Langfristige - Strategie

Habe schon einige Franken damit verdient in einem Aufwärtstrent Aktien zu kaufen, und sie dann mit Gewinn zu verkaufen. Alles eine Sache des Gefühls. Habe z.B. Anfangs Woche noch SCMN gekauft bei 399. Sollten sie fallen, dann kassiere ich halt die 22Fr. div. und warte ab, bis sie wieder zu verkaufen sind. Immer nur auf einen grossen Crash zu warten, da kannst du manchmal lange warten.Urs
Natürlich kann man Aktien auch im Aufwärtstrend kaufen um etwas zu verdienen. Dann sollte man sich aber auch mit Stop Loss u.s.w. absichern und die Aktien täglich überwachen. Das mache ich auf kurze frist aber lieber mit Warrants, wenn sich eine Gelegenheit bietet und nehme mir dann die Zeit diese zu überwachen bis zum verkauf.Als Langfristanlage sehe ich Aktien an, die ich nahe ihren Tiefstständen erwischt habe. Diese brauche ich auch nicht zu überwachen oder stop loss zu setzen. Dazu hohe und stetige Dividendenrendite, keine Verluste die letzten 10 Jahre, stabile Gewinne und Umsätze. Bei solchen Aktien arbeitet die Zeit für einem.Roche z.B. zähle ich bei 200.- nicht zu solch einer Aktie. KGV, KBV und KUV zu hoch. Eigenkapitalquote zu niedrig und Dividendenrendite mit ca. 3.7% ebenfalls. Hier ist zukünftiges Wachstum für die nächsten Jahre bereits eingepreist. Jemand der sie zu vieleicht 120.- im Depot hat könnte Sie zu den langfristanlagen zählen.
 
Jeder hat so seine eigene Strategien und Weisheiten, mal liegen wir richtig mal falsch. Aber was muss man tun, um wirklich Geld zu verdienen an der Börse, meine Erfahrung, so wenig wie möglich. Gestern blätterte ich in einem Kiosk durch das Schweizeranlegermagazin Stocks, das Cover hat mich angesprochen. Psychofallen der Anleger „Ihr grösster Feind sind Sie selbst“ heisst es darauf.Nichts tun steigert den Return heisst es und dann steht da noch „Am Jahresende 2012 steht Hans Muster mit einem Gewinn da. Hätte er nichts gemacht mit seinem Portfolio, wäre der Gewinn doppelt so hoch ausgefallen. Das ganze wurde von Behavioural Finance Solutions untersucht, ein Spinoff der Uni Zürich welche unter anderem UBS und CS berät.Da steht was von „ Dispositionseffekt“ Anleger realisieren Gewinne in der Regel zu früh, während sie Verluste laufen lassen.„Kontroll-Illusion“ Anleger verhalten sich so, als ob sie die Kontrolle über Entwicklungen hätten, die sich im Prinzip nicht kontrollieren lassen.„Hindsight-Bias“ An der Börse tritt ein Ereignis ein, das so nicht erwartet worden war. Anleger passen ihre Strategie nun unbewusst dem Ereignis an. Sie verzehren ihre Anfangsannahmen so stark, dass sie mit dem tatsächlichen Ereignis und seinem Ausgang wieder zusammenpassen.„Housemoney-Effekt“ Anleger gehen mit erzielten Gewinnen in der Regel höhere Risiken ein, wenn sie dieses Geld erneut investieren.„Availability-Bias“ Anleger wählen jene Titel aus, die am ehesten ihre Aufmerksamkeit erregen, sei es durch die Medien und oder durch positive Berichterstattung, wegen anhaltend guter Performance, extremen Handelsvolumen etc.„Herdentrieb“ Anleger lassen angesichts von Ereignissen von ihrer ursprünglichen Strategie ab und folgen der Masse. „Overtraiding“ Anleger handeln impulsiv und lassen sich von Erfolgen verleiten.Also, alles was da steht habe ich auch schon gemacht mit mehr oder weniger Erfolg, meistens mit weniger, darum propagiere ich ja auch, das Nichts-tun an der Börse die Beste Performance bringt.

 
Roche z.B. zähle ich bei 200.- nicht zu solch einer Aktie. KGV, KBV und KUV zu hoch. Eigenkapitalquote zu niedrig und Dividendenrendite mit ca. 3.7% ebenfalls. Hier ist zukünftiges Wachstum für die nächsten Jahre bereits eingepreist. Jemand der sie zu vieleicht 120.- im Depot hat könnte Sie zu den langfristanlagen zählen.
Ich gebe migelito mit seiner Aussage Recht und trotzdem würde ich immer wieder auch zu Höchstkursen eine Roche kaufen.
 
Jeder hat so seine eigene Strategien und Weisheiten, mal liegen wir richtig mal falsch.
Jeder ist ja auch geprägt von seinen eigenen Erfahrungen. Du bist scheinbar geprägt von den 90er Jahren. Ich bin sehr stark geprägt von 2001 und den Folgenden Jahren. Daher ist meine Einstellung vielleicht Aktien gegenüber nicht so unbelastet. Aber auch du wirst ja die eine oder andere Leiche in deinem Depot gehabt haben in dieser Zeit. Klar kann man Aktien rauspicken wie Roche, Nestle oder ein Paar anderen Superstars. Aber wem gelingt es schon nur diese Performer zu erwischen? Daher ist die angegeben Performance im Nachhinein mit Vorsicht zu geniessen. Auch einer Roche gegenüber. Es heisst ja auch man soll sich nie verlieben in eine Aktie. :mrgreen:
 
Jeder hat so seine eigene Strategien und Weisheiten, mal liegen wir richtig mal falsch.
Jeder ist ja auch geprägt von seinen eigenen Erfahrungen. Du bist scheinbar geprägt von den 90er Jahren. Ich bin sehr stark geprägt von 2001 und den Folgenden Jahren. Daher ist meine Einstellung vielleicht Aktien gegenüber nicht so unbelastet. Aber auch du wirst ja die eine oder andere Leiche in deinem Depot gehabt haben in dieser Zeit. Klar kann man Aktien rauspicken wie Roche, Nestle oder ein Paar anderen Superstars. Aber wem gelingt es schon nur diese Performer zu erwischen? Daher ist die angegeben Performance im Nachhinein mit Vorsicht zu geniessen. Auch einer Roche gegenüber. Es heisst ja auch man soll sich nie verlieben in eine Aktie. :mrgreen:
Na hör mal, Nestle und Roche ist doch nicht rausgepickt, Nestle und Roche sind Blue Chips, welche im SMI den höchsten Anteil haben, da brauchst du nicht viel zu picken. Roche nahm ich ja nur wegen migelitos Aussage.Hätte ich Bell genommen, das wäre rausgepickt, schau dir mal deren Performance an, aber Roche und Nestle als Performer zu erwischen, das ist ja nun wirklich nicht schwer.Ja, ich hatte natürlich auch meine schmerzlichen Verluste die gehören dazu, wenn man schon solange dabei ist, ich bin es seit der Schulzeit. Aber diese Verluste haben mich gelehrt und mir Erfahrungen gebracht, nicht die Erfolge machen einen Professionellen Anleger beim Aktienanlegen reich, sondern die Misserfolge, denk mal über diesen Satz nach, dann weisst du was ich meine.Bei meiner Aussage geht es um wirkliche Langzeitaktien eine Nestle und Roche sind prädestinierte Langleber und Läufer, die werde ich auch noch die nächsten 30 Jahre halten, aber dafür muss man jetzt kein Genie sein, nein, man muss den nötigen Anlagehorizont haben, Mut in auch durchzuhalten, das Vertrauen und den Glauben an den Aktienmarkt. Es gibt immer Gründe und Gegengründe warum ein Anleger investieren soll oder eben nicht, das hörte ich auch schon im 2011.Da spielt es dann auch keine Rolle in welchen Jahrzenten du anlegst. Es ist doch so! Auch in diesen Zeiten heisst es die Roche und viele andere Aktien seien schon zu hoch und zu schnell gelaufen, das beirrt mich aber nicht, deswegen würde ich keine einzige Aktie verkaufen.
 
2000 fragte mich ein Arbeitskollege nach einer Aktieninvestionsmöglichkeit. Ich war damals euphorisch für NOVN.Ich fragte ihn vor kurzem : hast du sie noch. Er sagte ja, aber zufrieden war er mit meinem damaligen Tipp nicht.Der Wert der Aktie ist praktisch gleich wie damals. Natürlich sage ich ihm dann: du hast ja die Div. gekriegt.Für mich denke ich dann: ich habs bessergemacht mit dem rein und raus der letzten Jahren.Wie es für die nächsten Jahren aussehen wird, das weiss kein Mensch.Halte z.Zt. keine NOVN . Mein Kaufziel 55.Urs

 
Natürlich kann man Aktien auch im Aufwärtstrend kaufen um etwas zu verdienen. Dann sollte man sich aber auch mit Stop Loss u.s.w. absichern und die Aktien täglich überwachen. Das mache ich auf kurze frist aber lieber mit Warrants, wenn sich eine Gelegenheit bietet und nehme mir dann die Zeit diese zu überwachen bis zum verkauf.
ich habe das Glück, Aktien täglich stündlich überwachen zu können. Sozusagen mein Hobby. Dann brauche ich keine Stopploss. Mit Derivatives, Futures, Options, Warrants habe ich nichts am Hut und nie einen solchen im PF gehabt. Da lasse ich lieber die Finger davon. Totalverluste hasse ich wie der Teufel das Weihwasser. :kopfwand: (Ausnahme vor ein paar Jahren hat ROG in Form einer Zusatzdividende den Anlegern Puts geschenkt. Die waren aber schnell wieder weg. Urs
 
2000 fragte mich ein Arbeitskollege nach einer Aktieninvestionsmöglichkeit. Ich war damals euphorisch für NOVN.

Ich fragte ihn vor kurzem : hast du sie noch. Er sagte ja, aber zufrieden war er mit meinem damaligen Tipp nicht.

Der Wert der Aktie ist praktisch gleich wie damals. Natürlich sage ich ihm dann: du hast ja die Div. gekriegt.

Für mich denke ich dann: ich habs bessergemacht mit dem rein und raus der letzten Jahren.

Wie es für die nächsten Jahren aussehen wird, das weiss kein Mensch.

Halte z.Zt. keine NOVN . Mein Kaufziel 55.

Urs
Nun dein Kollege hat über 18% an Wertsteigerung in diesen 13 Jahren mit der Novartis, dann hat er über 40% an Dividenden, wenn er sagen wir CHF 10`000.- investiert hat, dann hat er jetzt zirka 15`000.- er hat also zirka 3.8% pro anno. Soooo schlecht ist das in einem der schlechtesten Aktienjahrzehnten auch nicht, da kenne ich schlimmeres als mit Nichtstun Geld zu verdienen, dein Kollege sollte dir dankbar sein.
Dieses Jahr kann sich dein Kollege über 7% Wertsteigerung bei Novartis freuen, die Aussichten sind auch nicht schlecht für die nächsten 13 Jahre, also da lass ich nix über die Novartis kommen, die grosse Schwester von der Roche. :D

Novartis erwartet neu für 2014 und 2015 mindestens eine Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und ein operatives Kernergebnis, das stärker wachsen dürfte als der Umsatz. Deshalb bin nicht nur ich sondern auch die Analysten der UBS optimistisch und gehen für 2013 bis 2018 von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum für Umsatz und EBIT von 6% bzw. 9% aus.

Novartis gab kürzlich die Ziele für die Pharma-Division bekannt:

Afinitor, Tasigna, Gilenya, Lucentis, Galvus, Xolair werden Konsenserwartungen deutlich übertreffen; dies impliziert laut UBS ein Aufwärtspotenzial der Konsensschätzung für das Konzern-EBIT für 2017 von 15%–20%!

Dein Kaufziel ist also CHF 55.- bei Novartis, mein Verkaufsziel ist NIE ;) (Solange sich an der Firmen Philosophie nichts ändert)

Hin und wieder besuche ich übrigens den neuen Campus von Novartis, die haben ein super Restaurant ein tolles Fitnesscenter und ich jogge hin und wieder dort, denn ich beobachte gerne die Menschen die für "mich" arbeiten. Basel Tourismus bietet unter fachkundiger Führung Touren durch das Gelände an welche von Novartis Guides geführt werden. Die Besucher erhalten einen Einblick in die Philosophie, die hinter diesem Projekt steht und erfahren die Gründe und Überlegungen, welche für die Neugestaltung des Firmenhauptsitzes ausschlaggebend waren.



Das gleiche mache ich übrigens auch auf dem Roche Areal, dort beobachte ich dann den Bau des höchsten Gebäudes der Schweiz und das Tinguely Museum beides sehr eindrückliche Gebäude. Übrigens sind beide Sitze der von Roche und Novartis direkt am Rhein gelegen.

So wird es bald mal ausschauen bei einem Blick auf das Roche Gelände.



Museum Tinguely



Sorry bin abgeschweift.

 
Dein Kaufziel ist also CHF 55.- bei Novartis, mein Verkaufsziel ist NIE ;) (Solange sich an der Firmen Philosophie nichts ändert)
Als erfahrener Börsianer weisst du ja, dass nicht immer die fundamentaldaten die Kurse beeinflussen, sondern die Spekulanten und Shortseller. 55Fr........ we shall see. :) Bleibe dabei, die sehen wir wieder...... vielleicht.Urs
 
Bleibe dabei, die sehen wir wieder...... vielleicht.Urs
Und genau dieses ....vielleicht zeugt von Erfahrung und Engagement eines Börsianers und unterscheidet dich von der Masse .... beim vielleicht muss ich dir schweren Herzens recht geben aber du musst mir Recht geben, wenn ich schreibe ...vielleicht auch nicht! ;) :cheers: Des einen Leid ist des anderen Freud oder war es, des einen Freud ist des anderen Leid.
 
Nichts tun steigert den Return heisst es und dann steht da noch „Am Jahresende 2012 steht Hans Muster mit einem Gewinn da. Hätte er nichts gemacht mit seinem Portfolio, wäre der Gewinn doppelt so hoch ausgefallen.
Da gebe ich dir 100% recht!!! Wenn mir die Entscheidung zwischen verkaufen oder halten schwer fällt, entscheide ich mich immer fürs nichts tun.
 
Natürlich kann man Aktien auch im Aufwärtstrend kaufen um etwas zu verdienen. Dann sollte man sich aber auch mit Stop Loss u.s.w. absichern und die Aktien täglich überwachen. Das mache ich auf kurze frist aber lieber mit Warrants, wenn sich eine Gelegenheit bietet und nehme mir dann die Zeit diese zu überwachen bis zum verkauf.
ich habe das Glück, Aktien täglich stündlich überwachen zu können. Sozusagen mein Hobby. Dann brauche ich keine Stopploss. Mit Derivatives, Futures, Options, Warrants habe ich nichts am Hut und nie einen solchen im PF gehabt. Da lasse ich lieber die Finger davon. Totalverluste hasse ich wie der Teufel das Weihwasser. :kopfwand: (Ausnahme vor ein paar Jahren hat ROG in Form einer Zusatzdividende den Anlegern Puts geschenkt. Die waren aber schnell wieder weg. Urs
Dieses Glück habe ich meist auch. Es gibt aber auch Zeiten wo ich mich von der Zivilisation verabschiede und keinen zugang mehr habe zu Internet. Da möchte ich natürlich nicht auf heissen Aktien sitzen.Bin auch nicht Wirklich ein Fan von Derivaten. Aber sie erlauben mir mit viel weniger Kapital an einer Aktie zu Partizipieren. Der Verlust ist begrenzt und wenn ich richtig liege kann ich ein mehrfaches herausholen.@John DoeWenn die Märkte weiter steigen sollten, sicherst du dein PF in irgendwelcher weise mit Puts ab oder lässt du einfach laufen?
 
@John Doe

Wenn die Märkte weiter steigen sollten, sicherst du dein PF in irgendwelcher weise mit Puts ab oder lässt du einfach laufen?
Ja ich sichere mit Puts ab, wenn die Märkte extrem nach oben übertreiben und alle euphorisch sind, dann verkaufe ich sogar. Ich verkaufe dann soviel Prozent meiner Aktien wie der Markt gestiegen ist.
Im Nachhinein kann das natürlich jeder schreiben, aber im 2006 habe ich bei SMI Stand 8000 einen Teil meiner Aktien verkauft, zwar um ein Jahr zu früh, er stieg dann weiter auf 9500 aber ich fand die Anleger waren zu euphorisch. Aber generell mache ich die Kursrückgänge voll mit.

In der jetzigen Börsenphase und dem politischen Umfeld würde ich erst bei einem schnellen Anstieg von 20% einen Teil nämlich zwanzig Prozent verkaufen, gleichzeitig Puts auf meine grossen Positionen wie Roche, Nestle usw schreiben.

Das Geld würde ich aber in Gold parken, Stichwort Inflation. Sobald die Börse kräftig nach unten korrigiert hätte würde ich wieder reinspringen in die zuvor verkauften.

Im Moment sehe ich aber keinen Handlungsbedarf, die Anleger sind nicht euphorisch im Gegenteil, sie sind ängstlich. Die Börsen sind nicht überbewertet und der für mich ausschlaggebende Punkt nichts zu machen, es fehlen mir die vernünftigen Alternativen.

 
In der jetzigen Börsenphase und dem politischen Umfeld würde ich erst bei einem schnellen Anstieg von 20% einen Teil nämlich zwanzig Prozent verkaufen, gleichzeitig Puts auf meine grossen Positionen wie Roche, Nestle usw schreiben.
Du meinst wohl eher Puts kaufen und nicht Puts schreiben oder?Oder einen Call schreiben und die Prämie kassieren wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
 
Du meinst wohl eher Puts kaufen und nicht Puts schreiben oder?Oder einen Call schreiben und die Prämie kassieren wäre natürlich auch eine Möglichkeit.
Du hast natürlich Recht! Zu neunzig Prozent bin ich eigentlich der Stillhalter, ich kassiere gerne die Prämie, es reisst mir dann natürlich fast das Herz raus, wenn ich liefern muss. Ich habe es falsch formuliert, also bei extremen Börsensituationen kaufe ich Puts oder ganz selten auch Calls. Du bist da besser bewandert als ich, das spekulieren liegt mir nicht so, was mich nicht abhält, es trotzdem zu tun.
 
@ John Doe / m1gelito / Marcus Fabianmich würde mal interresieren was ihr in der Vergangenheit für Fehler gemacht habt bzw. warum ? bzw was macht ihr jetzt besser damit das nicht mehr vorkommt ?Ich würde das sehr schätzen wenn ihr ein bischen über Fehltritte schreiben würdet den aus Fehlern anderer kann man auch Lernen . Damit mir und anderen nicht das gleiche widerfährt ...mfg Danke

 
mich würde mal interresieren was ihr in der Vergangenheit für Fehler gemacht habt bzw. warum ? bzw was macht ihr jetzt besser damit das nicht mehr vorkommt ?
1. Ich lese keine Analysen mehr von sogenannten "Banken-Profis". Der Grund ist einfach: Ein Bankenanalyst wird die Analyse immer so schreiben, dass die Produkte seiner Bank am besten verkauft werden können. Er ist also alles andere als unabhängig. Ich behaupte sogar, dass er positive Empfehlungen für "Ladenhüter" abgeben wird, damit sein Arbeitgeber den Schrott los wird.Statt dessen sind mir ehrliche Meinungen von Leuten lieber, die kein persönliches Interesse daran haben, ob ich Aktie A kaufe oder B verkaufe. (Sprich: Forum, Internet-Blogs)

Auch macht es in diesem Zusammenhang Sinn, mal das Wort "Analyse" auseinander zu nehmen: "Anal" (dürfte jedem klar sein), "lyse" = vom griechischen "Lysis" also verflüssigung.

"Analyse" = "gequirlte Scheisse" :p

2. "Plan your trade and trade your plan": Wenn ich in Ruhe abkläre, was eigentlich meine Meinung ist, was wohl passieren wird und in welchem Zeitraum und wie ich das am besten Trade, dann ist das die eine Seite. Auf der anderen Seite steht dann die Nervosität, wenn der Trade kurzfristig in die falsche Richtung läuft. Es besteht also die Gefahr, dass ich aus der kurzfristigen Nervosität heraus den langfristigen Plan über den Haufen werfe.

In der Vergangenheit hat sich so ein Verhalten immer als negativ herausgestellt.

Mittlerweile setze ich mir klare Ausstiegsziele. Sprich Stopp-Loss, falls der Kurs unter x fällt und ein Ausstiegszenario oberhalb von Kurs y.

Oder wie mit meiner langfristigen Gold-Anlage, wo der Ausstieg sich nicht nach einem Preis in Papiergeld richtet sondern nach Zinskurve, Verhältnis Aktien:Gold etc. (wie schon oft kommuniziert).

3. Zeithorizont: Ich mache mir immer bewusst, in welchem Zeithorizont sich ein Trade bewegen soll.

Dabei verschiebt sich allerdings auch die Frequenz, in der die Kurse überprüft werden müssen.

Beispiel: Wenn ich auf ein Zeitfenster von einigen Jahren gehe, reicht es bequem, alle Woche oder einmal pro Monat die Position zu überprüfen.

Erwarte ich aber einen signifikante Bewegung innerhalb einer Woche, muss ich das fast stündlich, zumindest täglich überprüfen. Letzteres übt Stress auf mich aus, wenn ich aus beruflichen Gründen nicht ohnhein den ganzen Tag den Ticker laufen lassen kann.

4. Schuster bleib bei Deinem Leisten: Als Kleinanleger habe ich Vor- und Nachteile gegenüber den Profis von Banken oder Fonds.

Einerseits den Nachteil, dass ich nicht genügend Zeit habe, mich so intensiv wie die Profis mit den einzelnen Aktien zu beschäftigen.

Andererseits den Vorteil, dass ein Fonds relativ schwerfällig reagiert. Hier habe ich den Zeitvorteil, wenn ich täglich online bin.

Eventuell habe ich aber auch dann einen Vorteil gegenüber den Analysten, wenn ich Aktien handle, die mit meinem Beruf zu tun haben:

Ein Arzt wird viel eher eine Roche oder Novartis einschätzen können als ein Analyst. Wenn er mit den Medis von X zufrieden ist aber die Medis von Y Nebenwirkungen haben, wird er entsprechend Aktien von X kaufen. Sicher nicht von Y. Das weiss der Arzt aus seinem täglichen Berufsleben. Der Analyst nicht.

Der Bauer wird entsprechend Hersteller von Saatgut oder Landmaschinen gut einschätzen können.

Der Informatiker jene der Software- oder Hardware-hersteller ... etc. etc.

Es macht also für den Informatiker keinen Sinn, sich ins Thema Saatgut einzuarbeiten und für den Arzt keinen Sinn, die beste Maschinenfabrik herausfinden zu wollen.

Statt dessen sollte man sich am besten auf Branchen konzentrieren, die man naturgemäss von seinem Beruf her und ohne zusätzlichen Zeitaufwand am besten einschätzen kann.

Zum Schluss noch ein Zitat von Warren Buffet:

Man sollte nur in Firmen investieren, die auch ein absoluter Vollidiot leiten kann, denn eines Tages wird genau das passieren!

 
Danke MarcusFabian ich mag die Posts von euch sie sind sehr Lehrreich und bringen mich gut voran , die Börse bzw die Wirtschaft besser kennen zu lernen . bin ja noch ein frischling.

 
mich würde mal interresieren was ihr in der Vergangenheit für Fehler gemacht habt bzw. warum ? bzw was macht ihr jetzt besser damit das nicht mehr vorkommt ?

mfg Danke
Marcus hat die technische Sicht des Handels sehr gut beleuchtet und auf mögliche Fallen und Fehler hingewiesen, in welche ein Anleger tappen kann. Was wir wissen, aber nicht wahr haben wollen, der Markt wird kurz und mittelfristig von den Emotionen der Anleger bestimmt. Diese sind aber nicht voraussagbar. Darum gehe ich mal auf die psychologische Sichtweise eines Investors ein.
Vorweg, keinem bleiben eigenen Fehler erspart, jeder erfahrene Anleger hat schon sein eigenes Armageddon erlebt und wenn er noch aktiv ist, auch überlebt. Was sich jeder Anleger und auch du Thomas bewusst sein muss, die anderen wissen nicht mehr, als man selbst.

John Doe kann ja viel schreiben, aber woher willst du wissen, ob ich recht habe, ich proklamiere hier für die Langfristige Aktienanlage, nenne Titel und Strategien und schreibe über meine Erfahrungen, aber auch dieser Mensch hinter dem John Doe hat seine Stärken und Schwächen. Was ich damit sagen will, traue niemanden, übernimm nicht die Strategie eines Anderen um erfolg-reich zu werden, sondern behalte die volle Verantwortung für dein (wortwörtlich gemeint) Handeln.

Du fragst nach Fehlern die ich oder Andere schon gemacht haben, ich kann nur von mir reden, alle Fehler habe ich schon gemacht, aber diese Fehler haben mich erfolgreich gemacht, weil ich sie als solche entlarven konnte, meinen grössten Fehler will ich dir und den anderen Lesern aber nicht vorenthalten.

Jeden Marktrückgang, oder einzelnen Titelrücksetzer, betrachtete ich als persönliches Versagen, „ich habe etwas falsch gemacht“, sagte ich mir dann immer wieder. Ging der ganze Markt zurück, dachte ich sodann, hätte ich nur nicht so viel in Aktien investiert, dann wäre mein Verlust kleiner und ich könnte jetzt nachkaufen. Ging ein einzelner Titel, aus meinem Portfolio zurück, dann war ich der Loser. Ich Depp habe natürlich gerade diesen Titel, welcher am meisten verloren hat, andere haben den Gewinner, welcher gegenüber dem Markt outperformt hat, die haben es richtig gemacht, die wissen mehr als ich. Diese Denkart frass mich auf, sobald der Markt rauf ging, war ich der Champion, der Spezialist im Aktienhandel, ging er hingegen runter war ich der Versager, welcher keine Ahnung von der Börse hat. Du kannst dir vorstellen wie Bipolar meine Gefühlswelt in einem volatilen Markt war und das dadurch auch mein Umfeld gelitten hat.

Meinen aller schlimmster Fehler machte ich im Oktober 1987! Der Markt kannte seit einem Jahr nur eine Richtung und zwar nach oben, wir sprechen von über 30% Jahresperformance im 1986. Ich war der Beste Börsenspezialist überhaupt, meine Mutter war sehr stolz auf mich, ich erzählte natürlich allen von meinen Erfolgen, denen die es hören wollten und jenen die es nicht hören wollten, sowieso. Es kam wie es kommen musste, an einem Tag, es war ein Montag fiel die Börse ohne ersichtlichen Grund um über 20% ich geriet in Panik und verkaufte die meisten meiner Aktien am darauffolgenden Tag, da ich mir dachte, das ganze System kollabiert. Das war einer meiner wortwörlich kapitalsten Fehler, am nächsten Tag, also nachdem ich verkauft hatte, erholten sich die Kurse wieder und zwar um 10 % der Loser John Doe blieb auf seinem Verlust sitzen, das war nicht nur für die Börsenwelt ein schwarzer Montag, sondern auch für mich, nicht nur finanziell, nein auch emotional.

Nachdem ich meine Wunden geleckt hatte fing ich an mich selbst zu analysieren, danach setzte ich mich intensiv mit der Börsenwelt und dem Aktienhandel auseinander, ich las Bücher, beobachtete erfolgreiche Anleger und deren Strategien. Danach erweiterte ich meine persönlichen Kontakte mit erfolgreichen Anlegern und Geschäftsleuten, ich hatte das Glück, solche durch meine Tätigkeit als Unternehmer kennen zu lernen.

Ich hörte ihnen nur zu, stellte mich dümmer als ich war und machte ihnen ehrlich gemeinte Komplimente und Geschenke, denn ich bewunderte sie und wollte genauso erfolgreich werden wie sie. Mit dieser Taktik bekam ich am meisten Inputs von ihnen. Ich versuche mal diese Weisheiten auf einen Nenner zusammen zu fassen. Meiner Meinung nach hatten alle ihre persönlichen Weg zum Erfolg, sie haben niemanden abgeschaut und ihr Wille zum Erfolg schlug sich auf ihre Leistungen nieder, welche ihnen wiederum Erfolg brachte. Ist dieser Prozess mal in Gang gesetzt wird er zum Selbstläufer und ist nicht mehr zum stoppen.

Also, der Fazit aus meinen Fehlern und den daraus gewonnenen Erkenntnissen. Kurzfristiges agieren am Markt, kann Gewinn bringen, es ist aber eine eigene Welt für sich und für den Durchschnittsanleger nicht geeignet! Man muss eine eigene Strategie finden, die zu einem passt und an der man festhalten kann, auch wenn es mal gegen einen läuft, denn das wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal, niemand kann immer richtig liegen. Wenn man seine Strategie hat und es läuft gut nicht übermütig werden, nicht denken es liege an einem selbst das der Markt gut läuft, nein es ist einfach nur Glück, es ist aber das Glück des Tüchtigen, das man dabei Geld verdient. Genauso wenig ist es aber auch kein persönliches Versagen, wenn der Markt oder einzelne Titel nach unten gehen, nein es sind die Anleger und deren Emotionen, welchen den Markt kurzfristig beeinflussen, langfristig zählen dann die Fakten und auf jene hin muss man investieren!

Auch ich will einen, in meinen Augen den raffiniertesten, Börsenspekulanten zitieren, nämlich Herrn André (Bertholomew) Kostolany 9. Februar 1906 in Budapest geboren; gestorben † 14. September 1999 in Paris, ich habe alle seine Bücher nicht nur gelesen, sondern verschlungen.

An der Börse sind 2 mal 2 niemals 4, sondern 5 minus 1.

Man muss nur die Nerven haben, das minus 1 auszuhalten.