Für einen Trottel und Dummschwätzer halte ich Dich keinenfalls.
Anderseits habe ich ja Erfahrungen aus 2 Börseneinbrüchen wo ich beide Male falsch reagiert habe.
Wenn ich mir die Langfristchart's, auch von top Aktien, anschaue ist es halt schon verführerisch, zu versuchen ein bisschen WELLENREITER zu spielen. Mir ist natürlich völlig klar, dass es absolut schwierig oder unmöglich ist, immer den richtigen Ein- und Ausstieg zu erwischen. Den genauen Punkt zu treffen ist unmöglich oder eher zufällig. Wenn man aber 70% - 80% des maximal Möglichen erreichen würde, wäre es sicher viel besser als sich auch durch die garstigsten Zeiten an Aktien festzuhalten. Gut man kassiert als Trost die Dividenden. Aber das ist kein valabler Ersatz für Kursverluste oder Kurseinbussen von 20% - 40%!
Die Situation bleibt schwierig.
Karat
Danke Karat, ich nehme mich selbst nicht allzu ernst, sowie immer wieder gerne hoch.
Im oberen Text habe ich ein mehr oder weniger realistisches Worst Case Szenario umrissen, welches unter bestimmten Gegebenheiten eintreten kann, Betonung auf kann. Oder wie es melchior formuliert:
Die Grundstruktur der Gewichtung ist so, dass ich mir versuche vorzustellen, dies einem Stresstest zu unterziehen. Was wäre wenn? Krisenmodus eben :mrgreen:
Nach diesem Stresstest, mit den jeweiligen Kommentaren der „Allesnachhineinwisser“ schlagen wir uns mal auf die Seite der Bullen.
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Teil zwei, der Bullenmarkt ist intakt![/SIZE]
Blicken wir in der Börsengeschichte zurück erkennen wir, das Aktienmärkte immer wieder neue Bestmarken erreichen, um sie jeweils zu überbieten, neue Höchststände sind „nur“ psychologischer Natur, einzelne Aktien kümmern diese nicht. Angebot und Nachfrage beziehen sich auf unternehmensspezifische Zahlen.
Am Anfang eines Bullenmarkts erkennen gewiefte Anleger das die vorangegangene Korrektur den Umsatzzahlen, sowie den Aussichten der einzelnen Unternehmen nicht mehr gerecht wird, die Aktien sind günstig bis billig geworden, die erfahrenen Anleger beginnen also zu kaufen.
Erst wenn die Euphorie der nachfolgenden Anleger diese Zahlen ausser Acht lässt und Aktien nur gekauft werden, um auch dabei zu sein, nähert sich der Bullenmarkt seinem Ende.
Wir kennen nun schon zu genüge die jeweiligen Phasen der Börse mit dem obligatorischen ausgelutschten Zitat von – Sir John Templeton –
„Bull markets are born in pessimism, grow an skepticism, mature on optimism, and die of euphoria.“
Wenn wir noch einmal die Vergangenheit bemühen dann erkennen wir das US-Aktienmärkte seit 1926 in 61 % aller Jahre um mindestens 10 % angestiegen sind. In 37 % der Jahre betrug der Anstieg mehr als 20 %! In nur 7 % der Jahre beträgt der Verlust mehr als 20 %. Vor diesen 7% fürchten sich die Anleger, sodass sie oftmals zu früh aus dem Markt aussteigen und zu spät wieder einsteigen, dadurch berauben sie sich selbst der grössten Gewinne.
Nicht umsonst heisst es: „Der Aktienanleger ist sich selbst sein grösster Feind.“
Auf was ich hinaus möchte ist folgende Tatsache, wir kennen die jeweilige Dauer der einzelnen Phasen nicht, diese variieren um Wochen, Monate ja teilweise sogar um Jahre. Darum gibt es nur eine wichtige Regel die man beachten muss, wenn man in Aktien investiert:
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„Es gibt keine sich ständig wiederholende gültige Regel an der Börse“[/SIZE]
Gebe es eine solche, dann würden die wirklich ultrareichen, wie ein Warren Buffett, George Soros, Bill Miller, John Paulson, Steven Cohen, (John Doe :lol: :dumm: ) und wie sie alle heissen, diese Regel kennen und natürlich anwenden aber wie wir wissen, liegen auch diese erfolgreichen Investoren oftmals daneben, Trotz ihrer Beziehungen und einem Heer sogenannter Spezialisten, die für sie analysieren und recherchieren.
Mit dieser Erkenntnis und dem festen Willen langfristig erfolgreich sein Geld zu vermehren bleibt dem Durchschnittsanleger folgende Möglichkeit. Erstklassige Aktien zu kaufen und diese ein Leben lang zu halten! Er kann mit der Zeit und der damit einhergehenden Erfahrung ein gewisses Gefühl bekommen wann der Markt sich in welcher Phase befinden könnte, um dementsprechend seine Aktienquote rauf oder runter zu fahren, mit dem Wissen, dass er es nicht wissen kann, sondern es „nur“ einzuschätzen vermag, mit dem Resultat das er sich irren kann, ja sogar irren wird.
Um einen eventuell berechtigenden Turbo Einwand vorzugreifen, es gibt Ausnahme Anleger die einen anderen Anlagestill vertreten und erfolgreich anwenden, diese Anleger sind aber auch bereit morgens um 5 Uhr einen Strandspaziergang zu machen, weil sie wegen Existenzängsten nicht schlafen können, nachdem sie ein kleines Vermögen verspekuliert haben. Diese Nervendrahtseilartisten sind aber von einem anderen Schlag als ein
Durchschnittsanleger zu denen ich mich zum Beispiel zähle.
Dieser von mir propagierte Anlagestil ist einer von vielen, welcher zum finanziellen Erfolg führen kann, migelito zum Beispiel verfeinert ihn auf der Suche nach unterbewerteten Aktien, im Stile eines Warren Buffett.
Marcus Fabian analysiert die ganze Welt um Marktzyklen zu erkennen und erfolgreich auszunützen.
Marcello, dodo, habi betreiben Chartanalysen um Tendenzen zu erkennen.
Speki, Salla, bäri spezialisieren sich auf ein Asset.
Du Karat, melchior, thomas1986 und viele andere (bei denen ich mich entschuldige, das ich sie nicht nenne, weil ich sie zu wenig einschätzen kann) legen ihr Geld wohl wie die meisten Durchschnittsanleger an, diese Methode ist meines Erachtens die Nervenschonendste, nicht dem zu Trotze auch erfolgversprechende Variante sein Vermögen langfristig zu vermehren, wenn man sich selbst und seinem Konzept treu bleibt.