Langfristige - Strategie

[SIZE= px]Wie werde ich reich[/SIZE]

Bei Google bekommt man auf diese Anfrage zirka 8`250`000 Ergebnisse, na dann kann es ja nicht so schwer sein.

Es wurden auch unzählige Bücher geschrieben, an eines kann ich mich noch sehr gut erinnern „Think and Grow Rich“ – „Denke nach und werde reich“ von Napoleon Hill. Der gibt genaue Anleitungen mit Erfolgsgesetzen und einzelnen Schritten bis hin zum Ziel. Sie lauten in etwa so:

1.Das Verlangen;

2.Der Glaube;

3.Die Autosuggestion;

4.Fachkenntnisse;

5.Die Phantasie;

6.Organisierte Planung;

7.Der Entschluss;

8.Die Ausdauer;

9.Der Brain-Trust;

10.Die Umwandlung der Sexualkraft;

11.Das Unterbewusstsein;

12.Der Geist;

13.Der sechste Sinn.
Dann kommen Plattitüden, wie in etwa:

1.Legen Sie Ihr finanzielles Ziel möglichst genau fest. Es genügt also nicht zu sagen: »Ich will reich werden.«

2.Überlegen Sie genau, welche Gegenleistung Sie für diese Summe zu erbringen bereit sind. (»Im Leben wird uns nichts geschenkt«, sagt der Autor)

3.Bestimmen Sie den genauen Zeitpunkt, zu dem Sie Ihr Ziel erreichen wollen. (Solange Sie sich keine Frist setzen, bleibt Ihr Ziel zwangsläufig in der Zukunft - und damit unerreichbar!)

4.Erarbeiten Sie einen genauen Plan zur Verwirklichung Ihres Wunsches und machen Sie sich sofort ans Werk. Es ist äußerst wichtig, dass Sie Ihr Vorhaben unverzüglich in die Tat umsetzen.

5.Halten Sie alles bis in die letzte Einzelheit schriftlich fest: die gewünschte Summe, den genauen Zeitpunkt, zu dem Sie spätestens über das Geld verfügen wollen, die Gegenleistung, die Sie dafür zu erbringen bereit sind, und den Plan, der Sie ans Ziel führen soll.

6.Lesen Sie diese Niederschrift zweimal am Tag laut vor: einmal morgens nach dem Aufstehen, einmal abends vor dem Einschlafen.
Für mich waren solche Regeln und Tipps nicht nachvollziehbar, viel zu viel Theorie und keine wirklichen Ideen, da wäre es mir lieber gewesen ein Autor hätte geschrieben: „Kaufen sie sich einen Tisch, 100 Zitronen und 100 Liter Wasser welches mit Kohlensäure angereichert ist. Pressen sie die Zitronen aus und vermischen sie den Saft mit dem Wasser. Kühlen sie das Ganze und stellen sie sich während der Ferienreisezeit an einen unbewachten Autobahnrastplatz, dort verkaufen sie dann eisgekühlte Limonade.“
Nee, mit googeln oder Bücher lesen wird man nicht reich, mit langfristig in Aktien investieren hat man hingegen eine reelle Chance.

Im Nachhinein sieht alles logisch aus, in der Gegenwart sind die Kurse jedoch zu hoch, zu gefährdet, zu volatil oder sonst nicht passend. Schnell reich werden ist ein Wunsch von vielen Börsenneulingen, den wenigsten gelingt es sich diesen Wunsch zu erfüllen, den sie fangen erst gar nicht mit Aktienkaufen an, oftmals bleibt es beim Wunsch Aktionär zu sein.

Je früher man mit Aktienanlegen beginnt, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit im Alter keine finanzielle Sorgen zu haben, dies setzt aber voraus das ein Anleger langfristig denkt und schon sind wir bei der ersten Hürde bei der die meisten bereits scheitern.

Die letzten 10 Jahre spülte viele Aktienanleger aus der Börse, die meisten verkauften bei Tiefstkursen, sie schworen wegen der immensen Verluste der Börse für immer ab. 2000 bis 2010 war ein schwieriges Jahrzehnt in welchem man zweimal fast 50% Kursverluste hinnehmen musste. Die Krisen gaben sich die Klinke in die Hand, es war ein Wechselbad der Gefühle, im 2008 dachten viele die Weltwirtschaft bricht zusammen, wer behauptet hätte im Jahr 2013 schreiben DOW und DAX Allzeithochs, dem wäre der Ernst der Lage nicht bewusst gewesen, er verstünde einfach nichts von der Wirtschaft, man wäre als Traumtänzer abgetan worden.

Krisen sowie Booms lassen sich nicht vorhersagen, darum sollte ein Aktienanleger regelmässig in Aktien investieren besonders dann, wenn es scheint die Wirtschaft bricht zusammen und die Börsen werden sich über Jahre nicht mehr erholen. Es ist so wichtig das zu beherzigen, obwohl es die meisten Anleger wissen, handeln sie genau gegenteilig, aus Angst vor noch mehr Verlusten verkaufen sie dann, wenn sie kaufen sollten, es ist immens schwer sich gegen die Allgemeine Stimmung zu stellen.

Wer an und mit der Börse reich werden will muss sich ein dickes Fell zulegen und folgende Punkte beachten:

[SIZE= px]Zuerst kommt der Aktienkauf danach kommt der Rest![/SIZE]

Das heisst, bevor man Miete, Steuern, Krankenkasse oder Lebensmittel kauft, kauft man Aktien, mit dem was übrigbleibt bestreitet man den Alltag.

Die Zeit ist dein Freund und zugleich dein Feind.

Dein Freund darum, weil je länger man in Aktien investiert, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit eine Rendite von zirka 7% bis 10% (inklusive Dividende) zu erzielen, hinzu kommt noch der Zinseszinseffekt.

Dein Feind deshalb weil du über Jahrzehnte die Nerven behalten musst, wenn die Kurse verrücktspielen, von Himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt pendeln sie sich erst nach Jahrzenten bei zirka 7% bis 10% ein.

Langfristig in Aktien zu investieren ist der einzige legale Weg um so nebenbei ein Vermögen aufzubauen!

Fazit: Reich werden, so leicht und doch so schwer ;)

http://www.youtube.com/watch?v=wy04c-6DEgE

 
Moinmoin John! :)

Das heisst, bevor man Miete, Steuern, Krankenkasse oder Lebensmittel kauft, kauft man Aktien, mit dem was übrigbleibt bestreitet man den Alltag.
Das kommt aber nicht gut, wenn man am Jahresende auf einem Haufen Aktien sitzt und das Depot dann zwangsliquidiert wird, weil Papa Staat sich seine Steuern, die Gläubiger vom Vermieter die Miete, die der Krankenkasse die Beiträge zurückholen ... und obendrein noch die Beerdigungskosten sämtlicher Familienmitglieder anstehen, weil sie verhungert sind. :eek: Realistisch würde ich eher umdrehen:Aktien gehören zur Existenzsicherung!Alles, was nach Miete, Grundnahrung, Krankenversicherung, Steuern übrigbleibt, gehört erst einmal dem Aktiendepot.Jedwede andere Ausgabe von diesem Rest ist zunächst Nebensache und muss gründlichst argumentiert werden. :bye:
 
Moinmoin John! :)

Das heisst, bevor man Miete, Steuern, Krankenkasse oder Lebensmittel kauft, kauft man Aktien, mit dem was übrigbleibt bestreitet man den Alltag.
Realistisch würde ich eher umdrehen:
Aktien gehören zur Existenzsicherung!

Alles, was nach Miete, Grundnahrung, Krankenversicherung, Steuern übrigbleibt, gehört erst einmal dem Aktiendepot.

Jedwede andere Ausgabe von diesem Rest ist zunächst Nebensache und muss gründlichst argumentiert werden.

:bye:
Hallo dodo
Danke für deinen Einwand du argumentierst absolut vernünftig :eek:k: Darum hier meine Sichtweise aus einem anderen Blickwinkel.

Realistisch gesehen hast du Recht!

Realistisch betrachtet sind weltweit zirka 0,15% der Menschen Millionäre.

In den USA sind 99% keine Millionäre.

In Europa leben zirka 459`500`000 Menschen davon sind zirka 3`100`000 Millionäre was einen Prozentualen Anteil von zirka 0,67 % ausmacht.

(Vermögensstudie "World Wealth Report 2013")

In der Schweiz leben zirka 7`912 Millionen Menschen, wir zählen zu einem der reichsten Ländern der Welt, wenn nicht das reichste überhaupt, bei uns leben zirka 573000 Millionäre also zirka 7% das heisst also, im reichsten Land der Welt haben 93% keine Million.

(Quelle: Deloitte)

Was ich damit deutlich machen will, wer in der Schweiz lebt ist finanziell gesehen privilegiert, trotzdem sind 93% nicht wirklich reich. Wer also aus nichts ein Vermögen machen will, der hat es auch in der Schweiz sehr schwer sein Ziel zu erreichen.

Die Philosophie die hinter meinem provokanten Satz steht ist folgende:

[SIZE= px]Wer reich werden will muss sich selbst als wichtigste Ausgabe Quelle sehen.[/SIZE]

Nichts ist wichtiger als man selbst, für den Menschen gebe ich bildlich gesprochen mein letztes Hemd.

Der Wille und die Kreativität zum reich werden gleicht dem eines Junkies auf der Suche nach dem nächsten Schuss.(Diese armen Seelen geben ALLES für den nächsten Schuss, würden sie diese Energie aufwenden, um reich zu werden, dann hätten wir ein paar tausende Millionärsjunkies anstatt Drogenjunkies.)

Der Wille zum Reichtum muss einem in Fleisch und Blut übergehen, dieser Wille steht über allem anderen, um es schon vorweg zu nehmen, unter Reichtum verstehe ich auch Gesundheit, Liebe und Würde.

So genug philosophiert lasst uns Aktien kaufen, heute sind sie günstiger als gestern :D

 
Der Wille und die Kreativität zum reich werden gleicht dem eines Junkies auf der Suche nach dem nächsten Schuss.(Diese armen Seelen geben ALLES für den nächsten Schuss, würden sie diese Energie aufwenden, um reich zu werden, dann hätten wir ein paar tausende Millionärsjunkies anstatt Drogenjunkies.)

Der Wille zum Reichtum muss einem in Fleisch und Blut übergehen, dieser Wille steht über allem anderen, um es schon vorweg zu nehmen, unter Reichtum verstehe ich auch Gesundheit, Liebe und Würde.
Nun der mit dem Junkie ist ja eine Steilvorlage. :mrgreen: Denn Junkies beendeten oft ihr Leben dank dem Stoff, dem sie ständig nachrannten.

Deshalb ist der Wille reich zu werden für mich keine gute Voraussetzung um Geld anzulegen.

Reich wird man wenn man eine Erfindung macht, eine Firma gründet, super Fussball spielt oder berühmt wird als Sänger etc., eine Erbschaft macht, im Lotto gewinnt oder man Manager ist und super verdient.

Doch an der Börse werden wenige reich.

Wer richtig investierte, konnte eine Wertsteigerung erzielen.

Wer also schon reich war, ist dann noch reicher.

Wer "arm" ist, sollte aber nicht seine Hoffnung auf die Börse setzen ohne fundierte Kenntnisse und Erfahrungen.

Aus 1000.- ....10000.- zu machen ist möglich. Aber wer dieses Ziel hat, der muss hart dafür arbeiten, würd ich meinen.

Aus 1000.- ....1300.- zu machen, ist auch anspruchsvoll. Doch reich wird man damit eher nicht.

Aus 1000.-....... eventuell 300.- zu machen, gelingt aber auch vielen, die sich vorgenommen haben, 10000.- zu machen.

 
In der Schweiz leben zirka 7`912 Millionen Menschen, wir zählen zu einem der reichsten Ländern der Welt, wenn nicht das reichste überhaupt, bei uns leben zirka 573000 Millionäre also zirka 7% das heisst also, im reichsten Land der Welt haben 93% keine Million.(Quelle: Deloitte)
UIiii ....!Jeder 15. ist hier Millionär ?!? Das hätte ich echt nicht gedacht.Hast du gerade einen link zu der entsprechenden Quelle.Mich würde interessieren, was die alles reinrechnen.Wenn auch alle enthalten sind, die zweimal ne 500k-Eigentumsbutze abbezahlt haben z.B., mag ich das glauben.Da sind die Kriterien für "Millionär" wie immer interessant.Ich glaube die meisten solcher studien vergleichen dabei eher liquide Mittel - in Form von Cash oder halt JEDERZEIT und SOFORT ohne Kundenabhängigkeit veräusserbare Mittel.Also jemand, der über ne Mio in liquiden Aktien oder Edelmetallen etc. hat, würde dann auch dazuzählen.Immos sind da aber meisten aussen vor oder?... hmmm - jeder 15. ist ja wirklich ne starke Nummer.--> Des wird ja dann auch langweilig ... bis ich mal so weit sein kann, hat die Infaltion schon bei normalen Werten jeden 5. draus gemacht.Da muss ich mein Ziel verschieben:Unter 10 Mio liquide geht nix mehr !! :p
 
Hast du gerade einen link zu der entsprechenden Quelle.Mich würde interessieren, was die alles reinrechnen.
http://www.deloitte.com/view/de_ch/chhttp://www.blick.ch/news/wirtschaft/573 ... 75122.htmlhttp://www.nzz.ch/finanzen/uebersicht/b ... 1.18101562http://www.cash.ch/news/alle-news/jeder ... 177551-448http://www.finews.ch/themen/high-end/87 ... naere-mehrhttp://www.20min.ch/finance/news/story/ ... r-23050416Ich habe jetzt auch noch einmal tiefer recherchiert, es gibt da anscheinend unterschiedliche Bewertungsansätze sowie Daten und Zahlen. Vermutlich gibt es in der Schweiz sogar noch weniger Millionäre als ich geschrieben habe.
 
Je früher man mit Aktienanlegen beginnt, umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit im Alter keine finanzielle Sorgen zu haben, dies setzt aber voraus das ein Anleger langfristig denkt und schon sind wir bei der ersten Hürde bei der die meisten bereits scheitern.
Würde ich vorbehaltslos unterschreiben. Nur stösst man mit dieser Langfrist-Strategie mit durchschnittlich vielleicht 10% Rendite pro Jahr bei einem 20-Jährigen auf taube Ohren. Ihm fehlt dazu einfach die nötige Erfahrung um zu Erkennen, dass dies der erfolgsversprechende Weg ist. Kein Wunder, wo man doch überall liest und von seinen Kollegen hört, dass man z.B. mit Optionen mal schnell 100% pro Jahr oder mehr machen kann. Die findest Du hier alle im Thread von Turbo :mrgreen: Wenn ich die Kommentare dort lese (die Beiträge von Turbo mal ausgenommen) dann kommen bei mir z.T. unangenehme Erinnerung an meine eigene jugendliche Naivität hoch. Die alte Börsenweisheit, dass man zuerst mal sein Lehrgeld bezahlen muss um schlussendlich auf den richtigen Pfad zu kommen, halte ich für unumgänglich. Leider kann man da noch so viel anderes predigen wie man will.Wenn man dann mal seine Erfahrungen gemacht hat und mehr oder weniger viel Geld in den Sand gesetzt hat, ist man meistens schon im etwas fortgeschritteneren Alter und um dann durch den Zinseszins Effekt noch wirklich reich zu werden, ist es für viele schon zu spät, sofern man nicht anderweitig ein grosses Startkapital angespart hat.Nichts desto trotz lohnt es sich natürlich auch dann noch sein Vermögen gescheit anzulegen, nur "reich" wird mann dann nicht mehr (ausserdem möchte ich ja mein Geld nicht erst im Altersheim ausgeben können :D )
 
Reich wird man wenn man eine Erfindung macht, eine Firma gründet, super Fussball spielt oder berühmt wird als Sänger etc., eine Erbschaft macht, im Lotto gewinnt oder man Manager ist und super verdient.

Doch an der Börse werden wenige reich.
Also, wenn ich keinem dieser Kriterien entspreche, habe ich deiner Meinung nach nicht die Möglichkeit reich zu werden!? Deine Argumente in allen Ehren, aber da werde ich dir krass widersprechen.

Hier ein Beispiel, nehmen wir einen 30 jährigen Mann, welcher 30`000.- CHF gespart hat. Diese investiert er in Aktien, monatlich spart er zusätzlich 500.- CHF, um sie in Aktien zu investieren auch die Dividende reinvestiert er.

Nach seiner Pensionierung mit 65 Jahren besitzt er, bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 8% (inklusive Dividende),[COLOR= #0000FF] 1`500`000.- CHF ! Er ist Millionär[/COLOR], Inflation und Kaufkraft mal aussen vor gelassen.

Deshalb ist der Wille reich zu werden für mich keine gute Voraussetzung um Geld anzulegen.
Gerade ohne diesen Willen geht gar nichts, um Millionär zu werden! Ich möchte es sogar noch schärfer formulieren, diesen Drang, dieses Feuer, dieser Hunger und Durst nach Reichtum, muss latent vorhanden sein, damit ein „Durchschnittsbürger“, welcher keinen deiner Kriterien entspricht es zum Millionär schafft.


Doch an der Börse werden wenige reich.

Wer richtig investierte, konnte eine Wertsteigerung erzielen.

Wer also schon reich war, ist dann noch reicher.
Deine Sätze stimmen, es sind eben wenige bereit sich an die Langfristanlage zu halten, die meisten wollen einfach schnell reich werden, pingo73 schreibt zu Recht!


Kein Wunder, wo man doch überall liest und von seinen Kollegen hört, dass man z.B. mit Optionen mal schnell 100% pro Jahr oder mehr machen kann. Die findest Du hier alle im Thread von Turbo :mrgreen: Wenn ich die Kommentare dort lese (die Beiträge von Turbo mal ausgenommen) dann kommen bei mir z.T. unangenehme Erinnerung an meine eigene jugendliche Naivität hoch. Die alte Börsenweisheit, dass man zuerst mal sein Lehrgeld bezahlen muss um schlussendlich auf den richtigen Pfad zu kommen, halte ich für unumgänglich. Leider kann man da noch so viel anderes predigen wie man will.
Melchior, du suggerierst das die sogenannten 99% keine Chance haben ein Vermögen zu bilden, dem setze ich das langfristige Aktieninvestieren entgegen. Natürlich bin ich mir bewusst, was es heisst, 35 Jahre lang auf ein Vermögen hinzuarbeiten, doch was für Alternativen hat der „Durchschnittsbürger“? Er kann neben dem Aktiensparen ja trotzdem alle anderen Wege probieren, um finanziellen Reichtum zu erlangen, das Aktien investieren hält ihm davon nicht ab, er hat aber ein zweites Standbein, falls es mit den anderen Wegen nicht klappt.

Meine Motivation hier zu schreiben beruht darauf, einen Weg aufzuzeigen, um der sozialen Ungerechtigkeit etwas entgegen zu stellen, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn einem das sogenannte Schicksal nicht wohlgesinnt ist. Wer nicht im Samenbingo gewonnen hat, gehört deswegen nicht zu den Verlierern, er spielt das Spiel des Lebens einfach unter anderen Voraussetzungen, was aber nicht heisst, dass er keine Chance hat zu gewinnen!

Wer "arm" ist, sollte aber nicht seine Hoffnung auf die Börse setzen ohne fundierte Kenntnisse und Erfahrungen.
Aber vor allem braucht es Vertrauen und Sitzfleisch! In meinem 5 Jahresportfolio probiere ich genau dieses umzusetzen, ich will beweisen das es keine mathematischen Fähigkeiten oder fundierte Aktienanalyse bedarf, um in Aktien zu investieren. Bewusst kaufte ich am Anfang alle Titel zu Höchstkursen, bei nicht wenigen Titeln hatte ich schon 30% Verlust! Bei der Portfoliozusammenstellung achtete ich auch nicht gross auf Diversifikation oder irgendwelchen Kennzahlen, sondern investiere mehrheitlich in bekannte Unternehmen, dies ist auch für einen Aktienlaien oder Durchschnittsanleger ohne irgendwelche Kenntnisse möglich.

Ein erfahrenerer Anleger kann es dann so wie migelito machen, dies bedarf dann allerdings Kenntnis und Analyse, wichtig ist mir aber aufzuzeigen das jeder in Aktien investieren kann.

Nestle, Roche, Novartis, Coca Cola, Pepsi Cola, Mc Donald oder Warren Buffett (Berkshire Hathaway) kennt ja fast jeder.

«Kaufen und liegen lassen», das empfahl Börsenguru Andre Kostolany den Anlegern. «Wer nicht bereit ist, eine Aktie 10 Jahre zu halten, sollte sie auch keine 10 Minuten im Depot haben», das sagt die USInvestmentlegende Warren Buffett. Beide Börsianer haben damit zumindest eins gemeinsam: einen langfristigen Anlagehorizont. Heute dagegen sagen viele: «Kaufen und liegen lassen - das ist längst tot.»,und «Kostolanys Rat ist heute nicht mehr gültig, weil alles viel schneller geht.» Auch Buffett wurde bereits mehrmals wegen seines Investmentstils als überholt und veraltet belächelt.

Ich bin der festen Überzeugung, das „Kaufen und liegen lassen oder Buy and Hold and Buy“, auch in der Zukunft seine Gültigkeit für einen langfristigen Vermögensaufbau behält.

 
Sei mir nicht böse, John, aber da muss ich doch wiedersprechen.,.:Gerade Kosto war ein gewiefter Markettimer.Er hat als Antizykliker jeweils seine Einstiege und seine Ausstiege im langfristigen Horizont sehr stark getimed.Dass an ihm die einzig volksmundig bekannte Schlaftabletten-Liegenlassen-Geschichte dauerhaft publik ist, liegt daran, dass er dies zu einer ganz gewissen Zeit propagierte - Mitte der 80-er ... womit er ja auch absolut recht behalten hat.In diesen Jahren sollten die Leute, die ihm zuhörten einfach kaufen, was sie für richtig hielten und liegen lassen.Sonst war das aber eher kein allgemeingültiger Kosto-Rat.In gewissen Zyklen kommen solche Zeiten natürlich immer wieder vor.Und jeder muss dann für sich neu beurteilen, ob er es just HEUTE wieder sagen würde. :) (was natürlich gar nichts an der Sinnhaftigkeit Deines Ratschlags für einen durchschnitlichen Privatmann im Buy, Hold & Buy ändert.)

 
Melchior, du suggerierst das die sogenannten 99% keine Chance haben ein Vermögen zu bilden, dem setze ich das langfristige Aktieninvestieren entgegen. Natürlich bin ich mir bewusst, was es heisst, 35 Jahre lang auf ein Vermögen hinzuarbeiten, doch was für Alternativen hat der „Durchschnittsbürger“? Er kann neben dem Aktiensparen ja trotzdem alle anderen Wege probieren, um finanziellen Reichtum zu erlangen, das Aktien investieren hält ihm davon nicht ab, er hat aber ein zweites Standbein, falls es mit den anderen Wegen nicht klappt.Meine Motivation hier zu schreiben beruht darauf, einen Weg aufzuzeigen, um der sozialen Ungerechtigkeit etwas entgegen zu stellen, Eigenverantwortung zu übernehmen und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn einem das sogenannte Schicksal nicht wohlgesinnt ist. Wer nicht im Samenbingo gewonnen hat, gehört deswegen nicht zu den Verlierern, er spielt das Spiel des Lebens einfach unter anderen Voraussetzungen, was aber nicht heisst, dass er keine Chance hat zu gewinnen!
Einen sehr starken Stand hatte die buy and hold-Strategie auch noch 2001. Doch war sie dann für viele nicht sehr erfolgreich bis anhin, von diesem Zeitpunkt an gesehen. Denn es kam zu zwei Einbrüchen welche viele Indexstände glatt mal halbierten. :eek: Das Problem ist doch, dass vor allem Leute mit kleinerem Vermögen sich dann aus dem Konzept bringen lassen, wenn die Zeitungen voll sind von Krise und Börsencrash.Wer sagen wir mal 300'000.- in Aktien angelegt hat, der reagiert halt anders als jemand der 3000'000.- in Aktien angelegt hat... und auch noch eine Immobilie hat und ev. auch noch etwas Gold.Ich rechne nicht in 30 Jahren sondern in 10. Und da sehe ich dann einfach zu viele Risiken, um 100% buy and hold in Aktien zu propagieren und zu praktizieren.2001 bis heute ist ein Phase, in der die Weltwirtschaft wohl gewachsen ist wie nie in der Geschichte zuvor, dank der Beschleunigung der aufstrebenden Märkte.Trotzdem sind die Aktienbörsen in USA und Europa zweimal in dieser Zeit sehr stark gefallen.Die Bonds haben eine fast 30jährige Hausse hinter sich und die Zinsen sind nahe an ihrem unteren Ende angekommen, wenn man 0 als unteres Ende bezeichnen tut.Die Schulden vieler Länder sind nur kein gravierendes Problem weil sie verschwinden. Abgesogen werden aus den Märkten. Die nächsten Jahre wird sich nun herauskristalisieren, wie sich dies auswirken wird. Denn die Schulden sind ja deswegen nicht reduziert worden.Jede weitere Delle in der Wirtschaft kann sich in der gegenwärtigen Situation als fatal für die Börsen erweisen. Denn die Geldschleusen sind ja schon voll geöffnet.Also könnte doch eventuell dann mal eine "Schockinflation" die Schulden und Vermögen reduzieren oder eine Deflation lähmt die Wirtschaft und Aktien wären dann sehr schlecht und es würde auch das Gesamtvermögen reduziert, doch nicht das der Sparer/Anleihehaltern..Was nun der Verlust von grossen Vermögenswerten bedeuten würde für die Wirtschaft,..... :?: . Doch hätte es sicher zuerst mal eine stark bremsende Wirkung. Die Finanzierung der Gesundheitskosten, der Renten, der Staatsausgaben, der Firmen etc. würde bei einer Inflationierung sich neu erfinden müssen.Also da ich von volatilen Börsen ausgehe in den nächsten Jahren, wo sich die Indexstände auch mal halbieren können, würd ich eben eher versuchen diese Volatilität ev. auch zu nutzen. Doch mit buy and hold und buy, wird das nur sehr beschränkt möglich sein.Klar ich kann mich irren. Doch sehe ich genügend Anzeichen, um so zu denken. Also behaupte ich: Wer eine hohe Aktienquote hat wird starke Nerven brauchen in den kommenden Monaten/Jahren, mit dem Resultat, dass er in X Jahren nicht reicher ist als heute, sondern ärmer.Trotzdem halte ich Aktien, die ich für sehr lange behalten will. Denn Aktien sind das produktive Kapital. Z.B. eine Aktie mit KGV 20, was man als teuer bezeichnen kann, erwirtschaftet doch 5% Rendite auf der Kapitalisierung. Was ja direkt und indirekt, dem Aktionär zugute kommt. Somit verdoppelt sich rein rechnerisch der Wert dieser Aktie auch ohne Wachstum in den nächsten 20 Jahren. Wächst die Firma aber, so kann sich der Wert multiplizieren. Diese Firma bezahlte auch Löhne, Mieten, Steuern, PK-Beiträge, vor Gewinn. Es profitieren also viele, wenn es dieser Firma gutgeht. So habe ich auch keine Mühe mich an steigendem Aktienkurs zu freuen. Wohingegen beim Gold ich da doch ein gespaltenes Verhältnis habe. Denn ein steigender Goldpreis, davon haben nur sehr wenig Leute was davon, während es für die Mehrheit nicht viel Gutes bedeutet wenn Gold steigt.
 
Hier ein Beispiel, nehmen wir einen 30 jährigen Mann, welcher 30`000.- CHF gespart hat. Diese investiert er in Aktien, monatlich spart er zusätzlich 500.- CHF, um sie in Aktien zu investieren auch die Dividende reinvestiert er.

Nach seiner Pensionierung mit 65 Jahren besitzt er, bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 8% (inklusive Dividende),[COLOR= #0000FF] 1`500`000.- CHF ! Er ist Millionär[/COLOR], Inflation und Kaufkraft mal aussen vor gelassen.
So stelle ich mir das Leben vor, ich spare mein ganzes Leben lang, bin dann Millionär, aber steinalt und kann mir endlich meinen Ferrari leisten. :roll:
Also Durchschnittsverdiener werden nie Millionär und die meisten Millionäre enstehen sowieso durch Erbschaft.

Ich will ja nicht erst mit 65 meinen Ferrari fahren und meine Kinder wollen sicher auch jährlich in die Ferien fahren und primär will man ja eine Wohnung oder Haus einmal kaufen. Also der 30 jähtige wird vielleicht auf dem Papier mal Millionär aber nie im richtigen Leben. Dennoch ist die Strategie von John Doe für den Durchschnittsanleger sicher vernüftig, aber eben auch bezweifle ich das der Durchschnittsanleger den Riecher gehabt hat und rechtzeitig Banken und Versicherungen aus dem Depot gekippt hat, denn dann sieht die ganze Performance wieder anders aus in den letzten Jahren.

Es kann nun nicht jeder Millionör werden und schon gar nicht ein normal verdienender Durchschnittsanleger. Daher besser seine Ziele vernüftig fassen und sagen mir mal meine nächsten Ferien oder ein Auto zu verdienen an der Börse. Da kann der Durchschnittsanleger sich noch lange einreden, ich werde Millionär an der Börse, er wird es nie und wie immer die Ausnahme bestätigt die Regel.

Es gibt nun einmal keine Strategie die den Durchschnittsanleger zum Millionär macht oder eben er ist glücklich mit 65 Millionär zu sein aber dafür viele Entbehrungen auf zu bringen. Ich habe mal so einen kennen gelernt, der fuhr mit dem Velo herum, sah aus wie der letzte 'Schlufi' starb mit 62 hatte 3 Millionen auf dem Konto, hat sich selber nie was gegönnt. (War Kunde von mir auf der Bank.)

Zuerst müsst ihr die Börse kennen lernen, d.h. Börse leben und essen, aber dann könnt ihr nicht noch einen anderen Job machen nebenbei. Ich lebe mit der Börse seit ich 20 bin und sie ist mein täglicher Begleiter da müssen sogar meine Frauen manchmal ins 2 Glied zurück, weil ich eben so konzentriert bin und sie nicht mehr wahr nehme. Ich befinde mich dann in einen anderen Welt und alles andere ist weit weg. Und alle haben Mühe dies zu verstehen obwohl ich sie dank der Börse reichlich beschenkt habe, aber eben es geht nicht anders und vor allem in Phasen wie jetzt seit einem Jahr.

Dann müsst ihr euch spezialisieren und nicht versuchen einmal Edelmettale, dann Aktien USA, dann Aktien Europa zu traden. Werdet Profi wie im richtigen Leben, spezialisiert euch auf einen Markt und lernt diesen auswendig kennen.

Wie gesagt beginnt mit kleinen Zielen und wenn euch dann Rückschläge nicht mehr aus dem Konzept werfen, dann könnt ihr dann erste Ziele auch erreichen.

 
@John und Turbo

So verschieden eure Anlagestrategien sind, eins habt ihr gemeinsam:

[SIZE= px]Ihr seid beide Bullen, duch und durch[/SIZE] :cheers:

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Es kann nun nicht jeder Millionör werden und schon gar nicht ein normal verdienender Durchschnittsanleger. Daher besser seine Ziele vernüftig fassen und sagen mir mal meine nächsten Ferien oder ein Auto zu verdienen an der Börse.
Finde ich ein guter Tip für einen Durchschnittsanleger.
 
@John und TurboSo verschieden eure Anlagestrategien sind, eins habt ihr gemeinsam:[SIZE= px]Ihr seid beide Bullen, duch und durch[/SIZE] :cheers:
Ich bin auch bullish. Vor einem crash gibs ja meist noch ein Rallye :cool: Wen der Zug mal fährt, so lässt er sich kaum mehr stoppen.Bedenken werden ausgeblendet. Sie würden zu einer Konsolidierung führen. Wie langweilig.Die Börsen und die Konjunktur lagen vor nicht langer Zeit, in der Intensivstation. Dort wurde ihnen ein Herzschrittmacher eingesetzt, indem man die Banken "flutete", weil sie sonst, eine nach der anderen, Hops gegangen wären. Was für ein Schlamassel Schwamm drüber und vorwärts schauen.Zudem: Ständiges Doping. Gesponsert von den ZBs.Jetzt läuft der Patient schon eine ganze Weile. Kommt immer besser in Form.Wenn er sich nur mal nicht übernimmt. .......... ist er nicht schon ganz rot im Gesicht? Hält der Herzschrittmacher den Strapazen stand?Ach was, dem geht es super! Die Sponsoren scheinen aber anders zu denken und drosseln das Doping nicht. Die Fed hat zwar mal was gesagt. Doch der darauf folgende Schwächeanfall, veranlasste sie gleich zu dementieren. Nein, nein, wir spritzen weiter, keine Sorge.Draghi auch! Wir spritzen noch lange weiter. Was soll er denn sonst machen? Scheinbar ist es nötig. Wenn das nur nicht in einer Draghi..ödie endet.Sie wissen wohl, der Patient würde zusammenbrechen. Das will niemand. Denn er ist die einzige Hoffnung um aus der Schuldenfalle zu entkommen..Als Langfristanleger soll ich jetzt also auf diesen Prachtskerl setzten auf Jahre, der strotzt ja nur so vor Gesundheit. Er wird ohne Pause auf den höchsten Berg rennen? :? Wenn er auf die Schnauze fällt, kann man ihm vielleicht die Schuhe klauen. :mrgreen:
 
Zudem: Ständiges Doping. Gesponsert von den ZBs.Jetzt läuft der Patient schon eine ganze Weile. Kommt immer besser in Form.Wenn er sich nur mal nicht übernimmt. Die Sponsoren scheinen aber anders zu denken und drosseln das Doping nicht.
Der Sponsor ist eben auch abhängig vom Patienten. Da schliesst sich der Kreis wieder :mrgreen: Die ganzen Massnahmen der NBs werden oft als schlecht dargestellt. Als Fass ohne Boden usw.Doch müssen wir doch zurückschauend zugeben, dass das Fed eigentlich einen guten Job machte. Oder hätten sie die totale Bereinigung schon im 2008 zulassen sollen? Weiss nicht wo wir jetzt stehen würden, wenn die NBs nicht eingeschritten wären... :? Jetzt nicht nur auf die Börsenkurse bezogen, sondern auch Rentengelder, Arbeitsmarkt, soziale Unruhen ...
 
Zudem: Ständiges Doping. Gesponsert von den ZBs.Jetzt läuft der Patient schon eine ganze Weile. Kommt immer besser in Form.Wenn er sich nur mal nicht übernimmt. Die Sponsoren scheinen aber anders zu denken und drosseln das Doping nicht.
Der Sponsor ist eben auch abhängig vom Patienten. Da schliesst sich der Kreis wieder :mrgreen: Die ganzen Massnahmen der NBs werden oft als schlecht dargestellt. Als Fass ohne Boden usw.Doch müssen wir doch zurückschauend zugeben, dass das Fed eigentlich einen guten Job machte. Oder hätten sie die totale Bereinigung schon im 2008 zulassen sollen? Weiss nicht wo wir jetzt stehen würden, wenn die NBs nicht eingeschritten wären... :? Jetzt nicht nur auf die Börsenkurse bezogen, sondern auch Rentengelder, Arbeitsmarkt, soziale Unruhen ...
Es geht ja nicht darum die NBs zu beurteilen. Die machen was sie müssen. Das Resultat, soweit, gibt ihnen ja auch recht. Zudem: Die verwalten auch die Erbschaften aus vergangenen Zeiten.Doch welche Schlüsse man daraus zieht als Anleger, ist halt unterschiedlich.Niemand will einen crash oder eine Rezession. Beides lässt sich aber nur begrenzt steuern.Nun hat man in der Finanzkrise einen Megacrash verhindert. Das musste man machen. Die Alternative wäre eine Katastrophe gewesen.Wenn es in einem AKW zu einem Unfall kommt, so muss man doch schauen, dass die Gründe welche dazu führten, beseitigt werden.Dies ist aber bei der Geldpolitik etwas kompliziert, wenn man den Supergau nur verhindern konnte, indem man die Sicherheitsbestimmungen ausser Kraft setzte und sie jetzt nicht mehr wieder in Kraft setzten kann. Möglicherweise: Nie mehr!! Das macht aber die Bude kaum sicherer.
 
Doch müssen wir doch zurückschauend zugeben, dass das Fed eigentlich einen guten Job machte. Oder hätten sie die totale Bereinigung schon im 2008 zulassen sollen? Weiss nicht wo wir jetzt stehen würden, wenn die NBs nicht eingeschritten wären... :?
Kommt darauf an, wo man ansetzen will:Wenn Mitte der 1990er Jahre unter Clinton nicht den Banken erlaubt worden wären, Geschäfts- und Investbereich in einer Bank zu kombinieren, hätte es die Finanzkrise schon von Anfang an nicht geben können. So allerdings wurde das Casino (aka der Wettstreit zwischen Wallstreet und der Londoner City um den grössten Finanzplatz) eröffnet und USA/GB überboten sich regelmässig in Lockerung der Regulierungen, um ihren jeweiligen Finanzplätzen einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz jenseits des Atlantik zu geben.

Hätte Greenspan 2000/01 die Rezession zugelassen anstatt sie mit lockerem Geld zu bekämpfen, wäre sie um einiges schlimmer geworden und hätte Firmen wie Worldcom oder Enron schneller ins Grab geritten. Aber so ab 2002 wäre auch diese Bereinigung beendet gewesen. Die Märkte wären danach auch gestiegen, allerdings nicht so schnell aber dafür nachhaltiger. Die US-Immobilienpreise hätten sich nur langsam erhöht. So wie sie es 1950-2000 getan haben. Entsprechend der Teuerung und dem Bevölkerungswachstum. Es hätte keinen Bauboom gegeben. Auch keinen Wealth-Effekt durch stetig steigende Immobilienpreise. Die Konsumenten hätten sich weniger hoch verschuldet und nur Familien hätten eine Hypothek bekommen, die sich auch eines leisten können. Also nach eingehender Prüfung der finanziellen Situation und der Bonität.

Es wäre für Kapitalisten interessanter gewesen, in produktive Unternehmen zu investieren als in unproduktive dafür höher rentierliche Virtuelle Anlagen.

Es hätte die Finanzkrise 2008 gar nicht erst gegeben.

Hätte Bernanke 2008 die Krise nicht bekämpft wäre es zu einer globalen Deflation gekommen. Vor allem unter der Finanzindustrie wäre mit dem eisernen Kehrbesen durchgefegt worden. Von den 8000 US-Banken hätten vielleicht noch die Hälfte überlebt. Das wäre langfristig nicht sonderlich schlimm gewesen, denn 3000 Banken reichen für die USA durchaus aus aber es hätte für einige Monate für ein enormes Chaos gesorgt.

Investmentbanken und Hedgefonds währen reihenweise gestürzt und da die sich gegenseitig über CDS abgesichert haben, hätte jede Bankenpleite auch andere am Casino beteiligte Banken mit in den Abgrund gerissen.

Die Auswirkungen auf die Realwirtschaft wären von jenen Banken gekommen, die sowohl im Geschäfts- als auch im Investment-Banking tätig sind. Also UBS/CS auf die Schweiz bezogen. Man hätte hier in einer Notfallaktion beide Banken zerschlagen müssen, um den wichtigen Geschäftsbankenbereich im Interesse der Wirtschaft zu retten und den hochspekulativen und unwichtigen Investmentbanking-Bereich in Konkurs zu schicken.

Man hätte sich also so verhalten müssen wie Schweden: Der Staat übernimmt die maroden Banken, behält den Geschäftsbanken-Bereich und lässt alles was defizitär und unwichtig ist, über den Jordan gehen.

Wahrscheinlich hätte es auch grössere Umschichtungen privater Einlagen gegeben. Im Sinn: Weg von UBS/CS und hin zu Kantonalbanken, Raiffeisenbanken, die sich an diesem Casino nicht beteiligt hatten. Durchaus möglich, dass dann die Raiffeisenbank die eine oder andere Dorf-Filiale von UBS/CS übernommen hätte.

Realwirtschaftlich hätte es also einen deflationären Schock gegeben. Firmen, die ihr Konto bei der UBS haben, hätten dann während einer Übergangszeit (bis Kredite/Guthaben auf eine andere Bank transferiert sind) schlechte Karten gehabt, Rechnungen zu bezahlen, was auch auf ihre Lieferanten finanzielle Auswirkungen gehabt hätte. Mit einem Mahn- / Betreibungs-Moratorium während einiger Monate hätte man die Auswirkungen aber lindern können.

Oder eben die Alternative: Der Staat hätte UBS/CS übernommen, die Mitarbeiter weiterhin auf Staatskosten bezahlt und alles unwichtige in Konkurs geschickt. Investmentbanker wären dann die am schnellsten wachsende Arbeitslosengruppe gewesen.

Der deflationäre Schock hätte also zu einer globalen Schuldenkrise geführt. Im dümmsten Fall mit Vertrauensverlust in Währungen und Währungsreform in allen ihren bekannten negativen und positiven Auswirkungen. Wir hätten dann 2009 keinen liquiditätsgetriebenen Aufschwung erlebt sondern eine schwere Krise mit hoher Arbeitslosigkeit in nicht-produktiven Bereichen. Heute hätten wir entsprechend unter Umständen eine neue Währung, wären schuldenfrei und hätten uns vom Balast der Vergangenheit befreit. Die Aktienkurse würden wieder die Wirtschaft reflektieren. Es hätte einen Paradigmenwechsel der Anleger gegeben.

Paradigmenwechsel deshalb, weil es sich seit Ende der 1980er Jahre abgezeichnet hat, dass es rentabler ist, Geld mit Geld zu erzeugen (also im Casino der Finanzindustrie) als mit vergleichsweise langweiligen Investments in die produktive Realwirtschaft. Es wären somit jene belohnt worden, die in "langweilige" Aktien wie Nestlé, Swisscom oder Novartis investiert hätten während Halter von UBS/CS/SREN finanziell bestraft worden wären.

Kurz: Geld arbeitet nicht. Menschen arbeiten.

Entsprechend würden sich die heutigen Aktienkursen nach den realwirtschaftlichen Grundparametern wie Umsatz und Gewinn richten und nicht nach der aktuell von einer ZB gedruckten Geldmenge. Ähnlich also, wie das bis Ende des letzten Milleniums noch Gang und Gäbe war.

Fazit: Wir haben durch die "Rettung der Banken" ab 2009 erfolgreich verhindert, dass marode Casino-Banken Konkurs gehen und sich daraus unabsehbare Folgen für unser Banken- und Geldsystem ergeben. Wir haben es ermöglicht, dass die Banker immer noch in Arbeit und Lohn stehen, immer noch 7-stellige Boni kassieren und weiterhin das Casino betreiben dürfen. Diesmal sogar mit Staatsgarantie. Erkauft haben wie diesen "Erfolg" durch höhere Schulden/Belastung des Staates, des Steuerzahlers.

Wir haben eine kleine Blase (2000), deren Platzen überschaubar gewesen wäre, durch eine grosse Blase ersetzt.

Wir haben das Platzen dieser grossen Blase (2008), deren Platzen bereits historische Ausmasse angenommen hätte durch das Aufblasen einer Mega-Blase ersetzt. Mega deshalb, weil die Blase bereits jetzt das weltweite GDP um Faktoren übersteigt.

Beides feiern wir bisher als Erfolg. Was allerdings passiert, wenn dereinst diese Mega-Blase platzt, vermag ich mir auch nicht auszumahlen.

 
Wenn Mitte der 1990er Jahre unter Clinton nicht den Banken erlaubt worden wären, Geschäfts- und Investbereich in einer Bank zu kombinieren, hätte es die Finanzkrise schon von Anfang an nicht geben können.
Sehe ich auch als ein sehr grosses Problem an. Banken mit grossem IB Engagement gehen in diesem Bereich auch grosse Risiken ein, die meisten zumindest. Gerade bei solchen Unternehmen, welche sich bewusst den Risiken aussetzen, ist es ein riesen Witz wenn diese nicht Konkurs gehen können. Thema to big to fail.
Zum anderen: Du hast den Ablauf schön beschrieben :spitze: Ich persönlich weiss nicht wie die Geschichte im 2008 ausgegangen wäre, hätte man den Lauf der Dinge zugelassen. Ich denke es hätten einige schlimme Jahre gefolgt. So wie ich deine Einstellung interpretiere kann das aktuelle Finanz- und Geldsystem sowieso nicht funktionieren auf die Dauer. Da hätte wohl auch eine Bereinigung im 2008 nichts gebracht. Ich bin auch der Meinung, dass wir den Point of no return bereits überschritten haben. Aber das ganze kann noch sehr sehr lange herausgezögert werden. Und eins sollte man bei der ganzen negativen Einstellung nicht vergessen: Aktien eines soliden Unternehmen werden immer einen Wert haben. Denn dahinter stecken reale Werte wie Arbeitskräfte, Immobilien, Maschinen, Know How, usw.

 
Also da ich von volatilen Börsen ausgehe in den nächsten Jahren, wo sich die Indexstände auch mal halbieren können, würd ich eben eher versuchen diese Volatilität ev. auch zu nutzen. Doch mit buy and hold und buy, wird das nur sehr beschränkt möglich sein.

Also behaupte ich:

Wer eine hohe Aktienquote hat wird starke Nerven brauchen in den kommenden Monaten/Jahren, mit dem Resultat, dass er in X Jahren nicht reicher ist als heute, sondern ärmer.

Du gehst also von einer sehr hohen Volatilität aus und möchtest diese ausnützen, gut das will ich auch, nur ist dies langfristig meiner Meinung nach nicht möglich!

Schau die mal den Dow Jones langfristig an, wenn ich schreibe langfristig, dann meine ich auch langfristig.

Am 26. Mai 1896 wurde der Dow Jones von Charles Dow und Edward Jones gegründet. Er enthielt im Durchschnitt 12 Industriewerte. Dies ist der Grund, warum er Dow Jones Industrial Average genannt wird. Die heutige Verfassung der Vereinigten Staaten wurde am 17. September 1787 verabschiedet, 1789 wurde George Washington als erster Präsident der USA gewählt. Im Jahre 1791 wurde die erste Bank der USA gegründet. Nun ist es möglich eine Art Pseudo-Version des Dow-Jones-Index zu rekonstruieren, von 1790 bis zur tatsächlichen Gründung 1896, er startet mit 4,3 Punkten. Der 26. Mai 1896 war ein Diensttag am Ende des ersten Handelstages schloss der Dow Jones bei 40,94 Punkten, einem unfassbar geringem Wert im Vergleich zu heute. Nur knapp drei Monate nach der Erstveröffentlichung fiel er auf den tiefsten Stand seit offizieller Gründung, am 8.8.1896 schloss er bei 28,48 Punkten, beinahe minus 30%, was für ein Start.217 Jahre später steht er bei zirka 15`500 Punkten.

Dieser Chart repräsentiert die Ups and Downs während etwa acht Kriegen, Inflation, Deflation, Stagflation, langer sowie grosser Depression. Im Nachhinein erscheint alles logisch und kalkulierbar, doch für die Zukunft lässt sich kein Chart erstellen, wie willst du die Volatilität nützen melchior? Du müsstest zum richtigen Zeitpunkt kaufen, sowie verkaufen und dies mehrmals hintereinander.

Werden wir konkret.



Deine erste Hürde!

Wir schreiben den 22.07.2013 der Dow steht bei zirka 15`500 Punkten, der SMI bei zirka 7`900, der DAX bei zirka 8`300 und, wie geht’s weiter melchior, kaufst du? verkaufst du? oder behältst du deine Aktien? Du musst dich entscheiden!



Deine zweite Hürde!

Was machst du mit deinem Bargeld, wenn du verkaufst?

Deine dritte Hürde!

Wann steigst du wieder ein, bei minus 30% oder bei minus 50% oder wartest du auf den kompletten Zusammenbruch, wann ist der? Kommt er überhaupt?

Deine vierte Hürde!

Du verkaufst nicht, wann verkaufst du, wenn der Markt 5% oder 10% korrigiert hat oder erst bei minus 20%?

Deine fünfte Hürde!

Du verkaufst nicht, wann verkaufst du, wenn der Markt 5% oder 10% gestiegen ist oder erst bei plus 20%?



Deine sechste Hürde!

Siehe zweite Hürde.

Wer braucht nun grössere Nerven, der Marathonläufer, welcher seine Aktien über Jahre behält mit dem langfristigen Blick auf den Chart der seit 230 Jahren nach oben geht oder der Hürdenläufer, welcher probiert dem Markt zu timen?

Wer steht in zehn Jahren, finanziell gesehen, wohl besser da?

Um zum Schluss zu kommen, wer langfristig ein Vermögen aufbauen will, kann es sich nicht leisten einen rasanten Anstieg an der Börse zu verpassen, sobald er probiert den Markt zu timen, wird es dies früher oder später bereuen, eher früher als später, die Wahrscheinlichkeit und der obige Chart sprechen eine klare Sprache.

[SIZE= px]Natürlich braucht es Nerven die Aktien zu halten, wenn sie runter gehen, doch, wenn du sie nicht hast, wenn sie runtergehen, hast du sie auch nicht, wenn sie raufgehen.[/SIZE]

 
So stelle ich mir das Leben vor, ich spare mein ganzes Leben lang, bin dann Millionär, aber steinalt und kann mir endlich meinen Ferrari leisten. :roll:

Also Durchschnittsverdiener werden nie Millionär und die meisten Millionäre enstehen sowieso durch Erbschaft.

Ich will ja nicht erst mit 65 meinen Ferrari fahren und meine Kinder wollen sicher auch jährlich in die Ferien fahren

Ich habe mal so einen kennen gelernt, der fuhr mit dem Velo herum, sah aus wie der letzte 'Schlufi' starb mit 62 hatte 3 Millionen auf dem Konto, hat sich selber nie was gegönnt. (War Kunde von mir auf der Bank.)

Es kann nun nicht jeder Millionör werden und schon gar nicht ein normal verdienender Durchschnittsanleger. Daher besser seine Ziele vernüftig fassen und sagen mir mal meine nächsten Ferien oder ein Auto zu verdienen an der Börse.
Mit 65 Jahren steinalt? Wie alt bist du 57?
Gut, wenn du dieses so vermitteln willst, dass ein Durchschnittsverdiener nie Millionär werden kann, dann sagst du indirekt mein Beispiel ist falsch, warum ist es falsch? Ich habe auf die Stolpersteine und Schwierigkeiten hingewiesen aber das ein Durchschnittsverdiener mit der nötigen Disziplin, NIE, Millionär werden kann, habe ich mit meinem Beispiel widerlegt.

Hier ein Beispiel, nehmen wir einen 30 jährigen Mann, welcher 30`000.- CHF gespart hat. Diese investiert er in Aktien, monatlich spart er zusätzlich 500.- CHF, um sie in Aktien zu investieren auch die Dividende reinvestiert er.

Nach seiner Pensionierung mit 65 Jahren besitzt er, bei einem durchschnittlichen Zinssatz von 8% (inklusive Dividende),[COLOR= #0000FF] 1`500`000.- CHF ! Er ist Millionär[/COLOR], Inflation und Kaufkraft mal aussen vor gelassen.
Du schreibst du willst nicht erst mit 65 Jahren einen Ferrari fahren, abgesehen davon das ein Ferrari ein unbequemes Auto ist, nehme ich an das du dies symbolisch meinst, symbolisch erwidere ich, lieber spät als nie.
Dein „Schlufi“ ist ja wohl nicht an Reichtum gestorben, es gibt Menschen die wollen das Geld einfach nur besitzen, sterben müssen wir alle, ob arm oder reich.

Ferien oder Auto verdienen ist doch kein Ziel! Das kann heutzutage jeder Durchschnittsverdiener, dafür muss er nicht an die Börse, da reicht es normal darauf zu sparen, [COLOR= #FF0000]diese Haltung ist grundfalsch![/COLOR]

Nein, wer reich werden will und dies ist das Thema, der muss sich hohe Ziele stecken, je höher desto besser!

Wer sich als Ziel eine Millon setzt und dann „nur“ eine halbe erreicht, steht allemal besser da, als jener, der sich eine Ferienreise als Ziel setzt und dieses Ziel auch erreicht, das kann unser halber Millionär sich dann mit links leisten.

Noch einmal!

Man kann doch als 30 jähriger Aktien kaufen und jeden Monat einen zusätzlichen Betrag investieren, ohne dass man deswegen sein Leben verpasst. 65 werden wir mit oder ohne Aktien! Es geht um Eigenverantwortung und Altersvorsorge (lieber alt und reich, als alt und arm).

Es macht hier den Anschein, dass man es gar nicht erst zu versuchen braucht ein Vermögen aufzubauen, man wird es sowie so nicht erreichen, dagegen widerspreche ich vehement!

 
Na ja wie alles ist es Ansichtsache, ehrlich ich sehe es nicht gleich.Der Durchschnitsverdiener schafft das eben nicht, da spart er vielleicht an, aber eben ein neues Auto, Zahnarztrechnung, Ferien, Haus, Wohnung usw. werden im Durchschnittsleben seine Pläne schnell ändern und wenn er noch Aktien hat im Depot die nur gefallen sind und schnell einmal die Lust verloren.Also wer ist hier Millionär geworden durch Aktien anlegen?Wer hat mit Aktien anlegen eine halbe Million verdient?Wer hat 100'000 mit Aktien anlegen verdient?Mit welcher Basis und in welchem Zeitraum?Bitte melden!!Nein John Doe dein Beispiel ist gut für das Papier aber im wirklichen Leben wird es nie angewendet und auch hier ist es nur die Ausnahme die die Regel bestätigt. Du bist wie ich eine Ausnahme aber du kannst auch mehr als 500 Fr monatlich anlegen und kommt dazu das du aktive Anlagepolitik machst, sonst hättest du auch Banken und Versicherungen im Depot gehabt.Ich habe nichts gegen dein Anlageprinzip und ich finde es für den Durchschnittsanleger sogar gut, aber eben Millionär wird er nicht, da das Leben einem Durchschnittsanleger zu viele andere Probleme gibt. :greespan: .