Langfristige - Strategie

@jheimiIch würde dir ein anderes Vorgehen empfehlen als das von MF.Kauf dir für ca. 15'000.- Gold und Silber....Die restlichen 60'000.- belässt du auf dem Sparkonto und wartest mindestens ein halbes Jahr ab.
Was die Aktien-Käufe anbelangt, bin ich damit einverstanden. An der Aufteilung 15k EM vs. 60k Cash würde ich aber schon den EM-Anteil zu Lasten des Cash erhöhen.Oder als Kompromiss: 15k EM jetzt, allerdings mit Argus-Augen den Golpreis Anfang August beobachten, denn in den meisten Fällen kommt im September/Oktober eine Rally. Wenn sie diese abzeichnet, würde ich blitzartik Cash gegen Gold tauschen.
 
Nur habe ich einfach das Gefühl wenn ich jetzt in Aktien investiere werde ich auf die Nase fallen.Die Kurse sind bei vielen SMI Aktien sehr hoch..teils fast Allzeithoch und irgendwie sagt mir etwas, dass ich auf diesem Niveau nicht einsteigen sollte. (Auch wenn es jetzt eine kleine Korrektur gab)Fazit: ich bin mir der Sache gar nicht sicher :schlag:
Wenn du dir nicht sicher bist, dann mach nichts! Wenn du in Aktien investierst solltest du mindestens 15 Jahre darin investiert bleiben, wenn du das aus irgendwelchen Gründen nicht kannst oder willst, dann bleib Sparer und schone deine Nerven, denn sicher wirst du dir nie sein können.Wenn es so leicht wäre sein Geld gewinnbringend anzulegen, dann würde unsere Wirtschaft zusammenbrechen und keiner würde mehr arbeiten.
 
Wenn die Fed im September oder Dezember (diese beiden Termine sind wichtig!) ankündigt, QE3 doch nicht von 85 auf 65 Mrd. zu reduzieren, die Earning-season in den USA vorbei ist und sich herausstellt, dass die Wirtschaft doch noch nicht ohne Pumpenkohle auskommen kann, wird sich auch die Stimmung im Markt ändern und Gelddruckerei, Eurokrise, Schuldenblase und andere unschöne Wörter werden es wieder in die Mainstream-Presse schaffen.
Ja, WENN ! Was, WENN nicht ?
Gute Frage!Mal angenommen die Fed tut, was der Markt derzeit von ihr erwartet und reduziert die Anleihen und MBS-Ankäufe (QE3).Was passiert?Alle Märkte werden sinken. Am meisten jene, die von QE3 am meisten profitiert haben. In erster Linie also die Anleihen (= die Zinsen steigen). Da die Zinsen rekord-tief sind, hat jede Zinserhöhung dramatisch prozentuale Auswirkung. Eine Zinserhöhung von 1% auf 2% klingt nicht nach viel - ist es auch nicht - aber es ist eine Zinserhöhung um 100% und somit dürften die Anleihenpreise dann um bis zu 50% einbrechen. Der Anleihenmarkt ist also am gefährdetsten und entsprechend auch genau jener Markt, den die Fed am aufmerksamsten beobachten wird.Bei Aktien bin ich nicht schlüssig: Einerseits sind steigende Zinsen Gift für Aktien, denn sie konkurrieren mit Anleihen und die Renditen sind im Moment nicht berauschend. Erhöhen sich bei Anleihen die Zinsen um 1% müssten sie auch bei Aktien um 1% steigen. Also liegt auch hier ein Abwärtspotenzial von 20-30% drin. Andererseits muss das Geld, das aus Anleihen abgezogen wird, irgend wo anders hinfliessen. Und da bieten sich neben Rohstoffen, Immobilien und Edelmetallen wohl am ehesten Aktien an. Somit könnten Aktien von einem Abzug aus Anleihen auch profitieren.Steigende Zinsen dämpfen die Wirtschaft und somit dürften auch die Rohstoffe unter die Räder kommen. Insbesondere Kupfer, Eisen, Alu. Agrarrohstoffe wohl weniger. Im Zuge fallender Aktienpreise sollten Rohstoffe ebenfalls sinken. Wenn auch nicht so stark wie Aktien. Rohstoffe haben ja ohnehin bereits 2008 stark korrigiert und die Preise haben sich - im Gegensatz zu den Aktien - nicht vollständig auf Niveau 2007 erholt. Entsprechend sehe ich bei Rohstoffen weniger Abwärtspotenzial als bei Aktien.Immobilien dürften bei steigenden Zinsen recht dramatisch einbrechen. Vom Potenzial her zwischen Anleihen und Aktien. Allerdings gilt hier dasselbe wie bei den Rohstoffen. Nämlich, dass sie sich noch nicht auf das Niveau von 2007 erholt haben. Im Moment sind US-Immobilien fair bewertet. Aber das will nichts heissen, denn es gibt noch immer einen Überschuss an Immobilien und somit werden steigende Zinsen auch hier die Preise weiter nach unten drücken. Vielen US-Eigenheimbesitzern steht das Wasser bereits jetzt Oberkante Unterlippe und bei einem Zinsanstieg werden viele ertrinken.Gold wird ebenfalls unter die Räder kommen. Allerdings nur recht kurzfristig, denn Gold ist ja in der perversen Situation, sowohl Rohstoff als auch Geld zu sein. Gold profitiert also sowohl von hoher Inflation (oder genauer, negativen Realzinsen) als auch bei Deflation.Eine Reduktion von QE3 käme einer monetären Deflation gleich. Da haben wir nicht viele Fallbeispiele. Die letzte Deflation gab es 1929. Damals brachen Aktien von 1929-1936 um 75% ein.Über den Goldpreis in Dollar lässt sich keine Aussage machen, denn der Dollar war ja an Gold gebunden und somit blieb der Goldpreis während dieser schlimmen Jahre konstant.Wir können aber den Kurs der Goldmine "Homestake Mining" betrachten und die hat mit +520% in diesen Jahren sehr gut rentiert.Fazit: Wenn QE3 ausgesetzt wird, werden alle Assetklassen verlieren. Anleihen am meisten, gefolgt von Immobilien, dann Aktien, Rohstoffen und Gold wird relativ dazu am besten (oder wenigsten schlecht) dastehen.Ich persönlich gehe davon aus, dass die Fed - wenn überhaupt - QE3 nur kurz reduzieren/aussetzen wird. Sobald sich die oben beschriebenen negativen Auswirkungen zeigen, wird die Fed sich gezwungen sehen, sehr schnell QE4 aufzulegen. In dieser Übergangsperiode zwischen Ende-QE3 und Anfang-QE4 kann es sogar - frei nach TeeTasse - am besten sein, Cash zu halten. Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist der internationale Handel:Ich habe oben die USA für sich alleine und isoliert betrachtet. Das ist nicht unbedingt falsch aber auch nicht richtig.Wir haben derzeit QE-Massnahmen in Japan und Europa. Gehen die USA nun den gegenteiligen Weg und setzen QE3 aus, wird sich der Dollar massiv gegen Euro und Yen aufwerten. Somit werden EU/J-Banken massiv billiges Geld bei der EZB/BoJ beziehen und in die nun höher verzinsten Papiere in den USA investieren. Dabei werden sie gleichzeitig noch vom steigenden Dollar (im vgl. zu ihrer Heimatwährung) profitieren. Also ein klassischer Carry-Trade.Wer von einem Aussetzen von QE3 in den USA ausgeht und gleichzeitig voraussetzt, dass EZB/BoJ ihre expansive Geldpolitik beibehalten, spekuliert also am besten long Dollar und hält Cash in Dollar.
 
Mal angenommen die Fed tut, was der Markt derzeit von ihr erwartet und reduziert die Anleihen und MBS-Ankäufe (QE3).
Fed ist ein schlechtes Beispiel. Die FED ging zu weit und kann meiner Meinung nach nicht mehr aufhören. Für praktisch sämtliche anderen Länder die sich momentan in einem QE befinden passiert folgendes:1) Zinsen von Staatsanleihen steigen stark ein. Somit brechen die Kurse ein.2) Zinsen von Corporate Anleihen steigen weniger stark (da aktuell viel weniger betroffen von QEs). Kurse brechen geringfügig ein3) Gold bricht stark da man auf dem Geldmarkt wieder mehr Rendite kriegt - das Halte von Gold wird teurer4) Aktien leicht ein da Dividendenrendite im Vergleich zu Obligationen- Dividenden nicht mehr lukrativ5) Real Estate bricht leicht ein da Erträge mit Obligationen- Dividenden nachziehen müssen. Effekt dürfte da Immos teilweise schon stark eingebrochen beschränkt seinBasierend auf obenstehendem Szenario kommt es zu Zweitrundeneffekten. Viele Haushalte sind auf einmal gefühlt ärmer. Die Illusion des Wohlstandes aufgrund aufgebläher Asset- Preise ist dahin. Will bedeuten: Der Konsum geht tendentiell zurück. Rückläufiger Konsum führt zu rezessionären Tendenzen. Die Produktionskapazitäten sind momentan schon bei weitem nicht ausgelastet. Die Unternehmen müssen die Produktions- Kapazitäten noch weiter zurückfahren. Dies führt dazu dass die angespannten Arbeitsmärkte sich nicht erholen können. Ansonsten aber ist das Szenario für die Unternehmen nicht wirklich kritisch. Bei den Grossunternehmen liegt sehr viel Liquidität herum, somit jucken die ansteigenden Zinsen nicht wirklich da Fremdfinanzierung kein Problem. Was jedoch passieren wird ist dass die KMUs noch mehr unter Druck kommen. Ah ja... was passiert bei grossen Produktionskapazitäten, Rezession sowie rückläufigem Konsum? Die Konsumenten- Preise steigen nicht an.Fazit: Wirtschaftlich bleiben die Zeiten angespannt. Sämtliche Assets kommen unter Druck. Konsumentenpreise bleiben konstant oder sinken eventuell sogar. Zeitgleich steigen die Zinsen.Wäre nicht die politische Komponente aka wie lange lässt sich die Jugend noch verarschen... so wären dies eigentlich ideale Zeiten um das Geld auf dem Konto zu halten und das Leben zu geniessen. Es war noch nie einfacher, Geld zu verdienen. Die Politische Komponente wird jedoch immer wichtiger werden. Ich erwarte dass Italien das erste EU Land sein wird das dem Druck der Strasse nicht mehr wird wiederstehen können. Danach Frankreich, Spanien kommt erst später. Was dabie herauskommt? Schwierig zu sagen.Dennoch: Alle Anzeichen deuten auf eine Deflation hin die durch steigende Zinsen begleitet wird. Somit: Geld aufs Barkonto und erst wenn sich eine Plafonierung abzeichnet in Obligationen investieren. In Aktien & Immobilien erst investieren wenn die Zinserhöhung abgeschlossen ist. Gold raus aus dem Portfolio, die Chance auf Verlust ist 80%+, höchstens ein wenig Geld als hedge gegen die politischen Risiken.Gruss
 
Na daher wo das Geld immer schon kam. Daran ändert sich nichts. Aktuel liegt sehr viel Liquidität zu Nullzinsen rum. Steigen die Zinssätze, so wir de facto Geld vernichtet. Sprich, es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung und der Effekt verstärkt die deflationären Tendenzen. Anfänglich ist dies durchaus sinnvoll. Es hilft die Fehler der letzten Jahre zu bereinigen. Mittelfristig kommt das Geld dann wieder daher wo es schon seit Jahren kommt - aus der Druckerpresse der Zentralbank. Diese macht nix anderes als ein paar mehr CHF zu erstellen. Diese zusätzlichen CHF sind Forderungen auf sich selber, sprich rein virtuell. Die zusätzlichen CHF sind jedoch keine zusätzlichen Schulden.Ich meinte dass Du konzeptionell immer noch bei der Geldschöpfung einen Knoten hast und nicht verstehst wie Geld erschaffen wird. Respektive dass Geld erschaffen wird ohne dass dadurch die Schuldenmenge ansteigt. Solange Du dies nicht verstehst, verstehst Du leider auch das Schuldsystem nicht.Der Unterschied zwischen Forderung und Schuld ist dass man bei einer Schuld Zinsen zahlen muss, bei einer Forderung nicht. Somit die SNB zusätzliche SNB erschaffen wie sie will (da keine Zinsen geleistet werden müssen auf den erschaffenen Geld). Gleichzeitig: Solange die Forderung sich gegen die SNB und in CHF richtet, so lange muss sich die SNB nicht darum kümmern dass sie die Forderung je begleichen muss. Das ist ja genau der Sinn des ungedeckten geldes - dass man die Geldforderung in CHF nur durch CHF selbst begleichen muss.Gruss

 
Ich meinte dass Du konzeptionell immer noch bei der Geldschöpfung einen Knoten hast und nicht verstehst wie Geld erschaffen wird. Respektive dass Geld erschaffen wird ohne dass dadurch die Schuldenmenge ansteigt.
Na dann erklär doch mal, wie Geldschöpfung Deiner Meinung nach funktioniert.
 
Gold raus aus dem Portfolio, die Chance auf Verlust ist 80%+, höchstens ein wenig Geld als hedge gegen die politischen Risiken.Gruss
Wie kommst du auf 80%+? Wie hast du das berechnet, ich meine das geht nicht!Wenn du dir so sicher bist, dann könntest du sehr viel Geld damit verdienen, in dem du short im Gold gehst, bei einer 80 Prozent plus Chance, würde ich zugreifen.Da es diese Chance aber nicht gibt, wirst du und ich es wohl nicht machen.
 
Börsenpropheten und andere Märchenerzähler.

Die Kunst an und mit der Börse Geld zu verdienen besteht darin Kursschwankungen zu ertragen. Durch die Informationsflut der Printmedien und den sogenannten Börsenspezialisten ist dies aber unheimlich schwer, sie verbreiten regelmässig Angst und Schrecken, mal soll man kaufen, mal verkaufen, die Anleger werden von der einen Richtung in die andere gejagt.

Es wird soviel Unsinn geschrieben und erzählt, wer auf solchen Schwachsinn hört und seine Anlagestrategie darauf festlegt wird scheitern. Ich rate jedem Langfristanleger seine Ohren vor solchen Nachrichten zu verschliessen.

Folgende Punkte sind zu beachten:

Bei erstklassigen Aktien, wie eine Nestle, Roche, Novartis (um in der Schweiz zu bleiben) fährt man am besten mit dem klassischen, kaufen und liegenlassen. Buy and Hold and Buy zahlt sich bei Standardwerten am meisten aus.

Der Zinses Zins ist die Kraft hinter einer überdurchschnittlichen Performance, wer 100`000.-CHF einsetzt, danach regelmässig einen gewissen Betrag in Aktien investiert und am Anfang die Dividende reinvestiert, wird nach 30 Jahren von dieser leben können.

Die einzige Voraussetzung, nicht in Panik geraten, wenn die Kurse runtergehen im Gegenteil die Ruhe bewahren und bei Kursrückgängen zukaufen. Wer solide Titel in seinem Portfolio hat braucht sich keine Sorgen zu machen, positives Denken ist angesagt. Wenn eine Aktie nach dem Kauf unter den Einstandskurs rauscht ist das normal und auf Grund der Volatilität eher die Regel als die Ausnahme mit der Zeit wird die schon ins Plus drehen.

Ein Aktienportfolio geht nicht kontinuierlich nach oben, haussiert die Börse sprudelt das Geld nur so rein, bei einer Baisse fliesst es schneller ab, als er reinsprudelte, das darf einen Langfristanleger nicht verunsichern, er ist sich bewusst Kursentwicklungen lassen sich nicht vorhersehen, aber langfristig bleibt mehr Geld im Depot als abgeflossen ist, je länger, je mehr.

Ich bin überzeugt, sobald die Finanzkrise überwunden wurde, wird man mit soliden Aktien wieder viel Geld verdienen können. Da niemand wissen kann, wann diese überwunden wird, kann es immer wieder zu heftigen Kursrückgängen kommen, für diese Fälle kann es von Vorteil sein (muss aber nicht) einen Teil des Portfolios in der Krisenwährung für Nachkäufe zu halten.

 
Börsenpropheten und andere Märchenerzähler.

Der Zinses Zins ist die Kraft hinter einer überdurchschnittlichen Performance, wer 100`000.-CHF einsetzt, danach regelmässig einen gewissen Betrag in Aktien investiert und am Anfang die Dividende reinvestiert, wird nach 30 Jahren von dieser leben können.
John, schön und gut. Bin einverstanden mit dieser Strategie, nur was machen diejenigen welche in 30 Jahren gar nicht mehr auf dieser Welt sind. Ich vermute, dass ich auch zu diesen Anleger gehöre. Ich gehe davon aus, dass ich bei diesem Börsenstress wohl keine 92 Jahre alt werden.
Karat

 
Ich gehe davon aus, dass ich bei diesem Börsenstress wohl keine 92 Jahre alt werden. Karat
Langfristig Anlegen ist eine Philosophie, der Langfristanleger schaut auf eine über hundert Jahre alte Erfolgsgeschichte zurück und vertraut auf die Innovation der Menschheit. Seit über hundert Jahren geht die Börse trotz Krisen, Kriegen und Katastrophen mit heftigen Schwankungen nach oben, dies wird sie auch die nächsten hundert Jahren tun, darauf kannst du dich verlassen. Es ist das Gesetzt der Evolution, welches die Menschen und die Wirtschaft zu immer neuen Höhen und Errungenschaften treibt. Dieser Fortschritt wirkt sich positiv auf die Börse aus, dass wusste ein Kostolany, welcher ironischer Weise erst im hohen Alter ins Lager der Langfristanleger wechselte, auch ein Warren Buffett mit über achtzig Jahren legt langfristig an, ich werde ebenfalls noch mit hundert Jahren langfristig denken.Also Karat, wenn du dir die Alternativen zum langfristig Anlegen durch den Kopf gehen lässt, kommst du zum Schluss, dass diese Anlageform die nervenschonendste und zugleich lukrativste ist, somit ein guter Garant um alt zu werden.In dreissig Jahren wirst du mir Recht geben und wir werden uns dann Unternehmen aussuchen, welche in den nächsten dreissig Jahren die besten Erfolgsaussichten haben. :greespan: :cheers:
 
Wie kommst du auf 80%+? Wie hast du das berechnet, ich meine das geht nicht!
Ich meinte damit nicht dass Du 80%+ Verlust haben wirst, sondern dass die Chance dass das Gold nachgibt bei 80%+ liegt. Ob es dann 5 oder 10% nachgibt - keine Ahnung.Gruss
 
Wie kommst du auf 80%+? Wie hast du das berechnet, ich meine das geht nicht!
Ich meinte damit nicht dass Du 80%+ Verlust haben wirst, sondern dass die Chance dass das Gold nachgibt bei 80%+ liegt. Ob es dann 5 oder 10% nachgibt - keine Ahnung.Gruss
Ja das habe ich auch so verstanden.Meine Frage bezieht sich auch darauf, wie kommst du auf deine 80%+ das Gold sinken wird, wie kann man das berechnen.Ich meine das geht nicht, du schätzt oder glaubst einfach, berechnen lässt sich deine Aussage nicht.
 
Na dann erklär doch mal, wie Geldschöpfung Deiner Meinung nach funktioniert.
Du must primär zwischen Schuld und Forderung unterscheiden. Eine Schuld muss zwingend irgendwann beglichen werden. Ebenso ist eine Schuld immer mit einem Zinssatz hinterlegt (entweder als Zinszahlung oder aber durch Erhöhung der Schuld pro Jahr). Eine Forderung wird durch Zinsen nicht betroffen. Will bedeuten: Eine Forderung über 100 CHF ist in 10 Jahren immer noch eine Forderung über 100 CHF und es ist in der Zwischenzeit kein Cent Geld geflossen.Die Zentralbank gibt den Geschäftsbanken nun Forderungsscheine. Diese Forderungsscheine ermöglichen den Geschäftsbanken, von der Zentralbank jederzeit XY CHF einzufordern. Das perverse dabei ist dass diese Forderungsscheine "rekursiv" sind. Sprich: Die Zentralbank gibt den Banken Geld, das Geld sagt nichts anderes aus als dass die Bank das Geld jederzeit gegen andere Banknoten bei der Zentralbank eintauschen kann. Ich gebe Dir einen Zettel mit einem Clown drauf, diesen Zettel mit dem Clown kannst Du jederzeit gegen einen anderen Zettel mit einem Clown drauf eintauschen.Die Geschäftsbank erstellt basierend auf diesen Forderungsscheinen nun ebenfalls neue Forderungsscheine. Dort ist die Logik leist anders. Die Bank vergibt Forderungsscheine die den Zugriff auf Forderungsscheine der Zentralbank ermöglichen. Sprich: Der UBS-CHF gibt mir ein Anrecht auf die Lieferung eines SNB CHF. Die UBS hat zum Zeitpunkt als sie mir den UBS CHF gibt keinen SNB CHF im Tresor. Die UBS gibt Dir einen Zettel mit einem UBS Clown drauf und gewährt Dir das Recht, diesen Zettel jederzeit gegen einen SNB Zettel mit einem Clown drauf einzutauschen.Lange Rede kurzer Sinn: Die Geldmenge kann dadurch beliebig erhöht oder reduziert werden. Gleichzeitig gibt es aufgrund der Geldschöpfung keine Pflicht, dass permanent mehr Geld erschaffen werden muss. Sprich die berühmte Exponential- Kurve des Zinssystems trifft zwar auf das Banken- und Kreditsystem zu, jedoch nicht auf das Geldsystem. Dies ist meines Wissens der Hauptunterschied in unserem Verständnis der Geldschöpfung.Gruss
 
Ja das habe ich auch so verstanden.Meine Frage bezieht sich auch darauf, wie kommst du auf deine 80%+ das Gold sinken wird, wie kann man das berechnen.Ich meine das geht nicht, du schätzt oder glaubst einfach, berechnen lässt sich deine Aussage nicht.
Das lässt sich nicht berechnen. Die 80% kommen einfach daher dass momentan alle Anzeichen darauf hindeuten dass Gold mittelfristig sinken wird (dies aufgrund der steigenden Zinsen bei gleichzeitig nicht signifikanter Teuerung). Momentan deuten alle Anzeichen darauf hin dass sich an diesem Szenario vorerst nichts ändert. Dies gibt uns gewisse Sicherheit. Ebenso gibt es momentan keine Indikatoren die darauf hindeuten dass sich die (falls vorhandene) Gold Bubble mittelfristig weiter aufbläst, was den Effekt von Zinsen und Teuerung zunichte machen würde.Fazit: es deutet alles darauf hin dass es so kommt, Zinsen steigen, Teuerung bleibt in vernünftigem Rahmen und der Gold Preis wird spekulativ nicht weiter aufgebläht. Es gibt nur geringe Risiken dass es anders kommt. Dies wollt ich mit den 80% ausdrücken. 20% Risiko- Reserve. Ob es nun 70%, 80% oder 90% sind ist schlussendlich egal - einfach dass ich die 80% zahl irgendwie gern habe :)Gruss
 
Lange Rede kurzer Sinn: Die Geldmenge kann dadurch beliebig erhöht oder reduziert werden. Gleichzeitig gibt es aufgrund der Geldschöpfung keine Pflicht, dass permanent mehr Geld erschaffen werden muss. Sprich die berühmte Exponential- Kurve des Zinssystems trifft zwar auf das Banken- und Kreditsystem zu, jedoch nicht auf das Geldsystem. Dies ist meines Wissens der Hauptunterschied in unserem Verständnis der Geldschöpfung.
1. Was Du hier beschreibst ist - so wie ich das verstanden habe - nichts anderes als eine Schuld, die a) nicht verzinst werden muss und b) keine Maturität hat. Es wäre mir allerdings neu, dass es so etwas derzeit gibt.2. Betrachten wir es mal rein buchhalterisch mit Aktiven und Passiven der doppelten Buchhaltung. Kredit entsteht durch einen Buchungssatz: Forderung an Verbindlichkeit. Die Geschäftsbank bekommt Geld auf einem Konto gutgeschrieben (Forderung an die ZB) und ist dieses Geld gleichzeitig der ZB schuldig (Verbindlichkeit). Dafür muss sie der ZB allerdings einen Sachwert als Pfand hinterlegen. Sei es Zentralbankgeld, eine Immobilienschuld, Wertpapiere jeglicher Art etc. Wird diese Logik nun ausgehebelt und die Geschäftsbank bekommt das neu gedruckte Geld einfach so?3. Egal, welche Tricks man anwendet, um Geld zu erzeugen. Schlussendlich hat man mehr Geld als Waren und das ist tendenziell inflationär, nicht deflationär.Oder etwas schärfer formuliert: Die Vorstellung, dass ein beliebig und gratis vermehrbarer Zettel - egal, welchen Clown man darauf abdruckt - gegenüber Waren und Dienstleistungen nachhaltig an Wert gewinnen könnte, ist schlicht absurd und wäre in dieser Form in der Geschichte einmalig!
 
Ob es nun 70%, 80% oder 90% sind ist schlussendlich egal - einfach dass ich die 80% zahl irgendwie gern habe :)Gruss
Okay, das ist seriös! Ich habe die 80% auch gerne, ich liebäugle aber mit den 50%, weil es die 100% in unserer Welt nicht gibt.
 
1. Was Du hier beschreibst ist - so wie ich das verstanden habe - nichts anderes als eine Schuld, die a) nicht verzinst werden muss und b) keine Maturität hat. Es wäre mir allerdings neu, dass es so etwas derzeit gibt.
Nein, ich sprech nicht von Schuld sondern von Forderungen. Das ist der Unterschied. Klassisches Beispiel einer Forderung ist eine Banknote. Früher war eine Banknote eine Forderung auf Gold, heute ist eine Banknote eine Forderung auf eine andere Banknote. Kaufe ich mit meinem Land Banknoten (aka verkaufe Land gegen Banknoten), so erhalte ich auf meinem Banknoten keinen Zins.Solange Du das nicht verstehst, sehe ich keinen Grund mit Dir über Geldsysteme zu diskutieren.
 
Okay, das ist seriös! Ich habe die 80% auch gerne, ich liebäugle aber mit den 50%, weil es die 100% in unserer Welt nicht gibt.
50% bedeutet dass Du unentschlossen bist ob es Links oder Rechts geht. Somit war ich ein bisschen höher, um zum Ausdruck zu bringen dass es eigentlcih in die eine Richtung gehen müsste :top: