Altersarmut
Krisen gehören zur Menschheit, die aktuelle Krise ist Wirtschaftlich und Global gesehen bis anhin nicht so dramatisch, da gab es schon viel Schlimmere, das Gute an Krisen ist der Lerneffekt. Das schlechte an Krisen ist das Einzelschicksal und die Ungerechtigkeiten, in diesem Forum geht es um Finanzen, deshalb beschränke ich mich auf diese.
Die Zypern-Problematik wird sich rückblickend im Rahmen der Eurokrise als unerheblich herausstellen, doch so mancher Zypriot wird daran zerbrechen, jener welcher sein ganzes Leben gespart hat und nichts mit Aktien oder sonstigen Wertschriftenanlagen am Hut hatte, für den „nur Bares ist Wahres“ gezählt hat, der sieht sich jetzt demjenigen gegenüber benachteiligt, welcher ein Wertschriftendepot sein eigen nennt und deswegen keinen Verlust erleidet, denn dieser Teil des Vermögens ist nach gängigen Recht nicht antastbar, das Gleiche zählt für ein Schliessfach. Gerecht ist das nicht, aber so steht es im Recht.
Dies sollte jeden Sparer und Bargeldhalter aufhorchen lassen.
Die Euro Krise hat noch einen anderen bitteren Nachgeschmack, die Altersarmut wird nicht eingedämmt, sondern wird zunehmen. AHV und Pensionskasse werden mit der Teuerung nicht mithalten können, darum muss sich jeder selbst um seine Zukunft kümmern. Sparen, Sparen und noch mal Sparen ist angesagt und dies geht am besten mit Aktien, sprich Aktiensparen. Es gibt keine geheime Strategie mit der man innert kürzester Zeit ein Vermögen aufbauen kann, es gibt nur eine vernünftige Strategie. Für den Durchschnittsanleger eignet sich am besten die Langfristige-Strategie, es klingt so leicht, Aktien kaufen und liegen lassen, doch so einfach ist es nicht, man muss sich an gewisse Regeln halten.
Nicht jede Aktie eignet sich für eine Langfriststrategie.
Auch eine geeignete Aktie muss hin und wieder überprüft werden, ob die Voraussetzungen noch vorhanden sind.
Jede Aktie kann um 50% oder mehr einbrechen.
Aktiensparen ist eine langweilige und langwierige Angelegenheit, der Blick in den Rückspiegel beweist dies, der SMI stand vor ziemlich genau 15 Jahren auf dem gleichen Niveau wie heute. Die meisten haben das Handtuch geworfen.
Für einen unerfahrenen und jungen Aktiensparer ist es unabdingbar regelmässige Beiträge in Aktien zu investieren.
Der Zinseszins entfaltet sich erst nach sehr langer Zeit, dann jedoch entsteht ein gewaltiger Hebel. Es ist wie beim Schneeball, kommt er mal ins Rollen kann daraus eine Lawine entstehen.
Im Rückblick ist immer alles so einfach, wer schon einmal Roulette gespielt hat kennt den Gedanken, ich wollte doch noch die Gewinnerzahl setzen, irgendwie wusste ich es doch, dass diese Zahl kommt. Oder, wenn wir nach der Ziehung die gezogenen Lottozahlen betrachten, wie simpel die richtigen Zahlen im Nachhinein ausschauen. Dasselbe an der Börse, wenn man sich die Charts rückwirkend betrachtet, sieht es ganz einfach aus, den richtigen Ein-respektive Ausstiegspunkt zu eruieren, dann erscheint es auch logisch und begründbar, warum die Börsen rauf oder runter sind.
Wer sich vor der Altersarmut und der Enteignung nicht fürchten will, der investiert in erstklassige Aktien und momentan auch in Edelmetalle, er legt sich ein Wertschriftendepot zu und ein Schliessfach, dann begibt er sich auf eine langweilige Sparreise. Langweilig weil er nicht umschichtet, nicht von einer Aktie zur anderen nicht aus Edelmetalle rein und dann wieder raus. Das kostet zu viel Spesen und Nerven und stellt sich im Nachhinein meist als Fehlentscheid heraus. Er hört auf keine Prognosen und macht sich seine eigenen Gedanken. Wie ein buddhistischer Mönch sitzt er da und akzeptiert die unausweichlichen Kursschwankungen.
Das schwierigste für einen Langfristanleger ist eine über Jahrzehnte stagnierende und oder fallende Börse, wer dann noch an seinen Aktien festhält wird belächelt und für altmodisch erklärt. In den zwanziger und dreissiger Jahren wurden Aktienanleger als potentielle Selbstmörder betrachtet die sich lieber nach eine redlichen Arbeit umsehen sollten.
Wer sich aber bewusst ist, dass auf jeden Aktiencrash auch wieder eine massive Erholung folgt und das die Börse tendenziell nach oben geht, der betrachtet seine Aktien als Sparschwein für das Alter und macht sich zum Motto:
Wirklich reiche Menschen, wissen nie genau viel Geld sie haben, ein Aktienanleger weiss dies auch nicht, er weiss nur wie viele Aktien er hat, nicht aber was sie morgen wert sind.
Wem dies alles zu kompliziert ist oder wer findet das sind alles nur leere Worte, der kann eventuell nun bald einen Anteilschein an einer Genossenschaft erwerben, dessen Vorstand, ein gewisser Petrosilius Zwackelmann wie Warren Buffett langfristig nach dem Value-Prinzip investiert, im Moment ist er zwar nach zirka 3 Monaten mit 6% im Minus, aber nach dem Zwackelmann-Index (eigentlich moshe-index) wird sich das im Mai ändern. Originalton: „Übrigens bin ich 6% im Minus, weil Swiss Life stark sank seit der Zypern-Krise. Plus diverse Gebühren diesen Monat. Ich rechne damit, dass die Rechnung im Mai wieder auf 0 ist, und ab da positiv.“ Vielleicht ist noch anzumerken das Petrosilius alias Moshe zirka 2000.- CHF investiert hat und nach eigenen Angaben sich seit zirka 6 Monaten überhaupt mit der Börse beschäftigt.