Langfristige - Strategie

Nur, stell Dir mal etwas anderes vor: Wenn die Banken auf einmal keine Kredite mehr geben dürfen - da sie sonst gegen die Kreditvorschriften verstossen würden da sie schlichtwegs zu wenig Eigenmittel / Eigenkapital hätten. Tjoa, da kann die Zentralbank noch so viel Geld den Banken zur Verfügung stellen. Das Geld kommt schlichtwegs nicht im Kreditmarkt an.
Interessante Argumentation:Die Banken haben jahrelang ungestraft 100% Hypothekarkredite an Wallmart Wägelischieber vergeben, von denen jeder halbwegs brauchbare KV-Lehrling hätte abschätzen können, dass sie niemals die Hypothek würden zurückzahlen können. Wie zu erwarten, haben die Banken damit grosse Verluste gemacht.

Nun das andere Extrem, dass Banken gar keinen Kredit mehr vergeben dürfen und wir in der Deflationsfalle landen?

Dazwischen gibt es noch den goldenen Mittelweg. Nämlich dass Banken ein Kreditbegehren sorgfältig prüfen und dann einen Kredit geben, wenn die Wahrscheinlichkeit auf Rückzahlung sehr hoch ist. So, wie es Banken vor den 1990er Jahren getan haben. So wie sie es jahrhundertelang getan haben, als Banker noch mit ihrem Privatvermögen für vergebene Kredite hafteten.

Die Aussage der Banken: "Entweder ihr (Steuerzahler) deckt uns unsere Spekulationsverluste oder wir vergeben gar keine Kredite mehr" halte ich für eine recht plumpe Drohung der Banken.

Notfalls könnte man solche Banken auch verstaatlichen wie in Schweden oder kürzlich in den Niederlanden.

Schau Dir Japan an. Die BoJ hatt es 20 Jahre lang nicht geschaft, erfolgreich gegen die Deflation anzukämpfen.
Und jetzt schafft sie's innerhalb von drei Wochen ;)
cciinyen.png


 
Ganz einfach ausgedrückt, wenn ich TT richtig verstanden habe:Zentralbanken füttern Banken mit Geld. Regulatoren verhindert aufgrund Eigenmittelhinterlegungsrichtlinien und Festlegung von Minimal-Credit-Convenants etc. die Kreditausgabe, ... Das alles führt am Ende zu einem deflationären Schock.Ganz ehrlich, davon ausgehend, das die entsprechenden Institute a) nicht von Höhlenmenschen geführt werden und b) die selbe Sprache sprechen und somit GEMEINSAM regulieren können, halte ich einen solchen Schock für sehr unwahrscheinlich!Viel realistischer ist doch eher, das die globale "Währungsabrüstung" sich ins Unermessliche steigert und irgendwann Währungsreformen kommen.Ich glaube, das aufgrund der guten Vernetzungen der ZB das Fluten der Stauseen und damit die Verhinderung von Deflation kein Problem ist. Irgendwann fliegt dir das ganze aber um die Ohren und wir drücken 'Reset'.Bis dahin gehe ich weit weg von Geldmarktpapieren uÄ. und halte mich Ditto zu John Doe!

 
[steht aber schon alles hier viewtopic.php?f=20&t=190

Das muss ich nicht nochmals wiederholen.

Fazit: Wer arm und jung ist, profitiert. Wer reich und alt ist, verliert. Daneben gibt es jene Zwischenvarianten. Aber grundsätzlich profitieren 80% der Bevölkerung und verlieren 10%.

Mir ging diese Lehman-Pleite derart am Arsch vorbei ... !

Der einzige Punkt, der mich betrifft ist der, dass es wegen der Lehman-Pleite zum UBS-Bailout kam und ich nun netter Weise 8% statt 7.6% MWST auf alle Produkte zahlen muss.
Über Politik, Religion und Wirtschaft zu diskutieren ist generell zum Scheitern verurteilt, denn es gibt keine Wissenschaftliche Erkenntnisse die es uns ermöglichen bei diesen Themen wiederholbare und verallgemeinerbare Experimente durchzuführen, welche immer wieder zum gleichen Resultat führen müssten.
Viel eher handelt es sich doch um ein Potpourri von Erfahrungen, Weltanschauungen und Emotionen, die Meinungen in exzellent ausgearbeiteter Form mit Graphiken und Skalen austauschen.

Recht haben kann aber niemand, denn zur jeder Meinung gibt es eine Gegenmeinung.

Interessant unter diesem Blickwinkel, das zwei (in meinen Augen) Finanzprofis komplett Gegenteiliger Meinung bezüglich ihrer Anlagestrategie sind.

Der eine, Teetasse schwört auf Bargeld Cash is King. Zitat „In was soll man somit investieren? Am besten in Geldmarkt oder aber in Geldmarkt- Derivate wie zum Beispiel Cat Bonds. Persönlich verschieb ich Geld in diverseste Zins- Aktionen die es gerade so gibt (Bank Coop mit 1.6%, Coop Deposito mit meinte ich 1.25%, Clientis mit 1.25%, CIC mit 1%, ...)“

Der Andere MarcusFabian warnt vor Bargeld, als ein zum Untergang verurteiltes Wertlospapier, seine Anlagestrategie sind „Edelmetalle“



Mein Interesse in diesem Thread tentiert in die Richtung einer Langfristigen Vermögensvermehrung unter Berücksichtigung ein Spiel zu spielen, in welchem die Spielregeln stets neu definiert werden. Das Spiel selber aber immer das Gleiche ist, sodass mit einer Strategie, die diesem Umstand gerecht wird, langfristig am meisten Ertrag zu erwirtschaften ist. Ich traue mir im Gegensatz zu den zwei Finanzprofis nicht zu, aus den jeweiligen Regeln, den grösst möglichen Gewinn zu erwirtschaften.

 
Interessant unter diesem Blickwinkel, das zwei (in meinen Augen) Finanzprofis komplett Gegenteiliger Meinung bezüglich ihrer Anlagestrategie sind.
Nun, ganz so gegenteiliger Meinung sind wir nicht. Aber wie wir sehen gibt es in dem ganzen Spiel eine ganz wichtige Weichenstellung. Die Frage lautet: Kriegen wir Inflation oder Deflation?Beide nicht im Sinne von Geldmenge (da haben wir ja immer Inflation) sondern von Teuerung. Also: Wird der Franken oder Dollar mehr kaufen können als heute oder weniger.

Je nachdem, welches der beiden man für wahrscheinlicher hält, ergibt sich ein Rattenschwanz von logischen Konsequenzen, wie man sich in so einer Situation als Anleger am besten verhält:

Defla: Raus aus Sachwerten, Infla: Rein in Sachwerte

Defla: Rein in Papiergeld, Infla: Rein in Gold

Neben direktem Durchstarten in Inflation oder Deflation gibt es auch noch eine dritte Variante, die Melchior weiter oben angetönt hat: Deflationärer Schock mit anschliessender Hyperinflation! Also ein ähnliches Szenario wie seinerzeit in Weimar.

Noch nicht so richtig entschieden haben wir die wichtigste Frage: Was ist mit Aktien im jeweiligen Szenario?

In Hinblick auf Sinn und Zweck dieses Threads sollten wir uns darauf konzentrieren.

 
Nun, ganz so gegenteiliger Meinung sind wir nicht. Wird der Franken oder Dollar mehr kaufen können als heute oder weniger.

Deflationärer Schock mit anschliessender Hyperinflation! Also ein ähnliches Szenario wie seinerzeit in Weimar.

Noch nicht so richtig entschieden haben wir die wichtigste Frage: Was ist mit Aktien im jeweiligen Szenario?

In Hinblick auf Sinn und Zweck dieses Threads sollten wir uns darauf konzentrieren.
Sowohl als auch, lautet hier ebenfalls meine Anwort! Der Franken mehr, der Dollar weniger.
Darum stelle ich noch eine vierte Variante vor, nämlich eine deflationäre Inflation, ohne Schock! Was heisst das!?

Steigende Preise in Sachwerten wie Aktien, Gold usw. aber gleichzeitig fallenden Preise in langlebige Wirtschaftsgüter, wie Computer, Autos, Schiffe oder Flugzeuge.

Aber damit möchte ich von meiner Seite die politisch, wirtschaftliche Seite verlassen und mich, so wie du es ja auch siehst, dem Sinn und Zweck dieses Threads und dem Langfristigen Vermögensaufbau widmen.

Für Aktien ergibt sich ein interessantes Umfeld, da die Zinsen so niedrig sind (wir wissen nicht wie lange noch, die können aber noch einige Zeit auf tiefem Niveau verharren) ist eine Investition in Aktien beinahe alternativlos. Gegenüber Anleihen sind Aktien sehr günstig bewertet, auch sind die meisten Anleger noch ängstlich und unterinvestiert. An (erstklassige Aktien) kommt auch ein vorsichtiger und ängstlicher Anleger nicht vorbei, sofern er langfristig denkt.

Dennoch kann es immer wieder zu massiven Verwerfungen (minus 10% bis 20%) kommen, zum Beispiel, wenn irgendeine eine neue Hiobsbotschaft die Runde macht. Einen Crash (minus 30% bis 50%) auf diesem Niveau halte ich eher für unwahrscheinlich, nicht zu verwechseln mit unmöglich.

In einem Szenario aufkommender Inflation, so wie ich sie langfristig kommen sehe, denn die Währungskrise ist noch nicht gelöst und das Vertrauen nicht zurückgekehrt, es sind aber Schritte in die richtige Richtung eingeleitet worden, ist Gold die Anlageklasse, welche einen Werterhalt repräsentieren kann.

Jenen Anlegern, welche das ungute Gefühl beschleicht, beide Assets, das Gold, so wie die Aktien seien schon zu hoch bewertet, kann ich folgende Regel auf ihren Anlegerweg mitgeben.

Diese Regel habe ich wegen ihrer Einfachheit in mein Anlagehirn gebrannt. Sie lautet:

Ohne Boom kein Crash und ohne Crash kein Boom! Die Kunst ist keinen der Beiden zu verfallen, das heisst im Boom nicht gierig zu werden und im Crash nicht ängstlich, wer diese einfache Regel beherrscht, kann ein guter Investor werden. Ein erfahrener Anleger spürt, wann der Markt dem Wendepunkt nahekommt, er kann dadurch ein paar Prozentpunkte mehr rausholen, was ihn langfristig, vom guten Investor, zum erfolgreichen Investor macht. ;)

 
@John Doe

@ marcusfabian

Na ihr beiden. Meint ihr nicht der Theorien sind genug ausgetauscht. Mit dauernden Wiederholungen werden die Aussagen nicht wahrer oder weniger wahr. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern und für die Zukunft ist die Vergangenheit auch nur bedingt brauchbar. Es ist selten, dass das Gleiche passiert und wann es passiert ist noch viel schwieriger. Wir können die Vergangenheit nicht mehr ändern und [COLOR= #FF0000]wir[/COLOR] können auch die Zukunft nicht bestimmen. Wir können uns nur Fragen zur Zukunft stellen und mögliche Szenarien und deren Auslöser erahnen oder anzunehmen. Warum schreibt ihr beiden nicht mal von der näheren Entwicklung (halbes oder 1 Jahr) der Aktienmärkte? Klar die Zukunft voraussagen kann man nicht, aber wenn wir hier dauernd über die Vergangenheit diskutieren bringt uns das auch nicht weiter. Viel interessanter wäre ist doch Szenarien für die Zukunft aufzuzeigen. Wir wissen ja ungefähr welche Faktoren die Aktienkurse beflügeln und welche Faktoren die Aktienkurse in den Keller schicken. Da wäre es doch interessant, wann wüsste mehr Bescheid über die massgebenden Faktoren welche die Aktien positiv oder negativ beeinflussen werden und mit welcher Wahrscheinlichkeit deren Eintreten

möglicherweise erwartet werden muss. Aktualität und Aussicht auf die Entwicklung der Aktienkurse und die zeitliche Wahrscheinlichkeit deren Einflussnahme auf die Aktienkurse (positiv od. negativ) sind von Interesse. Ich glaube nicht, dass hier viele Leser mit dem immer wieder gleichen Austausch viel anfangen können. Langfristig werden beide mal recht haben oder falsch liegen. Wichtig für die nicht so professionellen Anleger wäre aber die Aktualität und der Ausblick auf z.B. den Rest des Jahres und was in der mittelbaren Zukunft die Aktienkurse positiv oder negativ beeinflusst. Gegenwart und Zukunft sind an den Börsen wichtig und interessant. Aus der Vergangenheit können wir nur Wahrscheinlichkeiten annehmen und uns fragen ob sie wieder eintreten werden oder nicht. Den Zeitpunkt können wir nicht bestimmen, aber für unsere Strategie eine Einschätzung über die Wahrscheinlichkeit des Eintreffen von diesem oder jenen Ereignis, welches die Börsen in der mittelbaren und längerfristigen Zeit positiv oder negativ beeinflusst.

Karat

 
Als langfristig interessierter Anleger betrachte ich die Märkte als ein Spielbrett, auf welchem ich für die nächsten Jahre mein Kapital positionieren will.Dazu muss ich zuerst einmal die Spielregeln kennen. Da diese sehr kompliziert sind und sich ständig ändern und ich kein Spezialist bin, konzentriere ich mich auf den einfacheren Teil der Regeln. In meinem Fall heisst dies, ich konzentriere mich auf die Faktoren welche ich glaube nachvollziehen zu können. Aktien (Schweizer Firmen), Edelmetalle, Inflation und die Zinsen sind die Gebiete welche ich beobachte. Aktien, Gold und SFr. sind die Felder auf die ich mein Kapital setze. Gold und SFr. sind eindimensional, Aktien sind komplizierter.Es geht um das filtern von Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten welche ich versuchen will zu ordnen und mir ein Bild zu machen, welches mir selber plausibel erscheint.Ich gehe so vor, weil mir die letzten Jahre gezeigt haben, dass die Oberfläche des Spielfeldes überhaupt nicht mehr identisch ist mit der Unterfläche. Dies macht es für alle Spieler schwierig. Wichtige Spieler sind auch Pensionkassen, Versicherungen, Banken, Hedge-Fonds und dann auch Millionen von kurzfristig agierenden Teilnehmern. Alle versuchen sie in die Zukunft zu schauen und sich vorteilhaft zu positionieren. Der Markt versucht die zukünftige Entwicklung abzubilden. Also muss ich die Gegenwart analysieren. Hier einmal ein paar Punkte:1.Alles hängt vom Wachstum ab. Dieses wurde in den letzten Jahren vor allem von den aufstrebenden Ländern generiert. So waren es auch Firmen, welche sich dort positioniert haben, welche profitiert haben. In den aufstrebenden Ländern ist der Markt auch noch nicht gesättigt. Die stehen am Anfang einer Entwicklung, welche dort die Gesellschaft am verändern ist. Diese Märkte sind aber sehr schnell gewachsen. Also besteht die logische Überlegung, dass sich dies verlangsamt. China steuert zudem auf ein gigantisches Überalterungsproblem zu, da dort schon sehr lange Ein-Kind-Politik herrscht. Ohne Wachstum kommt es zum Platzen der Vermögensblase. Dabei würde es viel mehr Verlierer geben als Gewinner. Das Platzen einer Vermögensblase kann z.B. in einer Deflation sich manifestieren, wie es in Japan geschah. Da wäre auch cash nur so sicher, wie die Bank auf der es liegt.2.Die Zinsen sind historisch viel zu tief und werden von den ZBs künstlich gedrückt, was die Preisfindung aller Asset-klassen verzerrt und zu Blasen führt.3.Die Staatschulden sind viel zu hoch und können meiner Meinung nach nur durch Inflationierung heruntergebracht werden.Tja, ich will ja niemandem den Tag verderben. Aber ich denke wir sitzen auf einem Minenfeld und nicht in einer Blumenwiese. :mrgreen: Und hier noch ein Tipp des Tages für welchen ich keinerlei Haftung übernehme. Einem 25Jährigen würde ich raten ein Teil seines Ersparten in Gold anzulegen, dieses zu vergraben und nicht mehr darüber nachzudenken die nächsten zwei Jahre. Einem 50 Jährigen würde ich raten ein Teil seines Ersparten in Gold anzulegen, dieses zu vergraben und nicht mehr darüber nachzudenken die nächsten zwei Jahre.Einem Pensionierten würde ich raten sich einen Metalldetektor zu kaufen.

 
@John Doe@ marcusfabianWarum schreibt ihr beiden nicht mal von der näheren Entwicklung (halbes oder 1 Jahr) der Aktienmärkte? Klar die Zukunft voraussagen kann man nicht, aber wenn wir hier dauernd über die Vergangenheit diskutieren bringt uns das auch nicht weiter. Viel interessanter wäre ist doch Szenarien für die Zukunft aufzuzeigen.
Hi Karat, ich bin zwar nicht angesprochen, aber antworte trotzdem. Ist ja eher still hier im Forum. Der Vorteil wenn man versucht längerfristig zu agieren, ist doch, dass man in Zeitlupe handeln kann. Kurzfristiges agieren, da denk ich braucht man andere Instrumente. Z.B. Chartanalysen.Man liest der Markt ( z.B. SMI) sei klar überkauft zur Zeit und es komme zu einer Konsolidierung. Wenn man die Entwicklung anschaut, so ist es bestimmt nur eine Frage der Zeit bis Gewinnmitnahmen einsetzen. Doch wirken wahrscheinlich die Liquititätsspritzen und die tiefen Zinsen, meiner Meinung nach, noch für ein Stück nach oben. Kann mir vorstellen, dass der SMI höher klettert als rational nachvollziehbar ist. Denn wie John geschrieben hat, treibt sich der Markt selbst zur Zeit, da viel Liquidität nach Rendite sucht, und es aus diesem Blickwinkel keine Alternative zu Aktien gibt. Auch ist immer noch eine Unsicherheit im Markt. Man traut dem Braten noch nicht so recht, was oft eine gute Stütze bietet für den kurzfristigen Verlauf. Doch gehen wir auf den längerfristigen Ausblick, stellt sich die Frage ob es jetzt der richtige Zeitpunkt ist um Aktien zu kaufen welche man für länger halten will.Da glaube ich sowieso, man sollte immer gestaffelt handeln und aufgrund von Überlegungen wo man selber ein "gutes Gefühl" dabei hat. Ich würde einem Langfristanleger z.Z. nicht sagen, jetzt solle man einsteigen. Der Anstieg scheint mir viel zu stark in den letzten Monaten. Das könnte sich schnell ins Gegenteil kehren. Schlechte Nachrichten von der Schuldenfront oder so. Mal schauen. Bis im Sommer könnte der Markt aber nach oben laufen......um dann zu korrigieren. .......... ist jetzt purer Dilettantismus. ;)
 
Warum schreibt ihr beiden nicht mal von der näheren Entwicklung (halbes oder 1 Jahr) der Aktienmärkte?

wüsste mehr Bescheid über die massgebenden Faktoren welche die Aktien positiv oder negativ beeinflussen werden und mit welcher Wahrscheinlichkeit deren Eintreten

möglicherweise erwartet werden muss. Aktualität und Aussicht auf die Entwicklung der Aktienkurse und die zeitliche Wahrscheinlichkeit deren Einflussnahme auf die Aktienkurse (positiv od. negativ) sind von Interesse.

Gegenwart und Zukunft sind an den Börsen wichtig und interessant. Den Zeitpunkt können wir nicht bestimmen, aber für unsere Strategie eine Einschätzung über die Wahrscheinlichkeit des Eintreffen von diesem oder jenen Ereignis, welches die Börsen in der mittelbaren und längerfristigen Zeit positiv oder negativ beeinflusst.

Karat
Na hör mal Karat, ich schreibe mir hier die Finger wund über die Langfristanlage, ich empfehle (Schweizer) Aktien und wiederhole gebetsmühlenhaft Aktien nicht zu verkaufen. Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn zum Beispiel, durch Euphorie getrieben, die Märkte oder einzelne Titel kurzfristig 20% nach oben schiessen kann man auch mal 20% verkaufen. Kann muss man aber nicht.
Ein Leser könnte auf die Idee kommen, ich arbeite für eine Bank, die zu viele Nestle, Bell, Roche, Novartis, Swisscom oder ABB Aktien in ihrem Depot haben, oder ich wäre des Wahnsinns kesse Beute und erhoffe mir damit die Kurse meiner Aktien hochtreiben zu können, weil Millionen von Lesern meinen Rat Folge leisten. :lol:

Nein, ich schreibe langfristig, weil ich auf sechs Monate oder ein Jahr hinaus eine Aktienanlage als Spekulation anschaue und für`s spekulieren ist Turbo zuständig. Fürs Cahrtlesen Marcello und Psy, für kurzfristige Timing GloomBoomDoom und Streifenkarl und für`s Gold und Marktgeschehen MarcusFabian. Darum kann und will ich auf die nächsten paar Monate keine Prognosen abgeben, ich traue mir das nicht zu.

Ich kann nur folgendes schreiben, ich empfinde das Marktumfeld ideal für Aktien, denn der Fokus der Anleger liegt weiterhin auf der Finanzkrise, der schleichende Fortschritt einer Lösung zehrt an den Nerven der Anleger, sodass sie nicht euphorisch werden. Jederzeit können wir einen Kursrückgang in den nächsten Monaten von bis zu zwanzig Prozent erleben, es braucht nur einer Feuer schreien und viele rennen zum Börsenausgang, dort warten jedoch schon einige gierig um günstig Eintritt in die Börse zu erhalten.

Deswegen gehe ich auch nicht von einer grösseren Korrektur wie anno 2008 aus, dort kam die Krise für die meisten der Anleger unerwartet und es standen den Verkäufern keine Käufer gegenüber. Also keine die unbedingt rein in die Börse wollten, nur solche die zu einem sehr günstigen Eintritt rein gingen.

Heute wo jedes Kind über die Finanzkrise schon gehört hat und Notenbanken sowie die Politik Gewehr bei Fuss steht, bedürfte es eine unerwartete Wendung a la MarcusFabian, welche die Märkte noch einmal tief, sprich 50% drücken würden. Für die nächsten Monate sehe ich aber hinsichtlich dessen keine Gefahr und darum die Aktien nach marktüblichen auf und ab von plus minus 10% Ende Jahr höher stehen, als sie heute sind.

Und wie es Thomas Grüner (Vermögensverwalter) intern beschreibt, sehe ich es auch hier ein Zitat aus seiner Prognose fürs 2013:

Prognose Thomas Grüner

Die kommenden Jahre bleiben aus vielerlei Hinsicht aufregend: Auch Anfang der 90er Jahre war die Stimmung nach der vorausgegangenen Rezession und dem Golfkrieg – in Kombination mit zwei Aktiencrashs 1987 und 1989 - sehr pessimistisch. Heute ist das ähnlich. Gerne wird mit den Problemen der Banken argumentiert und dass sich allein aus diesem Grund kein gutes Jahrzehnt anschließen kann. In den 90er Jahren war aber das Gegenteil der Fall: Die auch damals als unlösbar angesehenen Probleme der Banken mündeten letztendlich in den legendären Bullenmarkt der 90er Jahre. Eine ähnliche Entwicklung halten wir auch in diesem Jahrzehnt für denkbar. Die positiven Treiber werden auch heute noch ignoriert bzw. massiv unterschätzt. Der Fokus der Anleger liegt noch immer auf den diversen Risiken der Vergangenheit. Man versucht beständig, die letzte Schlacht noch einmal zu schlagen. Das ist aber rückwärts gedacht. Die Finanzmärkte schauen immer in die Zukunft! Inflation wird auch in 2013 kein großes Risiko darstellen. Die Kapazitätsauslastungen der Industrie liegen weltweit nicht auf einem gefährlichen Niveau, um eine Lohn-Preis-Spirale in Gang zu setzen. Das Wachstum der Weltwirtschaft wird auch in diesem Jahr positiv überraschen. Die Schwellenländer bleiben ein Motor der weltwirtschaftlichen Nachfrage. Die globalen Unternehmen sind schlank, gesund und wachsen prächtig. Nach drei ertragreichen Jahren haben die Unternehmen riesige Mengen Liquidität in ihren Bilanzen. Zusätzlich können sie sich zu rekordtiefen Zinsen Finanzierungen sichern. Dieses Geld geben sie sukzessive aus: Für Forschung, Entwicklung, Neueinstellungen und Expansion.

Ende

Anbei habe ich auf den Tag genau verschieden Aktien, Gold und Indices, dies dient nur zur Orientierung für Langfristanleger, da wird nichts beschönigt oder manipuliert. Zu beachten gilt, die Prozente sind ohne Dividende bei den Aktien.

[SIZE= px][/SIZE]

13.02.1998 bis 13.02.2013 15 Jahre auf den Tag genau

SMI CHF +[COLOR= #0000FF]7.66%[/COLOR]

DAX EUR[COLOR= #0000FF] +70.13%[/COLOR]

DJ Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+67.49%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+157.07% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+275.00% [/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+27.37%[/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+0.82%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF +26.71%

ABB N CHF [COLOR= #FF0000]-31.02%[/COLOR]

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+231.41%[/COLOR]

Berkshire Hath-A USD [COLOR= #0000FF]+168.48%[/COLOR]

13.02.2003 bis 13.02.2013 10 Jahre auf den Tag genau

SMI CHF[COLOR= #0000FF] +78.57%[/COLOR]

DAX EUR [COLOR= #0000FF]+199.78%[/COLOR]

DJ Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+80.89%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+147.13% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+200.00%[/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+143.24%[/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+30.36%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF[COLOR= #0000FF] +2.04%[/COLOR]

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+637.83%[/COLOR] :eek:

Gold CHF/KG CHF[COLOR= #0000FF] +214.29%[/COLOR]

Berkshire Hath-A USD[COLOR= #0000FF] +136.54%[/COLOR]

13.02.2008 bis 13.02.2013 5 Jahre auf den Tag genau

SMI CHF[COLOR= #FF0000] -1.45%[/COLOR]

DAX EUR [COLOR= #0000FF]+9.84%[/COLOR]

DJ Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+11.68%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+37.16%[/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+13.51%[/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+3.50%[/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+13.85%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF [COLOR= #0000FF]+0.88%[/COLOR]

ABB N CHF[COLOR= #FF0000] -24.35%[/COLOR] :shock:

Gold CHF/KG CHF [COLOR= #0000FF]+50.58%[/COLOR]

Berkshire Hath-A USD [COLOR= #0000FF]+2.18%[/COLOR]

Also selbst nach einem extremen nervenaufreibenden Krisen Jahrzent, sieht es soooo schlecht nicht aus, wenn man bei den Aktien die Dividenden von zirka 3% hinzurechnet.

 
Sorry John aber deine Vergleiche hinken weiterhin, ich bin Schweizer und daher muss du auch den Wechselkurs berücksichtigen. Und vergiss durchschnittliche Dividendenrendite von 3%, die Renditen waren vor 15 Jahren sehr bescheiden, kommt dazu das du noch die Verrechnungssteuer bezahlen musst. Die meisten haben ganz eine andere Erfahrung gemacht und haben eben auch Banken und Versicherung im Depot. Und das man die damals rechtzeitig verkauft hat, was eben 99% nicht gemacht hat, muss man sich schon professionell mit der Materie befassen.Um eben dennoch eine einigermassen positive Performance gehabt zu haben in den letzten Jahren, musste man aktives Management betreiben und die Märkte verfolgen, denn der SMI kommt auf 7,6% in 15 Jahren.Dies sieht eben in der Zeitspanne 1982 - 1998 ganz anders aus und da wurde auch die Idee geboren Aktien Kaufen und liegen lassen und damals hatten alle eine Super Rendite mit Aktien, ohne aktives Management.

 
13.02.2003 bis 13.02.2013 10 Jahre auf den Tag genau

SMI CHF[COLOR= #0000FF] +78.57%[/COLOR]

DAX EUR [COLOR= #0000FF]+199.78%[/COLOR]

DJ Industr Average USD [COLOR= #0000FF]+80.89%[/COLOR]

Nestle N CHF [COLOR= #0000FF]+147.13% [/COLOR]

Bell N CHF [COLOR= #0000FF]+200.00%[/COLOR]

Roche Hldg CHF [COLOR= #0000FF]+143.24%[/COLOR]

Novartis N CHF [COLOR= #0000FF]+30.36%[/COLOR]

Swisscom Reg CHF[COLOR= #0000FF] +2.04%[/COLOR]

ABB N CHF [COLOR= #0000FF]+637.83%[/COLOR] :eek:

Gold CHF/KG CHF[COLOR= #0000FF] +214.29%[/COLOR]

Berkshire Hath-A USD[COLOR= #0000FF] +136.54%[/COLOR]
Cool, dass du da Gold mitreingenommen hast. Denn es illustriert genau meine Auffassung welche ich nach wie vor habe.

Es muss für den Langfristanleger nicht heissen Aktien oder Gold. Sondern Aktien und Gold.

Denn auch in turbulenten Zeiten kann man damit gut schlafen.

Einerseits ist man an produktiven Kapital beteilig, anderseits an der einzigen unbelasteten Währung.

Kann halt sein, dass in gewissen Phasen das eine oder andere zwischenzeitlich auf die Performance drückt.

Doch wie man sieht können sich beide positiv entwickeln wenn man den langen Zeitabschnitt betrachtet.

Ich halte es immer noch für die beste Kombination angesichts der Ausgangslage.

Ich sag dem Tandemstrategie :D

 
Und hier noch ein Tipp des Tages für welchen ich keinerlei Haftung übernehme. Einem 25Jährigen würde ich raten ein Teil seines Ersparten in Gold anzulegen, dieses zu vergraben und nicht mehr darüber nachzudenken die nächsten zwei Jahre. Einem 50 Jährigen würde ich raten ein Teil seines Ersparten in Gold anzulegen, dieses zu vergraben und nicht mehr darüber nachzudenken die nächsten zwei Jahre.Einem Pensionierten würde ich raten sich einen Metalldetektor zu kaufen.
Ich hab mich krumm in eine Ecke gelacht, als ich das gelesen habe, ich schätze deinen Humor mit Hintergrund. Was mich aber bis jetzt wach hält, was mach ich als 52 jähriger Pensionierter.
Ich halte es immer noch für die beste Kombination angesichts der Ausgangslage. Ich sag dem Tandemstrategie
Deine Strategie gleicht ja der meinen oder umgekehrt, ich sehe es gleich wie du, bis über die Krise nicht mehr diskutiert wird, fährt man mit der von dir benannten Tandemstrategie wohl am sichersten.
 
Sorry John aber deine Vergleiche hinken weiterhin, ich bin Schweizer und daher muss du auch den Wechselkurs berücksichtigen. Und vergiss durchschnittliche Dividendenrendite von 3%, die Renditen waren vor 15 Jahren sehr bescheiden, kommt dazu das du noch die Verrechnungssteuer bezahlen musst.

Die meisten haben ganz eine andere Erfahrung gemacht und haben eben auch Banken und Versicherung im Depot. Und das man die damals rechtzeitig verkauft hat, was eben 99% nicht gemacht hat, muss man sich schon professionell mit der Materie befassen.

Um eben dennoch eine einigermassen positive Performance gehabt zu haben in den letzten Jahren, musste man aktives Management betreiben und die Märkte verfolgen, denn der SMI kommt auf 7,6% in 15 Jahren.

Dies sieht eben in der Zeitspanne 1982 - 1998 ganz anders aus und da wurde auch die Idee geboren Aktien Kaufen und liegen lassen und damals hatten alle eine Super Rendite mit Aktien, ohne aktives Management.
Turbo, ich vergleiche ja gar nichts, ich stelle Fakten ins Forum. Fakt ist, wenn du im SMI 5, 10, 15, 20 oder 25 Jahre investiert warst oder bist, hast du keinen Verlust gemacht egal in welcher Zeitperiode! Denn, wenn wir vom SMI ausgehen, indem sich ja ALLE Aktien befinden, Banken sowie Versicherungen, dann hast du keine Branchenloser ausgelassen, kein Wechselkursrisiko und die historische Dividendenrendite ist 3% beim SMI. Steuern muss ja jeder zahlen und die Verrechnungssteuer heisst ja so, weil du sie bei den Steuern verrechnen kannst. Da ich das mit den Dividenden nicht belegen kann, das kann ich nur auf die von mir gehaltenen Aktien, gehen wir von der Hälfte aus, also Dividende 1,5% auf den SMI pro Jahr, dann haben wir folgendes Resultat.
[SIZE= px]SMI 5 Jahre[COLOR= #0000FF] 6 % plus[/COLOR][/SIZE]

SMI 10 Jahre [COLOR= #0000FF]93% plus[/COLOR]

SMI 15 Jahre [COLOR= #0000FF]30% plus[/COLOR]

SMI 20 Jahre [COLOR= #0000FF]277% plus[/COLOR]

SMI 25 Jahre [COLOR= #0000FF]429% plus[/COLOR]

PS: Nicht auf das Komma genau, immer nach unten abgerundet.

Alles andere habe ich nur reingestellt um zu beweisen, das selbst bei einer der schlimmsten Krisen, Aktien langfristig rentieren, du liegst falsch mit deiner Behauptung für eine positive Performance musste man aktiv sein, nein musste man nicht! Kannst alle Zahlen nach recherchieren, die stimmen, da habe ich eine 1A Software!

Hier noch etwas geklautes kenne aber die Quelle nicht mehr.

Aktuell liegen die durchschnittlichen Dividendenrenditen europäischer Firmen bei rund vier Prozent, das ist mehr als doppelt so hoch wie die Rendite eines zehnjährigen Eidgenossen. Dividendenstarke Titel sind somit eine interessante Opportunität um Renditepunkte zu jagen. Die in der Praxis verfügbaren historischen Dividendenrenditen taugen nicht viel. Sie geben keine Auskunft darüber, wie sich die Erträge in der Zukunft entwickeln werden. Vielmehr ist die Kontinuität der Dividendenzahlungen zu prüfen. Wichtig ist zudem, das gesamte Umfeld, also wie die Wettbewerbssituation, die Ertragsaussichten und das Geschäftsmodell, in die Analyse mit einzubeziehen.

Fazit Turbo. Du kannst es drehen und wenden wie du willst, Buy and Hold und du bist rich, wenn du bist old! :greespan: ;)

 
Der Fokus der Anleger liegt noch immer auf den diversen Risiken der Vergangenheit.
Der Fokus der Anleger liegt eher darin, dass die Zentralbanken die Krisen gelöst haben und es den Banken wieder gut geht. Wie wäre es sonst auch möglich, dass sich die Banken wieder fette Boni zahlen?Stimmt ja irgendwie auch: Staaten und Zentralbanken haben die Kuh vom Eis geholt. Dumm nur, dass sie jetzt selbst auf dem Eis stehen ;)Aber ich gebe Thomas Grüner recht, dass die kommenden Jahre sehr spannend werden.
 
Zitat John Doe:Na hör mal Karat, ich schreibe mir hier die Finger wund über die Langfristanlage, ich empfehle (Schweizer) Aktien und wiederhole gebetsmühlenhaft Aktien nicht zu verkaufen. Ausnahmen bestätigen die Regel, wenn zum Beispiel, durch Euphorie getrieben, die Märkte oder einzelne Titel kurzfristig 20% nach oben schiessen kann man auch mal 20% verkaufen. Kann muss man aber nicht.

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John D., ja das machst Du super! Das werden die Freunde des langfristigen Anlegens sicher alle bestätigen. Das soll auch so bleiben! Wer eine andere Strategie hat soll diese verfolgen. Jeder Anleger hat sein Temparament und seine Vorstelllungen und Vorlieben. Aber hier im Thread i.S. Langfriststrategie sollten wir bei diesem Thema bleiben. Da braucht es eben auch keine Beiträge welche über eine andere Strategie berichten. Aber irgendwann sie die Theorie ausgelaugt und es interessiert mich auch als Langfristanleger was in den nächsten Monaten, 1 - 2 Jahre auf uns zukommt. Kann ich ruhig die Arme verschränken und

meine Titel im Depot lassen oder muss ich mich ev. darauf vorbereiten mich vorübergehend von einem Teil meiner Aktien zu trennen, bis wieder mal ein "Sturm" vorbei ist. Dabei interessiert es mich dann nicht wirklich ob ich für den teilweisen Neueinstieg in Aktien den tiefsten Punkt treffe, den trifft man ja eh nie, sondern dass ich nicht den ganzen Rutsch nach unten mit mache. Allenfalls könnte mein Depot zum gegebenen Zeitpunkt ja auch abgesichert werden.

Ich denke, dass sich viele "Langfristanleger" dafür interessieren würden, wenn Du uns diesbezüglich auf die wichtigsten Signale aufmerksam machen könntest. Oft kann man das ja zwischen den Zeilen der Finanzzeitschriften lesen, wenn man weis auf was man achten sollte. Damit meine ich nicht, dass Du jetzt darüber eine Abhandlung schreiben sollst, sondern eben zu gegebener Zeit oder früher ;-) uns auf

aufkeimende Gefahrentendenzen für Aktien aufmerksam machst. Generell kann man die Gefahren ja nicht einfach aufzählen, ist mir schon klar. Es sind ja nicht immer die gleichen Vorkommnisse welche die Aktien auf Talfahrt schicken. Wichtig ist nur, dass man sie frühzeitig erkennt und danach handelt. Jedenfalls für die Anleger, die eben nicht den Nerv oder nicht mehr die Zeit haben, eine mehrjährige Talfahrt mitzumachen bzw. durchzustehen.

Die Vor- und Nachteile der Strategien haben wir jetzt ja zur genüge thematisiert. Oder? Nun sollten wir zur Praxis übergehen.

Karat

 
Ich habe weiter nichts gegen eine gemanagte Langfristanlage obwohl ich kein Depot gesehen habe das zum Beispiel auf 10 Jahre auf 93% kommt. Diesen Beweis sind mir bis anhin alle schuldig geblieben. Aber wenn du Perfomance eben von Warren Buffet rein stellst, dann bitte in CHF, denn alles andere ist wie eine optische Täuschung. Was nützt es mir wenn es 100% steigt aber ich nur 15% in CHF habe!? Hier stellt sich dann wieder die Frage, wie sinnvoll ist Diversifikation währungsmässig überhaupt!?Das erleben wir ja jetzt gerade in Japan. Die Börse steigt gewaltig, aber der Yen fällt auch nicht schlecht. :greespan:

 
Der Fokus der Anleger liegt noch immer auf den diversen Risiken der Vergangenheit.
Stimmt ja irgendwie auch: Staaten und Zentralbanken haben die Kuh vom Eis geholt. Dumm nur, dass sie jetzt selbst auf dem Eis stehen ;)
Die letzten Jahre konnte man halt beobachte wie sehr sich Euphorie und Depression an den Börsen abwechseln können. Weder das Eine noch das Andere sollte einem anstecken wenn man längerfristig anlegen will. Was sehr schwierig ist. Die Risiken der Vergangenheit, wo sind sie geblieben. :runaway:Hmmm....Weder Pessimist noch Optimist will ich sein diesbezüglich. Sondern versuchen Realist zu sein. Was mir natürlich nie gelingen wird. Die Börse ist kurzfristig nie realistisch. Sie bezieht sich immer auf eine anzunehmende Zukunft. Trifft die nicht ein, so kehrt sich die Richtung wieder.So liegt mein Fokus sehr wohl auf den Risiken der Vergangenheit. Denn an Zauberei mag ich nicht glauben. Nehmen wir als Beispiel die Staatshaushalte von Spanien, Italien, Frankreich, Portugal. Welche man ja nicht mehr losgelöst von ganz EU sehen kann. USA lassen wir besser, sonst könnte man depressiv werden.Also diese Länder müssen in den nächsten Jahren ihre Staatshaushalte massiv runterfahren oder sich weiter verschulden. Was ist angesichts der Vergangenheit und der Krise in diesen Ländern realistischer? Nur ein jahrelanger Boom könnte theoretisch die Staatshaushalte sanieren. Wie realistisch ist das?Kurzfristig bin ich eigentlich sehr optimistisch für die Börsen und eher pessimistisch für Gold. Wäre ich jetzt ein Kurzfristanleger, würde ich also die Gewichtung zu Gunsten von Aktien verschieben. Werde ich aber nicht machen. Wenn ich das Gefühl habe jetzt nimmt die Eupohrie überhand, werde ich eher das Gegenteil machen. Es sei denn man macht in der Zwischenzeit eine Erfindung, mit welcher man Steine in Brot verwandeln kann.
 
Zentralbanken füttern Banken mit Geld. Regulatoren verhindert aufgrund Eigenmittelhinterlegungsrichtlinien und Festlegung von Minimal-Credit-Convenants etc. die Kreditausgabe, ... Das alles führt am Ende zu einem deflationären Schock.Ganz ehrlich, davon ausgehend, das die entsprechenden Institute a) nicht von Höhlenmenschen geführt werden und b) die selbe Sprache sprechen und somit GEMEINSAM regulieren können, halte ich einen solchen Schock für sehr unwahrscheinlich! ...
Naja... dann schauen wir uns doch mal an was im letzten Dezember passiert ist. Der Basler Ausschuss hat beschlossen dass die Regulierung erst später einsetzt. Was hat dies bewirkt? Eine unglaubliche Rally im Januar. Dies ist ein klassisches Beispiel dafür dass die Regulation und daraus resultierende Leverage durchaus die Märkte beeinflusst.Schauen wir uns mal die Schweiz an. Aktuell haben wir die Situation dass die Hypothekarzinsen steigen. Steigende Zinsen im Hypothekarmarkt sind ein Zeichen dafür dass das Geld knapper / teurer wird. Die Banken sind schlicht nicht mehr dazu bereit, für lumpige Zinsen ihr Geld langfristig zu investieren. Bedeutet: Die Banken haben sich dazu entschieden, ihre Leverage zu reduzieren. Im Gleichschritt hat der Bundesrat nun mit dem Antizyklischen Whatever beschlossen, dass die Leverage über den Regulationsweg reduziert werden soll. Will heissen: Aktuell laufen Banken und Politik / Regulation im Gleichschritt. Was wenn die Politik irgendwann das Hypothekar- Wachstum wieder antreiben will (Antidingsbums aufhebt) und die Banken dennoch nicht wollen? Genau dann haben wir die Situation dass sich die Banken der Leverage gegebüber verweigern.Will heissen: Solange der Staat die Banken nicht verstaatlicht - oder nicht auf dem Gesetzesweg verordnungen erlässt wie wir sie in Amerika hatten - so kann der Staat die Banken nicht zu Leverage zwingen. Sollten die Banken aus Risiko- Gründen sich gegen Leverage entscheiden, so kann die Zentralbank die einsetzende Deflation nicht verhindern. Sie kann höchstens Assets aufkaufen und einen Deflations- Schock verhindern.Denk daran... Banken sind primär Gewinnorientierte Unternehmungen. Somit entscheiden sie sich im Zweifelsfall für De-Leveraging und Überleben und gegen Leverage und Konkursrisiko.Gruss
 
Steigende Zinsen im Hypothekarmarkt sind ein Zeichen dafür dass das Geld knapper / teurer wird.
Ich behaupte das Gegenteil: Hypothekarzinsen steigen, wenn die Banken höhere Zinsen, Teuerung erwarten!Was hatten wir in den 1970er Jahren? Steigende Zinsen wegen steigender Teuerung. Beides geht Hand in Hand und das ist auch logisch: Wenn ich als Kreditgeber eine Teuerung von 4% erwarte, werde ich nicht unter 4% oder besser 5% einen Kredit vergeben. Andernfalls würden mir negative Realzinsen mein Vermögen real entwerten.Das andere Beispiel Japan seit 1990: Tendenziell sinkende Preise und entsprechend rekordniedrige Zinsen.Aber dennoch interessant das mal zu kombinieren:Wir hatten in den letzten 10 Jahren eine monetäre Inflation (aka Gelddruckerei) bei gleichzeitig stabiler bis sinkender Teuerung.Werden wir in den nächsten 10 Jahren eine monetäre Deflation sehen bei gleichzeitig steigenden Preisen?