Langfristige - Strategie

Mein Punkt ist aber dass es da genau hilft, weder Fachkundig zu sein noch gross viel Intelligenz zu investieren. Nimm 10k als Investitions- Kapital und schau jedes Jahr dafür dass 5% mehr investiert sind (nach 1 Jahr also 10.5k). Nötigenfalls kaufst oder aber verkaufst du.Ist ein rein mechanischer Prozess - benötigt keinerlei Fachkundigkeit oder Intelligenz - führt aber über 5 Jahre gesehen zu einer massiv besseren Rendite als das Geld einfach nur liegen zu lassen.Gruss
Siehst du TeeTasse und mit deinen zwei letzten Absätzen respektive mit deiner letzten Nachricht gibt’s du mir recht. So jemand wie du der sich mit der Materie auskennt, der kann mit geschickten Massnahmen unter Einsetzung verschiedener Instrumente einen Mehrwert gegenüber BUY and HOLD erzielen. Für Hans Gnuschti Normalanleger dem nicht mal die Intelligenz fehlt, viel mehr das Fachwissen, für den eignet sich deine Strategie weniger.Es ist ein bisschen wie beim Pokern, ein guter Pokerspieler weiss wann er aussteigen muss oder wann er bluffen kann, der Hobbypokerspieler kennt zwar die Spielregeln aber nicht die feinen Finessen die einen guten Pokerspieler ausmachen. Deswegen wird ein Profispieler auf die Dauer gegen einen Hobbyspieler immer gewinnen.
 


Ich habe mal Donald genommen und ihn in der grossen Euphorie am 11.09.2000 Aktien kaufen lassen ungefähr einen Tag vor dem Rückgang,(@Turbo für dich ganz speziell habe ich extra vier Finanzwerte mit einbezogen) nachdem die Internetblase platze behielt er noch Nerven, aber nach der Immobilien und Bankenkrise verlor er diese und verkaufte alle Aktien am 11.03.2009 bevor sie ungefähr einen Tag später gestiegen sind.

Wenn er nicht von einem Auto überfahren oder vom Blitz getroffen wurde, wird er sich heute ärgern, denn er hat einen Verlust von zirka, inklusive 1% Dividende im Jahr, [COLOR= #FF0000]minus 35 %[/COLOR] auf den SMI erlitten.



Wäre er wie Dagobert bis heute in den Aktien drinnen geblieben, hätte er inklusive Dividende von 1% im Jahr, einen Gewinn von zirka [COLOR= #0000FF]6%.[/COLOR]

Was heisst das? Jemand der selbst im blödesten Moment Aktien kauft, nämlich wenn sie hoch stehen, also sich in den 12 Jahren zuvor vervierfacht haben, von 11.09.1988 bis 11.09.2000 plus [COLOR= #0000FF]437 % [/COLOR]ohne Dividende und seine Aktien trotz zwei sehr einschneidende Krisen hinweg behalten hat, der hat trotzdem keinen Verlust erlitten, er hätte sogar einen minimalen Gewinn im SMI von plus[COLOR= #0000FF] 6%[/COLOR]. Wäre er von 1988 bis heute dabeigeblieben, also stures BUY and HOLD hätte er exklusive Dividende zirka plus [COLOR= #0000FF]400%[/COLOR] mit 1% Dividende im Jahr sogar ein plus von[COLOR= #0000FF] 425%[/COLOR] !

Was man bei solchen Vergleichen eindrücklich erkennen kann, in Krisenzeiten rentieren Nahrungs- und Pharmatitel am besten, mit einer Nestle oder einer Roche hätte selbst unser Pechvogel dank Dividende keinen Verlust erlitten, mit Finanztiteln wäre er ruiniert gewesen.

Auf was ich hinaus will, wer denkt die Krisen sind beendet, alles kommt gut, die Verlierer von gestern sind die Gewinner von morgen, derjenige setzt auf Finanztitel.

Jener der sich dessen nicht sicher ist, ich gehöre zu dieser Kategorie, der ist in den Defensiven nicht schlecht aufgehoben.

Wenn wir den Goldpreis in Franken betrachten, dann sehen wir, das Gold seit der Krise um [COLOR= #0000FF]225%[/COLOR] gestiegen ist, oder um Marcus nicht zu verärgern, der Franken zurück gegangen ist.

Bell (nur als Beispiel) ist um [COLOR= #0000FF]358%[/COLOR] gestiegen! Wenn ich Bell noch halte und überzeugt bin, diese Aktie ist nicht in einer Blase oder überbewertet, dann halte ich in dieser, vielleicht noch nicht ganz ausgestandener Krisenzeit, auch am Gold fest.

[SIZE= px][/SIZE]

11.09.2000 bis 11.03.2009

SMI CHF[COLOR= #FF0000] -43.46%[/COLOR]

Nestle N CHF[COLOR= #FF0000] -0.46%[/COLOR]

Bell N CHF[COLOR= #0000FF]+191.24%[/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #FF0000]-5.64%[/COLOR]

Novartis N CHF[COLOR= #FF0000]-37.13%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF[COLOR= #FF0000]-29.56%[/COLOR]

ABB N CHF[COLOR= #FF0000] -56.89%[/COLOR]

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+128.06%[/COLOR]

UBS N CHF[COLOR= #FF0000] -73.67%[/COLOR]

CS Group N CHF[COLOR= #FF0000] -69.61%[/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF [COLOR= #FF0000]-78.22%[/COLOR]

Swiss Re N CHF [COLOR= #FF0000]-91.50%[/COLOR]

11.09.2000 bis 19.02.2013

SMI CHF [COLOR= #FF0000]-7.39%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+73.76%[/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+358.25%[/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+36.71%[/COLOR]

Novartis N CHF[COLOR= #0000FF] +1.98%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF [COLOR= #FF0000]-8.27%[/COLOR]

ABB N CHF [COLOR= #FF0000]-40.56%[/COLOR]

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+225.05%[/COLOR]

UBS N CHF [COLOR= #FF0000]-59.88%[/COLOR]

CS Group N CHF[COLOR= #FF0000] -70.53%[/COLOR]

Zurich Insur Grp N CHF[COLOR= #FF0000] -60.00%[/COLOR]

Swiss Re N CHF [COLOR= #FF0000]-56.08%[/COLOR]

 
John Doe:Deine Anlagestrategie (Buy-Hold) und deine Sektorpräferenz (Nahrungsmittel, Pharma) gefällt mir.Wie bildest du dabei das Ausland (inkl. Schwellenländer) ab? Kaufst du einfach eine Auswahl von Aktien wie Johnson&Johnson, Coca-Cola, BAT, Bayer, Siemens, China Mobile, ...?

 
Wäre er wie Dagobert bis heute in den Aktien drinnen geblieben, hätte er inklusive Dividende von 1% im Jahr, einen Gewinn von zirka [COLOR= #0000FF]6%.[/COLOR]
Wobei sich noch die Frage stellt: Wie viel konnte man im Jahr 2000 mit $100 kaufen, was bekommt man heute für $106?
 
Wie bildest du dabei das Ausland (inkl. Schwellenländer) ab?
In die grossen Firmen in denen ich investiert bin, die sind Global aufgestellt und investieren selbst immer wie stärker im Ausland und in den Schwellenländern, sodass ich indirekt auch dort investiert bin.
 
Wäre er wie Dagobert bis heute in den Aktien drinnen geblieben, hätte er inklusive Dividende von 1% im Jahr, einen Gewinn von zirka [COLOR= #0000FF]6%.[/COLOR]
Wobei sich noch die Frage stellt: Wie viel konnte man im Jahr 2000 mit $100 kaufen, was bekommt man heute für $106?
Im US Dollar magst du recht haben, der hat in den letzten 13 Jahren aufs massivste an Wert verloren, wenn du dich aber achtest berufen sich meine Zahlen auf den Schweizerfranken und den SMI. Natürlich ist mir klar, dass dieser ebenfalls an Kaufkraft verloren hat. Ich berufe mich ja nur auf den SMI weil wir hier in Aktien Schweiz schreiben und auch weil ich dies als seriös betrachte und für jeden Leser nachvollziehbar.
Nun, will ich aber auch mal ein anderes Beispiel aufzeigen, mit Aktien konnte man eine bessere Performance erwirtschaften als ein Goldanleger, welcher den ganzen Goldboom mitmachte. Ein mir sehr vertrauter klassischer Value-Fonds hat in der Zeitspanne von zirka 01.01.1998 bis heute 19.02.2013 eine bessere Performance als Gold CHF/OZ in der gleichen Zeitspanne. Gold Performance von 01.01.1998 bis 19.02.2013 zirka[COLOR= #0000FF] 240%[/COLOR] in CHF.

Der Classic Global Equity Fund hat in der gleichen Zeitspanne [COLOR= #0000FF]294%[/COLOR] erwirtschaftet.

Zu beachten ist der enorme Rückschlag von 2007 bis Anfang 2009, dies ist darauf zurückzuführen, das die Fondsverantwortlichen Aktien von unterbewerteten Firmen im Depot hatten, welche beinahe Bankrott gingen, zwei taten dies auch, trotzdem hielten sie sich strikt an ihre Strategie und machten mit den anderen Firmen, welche sich sukzessive erholten wieder beachtliche Gewinne. Dieser Fonds hält gewisse Aktien seit der Lancierung des Fonds, sprich er ist Langfristig angelegt.



[SIZE= px]Goldperformance: CHF/OZ[/SIZE]



Quelle: http://www.classicfund.li/front_content.php?idcatart=13

 
Hi John Doe,

Bist Du mit den Jungs von Classic Fund Management verbandelt - oder ist das einfach einer deiner Lieblings- Funds?

Bin vor ca. einem Monat schon mal über die Firma gestolpert. Kann es sein dass ich den Link in einem deiner Posts sah? Auf jeden Fall habe ich den Fonds als nicht interessant abgetan.

Ich bin kein grosser Fonds fan. Wenn ich Fonds berücksichtige, so ist mir ein Kriterium äusserst wichtig: Verliert der Fonds in Zeiten von Mittelabflüssen überproportional oder nicht?

Es gibt diverseste Fonds die einen echt beeindruckenden Return hinlegen. Dies sowohl vor 2007 als auch nach 2009. Gleichzeitig haben sie in den Zeiten als alle aus den Märkten flüchteten massiv Geld verloren. Meine Interpretation ist dass der Fonds das Risk- Management nicht im Griff hat. Somit schädigen die Anleger die den Fonds massenhaft verlassen die verbleibenden Anleger.

Diesen effekt kann man in diversesten Fonds leider beobachten. Meiner Meinung nach ist es ein nicht zu unterschätzendes Risiko- Potential und für mich sind solche Fonds somit nicht akzeptabel.

Gruss

 
@ TeeTasseIch finde du machst dir genau die richtigen Gedanken bei einer Fondsbeurteilung und wenn der Angesprochene, aus den von dir genannten Gründen für dich nicht in Frage kommt, hältst du dich eben ganz strickt an dein eigenes Portfolio Risk- Management, das ist sehr vernünftig.

 
Fonds haben grundsätzlich das Problem, dass Sie Aktien zu teuer kaufen und zu günstig wieder verkaufen müssen.

Das liegt daran, dass Anleger in Boomphasen Geld in den Fonds einzahlen und bei Schwächephasen ihr Geld abziehen.

Es ist für den Fondsmanager fast unmöglich, (auch ohne die Gebühren), den Markt zu schlagen.

Die einzige vernünftige alternative sind Indexfonds.

Fonds machen nur dann Sinn, wenn man z.B. in Russland oder Afrika investieren oder in eine spezielle Branche und nicht selbst die Titel auswählen möchte oder kann.

 
Es ist für den Fondsmanager fast unmöglich, (auch ohne die Gebühren), den Markt zu schlagen.
Da hast du generell Recht, aber wie du siehst bestätigt die Ausnahme die Regel!
Ja, das stimmt, die Ausnahme bestätigt die Regel!Bei hunterten von Fonds müssen rein nach Zufallsprinzip einige viel besser und andere viel schlechter sein als der Vergleichsindex.Die meisten Fonds schneiden, auch wegen den Gebühren, leicht schlechter als der Index ab.Ob bei den Fonds, die besser als der Markt liefen, wirklich die Manager besser arbeiteten als andere, sei mal dahin gestellt. Vieles ist auch einfach dem Zufall geschuldet.Ob ein einfacher Anleger in der Lage ist, die wirklich besten Fonds auszusuchen stelle ich ebenfalls in Frage.Für die meisten Anleger sind ETF's auf SMI, SPI ... die beste wahl und einfachste Wahl.Den Fonds, den du hier vorgestellt hast sieht aber wirklich gut aus! Es wird nach Value-Kriterien unterbewertete Aktien ausgesucht, so wie Graham und Buffet dies machen. Value investing ist die einzige Möglichkeit wirklich einen Mehrwert zu schaffen. Nach Abzug der Gebühren machte der Fonds seit seiner Lancierung 1997 8% Rendite im Jahr. Was als wirklich sehr gut einzustufen ist.Es freut mich, dass in den 10 Grössten Positionen des Fonds auch 3 meiner Aktien zu finden sind. Zürich, Swiss Re und Vivendi.Alles in allem ein gute Wahl dieser Fonds.
 
Jedenfalls erscheint mir dieser Thread interessanter als der Langfrist-Thread in welchem sich marcus f. und Joe Doe, beides brilliante Strategen,in einem privaten Duell um die richtige Meinung über die Projektion der Vergangenheit in die Zukunft liefern.

Daher meine ich, sollten Joe Doe und Marcus Fabian, vermehrt über die für die Aktienkurse relevanten Entwicklungen und möglichen oder aufkeimenden Gefahren in der kurz - und mittelfristigen Zukunft ihre Ansichten mitteilen.

Hierzu würde ich gerne mal die Meinungen von J.D. und M.F. oder von wem auch immer, der dazu relevantes zu sagen hat, hören bzw. lesen. Der andere Langfristthreads ist langsam langweilig da vieles Wiederholungen sind. Wir wollen hier in diesem Forum ja nicht zu einem Cash-Forum mutieren.

Karat
Danke für deinen Hinweis und deine Kritik! Ich gebe mir Mühe diesen Thread nicht langweilig zu gestalten, ich denke nicht das Markus und ich uns duellieren, unsere Ansichten gehen gar nicht so weit auseinander. Dort wo Marcus sagt, es muss so kommen, sage ich, es kann so kommen.
Womit ich dir nicht dienen kann, sind kurz oder mittelfristige Aussichten auf das Marktgeschehen. Ich könnte wie alle anderen auch Prognosen machen, die dann eintreffen können oder auch nicht, das ist nicht mein Ding, da kann man mal richtig liegen, meist liegt man hingegen falsch.

Ich möchte dir aber gerne meine langfristigen, globalen Aussichten und Ansichten darstellen. Durch die Liquiditätsschwemme der Zentralbanken zirkulieren enorme Geldsummen in den Finanzmärkten, niemand weiss wohin dieses Geld fliessen wird, die Gefahren von Anlageblasen nehmen durch diese enormen Geldmengen aber markant zu. Momentan bildet sich eine Blase bei den Anleihen, wir hatten und haben sie auch bei den Immobilien, charttechnisch könnte man auch beim Gold von einer Blase ausgehen und bei den Aktien könnte sich auch eine Blase bilden, genauso bei den Rohstoffen und wie wir alle wissen, eine Blase kann platzen. Genauso sehe ich es aber auch beim Bargeld, wenn das Geld in der Realwirtschaft ankommt, gehen die Konsumentenpreise nach oben, die Geldblase platzt und es kommt zur Inflation.

Im Moment sieht es so aus, Zentralbanken und Regierungen pumpen unglaubliche Geldsummen in das kaputte System. Die Angst weicht. Nordamerika, Europa und Asien erholen sich. Der Dow Jones und der DAX befindet sich inzwischen nahe am Allzeithoch, während die Krisenwährung Gold Blessuren abbekommt. Die Bilanzen der Unternehmen sind gesund, die Kassen sind prall gefüllt, Kosten wurden reduziert. Die noch ängstlichen und arg lädierten Aktienbesitzer der letzten zehn Jahre kommen gleich eines Murmeltieres, verschlafen und blinzelnd aus ihren Höhlen raus und sie erblicken einen strahlenden Börsenhimmel, zaghaft noch zögernd greifen sie bei vermeintlichen Kurskorrekturen zu, denn man soll ja nicht bei steigenden Kursen kaufen. (Bemerkung: Als die Kurse regelrecht einbrachen und man um 50% günstiger zulangen konnte, waren sie erstarrt und hatten eine Panikattacke)

Was heisst das jetzt für mich als Anleger, die sogenannten schwarze Schwäne können überall auftauchen, wohlgemerkt sie können müssen aber nicht! Persönlich habe ich mein Aktiendepot auf defensiv umgeschichtet, grosse Konzerne wie Nestle, Roche, Novartis, Swisscom dominieren, aber auch kleinere Firmen wie eine defensive Bell hat schon seit Jahren ihren Platz. Die ängstlichen oben genannten Murmeltiere bevorzugen solche Aktien diese kaufen sie zuerst. Sollten sie wegen eines schwarzen Schwans wieder in Angst verfallen, dann behalten sie diese Aktien am längsten! Einen nicht unwesentlichen Teil habe ich in Gold parkiert, welches ich anstatt Bargeld bei extremen Aktien Verwerfungen zum nachkaufen verwenden würde. Ich bin mir bewusst, dass ich damit ein Risiko eingehe, denn es ist durchaus möglich, dass bei einer Panik beide Assets Parallel fallen können. Ich gehe aber davon aus, das sich das Gold dann als erstes erholen würde. Ich habe es ja schon erwähnt, es fungiert als Sicherheit in meinem Depot, der eventuelle Kursverlust ist die Prämie die ich zahle. Des Weiteren habe ich keine Hypotheken und nicht allzu viel Bargeld.

Sollten wir glimpflich auch aus dieser Krise kommen, von dem ich ausgehe, sprich normale Kursschwankungen von 10% bis 20% dann laufen die Kurse weiter nach oben und wir stehen vor einem intensiven Bullenmarkt, welchen ich seit 2009 als solchen, im Gegensatz zu Marcus, erkenne. Hier ein für mich typischen Langfristchart, der zu einem, Marcus Devise vom Bärenmarkt rechtgibt, zum anderen aber beweist, dass die Aktienmärkte langfristig, Bullen und Bärenmärkte hin oder her, nach oben gehen und das schon seit mehr als 140 Jahre.



Fazit Karat: Kurzfristig, das heisst bei mir, dieses und die nächsten zwei, drei Jahre, bleiben die Märkte anfällig für Korrekturen, aus den oben genannten Gründen, danach werden sich die Lösungen herauskristallisiert haben und wir gehen ein bis zwei Jahrzehnte steigenden Aktienmärkten entgegen.

 
Womit ich dir nicht dienen kann, sind kurz oder mittelfristige Aussichten auf das Marktgeschehen.
Diesem Satz kann ich mich nur anschliessen. Es wäre schlicht unseriös zu sagen: "Der Crash kommt nächsten Dienstag um 11:30 Uhr, es kann aber auch 14:20 Uhr werden." :pMittelfristig sind die wirtschaftlichen Aussichten nicht so rosig, wie die aktuell optimistische Stimmung an den Märkten vermuten lässt. In den USA, Deutschland und den PIIGS sowieso gehen die Auftragseingänge zurück. Deutschland und USA hatten in den letzten Monaten ein Nullwachstum bzw. ein leichtes Minus von -0.1% BIP Wachstum. Dass die Aktienmärkte trotz Stagnation bzw. leichter Rezession weiter gestiegen sind, führe ich darauf zurück, dass enorm viel Geld, das von den diversen Zentralbanken gepumpt wurde, keine vernünftige Alternative zu Aktien hat. Auch wenn immer noch der Löwenanteil der staatlichen Pumpenkohle in Staatsanleihen fliesst.Kurzfristig wird derzeit ein Beenden des QE3 an den Märkten gehandelt.Hierzu gibt es zwei Interpretationsmöglichkeiten:1. Die Wirtschaft ist dabei sich so weit zu erholen, dass weitere Stützungsmassnahmen der Fed nicht mehr nötig sind. Entsprechend wird der Dollar wieder an Wert zulegen und Gold weiter fallen. Es wird als Krisenwährung schlicht nicht mehr benötigt.Alternativ dazu2. Ohne QE wird das Geld knapp und die Zinsen werden steigen. (In etwa Szenario von TeeTasse). Es wird also De-Leveragion (deutsch: Schuldenabbau) stattfinden. Interessant dabei dürfte dann sein, dass Aktien fallen, obschon sich die Wirtschaft erholt. Das Gegenteil also dessen, was wir in den letzten 3 Jahren erlebt haben.Meiner Meinung nach wird keines der beiden Szenarien zutreffen, da QE3 in keinster Weise gestoppt werden kann. Aus mehreren Gründen:* Währungskrieg: Mit der Abwertung des Yen werden japanische Autos billiger. GM und Ford sind bereits bei Obama deshalb vorstellig geworden. Renault bei Hollande und die deutsche Automobilindustrie wahrscheinlich bei Mami. Bereits letzts Jahr (Februar 2012 bis und mit Januar 2013) sind die Absatzzahlen in Europa um -8.7% eingebrochen. ( Ford -26% , Peugeot Citron -16% und Toyota -16%). Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen, denn die Automobilindustrie ist in USA, EU, J eine Schlüsselindustrie.Quelle: zerohedgeVerschafft sich nun Japan durch die Yen-Abwertung einen Preisvorteil im Export, wird das der ohnehin gebeutelten US/EU-Automobilindustrie einen herben Schlag versetzen.Meine Vermutung geht deshalb in die Richtung, dass die USA und Europa eher ihre Währungen gegenüber dem Yen schwächen als sie durch Aussetzung von QE-Massnahmen stärken werden. Alternativ könnten die betreffenden Länder auch einen "Abwertungs-Stopp" miteinander ausmachen bzw. die Abwertungen immer gemeinsam durchführen. So eine Strategie hätte ich dem abgelaufenen G20-Gipfel zugetraut.* Die Gelder, die seit 2009 weltweit in die diversen QE-Massnahmen geflossen sind (alles zusammen immerhin eine Verdoppelung der Geldmenge!) liegen an Orten, wo sie nichts produktives bewirken. Aber sie müssen verzinst werden. Es kann sich nun jeder selbst ausrechnen, welchen Einfluss eine Zinserhöhung von 1% bei Staatsschulden von 16 Billionen Dollar ausmachen. $160 Mrd entsprechen etwa 8% der US Steuereinnahmen. Mit anderen Worten: So sinnlos die QE-Programme mittelfristig und so schädlich sie langfristig sind, es führt kein Weg daran vorbei, weil sich kein Land eine Zinserhöhung leisten kann. Das Spiel auf Zeit wird, muss also weitergehen. Fazit: Sowohl Kurz- als auch Mittel- und Langfristig führt kein Weg an Aktien vorbei. Auch wenn es aus diversen Gründen (Steigende Zinsen, stagnierende Wirtschaft) zu massiven Einbrüchen der Preise kommen kann.
 
@ John Doe und @ marcusfabian

Danke für die beiden wetvollen Beiträge und Meinungen.

Das ist doch mal eine Ansage, über welchen wir "Amateuranleger" hirnen können. Diese Strategie vom Erkennen und Sehen von positiven und negativen Einflüssen sollte man nun hier weiterhin verfolgen. Niemand erwartet von Euch, dass ihr hellseherische Prognosen abgibt. Aber ihr erkennt besser aufkeimende negative und/oder positive Entwicklungen, welche sich entsprechende für die Aktienkursentwicklung ergeben "könnten". Aber Ihr müsst die möglichen Probleme und Chancen nennen, aber jeder Anleger/Leser hier im Forum, muss in eigener Verantwortung entscheiden wir er die Gefahren oder Chancen sieht . Aber ihr Zwei sind nun einfach mal den meisten hier im Forum zehn oder mehr Schritte voraus und davon möchten wir halt auch etwas profitieren. Aber wir erwarten keine heissen Tipps sondern nur Grundinformationen zu den Entwicklungen an den Märkten. Was wir daraus machen, ist und bleibt das Risiko von jedem Einzelnen!

 
Ich hab den Thread nicht ganz gelesen, deswegen entschuldigt bitte, falls meine Antwort ggf. schräg ankommt:Sollte es nicht das Ziel einer "langfristigen" Strategie sein, dass sie funktioniert, egal welchen "Markt" es gerade gibt?Mein Ziel ist es Jahr für Jahr mein EInkommen durch Aktien zu steigern. Ich verfolge eine Strategie mit der ich glaube das zu schaffen. Solange ich dieses Ziel erreiche bin ich glücklich und mir ist egal ob ich "den Markt" under- oder over-performe.

 
Ich hab den Thread nicht ganz gelesen, deswegen entschuldigt bitte, falls meine Antwort ggf. schräg ankommt:

Sollte es nicht das Ziel einer "langfristigen" Strategie sein, dass sie funktioniert, egal welchen "Markt" es gerade gibt?

Mein Ziel ist es Jahr für Jahr mein EInkommen durch Aktien zu steigern. Ich verfolge eine Strategie mit der ich glaube das zu schaffen. Solange ich dieses Ziel erreiche bin ich glücklich und mir ist egal ob ich "den Markt" under- oder over-performe.
Wenn du ein Einkommen mit deinen Aktien erzielen möchtest, ist die einzig Sinnvolle Strategie eine Dividendenstrategie.
Du brauchst Aktien, die seit 10,20,30 Jahren ununterbrochen Dividenden ausgeschüttet haben und diese wenn möglich gar steigern konnten. Das sollten also sehr stabile Firmen mit gutem Geschäftsmodell sein. Dazu solltest du darauf achten die Aktien möglichst günstig zu kaufen. Bei schlechten Nachrichten oder einem allgemeinem Markteinbruch. Der Preis den du für eine Aktie bezahlst ist ausschlaggebend für deine zukünftige Rendite.

Swiss Re gekauft bei 37 Fr. ergibt eine Dividendenrendite von 20%. SRe bei 74 nur noch 10%. Dies auf einige Jahre Hochgerechnet ergibt einen gewaltigen Unterschied.

Wenn du gute Aktien mit guter Dividendenrendite gefunden hast, kann dir der Kurs der Aktien egal sein.

Er ist für dich absolut bedeutungslos. Er dient nur noch dazu, dass du bei sehr günstigen Kursen dazu kaufen kannst und bei übertrieben hohen Kursen einen Teil verkaufst.

 
Aber ihr Zwei sind nun einfach mal den meisten hier im Forum zehn oder mehr Schritte voraus und davon möchten wir halt auch etwas profitieren.
Ich schreibe jetzt nur von meiner Person! Ich bin niemand auch nur einen Schritt voraus, das ist aber auch das wunderbare an der Börse, sie ist unberechenbar da sie von der Masse der Anleger lebt, bei schlechten Nachrichten können die Kurse steigen und umgekehrt. Niemand weiss, welche Aktien gewinnen werden und welche an Wert verlieren, klug daher schreiben oder reden kann doch jeder, was zählt ist das Resultat, welches für die meisten Leser hier im Forum, mehr Ertrag mit ihren Anlagen zu erzielen, heisst. Sprich mehr Geld ihr Eigen nennen zu können. Ich probiere dies mit langfristiger Aktienanlage. Marcus versucht die Zyklen und Rhythmen der Märkte zu analysieren und investiert je nach Zyklus in Aktien, Obligationen, Gold oder Rohstoffe. Turbo hingegen zockt kurzfristig auf steigende Märkte mit Hilfe von riskanten Instrumenten wie Call Optionen.So findet jeder interessierte Anleger einen für ihn beschreit- baren Weg, um sein Geld zu vermehren, ich denke jeder hat sein „Weggeld“ bezahlt, um dort zu sein wo er jetzt ist. Die Ratschläge und Kommentare könnten dazu beitragen, dem einen oder anderen Leser ein bisschen „Weggeld“ zu sparen. Dazu bedarf es aber aller hier Schreibenden, obwohl ich schon über 30 Jahre mit Aktienanlagen zu tun habe profitiere ich von den Beiträgen hier! Du hast mich zum Beispiel auf den Gebert Indikator aufmerksam gemacht, den kannte ich noch nicht.Auf die Gefahr hin mich zu zukünftig zu wiederholen ein Zitat von André Gide: „Alles ist schon einmal gesagt worden, da aber niemand zuhört, bleibt uns nichts anderes übrig, als es immer und immer wieder von neuem zu sagen.“
 
Millionär in 30 Jahren ein realistischer aber nicht leichter Weg für einen „jungen“ Anleger.

Eine entscheidende Rolle für einen langfristig denkenden Anleger ist der Zinseszins-Effekt, schon Albert Einstein hielt ihn für die grösste mathematische Entdeckung aller Zeiten, er wird aber meistens unterschätzt, durch den Zinseszins-Effekt steigt das Vermögen nicht proportional (linear) an, sondern exponentiell, d.h. es wächst immer schneller und nach entsprechender Laufdauer und der regelmässigen Wiederanlage des Ertrages, kommt er dann zum tragen, das Vermögen explodiert regelrecht, Buffett wurde unteranderem deswegen einer der reichsten Menschen der Welt.

„Zeit ist Geld“, nirgends passt der Spruch besser als beim Langfristigen Vermögensaufbau, kurz gesagt „JE FRÜHER, DESTO BESSER“!

Ein Langfristanleger muss sich gegen die kurzfristigen Schwankungen immunisieren, dies geht nur, wenn er sich auf das grosse, ganze Bild konzentriert. Bevor ich konkret werde noch ein bisschen Theorie und Ernüchterung!

Ich gehe jetzt von einem 25 jährigen Mann aus, der 25`000.- CHF anlegen will, er ist ein Langfristanleger, welcher für das Alter vorsorgt. Sein Ziel ist es das Geld zu verzehnfachen, er will also 250`000.- CHF fürs Alter. Ferner nehmen wir an er zahlt keinen Rappen zusätzlich ein. Wie lange braucht er dazu und was für einen Zinssatz muss er erwirtschaften?

Er braucht 30 Jahre mit einem Zinssatz von 8%! Sind 8% realistisch? Auf 30 Jahre mit erstklassigen Aktien gesehen, welche im Schnitt 3% Dividende zahlen, ja! Historisch gesehen kann man von 5% Kurswachstum ausgehen. Seien wir ehrlich, so richtig vom Hocker schmeisst es da keinen, aber immerhin er hat mit 55 Jahren 250`000.- CHF, oder eine Viertelmillion!

Also, was muss ein 25 jähriger tun, um mit 25`000.- CHF Anfangskapital nach 30 Jahren, Millionär zu sein? Jetzt wird’s hart aber immer noch realistisch. Er muss 500.- CHF monatlich sparen und damit Aktien kaufen und die Dividenden 30 Jahre lang reinvestieren. Nicht leicht umzusetzen aber machbar.

Okay, wie sieht das jetzt für einen „jungen Schweizer“ praktisch aus, welcher 25`000.- CHF für 30 Jahre anlegen will und bereit ist 500.- CHF zu sparen und die Dividenden zu reinvestieren.

Er kauft sofort egal wie hoch die Kurse sind.

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100 Nestle = 6500.- CHF

30 Roche = 6500.- CHF

7 Barry Callebaut = 6500.- CHF

2 Bell = 5500.- CHF

Zehn Jahre investiert er nur in diese vier Aktien, jeden Monat kauft er für 500.- CHF mal die eine, mal die andere Aktie hinzu, wenn es nicht für eine Aktie reicht wartet er die Monate und kauft dann hinzu! Ganz wichtig ist, er muss einen günstigen Anbieter finden, heutzutage ist das mit Internetbanking aber möglich.

Nach zehn Jahren, hat er je nach Kursverlauf zirka 140`000.- CHF, dann kann er auf acht Aktien diversifizieren, nach 20 Jahren hat er zirka 410`000.- CHF dann nimmt er noch weitere vier erstklassige Aktien hinzu und nach 30 Jahren hat er dann zirka 1`000`000.- Wenn er noch bis zu seiner Rente so weitermacht hat er mit 65 Jahren zirka 2`250`000.- CHF.

Ich lese jetzt schon die Einwände, ja was ist wenn die Aktien die ersten zehn Jahre nicht steigen, sondern dramatisch einbrechen!? Dann kauft unser junger Schweizer 10 Jahre lang sehr günstig Aktien hinzu! Ja, aber die Inflation, was ist eine Million nach 30 Jahren noch wert, wird als Gegenargument ebenfalls angebracht. Nun, auf jeden Fall viel mehr als wenn er das Geld nicht angespart hätte, er kann auch versuchen die Inflation zu schlagen, indem er seine monatliche Sparrate der Inflation anpasst. Ja aber acht Prozent ist zu hoch, das werden die Aktien nicht pro Jahr zulegen. Gut dann schauen wir, was sie die letzten zehn Krisenjahre gemacht haben.

[SIZE= px][/SIZE]

23.02.2003 bis heute 23.02.2013 (Ohne Dividenden)

[SIZE= px]Nestle = [COLOR= #0000FF]+136.76%[/COLOR][/SIZE]

Roche = [COLOR= #0000FF]+151.87%[/COLOR]

Barry Callebaut =[COLOR= #0000FF] +441.07%[/COLOR]

Bell = [COLOR= #0000FF]+213.54%[/COLOR]

Und um den letzten Skeptiker zu beruhigen, noch die Kurse zum schlechtesten Zeitpunkt ausgewählt, als sie vor zirka 13 Jahre am Höchsten standen also von 2000 bis heute, das wäre dann:

[SIZE= px]11.09.2000 bis heute 23.02.2013 (Ohne Dividenden)[/SIZE]

Nestle = [COLOR= #0000FF]+74.57%[/COLOR]

Roche = [COLOR= #0000FF]+37.61%[/COLOR]

Barry Callebaut = [COLOR= #0000FF]+253.70%[/COLOR]

Bell = [COLOR= #0000FF]+362.32%[/COLOR]

Warum drei Nahrungsmittel Aktien und eine Pharma? Nun, meiner Meinung nach sind das die richtigen Aktien für diese Zeit und zum starten eignen sie sich für einen wirklich langen Zeithorizont!

Ich behaupte jetzt keiner wird diesen Weg gehen, weil niemand darauf vertraut, die Aktienauswahl erscheint zu einfach, das Ganze hat zu wenig Reiz! Der KO Punkt warum die meisten daran scheitern, der Anlagehorizont ist ihnen viel zu lang, irgendwann schmeissen sie die Aktien und probieren einen anderen Weg und schon haben sie den Weg zur Million verlassen.

Darum ist langfristig in Aktien zu investieren zwar sehr leicht zu realisieren hingegen sehr schwer durchzuhalten.

 
Das ist eigentlich genau meine Strategie , ich kaufe Titel die sehr lange sehr gute Dividende bezahlt haben .Derzeit 7 Titel durschnittliche DIV.rendite 5% die ich immer reininvestieren werde . Monatlich ist es mein ziehl. 2000 -4000 CHF dazu zu investieren. Zusätzlich sichere ich das portfolio mit 10-15% gold ab um bei fallenden aktienkursen und steigendem gold die günstig gewordenen aktien aufzustocken. Ich hab alles mit Excel im Blick Dividenden Renditen / Zinseszins Effekt. Durch das hohe monatlich Investment und das reininvestieren der Dividende sieht die Zinseszins Kurve gigantisch aus. 1mio müsste ich laut Berechnung in ca10 jahren Knaken . Jetzt heisst es nur noch durchzuhalten . Ab 2-3mio müsste ich nicht mehr arbeiten gehen , ich könnte von der Dividende leben , dann wäre ich ca. 40-45 Jahre alt ;) Werde nacher noch die exel Berechnungen Posten ...ist mir vom i Pad zu mühsahm.