Langfristige - Strategie

Ich vermute dass wir keinen starken Zinsanstieg erleben werden... sondern aber dass die Zinsen im gleichen Tempo weitermachen wie sie schon seit dem 1. Januar ansteigen.
Was allerdings ein recht rasantes Tempo wäre! Die 5-jährigen z.B. lagen im Mai noch um 0.8%, jetzt sind es 1.3% was einem Anstieg um 62% gleichkommt.Die 10-jährigen hatten im April ein Tief bei 1.6% und liegen heute bei 2.5%.

Die Hypotheken sind zwar historisch immer noch sehr niedrig aber der Anstieg dürfte dem wiedererwachenden Immobilienmarkt bald einen Dämpfer verpassen:

b2x0.png


http://www.usatoday.com/story/money/bus ... t/2396121/

Aber ich gehe mal davon aus, dass mit steigendem nominalen Zins auch die Geschwindigkeit des Anstiegs abnimmt.

Interessant ist übrigens, dass sich die Zinsen nicht auf das Niveau von vor dem 21. Mai (Bernanke Tapering Rede) abgesenkt haben.

So lässt sich ein Zinsanstieg ohne Weltuntergang bewerkstelligen. Die Frage ist natürlich immer ob die Situation nicht ausser Kontrolle gerät. Kann ich mir in Amerika sehr gut vorstellen, nicht jedoch in der Schweiz.
Ich kann mir hingegen nicht vorstellen, dass etwas (irgend etwas, das die Finanzmärkte betrifft) in den USA ausser Kontrolle gerät, ohne dass das Auswirkungen auf die Schweiz haben sollte.
 
Melchior: Sehe es gleich wie du, die Zinsen müssen nach Oben.Ich vermute dass wir keinen starken Zinsanstieg erleben werden... sondern aber dass die Zinsen im gleichen Tempo weitermachen wie sie schon seit dem 1. Januar ansteigen. So lässt sich ein Zinsanstieg ohne Weltuntergang bewerkstelligen. Die Frage ist natürlich immer ob die Situation nicht ausser Kontrolle gerät. Kann ich mir in Amerika sehr gut vorstellen, nicht jedoch in der Schweiz.
Was ich mich halt auch frage: wie reagiert die Geldpolitik, wenn es, aus was für Gründen auch immer, zu einem starken Einbruch kommt und man immer noch im Krisenmodus ist? Also wie jetzt, ultra-lockere Geldpolitik mit tiefen Zinsen und indirekte Finanzierung von Staatsschulden durch Käufe der ZBs.Diese Instrumente sind doch quasi eine Notlösung, die man möglichst schnell wieder verlassen sollte.Es heisst ja auch die geschöpfte Geldmenge werde dann wieder abgeschöpft. Doch wenn in der Zwischenzeit eine erneute Flaute die Kojunktur schwächt, dann kann man wohl die Geldmenge nicht wieder reduzieren, sondern im Gegenteil, muss sie noch weiter ausweiten. Deshalb bin ich Gold gegenüber auch nicht so vorsichtig wie ich es Aktien gegenüber bin im Hinblick auf die nächsten paar Jahre.Obwohl ich auch ein Szenario nicht ausschliesse, in welchem eben die Wirtschaft zu neuer Dynamik findet.Die Wirtschaft ist abhängig von einem funktionieren der Banken und der Staaten. Die Notenbanken machen was sie machen müssen. Sie experimentieren aber. Auch sie können die langfristigen Folgen nicht abschätzen. Siehe Finanzkrise. Und zaubern können sie auch nicht. Trotzdem wird es immer Lösungen geben. Sie führen dann möglicherweise halt nicht immer zu mehr Wohlstand. Doch der totale Zusammenbruch der kann verhindert werden. Z.B. Japan ist ja auch bis jetzt nicht untergegangen. Dort hat sich der Leitindex geviertelt und sich kaum je wieder erholt.Die Wirtschaft und die Firmen können auch schwere Jahre überstehen. Gerade in Krisen werden auch Lösungen sichtbar, die eventuell in normalen Zeiten nicht in Erwägung gezogen werden. Ich halte nichts vom Weltuntergang als reales Szenario. Doch liebe ich ihn im Kino :mrgreen:
 
Ich schätze Herrn Grüner, bin aber diesbezüglich anderer Meinung, trotzdem stelle ich diesen Artikel hier rein, denn er ist auch ein Vertreter für Langfristanlagen.

Zur PersonThomas Grüner ist CEO und Gründer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments. Das Unternehmen konzentriert sich auf die individuelle Vermögensverwaltung und Depotbetreuung für Privatinvestoren, Unternehmen und Stiftungen.

Vor der Gründung von Grüner Fisher im Jahr 1999 arbeitete Grüner als Banker und entdeckte dort sein Börsentalent. Sein Partner Ken Fisher zählt zu den 400 reichsten Amerikanern, belegt auf der „Forbes“-Rangliste Platz 252 und wurde bekannt durch seine Kolumnen, in denen er unter anderem frühzeitig vor dem Platzen der New-Economy-Blase warnte. Fisher Investments verwaltet momentan mehr als 45 Milliarden US-Dollar für etwa 24 000 Kunden.

[SIZE= px]Gold in der Krise (Von Thomas Grüner, Vermögensverwalter)[/SIZE]

[SIZE= px]Es gibt besseren Inflationsschutz als Gold[/SIZE]

Gold ist so günstig wie seit langem nicht mehr. Doch vor einem Einstieg warnt Thomas Grüner. So dürfte der Preis noch weiter fallen. Außerdem seien viele Mythen rund ums Gold falsch.

Im bisherigen Verlauf ist das Jahr 2013 für Gold-Anleger mehr als ernüchternd. Jede Erholung des Goldpreises wird von einem neuerlichen Kurssturz abgelöst. Der Goldpreis hat alleine in diesem Jahr in der Spitze circa 30 Prozent abgeben müssen. Im Vergleich zum Allzeithoch von 1921 USD pro Feinunze, das am 06. September 2011 erreicht wurde, notierte der Goldpreis zwischenzeitlich sogar 38,6 Prozent tiefer. Eindeutig ein Bärenmarkt per Definition. Ein recht übler dazu.

Dem Goldmarkt wurde vor allem sein – im globalen Vergleich vor allem zu den Anleihe- und Aktienmärkten – geringes Handelsvolumen zum Verhängnis. Dieses latent vorhandene – aber von vielen Gold-Anlegern weitgehend ignorierte – Risiko kommt jetzt voll zum Tragen.



Markt kann das Gold nicht aufnehmen

Es rächt sich weiterhin, dass der Gold-Ankauf durch viele „moderne Konstruktionen“ in Form von ETFs, Zertifikaten, Fonds und sonstigen Anlagevehikeln in den letzten Jahren viel schneller, einfacher und komfortabler geworden ist. Im Umkehrschluss fällt es nämlich jetzt auch vielen Anlegern leichter, ihre Goldbestände schnell und einfach verkaufen zu können. Dieses – in der jetzigen Panik gewaltige, auch durch Stopp-Loss-Aufträge ausgelöste – Handelsvolumen kann der Goldmarkt noch immer nicht schnell genug aufnehmen. Die Abwärtsspirale besteht weiterhin.

Je mehr Anleger ihre Anteile verkaufen, desto mehr Gold muss von den Initiatoren der Produkte verkauft werden und überschwemmt damit den Markt.

Zahlreiche Gold-Anleger trösten sich mit Durchhalteparolen: Trotz der extremen Verluste wird mehrheitlich von einer günstigen Nachkaufgelegenheit gesprochen. Zum Beginn des Kurssturzes bei den Technologiewerten und am deutschen „Neuen Markt“ Anfang 2000 war das nicht anders. Auch damals hat die platzende Blase kaum jemand als Beginn eines viel größeren Kursrutsches wahrgenommen.

Als mein Partner Ken Fisher seine Forbes-Kolumne im März 2000 mit „1980 Revisited“ betitelte, wurde er nicht ernst genommen. Zu groß war die Euphorie. Er schrieb damals: “Tech Stocks are in a late-stage bubble. It should break later this year. I usually dislike „bubble,“ a word bandied about too often by extremists. But I watched a bubble like this one 19 years ago, and I have seen how it ends. Right now technology stocks are just where oil stocks were in early 1981.”

Übertreibungen noch nicht abgebaut

Er wurde damals belächelt und er würde die „neue Ära der Technologie“ übersehen, hieß es. Ein ähnliches psychologisches Muster befürchte ich daher beim Goldpreis. Zu viele Durchhalteparolen vernehme ich noch, um von einem bereinigten Goldmarkt sprechen zu können. Die Übertreibung erscheint mir noch nicht vollständig abgebaut.

Vorsicht ist also weiterhin geboten: Nicht nur, dass Gold nach dem Kurssturz den Nimbus des „sicheren Hafens“ noch nicht vollständig eingebüßt hat. Die weiterhin bestehenden Risiken und strukturellen Nachteile sollten keinesfalls ausgeblendet werden. Gold bringt keine laufenden Erträge: Keine Dividenden, keine Zinsen und keine Mieterträge. Die Rendite des Anlegers muss allein über Wertsteigerungen erzielt werden. Das ist langfristig nahezu unmöglich.

Die meiste Zeit verliert man Geld mit Gold. Auf Monatssicht ist die Goldentwicklung nur in 15 Prozent aller Fälle positiv. Zwischen 1980 und 2001 hat sich der Goldpreis per Saldo negativ entwickelt! Eine lange Zeit, die wohl mehrheitlich die Geduld der Anleger überstrapazieren würde. Wer mit Gold erfolgreich sein will, muss lange Durststrecken in Kauf nehmen. Und für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont ist wiederum der Aktienmarkt weitaus attraktiver: Mit einer historisch niedrigeren Volatilität bei höherer Rendite. Durch die Dividendenzahlungen werden nebenbei noch laufende Erträge in ansprechender Höhe generiert.



Volatilität wird oft unterschätzt

Für viele Goldinvestoren – vor allem für die Anhänger physischen Golds – zählt allerdings primär der Absicherungsgedanke. Gold soll vor allem ein wirkungsvoller Schutz vor Inflation sein. Das Erreichen einer überdurchschnittlich guten Performance erscheint auf den ersten Blick eher zweitrangig zu sein. Tatsächlich könnte Gold aber auch diesem Anspruch gar nicht genügen: Im historischen Vergleich ist Gold keineswegs eine attraktive Anlageklasse. Die Volatilität ist – wie bei vielen anderen Rohstoffen auch – sehr hoch und wird zudem unterschätzt. Die langfristige Rendite liegt im Vergleich zu Aktien und sogar Anleihen auf einem niedrigeren Niveau.

Und wie sieht es mit dem Schutz vor Inflation aus? Es lässt sich beobachten, dass der Goldpreis vor allem durch die Angst vor einer Inflation nach oben getrieben wird. Der Goldpreis steigt dadurch eher im Vorfeld einer wachsenden Inflation als zum Zeitpunkt einer hohen Inflation selbst – in der Praxis also kein besonders wirksamer Schutz. Der Goldpreis ist beispielsweise im vergangenen Jahr bei weltweit steigender Inflationstendenz massiv gefallen. Darüber hinaus existieren heute zahlreiche neue Produkte, mit denen man sich preiswerter und deutlich einfacher gegen die eventuelle. befürchtete Geldentwertung absichern kann. Dazu gehören zum Beispiel inflationsgeschützte Anleihen.

Als Beimischung in kleinen Mengen ist Gold auch weiterhin zur zusätzlichen Diversifikation eines Portfolios geeignet – nicht mehr und nicht weniger. Hüten Sie sich davor, die Risiken einer Goldanlage durch eine Übergewichtung in Ihrem Portfolio zu verstärken. Und denken Sie an die Ähnlichkeit im psychologischen Muster der geplatzten Technologieblase im Jahr 2000. Das muss nicht so kommen, aber behalten Sie dieses Szenario im Hinterkopf. Wie schrieb Ken Fisher dazu: „Mit Gold ist es wie mit Käsekuchen, zu viel schadet Ihnen sicher!“

 
[SIZE= px]Gold in der Krise (Von Thomas Grüner, Vermögensverwalter)[/SIZE]

[SIZE= px]Es gibt besseren Inflationsschutz als Gold[/SIZE]

Gold ist so günstig wie seit langem nicht mehr. Doch vor einem Einstieg warnt Thomas Grüner. So dürfte der Preis noch weiter fallen. Außerdem seien viele Mythen rund ums Gold falsch.
Gold ist nicht primär Inflationsschutz. Sondern ein Schutz vor einer Finanzkrise mit Panik und den möglichen Konsequenzen und den Ängsten davor..........Schockinflation bis WR.

Somit schütze ich mich damit, um meine Aktien gut durch die nächste Finanzkrise zu bringen. :mrgreen:

Aktien sind gegen eine schleichende Inflation wohl langfristig der bessere Schutz.

Im Moment besteht die Gefahr eines weiter sinkenden Goldpreises.

Doch eine Finanzkrise die kündigt sich auch nicht an. Die ist wenn schon bereits im System gelagert.

Na ja, Paranoia oder Weitsicht, ist hier wohl die Frage. :roll:

 
Was allerdings ein recht rasantes Tempo wäre! Die 5-jährigen z.B. lagen im Mai noch um 0.8%, jetzt sind es 1.3% was einem Anstieg um 62% gleichkommt.Die 10-jährigen hatten im April ein Tief bei 1.6% und liegen heute bei 2.5%.
Ich denke nicht an einen konstanten Anstieg der Zinsen im Bezug auf Prozentsätzen sondern in Bezug auf absoluten Zinssätzen. Sprich: Könnte mir gut vorstellen dass die Zinsen die nächsten 2, 3 Jahren um jeweils ca. 0.8% pro Jahr steigen. Sprich aktuell ca. 1.3 für 5 Jahre, Jahresende ca. 1.7%, ... Der Zinsanstieg ware für Obligationäre halbwegs tragbar, für Real- Estate würde das Szenario jedoch bedeuten dass die Preise spätestens in ca. 1 Jahr unter Druck kommen.Gruss
 
Ich denke nicht an einen konstanten Anstieg der Zinsen im Bezug auf Prozentsätzen sondern in Bezug auf absoluten Zinssätzen.
Was auch meinem Szenario entspricht. Einer Abnahme der prozentualen Geschwindigkeit.Warum ich mehr auf die prozentuale Erhöhung als auf die nominale achte:

Wenn Du die nominale betrachtest, kannst Du sagen: 2% statt 1% ist kein grosser Deal. 2% sind immer noch gering im Vergleich zum historischen Durchschnitt von 4%.

Prozentual betrachtet: Die Zinslast verdoppelt sich.

Was allerdings gegen die prozentuale Betrachtung spricht, ist so was:

d0mr.png


:p :banana: :banana: :banana:

für Real- Estate würde das Szenario jedoch bedeuten dass die Preise spätestens in ca. 1 Jahr unter Druck kommen.
Eher weniger als 1 Jahr:6 Monate sind in etwa die Verschiebung auf der x-Achse, wenn in Charts Hypothekarzinsen (invertiert) mit Häuserpreisen verglichen werden.

Es gibt allerdings den "Abschluss-Effekt". Sprich: Wenn die Hypothekarzinsen (wie in den vergangenen zwei Monaten) sehr schnell steigen, dann werden von vielen Kaufwilligen die Hypothekarverträge noch schnell abgeschlossen um den Zins zu fixieren, bevor er weiter steigt. Also klassische Kaufpanik.

(Letzteres dürfte auch der Grund sein, warum unser Turbo noch so bullisch für den US Immomarkt ist. )

 
Warum ich anderer Meinung bin als Thomas Grüner (siehe weiter oben)

Man kann den Goldpreis nicht mit dem „Neuen Markt“ Anfang 2000 vergleichen, dort wurden die Aktienpreise hochgepuscht mit windigen Versprechungen. Firmen wurden mit einem KGV von 100 bewertet, obwohl sie Verluste schrieben, die Aktien stiegen und stiegen einen Laternenpfahl gleich, steil nach oben. Das war eine klassische Blase, da keine fundamentalen Daten vorlagen, in dieser Blase war heisse Luft, welche platzen musste.

Auch der Immobilienmarkt in den USA blähte sich zu einer Blase auf, sobald Menschen, mit geringen Einkommen eine für sie zu teure Immobilien erwerben können, ja sogar Geld von der Bank bekommen um sich zur Immobilie auch noch ein Boot oder ein Haus kaufen zu können, dann ist das Unverhältnismässig und die Basis für eine Blase.

Beim Gold sehe ich keine Unverhältnismässigkeit, wer in physisches Gold investiert tut dies nicht aus einer Zocker Laune raus, der befürchtet durch die enormen Schulden der Staaten und der damit verbundenen Geldmengenausweitung eine mehr oder weniger hohe Geldentwertung, sprich Inflation, da geht es nicht ums zocken, sondern um Kaufkrafterhalt.

Wo ich Thomas Recht gebe und warum der Goldpreis dramatisch eingebrochen ist beruht vor allem auf dem Papiergold, welches mehrheitlich zum Zocken von den Anlegern gekauft wurde, da sie beobachteten wie stark Gold schon gestiegen war wollten sie auch dabei sein. Nachdem diese „Goldzocker“ von der Vergangenheit geblendet, dachten es ginge nun ständig nur nach oben, traf es sie unvorbereitet, als der Goldpreis infolge weniger Nachfrage nach unten ging, sie stiessen es genauso schnell und unüberlegt wieder ab, wie sie es gekauft hatten.

Solange die Schulden und Finanzkrise nicht nachhaltig und erklärbar bereinigt ist, besteht eine fundamental begründete Nachfrage nach Gold, da ist keine heisse Luft vorhanden, deswegen wird sich die Nachfrage nach Gold auch wieder einstellen und den Preis nach oben treiben. Darum sehe ich keine Goldblase welche geplatzt ist.

Jedoch gilt es auch bei diesem Investment langfristig zu denken, entspannt bleiben und keine schnellen und unüberlegten Handlungen tätigen, nur weil es die Masse tut. Nicht mit der Herde rennen gilt auch, oder ganz besonders beim Goldinvestment.

 
Ein Blick zurück!

Als Langfristanleger schaue ich gerne mal zurück, meistens auf 10 Jahre. Ein Ziel das sich ein Langfristanleger stecken kann ist zum Beispiel sein Gesamtvermögen alle 10 Jahre in CHF zu verdoppeln.

Die 100% Frage die sich stellt, wie sieht es in 10 Jahren am 25.07.2023 aus.

Aufgrund der Bewertungen diverser Aktien, sowie Aktienindizes ist dieses Ziel meiner Meinung nach auch erreichbar. In der Erwartung das die immer noch vorhandene „Schuldenkrise der einzelnen Länder“ bis anhin gelöst wurde, bin ich sehr zuversichtlich, dass die 100% durchaus möglich sein werden.

Den ganzen Lärm der in den kommenden 10 Jahren stattfinden wird, gilt es auszublenden, einfach nicht hinhören, gelassen bleiben und keine schnellen Bewegungen machen. Energie sparen (Energie heisst hier Spesen, Courtage, Steuern und Gebühren), sowie Nerven schonen sind die Voraussetzungen, um die 100% zu erreichen.

Nicht glauben, hoffen, denken, vermuten, wünschen oder sich sicher sein, dies sind momentan die Schlagwörter welche in einzelnen Thread zu lesen sind.

Nein, ruhig und entspannt bleiben, vertrauen das Aktien welche seit hundert Jahren am besten performten, dies auch in den nächsten zehn Jahren tun werden, es gilt „nur“ die Volatilität zu ertragen, dies gelingt den wenigsten Anlegern, deswegen ist der Langfristanleger eine aussterbende Spezies, dies kann er sich aber gut leisten, verdient er doch am besten von allen, das wird sich auch, allen High Speed Anlegern zum Trotze, nicht ändern. ;)

[SIZE= px]26.07.2003 bis 25.07.2013[/SIZE]

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+509.79% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+174.61% [/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+126.14% [/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+109.53% [/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+24.79% [/COLOR]

Swisscom Reg CHF [COLOR= #0000FF]+7.98%[/COLOR]

Royal Gold USD [COLOR= #0000FF]+107.38%[/COLOR]

Freeport Mcmoran EUR[COLOR= #0000FF] +83.28%[/COLOR]

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+153.72% [/COLOR]

SMI CHF [COLOR= #0000FF]+59.03% [/COLOR]

DAX EUR [COLOR= #0000FF]+147.22% [/COLOR]

Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+67.54%[/COLOR]

 
In der Erwartung das die immer noch vorhandene „Schuldenkrise der einzelnen Länder“ bis anhin gelöst wurde, bin ich sehr zuversichtlich, dass die 100% durchaus möglich sein werden.
Wenn die Schuldenkrise nicht gelöst wird, sind auch ein paar 1000% möglich ;)
 
Wenn die Schuldenkrise nicht gelöst wird, sind auch ein paar 1000% möglich ;)
Für unsere neu hinzugekommenen Leser. :) MF meint damit, das sich das Geld dann dermassen entwertet hat, das die paar 1000% Kursanstieg, kaufkraftmässig nicht viel mehr wert sind als heute, oder gar noch weniger.Sehe ich das richtig :?:
 
Nein, ruhig und entspannt bleiben, vertrauen das Aktien welche seit hundert Jahren am besten performten, dies auch in den nächsten zehn Jahren tun werden, es gilt „nur“ die Volatilität zu ertragen, dies gelingt den wenigsten Anlegern, deswegen ist der Langfristanleger eine aussterbende Spezies, dies kann er sich aber gut leisten, verdient er doch am besten von allen, das wird sich auch, allen High Speed Anlegern zum Trotze, nicht ändern. ;)

26.07.2003 bis 25.07.2013

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+509.79% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+174.61% [/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+126.14% [/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+109.53% [/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+24.79% [/COLOR]

Swisscom Reg CHF [COLOR= #0000FF]+7.98%[/COLOR]

Royal Gold USD [COLOR= #0000FF]+107.38%[/COLOR]

Freeport Mcmoran EUR[COLOR= #0000FF] +83.28%[/COLOR]

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+153.72% [/COLOR]

SMI CHF [COLOR= #0000FF]+59.03% [/COLOR]

DAX EUR [COLOR= #0000FF]+147.22% [/COLOR]

Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+67.54%[/COLOR]
2003 war allerdings gerade nach einem crash bei den Aktienbörsen. Dies gilt für das hier und heute nicht. Die Börsen haben deutlich zugelegt während Jahren jetzt schon.
Es gilt noch anzumerken, dass auch Immobilien in der Schweiz stark zugelegt haben in den letzten 10 Jahren. Schätze auch bis zu hundert Prozent in guten Lagen. Ebenso Anleihen haben zugelegt, da ja die Zinsen sanken. Auch Privat-equity-Fonds, Rohstoffe, Hedgefonds etc haben teilweise stark im Preis zugelegt. Ebenso hat aber Geld nicht wirklich stark an Wert eingebüsst, wenn man die Kaufkraft im Alltag als Mass nimmt.

Nun gut, es gab ja auch ein starkes Wachstum aufgrund der aufstrebenden Länder.

Nun fragt es sich dabei dann doch, leben wir tatsächlich im Paradies. "Alle" Investoren werden ständig reicher? Nur die Staaten sind immer höher verschuldet? Tja, gehen wir also mal davon aus, dies wird sich in den nächsten Jahren so weiterentwickeln, ist die Frage wo ist die Schmerzgrenze?

Die letzten 10 Jahre waren wirklich bemerkenswert. Ich gehe davon aus die nächsten 10 Jahre werden es auch. Doch ob in 10 Jahren auch alle Investoren dann reicher sind? Müssten dazu dann die Staaten noch höher verschuldet sein? Heisst dies, die Schulden der Staaten, also das Geld welches sie zu viel ausgeben und zu wenig einnehmen, wandert eben in die Taschen der Investoren? Boom auf Pump wird aber wohl im Chaos enden. Gesellschaftlich und politisch. Dabei würde aber dann wohl niemand reicher. Also müsste es nicht im Interesse sein von Wirtschaft und Politik, anstelle die Investoren mit riesen Wertsteigerungen zu beglücken, die Schulden runterzufahren. Im Interesse der Allgemeinheit. Auch wenn dies für die Börsen schwere Jahre bedeuten würde. Den Fünfer und das Wegli gibt es nicht.

Doch die letzten 10 Jahre hatten wir beides, macht es fast den Anschein. :mrgreen: Denn die Schulden scheinen ja zum kleinsten Problem geworden zu sein in der Wahrnehmung der Börsen. Man kann ja Geld drucken und die Zinsen drücken. Also werden alle Investoren weiter reicher. Genial.

 
MF meint damit, das sich das Geld dann dermassen entwertet hat, das die paar 1000% Kursanstieg, kaufkraftmässig nicht viel mehr wert sind als heute, oder gar noch weniger.Sehe ich das richtig :?:
Yep, das siehst Du absolut richtig. Bei einer Teuerung von 5% kommst Du in 10 Jahren auf 68% Teuerung. Um die musst Du den Nominalgewinn bereinigen.Ok, 5% p.A. ist vielleicht hoch gegriffen. Vielleicht aber auch nicht.
 
MF meint damit, das sich das Geld dann dermassen entwertet hat, das die paar 1000% Kursanstieg, kaufkraftmässig nicht viel mehr wert sind als heute, oder gar noch weniger.Sehe ich das richtig :?:
Yep, das siehst Du absolut richtig. Bei einer Teuerung von 5% kommst Du in 10 Jahren auf 68% Teuerung. Um die musst Du den Nominalgewinn bereinigen.Ok, 5% p.A. ist vielleicht hoch gegriffen. Vielleicht aber auch nicht.
Verschiedene Chartanalysten sehen einen mehrjährigen Bullenmarkt für die Aktien kommen.Wenn man davon ausgeht, dieser findet bei starker Inflation statt, so müsste man ja geradezu den Chart neu interpretieren.Doch würde man immerhin mit Aktien weniger einbüssen an Kaufkraft als mit cash oder Anleihen.Eine starke Inflation würde die Schulden der Staaten bereinigen. Was wiederum langfristig eine Voraussetzung schaffen würde für Wachstum. Denn zu hohe Staats-Schulden, sagen verschiedene Studien, verlangsamen dieses oder verunmöglichen es ganz.Doch was passiert mit den bestehenden Bonds bei Inflationierung und wie refinanzieren die Staaten dann ihre auslaufenden Bonds? Die Zinsen müssten ja sehr stark ansteigen, damit überhaupt jemand noch Kredite gewährt. Was wiederum für die Börsen Gift ist und auch für die Staaten gefährlich währe. Wenn die lockere Geldpolitik weitergeht, so könnten die Börsen weiter steigen. Wenn nicht, so könnten sie korrigieren. So einfach ist doch die Lage momentan. Denn die Bewertung der Aktien ist auch relativ zu den Zinsen und zur Geldpolitik. So müssten die Gewinne der Firmen gar nicht steigen, trotzdem steigen aber die Aktien. Langfristig ist das aber kaum fundamental gesund, sondern eine Blasenbildung. Nun können sich Blasen sehr lange aufblähen. Über viele Monate. Für Trader währe dies geradezu ein Paradies. Der SMI könnte z.B. nochmals um 25% ansteigen bis im 2014. In diesem Szenario würden meiner Meinung nach auch Bankaktien profitieren, da Banken von steigenden Börsen profitieren.Doch einen mehrjährigen Bullenmarkt bedingt ein mehrjähriges Wachstum welches nicht dank lockerer Geldpolitik und auf Pump stattfindet. Ein echtes Wachstum aber würde mittelfristig die lockere Geldpolitik beenden und die Zinsen würden ansteigen. Was dann wiederum eine Korrektur wahrscheinlich macht. Also ich kann beim besten Willen nicht von einem mehrjährigen Bullenmarkt ausgehen an den Börsen.Aktien halten in einer längeren Phase von Korrektur ist dann allenfalls wegen der Dividenden trotzdem nicht verlorene Zeit. Man hat ja eine Rendite und kann die Phase aussitzen.Vor allem wenn man diversifiziert ist. Irgendwohin fliesst das Geld immer an den Märkten :mrgreen:
 
Eine starke Inflation würde die Schulden der Staaten bereinigen.

..

Doch was passiert mit den bestehenden Bonds bei Inflationierung und wie refinanzieren die Staaten dann ihre auslaufenden Bonds? Die Zinsen müssten ja sehr stark ansteigen, damit überhaupt jemand noch Kredite gewährt. Was wiederum für die Börsen Gift ist und auch für die Staaten gefährlich währe.
Vergiss den Cantillon-Effekt nicht! Der besagt, dass derjenige am meisten von Geldausweitung profitiert, der am nächsten am Geldtopf sitzt.Die Staaten und Banken können heute Geld aufnehmen und es zu heutiger Kaufkraft ausgeben. Die Konsumenten und Unternehmen kommen erst Monate später an das Geld und erst dann setzt die Inflation ein.

Was die Staaten wollen: Niedrige Zinsen aber hohe Teuerung (also negative Realzinsen), um sich zu entschulden.

Was die Investoren wollen: Zinsen, die um 2% über der Teuerung liegen. Niveau von Zinsen und Teuerung ist eigentlich zweitrangig.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass die Zinswende im Mai 2013 war, dann haben wir derzeit höhere Zinsen bei niedriger Teuerung. Also genau das Gegenteil dessen, was Staaten und Zentralbanken eigentlich wollen. Ich bin gespannt, wie man hier Gegensteuer geben will, ohne QE4. ;)

Ein echtes Wachstum aber würde mittelfristig die lockere Geldpolitik beenden und die Zinsen würden ansteigen. Was dann wiederum eine Korrektur wahrscheinlich macht.

Also ich kann beim besten Willen nicht von einem mehrjährigen Bullenmarkt ausgehen an den Börsen.
Das sehe ich auch so. Deshalb meine grundsätzliche Aussage: Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum wird es erst geben, wenn die Schulden weg sind.
 
Ein echtes Wachstum aber würde mittelfristig die lockere Geldpolitik beenden und die Zinsen würden ansteigen. Was dann wiederum eine Korrektur wahrscheinlich macht.

Also ich kann beim besten Willen nicht von einem mehrjährigen Bullenmarkt ausgehen an den Börsen.
Das sehe ich auch so. Deshalb meine grundsätzliche Aussage: Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum wird es erst geben, wenn die Schulden weg sind.
Also die Schulden müssten ja nicht ganz weg. Sie müssten auf ein tragbares Mass. Es müsste doch so sein, dass Schulden in Rezessionen ansteigen und in Boomphasen wieder abgebaut würden. Doch abgebaut wurden Schulden eben jeweils kaum mehr in Boomphasen. So rasselte man in verschiedenen Ländern in die Krise mit bereits hohen Schulden und weitete sie aus.Wann soll man sie abbauen?

Im Boom lassen sich die Schulden verdrängen und ausweiten und niemand schreit auf. Erst bei einer nächsten Krise schreien dann alle miteinander.

 
ATB (= Aktientrendbarometer)

Habe mal eine Art Aktientrendbarometer zusammengestellt. Dieser ATB besteht aus folgenden Indikatoren:

Gebert Index

Uwe Lang Trend

DAX KGV-Index

Alcoa

Caterpillar

Leitzinsen Euroland

Bewertet wird so, dass eine für Aktien positive Entwicklung des Indikators eine 1 ergibt und eine negativ Entwicklung eine O!

Aktueller Stand: (8.7.2013)

Gebert Index 1

Uwe Lang Trend 0

DAX KGV-Index 1

Industriemetalle 1

Alcoa 1

Caterpillar 1

Leitzinsen Euroland 1

Ergebnis: 6 : 1 für eine weiterhin positive Situation für Aktien.

Schauen wir wie es sich weiter entwickelt!

Karat
Ungutes Gefühl
Aktienbarometer "Karat"

Der Akteinbarometer hat sich seit der letzten Publikation verschlechtert. Die letzte Publikation (s.oben) vom 8.7.2013 hat sich von einer einer 6 : 1 positiven Erwartung in eine 3 : 3 (alles ist möglich) Erwartung verschlechtert. Man kann dafür vielleicht das Sommerloch verantwortlich machen oder was auch immer. Rein von meinem Gefühl und meiner steigenden inneren Unruhe gegenüber den Aktienkursen würde ich sagen, dass die nächsten Monate "anspruchsvoll" werden für Aktien. Ich kann natürlich auch nicht sagen, was passieren muss um die Aktienkurse in den Keller fallenzulassen. Gründe gibt es wohl einige, die ja hier immer wieder erwähnt werden. Nur was schlussendlich den Rutsch auslöst ist nicht klar. Eine innere Stimme sagt mir aber, dass ich mein Depot (Aktienanteil ist voll ausgeschöpft) um 50% reduzieren sollte. Dies widerspricht aber wieder dem Grundsatz des Langfristanlegers. Was mir aber auffällt sind die vorsichtig gewordenen Schlagzeilen bei den Kommentaren in den Fachzeitschriften.

Karat

 
Also die Schulden müssten ja nicht ganz weg. Sie müssten auf ein tragbares Mass.
Richtig. Aber was ist ein "tragbares Mass"?
Ich persönlich definiere das so: Für jeden Dollar Schulden sollte das GDP um mindestens einen Dollar wachsen.

Also etwa so wie bis in die 1950er Jahre hinein:

ar9c.png


viewtopic.php?p=55052#p55052

Es müsste doch so sein, dass Schulden in Rezessionen ansteigen und in Boomphasen wieder abgebaut würden.
Es ist genau umgekehrt: In Boomphasen steigt die Nachfrage, steigt der Konsum und deshalb investieren die Unternehmen, um die Produktion zu steigern. Es entsteht somit eine erhöhte Nachfrage nach Investitionskrediten und nach Konsumkrediten.In der Bust-Phase passiert das Gegenteil: Die Konsumente haben Angst um ihren Job, konsumieren weniger, sparen, zahlen Schulden zurück. Die Kreditnachfrage sinkt.

Für wichtig halte ich die Feststellung, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Auslöser ist und nicht die Geldmenge!

Die Wirtschaft und der Konsument bestimmen, ob sie Kredite brauchen, nicht die Geldpolitik.

Wenn man nämlich die beiden Kurven GDP und Schuldenmenge vergleicht, stellt man Parallelen fest. Nun könnte man zum Schluss kommen, dass man einfach die Geldmenge erhöhen müsste, um die Wirtschaft anzukurbeln. Das wird ja derzeit seit gut 4 Jahren vergeblich versucht.

Nur leider klappt das nicht so richtig ;)

 
Spannend, laut deiner Grafik müssten wir eigentlich nochmals einen Einbruch erleben - bevor es dann so ca. 2015 wieder in einen Boom übergeht?Anderenfalls hätte die Abwärts- Phase ja nur ca. 9 Jahre gedauert, was doch relative stark unter dem Durchschnitt ware.
Richtig. Und genau hier sehe ich das Problem:Ich vermute mal (wir werden es aber nie beweisen können), dass eigentlich die Abwärtsphase im Jahr 2000 hätte beginnen sollen. Wäre sie damals zugelassen worden, wäre die Bereinigung jetzt in etwa abgeschlossen.Statt dessen haben die Zentralbanken die Bereinigung jeweils mit Pumpenkohle zugeschüttet und uns seither zwei geplatzte Blasen (Dotcom, Immo) beschert und basteln derzeit an der dritten Blase.Deshalb sehe ich zwei Möglichkeiten:1.) Die Bereinigung beginnt halt sehr viel später. Statt 2000 erst 2014 oder 2015 oder ....2.) Die Bereinigung wird diesmal sehr viel stärker, schneller und aus grösserer Fallhöhe stattfinden als in der Vergangenheit. Sprich: Ein Megacrash über Wochen statt ein langsames dahinsiechen über Jahre.