@Karat, wenn es um die Börse geht, bin ich immer sehr ruhig, das kannst du mir glauben, da kannst du alle in meiner Selbsthilfegruppe fragen. So eine Antiaggressionstherapie wirkt Wunder, nichts aber auch verdammt noch mal gar nichts, bringt mich aus meiner verfi…Mitte, ist das klar!
Spass bei Seite, ich habe die Indizes reingestellt, um Fakten aufzuzeigen, so sieht die Situation nach dreiundzwanzig Jahren aus, nicht wirklich super und nach 13 Jahren eigentlich ein Nullsummen Spiel.
Wie melchior treffend bemerkte, er sei ein opportunistischer Anleger, genau das muss man sein, zweckmässig handeln, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Doch wie handelt ein Anleger am klügsten und wie holt er für sich den besten Vorteil raus?
Was wir wissen, über die letzten 112 Jahre hat ein langfristig denkender Aktienanleger inflationsadjustiert eine jährliche durchschnittliche Rendite von 4,4 % erwirtschaftet und schlägt damit sämtliche andere Anlageformen. Mir ist auch klar das keiner 112 Jahre anlegt, ausser ich vielleicht
es geht hier nur um die Statistik und der Wahrscheinlichkeit.
Wenn wir jetzt annehmen das sich die Renditen diesem Niveau immer wieder angleichen, dann hat ein Aktienhalter mit erstklassigen Aktien die besten Chancen weiterhin ein Vermögen zu bilden ohne sich Gedanken machen zu müssen, wann steige ich aus, um oder ein.
Natürlich ist es verständlich und in unserer Natur auch etwas beitragen zu wollen, um eine bessere Rendite zu erwirtschaften. Ein Anleger will sich vor Kursrückgängen schützen und am liebsten bei tiefen Kursen einsteigen und bei den Höchstständen wieder aussteigen, allein ich sage, :greespan: langfristig gelingt das einem Durchschnittsanleger nicht! Er fährt am besten mit Kaufen und Halten und Kaufen.
Ich fabriziere diese Strategie seit ich in Aktien anlege. Es gibt aber auch Momente, wo ich mich von
einem Teil meiner Aktien trenne, das ist dann der Fall, wenn die Aktienmärkte innerhalb kürzester Zeit nach oben ausbrechen, dann veräussere ich diesen Prozentsatz, welchen sie meiner Meinung nach zu schnell gestiegen sind. Dieses lange Wellen Prinzip kann einem eventuell noch ein bisschen Zusatzrendite bringen, aber auch da ist
äusserste Vorsicht geboten!
Ich bin auch schon mal zu früh ausgestiegen und die Börsen dachten gar nicht daran wieder zurückzukommen, als sie es dann taten, war ich wieder voll investiert.
Mein Fazit aus über dreissig Jahren Börsenerfahrung, den Markt zu schlagen ist äusserst schwierig, darum ist es empfehlenswert im Markt zu bleiben, dies erfordert aber eine gewisse Kaltblütigkeit. Etwas vom unangenehmsten für einen Anleger ist zuzusehen wie sein Vermögen von Minute zu Minute kleiner wird :shock: ohne das er etwas dagegen tun kann (soll)!
Es ist aber unausweichlich durch das Tal der Tränen zu gehen um eine anständige Rendite zu erwirtschaften. Ich bin der festen Überzeugung das die Leser mit der nötigen Erfahrung genau wissen wovon ich schreibe, jeder hat schon mal im dümmsten Moment verkauft, wo er eigentlich kaufen hätte sollen oder umgekehrt. Darum sollte ein Anleger wie ein guter Politiker denken.
„Kannst du deinen Feind nicht besiegen, verbünde dich mit ihm!“ (Bleib im Markt)