Langfristige - Strategie

Klassisches Beispiel ist die Dotcom-Blase: Einige - wie Warren Buffet oder Kostolany - haben da gar nicht mitgemacht und somit eine riesige Gewinnmöglichkeit in den End-Jahren 1995-1999 verpasst.
Buffet verfolgt ja auch keine Trendfolgestrategie. Er sucht sich unterbewertete Firmen aus. Es macht ja auch keinen Sinn, Aktien mit KGV 100 und mehr zu kaufen. Sicher konnte man gute Gewinne machen, wenn das Timing stimmte, allerdings hatten die wenigen die gewonnen haben wahrscheinlich nur Glück.Sich auf das Glück zu verlassen ist keine sehr gute Strategie...
 
Hier mal ein kurzer Zwischenbericht "unseres" Rentenportfolio!

Startwerte per 10.05.2013

Newmont Mining 600 USD 33.12 +19'062.22 19'062.22 +0.00 +0.00 USC

Coca-Cola Co 470 USD 42.15 +19'003.22 19'003.22 +0.00 +0.00 USC

Johnson & Johnson 230 USD 85.76 +18'921.01 18'921.01 +0.00 +0.00 USC

Philip Mrrs Int 210 USD 93.32 +18'798.61 18'798.61 +0.00 +0.00 USC

Sanofi 200 EUR 85.13 +21'174.38 21'165.87 -8.51 -0.04 EPA

Royal Dutch Shell-A 650 EUR 26.565 +21'472.69 21'465.78 -6.91 -0.03 EAM

Zurich Insur Grp N 75 CHF 267.90 +1 +20'092.50 20'092.50 +0.00 +0.00 SWL

Novartis N 270 CHF 71.70 +1 +19'359.00 19'359.00 +0.00 +0.00 SWL

Nestle N 300 CHF 66.90 +1 +20'070.00 20'070.00 +0.00 +0.00 SWL

Swisscom N 45 CHF 432.70 +1 +19'471.50 19'471.50 +0.00 +0.00 SWL

In der Zusammensetzung hat sich in der Zwischenzeit nichts verändert. Ich werde dies auch nicht ohne Diskussion im Forum machen.

[COLOR= #FF0000]Aktuell 24.05.13/08.47 h liegt dieses PF mit Fr. 1944.65 oder 0.96% im Minus.[/COLOR]

Gewinner sind:

[COLOR= #008040]Johnson & Johnson +1.7%[/COLOR]

Philip Morris Int. + 2.0%

Verlierer sind:

[COLOR= #FF0000]Zürich Ins. -4.9%[/COLOR]

Newmont Mining -2.7%

Da ja dieses PF nach und nach auch [COLOR= #0000FF]real umsetzen [/COLOR]will, möchte ich aktuell die Aktie von Johnson & Johnson zur Diskusion stellen. Ich finde diesen Titel schon seit Jahren interessant, hatte ihn aber noch nie real in meinem Depot. Würde gerne eure Meinung hören/lesen ob der Kauf jetzt günstig wäre oder in den nächsten Wochen noch günstigere Kurse zu erwarten sind. Allerdings ist bei diesem Top-Wert der Einstiegspreis nicht das allein seeligmachende. Allerdings bin ich natürlich auch nicht abgeneigt günstiger einzukaufen und nicht gerade im "dümmsten" Moment! Wenn man mit Zuwarten Geld verdienen kann, ist es auf jeden Fall angenehmer, als wenn man einen Tag lang schaufeln und pickeln muss. OK, schaufeln und pickeln ist möglicherweise gesünder. Sofern man mit Schaufel und Pickel umgehen kann.

Bin gespannt auf Eure Meinungen!

Karat

 
.... möchte ich aktuell die Aktie von Johnson & Johnson zur Diskusion stellen.
Hi Karat, ich kaufe generell keine US Einzelwerte. Die Steuerbehörden der USA sind ziemlich ungeniert. Vorderhand gehts vor allem um die Erbschaftssteuern. Deine Erben müssen allenfalls eine komplizierte Erklärung über ihre Verhältnisse abgeben, sollten sich US Titel bei deinem Ableben in deinem Besitz befinden.Wer weiss was denen noch einfallen könnte in Zukunft.Dann kommt dazu, dass im Gesundheitssektor wohl Sparmassnahmen des Staates eine negative Rolle spielen könnten. Die Pharmafirmen könnten gezwungen werden ihre Preise zu senken und gewisse Arzneien könnten nicht mehr von Kassen getragen werden.Johnson und Johnson sind allerdings ein diversifizierter Pharmawert da auch in Med-tech und Konsumgüterbereich tätig.Ich würde aber ehrlich gesagt auf alle Fälle zuwarten mit Aktien, was der Herbst und die nächsten Monate so mit sich bringen. Nur mein Gefühl.
 
Bei den Kursen würde ich nix bis maximal 30% jetzt investieren ... zu höchstkursen kaufen bringt nix ist meine meinung .Dazu kommt noch das doppelte Risiko wegen der Währung CHF - USD

 
.... möchte ich aktuell die Aktie von Johnson & Johnson zur Diskusion stellen.
Hi Karat, ich kaufe generell keine US Einzelwerte. Die Steuerbehörden der USA sind ziemlich ungeniert. Vorderhand gehts vor allem um die Erbschaftssteuern. Deine Erben müssen allenfalls eine komplizierte Erklärung über ihre Verhältnisse abgeben, sollten sich US Titel bei deinem Ableben in deinem Besitz befinden. Wer weiss was denen noch einfallen könnte in Zukunft. Dann kommt dazu, dass im Gesundheitssektor wohl Sparmassnahmen des Staates eine negative Rolle spielen könnten. Die Pharmafirmen könnten gezwungen werden ihre Preise zu senken und gewisse Arzneien könnten nicht mehr von Kassen getragen werden.Johnson und Johnson sind allerdings ein diversifizierter Pharmawert da auch in Med-tech und Konsumgüterbereich tätig. Ich würde aber ehrlich gesagt auf alle Fälle zuwarten mit Aktien, was der Herbst und die nächsten Monate so mit sich bringen. Nur mein Gefühl.
Hallo Melchior, ja die US-Steuerbehörden werden wohl immer unberechenbarer! Kann aber auch sein, dass sie auf Druck der US-Finanzindustrie mit solchen Massnahmen aufhören müssen. Sonst kauft mit der Zeit ja niemand mehr US-Aktien. Natürlich frage ich mich aber auch, ob ich meinen Erben alle Steine aus dem Weg räumen muss. Ich beabsichtige sowieso, insofern vor meinem Ableben noch Geld vorhanden ist, eine kleine Stiftung zu gründen welche vorerst mich für den Lebensunterhalt und nachher gemeinnützige Werke (Hilfe für Kinder und Frauen) unterstützt. Aber grundsätzlich Du hast recht, gilt ja auch für alle anderen Anleger hier im Forum, sind diese US-Massnahmen in Hinterkopf einzuprägen. Welchen Titel würdest Du denn im Moment oder als nächstens, effektiv kaufen?Karat
 
Also, einfach so aus Spass, es macht ja in Wirklichkeit keinen Sinn die Rendite eines Rentenportfolio kurz nach der Eröffnung anzuschauen. Ausserdem befürchte ich, dass du Karat eine solches Portfolio nicht durchhältst. Du bist nicht der Typ der die Hände in die Schoss legt und nichts macht, was ich dir bei einem Rentenportfolio raten würde.

Wie dem auch sei du fragst dich, ob ein Kauf jetzt günstig wäre. Ich denke das fragen sich die Anleger immer, wenn die Börse gut steht, dann befürchten sie einen Crash, wenn die Kurse unten sind, dann befürchten sie das es noch schlimmer kommt oder das es nie mehr rauf geht.

Wenn ich eine Aktie zum Anlegen kaufe, dann kaufe ich sie mit der Absicht mich an diesem Unternehmen zu beteiligen und wenn sich nichts am Unternehmen ändert halte ich sie ein Leben lang. Dies wäre ja die Überlegung bei einem Rentenportfolio, was die Erben dann machen, interessiert mich in dem Moment nicht. Ich will mein Geld vermehren, um im Alter finanziell abgesichert zu sein.

Da spielt der Zeitpunkt des Kaufes auch keine Rolle, bitte jetzt nicht falsch verstehen, ich möchte auch günstig kaufen und teuer verkaufen, aber ich bewerte das Unternehmen und nicht den Aktienmarkt als gesamtes. Getrieben von der Meute kann man den Markt nicht einschätzen, ich kann "nur" mein Unternehmen einschätzen und wenn ich ein gutes Unternehmen gefunden habe kaufe ich, egal wie der Markt steht.

Noch einmal, weil es in meinen Augen so wichtig ist, jeder Aktienkauf unter zehn Jahren ist in meinen Augen eine Spekulation, die kann aufgehen oder schiefgehen. Alles über zehn Jahren ist investieren auch da kann so einiges schiefgehen, aber mit vernünftigen Unternehmen und einer vernünftigen Diversifikation hat der Anleger, das beste Chancen Risiko Verhältnis, um sein Vermögen zu vermehren.

Rentenportfolio

Newmont Mining 600 USD 32.22 +19'062.22 18'563.36 -498.86 -2.62 USC

Coca-Cola Co 470 USD 41.93 +19'003.22 18'923.55 -79.68 -0.42 USC

Johnson & Johnson 230 USD 87.21 +18'921.01 19'260.78 +339.77 +1.80 USC

Philip Mrrs Int 210 USD 94.31 +18'798.61 19'017.65 +219.04 +1.17 USC

Sanofi 200 EUR 85.41 +21'174.38 21'304.41 +130.03 +0.61 EPA

Royal Dutch Shell-A 650 EUR 26.12 +21'472.69 21'174.71 -297.98 -1.39 EAM

Zurich Insur Grp N 75 CHF 254.60 +20'092.50 19'095.00 -997.50 -4.96 SWL

Novartis N 270 CHF 71.50 +19'359.00 +19'305.00 -54.00 -0.28 SWL

Nestle N 300 CHF 66.00 20'070.00 +19'800.00 -270.00 -1.35 SWL

Swisscom N 45 CHF 421.10 19'471.50 +18'949.50 -522.00 -2.68 SWL

Gesamttotal in CHF 3'050 +197'425.14 195'393.96 -2'031.18 -1.03%

Wert aktuell: 195'393.96 CHF Flüssige Mittel: +664.86 CHF Gesamtwert: 196'058.82 CHF

Inklusive Courtage liegt das Portfolio nach zirka zwei Wochen :lol: [COLOR= #FF0000]2% im minus. [/COLOR]

 
@melchiorIch schliesse mich migelito an, danke für deine gut formulierte und interessante Reisegeschichte! Ich finde ein Forum lebt von solchen Abenteuern die Mitglieder mitteilen, sie sind interessant und lehrreich, super melchior. :top: Mich juckt es ab und an auch, näheres von mir zu berichten, aber da ich nach 48 Stunden nicht mehr über meine Texte bestimmen kann, werde ich das tunlichst unterlassen. :?

 
Also, einfach so aus Spass, es macht ja in Wirklichkeit keinen Sinn die Rendite eines Rentenportfolio kurz nach der Eröffnung anzuschauen. Ausserdem befürchte ich, dass du Karat eine solches Portfolio nicht durchhältst. Du bist nicht der Typ der die Hände in die Schoss legt und nichts macht, was ich dir bei einem Rentenportfolio raten würde.
Danke John D. Natürlich macht es keinen Sinn nach 2 Wochen die Rendite dieses Rentenportfolio irgend welches Gewicht beizumessen. Eigentlich wollte ich nur signalisiern, dass das Projekt noch läuft. Er ist mir auch vollkommen bewusst, dass ein Rentenportfolio nicht ständig umgekrempelt werden darf. Schliesslich werden ja am Start die dann aktuell besten Titel für ein solches Rentenportfolio ausgewählt. So lange die Titel die gesetzten Voraussetzungen erfüllen bleiben sie auch im PF! Mit scheint aber auch eminent wichtig, dass die Titel immer wieder geprüft werden ob sie diese festgelegten Bedingungen immer noch erfüllen. Sollte dies nicht mehr der Fall sein, muss aber auch erlaubt sein, diesen Titel zu ersetzen. Aber nur wegen einem eher zufälligen Kursrückgang gleich verkaufen ist nicht angesagt. [COLOR= #0000FF]Vielleicht müssten wir mal noch genau festlegen, welche Bedinungen mindestens erfüllt sein müssen, damit die Aktie ins Depot kommt oder dort auch weiterhin bleibt[/COLOR]. In der heutigen so schnelllebigen Zeit, kann es auch einem Branchenführer passieren dass er von einem Topplatz verdrängt werden könnte. Einen Titel nur im Rentendepot zubelassen weil es eine Gepflogenheit ist, solche Depot's nicht zu ändern finde ich auch nicht wirklich hilfreich. Ich will dieses Depot ja für mich auch real aufbauen und bewirtschaften. Das passiert ja jetzt auch nicht in einer Hauruckaktion sondern eben zum gegebenermassen optimalsten Zeitpunkt. Dies sollte auf jeden Fall versucht werden. Wenn das Depot mal steht, werden wir dann sicher auch noch über [COLOR= #0000FF]Absicherungsmöglichkeiten sprechen[/COLOR]. Im Moment sind ja erst[COLOR= #0000FF]Coca Cola[/COLOR]

Nestlé

Zürich FS

effektiv in diesem auf das Rentenportfolio umzuwandelnden Depot. Wir können in der verbleibenden Zeit auch noch über andere Titel, die besser in ein Rentendepot passen würden, diskutieren.

Die Welt wurde ja auch nicht an einem Tag erschaffen. So muss dies noch weniger mit unserem Rentendepot passieren. Das Tempo wird von den Aktienmärkten vorgegeben, wenn vorteilhafte Einstiegskurse vorliegen. Wenn dann mal die richtigen Titel gewählt sind, gibt es nicht mehr viel zu tun, als rechtzeitig weitreichende Veränderungen an den Märkten festzustellen um entsprechend handeln (Absicherung des Depot)zu können. Gründe für einen Austausch wären dann wohl einfach dann, wenn ein Depottitel eine oder mehrere Aufnahmeanforderungen nicht mehr erfüllen würde!

Karat

 
Welchen Titel würdest Du denn im Moment oder als nächstens, effektiv kaufen?
Nun fragst du ja sehr direkt. Also es kommt sehr darauf an, was man denn schon hat. Ich bin ein Anhänger einer diversifizierten Strategie.Wie ich geschrieben habe, zur Zeit würde ich keine Aktien kaufen. Da ich ja welche habe.Hätte ich keine, wäre die Ausgangslage eine andere.Nun, du versuchst ja ein Rentenportfolio zu erstellen.Da die meisten Aktien schon sehr anspruchsvoll bewertet sind und ich denke dies wegen der tiefen Zinsen und der lockeren Geldpolitik, so würde ich vielleicht mal den Blick etwas auf Aktien werfen welche den allgemeinen Trend nicht mitgemacht haben. So gibt es z.B. Energiedienst. Die sind im Keller. Der Ausblick den die Firma selbst stellt ist auch nicht berauschend. Sie produzieren Strom. Und zwar zu 100% aus Wasserkraft. Dabei verkaufen sie ihn teilweise mit dem Bonus Nachhaltigkeit, zu einem höheren Preis. Die Margen werden wohl weiter sinken schreibt die Firma selbst. Nun da ich aber langfristig davon ausgehe, dass nachhaltig produzierter Strom einen Wert hat, könnte hier eine Gelegenheit sein mich daran zu beteiligen. Dies ist jedoch ein Vorschlag welcher entsteht aus der Lage in welcher ich keine Aktien aus dem SMI zum jetzigen Zeitpunkt empfehlen würde für langfristig. Vielleicht am ehesten ABB, da die Strominfrastruktur grosse Investitionen erfordern wird. Gerade z.B. in Brasilien oder auch Asien.Zudem gehört für mich in einen Mix von Anlagen in der jetzigen Situation, auf alle Fälle Gold. Ich finde die Ansicht von John auch interessant. Wenn man eine Aktie oder sonst eine Anlage langfristig haben will aus Überzeugug, so sollte der Preis nur Nebenrolle spielen. Man kann ja gestaffelt über mehrere Monate etwas kaufen. Die Frage ist, ob mann dann die Disziplin beibehält wenns crasht. Was ja gerade dann wichtig wäre.
 
[SIZE= px]Von Thomas Braun und Georg von Wyss Portfoliomanager des Classic Global Equity Fund[/SIZE]

Soll man jetzt aussteigen, weil die Märkte stark gestiegen sind?

Nach dem starken Kursanstieg der letzten Monate fragen sich viele Anleger, ob die Aktienmärkte nun vor einer grossen Korrektur stehen und sie ihre Aktien verkaufen sollen. Ist die Gefahr einer Korrektur wirklich so gross geworden, oder ist es nicht gefährlicher, jetzt Aktien zu verkaufen?

Die Aktienmärkte sind seit letztem Sommer – abgesehen von einigen Verschnaufpausen – unablässig gestiegen. Einige Börsen wie jene der USA oder Deutschlands haben dadurch den schweren Einbruch vom Sommer 2007 bis Frühjahr 2009 vollständig kompensiert. Heisst dies, dass die Aktienmärkte überhitzt sind und eine grosse Korrektur wie vor sechs Jahren bevorsteht?

Grundsätzlich gilt Folgendes: das Erreichen eines neuen Höchst kann an sich kein Entscheidungskriterium sein, weil der Markt über die Zeit nach oben tendiert und somit immer wieder neue Höchststände machen muss.

Wenn man beurteilen will, ob der Markt "zu hoch" ist oder nicht, dann muss man das auf Basis der Bewertungen der Aktien tun. Hier gehen die Meinungen von Marktbeobachtern (wie so oft) auseinander. Wir verfolgen einige Hundert Firmen in Europa und den USA mehr oder weniger eng und sehen, dass der grosse Teil davon etwa fair bewertet ist. Seit der Publikation des letzten Quartalsberichts haben wieder einige Titel im Portfolio den inneren Wert erreicht oder sich ihm stark angenähert. Unsere Value-Disziplin zwingt uns, solche Positionen zu verkaufen bzw. abzubauen, falls sie im Portfolio zu gross geworden sind. Obwohl wir nach wie vor interessante Investitionsgelegenheiten finden, könnte es sein, dass wir das Geld aus den Verkäufen nicht vollumfänglich in neue Ideen werden investieren können, wie das in den letzten fünf Jahren relativ einfach machbar gewesen ist.

Ist das ein Warnsignal? Eigentlich nicht – unsere Cash-Bestände beliefen sich in der Vergangenheit oft auf rund 10-15% des Portfolios und die Performance war trotzdem befriedigend, z.B. in der Periode 1999-2001 oder 2004-2006. Obwohl es schwieriger geworden ist, stark unterbewertete Aktien von Firmen mit hoher Qualität zu finden – d.h. mit guten Geschäftsmodellen und Bilanzen –, ist es immer noch möglich: Wir werden in unseren Halbjahresberichten 2013 neue Titel vorstellen können. Damit können wir ein ansprechendes Kurspotential der Fonds erhalten.

In der Vergangenheit ging einem Börsencrash fast immer eine grosse Euphorie voraus, bei der die Zukunft in den hellsten Farben gesehen wurde. Davon ist momentan nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der Absturz vor fünf Jahren sitzt noch tief in den Knochen. Die Anleger haben sich aus Angst vor erneuten Problemen mit dem Euro, der hohen Staatsverschuldung, der Wachstumsschwäche in Europa und so weiter vorsichtig positioniert und halten oft hohe Bargeldbestände.

Genau das ist ein wesentlicher Grund, warum negative Entwicklungen die Märkte weit weniger belasten würden als in der Vergangenheit – die Probleme sind schon lange bekannt und in den Kursen zum Teil bereits eskomptiert. Zudem stehen die Zentralbanken bereit, den Märkten mit unbegrenzten Geldspritzen zu helfen, sollte der momentan akuteste Gefahrenfall, eine Verschärfung der Eurokrise, eintreten. Aufgrund des allgemeinen Pessimismus werden Überraschungen tendenziell positiver Natur sein. Entsprechend sind viele unserer zyklischen Titel unterbewertet: Wenn die Wirtschaft wieder besser wächst, werden ihre Gewinne die allgemeinen Erwartungen stark übertreffen.

Klar ist, dass Aktien im Vergleich zur zweiten grossen Anlagekategorie, den Obligationen, so attraktiv sind wie schon lange nicht mehr. Oft liegen bereits die Dividendenrenditen über jenen für Anleihen, und erst Recht die Gewinnrenditen (Gewinn je Aktie/Kurs). Zudem drohen bei Immobilien sowie Obligationen mit mittleren und langen Laufzeiten hohe Kursverluste, wenn eine Zinswende eintritt, was früher oder später der Fall sein wird. Zu guter Letzt würden Festverzinsliche im Falle einer grösseren Inflation stärker leiden als Aktien mit ihrem Realwertcharakter.

Sparhefte und Geldmarktanlagen haben zwar ein kleineres Verlustpotential, dafür ist der Verlust garantiert: nach Abzug von Inflation, Steuern und Bankspesen weisen sie schon heute eine negative Rendite auf und erlauben somit nicht einmal den realen Werterhalt.

Aus den oben erwähnten Gründen glauben wir, dass eine grosse Korrektur der Aktienmärkte wenig wahrscheinlich ist. Ein vorübergehender Ausstieg wäre daher a priori eine Wette mit schlechten Erfolgschancen. Es wäre auch schwierig, eine solche erfolgreich umzusetzen. Man kann im Voraus nicht wissen, ob man zu tieferen Kursen wieder wird einsteigen können. Wenn sich die eigene Prognose als falsch erweist, steht man am Ende schlechter da, als wenn man eine Weile lang Papierverluste erduldet. Für langfristige Investoren ist es wenig sinnvoll, dieses aktuell recht grosse Risiko einzugehen, da sie die Zeit haben, eine Korrektur auszusitzen, sollte eine doch eintreten.

P.S. Noch ein Wort zu unseren Prognosen: seit einigen Jahren sind wir sehr optimistisch für Aktien (siehe z.B. den Post Aktien sind 35% unter ihrem Hoch - historisch ein Kaufsignal vom Sommer 2012). Wir sind aber durchaus in der Lage, ein verschlechtertes Börsenumfeld zu erkennen. Ende 2006 bis Mitte 2007 warnten wir von der Euphorie, die an den Märkten herrschte. Leider machten wir dann Fehler in der Firmenanalyse, was einen Teil der grossen Verluste erklärt. Entsprechend haben wir unsere Research-Prozesse angepasst.

 
Da ja dieses PF nach und nach auch [COLOR= #0000FF]real umsetzen [/COLOR]will, möchte ich aktuell die Aktie von Johnson & Johnson zur Diskusion stellen. Ich finde diesen Titel schon seit Jahren interessant, hatte ihn aber noch nie real in meinem Depot. Würde gerne eure Meinung hören/lesen ob der Kauf jetzt günstig wäre oder in den nächsten Wochen noch günstigere Kurse zu erwarten sind. Karat
Hab mir die Johnson & Johnson Aktie mal etwas genauer angeschaut. Hier eine kleine Zusammenfassung:
Ich selbst benutze nur ein Produkt (Kontaktlinsen) wissentlich von J&J, mit dem ich aber sehr zufrieden bin.

Kurs aktuell: 86.82 $

KGV: 22.5

KGV 5 Jahre: 20.6

(Das KGV pendelte in der Regel zwischen 12 und 32 die letzten 60 Jahre.)

KBV: 3.72

Dividende: 2.4 $ (2012)

Divi-rendite: 2.76%

Eigenkapitalquote: 53.4%

Marktkapitalisierung: 244 Mrd $

Umsatzwachstum 2007 - 2012 (5J.) 1.9% (jährlich)

Umsatzwachstum 2002 - 2012 (10J.) 6.4% (jährlich)

Gewinnwachstum 2007 - 2012 (5J.) 4.2% (jährlich)

Gewinnwachstum 2002 - 2012 (10J.) 9.1% (jährlich)

Die Firma macht seit 115 Jahren!!!! ständig Gewinn.

Seit 1944 wurde immer Dividende bezahlt und praktisch jedes Jahr erhöht.

Dividendenwachstum die letzten 20 Jahre um 1080%.

Die Firma ist mit einem Cashbestand von 21 Mrd $ und Finanzverbindlichkeiten von 16 Mrd $

als schuldenfrei anzusehen.

Die Eigenkapitalquote ist mit 53.4% ebenfalls sehr solid.

Die Aktie pendelte die letzten 10 Jahre meist zwischen 50$ und 70$ und ist dieses Jahr steil nach oben ausgebrochen wie die meisten defensiven Aktien. Meines Erachtens ist die Aktie fair bis eher etwas zu teuer bewertet. Habe sie aber auf meine persönliche Watchlist gesetzt. Für dein Rentenportfolio scheint sie mir sehr gut geeignet zu sein. Wenn man gestaffelt einsteigt, kann eigentlich fast nichts schiefgehen.

Quelle:

http://files.shareholder.com/downloads/ ... Review.pdf

 
Da ja dieses PF nach und nach auch [COLOR= #0000FF]real umsetzen [/COLOR]will, möchte ich aktuell die Aktie von Johnson & Johnson zur Diskusion stellen. Ich finde diesen Titel schon seit Jahren interessant, hatte ihn aber noch nie real in meinem Depot. Würde gerne eure Meinung hören/lesen ob der Kauf jetzt günstig wäre oder in den nächsten Wochen noch günstigere Kurse zu erwarten sind. Karat
Hab mir die Johnson & Johnson Aktie mal etwas genauer angeschaut. Hier eine kleine Zusammenfassung:Die Firma macht seit 115 Jahren!!!! ständig Gewinn. Seit 1944 wurde immer Dividende bezahlt und praktisch jedes Jahr erhöht.Dividendenwachstum die letzten 20 Jahre um 1080%. Die Firma ist mit einem Cashbestand von 21 Mrd $ und Finanzverbindlichkeiten von 16 Mrd $ als schuldenfrei anzusehen. Die Eigenkapitalquote ist mit 53.4% ebenfalls sehr solid.Die Aktie pendelte die letzten 10 Jahre meist zwischen 50$ und 70$ und ist dieses Jahr steil nach oben ausgebrochen wie die meisten defensiven Aktien. Meines Erachtens ist die Aktie fair bis eher etwas zu teuer bewertet. Habe sie aber auf meine persönliche Watchlist gesetzt. Für dein Rentenportfolio scheint sie mir sehr gut geeignet zu sein. Wenn man gestaffelt einsteigt, kann eigentlich fast nichts schiefgehen. Quelle:http://files.shareholder.com/downloads/JNJ/2497166004x0x659959/c3bedbe2-568e-455f-a5b3-d6b6b9df2ee3/Five_Year_Historical_Financial_Review.pdf
Danke m1gelito für Deine Einschätzung und die Firmendaten. JNJ scheint also gut einschätzbar zu sein und verfolgt eine berechenbare Unternehmensstrategie. Ich habe JNJ auf dem Radar und werde nun mal schauen ob JNJ für einen Einstieg doch wieder etwas zurückkommt. Anderseits schwebt halt die Steuerproblematik USA-CH über den US-Aktien. Da die Staaten immer mehr Geld brauchen um ihre sinnvollen und unsinnigen Aufgaben zu erfüllen ist langfristig wohl nicht mit Steuergeschenken zurechnen sein. Zu dem können gerade auch in den USA Änderungen oft aus heiterem Himmel kommen. Es muss aber auch in anderen Ländern immer damit gerechnet werden, dass die Steuerdaumenschrauben weiter angezogen werden. Und Steuern können nun mal nur dort abgeholt werden wo es Geld hat. Wobei ich durchaus nichts gegen Steuern habe, solange sie massvoll sind. Schliesslich profitieren wir ja gerade auch in der Schweiz von einer hervorragenden Infrastruktur.
Karat

 
Im Moment sind ja erst

[COLOR= #0000FF]Coca Cola[/COLOR]

Nestlé

Zürich FS

effektiv in diesem auf das Rentenportfolio umzuwandelnden Depot. Wir können in der verbleibenden Zeit auch noch über andere Titel, die besser in ein Rentendepot passen würden, diskutieren.

Karat
Das eff. Renten-PF wir erweitert mit:[COLOR= #008040]29.05.2013; Kauf 45 Roche GS z.K. CHF 247.00 (das entspricht der Hälfte des vorgesehenen Investments). Habe Roche nun den Vorzug ggü. Sanofi gegeben[/COLOR].

Karat

 
Aktualisierung "Renten-PF"

Aktuell (3.6.2013) sieht das Renten-PF wie folgt aus:

[COLOR= #008040]60 Zürich FS (EP CHF 248.40)[/COLOR][COLOR= #FF0000][/COLOR]

70 Roche GS (durchschnittl. EP CHF 241.46).

[COLOR= #008040]220 Nestlé N (durchschnittl. EP CHF 59.25)[/COLOR]

[COLOR= #008040]270 Coca Cola (durchschnittl. EP US-$ 37.16)[/COLOR]

Diese Positionen sind alle noch nicht voll investiert. 6 weitere Positioen (Titel müssen noch aufgebaut werden)

 
Das nachfolgend beschriebene Dokument der Allianz Global Investors sollte sich jeder Langfristanleger durchlesen. 14 Seiten, davon netto 10 und viele Grafiken. In 15 Minuten hat man's also durch.

https://www.allianzglobalinvestors.de/k ... gipfel.pdf

[COLOR= #008000][Edit 19.10.13: Neuer Link: [/COLOR]https://www.allianzglobalinvestors.de/MDBWS/doc/Market-Insights-Der-Abstieg-vom-Schuldengipfel.pdf?348095396cf05dab3c24241b7d89c02d667fe685webweb ]

Kurze Zusammenfassung:

Es geht darum, wie lange es dauern könnte, bis Deutschland bzw. die USA von der aktuellen Verschuldungsquote auf die Maastrich-Grenze von 60% Schulden/BSP herunterkommen.

Dabei spielen 4 Faktoren eine Rolle:

1. Die Inflation (Teuerung). Je höher die Inflation, um so schneller können die Staatsschulden abgebaut werden.

2. Die Renditen auf Staatsanleihen: Je weniger der Staat auf seinen Schulden Zinsen zahlen muss, um so schneller schmilzt der Schuldenberg.

3. Das Wirtschaftswachstum: Je höher das Wachstum um so höher die Steuereinnahmen um so schneller können Schulden abgebaut werden.

4. Die primäre Staatsverschuldung (also Einnahmen minus Ausgaben, ohne Berücksichtigung von Zinszahlungen). Die primäre Staatsverschuldung muss bei Null sein. Steigt die Neuverschuldung wird der Abbau der Schulden verzögert bis verunmöglicht.

Fazit des Artikels: Die Inflation und primäre Neuverschuldung spielen die Hauptrolle. Das Wirtschaftswachstum selbst hat nur einen untergeordneten Einfluss auf die Geschwindigkeit des Schuldenabbaus.

Idealszenario aus Sicht des deutschen Staates: Wirtschaftswachstum 1.5%, Durchschnittliche Renditen auf Staatsanleihen 2%, Teuerung 6%, ausgeglichener Staatshaushalt ==> Per 2018 wird die 60% Verschuldungsgrenze erreicht.

Dieselben Überlegungen für die USA: Wirtschaftswachstum 2%, Durchschnittliche Renditen 2%, ausgeglichener Haushalt, Teuerung 6% ==> 2022

Was uns dieses Idealszenario eigentlich verrät ist, dass die Halter von Staatsanleihen indirekt den Schuldenabbau finanzieren: Sie bekommen 2% Rendite, verlieren aber über die Teuerung 6%. Ergo geben sie in Kaufkraft gemessen pro Jahr 4% ihres Anleihenvermögens an den Staat ab. Ob die dieses Spiel mitmachen, ist fraglich. So lange aber Fed/EZB als Käufer dieser Anleihen auftreten, kann es theoretisch funktionieren.

Im Falle der USA stellt sich natürlich die Frage, wie die Chinesen das sehen ;)

Vor allem die Grafiken sind sehr anschaulich.

MUST READ!

 
Hallo zusammen :cheers: Ich bin stiller Leser bei cash.ch und hier im Trader- Forum seit einiger Zeit. Ich bin vor kurzem unverhofft zu ein bischen Geld gekommen. Ich habe die Absicht damit in die Börse zu investieren. Nun bin ich kein vollkomener Laie was das Trading anbelangt, jedoch fehlt mir die langjährige Erfahrung und daraus heraus die Sicherheit nichts dumms zu tun. Und obwohl ich eigentich nicht auf das Geld angewisen bin wäre es doch Schade das einfach in die Tonne zu werfen... Also ich wäre froh wenn ihr mir eure Meinung geben könnte auf die folgenden Investitionen die ich zu tätigen beabsichtige: Mir scheint die Goldminenaktien stark unterbewertet und ich sehe insbesondre bei Barrick grosses Potenzial auf eine 1-2 Jahre Sicht. Zu dem wäre ich hier geneigt einen Call zu kaufen mit Laufzeit gegen Ende JahrMir scheint zu dem der Dow Jones sowie der SMI recht aufgeblasen und ich habe das Gefühl das man hier gut short gehen könnte. Ich glaube nämlich nicht das die expansive Geldpolitk der Notenbanken noch lange anhält und für mich ist die risiege Liquidität der Nr.1 Treiber der Börsen RallyVöllig gehypt sehe ich auch den Kurs Velauf von Tesla und ich nehme an das auch hier einiges zu verdienen wäre wenn man hier Short geht bei einer Laufzeit bis Ende Jahr bzw Frührjar 2014. Mir scheinen hier die Parallelen zu Kurseinbrüchen wie im Solar oder Internetsektor als sehr gross.Mir ist auch klar das ich eigentlich ein diversifiziertes Portfolio aufbauen sollte, jedoch scheinen mir die Preise hier für noch zu hoch und ich Gedenke erst bei einem deutlichen Einbruch des SMI zu zulangen und mein Portfolio zu verbreitern.Ich hoffe ich habe jetzt nicht völligen Schawchsinn geschrieben, wenn doch hoffe ich kann man der unwissenden Jugend noch einmal verzeihen ;) P.S Ich bin offen für andere Tips und Anregungen und hoffe noch einiges von euch alten Hasen lernen zu können :danke:

 
Das nachfolgend beschriebene Dokument der Allianz Global Investors sollte sich jeder Langfristanleger durchlesen. 14 Seiten, davon netto 10 und viele Grafiken. In 15 Minuten hat man's also durch.https://www.allianzglobalinvestors.de/k ... gipfel.pdf
Interessant, allerdings fehlen mir einige Infos. Wie hoch ist das Primärdefizit von D und USA momentan und die letzten 10 Jahre z.B. ?Ist es überhaupt realistisch anzunehmen, das diese beiden Länder einen ausgeglichenen Haushalt haben können?Es wird ja immer behauptet, dass die reale Inflation viel höher sei, als die ausgewiesene. Bei einer Inflation von 6% wäre es also ziemlich einfach die Schulden abzubauen?
 
venture...Swiss DOTS > Kursangabe > 20753864 GS C 07/13 (20753864)wäre was für spekulation auf den abxso oder so bonne chance

 
Wie hoch ist das Primärdefizit von D und USA momentan und die letzten 10 Jahre z.B. ?
So rein vom Schiff aus: Die Staatsverschuldung der USA steigt pro Jahr um etwa 1 Billion Dollar oder 8% des GDP.
FedGovDebt2013.jpg


Ist es überhaupt realistisch anzunehmen, das diese beiden Länder einen ausgeglichenen Haushalt haben können?
Meiner Meinung nach nicht. Und wenn, dann hätte das Auswirkungen auf die Wirtschaft (= weniger Aufträge vom Staat) bzw. höhere Ausgaben an Transferleistungen (= mehr arbeitslose Beamte). Allerdings wird genau dieses Szenario im Moment für die USA gespielt. Motto: Die Wirtschaft gewinnt wieder an Schwung und bald können die Schulden abgebaut werden. Den letzten ausgeglichenen Haushalt hatten die USA meines Wissens 2001 und davor einige Jahre unter Clinton.(sorry, zu faul zum googeln).

Es wird ja immer behauptet, dass die reale Inflation viel höher sei, als die ausgewiesene. Bei einer Inflation von 6% wäre es also ziemlich einfach die Schulden abzubauen?
Zumindest würden die Schulden in Kaufkraft entwertet. Wenn die USA den Chinesen 3 Billionen Dollar schulden, dann werden sie auch 3 Billionen Dollar zahlen. Was man dann allerdings für 3 Billionen Dollar noch kaufen kann, steht auf einem anderen Blatt.