen. Zudem haben Staaten die Rolle des Puffers, der antizyklisch investiert, wenn andere nicht investieren. SO können Staaten mit dem Investieren in Infrastruktur, öffentliche Bauten etc., wirtschaftlichen Flauten entgegenwirken, wenn sie nicht schon bis unter den Hut mit Schulden belastete sind. Doch sollten sie diese Schulden wieder abbauen, wenn die Flaute vorüber ist. Jetzt sind aber viele Staaten bis unter den Hut belastet, weil sie jeweils ihre Schulden nicht wieder reduziert haben in der Vergangenheit in den Boomphasen.Deine Aussagen bezieht sich auf Private und Firmen und stimmt auch. Der Staat sollte immer in der Lage sein gegen den Trend sich zu verhalten. Dies ist aber z.Z. ein gravierender Schwachpunkt im System. Viele Staaten sollten eigentlich dringend sparen und gleichzeitig befindet sich die Konjunktur auf wackeligen Beinen. Die latenten Schulden der Privaten, wie Hypos, Konsumkredite, Studienkredite, die sind auch stark abhängig von den wirtschaftlichen Aussichten und den Immopreisen.Was z.Z. anders ist als 2001 und 2007. Viele Konzerne sind nicht hoch verschuldet. (Man siehe z.B. wie konsquent und schnell Roche seine Schulden nach der letzten Übernahme wieder runtergefahren hat.) Manche Konzerne haben grosse Reserven gebildet und zögern mit Übernahmen und Investitionen. Dies ist in den westlichen Ländern sicher ein Punkt der die Börsen stabiler macht bei einer nächsten Flaute. Bei den aufstrebenden Ländern sieht es eher kritischer aus.Fragt sich weshalb viele Konzerne zögern. Sie trauen wohl dem Aufschwung auf Pump auch nicht und sind auch gebrannt von der Erfahrung aus der Finanzkrise, wo viele Firmen plötzlich in existenzielle Not gerieten. Siehe z.B. OC Oerlikon. Plötzlich standen die völlig überschuldet in der Landschaft als sich die Aussichten verdüstert hatten und mussten durch Kapitalerhöhung gerettet werden was den Aktienkurs stark verwässerte.
 
Was ich mich halt auch frage: wie reagiert die Geldpolitik, wenn es, aus was für Gründen auch immer, zu einem starken Einbruch kommt und man immer noch im Krisenmodus ist?
Das wissen die selbst nicht, im Moment machen sie alles, um einen solchen zu verhindern.
[SIZE= px]Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, ein Dilemma und Segen für uns Menschen.[/SIZE]

Ein Segen deshalb, weil wir auch Unfälle, Krankheiten und unseren eigenen Tod vorhersehen würden. Wenn man sich vorstellt, man wüsste den genauen Zeitpunkt eines Unfalls, einer Krankheit oder des seines Todes, die Zeit vorm Eintreffen des Ereignis wäre wohl nicht sehr angenehm.
Wir können die Zukunft nicht vorhersehen. Aber die Gegenwart und die jüngere Vergangenheit gibt ja viele Signale von sich. So macht man wenn möglich nicht die gleichen Fehler nochmals und versucht aus Fehlern zu lernen, auch die man bei anderen Marktteilnehmern beobachten konnte. Jede Krise kündigt sich an, behaupte ich. Die Frage ist ob man die Signale wahrnimmt und wie man sie interpretiert.

In den späten 90ern war es cool und galt als klug, 100% in Aktien investiert zu sein. Ich hatte mal ein Gespräch damals, in dem mir jemand dies erzählte und auch selbst praktizierte. Ich fragte kritisch, ob denn dies nicht gefährlich sei. Diese Person sieht es heute übrigens etwas anders und ist vorsichtiger.

Immerhin ist dies heute nicht mehr so in und gilt als gefährlich, 100% Aktien zu halten. Nur schon deshalb, weil man dann nicht flexibel ist und Einbrüche nicht für Käufen nutzen kann, sondern damit verbringt in Angst zu leben. :mrgreen:

Die Zukunft können wir nicht bestimmen. Alles was wir glauben und hoffen, macht uns auch befangen. Deshalb sollte man auch nicht all sein Geld anlegen aufgrund von dem was man glaubt oder hofft.

Buy and hold und buy, kann richtig sein, muss aber nicht. Es kann ebenso ein gravierender Irrtum sein.

(.......Sorry John. Aber eine Absolute Aussage braucht auch Gegenstimmen :D )

Also ist es auch hier eine Frage der Prozente und der eigenen Risikofähigkeit/Risikoaversion/Einschätzung/Ziele.

 
Aus technischer Sicht befindet sich Gold halt mittelfristig in einem Abwärtstrend und die Aktien in einem Aufwärtstrend. Aber wie schon im Gold Thread geschrieben, kann dies schnell ändern. Muss man halt ständig verfolgen.
Muss man das wirklich, ich denke nicht.
Nö, man kann auch ein System dafür erstellen, welches die Arbeit übernimmt :p
Oder eine Buy & Hold Strategie verfolgen, dann braucht man sich natürlich keine Gedanken um Trends zu machen.

 
Was sagt uns diese Zusammenstellung, langfristig verdiente man mit Aktien IMMER
Ich gebe zwei Punkte zu bedenken:
1. Inflation: Zwischen 1967 und 1981 hat der Dow Jones 6 mal die Marke von 1000 Punkten über- und unterschritten. Es war also eine frustrierende Seitwärtsbewegung und nominal ein Nullsummenspiel während dieser 14 Jahre. Derweil hat die hohe Teuerung gewütet. Inflationsbereinigt hat ein Investor in diesen Jahren also real 56% verloren.

2. Firmen gehen Konkurs oder werden schwächer und werden in einem Index durch andere Firmen ersetzt.

Z.B. Dow Jones: Kraft fliegt raus, United Health Group kommt rein; oder Kodak raus, Pfizer rein ...

Der Index alleine sagt also nichts über Verluste aus, die man durch Firmenkonkurse erlitten hätte.

(Hier die Liste der 52 Veränderungen im Dow Jones: https://en.wikipedia.org/wiki/Historica ... al_Average )

 
Ich bin positiv für beide, weil die Preise ja in Geld bewertet werden.
Ok, dann habe ich das falsch interpretiert. Dann sind wir ja gleicher Meinung :cheers:
Ganz so falsch hast Du mich nicht interpretiert: Gold hat seit seinem ATH eine Korrektur von fast 50% hinter sich. Aktien stehen noch beim ATH. Ich halte das Korrekturpotenzial bei Aktien deshalb für höher.
 
Deine Aussagen bezieht sich auf Private und Firmen und stimmt auch. Der Staat sollte immer in der Lage sein gegen den Trend sich zu verhalten. Dies ist aber z.Z. ein gravierender Schwachpunkt im System. Viele Staaten sollten eigentlich dringend sparen und gleichzeitig befindet sich die Konjunktur auf wackeligen Beinen.
Sehe ich genau so. In Boomzeiten hätten die Staaten die zusätzlichen Steuereinnahmen dazu verwenden sollen, ihre Schulden wieder abzubauen, statt neue Prestige-Objekte zu finanzieren. Der Nachteil ist halt, dass Politiker nur einen Zeithorizont von 4 Jahren haben und alles daran setzen, wiedergewählt zu werden. Und sparen ist nun mal unbeliebter als Geld zu verteilen.
 
Ganz so falsch hast Du mich nicht interpretiert: Gold hat seit seinem ATH eine Korrektur von fast 50% hinter sich. Aktien stehen noch beim ATH. Ich halte das Korrekturpotenzial bei Aktien deshalb für höher.
Da steckt eben doch ein Bär drin :mrgreen:
Das ist es eben was ich meinte. Ich gehe eigentlich mit all deinen Begründungen einig. Doch für mich sind die Schlussfolgerungen daraus sowohl positiv für Aktien wie auch für Gold. Klar kann es zwischenzeitlich mal korrigieren, das ist klar. Und die momentane Diskrepanz zwischen der Preisentwicklung von Gold und derer von Aktien ist schon auffallend. Das habe ich ja oben auch erwähnt:

Vielleicht wird Gold mal wieder etwas aufholen und zwischenzeitlich die Aktien outperformen. Hat ja in den letzten zwei Jahren einiges eingebüsst im Vergleich.
Wobei Gold dafür die Jahre davor die Aktien outperformt hat.
Mich stimmt vor allem die technische Sicht bullish für Aktien. Die wichtigen Leitindizes sind vor ein paar Monaten über die alten All Time Highs von 2000 und 2007 ausgebrochen. Danach gab es vor ein paar Wochen einen Test dieses Ausbruchlevels von oben. Dieser Test hat gehalten und es folgte eine starke Rally. Der Chart unten ist nicht ganz aktuell aber man sieht es schön mit dem Test:

m51v.png


Unterdessen steht der S&P500 schon wieder 100 Punkte über diesem Ausbruchlevel. Klar kann da zwischenzeitlich wieder eine Korrektur kommen. Kann aber auch nicht. Wir wissen es nicht. John beschreibt das ja immer wieder sehr schön.

 
Was sagt uns diese Zusammenstellung, langfristig verdiente man mit Aktien IMMER
Ich gebe zwei Punkte zu bedenken:
1. Inflation: Zwischen 1967 und 1981 hat der Dow Jones 6 mal die Marke von 1000 Punkten über- und unterschritten. Es war also eine frustrierende Seitwärtsbewegung und nominal ein Nullsummenspiel während dieser 14 Jahre. Derweil hat die hohe Teuerung gewütet. Inflationsbereinigt hat ein Investor in diesen Jahren also real 56% verloren.
Natürlich war das so, was du aber nicht erwähnst, das sich der Index in den 15 Jahren davor von 1942 bis 1967 verzehnfacht hat und dann von 1981 bis 2000 noch einmal verzehnfacht. Das heisst in den 60 Jahren mit einem Weltkrieg dazwischen hat der Index von 1940 bis ins Jahr 2000 um 12`000 % ( zwölftausend Prozent) zugelegt, es kommt halt immer auf den Blickwinkel drauf an.

2. Firmen gehen Konkurs oder werden schwächer und werden in einem Index durch andere Firmen ersetzt.

Z.B. Dow Jones: Kraft fliegt raus, United Health Group kommt rein; oder Kodak raus, Pfizer rein ...

Der Index alleine sagt also nichts über Verluste aus, die man durch Firmenkonkurse erlitten hätte.

(Hier die Liste der 52 Veränderungen im Dow Jones: https://en.wikipedia.org/wiki/Historica ... al_Average )
Deswegen empfiehlt es sich nicht alles auf ein Unternehmen zu setzen, sondern auf die stärksten zu verteilen.
 
In den späten 90ern war es cool und galt als klug, 100% in Aktien investiert zu sein. Ich hatte mal ein Gespräch damals, in dem mir jemand dies erzählte und auch selbst praktizierte. Ich fragte kritisch, ob denn dies nicht gefährlich sei. Diese Person sieht es heute übrigens etwas anders und ist vorsichtiger.

Immerhin ist dies heute nicht mehr so in und gilt als gefährlich, 100% Aktien zu halten.Nur schon deshalb, weil man dann nicht flexibel ist und Einbrüche nicht für Käufen nutzen kann, sondern damit verbringt in Angst zu leben
Der jemand wird sich heute ganz schön ärgern, dass er seine Aktien nicht behalten hat, sofern er den die richtigen hatte. Nestle, Roche, Bell, DOW, SMI, DAX haben alle zwischen 600% und 1200% zugelegt. Das war der Preis für die Angst, keine schlechte Belohnung.

Die Zukunft können wir nicht bestimmen. Alles was wir glauben und hoffen, macht uns auch befangen. Deshalb sollte man auch nicht all sein Geld anlegen aufgrund von dem was man glaubt oder hofft.

Buy and hold und buy, kann richtig sein, muss aber nicht. Es kann ebenso ein gravierender Irrtum sein.

(.......Sorry John. Aber eine Absolute Aussage braucht auch Gegenstimmen :D )

Also ist es auch hier eine Frage der Prozente und der eigenen Risikofähigkeit/Risikoaversion/Einschätzung/Ziele.
Natürlich kann ein erfahrener Anleger bei hoch bewerteten Aktien Teilgewinne mitnehmen, wenn er dank seiner Erfahrung dann auch den Mut hat bei Tiefständen wieder einzusteigen, so einfach ist das aber nicht, wie wir alle wissen. Ich bin momentan auch nur mit zirka 70% in Aktien investiert, noch nie hatte ich einen so geringen Aktienanteil, wohl fühle ich mich erst wieder mit 95% bis 100% Aktienanteil.
Ein unerfahrener Anleger der mit Aktiensparen anfängt sollte drei bis viermal im Jahr bei minus Märkten immer für den gleichen Betrag Aktien hinzukaufen.

Die letzten 150 Jahre hat sich BUY AND HOLD AND BUY nicht als gravierender Irrtum rausgestellt, Aktien waren das beste Investment von allen, wie schon geschrieben, ich vertraue da auf die Vergangenheit und meine Erfahrung. Aber ich gebe dir insofern Recht, das Geldanlegen immer ein Risiko beinhaltet, dieses Risiko in Hinsicht Ertrag so klein wie möglich zu halten ist meine Prämisse.

 
In den späten 90ern war es cool und galt als klug, 100% in Aktien investiert zu sein. Ich hatte mal ein Gespräch damals, in dem mir jemand dies erzählte und auch selbst praktizierte. Ich fragte kritisch, ob denn dies nicht gefährlich sei. Diese Person sieht es heute übrigens etwas anders und ist vorsichtiger.

Immerhin ist dies heute nicht mehr so in und gilt als gefährlich, 100% Aktien zu halten.Nur schon deshalb, weil man dann nicht flexibel ist und Einbrüche nicht für Käufen nutzen kann, sondern damit verbringt in Angst zu leben
Der jemand wird sich heute ganz schön ärgern, dass er seine Aktien nicht behalten hat, sofern er den die richtigen hatte. Nestle, Roche, Bell, DOW, SMI, DAX haben alle zwischen 600% und 1200% zugelegt. Das war der Preis für die Angst, keine schlechte Belohnung.
Seit Ende der 90er Jahre hat der SMI nicht zugelegt. Er war ca. 1999 schon mal über 8000 Punkten :mrgreen: . Also weshalb du hier mit 600%-1200% aufährst ist mir ein Rätsel. Zudem immer die Aktien rauspicken, die gut liefen, die anderen einfach ausblenden und das dann auf die Zukunft übertragen. Wenn man für buy and hold and buy argumentiert, dann sollte man auch bei Fakten bleiben und auch die Risiken nicht kleiner machen als sie sind. Sonst fragt man sich unweigerlich, warum man etwas dermassen beschönigen muss? Es wird die Zukunft nicht verändern. Die Vergangenheit sowieso nicht.