Börsenpropheten und andere Märchenerzähler.
Die Kunst an und mit der Börse Geld zu verdienen besteht darin Kursschwankungen zu ertragen. Durch die Informationsflut der Printmedien und den sogenannten Börsenspezialisten ist dies aber unheimlich schwer, sie verbreiten regelmässig Angst und Schrecken, mal soll man kaufen, mal verkaufen, die Anleger werden von der einen Richtung in die andere gejagt.
Es wird soviel Unsinn geschrieben und erzählt, wer auf solchen Schwachsinn hört und seine Anlagestrategie darauf festlegt wird scheitern. Ich rate jedem Langfristanleger seine Ohren vor solchen Nachrichten zu verschliessen.
Folgende Punkte sind zu beachten:
Bei erstklassigen Aktien, wie eine Nestle, Roche, Novartis (um in der Schweiz zu bleiben) fährt man am besten mit dem klassischen, kaufen und liegenlassen. Buy and Hold and Buy zahlt sich bei Standardwerten am meisten aus.
Der Zinses Zins ist die Kraft hinter einer überdurchschnittlichen Performance, wer 100`000.-CHF einsetzt, danach regelmässig einen gewissen Betrag in Aktien investiert und am Anfang die Dividende reinvestiert, wird nach 30 Jahren von dieser leben können.
Die einzige Voraussetzung, nicht in Panik geraten, wenn die Kurse runtergehen im Gegenteil die Ruhe bewahren und bei Kursrückgängen zukaufen. Wer solide Titel in seinem Portfolio hat braucht sich keine Sorgen zu machen, positives Denken ist angesagt. Wenn eine Aktie nach dem Kauf unter den Einstandskurs rauscht ist das normal und auf Grund der Volatilität eher die Regel als die Ausnahme mit der Zeit wird die schon ins Plus drehen.
Ein Aktienportfolio geht nicht kontinuierlich nach oben, haussiert die Börse sprudelt das Geld nur so rein, bei einer Baisse fliesst es schneller ab, als er reinsprudelte, das darf einen Langfristanleger nicht verunsichern, er ist sich bewusst Kursentwicklungen lassen sich nicht vorhersehen, aber langfristig bleibt mehr Geld im Depot als abgeflossen ist, je länger, je mehr.
Ich bin überzeugt, sobald die Finanzkrise überwunden wurde, wird man mit soliden Aktien wieder viel Geld verdienen können. Da niemand wissen kann, wann diese überwunden wird, kann es immer wieder zu heftigen Kursrückgängen kommen, für diese Fälle kann es von Vorteil sein (muss aber nicht) einen Teil des Portfolios in der Krisenwährung für Nachkäufe zu halten.