Langfristige - Strategie

Was ich aber so nicht stehen lassen will, wenn du schreibst, Langfrist Strategie heisst "Augen zu und durch", "Aktien einfach liegenlassen", so einfach ist es dann auch nicht, das habe ich aber schon oft erwähnt!
Sorry, das war vielleicht etwas zu banal formuliert. Wollte damit nicht :provozieren: Deine Strategie hat durchaus seine Berechtigung. Und ich hab dir auch schon mehrmals gesagt, dass ich es bewundere wie konstant du dies hier durchziehst. Obwohl es sich erst richtig zeigen wird, wenn die Märkte dann mal wieder einbrechen werden. Ich zweifle aber keine Sekunde daran, dass du auch dann standhaft bleiben wirst und nicht von deiner Strategie abweichen wirst.
 
Langfristig ist ein weiter Begriff. Niemand wird auf 100 Jahre hinaus anlegen. Oder?Also denke ich in Jahren. Nehme also mal den überblickbareren Zeithorizont von 4 Jahren. Und den unüberblickbaren Zeithorizont von 10 Jahren.Ich habe daher einen konstanten Teil und einen flexibleren Teil.Aus diesen zwei Zeithorizonten versuche ich eine Mischrechnung zu machen, bestehend aus Chancen und Risiken.Wer kurzfristiger anlegt muss anders denken. Da spielen andere Faktoren eine Rolle. The trend is your friend. :) Da ich eher ein Skeptiker bin und mich auch nicht für ein Genie halte, ist mein oberstes Ziel, keinen Verlust zu machen über eine turbulente Phase, von welcher ich ausgehe, in den Zeithorizonten in welchen ich denke. Eine Wertsteigerung zu erreichen ist natürlich auch ein Ziel.Der Markt hat nie recht, sondern er sucht ständig nach der Wahrheit und rennt dabei manchmal in die völlig falsche Richtung.Meine ersten Erfahrungen mit der Börse machte ich in den späten 90er Jahren. Ich lies mich vom Fieber anstecken der new economy. Mann oh Mann, was war das schräg!Ich investierte in Firmen von denen ich eigentlich keine Ahnung hatte, was die machen. (mein innerer Skeptiker bewahrte mich zum Glück davor, all zu viel zu investieren)In kurzer Zeit steigerte sich der Wert meiner Aktien. So bildete ich mir ein, ich komme draus.Die Medien berichteten damals ständig über die neuen Märkte und Komunikationsmöglichkeiten und wie dies die Welt verändern würde. Was ja auch eintraf, doch nicht so wie man meinte. Neue Firmen schossen aus dem Boden wie Pilze und kaum waren sie an der Börse, wurden sie mit Milliarden bewertet, ohne je einen Gewinn gemacht zu haben.Gurus predigten fast wie Pfaffen, was da für Wunder auf die Welt zukommen. Die Wersteigerungen waren astronomisch. Alle schienen aus dem Häuschen. Es hiess damals, Warren Buffet, der nicht in diese neuen Märkte investierte, habe den Anschluss verloren, der komme nicht mehr draus. Er hat über diese Jahre mit seinen Beteiligungen kein gute Performance gemacht. Wohingegen die Performance der neuen Märkte gigantisch war. Junge Leute fachsimpelten mit Fachbegriffen, es wurde geprahlt was das Zeugs hält. Es war die pure Gier. Auch ich hatte auf einzelnen Aktien Wertsteigerungen von hunderten von Prozenten. Doch dachte ich nicht daran diese zu realisieren, denn ich sah schon tausende von Prozenten. Tja, so habe ich damit Schiffbruch erlitten wie wohl viele andere auch. Die Blase ist geplatzt und ich habe einen grossen Teil des eingesetzten Kapitals, welches ich in diese Wunderaktien investiert hatte, verloren. Denn beim platzen der Blase, wollte ich nicht glauben, dass sie geplatzt war.Seit damals weiss ich, dass ich nie davon ausgehen sollte, dass das was ich glaube oder wünsche, auch wirklich stimmt und das die kurzfristige Performance nicht entscheidend ist. Und auch: Gier is not my friend, sondern my enemy.Nun könnte man vielleicht anhand dieser Geschichte gewisse Parallelen ableiten zum Gold. Hmm... :? Na ja, das sei einfach mal als Gedanke dahingestellt. Meine Meinung diesbezüglich habe ich ja schon zur Genüge kundgetan. Doch ist es eben nur meine Meinung. Das faszinierende an den Märkten, bleibt das Risiko und die Ungewissheit.

 
Langfristig ist ein weiter Begriff.

Niemand wird auf 100 Jahre hinaus anlegen. Oder?
Meine ersten Erfahrungen mit der Börse machte ich in den späten 90er Jahren.

Ich lies mich vom Fieber anstecken der new economy. Mann oh Mann, was war das schräg!

Ich investierte in Firmen von denen ich eigentlich keine Ahnung hatte, was die machen.
Kannst du dich noch an den Werbespruch von " Day " erinnern!? "Wir gehen an die Börse, kommen sie mit uns" Ach ja die guten alten Zeiten, wo man die Anleger noch mit solchen Sprüchen reinlegen konnte, heute ist das nicht mehr so, da kannst du alle Fragen, Nedoli, Othello, liska oder skylimit aus dem CS Forum sind das Beste Beispiel, die analysieren zuerst ihre Firmen, bevor sie investieren, sie wissen auch, wann die Zocker rausgehen, sonst würde Nedoli zu Alpha PetroVision nicht folgendes schreiben:
Alpha PetroVision (Ex BT&T)15.02.2013 - 11:56

Keine panik.... die zocker gehen raus

Konsolidierung ist auch nur normal...!

Man muss sehen dass die letzten 10Mio. gehandelte Aktien zwischen 0.31.- & 0.44.- gehandelt wurden.

Solange es sich dort bewegt ist es i.o.

Das Orderbuch hat sich im verkauf etwas abgeschwellt, kann rasch wieder hoch gehen. Erst bei 0.40.- eine grössere hürde.

Aber wie gesagt die verkäufer legen sich selber steine in den weg.

Ich bin zufrieden

Wünsche jedem nur das Beste..!!!

Und er wünscht auch Allen nur das Beste, so sind heutzutage die erfolgreichen Anleger, gut informiert, nett, ehrlich und auch noch höfflich.

Nun könnte man vielleicht anhand dieser Geschichte gewisse Parallelen ableiten zum Gold. Hmm... :? Na ja, das sei einfach mal als Gedanke dahingestellt.

Meine Meinung diesbezüglich habe ich ja schon zur Genüge kundgetan. Doch ist es eben nur meine Meinung.

Das faszinierende an den Märkten, bleibt das Risiko und die Ungewissheit.
Das Risiko und die Ungewissheit nimmt mit der Anlagedauer kontinuierlich ab! Wenn du Gold mit der "new economy" vergleichst, dann kannst du auch

[SIZE= px]MIT [/SIZE]



[SIZE= px][/SIZE]

vergleichen.

Der Preis des Goldes kann schwanken, aber es kann nicht pleitegehen, sprich nichts mehr wert sein, nicht so lange es gierige Menschen gibt! :nein:

 
Wenn du Gold mit der "new economy" vergleichst, dann ...
343576-13141483409661-Plan-B-Economics.jpg


... dann haben wir noch etwa Luft nach oben ;)

 
Anbei eine Analyse von Alfons Cortez, die ich unterschreiben kann und wo ich den wichtigsten Satz fett abdrucke.

Die vor der Überschätzung der Bedeutung des eigenen Wissens. In den letzten achtzehn Monaten hat vermeintliches Wissen über eine Erosion des Vertrauens im Finanzsystem allgemein dazu geführt, dass die Kurschancen des Goldes weit über- und die von Bank- und Versicherungsaktien unterschätzt wurden.

Swiss Re haben sich seit der Empfehlung in der Kolumne vom 12. Oktober 2011 58,7% verbessert. Einige Vergleichswerte für diese Periode: SMI +29,4%, DJ Stoxx 600 +20,5%, DJ Stoxx 600 Insurance +29,5%, Gold –2%. Gold führe ich an, weil im Oktober 2011 grosses Misstrauen gegenüber Bank- und Versicherungsaktien herrschte, während dem Gold astronomische Zuwachsraten zugebilligt wurden.

Es gibt wohl nichts Wichtigeres an der Börse als zu verstehen, wann man seine Meinung ändern muss

Dies gilt eben für jede Strategie an der Börse, sei sie kurz, lang oder auf Rohstoffe ausgerichtet. Ich in meiner Optionsstrategie kann und muss manchmal meine Meinung innert Tagen ändern und bin mir auch bewusst, das ich mit meiner Strategie nur in einem begrenzten Zeitfenster Erfolg haben kann.

 
Nein, das ist viel zu kurz, meine Erben erhalten nur etwas, wenn sie die Aktien halten. ...
Ich greife das Thema US-Erbschaftssteuern nochmals auf (siehe auch http://www.trader-forum.ch/viewtopic.php?f=30&t=965).John Doe: Ich gehe davon aus, dass du auch US-Aktien im Depot hast. Wie gehst du damit um, dass deine Erben dereinst dem amerikanischen Fiskus eine komplizierte und in englisch abgefasste Steuererklärung über den gesamten Nachlass abliefern müssen (siehe auch http://blog.bernerzeitung.ch/viertesaeule/index.php/981/verkaufen-sie-ihre-us-aktien)? Ist dir das egal?
 
Als Langfristinvestor ist für mich der Faktor Wertsteigerung wichtig. Selbst ich als Goldignorant weiss, dass die Menschheit schon seit der Antike von dem gelben Metall fasziniert ist, das die Notenbanken es in ihren Tresoren lagern und das die Förderung zirka 1400 USD pro Unze betragen, momentan steht die Unze bei zirka 1600 USD.
Also hier in Bolivien kostet die Förderung einer Unze Gold momentan ca. 500 USD.Wenn der Goldpreis sinkt, sinken auch die Kosten für die Förderung.Bei einem Goldpreis von 1000 USD kostet die Förderung ca. 380 USD.Die arbeiter werden in Prozenten an der Menge bezahlt, also sinkt der Förderpreis mit dem Goldpreis bis auf die Fixkosten.Wenn das im kleinen so funktioniert, wird es im grossen nicht viel anders sein. Wenn der Goldpreis sinkt, müssen halt die Minen profitabler arbeiten und kosten einsparen, was sie auch machen werden.
 
Es ist aber auch unanständig ein Nestle oder Roche zu verkaufen, allein der Gedanke lässt mich erschaudern.



Der Preis des Goldes kann schwanken, aber es kann nicht pleitegehen, sprich nichts mehr wert sein, nicht so lange es gierige Menschen gibt! :nein:
John du wirst ja schon zum richtigen Goldi hier im Forum. Ich hoffe du wirst das nie bereuen. :D Mich hast du dafür soweit gebracht, dass Roche in den engeren Kreis meiner unantastbaren Aktien kommt. Ich hoffe ich werde das nie bereuen.

Also die Hütte sieht gemütlicher aus als der Palast........ was hiesse das jetzt in Bezug aufs Gold?

 
Anbei eine Analyse von Alfons Cortez, die ich unterschreiben kann und wo ich den wichtigsten Satz fett abdrucke.

Es gibt wohl nichts Wichtigeres an der Börse als zu verstehen, wann man seine Meinung ändern muss

Dies gilt eben für jede Strategie an der Börse, sei sie kurz, lang oder auf Rohstoffe ausgerichtet. Ich in meiner Optionsstrategie kann und muss manchmal meine Meinung innert Tagen ändern und bin mir auch bewusst, das ich mit meiner Strategie nur in einem begrenzten Zeitfenster Erfolg haben kann.
Ich sehe das genauso wie du und dieser Alfons Cortez. Die Kunst eines erfolgreichen Anlegers ist aber aus seinen Fehlern oder nicht erkennen die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Wenn wir uns jetzt die Situation bei den Bank- und Versicherungsaktien versus Gold betrachten, dann ist doch nun die Frage wie geht’s weiter? Werden diese Finanzaktien in der nächsten Zeit weiterhin besser als Gold performen, werden sie sich auch bei einer möglichen Inflation besser als Gold entwickeln?

Für einen Trader so wie du es bist, sind solche Fragen nur kurzfristig relevant, du hast so wie du berichtest die richtigen Schlüsse gezogen. Wenn es dann eventuell zur ob genannten Entscheidung kommt bist du schon lange aus dem Markt. Ein Anleger wie Turbo muss sehr oft die richtige Nase für die richtige Branche haben, er darf sich nicht sehr oft irren das könnte das Aus bedeuten.

Ein Langfristanleger hat es da bedeutend einfacher, er darf sich hin und wieder irren und kann seinen Irrtum auch mal aussitzen.

Ich persönlich habe schon seit sieben Jahren keine Finanzaktien mehr und wenn mir dadurch seit etwa 18 Monaten einiges an Performance entging würde ich sie mir immer noch nicht ins Depot nehmen. Und so viel besser als eine Roche oder Nestle haben sie auch nicht abgeschnitten, gegenüber Gold unbestritten, JA.

Aber auch da würde ich momentan kein Gramm verkaufen, noch nicht! Wenn ich falsch liege, naja das kann man weiter oben oft genug lesen.

 
Wenn du Gold mit der "new economy" vergleichst, dann ...
343576-13141483409661-Plan-B-Economics.jpg
... dann haben wir noch etwa Luft nach oben ;)
Die Luft nach unten wäre aber dann nach dem Anstieg entsprechend da. Wer dann den Ausstieg verpasst............Aber eigentlich sehe ich tatsächlich diese "Möglichkeit" so einer Blasenbildung. Die Gründe sind alle vorhanden, dass dies geschehen könnte

Denn die Mechanismen welche in Gang gesetzt würden bei einer Asset-Deflation würden die Schwächen des Systemes und die ganze Vernetzung der Verschuldungen, der Derivate der maroden Banken etc. wieder in den Vordergrund bringen.

Und zu tiefe Zinsen führen fast zwangsläufig zu einer Asset-Blase.

Tönt das für dich plausibel? :D

 
John du wirst ja schon zum richtigen Goldi hier im Forum. Ich hoffe du wirst das nie bereuen. :D dass Roche in den engeren Kreis meiner unantastbaren Aktien kommt. Ich hoffe ich werde das nie bereuen.
Nein, werde ich nicht, weil ich die richtige Einstellung zum Gold habe. Ich bin aber weder ein Goldbug noch ein Daueroptimist, ich bin ein realistischer möglichst emotionsfreier Anleger, der sich den jeweiligen Gegebenheiten anpasst, selten zum richtigen Zeitpunkt. Das mach ich aber mit meiner Langfriststrategie wieder weg, Gold werde ich solange halten bis es meine Ansprüche erfüllt hat und dafür lasse ich ihm und mir genügend Zeit.Wenn du auch genügend Zeit hast, wirst du es nicht bereuen Roche zu behalten, sie ist ein Kronjuwel unter den Pharmawerten.
 
Anbei eine Analyse von Alfons Cortez,

Es gibt wohl nichts Wichtigeres an der Börse als zu verstehen, wann man seine Meinung ändern muss
Nichts gegen Cortez. Ich lese seine Kommentare und schätze sie. Doch hat er die Angewohnheit von vielen Analysten im Nachhinein zu betonen wenn er mit einer Analyse recht hatte. Doch lag er auch schon völlig daneben. Doch das erwähnt er dann nie. Find ich ein bisschen arrogant.
 
Deine Strategie hat durchaus seine Berechtigung.Obwohl es sich erst richtig zeigen wird, wenn die Märkte dann mal wieder einbrechen werden.
Was die können auch einbrechen, ja heisst das am Ende gar die Kurse könnten zurückgehen, nee gell, :? jetzt machst du aber nur Spass
Naja wenn du das Zitat so auseinanderreisst hört es sich recht dumm an :nein:
Hier noch mal meine Original Aussage:

Deine Strategie hat durchaus seine Berechtigung. Und ich hab dir auch schon mehrmals gesagt, dass ich es bewundere wie konstant du dies hier durchziehst. Obwohl es sich erst richtig zeigen wird, wenn die Märkte dann mal wieder einbrechen werden. Ich zweifle aber keine Sekunde daran, dass du auch dann standhaft bleiben wirst und nicht von deiner Strategie abweichen wirst.
Die Aussage, dass es sich erst richtig zeigen wird, wenn die Märkte mal wieder einbrechen, bezieht sich auf den vorhergehenden Satz.
Bin mir schon bewusst, dass auch du ein solches Szenario in Betracht ziehst. Der Punkt ist, dass du momentan mit deiner Strategie alles absolut richtig machst. Denn die Aktien steigen und steigen und steigen. Da ist es eben auch einfach diese Strategie konstant durchzuziehen oder darüber zu schreiben. Aber wenn es dann wieder mal einen richtigen Crash gibt, bei welchem die Aktien 50% oder mehr sinken. Da wird es dann schwierig für diese Strategie einzustehen. Das habe ich gemeint. Aber wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass du auch dann standhaft bleiben wirst.

 
Marcellohat er am 9.2.2013 geschriebenRatlos gegenüber Bär-AktienUnter den vielen Börsensprüchen gibt es ein paar wenige mit erzieherischem Wert. Das geht vor allem die Personen an, die, wie ich, mit quantitativen Modellen unterwegs sind. Vor lauter Wissen neigt man gerne dazu, das Denken zu vergessen. Unterschlagen wird die Binsenwahrheit, dass Markt und Modelle nicht übereinstimmen müssen. Das Denken sollte uns helfen zu verstehen, wenn die Diskrepanzen relevant für die Performance und vor allem für das Risikomanagement sind. Was bei Unterlassung geschieht, zeigt uns die jüngste Krise des Finanzsystems. Alle verliessen sich auf Risikomodelle, die auf einer nicht marktkonformen Gleichgewichtsannahme beruhten. Daher wollten alle zur selben Zeit das Gleiche tun. Der Markt wurde in eine Ecke gedrängt, sodass der Fluss der Meinungen und folglich die Handelsströme stoppten. Einfacher, als der Sache mit interdisziplinären Untersuchungen auf den Grund zu gehen, ist, eine grundsätzliche Charakterschwäche bei Bankern auszumachen, die Reglementierung zu verdichten und das Thema politisch zu bewirtschaften. Anpassen!Das Zitat, das als Börsenweisheit gelten kann, wird Nathaniel Rothschild zugesprochen: Wer an der Börse nicht bereit ist, seine Meinung zu ändern, ist für die Börse nicht bereit. Niemand kam vor der Krise auf die Idee zu fragen, welche Wirkung eine durch einheitliche Risikomodelle entstehende Homogenisierung der Markterwartungen haben kann: Marktversagen natürlich! Auch im kleineren Rahmen müssen Erwartungen permanent hinterfragt werden. So beispielsweise im Falle der Bär-Aktie. In der Kolumne vom 17. November 2012 riet ich vom Kauf ab. Seither ist der Titel 17,9% gestiegen, der SMI 14,2%, der Stoxx 600 Banken 14,6%, der Stoxx 600 8,2%. Die Frage lautet: Modellfehler oder vorübergehender Kursausreisser? Die Antwort steht aus. Gerade deshalb habe ich die Bär-Aktie erneut thematisieren wollen.Wenn das Timing fehlschlägtWir müssen nicht nur bereit sein, unsere Meinung zu ändern, sondern zudem wissen, wann sie geändert werden muss. Ein Timing kann nicht funktionieren, wenn man selbst den Zeitpunkt bestimmen will, wann eine Meinung gebildet werden kann. Timing funktioniert daher nur dann, wenn man versteht zuzuhören, wenn der Markt etwas Neues mitteilt. Das tut er in diesem Falle nicht. Der Fluch von Strategiesitzungen liegt darin, dass Sitzungstermine so festgelegt werden, dass sie der Agenda der Teilnehmenden entsprechen, statt zu beraten, wenn der Markt Neues zu sagen hat. Ausreisser führen zu hektischen Telefon- und Videokonferenzen, die als taktisch bezeichnete Massnahmen herbeiführen sollen, und die fallen in der Hektik meistens prozyklisch aus. Sitzungen dem Marktgeschehen anzupassen, gehe in grösseren Organisationen nicht, heisst es. Doch wenn es in der Herzklinik der Spitäler geht, müsste es auch in den Banken möglich sein.Alfons Cortes www.alfonscortes.com

 
John Doe: Ich gehe davon aus, dass du auch US-Aktien im Depot hast. Wie gehst du damit um, dass deine Erben dereinst dem amerikanischen Fiskus eine komplizierte und in englisch abgefasste Steuererklärung über den gesamten Nachlass abliefern müssen (siehe auch http://blog.bernerzeitung.ch/viertesaeule/index.php/981/verkaufen-sie-ihre-us-aktien)? Ist dir das egal?
Da hast du absolut Recht, das ist ein Argument welches ein Anleger berücksichtigen muss, in meinem Fall (so Gott will) gehe ich davon aus, dass ich noch eine lange Zeit leben werde. Wenn es dann soweit ist und der Sensenmann seinen Besuch ankündet, werde ich vorher meine US Aktien abstossen. Es ist für einen Schweizer Investor gar nicht so einfach von den Amis seine Voraussteuer wieder zurückzufordern, deswegen habe ich schon jetzt mein Engagement in den USA markant zurückgefahren.
 
. Denn die Aktien steigen und steigen und steigen. Da ist es eben auch einfach diese Strategie konstant durchzuziehen oder darüber zu schreiben. Aber wenn es dann wieder mal einen richtigen Crash gibt, bei welchem die Aktien 50% oder mehr sinken. Da wird es dann schwierig für diese Strategie einzustehen. Das habe ich gemeint. Aber wie gesagt, ich zweifle nicht daran, dass du auch dann standhaft bleiben wirst.
Absolut marcello, ein Aktienanleger hatte es die letzten Monate leicht klug daher zu schreiben, solange die Aktien steigen, gibt der Markt einem ja recht. Ich rechne nicht mit einem Szenarium in welchem der Aktienmarkt um über 50% oder mehr einbricht, das steckt uns halt noch in den Knochen von den zwei letzten grossen Crash, die wir hinter uns haben. Wegen dieser Crashs und der damit verbundenen Kapitalvernichtung wird ein Langfristanleger, wie ich es einer bin auch als unwissend und naiv betrachtet, die meisten die hier lesen kennen halt vor allem Bärenmärkte und trauen der momentanen Marktlage nicht, das verstehe ich, denn wer nicht erlebt hat wie ein mehrjähriger Bullenmarkt das Kapital verdoppeln oder vervierfachen kann dem fehlt diese Erfahrung und der sieht "nur" die letzten zwölf Jahre, die im wahrsten Sinn des Wortes für einen Aktionär, nicht gewinnbringend waren.Natürlich kann und wird der Markt auch wieder zurückgehen, wie viel werden wir dann erleiden müssen, aber genau deswegen rate ich ja auch, einen gewissen Teil seines Kapitals in Geld, sprich Gold zu halten, um dann wieder günstig nachkaufen zu können. Aber mit meiner Aussage "Was die können auch einbrechen, ja heisst das am Ende gar die Kurse könnten zurückgehen, nee gell, jetzt machst du aber nur Spass" wollte ich dich nur :provozieren: Wenn, ich nämlich deine Beiträge lese merke ich sehr schnell das gerade du einer hier drin bist, der nicht mit vielen Worten glänzt, sondern mit überzeugenden Überlegungen und Argumenten, solche Anleger sind dann aber mit allen Wassern gewaschen und haben Ihre Erfahrungen am Markt gemacht.
 
Selbst ich als Goldignorant weiss, das die Förderung zirka 1400 USD pro Unze betragen, momentan steht die Unze bei zirka 1600 USD.
Also hier in Bolivien kostet die Förderung einer Unze Gold momentan ca. 500 USD.Wenn der Goldpreis sinkt, sinken auch die Kosten für die Förderung.

Bei einem Goldpreis von 1000 USD kostet die Förderung ca. 380 USD.

Die arbeiter werden in Prozenten an der Menge bezahlt, also sinkt der Förderpreis mit dem Goldpreis bis auf die Fixkosten.

Wenn das im kleinen so funktioniert, wird es im grossen nicht viel anders sein. Wenn der Goldpreis sinkt, müssen halt die Minen profitabler arbeiten und kosten einsparen, was sie auch machen werden.
Danke migelito, dass wusste ich nicht, dann waren meine Recherchen falsch. Oder ich habe es mit den Produktionskosten verwechselt. Im Goldreporter habe ich es auch mal in einem Artikel gelesen.


Drastisch steigende Förderkosten erlauben es den Bergbau-Unternehmen nur dann gewinnbringend zu arbeiten, wenn der Goldpreis ebenso stark anzieht. Diese Ansicht vertritt der World Gold Council.

Der World Gold Council (WGC) schätzt, dass Bergbauunternehmen in fünf Jahren einen Goldpreis von 3.000 Dollar pro Unze benötigen, um profitabel Gold fördern zu können. Das erklärte WGC-Chef Aram Shishmanian am Montag gegenüber dem Nachrichtendienst Reuters.

Derzeit brauchten Goldförderer 1.300 US-Dollar pro Feinunze Gold, um überleben zu können. Die Kosten der Förderung seien steil angestiegen, gemeinsam mit Dividendenforderungen der Aktionäre und den Steuern im Abbauland. „Wenn sich dies in den kommenden fünf Jahren so fortsetzt, dann muss der Goldpreis mindestens auf 3.000 Dollar steigen, damit man im Geschäft bleibt“, so Shishmanian.

Künftige Goldnachfrage erwartet der WGC-Mann vor allem aus den Schwellenländern. China und Indien repräsentierten derzeit bereits 55 Prozent des weltweiten Goldkonsums. Investoren und Zentralbanken gehören seiner Meinung nach weiter zu den großen Abnehmern in Sachen Gold. „Milliarden von Dollar zu halten, hilft nicht. Die potenzielle Alternative ist Gold“, sagt Shishmanian.

Weiteres Nachfragepotenzial sieht er bei Exchange Traded Funds, in die bereits 120 Milliarden Dollar in Form goldgedeckter Fonds-Anteile geflossen seien. „Das ist nur die Spitze des Eisbergs. US-Pensionsfonds halten bislang keine substanziellen Mengen an Gold, das wird sich in den kommenden 20 Jahren ändern“.

Quelle: Goldreporter

Du der da gerade vor Ort ist, weiss es sicher besser, als ich hier in der Schweiz oder ein Max Otte ab 4 Minute, der übrigens ziemlich auf deiner Linie ist bezüglich günstig einkaufen.

 
Und zu tiefe Zinsen führen fast zwangsläufig zu einer Asset-Blase.Tönt das für dich plausibel? :D
Meiner Meinung nach wird Gold irgendwann unweigerlich in eine Blase laufen. Ob diese Blase dann so schnell einstürzt wie die Dot-Com-Blase lasse ich offen, denn im Gegensatz zu Nasdaq-Aktien lässt sich Gold nicht beliebig nachdrucken.Auch sind die Gründe für die Anstiege ein bisschen andere: Bei Nasdaq ungebremste Euphorie, bei Gold die Angst vor Inflation oder Währungskrise oder beidem. Entsprechend dürfte die Anatomie der Kurve in der Endphase anders aussehen.