Langfristige - Strategie

Ich schrieb, ich schliesse nicht aus. Nicht, ich gehe davon aus.

Zurzeit sind die Voraussetzungen für Aktien sehr vorteilhaft. Doch wurden sie durch die Geldpolitik geschaffen.

Daher schliesse ich nicht aus, dass wir uns in einer Illusion befinden.
Mir ist schon klar was du meinst doch solltest du auch bedenken:
Das billige Geld hat den Unternehmen geholfen sich ihrer Altlasten zu entledigen, Akquisitionen zu tätigen und ihre Kassen zu füllen, sie sind somit gerüstet für ein zukünftiges Wachstum.

Nicht ganz unwesentlich haben die robusten Unternehmenszahlen auch dazu beigetragen, dass die Aktienkurse gestiegen sind.

Und hier noch mein Wort zum Sonntag

Die ganze Börse ist eine Illusion, man darf einfach keine Angst davor haben der Realität ins Auge zu schauen, wenn man hin und wieder aus dieser Illusion herausgerissen wird.

Ich gehe davon aus, das sich im Leben wenig ausschliessen lässt, es besteht immer das berühmte Restrisiko, damit müssen wir umgehen können, man sollte sich aber auf die Chancen konzentrieren, die sich dadurch ergeben, dass man das Restrisiko eingeht.

Leben heisst riskieren nur die Höhe des Risikos ist variabel, ganz eliminieren können wir das Risiko nicht, wer dies denkt der lebt in einer Illusion.

 
Das billige Geld hat den Unternehmen geholfen sich ihrer Altlasten zu entledigen,
Echt?
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Das billige Geld hat den Unternehmen geholfen sich ihrer Altlasten zu entledigen, Akquisitionen zu tätigen und ihre Kassen zu füllen, sie sind somit gerüstet für ein zukünftiges Wachstum. Nicht ganz unwesentlich haben die robusten Unternehmenszahlen auch dazu beigetragen, dass die Aktienkurse gestiegen sind.
Ich will mal aus meiner Sicht versuchen den Mechanismus des momentanen Zinses zu beschreiben. Gut möglich, dass mir dabei ein Denkfehler unterläuft.Der Markt sollte ja den Zins mitbestimmen. Wenn also ein Staat,.....z:B. Italien, Spanien, USA etc., seine Schulden refinanzieren muss oder neue macht, so würde in der freien Marktwirtschaft der Zins dahingehen, wo sich Geldgeber finden, welche sich angesichts des Risikos gebührend entschädigt sähen. Da aber scheinbar niemand mehr bereit ist diesen Ländern Geld zu pumpen zu einem Zinssatz welcher diese nicht noch tiefer in die Schuldenspirale drückt, so kaufen jetzt die Zentralbanken Schulden dieser Länder auf. Somit drücken sie den Zins der ganzen Wirtschaftskette. Da kann sich jetzt z:B. auch eine marode Firma Geld pumpen über Junkbonds zu einem relativ günstigen Zins, da Geld ja Rendite sucht und diese bei gedrückten Zinsen nicht mehr in sicheren Anlagen findet. Auch stabile Firmen können sich günstige Kredite besorgen für Übernahmen oder für Investitionen. Eine Fluggesellschaft kann "günstig" neue Flugzeuge kaufen, ein Taxiunternehmen seine Flotte "günstig" erneuern, ein Hotel sich "günstig" renovieren und so weiter. Die Privatperson kann sich auch "günstig" verschulden und sich z:B. ein Haus kaufen welche sie sich bei höheren Zinsen gar nicht leisten kann. Somit profitiert die Wirtschaft also von den günstigen Zinsen überproportional. Aber, dass die Zentralbanken nicht ewig die Schulden dieser Länder aufkaufen können und dass dies ein höchst merkwürdiger Vorgang ist, welcher als ungesund bezeichnet werden muss, leuchtet wohl jedem ein. Oder? Denn was passiert in Zukunft mit diesen Schulden? Werden die Länder diese den Zentralbanken zurückbezahlen? Auf der anderen Seite besteht das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. So werden bei künstlich tiefen Zinsen Überkapazitäten aufgebaut und marode Firmen werden am Leben erhalten und Banken werden dazu animiert höhere Risiken einzugehen um Rendite zu generieren und Privatpersonen kaufen sich Immobilien welche sie sich in einer Krise nicht mehr leisten können usw.Meine Ansicht daher: Vorsicht ist geboten für den Langfristanleger. Diversifikation bietet kurzfristig nicht die beste Performance. Aber sichert gegen die möglichen und unmöglich scheinenden Szenarien ab. :bye:
 
Der Markt sollte ja den Zins mitbestimmen. Wenn also ein Staat,.....z:B. Italien, Spanien, USA etc., seine Schulden refinanzieren muss oder neue macht, so würde in der freien Marktwirtschaft der Zins dahingehen, wo sich Geldgeber finden, welche sich angesichts des Risikos gebührend entschädigt sähen. Da aber scheinbar niemand mehr bereit ist diesen Ländern Geld zu pumpen zu einem Zinssatz welcher diese nicht noch tiefer in die Schuldenspirale drückt, so kaufen jetzt die Zentralbanken Schulden dieser Länder auf.
Super zusammengefasst! Völlig einverstanden! :repsekt:
Somit drücken sie den Zins der ganzen Wirtschaftskette. Da kann sich jetzt z:B. auch eine marode Firma Geld pumpen über Junkbonds zu einem relativ günstigen Zins, da Geld ja Rendite sucht und diese bei gedrückten Zinsen nicht mehr in sicheren Anlagen findet.
Das sehe ich anders: Im Gegensatz zu Staaten müssen Firmen und Private eine Sicherheit (einen noch unbesicherten Sachwert) bieten können, um einen Kredit zu bekommen. Das kann die Kuhweide sein oder das mit dem Kredit zu bauende Haus. Nun ist es aber leider so, dass genau jene, die Kredit dringend brauchen könnten, keine unbesicherten Sachwerte mehr haben und deshalb keinen Kredit bekommen. Andererseits gibt es gut gehende Unternehmen, die geradezu in Cash schwimmen. Die bekämen Kredit nachgeschmissen, haben aber keinen Bedarf.
Aber, dass die Zentralbanken nicht ewig die Schulden dieser Länder aufkaufen können und dass dies ein höchst merkwürdiger Vorgang ist, welcher als ungesund bezeichnet werden muss, leuchtet wohl jedem ein. Oder? Denn was passiert in Zukunft mit diesen Schulden? Werden die Länder diese den Zentralbanken zurückbezahlen? Auf der anderen Seite besteht das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage. So werden bei künstlich tiefen Zinsen Überkapazitäten aufgebaut und marode Firmen werden am Leben
Richtig. Genau das ist ja in den Boom-Jahren vor 2000 und danach wieder 2003-2007 passiert als die Fed die Rezession 2001 mit massenhaft billigem Geld ge-bailoutet hat. Rezessionen sind ja nicht nur schlecht. Es sind Krankheiten, die dafür sorgen, dass die Unfähigen und Inkompetenten sterben, damit danach die Überlebenden gestärkt aus der Krise hervorgehen. Schon alleine, weil sie die Kunden der verschwundenen Konkurrenten übernehmen können. Wird nun eine Rezession nicht zugelassen, hat das logischer Weise zur Folge, dass inkompetente Unternehmen weiter auf Pump mitgeschleppt werden und weiterhin Schaden anrichten. In den USA gibt es für Firmen, die auf der Kippe stehen Chapter 11. Also Gläubigerschutz. Somit bekommen die schlechten Unternehmen vom Staat einen Wettbewerbsvorteil zum Nachteil der guten Konkurrenten. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
 
Ich will mal aus meiner Sicht versuchen den Mechanismus des momentanen Zinses zu beschreiben. Gut möglich, dass mir dabei ein Denkfehler unterläuft.Meine Ansicht daher: Vorsicht ist geboten für den Langfristanleger. Diversifikation bietet kurzfristig nicht die beste Performance. Aber sichert gegen die möglichen und unmöglich scheinenden Szenarien ab. :bye:
Ich würde dir ja gerne widersprechen, aber du schreibst ganz deutlich, aus deiner Sicht und aus dieser hast du Recht! Wie die Aktienkurse auf deine, meiner Meinung nach, vernünftigen Argumentation und Einschätzung der Lage reagieren, wissen wir Beide nicht.Dein letzter Satz ist für mich als Anleger interessant, du machst dir dein Bild über die aktuelle Lage, verfällst aber deswegen nicht in Panik, sondern hältst an deiner Langfrist-Strategie fest. Du änderst also nicht deine Anlagestrategie, sondern bist einfach vorsichtiger geworden, bereit für alle möglichen Szenarien.Richtig langweilig! (Richtig, weil lange Weile den besten Erfolg bringt) :cheers:
 
Nun ist es aber leider so, dass genau jene, die Kredit dringend brauchen könnten, keine unbesicherten Sachwerte mehr haben und deshalb keinen Kredit bekommen. Andererseits gibt es gut gehende Unternehmen, die geradezu in Cash schwimmen. Die bekämen Kredit nachgeschmissen, haben aber keinen Bedarf.Wird nun eine Rezession nicht zugelassen, hat das logischer Weise zur Folge, dass inkompetente Unternehmen weiter auf Pump mitgeschleppt werden und weiterhin Schaden anrichten. In den USA gibt es für Firmen, die auf der Kippe stehen Chapter 11. Also Gläubigerschutz. Somit bekommen die schlechten Unternehmen vom Staat einen Wettbewerbsvorteil zum Nachteil der guten Konkurrenten. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Ich sehe da einen gewissen Widerspruch, wenn ein Unternehmen (leider?) keinen Kredit mehr bekommt und deswegen pleitegeht, dann mag dies zwar für das Unternehmen bitter sein, auf der anderen Seite ist es dann eben kein Nachteil für den „guten Konkurrenten“ sondern ein Vorteil.Irgendwo schreibst du sinngemäss: „Vertrauen sei das wichtigste Asset in unserem Finanzsystems!“ Mit diesem einen Satz beschreibst du das Fundament der Märkte! Genauso sehe ich das auch, wenn der Gläubiger nämlich vertrauen in seinen Schuldner hat wird er ihm auch ohne unbesicherte Sachwerte weiterhin Kredit gewähren, da findet sich dann ein Weg. Wenn hingegen dieses Vertrauen fehlt, bekommt er trotz Sicherheiten keinen Pfennig mehr.
 
Wer hat das Vorhergesehen!?Ich rate immer wieder zur langfristigen Vermögensplanung und der daraus resultierenden Langfriststrategie, es ist nämlich ein Ding der Unmöglichkeit einzuschätzen wie die Märkte kurzfristig auf gewisse Ereignisse reagieren. Langfristig pendelt sich der Markt ein und die Aktien rentieren im Jahresdurchschnitt inklusive Dividende zwischen 6% und 8%. Wegen den Kursschwankungen sind solche Werte nur langfristig realistisch. Äusserst selten sind es nämlich genau 8% meistens liegen die Aktienrenditen weit darüber oder darunter. Kein schwarzer Schwan aber ein schwarzes Küken.Das Beispiel Zypern zeigt es wieder eindrücklich, es ist unmöglich und somit sinnlos Prognosen oder Vorhersagen zu machen, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt, noch ist das letzte Wort über das Schicksal Zyperns nicht gesprochen. Ob dieses Ereignis jetzt Einfluss auf die Börsen von Morgen oder Übermorgen haben wird, weiss niemand, deswegen kann ein Anleger der kurzfristig in Aktien spekuliert schnell mal auf den falschen Fuss erwischt werden. Einen Langfristanleger lassen solche Ereignisse trotzdem ruhig schlafen.

 
Ich sehe da einen gewissen Widerspruch, wenn ein Unternehmen (leider?) keinen Kredit mehr bekommt und deswegen pleitegeht, dann mag dies zwar für das Unternehmen bitter sein, auf der anderen Seite ist es dann eben kein Nachteil für den „guten Konkurrenten“ sondern ein Vorteil.
Hier vermischst Du zwei Dinge in einem Satz:Dass ein schlechtes Unternehmen keinen Kredit mehr bekommt und somit konkurs geht, ist das eine. Aber bevor er konkurs geht, kommt es in Chapter 11. Dann laufen auf Krediten keine Zinsen mehr und die Gläubiger dürfen nicht mehr betreiben. Darin liegt dann kurz vor dem Aus der Vorteil.
wenn der Gläubiger nämlich vertrauen in seinen Schuldner hat wird er ihm auch ohne unbesicherte Sachwerte weiterhin Kredit gewähren,
Hmm, und wenn der Gläubiger eine Bank ist?Das Problem ist ja, dass die Banken das Geld, das sie als Kredit vergeben in über 90% der Fälle selbst gar nicht haben sondern ihrerseits über einen Kredit finanzieren. Sei es bei einer Geschäftsbank oder direkt bei der Zentralbank. Spätestens dort müssen sie dann das verbriefte Pfand hinterlegen.
 
Hier einer, der absolut bärisch eingestellt ist. Die Zahlen sind dennoch interessant.Anmerkung: Der Blog-Eintrag stammt vom 4. März. Wenn also von "Am Freitag wurde bekannt, dass ..." die Rede ist, ist damit der 1.3.2013 gemeint.

12 Dinge, die gerade passiert sind und zeigen, dass die nächste Welle des wirtschaftlichen Zusammenbruchs bereits da ist:1. Laut TrimTab CEO Charles Biderman haben die Insider-Käufe von Unternehmensaktien ein Allzeittief erreicht, und das Verhältnis von Insider-Verkäufen zu Insider-Käufen von Unternehmensaktien hat nun einen erstaunlichen Wert von 50 : 1 erreicht.2. Am Freitag haben wir erfahren, dass die persönlichen Einkommen in den Vereinigten Staaten den größten 1 Monats-Rückgang seit 20 Jahren hatten.3. In einer verblüffenden Aktion sagte Michigans Gouverneur Rick Snyder, dass er einen Notfall-Finanz-Manager ernennen wird, der sich um die Finanzangelegenheiten Detroits kümmern wird.4. Am Freitag wurde bekannt, dass die Arbeitslosenquote in Italien auf 11,7 Prozent gestiegen ist. Das war ein großer Sprung von 11,3 Prozent im Vormonat, und Italien hat nun die höchste Arbeitslosenquote seit 21 Jahren.5. Die Jugendarbeitslosigkeit in Italien ist auf ein neues Allzeit-Rekordhoch von 38,7 Prozent angestiegen.6. Am Freitag wurde bekannt, dass die Arbeitslosenquote in der gesamten Eurozone gerade einen neuen Rekordwert von 11,9 Prozent erreicht hat.7. Am Freitag wurde bekannt, dass die Arbeitslosenquote in Griechenland jetzt 27 Prozent erreicht hat, und es wird prognostiziert, dass sie 30 Prozent bis Ende des Jahres betragen wird.8. Die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland beträgt nun fast unglaubliche 59,4 Prozent.9. Am Samstag füllten Hunderttausende von Demonstranten die Straßen von Lissabon und anderen portugiesischen Städten, um gegen die Sparmaßnahmen, die ihnen auferlegt werden, zu protestieren. Es war angeblich die größte Demonstration in der Geschichte Portugals.10. Laut Goldman Sachs gingen die Bankeinlagen in ganz Europa im Laufe des Monats Januar zurück.11. Über das Wochenende erklärte der stellvertretende Gouverneur der chinesischen Zentralbank, dass China für einen "Währungskrieg" vorbereitet sei.12 Italien ist zu diesem Zeitpunkt ein wirtschaftlich hoffnungsloser Fall, und der politische Stillstand in Italien ist der Sache sicherlich nicht hilfreich. Die Partei des ehemaligen Komikers Beppe Grillo könnte das Zünglein an der Waage der Macht in Italien sein, und über das Wochenende machte er einige Bemerkungen, die das Zeug haben, Europa gut durchzuschütteln. Erstens schlägt er vor, dass Italien ein Referendum über den Euro abhalten sollte.
http://stopesm.blogspot.de/2013/03/12-d ... d-und.html
 
Danke Marcus, auch für mich interessant. Der Typ ist aber dem ganzen Leben gegenüber bearisch eingestellt. Ich habe ja schon viele Schwachsinnige Blogseiten gelesen, dieser gehört für mich unter die ersten zehn meiner persönlichen Hitparade. Immer wieder bewundernswert, mit welcher Energie und Hingabe solche Blogger das Negative aus allen Nachrichten herauskristallisieren?

Wenn ich in einem Blog solche Sachen lesen kann:

"Die Elite baut ein Schlachthaus vor unseren Augen: die Neue Weltordnung. Die Ereignisse von 9/11 sind der Beweis für ihre Absicht, es zu benutzen. Wir haben die Wahl: So wie Schafe zur Schlachtbank zu gehen oder Zagamis Rat anzunehmen und uns vorzubereiten.“
Verlasse ich die Seite normalerweise, diesen Autor und sein sonstiges Geschreibe kann ich dann nicht mehr ernst nehmen.
Ausserdem misstraue ich solchen Quellen. Die reisen hemmungslos Zahlen aus dem Zusammenhang, nur damit die Untergangsszenarien, die ja ihrer Meinung nach schon seit einigen Jahren stattfinden, mit irgendetwas unterlegt werden können.

Ein Anleger, welcher solchen Pseudo Untergangsphantasten auf den Leim gegangen ist, hat die wunderbare Hausse seit vier Jahren verpasst.

„12 Dinge, die gerade passiert sind und zeigen, dass die nächste Welle des wirtschaftlichen Zusammenbruchs bereits da ist“
Anders als in der Physik gelten in der Wirtschaft, in der Politik und an der Börse keine Naturgesetze, die man berechnen kann, darum sind solche Überschriften Mumpitz und nur reisserische Versuche das Aufmerksamkeitsdefizit des Autors zu befriedigen.
Man könnte alle seine 12 Ereignisse oder Vorkommnisse, so wäre es wenigstens grammatisch korrekt formuliert, auseinander rupfen, aber dazu fehlt mir die Lust da verwende ich meine Energie für sinnvollere Tätigkeiten, wie zum Beispiel meiner Waschmaschine beim Schleudern zuzusehen.

Aber einen Artikel will ich trotzdem reinstellen, nur um aufzuzeigen das alles zwei Seiten hat:

Die Tücken der Jugendarbeitslosigkeit

Publiziert am 7. März 2013 geschrieben von Monika Bütler

Monika Bütler

Wer kennt sie nicht, die alarmierenden Zahlen – vor allem aus den südlichen Ländern: Über 50% Jugendarbeitslosigkeit in Spanien und Griechenland, 30-40% in den anderen PIIGS Ländern Portugal, Italien und Irland. Doch was heisst das genau? Sechs namhafte Wissenschaftler sind der Frage nachgegangen (Giuseppe Bertola, John Driffill, Harold James, Hans-Werner Sinn, Jan-Egbert Sturm und Akos Valentinyi). Ihre spannenden Resultate finden sich im EEAG Report on the European Economy (chapter 3: auch online erhältlich).

50% Jugendarbeitslosigkeit heisst eben gerade nicht, dass jeder zweite Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos ist. Die Arbeitslosigkeit wird nämlich gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung in einer Altersklasse. Zwischen 15 und 24 Jahren befinden sich die meisten jungen Menschen noch in der Schule, im Studium oder sonst in einer Ausbildung, sie gehören somit nicht zur Erwerbsbevölkerung. Die klassisch gemessene Arbeitslosenquote überschätzt das Problem, da nur eine Minderheit der Jugendlichen (und meist erst noch diejenigen mit schlechter Ausbildung) überhaupt zur Erwerbsbevölkerung gehört.

Ein einfaches Zahlenbeispiel illustriert dies schön: Nehmen wir an, dass sich zwei Drittel der 15-24 jährigen in Ausbildung befinden (dies entspricht ungefähr den realen Verhältnissen). Somit gehört höchstens ein Drittel der Jungen überhaupt zur Erwerbsbevölkerung. Ist nun die Hälfte von ihnen ohne Arbeit, so beträgt die statistisch gemessene Arbeitslosigkeit 50%. Dies obwohl „nur“ ein Sechstel der Jugendlichen insgesamt betroffen ist.

Setzt man die Anzahl der jungen Arbeitslosen in Relation zur Gesamtbevölkerung im gleichen Alter (es dürften ja fast alle prinzipiell erwerbsfähig sein), so erhält man für alle Länder deutlich tiefere Zahlen. Zwar ist immer noch jeder fünfte junge Spanier und jeder sechste Grieche arbeitslos, aber der Unterschied zu „mehr als die Hälfte“ ist offensichtlich gross. Bei den Italienern ist jeder 10 Jugendliche ohne Arbeit oder Ausbildung, bei den Deutschen nur einer in 25.

Etwas anderes fällt bei der Lektüre des Reports auf. Die europäischen Länder haben die (vermeintlichen) Boom-Jahre vor der Finanzkrise nicht genutzt, um das Problem der Jugendarbeitslosigkeit anzugehen. Auch in „guten“ Zeiten lag die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland und Italien bei rund 25%, in Spanien und Portugal bei rund 20%.

Fazit: Die traditionell gemessenen Arbeitslosenquoten lassen das Problem Jugendarbeitslosigkeit viel schlimmer aussehen als es wirklich ist. Das heisst nicht, dass die betroffenen Länder nicht etwas unternehmen sollten – im Gegenteil. Auch 20% Jugendliche ohne Arbeit sind viel zu viele. Die hohe Jugendarbeitslosigkeit schon vor der Krise zeigt, dass das Probleme wahrscheinlich in den völlig verkrusteten Arbeitsmärkten liegt. Am Elend der Jungen der in den südeuropäischen Staaten sind nicht primär die Finanzkrise und schon gar nicht die geizigen Nordeuropäer „schuld“
Quelle:http://www.batz.ch/2013/03/die-tucken-der-jugendarbeitslosigkeit/
Wenn es sich schon mal so ergeben hat, dann empfehle ich diese Seite und ihre Autoren http://www.batz.ch/autoren/ :spitze:

 
Ausserdem misstraue ich solchen Quellen. Die reisen hemmungslos Zahlen aus dem Zusammenhang, nur damit die Untergangsszenarien, die ja ihrer Meinung nach schon seit einigen Jahren stattfinden, mit irgendetwas unterlegt werden können.

Die Tücken der JugendarbeitslosigkeitPubliziert am 7. März 2013 geschrieben von Monika Bütler50% Jugendarbeitslosigkeit heisst eben gerade nicht, dass jeder zweite Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren arbeitslos ist. Die Arbeitslosigkeit wird nämlich gemessen als Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung in einer Altersklasse. Zwischen 15 und 24 Jahren befinden sich die meisten jungen Menschen noch in der Schule, im Studium oder sonst in einer Ausbildung, sie gehören somit nicht zur Erwerbsbevölkerung. Die klassisch gemessene Arbeitslosenquote überschätzt das Problem, da nur eine Minderheit der Jugendlichen (und meist erst noch diejenigen mit schlechter Ausbildung) überhaupt zur Erwerbsbevölkerung gehört. Ein einfaches Zahlenbeispiel illustriert dies schön: Nehmen wir an, dass sich zwei Drittel der 15-24 jährigen in Ausbildung befinden (dies entspricht ungefähr den realen Verhältnissen). Somit gehört höchstens ein Drittel der Jungen überhaupt zur Erwerbsbevölkerung. Ist nun die Hälfte von ihnen ohne Arbeit, so beträgt die statistisch gemessene Arbeitslosigkeit 50%. Dies obwohl „nur“ ein Sechstel der Jugendlichen insgesamt betroffen ist.
Ja im Internet da kann man vieles lesen. Die 12 Punkte welche gerade stattfinden, welche den Zusammenbruch einläuten, könnte man auch gegenüberstellen mit 12 Punkten weshalb wir uns vor einem Aufschwung befinden.Was da die Monika Bütler schreibt scheint mir aber auch etwas seltsam. Deutschland weist eine Jugendarbeitslosigkeit von unter 8% aus, die Schweiz von unter 4%. Laut M.B. hiesse dies, dass bei uns fast keine Jugendlichen die Schule besuchen und gar keine in dem Sinne Arbeitslos wären sondern die paar Prozente eben in Ausbildung sind. Meines Wissens ist von Arbeitslosenzahlen nur erfasst, wer einen Job sucht. Sonst müsste man ja Rentner auch noch erfassen. Oder in der Schweiz die Ausgesteuerten, welche aus der Statistik fallen.Jetzt habe ich das natürlich falsch zitiert. Ich erlaube mir diese Doofheit. :mrgreen: Natürlich sind nicht 55% der Jugendlichen in Spanien auf Arbeitssuche und somit arbeitslos. Laut M.B. müsste man sie auf einen Sechstel runter brechen um die realistische Arbeitslosigkeit der Jugendlichen aufzuzeigen. Das ist zynisch. Monika Bütler ist auf der angegebenen Seite zu lesen, ist Professorin für Volkswirtschaft und vieles mehr...........Sie war unter anderem auch für das Eidg. Institut für Lawinenforschung und die Swissair tätig.......als was steht leider nicht. Stewardess vielleicht? Beschrieben wird sie als richtige Superfrau, wie auch die anderen drei Autoren. Mann! Warum schreiben solche Superhirnis für eine Seite im Internet. Wenn ich lese was die M.B. alles gemacht hat in ihrem Leben und gerade macht, wird die sicher bald Bundesrätin. Ich finde den zitierten Artikel trotzdem genau so ein Schmarren, wie die 12 Untergangspunkte. Die Jugendarbeitslosigkeit in Europa kann man nicht verharmlosen mit solchen Aussagen.
 
Ja im Internet da kann man vieles lesen. Die 12 Punkte welche gerade stattfinden, welche den Zusammenbruch einläuten, könnte man auch gegenüberstellen mit 12 Punkten weshalb wir uns vor einem Aufschwung befinden.
Stimmt. Deshalb sollte man immer grundsätzlich alle Meinungen lesen und sich danach seine eigene bilden. Je mehr Infos man reinbekommt, um so besser.
 
Ja im Internet da kann man vieles lesen. Die 12 Punkte welche gerade stattfinden, welche den Zusammenbruch einläuten, könnte man auch gegenüberstellen mit 12 Punkten weshalb wir uns vor einem Aufschwung befinden.
Stimmt. Deshalb sollte man immer grundsätzlich alle Meinungen lesen und sich danach seine eigene bilden. Je mehr Infos man reinbekommt, um so besser.
Manchmal sieht man vor lauter Meinungen den Wald nicht mehr, daher empfehle ich eher gezieltes lesen! Ich lese auch hier nicht alles und konzentriere mich auf gewisse Threads.
 
Manchmal sieht man vor lauter Meinungen den Wald nicht mehr, daher empfehle ich eher gezieltes lesen! Ich lese auch hier nicht alles und konzentriere mich auf gewisse Threads.
Mit Verlaub, ich sehe das anders.Allerdings sehe ich meine Aufgabe darin, die Informationsflut, die ich lese, zu kanalisieren, in einen Guss zu bringen und dann der Lesergemeinde als Essay zur Verfügung zu stellen.Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb Du mir seinerzeit am Tropical-Festival in Bern vor etwa 10 Jahren den einen oder anderen Caipi spendiert hast. :p
 
Titelblatt und Google Indikator

Sind die Börsen schon zu hoch bewertet, soll man jetzt noch einsteigen? Fragen die sich so manche Investoren nach einem Jahr mit steigenden Kursen stellen, darauf fusst die nächste Frage, und wann soll man wieder aussteigen.

Mein Kommentar wäre, warum stellen sich Anleger diese Fragen immer erst nach steigenden Kursen und nicht dann, wenn die Kurse am Boden sind.

Das Verhalten der Masse zu beobachten kann helfen zu erkennen wie die Stimmung an den Märkten ist und ob schon eine Übertreibung stattgefunden hat. Solange die Stimmung an den Märkten noch nachvollziehbar ist, kann man entspannt bleiben, doch häufig ist sie irrational, nach oben wie auch nach unten.

Ein etwas exotischer aber trotzdem zu beachtender Indikator ist der Titelblatt-Indikator seit einigen Jahren auch der Google-Indikator. Paul Macrae Montgomery ein gewiefter amerikanischer Anlegerexperte hat schon festgestellt, sobald ein Asset in die Schlagzeilen gerät, steigt es noch kurze Zeit, weil dann auch noch die letzten übrig gebliebenen unsicheren Anleger auf den fahrenden Zug aufspringen. Ein Jahr nach der Titelgeschichte ist dieses Asst aber meistens im Minus.

Sobald also Blick, Bild, eine Fernsehzeitschrift oder ein anderes Boulevardblatt für den Einstieg in Aktien trommelt, dürfte die Börsenparty bald vorbei sein. Ein gutes Beispiel in die andere Richtung, als 1979 die Business Week auf ihrem Cover den Tod der Aktien voraussagte – „The Death of Equities“. In den Monaten danach kam es an den Börsen zu einer historischen Hausse, bei der die Aktien förmlich explodierten.

Wer sich den Link von Google Trends zum Beispiel ansieht wird feststellen dass es zwei Höhepunkte auf Suchergebnisse wie Aktien, Dow Jones, Dax und Börse gab. Die Höhepunkte überschneiden sich jeweils ziemlich genau mit den Börsencrashs in 2008 und 2011.

http://www.google.com/trends/explore?hl ... %20&cmpt=q

Hier noch einer mit Gold dabei, da sieht man im 2008, 2011 aber auch im 2012 gab es Höhepunkte

http://www.google.com/trends/explore?hl ... old&cmpt=q

Sicher ist der Titelblatt und Google Indikator kein Kriterium, um einen Anlageentscheid zu treffen, aber eine zusätzliche Möglichkeit die eventuelle Stimmung der Anleger zu erkennen.

Mein Fazit: Stimmungsmässig sind wir im grünen Bereich und weit entfernt von Euphorie, somit auch vor einem dramatischen Kurseinbruch nicht gefährdet.

 
Manchmal sieht man vor lauter Meinungen den Wald nicht mehr, daher empfehle ich eher gezieltes lesen! Ich lese auch hier nicht alles und konzentriere mich auf gewisse Threads.
Mit Verlaub, ich sehe das anders.Allerdings sehe ich meine Aufgabe darin, die Informationsflut, die ich lese, zu kanalisieren, in einen Guss zu bringen und dann der Lesergemeinde als Essay zur Verfügung zu stellen.Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb Du mir seinerzeit am Tropical-Festival in Bern vor etwa 10 Jahren den einen oder anderen Caipi spendiert hast. :p
Irgendwie liegt da eine Verwechslung vor, also wir haben uns vielleicht vor 5 Jahren einmal in Olten getroffen. Dennoch die Caipis hätte ich dir schon spendiert. :cheers:
 
Monika Bütler ist auf der angegebenen Seite zu lesen, ist Professorin für Volkswirtschaft und vieles mehr...........Sie war unter anderem auch für das Eidg. Institut für Lawinenforschung und die Swissair tätig.......als was steht leider nicht. Stewardess vielleicht? Beschrieben wird sie als richtige Superfrau, wie auch die anderen drei Autoren. Mann! Warum schreiben solche Superhirnis für eine Seite im Internet..
Du alter Zyniker, :p nein nicht als Stewardess, sondern als Computer Spezialistin für Swissair Airlines in Zürich von 1985-1990Die schreibt aus dem gleichen Grund wie ich, man muss seine Intelligenz Gassi führen, sagen die Wiener. :lol: Nein, ohne Spass ich stellte ihren Bericht ja nur rein, um aufzuzeigen das in der Wirtschaft alles zwei Seiten hat und man auch verschiedene Massstäbe und Rechnungsansätze verwenden kann. Ich lese aber regelmässig und gerne ihre Beiträge, obwohl mir intelligente Frauen angsteinflössen. :shock: [SIZE= px] (Vor allem, wenn sie intelligenter als ich sind und die gehört wohl dazu)[/SIZE]
 
Ich finde den zitierten Artikel trotzdem genau so ein Schmarren, wie die 12 Untergangspunkte.
Kleine Präzisierung: Ich nannte zwar die zitierten Aussagen einen Schmarren. Meinte aber nicht den Umstand, dass sie hier reingestellt wurden. Im Gegenteil. :cool: Die Welt besteht ja großteils aus Schmarren. Und jeder Schmarren kann ein Teil der Wahrheit beinhalten. Es gibt den Kaiserschmarrn, den Griesschmarrn, den Kartoffelschmarrn, den Semmelschmarrn und den Inhaltsschmarrn. Alle sind sie lecker, wenn man nicht zu viel vom gleichen isst.Panik und Euphorie sind zwei Extreme, welche aufgrund von einseitigen Anschauungen und Informationen entstehen.Zuversicht und Vorsicht sind ja eher langweilig.Das Internet ist eine gigantische Informationsmaschinerie. Zu jeder Info und Meinung gibt es wohl ein Gegenteil und im Hinblick auf die Zukunft kennt sowieso niemand die Wahrheit mit Sicherheit. Nur die Wahrscheinlichkeit kann man ausloten. Und da sind überzeichnete Ansichten hilfreicher als so Durchschnittsmeinungen wie die meine. Ich denke ja nur, das System wird eines Tages kollabieren und zusammenbrechen. :mrgreen:Interessant ist, dass in wirklichen Extremsituationen oft gar keine Panik herrscht. Panik kommt eher zustande, wenn unvorbereitet etwas eintrifft, womit man nicht gerechnet hat.
 
Spare in der Krise, dann hast du in der Zeit ;)

Vermögen bilden, halten, vermehren ist angesagter denn je. Verlassen können wir uns bei Geldangelegenheiten nur auf uns selbst, in Notfällen ist weder auf den Staat noch auf eine Bank Verlass. Was so banal klingt, ist den wenigsten bewusst.

Reden ist Silber, Zeigen ist Gold, das heisst, traue keinen Worten, verlange Fakten.

Merke, auch einen langen Weg kann man mit einem kleinen Schritt beginnen.

 
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Im TF-Börsenspiel ist für April noch ein Startplatz frei.

Dies ist ein Spiel und keine todernste Sache und geeignet für alte Hasen, schlaue Füchse, Greenhörner und dipl. Schlitzohren. Verlierer werden umfassend und kompetent getröstet, Gewinner über alle Massen gelobt.

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