Langfristige - Strategie

Hier noch ein interessanter Artikel, welcher ganz gut hier reinpasst, ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihn schon einmal reingestellt habe. Der Weg eines Privatinvestors ist gepflastert mit Fehlern und herben Verlusten. Aber nicht die Märkte sind die Schuldigen. Es ist die eigene Psyche, die dem Anleger immer wieder dieselben Fallen stellt. Stocks zeigt, welche Fehler das sind - und wie sie vermieden werden können. Von Peter Hody Haben Sie Ihr Anlagejahr 2012 bereits Revue passieren lassen? Sie sind gut ins neue Jahr gestartet? Zufrieden mit der Performance? Es hätte besser laufen können? So gut wie der SMI waren Sie einmal mehr nicht? Sie wundern sich, dass Sie ein Underperformer sind, wo Sie doch das Jahr über mehrheitlich erfolgreich getradet haben? Sie sagen sich: Es hätte schlimmer sein können? Sie sagen sich: Immerhin habe ich wieder einmal Geld verdient und nicht verloren? Dann sind Sie in bester Gesellschaft. Denn der «normale» Privatanleger bleibt durchschnittlich 4,3 Prozent hinter dem Benchmark-Index zurück. Jedes Jahr. Dieses ernüchternde Ergebnis geht auf eine Untersuchung der US-Firma Dalbar zurück: Anhand der Zu- und Abflüsse von Aktienfonds und Einlagen in den USA wurden die Renditen der Anleger berechnet und mit dem S&P 500 verglichen. Auch Profis unter den Anlegern, wie Fondsmanager, erreichen die Rendite eines breit diversifizierten Indexes bei weitem nicht immer. Der Unterschied zum Privatanleger ist: Dieser bemerkt sein schlechteres Abschneiden meist nicht, da er seine Performance nicht systematisch berechnet. Der Anleger ist umgeben von Fallen. Fallen, die ihm seine Psyche stellt, sein Denken und sein Fühlen. Er lässt sich von Emotionen leiten, irri­gen Annahmen, falschen Hoff­nungen, schnellen Erfolgen und Überheblichkeit, von herben Verlusten und Verdrängung, von schönen wie schmerzlichen Erinnerungen. Der An­leger beobachtet die Märkte, als ob es mit dem Auf und Ab eine spezielle Bewandtnis haben würde, deren Rätsel er auf der Spur sei. Und er handelt, als ob er das Rätsel gelöst hät­te, als ob er die Märkte verste­hen und die Zukunft voraussagen könnte. Die­ses Verhalten ist typisch. Mal geht es gut, meistens nicht. Die meisten An­leger verhalten sich so, und deshalb sind die Märkte irrational, sie überschiessen und übertreiben. Deshalb ist der grösste Feind des Anlegers er selber. Nichts tun steigert den Return Auch Hans Muster, unser «Mus­ter»-Anleger in dieser Ausgabe, ist sein eigener Feind. Stocks zeichnet mit Hilfe des Zürcher Unternehmens Behavioural Finance Solutions (BhFS) das Anlagejahr 2012 von Hans Muster anhand eines zusammen­ge­stellten Portfolios und fiktiver Trans­aktionen nach: wie er mit einem überschaubaren Portfolio gestar­tet ist, mit dem festen Vorhaben, seine Bar-Reserve nicht anzurühren. Wie er erste, vermeintliche Erfolge erzielt, sinnvolle und weniger sinnvolle Transaktionen tätigt, seine ursprüngliche Strategie den Gegebenheiten ständig anpasst, sein Portfolio dadurch erweitert, eigenen Illusio­nen erliegt, das Cash-Polster schmälert und der Anlegerherde folgt. Am Ende des Jahres steht Hans Muster mit einem Gewinn da: Zehn Prozent. Allein: Hätte er gar nichts gemacht mit seinem Portfolio, wäre der Gewinn doppelt so hoch ausgefallen. Dieses Jahr eines Anlegers ist zwar fiktiv und konstruiert, aber alle Kurse und Werte sind real. Und gemäss den Untersuchungen von BhFS entsprechen die Fehlverhalten und deren Einfluss auf die Performance sehr genau denen eines durchschnittlichen Anlegers. Hans Muster ist immer wieder in eigene Psychofallen getappt, was ihn Performance gekostet hat. In einem weniger guten Börsenjahr hätte er wohl einen Verlust erlit­ten, während ein Benchmark-Investment, bei­spielsweise ein ETF auf den SMI, noch einen Return gebracht hät­te. Wenn Anlagestrategen das En­de von «Buy and Hold» ausrufen, erliegen sie möglicherweise der Illusion, mit geschicktem Timing, Käufen bei tiefen Preisen und Verkäufen bei hohen, den Markt schlagen zu können. Wobei sie nicht die Anlegerpsyche und die Fehlverhalten auf der Rechnung haben. Denken, Fühlen und Kultur Behavioral Finance heisst die Wis­sen­schaft, die sich seit Beginn des Jahrtausends zunehmend intensiver mit diesen psychologischen «Bia­ses», den Psychofallen der Anleger, ausein­andersetzt und diese analysiert. Nur, wer die typischen Anlagefehler erkennt, kann sie vermeiden und marktpsychologische Anomalien zu den eigenen Gunsten nutzen. Fehlverhalten ergeben sich aus meh­reren Dispositionen. Erstens: wie Investoren denken. Das Grundpro­blem ist das Gehirn, welches Informationen filtert und vereinfacht, um der grossen Menge und Komplexi­tät der Informationen Herr werden zu können. So entstehen ver­ein­fach­te Annah­men und Schätzungen, die zu einer Reihe von Fehl­verhalten führen; zum Beispiel Selbstüberschätzung oder die Illusion, Kon­trolle über die eigenen Investments zu haben. Die zweite Disposition: wie Investoren fühlen. Gier und Angst sind bei weitem nicht die einzigen Emotionen, welche die Märk­te dominieren. Hoffnung, Überheblichkeit oder Bedauern beeinflus­sen ebenso Anlageentscheide – oft mit negativem Einfluss auf die Performance. Dritte Disposition: Der Investor wird von seinem kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld beeinflusst. Zum Beispiel durch die Medien oder durch angelerntes oder anerzogenes Verhalten. So scheuen beispielsweise Tessiner das Risiko mehr als Deutschschweizer, weil sie unter Fehlentscheiden mehr leiden. Briten und Amerikaner verkraften Verluste am besten, während Südeuropäer in der Regel sehr ungeduldige Anleger sind. Um die Aktienmärkte verstehen zu können, muss man demnach verstehen, was in den Köpfen der Marktteilnehmer geschieht. Erfolgreich investieren heisst aber in erster Linie, eigene Fehler zu erkennen und zu vermeiden. Den Einfluss eigenen Fehlverhaltens zumindest verringern, können Anleger, indem sie sich realistische Ziele setzen und indem sie ihre Risikotoleranz definieren sowie einen zeitlichen Anlageplan festlegen. Wichtig ist, Anlageziele und -kriterien zu quantifizieren, so werden verleitende Einflüsse reduziert. Quelle:http://www.finanzen.ch/nachrichten/redaktionhz/Der-Anleger-ist-sich-selbst-sein-groesster-Feind-297652

 
@John Doe:Kannst Du mal bitte aufhören, Dich hier so nachdrücklich über Udo Lindenberg lustig zu machen ?! :nein:

 
Er nimmt sich das Leben und lässt es nicht mehr los, er denkt also auch langfristig :eek:k: Ja, jetzt wo du es andeutest, da besteht eine gewisse Ähnlichkeit, ich kaufe Aktien und lasse sie nicht mehr los :lol:

 
@ thomas1986Für einen „unerfahrenen“ Anleger, welcher sich nicht mit dem Aktienmarkt beschäftigt und dennoch in Aktien investieren möchte ist es eine Alternative, wohlgemerkt nicht unbedingt schlauer. Du kannst als ETF Käufer nicht immer sicher sein das in einem SMI ETF auch wirklich Nestle, Roche, Novartis und die anderen 17 Aktien drinnen sind, oder ob der Index nur synthetisch nachbildet wird. Was heisst das?Du musst den Prospekt des ETF lesen und herausfinden, ob der Fond die Methode der vollen Replikation anwendet, das heisst die Wertpapiere Nestle, Roche, Novartis usw auch tatsächlich kauft und im Fonds platziert. Meistens steht es in Englisch geschrieben (full replication).Diese Methode ist noch einigermassen vertretbar, wenn man den Banken und dem Fonds auch traut, ich weiss das klingt jetzt fast ein bisschen Paranoia, aber hey wie heisst es so schön „Trau, Schau…Wem?Dann gibt es noch die synthetische Replikation, da kauft der ETF nicht die Nestle, Roche, Novartis, sondern schliesst ein sogenanntes Swap-Geschäft mit einem anderen Finanzhaus ab. Dabei entsteht ein Gegenparteirisiko! Auf dem Prospekt sollte stehen (synthetic replication) Ich sage Finger weg!Oder dann die optimierte Stichprobe (optimized sampling) dort kauft der ETF zum Beispiel Nestle, Novartis, Roche aber vielleicht keine Geberit, Actelion, Adecco, weil diese nur einen geringen Anteil am SMI Index ausmachen.Für dich thomas als Schweizer Anleger und interessierter Investor macht es mehr Sinn direkt den Anteil eines Unternehmens zu kaufen, als dieses mit irgendwelchen Instrumenten einer Bank. Anders sieht es aus, wenn du zum Beispiel von sogenannten BRIC Ländern einen Index nachbilden möchtest, da kann so ein ETF durchaus Sinn machen. Persönlich würde ich NIE ein ETF kaufen, erstens kaufe ich nur ein Finanzpapier das ich verstehe oder zumindest meine es zu verstehen, zweitens traue ich niemanden in Geldangelegenheiten.Wieder ein Beispiel:Ich verstehe das BELL Fleisch verkauft und das schon über 140 Jahre, viele Schweizer essen Fleisch und das werden sie noch lange tun, das Management von BELL ist transparent und hat einen sehr guten Leistungsausweis, die vernünftige Dividende wird immer regelmässig bezahlt. COOP ist Hauptaktionär und damit sind viele Aktien in starken Händen. (Das soll jetzt keine Aufforderung sein BELL zu kaufen)Aber da weiss ich was ich kaufe, bei einem ETF kaufe ich vieles und doch nichts wirklich, es ist also eine Glaubensfrage und eine Einstellung zu Aktien und zur Börse im Allgemeinen.Ich hoffe ich habe mich nicht allzu geschwollen und arrogant ausgedrückt.

 
Vom 01.07.1988 startete der SMI so wie wir in heute kennen mit 1500 Punkten, also vor zirka 25 Jahren! Am 22.07.1998 stand er dann in einem Allzeithoch bei 8340.70 Punkten, [COLOR= #0000FF]ein Plus von 456%[/COLOR] in 10 Jahren ohne Dividende.

Der Dow Jones stand am 01.07.1988 bei zirka 2100 Punkten und am 22.07.1998 bei 9129.00 Punkten ein[COLOR= #0000FF] Plus von zirka 335%[/COLOR] ohne Dividende.

Nach einem kurzen aber heftigen Crash stand der SMI am 01.10.1998 bei zirka 5520 Punkten [COLOR= #FF0000]ein Minus von zirka 34%[/COLOR] innerhalb von 9 Wochen.

Den Dow Jones hatte es bei einem Punktestand von 7615 also mit [COLOR= #FF0000]einem Minus von zirka 16%[/COLOR] im gleichen Zeitraum weniger hart erwischt.

Auf 8377.00 Punkte kletterte der SMI dann wieder bis zum 23.08.2000 [COLOR= #0000FF]ein Plus von zirka 52%[/COLOR]. Der Dow Jones stand bei 11`144 [COLOR= #0000FF]ein Plus von zirka 46%[/COLOR].

Wieder ein Crash und zwar massiv SMI 3719 am 11.03.2003 [COLOR= #FF0000]ein Minus von zirka 56%[/COLOR]. Der Dow 7524 [COLOR= #FF0000]minus zirka 32.5%[/COLOR] kam wieder glimpflicher davon.

Dann begann die Aufholjagd bis zum 04.07.2007 der SMI erreichte mit einem Punktestand von 9548.09 einen bis heute ungebrochenen Höchststand [COLOR= #0000FF]ein Plus von zirka 156%.[/COLOR]

Der Dow Jones erreichte seinen nun egalisierten Höchststand am 11.10.2007 bei einem Punktestand von 14`198.10[COLOR= #0000FF] ein Plus von zirka 88.5%.[/COLOR]

In knapp 25 Jahren hat der SMI zirka [COLOR= #0000FF]415% zugelegt, zirka 6.8%[/COLOR] jährlich ohne Dividende. Der Dow Jones legte im gleichen Zeitraum zirka [COLOR= #0000FF]585% zirka 8% [/COLOR]jährlich ohne Dividende zu.

Ein Schweizer Bürger welcher 30`000.- CHF am 01.07.1988 im SMI investierte und stur alle Hochs und Tiefs mitgemacht hätte, verfügt heute über 155`000.- CHF, wenn er die Dividenden wieder angelegt hätte, dann wären es knapp 260`000.-CHF

Ein US Bürger welcher 30`000.- $ am 01.07.1988 im Dow Jones investierte und ebenfalls stur alle Hochs und Tiefs mitgemacht hätte, verfügte heute über 205`000.- $ mit wieder Anlage der Dividenden 340`000.- $

Nur als Beispiel, wer im gleichen Zeitraum in Roche, Novartis und Nestle je 10`000.- CHF investierte hätte im Schnitt ohne Dividende [COLOR= #0000FF]811.66% im Jahr 9.24% [/COLOR] also 273`500.-CHF mit wieder Anlage der Dividenden 446`000.- CHF

Mit diesem Blick in den Rückspiegel will ich aufzeigen, dass es für einen Durchschnittsanleger unmöglich ist den Markt auf lange Zeit zu timen, man kann ein oder zwei Mal Glück haben aber für jemanden der sein Leben lang, Geld gewinnbringend anlegen möchte, macht es am meisten Sinn, sich auf erstklassige Aktien in seinem Heimatmarkt zu konzentrieren und diese konsequent zu halten, die Dividenden reinvestieren und ansonsten nichts tun. Eine smarte Art sein Geld mit nichts tun, legal zu vemehren!

@ Thomas, du siehst mit ETF auf den SMI verdienst du weniger als mit ausgesuchten, erstklassigen Aktien. Es besteht natürlich immer ein Restrisiko, nämlich das ein Unternehmen aus nicht voraussehbaren Gründen Konkursgehen kann, darum empfiehlt es sich auf mindestens 7 bis 10 erstklassige Titel zu diversifizieren. Gerade in deinem Fall, der du dich ja intensiv mit dem investieren beschäftigst empfiehlt es sich immer wieder Schwächephasen abzuwarten um einen grösseren Betrag zu investieren, du bist ja live am Geschehen und da kannst du es besser abschätzen als wie jemand der sich nicht mit der Börse beschäftigen will. Jener sollte einfach regelmässig, das heisst monatlich oder quartalsweise immer die gleiche Summe in erstklassige Aktien investieren, dann kommt er auf einen akzeptablen Durchschnittspreis.

 
Der Dow Jones stand am 01.07.1988 bei zirka 2100 Punkten und am 22.07.1998 bei 9129.00 Punkten ein[COLOR= #0000FF] Plus von zirka 335%[/COLOR] ohne Dividende.
Hier muss ich eine kleine Zäsur anbringen, obschon Du natürlich grundsätzlich recht hast: Der Dow Jones von 1988 ist besteht nicht aus denselben Firmen wie der DJ von heute. Z.B. ist Microsoft hinzugekommen, Eastman Kodak rausgefallen. Der Anleger hätte also jeweils diese Änderungen im DJ mitmachen müssen.

Wir sind uns weiterhin auch darüber einig, dass der Trend bei Aktien langfristig immer nach oben zeigt:

http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRAElv4_OgS1zsnTjYLoh0xD83BH--MoN09J6414RuB82qJgnia

Die Frage jedoch, über die wir diskutieren müssen lautet, ob wir in den oben orange dargestellten Rezessions-Märkten auch in Aktien sein müssen oder ob wir uns während dieser Zeit etwas besseres suchen!

Wer "ums verrecken" in Aktien bleiben will, schichtet von Aggressiven (Technologie, Finanz)-Werten in Defensive (Nahrung, Pharma) Werte um, die Rezessionen erfahrungsgemäss besser überstehen. Die verlieren dann zwar auch, aber bedeutend weniger. Und wenn es gute Dividendentitel sind, führen sie einen sehr gut durch das Tal der Tränen.

Im übrigen ist es auch interessant, sich diesen Wirtschaftszyklus mal genauer anzuschauen:

1. Phase: Wirtschaftlicher Aufschwung. Ausgelöst durch eine neue Erfindung (egal ob Eisenbahn oder Handy), die die Welt braucht. Hier geht der Anleger am besten in jene neu gegründete Firmen, die diese Technologie umsetzen. Firmen wie Microsoft, Cisco, Nokia haben in den 1990er Jahren enorme Steigerungen erfahren. Defensive Titel wie Nestlé oder Novartis gelten da als langweilig.

2. Phase: Sättigung. Beispiel ist hier Nokia so um 2002, als der Handy-Boom insofern abzuflachen drohte als nun jeder ein Handy besass. Es wurden nur noch bestehende Geräte ersetzt und die Preise der neuen, besseren Handys lagen in der Regel weit niedriger als die Preise ihrer Vorgänger. Entsprechend sanken auch die Gewinne ihrer Produzenten.

Interessant ist dabei die Beobachtung, dass in der Phase der Sättigung, die Anleger von den produzierenden Firmen abwandern und ihr Glück in der Finanzindustrie suchen. So ganz nach dem Motto: "Geld mit Geld verdienen."

Ein klassisches Beispiel hierzu ist die Immobilienblase in den USA zwischen 2002 und 2007: Ein durchschnittlicher Amerikaner verdient so um die $75'000 pro Jahr. Nun konnte man in dieser Zeit ein Zweit- oder Dritt-Haus im Wert von $300'000 kaufen und ein- bis zwei Jahre später für $400'000 verkaufen. Gewinn nach Abzug aller Gebühren und Zinsen um $75'000.

Somit haben sich viele Leute gesagt: "Warum soll ich mich für $75'000 pro Jahr abrackern, wenn ich mit zwei auf Pump gekauften Häusern exakt dasselbe über die Wertsteigerung erreiche?"

Das ist übrigens nichts Neues. Auch als der Eisenbahnboom so um 1875 ab-ebbte ist das Geld von Eisenbahnen in spekulative Finanzwerte geflossen.

Die USA gingen ab etwa 1988 so langsam aber sicher den Weg von der Produktions-Gesellschaft zur Finanz-Gesellschaft. Die Produktion wurde nach China verlagert, Geld verdiente man am besten mit Dienstleistungen, wobei hier zu 2/3 der Finanzsektor dominierte.

Das rächt sich nun insofern als man zwar sehr einfach und billig $5 drucken kann, nicht jedoch das T-Shirt, das man für $5 in China kaufen kann. Die Konsequenz sind das enorme Handelsdefizit, das die USA mit China und anderen Ländern haben. Sollten dereinst die Chinesen auf die Idee kommen, die so erworbenen Dollarreserven gegen Waren einzutauschen oder ihre Waren in Zukunft nur noch gegen andere Waren mit den USA zu tauschen und nicht mehr gegen grüne Zettel, wird es sehr schnell haarig für die USA.

3. Phase: Dadurch, dass der Realwirtschaft Geld entzogen wird und die Anleger in Finanztitel investieren, ergibt sich eine Fehlallokation der Geldmittel. Die Kreditmenge steigt, die Schulden steigen, ohne dass sich in der Realwirtschaft irgend etwas zum Besseren ändert. Wie könnte es auch? Wir haben ja eine Zeit der physischen Sättigung. Die Reallöhne sinken, die Arbeitslosigkeit steigt, die Renditen der realen Unternehmen sinken. Aber mit Finanzassets alleine lässt sich kein Geld verdienen, wenn die unterliegende physische Wirtschaft nicht brummt.

Interessante Weise haben die grossen Unternehmen zwar hohe Cash-Bestände (heute z.B. Microsoft, Apple, Google, Facebook) aber das nützt wenig, denn es geht ja darum, Cash zu generieren, nicht Cash zu besitzen. Und wenn die Konsumenten nicht mehr konsumieren, macht es keinerlei Sinn, den Cash in eine Ausweitung der Produktion zu investieren.

4. Phase: Nach der Realwirtschaft sinkt nun auch die Finanzindustrie. Und dies in aller Regel um einiges dramatischer: Es kommt zur Rezession, Depression, zu faulen Krediten und Konkursen. Die Zentralbanken reagieren darauf je nach Geldsystem (also Goldstandard oder Fiat-Money) mit diversen Unterstützungsmechanismen.

Im Goldstandard dadurch, dass sie ihre Währung gegen Gold abwerten, um so mehr Geld drucken zu können.

Unter Fiat-Money kann direkt zur Gelddruckerei übergegangen werden, denn es gibt ja keinerlei Limite der Geldmenge nach oben.

Man versucht also, mit neu gedrucktem Geld der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Aber das nützt nichts - hat es noch nie und wird es auch nie!

Es ist so als würde man darüber diskutieren, ob man das tote Pferd mit 1 Peitsche oder mit 10 Peitschen zur Arbeit antreiben kann. Es nützt aber weder das eine noch das andere.

5. Phase: Bereinigung. Schlussendlich kommt es wie es kommen muss: Unrentable Firmen gehen ein, faule Kredite werden abgeschrieben. Auch Banken, die zu hohe Abschreiber haben, gehen ein. Die Geldmenge sinkt, es herrscht Deflation und hohe Arbeitslosigkeit. Das dauert so lange, bis alle maroden Firmen und Kredite weg sind.

6. Phase: Erholung. Die guten Firmen und seriösen Banken sind zwar angeschlagen aber sie haben überlebt. Sie haben nun den Vorteil, dass sie die Kunden der bankrott gegangenen Konkurrenten übernehmen können. Sie stellen Leute ein, und verkaufen ihre Produkte wieder. Die Arbeitslosigkeit sinkt, das Vertrauen in die Zukunft wächst wieder und wir beginnen einen neuen Zyklus bei Phase 1.

---

Das Problem für den Langfrist-Investor besteht also darin, entweder jene Firmen zu suchen, die Phase 5 überleben werden und es in Phase 6 schaffen (was verdammt schwierig sein kann) oder dass sie in Phase 4 bereits aussteigen, ihr Geld in Sicherheit bringen und dann erst wieder in Phase 6 bzw. der neuen Phase 1 einsteigen und dann die Aktien der überlebenden Firmen kaufen, die zu diesem Zeitpunkt sehr billig sein werden.

Wer sich für die erste Variante entscheidet, muss sich dabei bewusst sein, dass auch die Aktien der - später - überlebenden Firmen stark leiden werden. Und damit meine ich Verluste von gut 50% auch bei sehr guten Aktien!

Soweit das normale und optimistische Szenario, das davon ausgeht, dass der ganze Zyklus mit einer stabilen Währung abgehandelt wird.

Was an der jetzigen Situation anders ist, ist schlicht die Befürchtung, dass diesmal auch das Geldsystem an sich zur Disposition steht.

Zum Vergleich: In den 1970er Jahren wurde die Geldmenge um 25% ausgeweitet, was sich später dramatisch mit bis zu 20% Teuerung gerächt hat.

Seit 2009 wurde die Geldmenge um 120% ausgeweitet. Mit wieviel Teuerung wird sich das diesmal rächen? Oder überlebt unser Geldsystem diese Ausweitung nicht und wir brauchen dereinst ein neues Geld und schreiben zweistellige Billionenbeträge ab?

 
bei einem ETF kaufe ich vieles und doch nichts wirklich,
Ein ETF auf den SMI ist ja nichts anderes als würdest Du die 20 Aktien des SMI individuell kaufen. Je nach Gewichtung innerhalb des Index.Der Vorteil eines ETF gegenüber allen anderen Fonds besteht darin, dass Du relativ niedrige Management-Kosten hast, da sich die Zusammensetzung des SMI kaum jemals ändert (oder nur alle paar Jahre mal eine Firma rausfliegt und durch eine neue ersetzt wird) was sich sehr billig nachbilden lässt. Demgegenüber beschäftigen Fonds hochdotierte Spezialisten und somit musst Du mit etwa 2% Management-Fee pro Jahr rechnen. Kommt hinzu, dass die meisten Fonds den Benchmark-Index nicht schlagen.Allerdings ist es noch besser, wenn Du selbst - wie von John postuliert - die Aktien individuell kaufst. Je nach Marktlage eher die schwerfälligen defensiven Titel (Pharma, Nahrung) oder in wirtschaftlichen Boom-Zeiten die Technologie- und Finanztitel (ABB, MBTN, LOGN, UBS)
 
Der Dow Jones stand am 01.07.1988 bei zirka 2100 Punkten und am 22.07.1998 bei 9129.00 Punkten ein[COLOR= #0000FF] Plus von zirka 335%[/COLOR] ohne Dividende.
Hier muss ich eine kleine Zäsur anbringen, obschon Du natürlich grundsätzlich recht hast: Der Dow Jones von 1988 ist besteht nicht aus denselben Firmen wie der DJ von heute. Z.B. ist Microsoft hinzugekommen, Eastman Kodak rausgefallen. Der Anleger hätte also jeweils diese Änderungen im DJ mitmachen müssen.

Wir sind uns weiterhin auch darüber einig, dass der Trend bei Aktien langfristig immer nach oben zeigt:

http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcRAElv4_OgS1zsnTjYLoh0xD83BH--MoN09J6414RuB82qJgnia

Die Frage jedoch, über die wir diskutieren müssen lautet, ob wir in den oben orange dargestellten Rezessions-Märkten auch in Aktien sein müssen oder ob wir uns während dieser Zeit etwas besseres suchen!

Wer "ums verrecken" in Aktien bleiben will, schichtet von Aggressiven (Technologie, Finanz)-Werten in Defensive (Nahrung, Pharma) Werte um, die Rezessionen erfahrungsgemäss besser überstehen. Die verlieren dann zwar auch, aber bedeutend weniger. Und wenn es gute Dividendentitel sind, führen sie einen sehr gut durch das Tal der Tränen.

Im übrigen ist es auch interessant, sich diesen Wirtschaftszyklus mal genauer anzuschauen:

1. Phase: Wirtschaftlicher Aufschwung. Ausgelöst durch eine neue Erfindung (egal ob Eisenbahn oder Handy), die die Welt braucht. Hier geht der Anleger am besten in jene neu gegründete Firmen, die diese Technologie umsetzen. Firmen wie Microsoft, Cisco, Nokia haben in den 1990er Jahren enorme Steigerungen erfahren. Defensive Titel wie Nestlé oder Novartis gelten da als langweilig.

2. Phase: Sättigung. Beispiel ist hier Nokia so um 2002, als der Handy-Boom insofern abzuflachen drohte als nun jeder ein Handy besass. Es wurden nur noch bestehende Geräte ersetzt und die Preise der neuen, besseren Handys lagen in der Regel weit niedriger als die Preise ihrer Vorgänger. Entsprechend sanken auch die Gewinne ihrer Produzenten.

Interessant ist dabei die Beobachtung, dass in der Phase der Sättigung, die Anleger von den produzierenden Firmen abwandern und ihr Glück in der Finanzindustrie suchen. So ganz nach dem Motto: "Geld mit Geld verdienen."

Ein klassisches Beispiel hierzu ist die Immobilienblase in den USA zwischen 2002 und 2007: Ein durchschnittlicher Amerikaner verdient so um die $75'000 pro Jahr. Nun konnte man in dieser Zeit ein Zweit- oder Dritt-Haus im Wert von $300'000 kaufen und ein- bis zwei Jahre später für $400'000 verkaufen. Gewinn nach Abzug aller Gebühren und Zinsen um $75'000.

Somit haben sich viele Leute gesagt: "Warum soll ich mich für $75'000 pro Jahr abrackern, wenn ich mit zwei auf Pump gekauften Häusern exakt dasselbe über die Wertsteigerung erreiche?"

Das ist übrigens nichts Neues. Auch als der Eisenbahnboom so um 1875 ab-ebbte ist das Geld von Eisenbahnen in spekulative Finanzwerte geflossen.

Die USA gingen ab etwa 1988 so langsam aber sicher den Weg von der Produktions-Gesellschaft zur Finanz-Gesellschaft. Die Produktion wurde nach China verlagert, Geld verdiente man am besten mit Dienstleistungen, wobei hier zu 2/3 der Finanzsektor dominierte.

Das rächt sich nun insofern als man zwar sehr einfach und billig $5 drucken kann, nicht jedoch das T-Shirt, das man für $5 in China kaufen kann. Die Konsequenz sind das enorme Handelsdefizit, das die USA mit China und anderen Ländern haben. Sollten dereinst die Chinesen auf die Idee kommen, die so erworbenen Dollarreserven gegen Waren einzutauschen oder ihre Waren in Zukunft nur noch gegen andere Waren mit den USA zu tauschen und nicht mehr gegen grüne Zettel, wird es sehr schnell haarig für die USA.

3. Phase: Dadurch, dass der Realwirtschaft Geld entzogen wird und die Anleger in Finanztitel investieren, ergibt sich eine Fehlallokation der Geldmittel. Die Kreditmenge steigt, die Schulden steigen, ohne dass sich in der Realwirtschaft irgend etwas zum Besseren ändert. Wie könnte es auch? Wir haben ja eine Zeit der physischen Sättigung. Die Reallöhne sinken, die Arbeitslosigkeit steigt, die Renditen der realen Unternehmen sinken. Aber mit Finanzassets alleine lässt sich kein Geld verdienen, wenn die unterliegende physische Wirtschaft nicht brummt.

Interessante Weise haben die grossen Unternehmen zwar hohe Cash-Bestände (heute z.B. Microsoft, Apple, Google, Facebook) aber das nützt wenig, denn es geht ja darum, Cash zu generieren, nicht Cash zu besitzen. Und wenn die Konsumenten nicht mehr konsumieren, macht es keinerlei Sinn, den Cash in eine Ausweitung der Produktion zu investieren.

4. Phase: Nach der Realwirtschaft sinkt nun auch die Finanzindustrie. Und dies in aller Regel um einiges dramatischer: Es kommt zur Rezession, Depression, zu faulen Krediten und Konkursen. Die Zentralbanken reagieren darauf je nach Geldsystem (also Goldstandard oder Fiat-Money) mit diversen Unterstützungsmechanismen.

Im Goldstandard dadurch, dass sie ihre Währung gegen Gold abwerten, um so mehr Geld drucken zu können.

Unter Fiat-Money kann direkt zur Gelddruckerei übergegangen werden, denn es gibt ja keinerlei Limite der Geldmenge nach oben.

Man versucht also, mit neu gedrucktem Geld der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Aber das nützt nichts - hat es noch nie und wird es auch nie!

Es ist so als würde man darüber diskutieren, ob man das tote Pferd mit 1 Peitsche oder mit 10 Peitschen zur Arbeit antreiben kann. Es nützt aber weder das eine noch das andere.

5. Phase: Bereinigung. Schlussendlich kommt es wie es kommen muss: Unrentable Firmen gehen ein, faule Kredite werden abgeschrieben. Auch Banken, die zu hohe Abschreiber haben, gehen ein. Die Geldmenge sinkt, es herrscht Deflation und hohe Arbeitslosigkeit. Das dauert so lange, bis alle maroden Firmen und Kredite weg sind.

6. Phase: Erholung. Die guten Firmen und seriösen Banken sind zwar angeschlagen aber sie haben überlebt. Sie haben nun den Vorteil, dass sie die Kunden der bankrott gegangenen Konkurrenten übernehmen können. Sie stellen Leute ein, und verkaufen ihre Produkte wieder. Die Arbeitslosigkeit sinkt, das Vertrauen in die Zukunft wächst wieder und wir beginnen einen neuen Zyklus bei Phase 1.

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Das Problem für den Langfrist-Investor besteht also darin, entweder jene Firmen zu suchen, die Phase 5 überleben werden und es in Phase 6 schaffen (was verdammt schwierig sein kann) oder dass sie in Phase 4 bereits aussteigen, ihr Geld in Sicherheit bringen und dann erst wieder in Phase 6 bzw. der neuen Phase 1 einsteigen und dann die Aktien der überlebenden Firmen kaufen, die zu diesem Zeitpunkt sehr billig sein werden.

Wer sich für die erste Variante entscheidet, muss sich dabei bewusst sein, dass auch die Aktien der - später - überlebenden Firmen stark leiden werden. Und damit meine ich Verluste von gut 50% auch bei sehr guten Aktien!

Soweit das normale und optimistische Szenario, das davon ausgeht, dass der ganze Zyklus mit einer stabilen Währung abgehandelt wird.

Was an der jetzigen Situation anders ist, ist schlicht die Befürchtung, dass diesmal auch das Geldsystem an sich zur Disposition steht.

Zum Vergleich: In den 1970er Jahren wurde die Geldmenge um 25% ausgeweitet, was sich später dramatisch mit bis zu 20% Teuerung gerächt hat.

Seit 2009 wurde die Geldmenge um 120% ausgeweitet. Mit wieviel Teuerung wird sich das diesmal rächen? Oder überlebt unser Geldsystem diese Ausweitung nicht und wir brauchen dereinst ein neues Geld und schreiben zweistellige Billionenbeträge ab?
Ich stelle deine Nachricht noch einmal als Ganzes rein, deine Überlegungen sind verständlich formuliert und kompakt zusammengefasst, sie beschreiben den Kondratieff-Zyklus welcher ja zirka 50 bis 60 Jahre umfasst.
Du stellst die Frage in den Raum, ob wir in den Abschwungs Phasen nicht bessere Anlagen finden als Aktien? Ich verrate wohl kein Geheimnis, wenn ich davon ausgehe du meinst damit Gold.

Provokativ sage ich jetzt, nein es gibt keine Alternative zu Aktien, denn wir können nicht wissen, wann wir von einer Phase zur nächsten wechseln, in jeder der von dir beschriebenen Phasen können die Aktien steigen oder sinken, kurzfristig damit meine ich 2 bis 4 Jahre können die Aktien steigen, obwohl die Wirtschaft in einer Rezession steckt, umgekehrt kann die Wirtschaft boomen und die Aktien fallen.

Dies ist darum der Fall, weil die Börse kurzfristig zu 90% durch die Psychologie der Anleger beeinflusst wird. Es ist unmöglich zu bestimmen, wann die Aktien steigen und wann sie fallen, dies können wir im Moment sehr gut beobachten! In meinem Bekanntenkreis, in verschiedenen Finanznachrichten, bei den Analysten und auch in diversen Forums macht sich seit zirka einem Jahr die Angst breit, die Aktien könnten dramatisch einbrechen. Was für ein Unsinn über etwas zu spekulieren, was man nicht wissen kann.

Vielen Anlegern kostet ihre Angst enorme Performance, denn es ist für sie weniger schmerzhaft kein Geld zu verlieren, als kein Geld zu verdienen. Das heisst es ärgert sie zwar, wenn sie zu früh aus den Aktien ausgestiegen sind, aber sie trösten sich mit dem Gedanken, dass die Aktien ja irgendwann wieder sinken müssen und dann werden sie einsteigen, was für eine Fehleinschätzung und Überschätzung der eigenen Strategie. Zum einen ist es unmöglich den Tiefpunkt exakt zu errechnen und zum anderen steigt der Durchschnittsanleger erst nach dem Crash wieder ein, dann wenn die Kurse schon wieder am Steigen sind, doch dabei geht die grösste Performance verloren.

Du schreibst die Aktien können 50% und mehr einbrechen, seit kurzem lese ich von dir zum ersten Mal, dass dies beim Gold genauso möglich ist und da stimme ich mit dir vollkommen überein. Es ist möglich, alles ist möglich und möglich ist das die Aktien weiter steigen, da es an Alternativ Anlagen fehlt. Darum finde ich es auch Unsinn, wenn ich lese die „Grossen Anleger“ wollen aus den Aktien raus, ja wohin wollen sie denn!? Die machen sich genauso Gedanken wie du und ich und alle anderen Anleger.

Die wissen auch das sie nicht allzu lange auf ihrem Bargeld sitzen können, du hast die Gründe hier und im Goldthread wirklich sehr gut beschrieben, ich finde es interessant das nicht mehr Reaktionen auf solche guten Kommentare folgen, nun ich kann dir versichern, ich lese deine sehr gerne und bedanke mich an dieser Stelle dafür!

Ach ja wir sind noch bei den Alternativen zu Aktien, es bleibt im Moment wirklich nur das Gold oder Bargeld, Anleihen sind nicht interessant, obwohl ich nicht von einem Zinsanstieg ausgehe, die Begründung die ich schon seit zwei Jahren habe führte jetzt am Thema vorbei, es ist aber meine Meinung das wir noch längere Zeit tiefe Zinsen haben werden.

Wie wir wissen ist Gold schon sehr gut gelaufen, die Aktien haben da meiner Meinung nach noch einiges an Aufholpotential. Meinst du nicht auch das ein Durchschnittsanleger am besten fährt, wenn er nicht in entweder Gold oder Aktien denkt, sondern in, sowie als auch.

Der Durchschnittsanleger hat nicht die gleiche Überzeugung und Nervenstärke wie du, um die momentane Goldstagnation durchzuhalten, die meisten werden nervös und suchen sich eine andere Möglichkeit ihr Geld anzulegen, ein prominentes Beispiel ist Herr George Soros.

Wer in erstklassige Unternehmen investiert ist kann diese auch in einer schlimmen Rezession halten und einfach warten bis sich die Wirtschaft wieder erholt, beim Gold kann man das nicht so einfach, da kann es sehr lang gehen bis es nach einem Ausverkauf auch wieder steigt, beim letzten Mal ging es über zwanzig Jahre.

Zum Abschluss, ein Durchschnittsinvestor zu denen ich mich auch zähle, fährt aus oben genannten Gründen meiner Meinung nach am sichersten, wenn er sein Vermögen nicht in entweder oder, sondern sowohl als auch aufteilt!

 
Hier noch ein interessantes Interview im EURO AM SONNTAG

Geführt von Tim Schäfer mit Yale-Professor Robert Shiller

Zur Person

Der US-Amerikaner Robert Shiller, geboren am 29. März 1946 in Detroit, gilt als möglicher Kandidat für den Wirtschaftsnobelpreis. Der Yale-Professor hat empirische mit theoretischen Analysen zur Volatilität von Vermögenswerten verbunden und damit zum Verständnis von Preisschwankungen in diesen Märkten beigetragen. Sein Buch „Animal Spirits“ gilt als eine der besten Analysen der Finanzkrise. Im vergangenen Sommer erschien „Märkte für Menschen – So schaffen wir ein besseres Finanzsystem“.

Robert Shiller ist einer der einflussreichsten US-Ökonomen. Der 66-jährige Yale-­Professor hat den Case-Shiller-Immobilienindex mitentwickelt, der den Häusermarkt in den USA abbildet, sowie das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis, das die langfristige Gewinnentwicklung von Unternehmen darstellt. Shiller, der fließend Deutsch spricht, hat das Platzen der New-Economy-Blase ebenso vorausgesagt wie die US-Immobilienkrise im Jahr 2007. €uro am Sonntag fragte den Finanzexperten, wo die nächste Blase entsteht, wie er sein Geld anlegt und wo er derzeit die günstigsten Aktien findet.

Gold wird kollabieren

Der bekannte US-Ökonom Robert Shiller warnt vor einem Heißlaufen des Wohnungsmarkts in Deutschland und hält die Entwicklung des Goldpreises für eine Blase. Aktien hält er dagegen noch nicht für überbewertet.

von Tim Schäfer: "Ich traf Robert Shiller, wir plauderten lange. Er ist ein ausgesprochen netter Wissenschaftler".

€uro am Sonntag: Herr Shiller, der Immobilienmarkt in Deutschland boomt. Besteht die Gefahr, dass sich hier eine Blase bildet?

Robert Shiller: Ich sehe tatsächlich Anzeichen einer Blasenbildung in diesem Land. Auch Skandinavien ist betroffen, vor allem Norwegen. Blasen gibt es in Kanada und Taiwan. Womöglich wäre auch China betroffen, wenn die Regierung nicht strikt eingegriffen hätte. Der Immobilienmarkt als Ganzes ist volatiler geworden.

Woran liegt das?

Es liegt am kulturellen Wandel. Menschen sehen Immobilien immer stärker als sehr spekulatives Investment, insbesondere Einfamilienhäuser. Das war früher nicht so ausgeprägt, aber es ist Teil unserer Kultur geworden.

Haben die Leute aus früheren ­Blasen nichts gelernt?

In den USA beispielsweise war der Absturz der Häuserpreise 2007 bislang ohne Beispiel. So einen scharfen Rückgang hat es seit der Großen Depression nicht gegeben, und dementsprechend hatte man auch keine Erfahrungen.

Wenn man Ihren Case-Shiller-Index langfristig betrachtet und um die Inflation bereinigt, könnte man glauben, dass man mit Immobilien kaum Geld verdienen kann.

Richtig, mit Immobilien kann man langfristig kein Geld verdienen.

Warum weigern sich die Leute, das zu akzeptieren?

Der größte Wert bei Immobilien in den meisten Gegenden entsteht durch den Bau, die Konstruktion, den Stil. Und das nutzt sich ab oder es kommt aus der Mode. Die meisten mögen eben das Neue, das Großartige. Spekulationen auf den Immo­bilienmärkten waren historisch betrachtet stets Massenspekulationen. Es ist schon komisch, dass sich solche Szenen im 21. Jahrhundert abspielen.

Worauf führen Sie das zurück?

Zum Teil darauf, dass in dicht gedrängten Städten die Immobilienpreise ja durchaus steigen. Doch die Menschen verallgemeinern diese Zusammenhänge. Bemerkenswert an dem US-Häuserboom Anfang des 21. Jahrhunderts war, dass die Hauspreise überall nach oben gingen. Die Menschen glaubten, die Preise würden überall stetig anziehen. Das war ein Fehler. Sie leben eben in Gefühlswelten, rational macht das alles keinen Sinn.

Bei der Beurteilung von Aktien haben Sie 1996 das Shiller-Kurs-Gewinn-Verhältnis entwickelt, das den Kurs in Relation zu den Durchschnittsgewinnen der vergangenen zehn Jahre setzt. Wie teuer sind US-Aktien, die derzeit zum Beispiel im Dow-Jones-Index neue Höchststände markieren, auf dieser langfristigen Basis?

Sie sind eher teuer, aber nicht zu teuer. Die erwartete Rendite ist bei Aktien noch immer höher als bei Anleihen. Es gibt Risiken, ganz klar. Der Aktienmarkt hat aber auch in der Vergangenheit gut abgeschnitten, wenn die Bewertungen auf einem hohen Niveau waren.

Welche Performance erwarten Sie an der Börse?

Legt man die langfristige Bewertung zugrunde, haben Aktien in den kommenden zwölf Monaten das Potenzial für eine reale Rendite von 3,6 Prozent. Eine unterstellte Inflationsrate von zwei Prozent ergibt insgesamt rund 5,6 Prozent Rendite. Das klingt nicht schlecht, aber es gibt noch sehr viele Unsicherheiten.

Das klingt nach einer gemischten Botschaft.

Basierend auf meinem zyklisch-adjustierten Kurs-Gewinn-Verhältnis bin ich nach wie vor der Meinung, dass Aktien Teil eines Portfolios sein sollten. Vor allem, wenn man die Alternativen betrachtet. Mit festverzinslichen Anlagen kann man nichts verdienen. Aktien müssten wirklich hoch klettern, bevor ich komplett aus dem Markt aussteigen würde.

Wie sind nach Ihrem Modell die Aktienmärkte der Schwellenländer bewertet?

Da bin ich zurückhaltend. Wenn Sie Länder vergleichen, müssen Sie die unterschiedlichen Bilanzierungsstandards berücksichtigen.

Und in Europa?

Ein Land, das mir in Europa zuletzt als günstig auffiel, ist Großbritannien.

Wie sollten Anleger ihr Portfolio derzeit ausrichten?

Immobilien halte ich für einen wichtigen Bestandteil, ebenso Aktien, auch wenn sie schon teuer sind. Breit zu diversifizieren ist wichtig. Bei einer Immobilie ist zu berücksichtigen, inwieweit sie Teil Ihres Lebensstils ist. Möchten Sie in einer bestimmten Gegend wohnen? Soll die richtige Schule vor Ort sein? Solche Entscheidungen können Sie nicht aufgrund eines Index treffen. Grundsätzlich mag es wohl eine Bewegung hin zur Miete geben.

Welche Assetklasse bietet Ihrer Meinung nach das beste Potenzial?

Womöglich Rohstoffe. Beispielsweise gibt es gute Argumente für Ölaktien beziehungsweise Ölfonds. Öl ist gut für die Diversifikation, es ist eine Art Absicherung. Es nimmt das Risiko heraus. Denn Öl braucht jeder.

Wie haben Sie Ihr persönliches Portfolio strukturiert?

Ich habe ein diversifiziertes Portfolio. Ich habe zwei Häuser. Den größten Anteil nehmen Aktien ein. Ich besitze keine normalen Anleihen, nur inflationsindexierte Bonds.

Was halten Sie von Gold?

Mein Bewertungsschema basiert auf Gewinnen und eignet sich nicht für Gold, denn Gold bringt keine Erträge. Abgesehen davon glaube ich aber, dass wir bei Gold durchaus von einer Blase sprechen können. Was Gold antreibt, ist die Story der großen Schwäche in der Weltökonomie. Einige Politiker, wie der Konservative Ron Paul in den USA, wollen sogar zurück zum Goldstandard. Solche Storys sind immer wichtig für das Entstehen einer Blase. Gold wird wahrscheinlich kollabieren.

Viele Finanzexperten kritisieren seit Jahren den Finanzsektor. In Ihrem Buch „Märkte für Menschen“ zeichnen Sie die Branche in einem sehr positiven Licht. Hätten Sie nicht kritischer sein müssen?

Das Buch gibt eine Antwort auf die Finanzkrise, auf die ganzen Anfeindungen. Ich dachte, es ist Zeit hervorzuheben, dass die Finanzmärkte Teil unserer erfolgreichen Zivilisation sind. Viele Menschen sehen das anders. Sie glauben, es handelt sich um egoistische Aktivitäten geldgieriger Leute. Dabei bilden die Finanzen das Grundgerüst für alle Aktivitäten. Die Menschen realisieren nicht in vollem Umfang, wie wichtig die Finanzbranche ist.

Halten Sie eine weitergehende Regulierung in den Finanzmärkten für überflüssig? Nein, Regulierung ist notwendig. Auf den Finanzmärkten haben wir es mit Menschen zu tun, es entstehen Konflikte, nichts ist perfekt. Deshalb befürworte ich Regulierung, es ist ähnlich wie im Sport. Auch bei einem Fußballspiel muss man sicherstellen, dass es ein Spiel bleibt, dass es nicht in Fouls ausartet oder gar jemand stirbt. Die Spieler ärgern sich zwar, dass sie überwacht werden. Generell aber verstehen sie, dass man Regeln und einen Schiedsrichter braucht.

Sie haben sich mit dem Physiker Albert Einstein beschäftigt. War er ein guter Investor? Menschen haben die Fähigkeit zu einer außergewöhnlichen Genialität, weil sie ein spezielles Talent haben. Das macht diese Menschen aber nicht auf jedem Gebiet weise. Einstein war in der Tat kein guter Anleger. Wenn es ums Investieren ging, war Einstein kein Einstein. Investieren ist Arbeit, es bedarf der Hingabe. Versuchen Sie es also nicht, wenn Ihnen die Zeit und Energie hierfür fehlen.

Warum hat so gut wie niemand die Finanzkrise vorhergesehen?

Weil wir Modelle hatten, die sich auf Daten stützten, die überquanti­fiziert wurden. Wir hatten Modelle, bei denen der Immobiliensektor fehlte, ebenso das Schattenbankensystem mangels Daten. Sie ignorierten es und verpassten die gesamte Krise. Ich glaube, es ist von Vorteil, gute Geschichtsbücher zu lesen, die Meinung von Leuten aus verschiedenen Epochen zu lesen und den gesunden Menschenverstand zu benutzen.

Persönliche Anmerkung "Wie Einstein als genialer Wissenschaftler ein schlechter Anleger war, sind auch Ökonomen keine guten Investoren, denn sie verstehen zwar die Wirtschaft aber nicht die Märkte, ich kenne keinen wirklich reichen Ökonomen, welcher durch die Börse reich wurde, dann schon eher durch seine berufliche Tätigkeit." ;)

 
Von Olaf StorbeckDas Deutsche Aktieninstitut rechnet es bis auf die Nachkommastelle genau vor: Wer Ende 1996 in den Deutschen Aktienindex investierte und genau zehn Jahre später wieder verkaufte, der hat pro Jahr im Schnitt eine Rendite von 8,6 Prozent erzielt. Auch für fast alle anderen Jahre seit 1948 gilt: Egal, welchen Zeitraum man betrachtet, fast immer konnte man mit Aktien im Jahresdurchschnitt betrachtet gutes Geld verdienen. Oft lag die so genannte „Buy and hold“-Rendite pro Jahr sogar bei über zehn Prozent.So richtig und beeindruckend die Zahlen auch sind – in der Realität erzielen die wenigsten Anleger solche Erträge. Denn die hohen Aktienrenditen sind zum Teil nur statistische Fiktion.Im wirklichen Leben verdienen die meisten Menschen an der Börse weniger als die theoretischen Durchschnittsrenditen. Das ist das ernüchternde Fazit einer Studie, die jetzt im renommierten „American Economic Review“ erschienen ist. Ilia Dichev, Ökonomie-Professor an der University of Michigan, zeigt darin: In den vergangenen Jahrzehnten haben US-Anleger zum Teil nur halb so viel verdient wie die durchschnittlichen statistischen Renditen.Auf den ersten Blick mag diese Diskrepanz paradox erscheinen. Tatsächlich aber gibt es eine einfache Erklärung dafür: Die Performance einer Aktie ist nicht der einzige Faktor, der dafür verantwortlich ist, wie viel ein Anleger mit ihr verdient. Entscheidend ist auch, zu welchem Zeitpunkt man wie viele Aktien kauft oder verkauft.Das Phänomen lässt sich am besten mit einem Zahlenbeispiel erklären: Stellen Sie sich vor, Sie kaufen Anfang 2005 bei einem Kurs von 10 Euro 100 Aktien eines Unternehmens. Bis Anfang 2006 steigt die Aktie auf 20 Euro. Weil es an der Börse so gut läuft, kaufen Sie weitere 100 Aktien. Noch ein Jahr später fällt der Kurs wieder auf 10 Euro.Die theoretische Rendite, die ihre Aktie zwischen 2005 und 2007 erzielt hat, liegt in diesem Fall bei null. Ihr Depot aber ist mit 1000 Euro im Minus – sie haben für insgesamt 3000 Euro Aktien gekauft, die nur noch 2000 Euro wert sind. Das liegt daran, dass Sie während der Abwärtsbewegung doppelt so stark investiert waren wie während der Aufwärtsbewegung.„Man muss zwischen der Performance einer Aktie und den tatsächlichen Erträge der Investoren unterscheiden“, betont Dichev. Nun könnte man meinen, das spielt keine große Rolle, weil man ja auch Glück haben kann, weil man gerade in der Hausse besonders viel Aktien im Depot hat oder gerade vor der Baisse verkauft hat, um sich ein Haus zu kaufen. Aber leider ist das nicht so, zeigt Dichev. Er entwickelt zunächst eine komplexe Berechnungsmethode, um den tatsächlichen Ertrag eines individuellen Anlegers unter Berücksichtigung der schwankenden Investitionssummen zu ermitteln.In einem zweiten Schritt untersucht der Forscher, wie stark die Investoren in der Vergangenheit zu verschiedenen Zeitpunkten am Aktienmarkt investiert waren. Daraus leitet er ihre individuellen durchschnittlichen Renditen ab. Dazu verwendet er historische Daten über die Marktkapitalisierung verschiedener US-Börsen sowie Informationen über die monatlichen Zu- und Abflüsse von Kapital auf diesen Märkten.Seine Ergebnisse haben es in sich: Berücksichtigt man die schwankende Marktkapitalisierung, so haben die Anleger an der Technologiebörse Nasdaq zwischen 1973 und 2002 pro Jahr nur eine Rendite von 4,3 Prozent erzielt – obwohl die ungewichteten Kurssteigerungen der dort notierten Aktien mit 9,6 Prozent pro Jahr mehr als doppelt so groß waren. Nicht ganz so groß war die Diskrepanz an der New York Stock Exchange: Zwischen 1926 und 2002 verdienten die Investoren dort 8,6 Prozent pro Jahr. Die ungewichtete Durchschnittsrendite lag bei 9,9 Prozent.Der typische Investor steigt offenbar systematisch zur falschen Zeit an der Börse ein oder aus, lautet die Quintessenz des Ökonomen. Er kauft, nachdem es hohe Kursgewinne gegeben hat – und hält sich nach einer Baisse fern. Privatanleger, so die Quintessenz fahren mit passiven Investmentstrategien deutlich besser. Das spart nicht nur Transaktionsgebühren, sondern vermeidet auch das Risiko, zum falschen Zeitpunkt aktiv zu werden.Quelle: Keine Ahnung, weiss nur dass die Studie von Herrn Professor Ilia Dichev gemacht wurde, ein Ökonome, welcher an der University of Michigan lehrt. Geschrieben wurde der Text von Herrn Olaf Storbeck.

 
Auch für fast alle anderen Jahre seit 1948 gilt: Egal, welchen Zeitraum man betrachtet, fast immer konnte man mit Aktien im Jahresdurchschnitt betrachtet gutes Geld verdienen.
Diese Aussage ist falsch. 1967 stand der Dow bei 1000 Punkten, hat ihn dann in der Folge 6 mal über- und unterschritten und stand 1981 wiederum bei 1000. Nominalrendite in 14 Jahren war somit 0%.Hinzu kommt die Inflation, die in dieser Zeit 56.5% weggefressen hat.

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Auch für fast alle anderen Jahre seit 1948 gilt: Egal, welchen Zeitraum man betrachtet, fast immer konnte man mit Aktien im Jahresdurchschnitt betrachtet gutes Geld verdienen.
Diese Aussage ist falsch. 1967 stand der Dow bei 1000 Punkten, hat ihn dann in der Folge 6 mal über- und unterschritten und stand 1981 wiederum bei 1000. Nominalrendite in 14 Jahren war somit 0%.Hinzu kommt die Inflation, die in dieser Zeit 56.5% weggefressen hat.
Ich denke nicht das sie falsch ist, denn sie besagt auf „fast“ alle anderen Jahre seit 1948 gilt: Egal, welchen Zeitraum man betrachtet „fast“ immer konnte man mit Aktien im Jahresdurchschnitt betrachtet gutes Geld verdienen.
Das Wort „fast“ ist das Zünglein an der Waage.

Du hast aber absolut Recht das es nicht „immer“ zutrifft, jedoch „fast immer“ in 65 Jahren zwei Mal nicht.

Wenn wir uns den Langfristchart noch einmal anschauen erkennen wir, dass solch ein verlustreiches Jahrzehnt bis jetzt immer nach einem mehrjährigen Kursverdreifacher folgte, also nach den obligatorischen Übertreibungen, welche es immer wieder an der Börse gibt. Wenn wir uns jetzt die Kurse vom Jahr 2000 bis jetzt anschauen, dann erkennen wir einen ähnlichen Kursverlauf wie in dem von dir angesprochenen Zeitraum von 1967 bis 1981, was dann mit den Kursen passierte kann jeder selbst erkennen. Das heisst nicht, dass sich die Geschichte wiederholen muss, aber es zeigt was an der Börse alles möglich ist.

Vielleicht machen wir noch ein paar Taucher bis zum nächsten Steilanstieg mit, langfristig geht es aber garantiert nach oben.

PS. Ich habe einen eigenen Bericht zu der Studie von Herrn Professor Ilia Dichev verfasst. Darin probiere ich zu Begründen, warum der typische Investor offenbar systematisch zur falschen Zeit an der Börse ein oder aussteigt. Ich fasse ihn ein bisschen zusammen und stelle ihn dann hier rein.



 
Zur Studie von Herrn Professor Ilia Dichev, warum der typische Investor offenbar systematisch zur falschen Zeit an der Börse ein oder aussteigt, ein möglicher Erklärungsversuch von mir.

Extinktion ist die Voraussetzung, um erfolgreich an der Börse agieren zu können. http://lmgtfy.com/?q=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FExtinktion_(Psychologie)

Nicht mal zehn Prozent der Menschen investieren an der Börse und jene die es auf eigene Rechnung machen, deren Ziel ist es schnell reich zu werden. Dies gelingt aber nur den wenigsten, dazu braucht es neben Glück auch sehr viel Erfahrung und Wissen. Für den unerfahrenen Durchschnittsanleger sind Optionsgeschäfte und der schnelle Handel keine Option.

Der Wunsch nach dem schnellen Geld ist verständlich, wer will sich schon auf ein Investment einlassen, welches erst nach vielen Jahren Erfolg bringt und in der Zwischenzeit ab und zu ein wenig Freude aber auch viel Angst und Frust mit sich bringt. Der Mensch spielt gerne, darum fliessen etliche Millionen in die Lotterie, obwohl die Chancen beim Euro-Lotto zum Beispiel bei 1 zu 115`000`000 Millionen liegt. Wer schon mal in Las-Vegas war und diese riesigen Hotels betrachtet hat, welche bis zu einer Milliarde gekosten haben, der begreift das Las-Vegas von Verlieren gegründet und unterhalten wird.

Wir sind darauf konditioniert, dass durch einen Reiz eine Reaktion eintritt, die durch einen ursprünglich anderen Reiz ausgelöst wurde.

Der Spieltrieb ist in unseren Genen, durchs spielen lernt das Kleinkind viele Dinge, welche ihm nützlich für sein zukünftiges Leben sein werden. Da spielen Spass macht, prägt sich das spielen als erfolgversprechende Handlung in unser Hirn ein. Spielen und spielend durchs Leben zu gehen ist positiv, viel mehr Menschen sollten dies tun. Meine feste Überzeugung ist aber, es gibt Dinge und Situationen im Leben mit denen spielt man nicht und dazu gehört das Geld. Geld richtig eingesetzt kann glücklich machen und materielle Sicherheit bieten, es ist viel zu wichtig um damit zu spielen, es zu verspielen.

Mit Aktien kann man langfristig Geld verdienen, wichtig ist dabei seine Emotionen zu kontrollieren und rational zu bleiben. Was im Alltagsleben zum Erfolg beiträgt führt an der Börse zum Misserfolg, sprich Verlust. Dazu folgende Beispiele, um es verständlich zu machen.

Entscheidend für unser Handeln sind subjektive Erfahrungen welche wir im Laufe unseres Lebens machen. Wenn sich in unserem Leben etwas ungünstig entwickelt, ist es sinnvoll und richtig, wenn wir uns davon trennen. Wenn jemand zum Beispiel unglücklich mit seiner Partnerin ist (ich gehe jetzt einfach von einem Mann aus, umgekehrt ist es natürlich genauso) und er merkt, dass ihm diese Beziehung nichts mehr bringt, ja ihn sogar depressiv macht, dann sollte er sich von seiner Partnerin trennen, um ihr und sich selbst die Chance zu geben, jemanden anderes kennenzulernen, auch wenn es schmerzhaft ist, wenn die Partnerschaft nicht mehr erfüllend ist sollte man sie beenden. Im Berufsleben ist es das Gleiche, wenn einem die Tätigkeit keinen Spass und keine Herausforderung mehr bringt, sie einen sogar krank und unglücklich macht ist es Zeit sich etwas anderes zu suchen. Das ist leichter gesagt oder geschrieben als getan, wir wissen aber, dass es das Richtige wäre, denn schliesslich wollen wir glücklich sein.

Wenn es dann aber bergauf in unserem Leben geht, wir eine neue Partnerin gefunden haben, die uns ergänzt und glücklich macht, die wir nicht mehr missen wollen, dann halten wir an ihr fest, denn sie ist die Richtige! Wenn wir dann auch noch einen Job gefunden haben der uns fördert und ausfüllt, in dem wir uns beweisen können und der uns auch noch fürstlich entlohnt , dann führen wir ein glückliches Leben an dem wir festhalten werden, um uns dieses Glücksgefühl zu erhalten.

Ich denke die meisten sind da gleicher Meinung.

Um aber an der Börse erfolgreich zu sein muss man genau umgekehrt agieren! Also, eine Konditionierung die in unserem Hirn gespeichert ist kurzfristig einklammern und ersetzen. Die Entscheidung Flucht oder Angriff, welche sich im Rahmen der Evolution als überlebenssichernd bewährt hat, wird auf den Kopf gestellt.

Die Natur der Märkte, der Wirtschaft und der Börse besteht aus steigenden und fallenden Preisen, dies hat weniger mit den Aussichten von erstklassigen Unternehmen zu tun, sondern beruht auf dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Sobald aus zwei Marktteilnehmern ein Käufer und ein Verkäufer werden, welche sich auf einen Preis für eine Aktie einigen können und sie den Handel abschliessen, verändert sich der Kurs der Aktie.

Der Beweggründe warum der eine kauft und der andere verkauft sind mannigfach, zum Beispiel Meldungen in den Medien, Berichte über Wirtschaftsdaten, Zahlen, Vermutungen und Analysen, Aussagen von Politikern und oder Leuten aus der Wirtschaft, unvorhergesehene Ereignisse und und und.

Wenn nun die Börse nur positive Nachrichten erhält und sie ununterbrochen steigt, weil es ständig mehr Käufer als Verkäufer gibt, es also nur noch bergauf geht, obwohl die Aktien masslos überbewertet sind und man berauscht vom Glücksgefühl ist die richtigen Aktien zu besitzen, welche einem ein finanziell sorgenfreies Leben versprechen, weil gerade sie durch die Decke gehen, dann sollte man sein Glücksgefühl ignorieren und die Aktien sukzessive verkaufen. Wir sollten also etwas beenden oder verringern, was uns Freude und Sicherheit vermittelt, da streikt unser Hirn, aus obengenannter Konditionierung ist dies gegen unsere Natur. Darum gelingt es nur ganz wenigen Marktteilnehmern.

Passiert nun aber das Gegenteil und die Börse erhält ständig schlechte Nachrichten, sodass es mehr Verkäufer als Käufer gibt, die Kurse fallen also ins Bodenlose. Das Motto lautet rette sich wer kann, die Wirtschaft bricht zusammen, dieses Mal ist alles anders, Aktien haben ausgedient, die schlimmsten Befürchtungen sind nun Realität geworden. Dann bekommen wir es mit der Angst zu tun, wir fühlen uns unglücklich mit unseren Aktien und sehen unsere finanzielle Zukunft in ernsthafter Gefahr, raus nur raus aus diesem Unglück, ich muss mich von meinen Aktien trennen und mir etwas Besseres für mein Geld suchen, sagt uns unser Hirn. Anstatt zuzulangen und Aktien nachkaufen, so wie im Supermarkt, wenn es heisst Sommerschlussverkauf, alles noch einmal um 50% günstiger, reagieren wir im realen Leben wie in einer unglücklichen Beziehung oder Beruf und wollen uns trennen. Dass diese Reaktion im „normalen“ Leben richtig ist, an der Börse sich aber als fataler Fehler rausstellt, bemerken wir erst dann, wenn die Kurse wieder nach oben marschieren. Selbst die erfahrensten Anleger finden dann eine Begründung, warum es dieses Mal anders ist. Unsere Konditionierung ist da sehr erfindungsreich in ihrer Überzeugungsarbeit, da hilft es auch nichts, wenn man sich den Verlauf der letzten zehn oder zwanzig Börsencrashs ins Gedächtnis ruft. Siehe Video :eek:k:

Fazit: Wer sich der behavioristischen Lernpsychologie widersetzt, so dass es ihm gelingt zwischen Alltag und Börse einen mentalen Strich ziehen zu können, der freut sich wenn die Kurse implodieren und geht ratenweise noch eine festere Bindung mit den Aktien ein, sobald die Kurse aber explodieren und das Grinsen nicht mehr vom Gesicht weichen möchte, macht er sich für eine Trennung auf Raten bereit.

Dies widerspricht nicht dem Gedankengut einer Langfristanlage, den solche extreme unbegründete Kursexplosionen stellen sich immer erst am Schluss einer Hausse ein, welche man aber nicht punktgenau auf Termin ausmachen kann, darum empfiehlt sich in solchen Übertreibungsphasen sukzessive aus, respektive wieder einzusteigen.

Ich verkaufe dann so viele Prozente meiner Aktien, die ich meine, dass sie zu schnell und unbegründet, nur aus einer Euphorie heraus, gestiegen sind et vice versa.

 
Entscheidend für unser Handeln sind subjektive Erfahrungen welche wir im Laufe unseres Lebens machen. Wenn sich in unserem Leben etwas ungünstig entwickelt, ist es sinnvoll und richtig, wenn wir uns davon trennen. Wenn jemand zum Beispiel unglücklich mit seiner Partnerin ist (ich gehe jetzt einfach von einem Mann aus, umgekehrt ist es natürlich genauso) und er merkt, dass ihm diese Beziehung nichts mehr bringt, ja ihn sogar depressiv macht, dann sollte er sich von seiner Partnerin trennen, um ihr und sich selbst die Chance zu geben, jemanden anderes kennenzulernen, auch wenn es schmerzhaft ist, wenn die Partnerschaft nicht mehr erfüllend ist sollte man sie beenden. Im Berufsleben ist es das Gleiche, wenn einem die Tätigkeit keinen Spass und keine Herausforderung mehr bringt, sie einen sogar krank und unglücklich macht ist es Zeit sich etwas anderes zu suchen. Das ist leichter gesagt oder geschrieben als getan, wir wissen aber, dass es das Richtige wäre, denn schliesslich wollen wir glücklich sein.Wenn es dann aber bergauf in unserem Leben geht, wir eine neue Partnerin gefunden haben, die uns ergänzt und glücklich macht, die wir nicht mehr missen wollen, dann halten wir an ihr fest, denn sie ist die Richtige! Wenn wir dann auch noch einen Job gefunden haben der uns fördert und ausfüllt, in dem wir uns beweisen können und der uns auch noch fürstlich entlohnt , dann führen wir ein glückliches Leben an dem wir festhalten werden, um uns dieses Glücksgefühl zu erhalten.Ich denke die meisten sind da gleicher Meinung.
Ich würde mal sagen du triffst damit den Zeitgeist. Übertragen wir dies auf die Börsen und Märkte, so könnte man sagen, dass unser Zeitgeist geprägt ist von einem Wunschdenken. Ich befinde mich gerade an einem Ort in der Schweiz (in den Bündner Bergen), wo ich viele Frauen sehe welche sich mit Beihilfe von allen möglichen Mitteln ein Aussehen verschafft haben, welches nicht ihr tatsächliches Alter spiegeln soll.( Schöner sind sie meiner Meinung nach aber nicht deshalb ) Bei den Männern ist dies noch etwas unterentwickelt, aber im kommen. Dabei geht es wohl indirekt vor allem darum eine Illusion zu vermitteln einem/er möglichen/er Partner/in gegenüber. Unsere Optik sieht was sie sehen will, vor allem im Spiegel. Früher waren Beziehungen wohl eine Strategie welche nicht alleine daraus bestand, was einem selbst glücklich macht, sondern daraus, was über eine lange Zeit einen sicheren Wert schafft. Der heutige Zeitgeist strebt eher nach dem individuellen Glücksgefühl, welches sich im Moment abrufen lässt. Wenn du jetzt den Vergleich mit einer Beziehung stellst zu den Börsen, so scheint mir dies aktuell. Da die Börsen es sich gar nicht erlauben können über Jahrzehnte schwach zu sein und keinen sichtbaren Mehrwert mehr schaffen. Alle Berechnungen unseres Systems sind nämlich darauf aufgebaut. Z.B. Pensionen und Steuererträge.So könnte man vielleicht sagen, dass man jeder Korrektur entgegen wirkte mit massiven Schönheitsoperationen, weil die Realität nicht zu ertragen wäre. Doch der Körper der unter der Oberfläche lebt, der welkt weiter vor sich hin. 2001 hätte wohl eine einschneidende und gravierende Korrektur an den Börsen die Welt verändert. Noch gravierender wäre die Korrektur und die Veränderung 2007/8 gewesen. Dynamik besteht aus der Fähigkeit sich zurechtzufinden mit Bedingungen welche sich verändern. Diese Dynamik geht verloren wenn dem Wunschdenken die Illusion gegeben wird, dass dieses die Realität repräsentiert. So sind die Bewertungen der Märkte aus meiner Sicht sehr relativ und kurzfristig und anhängig von Bedingungen welche nicht automatisch sich ergaben aus sich selbst. Sondern erzwungen wurden weil die Alternative nicht zulässig ist. Deshalb schliesse ich eine z.B. 80% Korrektur nicht aus in den nächsten Jahren/Monaten. Mein Problem dabei ist, dass ich sie weder bei cash noch bei Aktien noch bei Gold ausschliessen kann.
 
Das Ziel heisst Vermögen erhalten und vermehren!

Ich verstehe die Überlegungen von Karat!

Karat möchte sich auf die Zukunft konzentrieren und erfahren wie andere Anleger die Chancen und Risikos der Märkte einschätzen. Meine lapidare Antwort auf diese Frage wäre, sie schätzen sie falsch ein, denn die Anleger sind beeinflusst von der Wirtschaft, der Politik, den Finanzmedien und ihrem persönlichen Umfeld, diese vier Faktoren ändern in Wellen und Zyklen und sind eng miteinander verknüpft. Es ist unmöglich zu sagen wie hoch die Wellen innerhalb eines Zyklus steigen und wann ein Zyklus zum anderen wechselt, dies weiss man immer erst im Nachhinein.

Deswegen ist es an der Börse auch nicht möglich den Tiefpunkt auszumachen, an dem man einsteigen sollte, genau so wenig kann man exakt beim Hoch aussteigen. Ein Schelm wer solches behauptet.

Was wir aber wissen, auf jede Hausse folgt eine Baisse und umgekehrt, die jeweilige Länge bleibt uns aber mit Blick nach vorne gerichtet versperrt, im Rückspiegel kann man die Länge exakt bestimmen.

Wie verhält man sich also im jetzigen Marktumfeld mit Blick nach vorne gerichtet?

Ich gehe immer vom Durchschnittsanleger aus, interessant zu erwähnen ist vielleicht die Tatsache, dass sehr reiche Menschen typische Durchschnittsanleger sind, das heisst sie diversifizieren genau gleich wie Meier und Müller, die machens über Aktien, Obligationen, Immo und Rohstoff Fonds. Die Gates, Buffetts und Rothschilds gehen vermehrt in einzelne Titel.

Es gibt sie aber, die NICHT Durchschnittsanleger, die spezialisieren sich auf ihre ganz eigene Anlageform von der sie etwas verstehen und die ihnen, aber wirklich nur ihnen, mehr Erfolg bringt als dem Durchschnittsanleger, ich gehöre nicht zu diesen Spezialisten. Wer versucht diese Spezialisten nachzuahmen wird ohne deren Voraussetzung vermutlich scheitern!

Aktien, Gold und etwas Cash gehören in jedes Portfolio eines Durchschnittsanlegers. Aktien, weil sich die Unternehmen den laufend verändernden Bedingungen auf der Welt viel besser anpassen können und weil sie neben der Wertsteigerung auch Erlös in Form von Dividenden bringen. Gold dient als Versicherung gegen extreme Systemrisiken, last but not least beide Assets sind Sachwerte und bieten darum einen Inflationsschutz. Cash dient einerseits zur Beruhigung anderseits um bei kurzfristigen Übertreibungen nach unten nachkaufen zu können, sobald das Pendel aber wieder nach oben überschlägt sollte man das Cash wieder zurückholen.

Die einzigen Nachteile welche Aktien und Gold mit sich bringen sind ihre unberechenbare Wertschwankungen, mit solchen muss ein Anleger umgehen können, dies ist der Preis der Mehrrendite gegenüber Anleihen.

Doch auch dieser Nachteil lässt sich auf ein erträgliches Mass reduzieren, wenn man die Langfristige Strategie wählt.

Langfristig heisst mindestens zehn, besser zwanzig Jahre!

 
So sind die Bewertungen der Märkte aus meiner Sicht sehr relativ und kurzfristig und anhängig von Bedingungen welche nicht automatisch sich ergaben aus sich selbst. Sondern erzwungen wurden weil die Alternative nicht zulässig ist. Deshalb schliesse ich eine z.B. 80% Korrektur nicht aus in den nächsten Jahren/Monaten. Mein Problem dabei ist, dass ich sie weder bei cash noch bei Aktien noch bei Gold ausschliessen kann.
Ich kann deine Probleme nachvollziehen aber teilen kann ich sie nicht. Gleichzeitigen 80% Kursverlust auf alle drei (auch von mir bevorzugten Assets) ist schon sehr ambitiös, das bedürfte einer unwahrscheinlichen, somit auch unrealistischen, noch nie dagewesenen Wirtschaftskatastrophe. Das Gold, Geld und Aktien zusammen dermassen sinken ist in etwa gleich wahrscheinlich, wie wenn es in der Schweiz an einem heissen Augusttag bei 30 Grad im Schatten, zugleich schneit, die Erde bebt und wir eine Heuschreckenplage bekommen. Kaum Vorstellbar :?Wenn du aber meinst, dass jeweils eines, also entweder Cash oder Gold oder Aktien um XX % einbrechen könnten, dann muss ich dir Recht geben, könnte sein, halte ich aber, in diesen von dir genannten Höhen, ebenfalls für sehr unwahrscheinlich. Wer ich gleicher Meinung, würde ich mir noch ein viertes Asset in mein Depot legen; eine Genehmigung um den Bettelorden des abendländischen Mönchtums beitreten zu dürfen. ;)
 
Ich schrieb, ich schliesse nicht aus. Nicht, ich gehe davon aus.Ich schliesse auch eine weltweite Pandemie, einen Volksaufstand in China oder einen Meteoriteneinschlag nicht aus.Aber auch nicht ein Wirtschaftswachstum oder eine Deflation.Zurzeit sind die Voraussetzungen für Aktien sehr vorteilhaft. Doch wurden sie durch die Geldpolitik geschaffen. Die Börse hat den Sinn und Zweck die Preise selbst zu regulieren. Daher schliesse ich nicht aus, dass wir uns in einer Illusion befinden.