Langfristige - Strategie



Interessant ist, dass die gelbe Linie viel stärker zulegt als die rote verliert. Das könnte ja allenfalls bedeuten, dass wenn jemand geschickt ab und zu seine Positionen etwas anpasst, er doch auf eine bessere Performance kommt.

Ok, viele Fonds versuchen das und die allermeisten scheitern dabei und kassieren aber trotzdem ihre Gebühren.

Was aber dieser Chart auch aufzeigt, dass die letzten 14 Jahre buy and hold nicht so super lief. Angesichts des Dollars sieht es aus Schweizer Sicht sogar versch.... aus der, SP 500.

14 Jahre sind ja eine lange Zeit.

Wenn man aber zusätzlich zu Aktien diversifiziert war in dieser Zeit durch z.B. Gold, Oblis, Immos, so sieht die Bilanz in dieser Zeitspanne besser aus. Oder?

Lässt sich natürlich wie alles nicht auf die Zukunft übertragen. Aber für mich bleibt Diversifikation der Schlüssel meiner Anlagestrategie. Wobei Oblis rausgefallen sind aus meinem Spektrum.

Es gibt auch Aktien welche in dieser Zeit eine super Performance hatten. Gerade auch einige Schweizer Titel, wo man auch kein Devisenrisiko hatte. Es waren vor allem Firmen welche international tätig sind und vom Boom in den Schwellenländern profitieren. Finanzwerte und Pharma haben keine positive Performance gebracht die letzten 12 Jahren.

Meine Überlegung daher, nicht in den Index investieren, sondern sich selbst einen Korb zusammenstellen. Doch sollte er aus min. 15 Aktien bestehen meiner Meinung nach.

 
[SIZE= px]Fazit: „Die Zeit ist der Schlüssel, nicht das Timing“[/SIZE]
Ja, J.D., da hast Du recht. Timing ist alles! Allerdings bin ich ja schon über 60-zig Jahre alt und mein Ablaufdatum rückt näher und näher. Da möchte man halt nicht mehr unbedingt jedes Tief und Hoch, welche immer schneller wiederkehren, mitmachen. Es ist auch richtig, dass ich wohl kaum jemals das richtige Timing für ein folgendes Höchst und Tiefst treffen werde. Aber ich bin auch zufrieden, wenn ich nicht immer den besten Kurs treffe. Irgendwann läuft auch mein Timing an der Börse ab und ich muss froh sein, wenn ich im Alltag das richtige Timing finde und rechtzeitig auf dem WC bin um nicht in die Hosen zu machen. Das bleibt nähmlich gleich unangenehm, ob icht das mit 1 Mio oder mit 2 Mio erleben werde. Bis dahin freue ich mich an jedem grösseren und kleineren Gewinn an der Börse. Ich hoffe auch, dass ich weiterhin dazu lernen werde. Deshalb schätze ich hier auch die Unterstüzung von verschiedenen guten Mitglieder hier. Karat
Also, Karat1 hast du was falsch verstanden. J.D. meint doch das Gegenteil? Die Zeit ist alles, nicht das Timing.Aber sonst bin ich mit dir einig. Freue mich an jedem realisierten Gewinn. :spitze: Und auf 10Jahren hinaus möchte ich nicht planen.

Mein Konzept ist so: Bei 10%Gewinn wird realisiert.

Kaufe, wenn alle verkaufen.

Aktien mit Verlust im PF bleiben liegen.

Deshalb schaue ich genau auf die Div. Rendite.

Scheint einfach, ist es aber nicht.

Urs

 
[SIZE= px]Interessant zu wissen! Bitte beachten, es handelt sich um zirka Daten +/- auf oder abgerundet[/SIZE]

Im Januar 1990 standen die drei Indizes

SMI 1800

DAX 1850

DOW 2750

Im Januar 2000 standen sie dann

SMI 7400 [COLOR= #0000FF]+ 310 %[/COLOR]

DAX 6900[COLOR= #0000FF] + 275 %[/COLOR]

DOW 11500[COLOR= #0000FF] + 320 %[/COLOR]

Der Tiefpunkt im März 2003 ( In Klammer vom Januar 2000 bis März 2003)

SMI 4000 [COLOR= #0000FF]+120 % [/COLOR] [COLOR= #FF0000]( -45% )[/COLOR]

DAX 2400 [COLOR= #0000FF]+30 % [/COLOR] [COLOR= #FF0000]( -65% )[/COLOR]

DOW 7850 [COLOR= #0000FF]+ 185 % [/COLOR][COLOR= #FF0000] ( -32% )[/COLOR]

Im 2007 dann neue Höchststände

SMI 9530 [COLOR= #0000FF]+ 430 % [/COLOR] (9531,46 Freitag, 1. Juni 2007)

DAX 8100 [COLOR= #0000FF]+335 % [/COLOR] (8105,69 Montag, 16. Juli 2007

DOW 14160 [COLOR= #0000FF]+ 415 % [/COLOR](14164,53 Dienstag, 9. Oktober 2007)

Heute 28.01.2013 ( In Klammer vom Tief im März 2003 bis Heute 28.01.2013 )

SMI 7480 [COLOR= #0000FF]+ 315 % ( + 87 % )[/COLOR]

DAX 7830 [COLOR= #0000FF]+ 323 % ( + 225 % )[/COLOR]

DOW 13880 [COLOR= #0000FF]+ 405 % ( + 77 % )[/COLOR]

Alle Zahlen natürlich ohne Gewähr

 
@ John Doe

Nur die Ruhe, ich bin ja ein Langfristiger Anleger. Und ich finde diese Strategie auch richtig. Die Börse ist aber nun mal keine Einbahnstrasse. Es gibt immer wieder Perioden da läuft die eine Branche besser oder schlechter als die andere. Solche Entwicklungen können manchmal auch langfristig sein. Da macht es doch Sinn eine solche Aktie zu tauschen in einen Titel oder eine Branche die aktuell gerade im "anziehen" ist.

Jeder Anleger hat ja irgend eine Strategie und wenn es auch nur die "Chaos"-Strategie ist. Je nach möglichem Zeitaufwand kann er sich mehr oder weniger mit der Börse befassen. Und es muss ja auch Freude machen. Klar, die Freude ist ja schon grösser wenn man gewinnt. Aber niemand gewinnt immer und so muss jeder aus seiner Situation das Beste machen. Was meiner Ansicht nach fatal ist, wenn man seine Strategie, was dann eben keine mehr ist, jede Woche oder jeden Monat wechselt. Hat man mal die für einem persönlich beste Strategie gefunden muss man sie auch eisern durchhalten und nicht gleich wenn der Wind dreht und Zweifel aufkommen, seine Strategie zu ändern.

Ich "versuche" es bei mir so umzusetzen dass ich eine eisere Basisanlage von absoluten Top-Werten habe:

[COLOR= #BF0000]Basis: [/COLOR]ABB, Nestlé , Bayer, Coca Cola, ETF EMERGING MARKETS KAPITALISIERUNG und Gold-ETF

[COLOR= #BF0000]Zyklische Titel:[/COLOR] (aber auch Top-Aktien): Linde, Lonza

[COLOR= #BF0000]Spez. Situation: [/COLOR] Zehnder N

Auf dem Einkaufsradar stehen Titel wie:

Novartis, Johnsen & Johnsen, Zurich N, Aufstockung ETF Emerging Markets Kapital.(s.oben)

Etwas an Pulver bleibt auch im trockenen um bei Gelegenheit einen "gefallenen Engel" zu kaufen. Solche Gelegenheiten bieten sich ja auch immer wieder mal an. Nur sollte man dann klar über die Bücher gehen und sich vergewissern, ob es sich tatsächlich um einen ENGEL handelt.

Karat

 
Im Januar 2000 standen sie dannSMI 7400 DAX 6900DOW 11500Heute 28.01.2013 SMI 7480 DAX 7830 DOW 13880
Deine Strategie ist sicher nicht falsch und hätte in den vergangenen zwei Krisen so manchen davor bewahrt vieles falsch zu machen. Ich kenne Leute die haben in der Panik Vermögen verscherbelt. Ihre Aktien auf den Markt geworfen, als sie niemand mehr haben wollte und es später natürlich bereut.Doch zeigen deine Zahlen auch, dass die letzten 12 Jahre keine grossen Gewinne mit diesen Indexen zu machen waren. Im SMI gerade mal 1%. Im DAX und im DOW sieht es zwar besser aus. Aber ist es nicht, da der Euro und der Dollar in dieser Zeitspanne weit mehr verloren haben gegenüber dem SFr. als die Performance war. Wogegen Gold sich vervierfacht hat in SFr. Immos ca. verdoppelt und auch Oblis hatten einen grösseren Wertzuwachs, da die Zinsen vor 12 Jahren höher waren.(...............Aktien bezahlen aber schliesslich eine Dividende, was im Index nicht abgebildet wird)Die Frage ist ja wo wir jetzt stehen in der Entwicklung. MF glaubt ja z.B., dass wir uns in einem längerfristigen Bärenmarkt befinden. Ich selbst glaube auch, dass wir uns in einer Phase befinden, welche 2000 mit dem Platzen der .com-bubbel ihren Anfang nahm. Die Finanzkrise war eine direkte Folge von den Massnahmen welche damals von den Notenbanken ergriffen wurden, um die Märkte zu beruhigen, was auch zu neuen Hochs an den Börsen führte, aber es folgte dann ja ein crash. Nun fragt sich welche Auswirkungen all das billige Geld, welches zur Verfügung gestellt wurde um diesmal die Märkte zu beruhigen und nun zusätzlich im Kreislauf nach Rendite sucht, haben wird. Denn dass nun die Krise vorbei sei, dass glaube ich sowenig wie ich an das Christkind glaube. Möglich, dass es für eine Zeit lang die Börsen weiter nach oben treibt. Doch ob das nachhaltig sein wird, da habe ich meine Zweifel. Eine Strategie muss ja sich auch beweisen wenn es kracht. Daher bin ich allen Anlagen gegenüber immer kritisch eingestellt. Als Anleger bin ich Opportunist.
 
Da die Aktien im Index zb. SMI garnicht gleich Gewichtet sind mag ich solche vergleiche nicht ... wenn alle Aktien gleich gewichtet wären dann wäre es ok ...Im S&P 500 wären auch noch ein paar schöne Dividenden Perlen die günstig zu haben wären.

 
@Karat, wenn es um die Börse geht, bin ich immer sehr ruhig, das kannst du mir glauben, da kannst du alle in meiner Selbsthilfegruppe fragen. So eine Antiaggressionstherapie wirkt Wunder, nichts aber auch verdammt noch mal gar nichts, bringt mich aus meiner verfi…Mitte, ist das klar!

Spass bei Seite, ich habe die Indizes reingestellt, um Fakten aufzuzeigen, so sieht die Situation nach dreiundzwanzig Jahren aus, nicht wirklich super und nach 13 Jahren eigentlich ein Nullsummen Spiel.

Wie melchior treffend bemerkte, er sei ein opportunistischer Anleger, genau das muss man sein, zweckmässig handeln, um sich der jeweiligen Lage anzupassen und einen Vorteil daraus zu ziehen. Doch wie handelt ein Anleger am klügsten und wie holt er für sich den besten Vorteil raus?

Was wir wissen, über die letzten 112 Jahre hat ein langfristig denkender Aktienanleger inflationsadjustiert eine jährliche durchschnittliche Rendite von 4,4 % erwirtschaftet und schlägt damit sämtliche andere Anlageformen. Mir ist auch klar das keiner 112 Jahre anlegt, ausser ich vielleicht :D es geht hier nur um die Statistik und der Wahrscheinlichkeit.

Wenn wir jetzt annehmen das sich die Renditen diesem Niveau immer wieder angleichen, dann hat ein Aktienhalter mit erstklassigen Aktien die besten Chancen weiterhin ein Vermögen zu bilden ohne sich Gedanken machen zu müssen, wann steige ich aus, um oder ein.

Natürlich ist es verständlich und in unserer Natur auch etwas beitragen zu wollen, um eine bessere Rendite zu erwirtschaften. Ein Anleger will sich vor Kursrückgängen schützen und am liebsten bei tiefen Kursen einsteigen und bei den Höchstständen wieder aussteigen, allein ich sage, :greespan: langfristig gelingt das einem Durchschnittsanleger nicht! Er fährt am besten mit Kaufen und Halten und Kaufen.

Ich fabriziere diese Strategie seit ich in Aktien anlege. Es gibt aber auch Momente, wo ich mich von einem Teil meiner Aktien trenne, das ist dann der Fall, wenn die Aktienmärkte innerhalb kürzester Zeit nach oben ausbrechen, dann veräussere ich diesen Prozentsatz, welchen sie meiner Meinung nach zu schnell gestiegen sind. Dieses lange Wellen Prinzip kann einem eventuell noch ein bisschen Zusatzrendite bringen, aber auch da ist äusserste Vorsicht geboten!

Ich bin auch schon mal zu früh ausgestiegen und die Börsen dachten gar nicht daran wieder zurückzukommen, als sie es dann taten, war ich wieder voll investiert.

Mein Fazit aus über dreissig Jahren Börsenerfahrung, den Markt zu schlagen ist äusserst schwierig, darum ist es empfehlenswert im Markt zu bleiben, dies erfordert aber eine gewisse Kaltblütigkeit. Etwas vom unangenehmsten für einen Anleger ist zuzusehen wie sein Vermögen von Minute zu Minute kleiner wird :shock: ohne das er etwas dagegen tun kann (soll)!

Es ist aber unausweichlich durch das Tal der Tränen zu gehen um eine anständige Rendite zu erwirtschaften. Ich bin der festen Überzeugung das die Leser mit der nötigen Erfahrung genau wissen wovon ich schreibe, jeder hat schon mal im dümmsten Moment verkauft, wo er eigentlich kaufen hätte sollen oder umgekehrt. Darum sollte ein Anleger wie ein guter Politiker denken.

„Kannst du deinen Feind nicht besiegen, verbünde dich mit ihm!“ (Bleib im Markt)



 
Die Langfriststrategie ist schön und gut. Aber ein Problem habe ich, Wie vermeide ich die Totalverluste. Bsp. Sind da viele Swissair, Enron, GM etc.. Einige davon waren bis zum Aus die sicheren Anlagen. Wenn ich da nur eine solche Aktie im Depot habe, ist alles futsch. Dann sind diese schönen Berechnungen für nichts.

 
Die Langfriststrategie ist schön und gut. Aber ein Problem habe ich, Wie vermeide ich die Totalverluste. Bsp. Sind da viele Swissair, Enron, GM etc.. Einige davon waren bis zum Aus die sicheren Anlagen. Wenn ich da nur eine solche Aktie im Depot habe, ist alles futsch. Dann sind diese schönen Berechnungen für nichts.
Erstklassige Aktien haben ein geringeres Risiko, als kleine junge Unternehmen. Diversifizieren ist sicher eine Möglichkeit. Dann kann man im regelmässigen Turnus seine Aktien überwachen. Wir sind uns jedoch bewusst, ein Restrisiko bleibt immer, aber bei welcher Anlage hast du dies nicht? Die Aktien die du aufgezählt hast sind ein ganz kleiner Prozentsatz von Unternehmen welche schon Jahrzehnte auf dem Markt sind. Wir wissen, dass ein Flugzeug abstürzen kann, dennoch ist es das sicherste Transportmittel. Dem Prinzip nach ist es auch so bei der Langfriststrategie.
 
Die Mutter fragt den Sohn: „Wie hat sich der Kurs entwickelt?“ Der Sohn: „Es ging rauf. Der Kurs steht höher. Wir haben 6.600 Dollar verdient.“ Die Mutter daraufhin: „Wow, das ist super.“
Wie hätte sich wohl das Gespräch entwickelt, wenn der Kurs 6.600 Dollar niedriger wäre?Hab' das selbst mal bei meiner Mutter erlebt, die damals auf meine Empfehlung hin Gold für Fr. 35'000/kg gekauft hat und der Preis während eines halben Jahres unter 32'000 gefallen war.Zum Glück hat mir meine Mutter vertraut. Sie hatte ja auch nicht im Sinn, mit Gold zu spekulieren sondern es für Notfälle zu halten.
 
Die Langfriststrategie ist schön und gut. Aber ein Problem habe ich, Wie vermeide ich die Totalverluste. Bsp. Sind da viele Swissair, Enron, GM etc.. Einige davon waren bis zum Aus die sicheren Anlagen. Wenn ich da nur eine solche Aktie im Depot habe, ist alles futsch. Dann sind diese schönen Berechnungen für nichts.
Ich würde deshalb weniger Einzeltitel kaufen, sondern gemäss TER (Total Expense Ratio) günstige und liquide ETFs auf einen Sektor oder ein Land (SMI..). Natürlich, auch bei ETFs gibt es Kurssschwankungen und Verluste und man hat halt "Verlierer" drin - aber eben keine Totalausfälle. Wie Du geschrieben hast, auch vermeintlich sichere Firmen wie Swissair oder GM können auf Null fallen. Die UBS rasselte ja auch kurz an der Katastrophe vorbei 2008.Mit UBS-Einzeltiteln hast Du immer noch ca. 80% Verlust bezogen auf 2007, mit einem ETF auf den SMI bist Du nominal fast wieder auf schwarzer Null im gleichen Zeitraum.Oder Beispiel Solarindustrie: Nach hohen Verlusten im 2012 halte ich den Sektor nun für langfristig attraktiv, dennoch können noch viele Firmen ausfallen (siehe etwa Deutschland, alle paar Wochen "lupft" es einen Solarplayer, darunter auch bekannte Namen) oder Liquiditätsprobleme bekommen, deshalb investiere ich via ETFs in den Solarsektor und generell Alternativenergie.
 
Nach dem ZEW und dem IFO-Geschäftsklimaindex für Deutschland ...
Kurz mal diese Aussage überprüft:
Aktueller ifo Geschäftsklimaindex

http://shchart.finanzen.net/cst/FinanzenNet/Economy/chart.aspx?instruments=300008,705,,;300008,612,,;300008,768,,&style=business_activity_standard_540_300&period=maximum

rot=Lage, blau=Klima, grün=Aussichten

ifo Konjunkturuhr Deutschland

ifo_uhr.png


Quelle

ZEW

snagprogram0612.png


ZEW bestätigt die Aussage von Uwe lang. IFO nicht so wahnsinnig. ifo Konjunkturuhr läuft von Abschwung nach Rezession.

... haben sich nun [COLOR= #008000]auch die Einkaufsmanagerindizes für Europa deutlich verbessert[/COLOR].
Öhm, na ja (Markit-Composite = Einkaufsmanager Index)
Vergleich-des-Markit-Composite-Index-mit-dem-deutschen-BIP.jpg


Was in diesem Chart noch fehlt ist der Anstieg auf 53.6 Punkte. Jeder Wert über 50 signalisiert eine Erholung.

Zwischenfrage: Was hat eigentlich Uwe Lang geschrieben, als der Einkaufsmanagerindex noch fiel? Hat er da zu Vorsicht gemahnt oder hat er den Index einfach ignoriert?

wie es unser Rezessionsindikator schon seit einer Weile signalisiert, wird [COLOR= #008000]die Konjunktur weltweit weiter an Fahrt aufnehmen [/COLOR]
Ich habe zur weltweiten Konjunktur keine brauchbaren Charts gefunden. Kannst Du mal den Rezessionsindikator von Uwe Lang reinstellen? Die Weltbank ist da nämlichanderer Ansicht.

– und mit ihr die Aktienkurse.Und daran scheinen nun auch die Anleger langsam zu glauben.
Die Aktienkurse sind ja auch in der Phase gestiegen, als IFO/ZEW etc. noch gesunken sind. ;)

Denn nachdem der [COLOR= #008000]IFO nun mit seinem dritten Anstieg in Folge eine Trendwende vollzogen hat,[/COLOR]
IFO, siehe erster Chart: Die rote Linie, die effektive Lage, hat sich keineswegs derart verbessert, dass Charttechniker von einer Trendwende sprechen würden.Klima und Aussichten (also blau und grün) sind individuelle Einschätzungen. Auch hier wäre ich vorsichtig, von einer Trendwende zu sprechen.

(irgendwelche Charttechniker, die hier mitlesen?)

Zum Vergleich: Auch im Herbst 2011 gab es 4-5 Anstiege und dennoch ist die Kurve danach weiter gesunken. Da wäre ich also vorsichtig mit einer Abschliessenden Beurteilung.

Vor allem auch deshalb, weil die europäischen Hauptabnehmer Deutscher Produkte ja noch in einer Rezession stecken.

Meine Meinung:

Grundsätzlich bin ich jetzt mal zuversichtlich, auch wenn politische Ereignisse (Kriege, Unruhen in Afrika, etc.) jederzeit die zarten Sprossen des positiven Trends wieder ersticken könnten.
Die politischen Ereignisse in Afrika (Stichwort: Mali) fallen meiner Meinung nach kaum ins Gewicht. Ich meine, wie viele Produkte verkaufen wir schon nach Afrika?Da ist der Fokus auf Spanien, Frankreich, Italien wichtiger, denn das sind die wichtigsten Abnehmer Deutschlands und Deutschland wiederum der wichtigste Abnehmer der Schweiz.

 
Die Langfriststrategie ist schön und gut. Aber ein Problem habe ich, Wie vermeide ich die Totalverluste.

Bsp. Sind da viele Swissair, Enron, GM etc.. Einige davon waren bis zum Aus die sicheren Anlagen. Wenn ich da nur eine solche Aktie im Depot habe, ist alles futsch. Dann sind diese schönen Berechnungen für nichts.
Auch eine Langfriststrategie bedeutet ja nicht automatisch "Augen zu und durch!"Natürlich macht es Sinn, sein PF regelmässig zu überprüfen. Wenn ich sehe, dass in den nächsten 10 Jahren Elektromobile die uneffizienten Benzinkutschen ablösen werden, werde ich wohl eher in Tesla als in GM investieren.

Es macht also gerade für den Langfrist-Investor Sinn, die technische Entwicklung zu verfolgen und Rechtzeitig von Dinosauriern in Start-Ups zu investieren.

Einige Langfristinvestoren gehen sogar soweit, ausschliesslich in Startups zu investieren. Dies im Wissen, dass 90% der Firmen Konkurs gehen und sie einen Totalverlust erleiden werden. Aber die überlebenden 10% machen dann die Verluste mehr als Wett.

Kleines Beispiel: Nimm an, Du hättest 1985 investiert in Schneider, Atari, Commodore, Spectrum und Microsoft. Vier mal Totalverlust und einmal einen Volltreffer mit über 8400% Gewinn!

 
Die Mutter fragt den Sohn: „Wie hat sich der Kurs entwickelt?“ Der Sohn: „Es ging rauf. Der Kurs steht höher. Wir haben 6.600 Dollar verdient.“ Die Mutter daraufhin: „Wow, das ist super.“
Wie hätte sich wohl das Gespräch entwickelt, wenn der Kurs 6.600 Dollar niedriger wäre?
Das wurde ja von Tim Schäfer auch angesprochen
Wenn der Kurs stattdessen runter gegangen wäre, die Position bei minus 6.600 Dollar stehen würde, hätte die Angst zugenommen. Die Familie hätte mehr „Risiko“ empfunden, wäre nervös geworden, hätte womöglich die Position verkauft.Die täglichen, wöchentlichen, monatlichen Kursbewegungen sollten Sie nicht als Erfolg, Misserfolg, Risiko oder sonst etwas empfinden. Nur die langfristige Entwicklung ist doch interessant, wenn Sie Ihr Geld für die Rente langfristig anlegen.
Hab' das selbst mal bei meiner Mutter erlebt, die damals auf meine Empfehlung hin Gold für Fr. 35'000/kg gekauft hat und der Preis während eines halben Jahres unter 32'000 gefallen war.Zum Glück hat mir meine Mutter vertraut. Sie hatte ja auch nicht im Sinn, mit Gold zu spekulieren sondern es für Notfälle zu halten.
Sicher ist nicht nur der Notfall Hintergedanke ein Grund für sie gewesen in Gold zu investieren, sondern wohl auch deine überzeugenden Argumente es zu tun. Sie wird auf deinen Rat hin auch wieder ihr Gold verkaufen und dann in die Aktien investieren, zu welchen du ihr dann rätst. Das ist aber legitim und ebenfalls langfristig gedacht, nämlich für die Rente und die Nachkommen.Da aber nicht alle Mütter einen marcus fabian Investmentstrategen haben, sollten diese Mütter und Väter diversifizieren.
 
Kleines Beispiel: Nimm an, Du hättest 1985 investiert in Schneider, Atari, Commodore, Spectrum und Microsoft. Vier mal Totalverlust und einmal einen Volltreffer mit über 8400% Gewinn!
Nur eine Fussnote, aber ich glaube Spectrum bzw. Sinclair
http://en.wikipedia.org/wiki/Sinclair_Research

und Amstrad waren nie börsenkotierte Firmen. Schneider als Lizenznehmer von Amstrad könnte ein öffentliche AG gewesen sein, weiss es aber nicht (?). Von dem her hat man eine gewisse Sicherheit, da es kleinere Firmen gar nie bis zum IPO gebracht haben.

Auch mit DELL hätte man ab IPO eine nette Rendite gemacht und dafür einige Totalausfälle im Portfolio haben können, um bei den reinen Hardware-Herstellern zu bleiben.

Generell komme ich wieder mit meinem ETF-Beispiel von oben, nur damals gab es noch keine ETFs auf Computerhersteller oder generell. Ein ETF auf "Computer/Software-Hersteller" wäre sicher weniger risikoreich gewesen, dafür hätte man eine etwas kleinere Rendite gehabt ab ca. 1980 als mit "glücklicher" Hand auf Einzeltiteln.

 
Ich würde deshalb weniger Einzeltitel kaufen, sondern gemäss TER (Total Expense Ratio) günstige und liquide ETFs auf einen Sektor oder ein Land (SMI..). Natürlich, auch bei ETFs gibt es Kurssschwankungen und Verluste und man hat halt "Verlierer" drin - aber eben keine Totalausfälle.
Ich verstehe deine Überlegungen bscyb, dennoch rate ich von einem ETF sprich Exchange Traded Funds aus folgenden Gründen ab.ETF ist kein Wertpapier wie es eine Aktie ist, nein, es ist ein Versprechen einer Bank oder eines Fonds Anbieters mit einer passiven Anlageform den zugrunde liegenden Börsenindex abzubilden. Die Überlegungen eines Anlegers und die Beliebtheit dieser „Wertlos“ Papiere gründen darauf, das keine teuren Fondsmanager bezahlt werden müssen, welche die Werte gezielt auswählen. Aber und deswegen warnte ich schon in meinem allersten Posting in diesem Thread vor solchen Papieren! In diesen „Pseudo Indexfonds“ befinden sich gar nicht die Aktien, welche den Index nachbilden sollen, sondern irgendwelche Wetten mit Spekulanten.Spekulant A wettet auf fallende Kurse auf einen Index, in einer bestimmten Branche oder bei bestimmten Aktien. Er leiht sich von einem ETF der diese Branche oder Index abdeckt ein Paket mit Aktien aus und verkauft es an der Börse. Fällt der Kurs dann so wie erwartet, kauft der Spekulant dieselben Aktien billig zurück und gibt sie wieder an den Fonds gegen geringe Gebühr zurück. Geht die Wette nicht auf muss der Spekulant sein Konto glattstellen, sofern er in der Lage dazu ist, bleibt alles im grünen Bereich. Wenn nicht haben die versierten ETF Verwalter, Spekulant B in der Hinterhand, welcher die entgegengesetzte Wette eingegangen ist, mit dieser gegen Wette sollten sie dann ihren Verlust wieder reduzieren können, so wird es einem Interessierten verklickert.Dann gibt es noch die Praxis des tauschen mit einer anderen Bank; meist ist dies die eigene Bank, der Fondsgesellschaft. Die Bank verkauft dem ETF Wertpapiere, die sie anderweitig nicht benötigt, und garantiert, dass sie dafür aufkommt, falls sich deren Wert schlechter entwickelt als der Wert des abgebildeten Index. Swap-Basierung« heißt diese Praxis im Fachjargon.Anlageberater sind auf diesem Gebiet viel zu wenig ausgebildet, erst bei genauerer hartnäckiger Hinterfragung wird überhaupt auf ein Gespräch eingegangen. Sie ziehen dann meistens einen versierteren Kollegen zu Rat.Liest man aber die verschiedenen Fondsreports, dann kommt man irgendwann zu Namen wie "full replicaton ETFs" welche anscheinend die Aktien der Indices 1:1. nachbilden. Ich bin da eher skeptisch, weil ich es nicht kontrollieren kann. Ich halte mich da an das Motto „Trau, schau, wem!? Die wenigsten Anleger lesen den Fondsreport und wenn überhaupt, verstehen sie den Text gar nicht, welcher nicht mal für einen kundigen Spezialisten immer verständlich ist. Bei den SWAP basierten ETFs wird anscheinend nur ein Teil des Fondsvermögens via SWAPs dargestellt, dieser Teil sei aber auf 10% beschränkt heisst es im Report. Auch da halte ich mich an mein Motto!Man sieht also zum ganz normalen Kursrisiko kommt bei ETF`S auch noch ein weiteres, nicht zu unterschätzendes und vor allem nicht überprüfbares Risiko hinzu, welches ich persönlich nicht bereit bin einzugehen. Ich bin lieber ein Anteilseigner sprich Aktionär einer Firma, eines Unternehmen, wo ich alle Risiken kenne die ich eingehe.Das Argument der breiten Streuung kann ich auch nicht gelten lassen, denn lieber streue ich weniger breit dafür behalte ich die Übersicht über mein Kapital. Ebenfalls sind wir uns alle bewusst, gratis ist die ETF Anlage auch nicht, sie ist nur eine günstigere Variante, als in einem herkömmlichen Fonds zu investieren. Mein Fazit: Im momentanen Umfeld mit der erhöhten Gefahr weiterer Bankenrettungen durch den Staat, möchte ich alle nur erdenklichen Gefahren ausschliessen und lieber mal als Schwarzseher, oder übertriebener Angsthase dastehen, als ein weiteres Lehmann oder Banken Opfer.
 
Ich persönlich mische viele der genannten Anlagelösung und formuliere mir selber daraus eine Asset Allocation. Keine AA im klassischen Sinne (Obligationen, Aktien, Rohstoffe). Sondern eine Aktien-/Rohstoffe Verteilung:30 % in Dividendenstarke Titel (keine allzubreite Streuung, jedoch keine Aktie mit mehr als 5 % vom Kapital)20 % in Aktien quer durch den Garten (gute, gestandene Firmen mit guten Finanzzahlen)20 % in Rohstoffe (z.B. Sarasin Commoditie Diversified oder so)10 % in High-Risk Anlagen (Start-ups, Turnaroundkandidaten, neue Technologien etc)20 % Cash für situative ZukäufeDas Depot habe ich so zusammengestellt und lasse es nun einfach mal laufen. Natürlich ist aktives Rebalancing nicht zu vergessen, jedoch lasse ich die Grundstruktur einfach bestehen. Wenn ich einmal eine Chance sehe, wandert dies für mich in eine gesonderte Kategorie "Trading". Diese halte ich dann jeweils auch nur kurz und realisiere Gewinne ab 10 %.Es ist so, jeder denkt, er habe die Lösung. Aber die Antwort darauf erfahren wir in einigen Jahren... Betreffend Risiko von ETF's (=Papiergeld). Ausser bei den Rohstoffen verlasse ich mich dort auf ETF's, welche effektiv kaufen keine Synthetischen Replikationen!

 
ETF ist kein Wertpapier wie es eine Aktie ist, nein, es ist ein Versprechen einer Bank oder eines Fonds Anbieters mit einer passiven Anlageform den zugrunde liegenden Börsenindex abzubilden. Die Überlegungen eines Anlegers und die Beliebtheit dieser „Wertlos“ Papiere gründen darauf, das keine teuren Fondsmanager bezahlt werden müssen, welche die Werte gezielt auswählen.
Hierzu:http://www.zeit.de/2011/24/F-IndexfondsIn diesem Punkt bin ich ganz deiner Meinung :mrgreen: Aber auch noch ein anderes Argument. Wer Aktien besitzt einer Firma wird in der Regel sich mit dieser Firma auseinandersetzen. Berichte lesen und so. Wenn man nun zu der Ansicht gelangt, dass diese Firma nicht mehr das ist, worin man sein Geld angelegt haben will, so kann man diesen Titel aus seinem Korb entfernen. Wenn man im Index ist, z.B. SMI, so war man übermässig in Finanzwerten investiert, auch als das absehbar war, dass es da das Loch runtergeht. So musste man dann unter Umständen alles verkaufen um aus den Banktiteln rauszukommen.
 
30 % in Dividendenstarke Titel (keine allzubreite Streuung, jedoch keine Aktie mit mehr als 5 % vom Kapital)20 % in Aktien quer durch den Garten (gute, gestandene Firmen mit guten Finanzzahlen)20 % in Rohstoffe (z.B. Sarasin Commoditie Diversified oder so)10 % in High-Risk Anlagen (Start-ups, Turnaroundkandidaten, neue Technologien etc)20 % Cash für situative ZukäufeDas Depot habe ich so zusammengestellt und lasse es nun einfach mal laufen. Natürlich ist aktives Rebalancing nicht zu vergessen, jedoch lasse ich die Grundstruktur einfach bestehen.
Und den Teufel würde ich tun DIR zu wiedersprechen! Erstens hast du eine Strategie, zweitens legst du sie dar und begründest sie und drittens bist du im Börsenspiel haushoch mit 10% gegenüber den anderen in Führung gegangen.Ich finde deine Portfolio Zusammenstellung für einen interessierten und versierten Anleger absolut seriös und erfolgsversprechend, da gibt es nichts zu diskutieren.Ein weniger versierter Anleger wird vielleicht mehr in die grossen Dividendenstarken Aktien investieren. Ich gratuliere dir zu deinem ersten Platz im Januar 2013 ich kann mich erinnern das ich auch mal Psy dazu gratuliert habe. Er ist ja neben Felix dem Affen der einzige welcher von Anfang an dabei ist und seine effektive Performance ist nicht schlecht, die Spielregeln sind einfach gegen einen der schon lange dabei ist. Ich beobachte das Spiel gerne, ausser den Null Gebühren spiegelt es die Realität eines aktiven Traders.
Es ist so, jeder denkt, er habe die Lösung. Aber die Antwort darauf erfahren wir in einigen Jahren...!
Genau so ist es, es gibt sie nicht die richtige Lösung, es gibt nur den Versuch einer möglichen Lösung, so nah wie möglich zu kommen.
 
@ JDBetreffend Anteil in Aktien mit guter Dividendenrendite gebe ich Dir recht. Der Grund ist einfach: viele der interessanten Titel sind momentan mit einem hohem Wert versehen. Das ist natürlich relativ gesehen. Was ist hoch und was ist tief... Das Ziel hier ist ein gestaffelter Einstieg => 20 % cash liegen ja rum. Man muss auch nicht überhasten, der nächste Einstieg kommt bald mal!Betreffend dem Börsenspiel kann ich nur die Faktoren Glück und Mut anführen! Dort setze ich eigentlich 1:1 diese "Tradingidee" meines realen Börseninvestments um! Natürlich nicht mit 10 %, da der Hebel sonst zu klein ist für meine Strategie. Man vergesse auch nicht, das ich im 1. Monat einmal - 35 % hatte, was mir bei diesen Investments immer blühen kann! Generell denke ich, das die anderen Teilnehmer im Spiel risikokorrigiert besser spielen und nachhaltig einen guten Ertrag erzielen werden, aber nerven kann ich sie ja trotzdem :D