Langfristige - Strategie

[SIZE= px]Sell in Summer - die saisonale Super-Strategie?[/SIZE]

Eine Strategie mit Fehlerpotenzial

Finanzprofessor Jacobsen, der sein Geld seit Jahren nach SiS anlegt: "Ich habe fast nie große Verluste gemacht. "

Tatsächlich macht ein Verkauf eines Dax-ETFs am 31. Juli nur wenig Sinn, wenn sich der Dax zu diesem Zeitpunkt in einem glasklaren Aufwärtstrend befindet
Eine fragwürdige Strategie mehr!
Wenn wir die Courtage, Spesen, Stempelgebühren, Geld/Brief Kurse miteinbeziehen, geht das Chance Risiko Verhältnis, meiner Meinung nach nicht auf.

Was ist eigentlich ein Finanzprofessor? Was heisst fast noch nie grosse Verluste gemacht, vielleicht viele kleine Verluste?

Man zeige mir im vorherein einen glasklaren Aufwärtstrend, wer mir den garantieren kann, dem zahle ich die Hälfte der Gewinne, die ich dann machen würde, wenn es denn einen solchen glasklaren Trend gäbe.

Trotz aller (schwachen) Argumente und (komischen) 36 Jahren DAX Charts, halte ich diese Strategie nicht für nachahmenswert. Schon gar nicht für einen der direkt in Aktien investiert und nicht in einen Index.

Buy and hold and Buy und das zweite Buy jeweils im Juli oder August, na von mir aus.

 
Jo, die Mischung macht es doch.

Also Saisonalitäten beachte ich auch in allen Assets.

Und vom Markettiming-Gedanken weg, sich bei langfristigen Engagements und deren ZUkäufen auch bei Stocks in den Seasonals zu bewegen, macht schon gehörig Sinn, denke ich.

Es ist wie alles kein Geheimrezept oder Gralsausrichtung, aber kann sicher ein paar kumulierte Prozentpunkte im Laufe eines Anlegerlebens ausmachen.

Ich fange jetzt bald an mit dem Aufbau eines Dividendendepots mit Ausrichtung 'langfristigst' / Altersvorsorge.

Werde wohl auch mit Schweizer Titeln beginnen.

Meine aktuelle/bisherige Kaufliste (die Käufe werden sich aber über die nächsten 2-3 Jahre wohl erstrecken) :

- Swisscom

- Swiss Re

- Bell AG

- Nestle

- Roche

- Novartis

- Valora Holding AG

- Zürich Financial

Ich werde auf jeden Fall für den Aufbau dieser Investitionen immer im Hinterkopf haben, dass es sich meistens lohnt, einiges an Cashreserven immer bis September/Oktober zu halten.

Für so etwas kann man ja individualisierbare Regeln handhaben ... z.B. "Maximal die Hälfte des jährlichen Anlagebetrags darf bis Mitte September investiert werden."

 
Von Löwen, Wölfen, Hyänen und vielen, vielen Schafen
Diese Metapher kannte ich noch nicht, sie gefällt mir sehr gut, danke Marcus. Die wirklich gefährlichen sind aber weder die Löwen, die Wölfe noch die Hyänen es sind die da!

Mir kommt noch ein anderes Tier in den Sinn. Der Hase. Der steht abseits und wartet. Schüttelt aber nur den Kopf, und denkt, is alles zu teuer.wartet und wartet und sieht wie die Kurse steigen und denkt die werden alle auf die Schnauze fallen.

Und wenns dann mal kracht, dann ruft er, ich habe es ja gewusst, ich habe nichts verloren.

Doch gewinnen tut er auch nie was. :mrgreen:

Ich kann mich mit allen Tieren idendifiezieren.

Schafe, Löwen, Hyänen, Wölfen, Hasen, Goldfischen.

....... wollte als Kind Zoodirektor werden.

 
Meine aktuelle/bisherige Kaufliste (die Käufe werden sich aber über die nächsten 2-3 Jahre wohl erstrecken) :

- Swisscom

- Swiss Re

- Bell AG

- Nestle

- Roche

- Novartis

- Valora Holding AG

- Zürich Financial

Ich werde auf jeden Fall für den Aufbau dieser Investitionen immer im Hinterkopf haben, dass es sich meistens lohnt, einiges an Cashreserven immer bis September/Oktober zu halten.
Deine Strategie ist meiner Meinung nach die RICHTIGE, nun schauen wir uns halt noch schnell an wie wir tatsächlich die letzten vier Jahre mit der Strategie "Sell in Summer" (SiS) gefahren wären. Man verkauft am 01.08 und hält anschließend für zwei Monate Cash, dann kauft man wieder am 01.10.

(Finanzmathematiker Benoît Mandelbrot: "Den Rest können Sie Urlaub machen, in die Oper gehen oder Solitär spielen.") Abgesehen das ich nie Urlaub mache (ich lasse mir nichts erlauben) in der Oper einschlafe und für Solitär zu jung bin, würde ich bei deinem Aufbau eines Dividendendepots mit Ausrichtung 'langfristigst' / Altersvorsorge, die Kurse immer beobachten, um bei einem Rückgang wann immer der auch ist nachkaufen zu können.

Hier die Performance deiner Aktien jeweils vom 01.08. bis 01.10. der letzten vier Jahre. Ich erkenne kein Muster.

[SIZE= px]01.08.2012 bis 01.10.2012[/SIZE]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+3.75%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #FF0000]-0.08% [/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+1.66%[/COLOR]

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+5.15% [/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF[COLOR= #0000FF] +10.06% [/COLOR]

Swiss Re N CHF ±0.00%

Valora Hldg N CHF [COLOR= #0000FF]+1.51%[/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+5.90%[/COLOR]

01.08.2011 bis 01.10.2011

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+8.64% [/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+1.01% [/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+9.70% [/COLOR]

ABB N CHF[COLOR= #FF0000] -12.87% [/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF [COLOR= #0000FF]+5.41% [/COLOR]

Swiss Re N CHF [COLOR= #0000FF]+1.48% [/COLOR]

Valora Hldg N CHF [COLOR= #FF0000]-13.88%[/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #FF0000]-6.79%[/COLOR]

01.08.2010 bis 01.10.2010

Roche Hldg CHF[COLOR= #FF0000] -1.02% [/COLOR]

Nestle N CHF[COLOR= #0000FF] +0.77% [/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+8.01% [/COLOR]

ABB N CHF[COLOR= #FF0000] -3.34% [/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF[COLOR= #FF0000] -7.09% [/COLOR]

Swiss Re N CHF [COLOR= #FF0000]-11.90%[/COLOR]

Valora Hldg N CHF [COLOR= #FF0000]-4.55% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #FF0000]-5.11%[/COLOR]

01.08.2009 bis 01.10.2009

Roche Hldg CHF [COLOR= #FF0000]-1.31% [/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #FF0000]-0.05% [/COLOR]

Novartis N CHF[COLOR= #0000FF] +5.54%[/COLOR]

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+4.82% [/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF [COLOR= #0000FF]+16.57% [/COLOR]

Swiss Re N [COLOR= #0000FF]CHF +13.95%[/COLOR]

Valora Hldg N CHF[COLOR= #0000FF] +12.60% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #FF0000]-4.62%[/COLOR]

 
....... wollte als Kind Zoodirektor werden.
War das bevor du Pilot werden wolltest oder nach der Phase in der Pubertät, als der Frauenarzt der einzig erstrebenswerte Berufswunsch war :D Ich habe da eine kleine Anekdote.In jeder Schule ist das ja so, irgendwann fragt der Lehrer nach dem Berufswunsch, auch in meiner Klasse kam der Tag. Jeder streckte auf und vom Architekt, Lokomotivführer, Fussballspieler über Schauspieler und Forscher wurde jeder interessante Beruf genannt, wenn jemand einen interessanten Beruf nannte, welchen einige noch nicht kannten wurde anerkennend genickt.Nachdem der Lehrer den John Doe aus seinem Dämmerschlaf riss und auch ihm die Frage stellte, schoss es mir wie eine Pistolenkugel aus dem Mund."REICH" will ich werden!Du kannst dir das Gelächter nicht vorstellen auch der Lehrer kam nicht um eine Bemerkung herum, da solltest du aber ausgeschlafener sein, meinte er. Und wieder Gelächter :lol:
 
Es ist genauso unmöglich den Börsenverlauf vorauszusagen, wie die Lottozahlen.
Ich weiss jetzt nicht, was ich darauf antworten könnte. Also lasse ich es.Wäre ich der Meinung es gäbe keine logischen Zusammenhänge, keine gegenseitige Einflüsse und alles wäre nur Zufall, würde ich wahrscheinlich hier nichts posten.
Es ist interessant, dass du "nur" auf diesen "wahren" Satz eingehst, respektive rauspflückst auf den Ursprung warum ich das so schreibe jedoch nicht eingehst, respektive du weisst nicht was darauf antworten. Natürlich gibt es Zusammenhänge und Einflüsse die relevant für die Börsenkurse sind, dies ist unbestritten, aber und dieses aber ist das Zünglein an der Waage. Es ist zeitlich nicht bestimmbar, wann sich diese Einflüsse auf die Kurse auswirken und wie sich das in den Kursen niederschlägt. Ein Beispiel, wenn die Stimmung an der Börse gut ist, dennoch viele Anleger aus Angst vom letzten Crash an der Seitenlinie stehen, dann reagieren sie auf Nachrichten anders, als jene die schon voll investiert sind. Aktuell haben wir folgende Situation, die Zentralbank (FED) hat wage ein Ende der Anleihekäufe in den Raum stellt, dadurch wird die Zinsstrukturkurve steiler. Die Banken würden nun an den höheren Zinsen mehr Geld verdienen, dadurch sind sie gewillter vermehrt Kredite zu sprechen, das gehortete Geld fliesst nun in den realen Wirtschaftskreislauf, dadurch kann die Wirtschaft noch mehr wachsen. Die Weltwirtschaft ist ja allen Unkenrufen zum Trotz gewachsen, nicht dank des billigen Geldes (das wurde ja gehortet) sondern trotzdem. Nun heisst es konträr zu denken, solange keine Übertreibungen bei den Börsenkursen feststellbar ist und die Weltwirtschaft weiter wächst, bedeutet es nicht automatisch, wenn die Zinsen ansteigen, dass die Börsenkurse um 30% einbrechen müssen.Wie schon oft gesagt, natürlich können die Kurse um 30% einbrechen, sie müssen es aber nicht gezwungener Masse, weil dieses oder jenes Ereignis eingetroffen ist oder eintrifft! Dies ist es was ich aufzeigen möchte, wenn ich deine 100% Aussagen in Frage stelle, du behauptest:
Es reicht, wenn die Anleihenzinsen auf - immer noch moderate - 2% steigen und der Markt entsprechend von Aktien 3% Rendite fordert und schon haben wir eine Korrektur von 30% bei Aktien.
Dies stelle ich einfach in Frage! Gleichzeitig finde ich es einseitig interpretiert, denn auch die Goldkurse können unter einer Zinserhöhung in Mitleidenschaft gezogen werden. Ausserdem verunsichert man unerfahrene Leser mit solchen konkreten Aussagen, welche auf Vermutungen beruhen, nichts aber mit der Realität zu tun haben. In der Realität können die Kurse sogar steigen, sie können auch nur moderat sinken um dann zu explodieren. Verstehst du auf was ich hinaus will, deine Mike Shiva Prognosen bringen keinen Mehrwert, sondern schüren Unsicherheit, weil man sie natürlich nicht mit genau solchen 100% Aussagen widerlegen kann, man kann nur dagegenhalten, indem man zu bedenken gibt, es kann sein, es muss aber nicht!
 
Die Banken würden nun an den höheren Zinsen mehr Geld verdienen, dadurch sind sie gewillter vermehrt Kredite zu sprechen, das gehortete Geld fliesst nun in den realen Wirtschaftskreislauf, dadurch kann die Wirtschaft noch mehr wachsen.
Seit wann hat Wirtschaftswachstum etwas mit steigender Geldmenge bzw. steigenden Schulden der Unternehmen zu tun?Klar, ich weiss, worauf Du hinaus willst: Darauf, dass Konsumenten wieder vermehrt Güter, die sie nicht brauchen kaufen mit Geld das sie nicht haben, um Leuten zu imponieren, die sie nicht mögen. (Frei nach Woody Allen).

Aber ist das nachhaltig?

Nein! Gelddruckerei ist nicht nachhaltig. Nachhaltig sind technische Innovationen wie z.B. der Mähdrescher, der die Arbeit von 200 Landarbeitern übernimmt. Aber solche Innovationen gab es auch (oder gerade) in Zeiten, in denen die Geldmenge konstant blieb. Natürlich kann man den Konsumenten und der Wirtschaft salopp gesagt: Geld in den Arsch blasen und sie zum Konsum auf Pump animieren. Das gibt dann auch tatsächlich einen Nachfrage-Schub und ein kurzfristiges Wirtschaftswachstum. Allerdings mit den bekannten Folgen des Cantillon-effekts und - wie wir Ende 2008 erleben durften - folgt auf die Phase des "Kaufen Sie jetzt, bezahlen Sie später!"

irgend wann die Phase, die der Werbeslogan als "später" bezeichnet hat.

Reale Werte werden nicht durch Schulden kreiert, selbst wenn es manchmal den Anschein erweckt.

Ich kann es auch anders formulieren: Eine Kuh gibt nicht mehr Milch, wenn sich der Rinder-Future im Preis verdoppelt. Ersteres wäre echtes Wirtschafswachstum. Letzteres ist lediglich Zahlenkosmetik.

Wie schon oft gesagt, natürlich können die Kurse um 30% einbrechen, sie müssen es aber nicht gezwungener Masse,
Einverstanden. Du - und GBD - hast aber eine Begründung dafür verlangt, wie Benji auf einen 30% Absturz von Aktien kommt. Ich bin hier lediglich eingesprungen und habe eine (hoffentlich plausible) Erklärung geliefert.


In der Realität können die Kurse sogar steigen,
Selbstversändlich können sie das. Dann nämlich, wenn die Währung gegen Aktien abwertet.Wir brauchen nur - Phantasiezahlen - ein QE4 über 16 Billionen Dollar (= Verdoppelung der Dollargeldmenge) uns schon haben wir - Simsalabim - eine Verdoppelung aller Preise gegenüber dem Dollar.

 
Reale Werte werden nicht durch Schulden kreiert, selbst wenn es manchmal den Anschein erweckt.
Aber sicher doch, in einem Schuldengeldsystem! Ich konstruiere dir ein passendes, unkonventionelles Beispiel, obwohl das ja Wirtschaftskunde erstes Semester betrifft.
Ich gebe dir einen Kredit zu 5% pro anno, du machst also Schulden bei mir. Von diesen Schulden kaufst du dir eine Goldgräberausrüstung und fängst an Gold zu schürfen. Nach einem Jahr wirst du fündig und zahlst mir meinen Kredit zurück, ich habe also real 5% verdient, damit kaufe ich dir dein Gold ab ;) Du hast noch einen realen Wert in Goldnugget, welchen meine 5% übersteigen und ich dir nicht abkaufe. Die verkaufst du bei einem Goldhändler "und jetzt kommst" Diese Goldnuggets wechselst du also in reale Papierwährung, um reales Brot zu kaufen, weil du deinen realen Hunger stillen musst, welcher durch Gold nicht gestillt werden kann, dieses muss erst in Papiergeld umgetauscht werden, um Waren zu erhalten .

Du könntest aber auch, eine Pharmafirma, Autoreparaturwerkstatt, ein Kino oder einen Limonadenstand eröffnen, durch meinen Kredit, sprich Schulden, ist es dir möglich einen realen Wert zu erarbeiten.

Würdest du erst arbeiten gehen damit du keinen Kredit von mir aufnehmen müsstest, würde unsere Wirtschaft gaaaaaaanz langsam wachsen, denn es ginge einfach zu lange bis man ein Geschäft eröffnen könnte.

Auf den punkt gebracht, unsere Wirtschaft gedeiht durch Schulden, siehe USA, die Amis sind nicht umsonst Weltmeister im Schuldenmachen und zugleich die Weltmacht Nummer UNO 1 mit der Stärksten Armee und damit Weltpolizei.

Fazit: Schulden sie per se nichts schlechtes!

Einverstanden. Du - und GBD - hast aber eine Begründung dafür verlangt, wie Benji auf einen 30% Absturz von Aktien kommt. Ich bin hier lediglich eingesprungen und habe eine (hoffentlich plausible) Erklärung geliefert.
Ich will da jetzt nicht drauf rumreiten, mich stören einfach so konkrete Zahlenbeispiele von 30% Absturz, das sind Schätzungen, Vermutungen, Glaskugelgucken ohne realen Hintergrund.! Man kann keinen Kurssturz auf XX% genau voraussagen. Das ist was viele Anleger immer wieder vergessen! Womit aber viele "Crashpropheten und Pseudoanalysten ihr Brot verdienen. Wenn eine Goldman Sachs Bank eine Prognose macht und andere Banken auch in dieses Horn hineinblasen, dann ist es nichts anderes, als eine selbstausgelöste Prognose, welche sogar die Anleger täuschen soll, um genau einen gewünschten Kurssturz zu provozieren, um daran Geld zu verdienen.

In der Realität können die Kurse sogar steigen,
Selbstversändlich können sie das. Dann nämlich, wenn die Währung gegen Aktien abwertet.Wir brauchen nur - Phantasiezahlen - ein QE4 über 16 Billionen Dollar (= Verdoppelung der Dollargeldmenge) uns schon haben wir - Simsalabim - eine Verdoppelung aller Preise gegenüber dem Dollar.
Das bedeutet aber nicht automatisch eine Verdoppelung der Aktienkurse.
 
Was Thomas Grüner Vermögensverwalter von Prognosen hält.

"Der Super-Affe"

03.07.2013 17:30

Eine ganz typische „Erfolgsgeschichte“

Menschen lieben den Super-Affen und sind ständig auf der Suche nach ihm. Nehmen Sie an dieser Suche nicht teil. Dieses Muster führt nicht zum Erfolg!

Stellen Sie sich 128 Affen vor, die eine Prognose über die Kapitalmärkte abgeben sollen. Zur Auswahl stehen die beiden Szenarien „der Markt steigt“ und „der Markt fällt“. Nehmen wir an, dass die Affen keine Präferenz für ein Szenario haben, und sich in jeder Prognoserunde 50 % der Affen für das positive Szenario und 50 % für das negative Szenario entscheiden. Wer falsch liegt, fliegt raus. In der Folge halbiert sich die Anzahl der Affen von Runde zu Runde. Nach sieben Durchgängen steht der Sieger des Wettkampfs fest: Der Super-Affe. Sieben Mal in Folge eine richtige Prognose abgegeben.

Der Super-Affe hat sein Wissen und Können eindrucksvoll bewiesen und alle Konkurrenten souverän hinter sich gelassen. Durch seinen Erfolg zieht er die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich. Er wird zum gern gesehenen Gast in Talkshows, seine Expertenmeinung ist besonders in schwierigen Situationen gefragt. Gerne erklärt er immer wieder seine „Super-Strategie“, die ihn zum Erfolg geführt hat. Er legt einen Investmentfonds auf, Anleger vertrauen ihm massenhaft ihre Gelder an. Anleger lieben den „Helden des Augenblicks“.

Schnell merkt der Super-Affe - und auch seine Anleger - jedoch, dass die Erfolge der Vergangenheit nicht beliebig reproduzierbar sind. Er hat Probleme, überhaupt mit der Entwicklung des Marktes mitzuhalten. Enttäuschung macht sich unter den Anlegern breit. Von einem Super-Affen hätten sie deutlich mehr erwartet. Und die Lehre aus dieser Geschichte?

Börse, Zufall und erfolgreiche Affen

Eine Prise Humor ist sicherlich vonnöten, um dieses Beispiel auf das reale Börsengeschehen übertragen zu können. Viele Anleger orientieren sich allerdings bei ihrer Entscheidungsfindung, wo und wie investiert werden soll, tatsächlich sehr stark an den Erfolgen der „Super-Affen“. Dort fühlt man sich sicher und gut aufgehoben, sogar überhöhte Gebühren werden gern in Kauf genommen. Problematisch hierbei: Es ist äußerst selten der Fall, dass die beste Fonds-Anlage der jüngsten Vergangenheit auch die profitabelste Anlage der nahen Zukunft ist. Oftmals wird die Outperformance mit einem relativ geringen Volumen vollzogen. Wächst das Volumen in der Folge erheblich an, ist die Entwicklung nüchtern betrachtet meist unterdurchschnittlich – die volumengewichtete Performance demnach alles andere als spektakulär. Die Mehrheit der Anleger profitiert dabei nicht wirklich von den guten Phasen, denn sie ist erst nach der erfolgreichen Phase eingestiegen. Vielen Anlegern ist es in den letzten Jahren so ergangen. Die Fonds, die sich in der Krise 2008/2009 am besten schlagen konnten, hinkten fast alle seither dem Markt hinterher. Auf der Suche nach den „krisenresistenten Fonds“ haben damit viele Anleger die lahmen Enten im Aufschwung erwischt.

Zurück zum Super-Affen: Worin ist sein Erfolg begründet? Reines Glück. Einer muss zwangsläufig gewinnen. Den Erfolg an der Börse lediglich dem „Glück“ zuzuschreiben, ist sicherlich zu kurz gedacht. Was zählt, ist der langfristige Erfolg – dieser zeugt von klugem Handeln und Denken, von Geduld und Disziplin. Kurzfristig ist jedoch der Faktor „Zufall“ nicht zu unterschätzen! Ein oder zwei richtige Entscheidungen gewährleisten nicht, dass die langfristige ausgerichtete Strategie der jeweiligen Anlage der Marktentwicklung nachhaltig überlegen ist.

Die Zukunft zählt

Das Spiel funktioniert auch umgekehrt: Starinvestoren, die über Jahrzehnte betrachtet erfolgreich den Markt geschlagen haben, erwischen immer mal wieder zwei oder drei schwächere Jahre. Warren Buffett ist einer von ihnen. 1999 weigerte er sich, an den Spekulationen im Technologiebereich teilzunehmen, 2008 wagte er den Wiedereinstieg in die Finanzwerte zu früh. Anleger zogen massenhaft ihre Mittel ab. Im Anschluss an die beiden beschriebenen Jahre folgten jedoch enorme Gewinne – von denen viele Anleger durch ihr überstürztes Handeln nicht mehr profitieren konnten.

Fazit

Unterschätzen Sie den Faktor Zufall an der Börse nicht. Der kurzfristige Ruhm ist schnell erreicht. Denken Sie an den Super-Affen. Um den langfristigen Erfolg an der Börse zu erreichen, sind weitaus vielfältigere Qualitätsmerkmale eines Managers gefragt. Prüfen Sie diese mit größter Sorgfalt!

Von Thomas Grüner

 
Aber sicher doch, in einem Schuldengeldsystem! Ich konstruiere dir ein passendes, unkonventionelles Beispiel, obwohl das ja Wirtschaftskunde erstes Semester betrifft.
Dein Beispiel hätte vor 60 Jahren noch gestimmt.So im Stil: Du gibst mir $1 Kredit und ich hole für $4.61 Gold aus der Mine.

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Aber die Gegenwart sieht so aus, dass ich den Dollar, den Du mir als Kredit gibst nicht investiere sondern mir direkt ein Brot dafür kaufe also verkonsumiere. Und das ist nicht nachhaltig.

 
Menschen lieben den Super-Affen und sind ständig auf der Suche nach ihm. Nehmen Sie an dieser Suche nicht teil. Dieses Muster führt nicht zum Erfolg!
Noch ein Tier für meinen Zoo. :D Also ich habe ja geschrieben, ich sehe mich ein wenig als Zoodirektor als Langfristanleger, der sich von seinen Tieren beraten lässt.So will ich hier mal ein paar Stimmen verschiedener Tiere wiedergeben. Wie gesagt, dies sind nur meine Berater. Doch ich bin der Boss. Was für ein Stress.Bulle: Aktien sind nach wie vor günstig. Bekommt man eine Dividende, die höher liegt als bei fast allem sonst. Sogar Immobilien rentieren kaum besser. Zudem hat man Teil am Wachstum. Also los. Rein in Aktien. Hyäne: Traue nie einem Bullenmarkt bei tiefen Zinsen. Erinnere an 2007/8. Abwarten und sich dann auf die Herde stürzen, wenn sie in Panik gerät.Schaf: Wieso haben wir keine Bankaktien? Hase: Du bist wohl bekloppt. Die gehen dann pleite wenns kracht. Aber auch sonst is alles zu teuer.Giraffe: So würdest du also alles in cash halten? Und wenns die Banken dann verjagt bist auch du pleite. :lol: Bär: Tiefe Zinsen ermuntern die Kreditgeber in allen Stufen, Risiken einzugehen, die sich langfristig nicht auszahlen. Überkapazitäten werden aufgebaut und marode Firmen können sich über Junkbodns relativ günstig am Leben erhalten. Der crash wird mega. Alle Aktien verkaufen.Wolf: Ja du wieder. Immer die gleiche Platte. Es gibt auch Aktien die unterbewertet sind. Also lasst uns mal etwas rumschauen.Schildkröte: Nur kein Stress. Einfach alles liegen lassen. Wir sind super aufgestellt für jedes Szenario. Goldfisch: Lasst uns langsam Gold kaufen. Da sind jetzt viele raus, die sich bald wieder reindrängen wollen wenn die nächste Verunsicherung kommt. Die Börsen dürfen sich keinen Taucher erlauben. Und das auf sehr lange Zeit nicht. Den gibt es aber halt immer mal wieder.Dann wird aber die Geldpolitik kaum Mittel haben gegenzusteuern, ohne dass es gefährlich wird für die Preisstabilität. Sehr gefährlich.Löwe: Ach du mit deinem Gold. Null Zweck, null Rendite. Zyklische Aktien werden überproportional profitieren in Bälde.Tja, dies nur ein kleiner Ausschnitt. Aber keine Angst. Ich bin der faulste in meinem Zoo. Der Boss eben. :mrgreen:
 
Dein Beispiel hätte vor 60 Jahren noch gestimmt.
Ich habs nicht so mit Grafiken, Statistiken und nicht zu überprüfenden Quellen, jede Wirtschaft inklusive ihrer Währung ist im Wandel.Vor sechzig Jahren gab es noch keinen Computerhandel, es gab weniger Dollar, ein kleineres BIP und weniger Einwohner kurz gesagt die Zeiten und die Berechnungsmodelle waren anders.Ich gebe nichts auf solche Balkenbildchen.Aber mal so ganz generell:Ich lese gerne deine Beiträge und antworte darum auch darauf, du widerspiegelst nämlich die Ängste der Anleger, welche sich auf ein Wirtschaftliches Armageddon einrichten. Diese Anleger nehmen einen nicht unerheblichen Anteil am Markt ein. Bei unserer Umfrage zum Beispiel sind von 110 Anlegern 55% für die nächsten 5 Jahre eher skeptisch eingestellt, sie bevorzugen Bargeld und Gold, für Aktien entschieden sich nur 45%.Meine Fraktion ist mehr die des unverbesserlichen Optimisten, welcher sich den Gegebenheiten anpasst, diese Anleger vertrauen dem System und der Innovationskraft, gekoppelt an eine wirtschaftliche Evolution, welche zum Wohle der Menschheit ausgerichtet ist. In Rückschlägen, Krisen sehen sie Lernelemente welche ihnen zu mehr Wohlstand verhelfen.Ein Langfristanleger, egal welcher Fraktion er angehört, sollte generell mehrere Eisen im Feuer haben.
 
Ich habs nicht so mit Grafiken, Statistiken und nicht zu überprüfenden Quellen, jede Wirtschaft inklusive ihrer Währung ist im Wandel.
Tja, ich fürchte, da kann ich Dir nicht weiterhelfen. Dann müsstest Du schon selbst aktiv werden und Dir z.B. eine plausible Grafik über "Schulden vs. BSP" suchen, was dank Google ja heutzutage keine Hexerei mehr ist. Ich denke auch nicht, dass heute alles anders ist, nur weil es Computer und Computer-gestützten Handel gibt.Nenn' mich konservativ aber schlussendlich geht es bei einem Kredit darum, dass aus diesem Kredit mehr Wachstum gezogen wird als der Kredit+Zinsen kostet.Egal, ob der Kredit dazu verwendet wird, eine Goldmine zu erschliessen, eine neue Batterie zu entwickeln oder eine Mode-Boutique zu eröffnen.Über eines sind wir uns sicher einig: Wenn der Kredit dazu verwendet wird, auf Mallorca Ballermann-Urlaub zu machen, dürfte der Return-On-Investment relativ bescheiden sein.Kredite bzw. Schulden sind nicht per se das Problem, wie orangebox im Goldthread richtig bemerkt hat. Die Frage ist halt, was man mit diesen Krediten anstellt.Und es dürfte auch unbestritten sein, dass bei sehr niedrigen Zinsen - wie wir sie derzeit haben - Kredite auch für Dinge aufgenommen werden, deren Rendite mehr als fraglich ist.Die von Dir monierte Grafik zeigt genau das auf. Nämlich, dass Kredite nicht mehr (oder kaum noch) für Investitionen eingesetzt werden sondern für ... hmm, was weiss ich ... bestehende Kredite zu rollen, Konsum zu finanzieren oder auf Halde zu produzieren. Wenn also pro Dollar Kredit nur noch 8 cent Wirtschaftswachstum herausschaut, dann halte ich das schon für bedenklich. Du nicht?
 
Kredite bzw. Schulden sind nicht per se das Problem, wie orangebox im Goldthread richtig bemerkt hat. Die Frage ist halt, was man mit diesen Krediten anstellt.Und es dürfte auch unbestritten sein, dass bei sehr niedrigen Zinsen - wie wir sie derzeit haben - Kredite auch für Dinge aufgenommen werden, deren Rendite mehr als fraglich ist.Die von Dir monierte Grafik zeigt genau das auf. Nämlich, dass Kredite nicht mehr (oder kaum noch) für Investitionen eingesetzt werden sondern für ... hmm, was weiss ich ... bestehende Kredite zu rollen, Konsum zu finanzieren oder auf Halde zu produzieren. Wenn also pro Dollar Kredit nur noch 8 cent Wirtschaftswachstum herausschaut, dann halte ich das schon für bedenklich. Du nicht?
Nun wo ich auch Bedenken habe sind die tiefen Zinsen. Denn eigentlich sind sie künstlich gedrückt worden um das Schlimmste zu verhindern, das Abrutschen in eine grobe Krise. Doch wenn sie zum Dauerzustand werden, na ja, die Finanzkrise war eine Folge von gedrückten Zinsen. Denn wie will man mit Geld, noch Geld verdienen. Indem man mit Krediten spekuliert und diese weiterverkauft und Kredite vergibt die nie zurückbezahlt werden können etc. Dass die Leitzinsen nicht steigen und die Staatsanleihen nicht dem Markt überlassen werden können, heisst die Krise ist akut. Die EZB werde unbegrenzt Anleihen der Mitglieder mit hohen Schulden aufkaufen, hat es wieder geheissen. Das verzerrt die Realität und die Wahrnehmung. Doch wo ich John recht gebe. Dies kann nicht die Grundlage sein um all mein Geld anzulegen. Die jüngste Vergangenheit hat es uns ja gezeigt. Ich kann mich erinnern an Diskussionen im CF. Da war Gold auf dem Weg 50000.-/Kg und der SMI war einiges tiefer als jetzt. Ich weiss auch noch, ich war vollkommen deiner Meinung, nämlich, dass Gold steigen wird in der näheren Zukunft und Aktien eher gefährdet sind, an Wert zu verlieren. Trotzdem habe ich damals versucht zu erklähren weshalb ich niemals all meine Aktien in Gold tauschen würde.Nun im Nachhinein war dies zwar gegen meine Markt-Meinung, aber eben richtig. Denn meine Meinung ist für den Markt nicht relevant. Alles ist eben im Fluss und verändert sich ständig. Dazu gehören nun mal auch Aktionen der ZBs und auch Manipulationen. Doch gerade weil wir dies alle nicht wissen können, können wir auch nicht wissen, wie die börsen sich entwickeln. Eins ist klar, die ZBs stehen immer auf der Seite der Aktionäre, indem sie immer auf der Seite der Wirtschaft stehen und Goldbesitzer sind denen so ziemlich egal. Das sollte man ja auch einbeziehen.Es gibt auch jetzt Inovationen, die die Welt verändern werden. 3D Drucker oder Roboter z.B. Wer weiss. Vielleicht stehen wir tatsächlich vor einem neuen Boom und Schulden werden langsam in den Hintergrund rücken......hüstel...Was ich dir etwas vorwerfe, stellvertretend für alle Goldbugs, und somit auch teilweise mir selbst :mrgreen: ist die Annahme, dass die Logik eindimensional ist.Turbo hat kürzlich geschrieben, es geht an der Börse nicht darum recht zu haben, sondern darum Geld zu verdienen. Als Langfristanleger ergänze ich dies damit, langfristig vor allem auch darum, kein Geld zu verlieren :mrgreen: Das Problem mit Grafiken und Statistiken. Man wählt sie aus. Denn scheinbar haben sie ja nicht der realen Entwicklung entsprochen im Bezug auf den Goldpreis. Also gäbe es sicher auch andere Statistiken dazu, weshalb er jetzt gefallen ist. Ich nannte ja, die "tatsächliche Inflation" als plausiblem Grund weshalb der Goldpreis aus meiner Sicht zu Recht korrigiert. Aber natürlich auch erst im Nachhinein...........:mrgreen:Will damit sagen: ich schätze deine Analysen, doch muss ich doch feststellen, sie sind wohl etwas einseitig, da durch die Goldbrille gesehen.Abgesehen davon. Ich bin auch heute wieder der Meinung, aktien stehen eher in Gefahr einzubrechen und der Goldpreis steht eher vor besseren Zeiten im Blick auf die nächsten 10 Monate. Trotzdem werde ich auch jetzt nicht all meine Aktien in Gold tauschen. Niemals. Höchstens das Loch in der Gewichtung stopfen, welches entstand.
 
Wenn also pro Dollar Kredit nur noch 8 cent Wirtschaftswachstum herausschaut, dann halte ich das schon für bedenklich. Du nicht?
Nein! Ich erkläre dir auch warum.
Die Kaufkraft eines US-Dollar im Jahr 1950 entspricht (deflationiert) heute zirka neun US-Dollar

Die USA hatte im Jahr 1960 zirka 257 Milliarden USD Schulden. Heute im Jahr 2013 sind es zirka 15`800 Milliarden also zirka 61 mal mehr.

Es sind also 61 mal mehr Dollar im Kreislauf als im Jahr 1950

Wenn wir also deine Balken betrachten und annehmen sie entsprechen der Tatsache

Dein Beispiel hätte vor 60 Jahren noch gestimmt.

So im Stil: Du gibst mir $1 Kredit und ich hole für $4.61 Gold aus der Mine.

1sk.png
Dann hat 1950 1 USD Schulden 4.61 USD generiert
Heute 2013 generiert 1 USD Schulden 0.08 USD !

Aber im Vergleich zu 1950 haben wir im 2013 61 mal mehr Dollar im Umlauf

Oder anders ausgedrückt heute würde ich dir nicht einen Dollar Kredit geben, sondern 61 USD und dann würdest du aus diesen 4.88 USD machen.

Das klingt und erscheint im ersten Augenblick völlig Konfus, aber so funktioniert in der USA die Wirtschaft.

Die Überlegungen und Kalkulation der USA geht in folgende Richtung; Mit unserer Schuldenpolitik stimulieren wir die Wirtschaft, dadurch generieren wir mehr Steuereinnahmen, gekoppelt mit einer gezielte mehrjährige Inflation, anhergehend mit weniger Ausgaben kommen wir wieder auf ein positives Schulden contra Ertragsverhältnis. Wir können unsere Taktik noch jahrelang durchziehen, denn wir drucken unser eigenes Geld, alles kommt gut, wir sind die Wirtschaftsmacht Nummer 1.

 
Oder anders ausgedrückt heute würde ich dir nicht einen Dollar Kredit geben, sondern 61 USD und dann würdest du aus diesen 4.88 USD machen.
Abzüglich der Zinsen, die auf den $61 fällig sind.Weiterhin: $4.61, die 1950 produziert wurden hatten einen höheren Wert als $4.88 von heute.
 
Aber mal so ganz generell:Ich lese gerne deine Beiträge und antworte darum auch darauf, du widerspiegelst nämlich die Ängste der Anleger, welche sich auf ein Wirtschaftliches Armageddon einrichten. Diese Anleger nehmen einen nicht unerheblichen Anteil am Markt ein. Bei unserer Umfrage zum Beispiel sind von 110 Anlegern 55% für die nächsten 5 Jahre eher skeptisch eingestellt, sie bevorzugen Bargeld und Gold, für Aktien entschieden sich nur 45%.Meine Fraktion ist mehr die des unverbesserlichen Optimisten, welcher sich den Gegebenheiten anpasst, diese Anleger vertrauen dem System und der Innovationskraft, gekoppelt an eine wirtschaftliche Evolution, welche zum Wohle der Menschheit ausgerichtet ist. In Rückschlägen, Krisen sehen sie Lernelemente welche ihnen zu mehr Wohlstand verhelfen.Ein Langfristanleger, egal welcher Fraktion er angehört, sollte generell mehrere Eisen im Feuer haben.
Finde ich gut formuliert. Denn was die nächsten 5 Jahre bringen, dass wissen wir ja alle nicht.Ja der Knackpunkt ist sicher das Vertrauen in das System.Da gehöre ich zur Fraktion der Skeptiker..........nicht Pessimisten!Ich lernte für mich Zuversicht. Doch die hat nun mal nichts mit den Börsen zu tun.Die Geschichte der Neuzeit, man bezeichnet damit die Zeit, seit der Renaissance (Wiedergeburt) also die letzten 500 Jahre, die ist geprägt von Krisen, Kriegen, Katastrophen.Die Zivilisation hat sich aber immer wieder erholt und sich weiterentwickelt. Doch gab es Krisen die dauerten lange. Wir befinden uns im Westen wohl in der längsten Phase eines fast ununterbrochenem AufschwungsEine Krise die wird oft als das Szenario von Pessimisten bezeichnet. Dabei ist sie eben "normal".Doch kann unser gegenwärtiges System eine Krise kaum aushalten, ohne dass es zum radikalen Verlust von Vermögen kommen wird.Die Vernetzung von Schulden, Wirtschaft, Ressourcen etc. und den Wirtschaftsräumen ist sehr komplex.Die letzten zwei Einbrüche an den Börsen wurden durch staatliches Eingreifen gestopt.Nun ist aber der Kapitalismus eine Art Evolution. Die Schwachen sterben bei einer Dürre. Das ist brutal. Aber so definiert sich nun mal das Spiel.Die Risiken wurden nicht eliminiert, sondern absorbiert. Aufgesogen von den Staaten und ihren ZBs. Und so laufen zur Zeit die Börsen nach oben in der Annahme, dies sei ein Weg, der die Risiken eliminiert.Kurzfristig kann dies so scheinen. Doch als Langfristanleger, bin ich alles andere als überzeugt. Als Anleger bin ich Opportunist. Aber nicht im Sinne von Trendfolger. Sondern im Sinne von Risikoeinstufung. Mir ist bewusst, ich kann die Lage völlig falsch einschätzen. Daher halte ich auch an Anlagen fest, wenn ich persönlich dazu neigen würde sie zu verkaufen.Ich denke die Fortsetzung der Finanzkrise, die ist auf ihrem Weg. Ich glaube nicht an einen staatlich getriebenen Bullenmarkt.Doch was ich denke oder glaube, wird im Hinblick auf die Zukunft kaum richtig sein.Also freue ich mich auch an steigenden Kursen an den Aktienbörsen. Doch im Hinblick auf die nächsten 5 Jahre beeindruckt mich dies nicht. Meine Gewichtung ist defensiv und im Krisenmodus, wie eben das ganze System. :mrgreen:Erst die nächsten 12 Monate werden mir zeigen, ob ich zu früh meine Gewichtung in Aktien reduziert habe.Und allenfalls dann etwas in Gold umgeschichtet :mrgreen: Bin diesbezüglich ein schizo. Habe Gold und hoffe es fällt noch weiter......dies ist ja ein Langzeitthread. Also gibt es ihn hoffentlich auch noch in 12 Monaten. Dann werde ich mal rückwärts schauen und allenfalls denken .....shit :D
 
Die letzten zwei Einbrüche an den Börsen wurden durch staatliches Eingreifen gestopt.Ich glaube nicht an einen staatlich getriebenen Bullenmarkt......dies ist ja ein Langzeitthread. Also gibt es ihn hoffentlich auch noch in 12 Monaten. Dann werde ich mal rückwärts schauen und allenfalls denken .....shit :D
Die guten Unternehmenszahlen haben schon auch geholfen ;) Ich bin nicht der Meinung das der Anleihenkauf und die Marktflutung mit frischen Geld alleine ausreicht um die Börsenkurse anzuheben. Der Staat hat da mehr einen psychologischen Einfluss, so wie ein Vater, der seinem Kind beisteht, wenn es zum ersten Mal in die Schule geht, lernen muss es dann schon selbst.In meiner langen Börsenzeit hatte ich eigentlich noch nie eine ruhige Zeit in der alles rund lief und man sich um nichts zu sorgen brauchte. Irgendwo ist immer irgendetwas los, das die Kurse beeinflusst. Vielleicht denkst du dir bei deinem Rückblick aber auch, wow gut hab ich so gehandelt.Nämlich so wie es die Schildkröte empfiehlt :eek:k:
 
Internationaler Vergleich der Wirtschaftsleistung



Die Grafik zeigt einen Vergleich der Wirtschaftsleistung der führenden 15 Staaten der Welt, und zwar mit Stand 1992 (gelbe Balken) und mit Stand 2011 (rote Balken). Die Inlet-Grafik zeigt die Wirtschaftsleistung der USA, der EU und der Welt insgesamt im Vergleich.

Bitte beachten: Der Balken der USA (ganz oben) ist angeschnitten und muss gedanklich entsprechend verlängert werden, er würde bis zum PN Symbol unter meinen Namen reichen.

Datenquelle der aktuellen Zahlen für 2011 sind die am 1. Juli 2012 veröffentlichten Weltentwicklungsindikatoren (World Development Indicators - WDI) der Weltbank. Maßeinheit ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), gemessen in US-Dollar.

Beeindruckend sind die Veränderungen, die sich im Vergleichszeitraum von nur 19 Jahren ergeben haben, insbesondere:

China hat Japan vom zweiten Platz verdrängt. Die Wirtschaftsleistung Chinas liegt nunmehr achtzehn(!) mal höher als 1992 - mit weiterhin deutlich steigender Tendenz.

Die Weltwirtschaftsleistung hat sich im Jahr 2011 auf über 69.000 Milliarden US-$ erhöht. Davon erbringen allein die EU (ca. 25 %) und die USA (ca. 22 %) zusammen fast die Hälfte.

Die Wirtschaftsleistung der EU ist stärker als die der USA. Aber Vorsicht: Da das BIP in US-Dollar gemessen wird, würde ein schwacher Dollarkurs formal die EU-Wirtschaftsleistung selbst dann steigen lassen, wenn real keine Steigerung zugrunde liegen würde.

Quelle: CRP-Infotec 2013.

Dies noch zum Anhang des weiter oben geschriebenen, USA ist nach wie vor das stärkste Land der Welt in jeglicher Hinsicht, auch wenn die gesamte EU ein etwas grösseres Bruttoinlandsprodukt (BIP) aufweist, der wichtigste Faktor der ein Land stark macht ist der Zusammenhalt und da hapert es in der EU.

In diesem Zusammenhang eine Überlegung zum Gold:

Das Welt-Bruttoinlandsprodukt beträgt also zirka 70 Billionen US-Dollar, wenn wir alles Gold der Welt zum heutigen Preis nehmen sind das nicht ganz zirka 7 Billionen USD also zirka 10% des jährlichen Welt-Bruttoinlandsprodukt, nicht gerade viel im Vergleich :?