Ich behaupte mal (nur geschätzt) das 90% der Anleger, in den letzten zehn, zwölf Jahren mit ihren zwei extremen 50% MINUS Crash, die Langfristanlage als gescheitert betrachteten und sie über Bord geworfen haben, was zwar verständlich ist, sich im Nachhinein dennoch wieder als falsch herausstellte und deswegen haben nur sehr wenige die Gleiche oder bessere Rendite wie der Gesamtmarkt.Ich habe weiter nichts gegen eine gemanagte Langfristanlage obwohl ich kein Depot gesehen habe das zum Beispiel auf 10 Jahre auf 93% kommt. Diesen Beweis sind mir bis anhin alle schuldig geblieben. :greespan:
Es kommt noch dazu, dass die wenigsten Anleger die Dividenden reinvestieren.
Ich verstehe das aber auch, wenn es nach einem 50% Kurssturz, von gewissen Börsenakteuren heisst, nun geht alles den Bach runter, das System kollabiert und die Wirtschaftspresse warnt auch noch vor drohenden Gefahren, dann die Nerven zu bewahren und nicht die Reissleine zu ziehen, braucht viel Erfahrung.
Ein erfahrener Anleger der schon ein paar solcher Crash er- und überlebt hat, spürt zwar genau den gleichen Schmerz, wie ein unerfahrener Anleger, wenn das Depot wie Schnee an der Sonne schmilzt, er hat aber auch die Zuversicht und das Vertrauen , das es diesmal ebenfalls nicht anders ist und es auch wieder aufwärts geht, diese Zuversicht lässt ihn durchhalten.
Deswegen schreibe ich hier ja auch „Langfristiges investieren ist einfach aber beileibe nicht leicht“
Ich denke das Ziel eines durchschnittlichen Investors ist maximale Rendite mit möglichst wenig Aufwand und Risiko.
Ich bin überzeugt, das beim nächsten Crash, wo es dann wieder heisst, nun ist alles anders, abermals viele Anleger ihre guten Vorsätze über Bord werfen und im Dümmsten Moment verkaufen.
In einem kitschigen Film würde es an dieser Stelle wohl heissen „Und wenn durch mein Schreiben, nur ein Anleger vor solch einem Fehler bewahrt bleibt dann ist mein Ziel erfüllt“
So edelmütig sind meine Gedanken nicht, ich bin der Ansicht das langfristiges Investitionsdenken wieder vermehrt verbreitet werden muss, um dem absurden und ausgearteten Computerhandel Paroli zu bieten! Ich erkenne eine vermehrte Tendenz vieler Schreiber, die sich zur langfristigen Anlagestrategie ihre Gedanken machen und sich dementsprechend äussern. Das könnte dazu bei helfen um absurde Kursverwerfungen ein bisschen einzudämmen.
Denken wie ein Unternehmer ist angesagt, welcher bei der Investition seines Geldes ein Unternehmen erwirbt, wegen Meinungen anderer sollte ein Investor sein Unternehmen aber nicht vorschnell verkaufen, statt auf den Aktienkurs, sollte ein Anleger sich auf die Geschäfts Zahlen seinen Unternehmens konzentrieren, stimmen die Bilanzen steigt der Aktienkurs langfristig automatisch.