Langfristige - Strategie

Aktien für ein Langfristportfolio

„Buy, Hold and Buy “ heisst die Devise eines Langfristinvestors, doch nicht alle Aktien sind für diese Strategie geeignet. Newron, Schmolz und Bickenbach, Logitech, Micronas und dergleichen sind in meinen Augen Zockeraktien, wer sich dessen bewusst ist kann mit ihnen gutes Geld verdienen, aber nicht mit Kaufen und Halten.

Buy, Hold and Buy Aktien, also BHB Aktien sind Aktien die in einer Branche tätig sind, welche zum Leben und Überleben wichtig sind. Ich denke da ans Essen und Trinken, an Pharmazeutische Produkte bei Krankheiten, an Strom und Energie ans kommunizieren sprich telefonieren um nur einige Beispiele zu nennen. Als Fundament eignen sich Weltkonzerne, die auch in einer Konjunkturkrise stabil zu steuern sind, ohne dass sie darin oder daran zu Grunde gehen .Es sind dies exzellente Aktien von Unternehmen mit einem dauerhaften Wettbewerbsvorteil, einer verlässlichen Dividendenstrategie, einem Management welches vertrauenswürdig und verlässlich handelt.

Diese Aktien müssen auf lange Sicht gut bis ausgezeichnet abschneiden, sie dürfen keine extremen 50% Kursprünge machen, sie müssen sich in Krisen bewährt haben.

Hier eine Auswahl an bekannten Schweizer Aktien,

Nestle, im Jahr 1992 / 10.- CHF. Im Jahr 2002 / 30.- CHF. Im Jahr 2012 59.60 CHF. Durchschnitts Dividende in diesen 20 Jahren 3%

In zwanzig Jahren 600% oder jährlich 9.5% ohne Dividende mit Dividende zirka 12.5%

Roche, im Jahr 1992 / 25.- CHF. Im Jahr 2002 / 120.- CHF. Im Jahr 2012 184 CHF. Durchschnitts Dividende 3% .

In zwanzig Jahren 740% oder jährlich 10.50% ohne Dividende mit Dividende zirka 13.5%

Novartis, im Jahr 1992 / 11.50 CHF. Im Jahr 2002 / 49.50 CHF. Im Jahr 2012 57.45 CHF. Durchschnitts Dividende 3%

In zwanzig Jahren 500% oder jährlich 8.50% ohne Dividende mit Dividende zirka11.5%

Swisscom die Obligationen Aktie, Hauptaktionär der Bund mit 56,9 % erwirtschaftet seit 10 Jahren zirka 5.5 % Dividende und steht um die CHF 400.- seit nun mehr 10 Jahren.

ABB die Ausnahme bestätigt die Regel;

ABB steht im Jahr 2000 auf zirka 43 CHF und sackte dann im Jahre 2002 auf 1.92 CHF steht im 2012 auf 18.75 CHF zahlt erst seit 2011 wieder eine etwas über 3% Dividende, diese Aktie ist der Beweis das auch bei einem Weltkonzern unkalkulierbares eintreten (Stichwort Asbestklage 1.1 Milliarden Busse) kann und man deswegen nie alles auf eine Aktie setzten sollte.

Ich denke mir ABB hat eine lukrative Zukunft vor sich und wird ihren Aktionären auch wieder Freude bereiten können.

Ich habe mich auf die Schweiz beschränkt in den USA sieht das Bild in etwa gleich aus, wenn nicht besser, doch durch den Währungsverlust CHF/ USD kommen wir auf ähnliche Resultate. Zu beachten die Zahlen sind zirka Zahlen, also nicht auf`s Komma oder 0,% Punkt genau

Fazit: Zocken mit den geeigneten Zocker Aktien ist für einen kleinen Anteil des Portfolios für leidenschaftliche Börsianer das Salz in der Suppe. Gier zahlt sich hingegen nicht aus. Die oben erwähnten Aktien sind keine direkte Kaufempfehlung, sondern sollen nur der Anschauung wegen dienen.

Ach ja hier noch eine hilfreiche Website für Zinseszins-Kalkulationenhttp://www.zinsen-berechnen.de/zinsrechner.php

 
Ich weiß nicht immer, wovon ich rede. Aber ich weiß, dass ich Recht habe. (Muhammad Ali)

Angeknüpft an obigen Artikel möchte ich folgendes hinzufügen, der grösste Feind der BHB Strategie ist man selbst, indem man sich den Medien aussetzt und sich jeden Finanz Firlefanz reinzieht.

War man gestern bei steigenden Kursen und positiven Kommentaren zur Börse noch überzeugt und zufrieden mit seinen Aktien, ist man heute bei fallenden und negativen Kommentaren verunsichert und ängstlich.

Warum ist das so?

Unser direkter Vorfahre der "Homo sapiens" einstiger Jäger und Sammler fing an, Pflanzen als Nahrung selbst anzubauen und seine Beute nicht mehr direkt zu verspeisen, sondern sie zu züchten. Der Mensch strebte nach einem immer besseren und reicheren Leben, in seinen Genen schlummert aber immer noch der Urzeitjäger, welcher ins Geschehen eingreifen will, um möglichst grosse Beute zu machen. Sesshaft- und Beständigkeit ist der Preis für ein ruhiges und sicheres Leben.

Wenn man sich als Anleger dies bewusst ist und die Vermehrung sowie Sicherheit seines Vermögens oberste Priorität hat, dann widersteht ein rationaler Anleger seinen Urinstinkten der vermeintlich schnellen Beute nachzujagen und züchtet sein Geld, indem er es in sichere Unternehmen investiert, die zwar langsam aber stetig an Wert zu nehmen.

Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

Wissen ist Erfahrung, alles andere ist Information. (Albert Einstein)

Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht. (Joachim Ringelnatz)

Schrieben wir nur von Dingen, mit denen sich Alle einverstanden erklären können, wären wir von den weissen Seiten in diesem Forum geblendet. (John Doe)

 
Angeknüpft an obigen Artikel möchte ich folgendes hinzufügen, der grösste Feind der BHB Strategie ist man selbst, indem man sich den Medien aussetzt und sich jeden Finanz Firlefanz reinzieht.

War man gestern bei steigenden Kursen und positiven Kommentaren zur Börse noch überzeugt und zufrieden mit seinen Aktien, ist man heute bei fallenden und negativen Kommentaren verunsichert und ängstlich.

Warum ist das so?

Unser direkter Vorfahre der "Homo sapiens" einstiger Jäger und Sammler fing an, Pflanzen als Nahrung selbst anzubauen und seine Beute nicht mehr direkt zu verspeisen, sondern sie zu züchten. Der Mensch strebte nach einem immer besseren und reicheren Leben, in seinen Genen schlummert aber immer noch der Urzeitjäger, welcher ins Geschehen eingreifen will, um möglichst grosse Beute zu machen. Sesshaft- und Beständigkeit ist der Preis für ein ruhiges und sicheres Leben.
Zu den Genen, Fear&Greed und den anderen Themen. Gibt ein gutes neues Buch dazu, habe es aber noch nicht selbst gelesen...

Coates had set out to prove what was already a strong intuition from his previous life: Before he became a world-class neuroscientist, Coates ran a derivatives desk in New York. As a successful trader on Wall Street, "the hour between dog and wolf" was the moment traders transformed-they would become revved up, exuberant risk takers, when flying high, or tentative, risk-averse creatures, when cowering from their losses. Coates understood instinctively that these dispositions were driven by body chemistry—and then he proved it.

The Hour Between Dog and Wolf expands on Coates's own research to offer lessons from the entire exploding new field—the biology of risk. He brings his research to life by telling a story of fictional traders who get caught up in a bubble and then a crash. As these traders place their bets and live with the results, Coates looks inside bodies to describe the physiology driving them into irrational exuberance and then pessimism. Risk concentrates the mind—and the body—like nothing else, altering our physiology in ways that have profound and lasting effects. What's more, biology shifts investors' risk preferences across the business cycle and can precipitate great change in the marketplace.
http://www.amazon.com/Hour-Between-Dog- ... 1594203385
Von einem früheren Händler geschrieben, der die Sache nun neuro-psychologisch untersucht hat.

 
Noch generell zu diesem Thread, finde Langfristideen basierend auf Zyklen sehr interessant, kann nicht all 40+ Seiten nachlesen. Darum nur kurz zusammengefasst: MF hatte ja ganz am Anfang einen interessanten Beitrag...viewtopic.php?f=12&t=735&start=20#p24733Ich würde gerne langfristige Zyklen oder Mega-Trends (oder wie man dem auch immer sagen will) diskutieren und daraus Aktien-Ideen ableiten. Ist dieser Thread dafür geeignet oder gibt es sost einen? Starte sonst einen neuen, hatte gemeint, es gebe schon einen zu Kondratieff-Zyklen/Langfristrends etc. ...leider kann ich ihn grad nicht mehr finden oder es ist eben dieser Thread hier ;)

 
Ich würde gerne langfristige Zyklen oder Mega-Trends (oder wie man dem auch immer sagen will) diskutieren und daraus Aktien-Ideen ableiten. Ist dieser Thread dafür geeignet oder gibt es sost einen? Starte sonst einen neuen, hatte gemeint, es gebe schon einen zu Kondratieff-Zyklen/Langfristrends etc. ...leider kann ich ihn grad nicht mehr finden oder es ist eben dieser Thread hier ;)
Die Stunde zwischen Hund und Wolf habe ich bei einem Freund in dessen Büro kurz durchflogen, gelesen habe ich es nicht. Aber soweit ich mich noch erinnern kann, geht es darin um das Zusammenspiel der Psyche und Physe bei Gewinn und oder Verlust bei Investments Entscheidungen, weniger um das Jagd Gen, welches wir in uns tragen, aber eben hab`s nur kurz durchflogen, ich denke es ist sicherlich sehr interessant auch diesen Standpunkt zu betrachten, respektive zu beachten.

Ich bin der Überzeugung jeder Vollbluttrader ist eine reissende Bestie, wenn es um seine Investments geht.

Dieser Thread hier ist für jede Diskussion geeignet welche die Vermögungsverwaltung beinhaltet, schlussendlich geht es darum mit welcher Anlage habe ich langfristig den grössten Erfolg. Wenn es aber um Zyklen oder Mega-Trends geht ist mir das von der Realität zu weit weg.

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Wie kann ich mein Geld am sichersten und lukrativsten langfristig vermehren, das ist das Thema und dazu ist jede Meinung gefragt und willkommen!

 
http://www.cash.ch/news/alle/birinyi_sieht_sp_500_dieses_jahr_auf_rekordhoehe-3013425-448 Und dieser meint genau das Gegenteil ;)
Zwei Anmerkungen zu deinem Link, die eine von mir, die andere Ausführlichere von Tim Schäfer.

[SIZE= px]Was haben der Lottospielerspezialist, der Roulettespielerspezialist und der Börsenspezialist gemeinsam?[/SIZE]



Ganz einfach es gibt sie nicht und es braucht sie nicht.

Wenn ein Lottospieler, alle Ziehungen der letzten Jahre im Kopf hat, auch genau weiss, welche Zahlen am meisten gezogen wurden, welche Zahlen man wegen der Wahrscheinlichkeit nicht spielen sollte, und wie hoch die Gewinne bis anhin waren, hat er deswegen keine besseren Voraussetzungen einen Sechser zu machen, als jener welcher zum ersten Mal Lotto spielt.

Genauso ergeht es dem Roulettespieler „Spezialisten“ selbst, wenn er alle Möglichkeiten der Jetons Platzierung kennt, ein System entwickelt hat, welches scheinbar unfehlbar ist, wird er trotzdem langfristig verlieren, weil die Wahrscheinlichkeit auf lange Sicht zu gewinnen, gegen ihn steht.

Diese Spiele haben mit Glück und Wahrscheinlichkeit zutun und nach der Wahrscheinlichkeit gewinnt, beim Lotto der Staat, beim Roulette die Bank!

Genauso ergeht es aber auch den sogenannten Börsenspezialisten, auf sicher, gewinnen nur die Banken. Der Börsenakteur kann kurzfristig gewinnen oder verlieren, mit Wissen hat das nichts zu tun, vom Insiderwissen mal abgesehen. Niemand kann die Reaktion der Massen auf ein Ereignis hin, in voraus bestimmen oder berechnen, es kann so kommen, genauso gut kann an der Börse auch das Gegenteil eintreten.

Der weltberühmte Physiker Isaac Newton erkannte nach seinem Börsenfiasko bei der berühmten „South Sea Bubble“ folgendes. (Ich stelle die Geschichte später mal rein)

„Ich kann zwar die Bewegungen der Himmelskörper berechnen, aber nicht die Verrücktheit der Menschen.“

Nachfolgend ein Text vom Tim Schäfer zu den Börsenspezialisten, er nennt sie Gurus

 
[SIZE= px]Von Tim Schäfer Journalist[/SIZE]

New York, Dienstag, 8. Januar 2013

Ich habe an der Börse gelernt, nicht auf die populärsten Propheten zu hören. Grundsätzlich werde ich skeptisch, wenn jemand anfängt, in die Zukunft zu blicken. Und konkrete Ereignisse von sich gibt, die eintreten werden. Dann verliere ich jedwedes Vertrauen in diese Person. Und wende mich ab.

Wer hingegen schwammige Zukunftsaussagen macht und diese womöglich mit gewissen Eintrittswahrscheinlichkeiten schmückt, dem höre ich zu. So kann es durchaus realistisch sein, wenn jemand allgemein vor neuen kriegerischen Auseinandersetzungen warnt, vor Terroranschlägen, vor der generellen Gefahr einer Seuche oder Grippewelle. Das kann passieren und ist möglich. Nur sind genaue Zeiträume kaum vorhersehbar.

Was mich stört, sind die Propheten, die durch die Medien geistern und einen Unsinn verbreiten. Gerade der Otto Normalverbraucher kann auf solche Propheten hereinfallen. Ich gebe Ihnen ein paar Beispiele, die Ihnen zeigen, wer populär ist, ist nicht unbedingt der beste Ratgeber.

1. Dirk Müller

Gefeiert wird Dirk Müller als „Mister DAX“. In Deutschland gilt er als der Börsenexperte schlechthin. Sogar der Deutsche Bundestag lädt Herrn Müller als Sachverständigen ein.

Schauen wir mal in dieses Youtube-Video, was Herr Müller für 2012 alles vorausgesagt hat. Das war vor gut einem Jahr:

lesen Sie diese Story aus dem „Focus Money“. http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/tid-24318/anlage-notstand-die-zehn-gebote-des-crash-gurus-marc-faber_aid_688922.html
Ich finde Faber kultig. Ich hatte ihn im Januar 2008 in einem Hotel am Times Square zum Interview getroffen. Er erschien im T-Shirt. Es war bitterkalt. Frostig! Sehen Sie das Foto unten. Für den Fotografen ging er im T-Shirt auf die Straße.



Conclusio

Was lernen wir aus all dem? Wer exakte Prognosen abgibt, hat schon verloren. Nicht jedem Profi dürfen Sie trauen. Schauen Sie nach, was „Experten“ vor ein, zwei, drei Jahren vorausgesagt haben. So können Sie viel lernen. Vor allen Dingen können Sie aus den Fehlern der Gurus lernen - und natürlich Ihren eigenen.

Eine weitere Schlussfolgerung ist: Wenn eine Krise aus dem Ruder zu laufen scheint, ist längst die Lösung in Sicht. Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten. Anders ausgedrückt: Auf dem Höhepunkt der Panik und Sorgen, lohnt es sich, optimistisch zu werden. Als die Amerikaner 2003 in den Irak einmarschiert sind, schossen die Börsenkurse nach oben. Der griechische Aktienmarkt war 2012 einer der besten weltweit.

Von Journalist Tim Schäfer

 
Man kann die beiden gegensätzlichen Ansätze auch kürzer zusammenfassen:

1. Wir haben ein Problem, es wird sich etwas ändern müssen. Ich weiss zwar nicht wann aber die nächsten 10 Jahre werden nicht wie die letzten 10 Jahre sein.

2. Ist doch 10 Jahre alles gut gegangen. Ich sehe keinen Grund, weshalb es nicht weitere 10 oder 20 Jahren genau gleich weitergehen könnte.

Ich fürchte, mit der Aussage "Wenn eine Krise aus dem Ruder zu laufen scheint, ist längst die Lösung in Sicht. " überschätzt Tim Schäfer die Intelligenz der Politiker und Verantwortlichen. Oder zumindest deren Bereitschaft, etwas zu ändern:

Finanzkrise 2008: Spätestens seit damals wissen wir, dass nicht unendlich Schulden aufgebaut werden dürfen, dass die Banken besser kapitalisiert werden müssen, dass Derivate eine grosse Gefahr für das Finanzsystem darstellen, dass Gelddrucken keine Arbeitsplätze schafft und dass man die Märkte und Banken besser regulieren muss.

Und? Was hat sich geändert?

 
Und? Was hat sich geändert?
Zu deinen zwei Punkten, wir hatten immer schon Probleme, das gehört zur Menschheit, denn ohne die Probleme würden wir keine Lösungen für ein besseres Leben finden, der Kern der Evolution beruht auf Probleme. Du sprichst das Jahr 2008 an und fragst zu Recht: Und? Was hat sich geändert? Vieles Marcus, denn wir haben Wege gefunden, wie sich die Krise nicht lösen lässt. Thomas Alva Edison, seine wohl wichtigste Erfindung war die Glühlampe (Kohlenfadenlampe) im Jahre 1879, erwähnte auf eine überhebliche Frage gegenüber eines Freundes, kurz vor der ersten funktionierenden Glühlampe: „ Ich habe nicht versagt. Ich habe mit Erfolg zehntausend Wege entdeckt, die zu keinem Ergebnis führen“. Damit du verstehst auf was ich hinaus will, noch ein paar Aussagen von diesem genialen Denker. Erfahrung nennt man die Summe aller unserer Irrtümer.Ich bin nicht entmutigt, weil jeder als falsch verworfene Versuch ein weiterer Schritt vorwärts ist.Erfolg ist ein Gesetz der Serie und Mißerfolge sind Zwischenergebnisse. Wer weitermacht, kann gar nicht verhindern, daß er irgendwann auch Erfolg hat.Die meisten Mißerfolge kommen kurz vor dem Ziel.Wir dürfen bei aller Rationalität, welche beim Investieren unerlässlich ist, nie den menschlichen, emotionalen Faktor ausser Acht lassen, dieser Faktor welcher den grössten Einfluss auf die Märkte hat, ist nicht voraussagbar und entzieht sich jeder Prognose.Darum finde ich es sehr gewagt, wenn man hinsichtlich der Wirtschaft und der Finanzindustrie, sprich Börse, schreibt: „Das war bis jetzt immer so und darum wird es sich auch zu 100 Prozent wiederholen“. In der Politik und an der Börse ist alles möglich auch das Unmögliche, der menschliche Faktor ist nicht prognostizierbar.Für mich als Investor zählt einzig und alleine, wie positioniere ich mich im jeweiligen Umfeld, um meine Verluste so gering wie möglich zu halten und meine Gewinne zu maximieren. Dies liegt aber auch in meiner Macht. Wie und wann sich die „Krise“ bereinigt, entzieht sich meines Einflusses, ich kann agieren indem ich reagiere.
;) :) :D :lol:
 
Mal abgesehen davon, dass unser Finanzsystem wohl kaum 10'000 Fehlversuche überleben würde ... :spitze:

Edison hat sicher 10'000 verschiedene Varianten ausprobiert. Hätte er denselben Fehler exakt immer wiederholt, hätte er die Glühbirne nicht erfunden, denn «Kein Problem wird durch das Denken gelöst, das es verursacht hat» (Albert Einstein)

Ich gehe mit Dir einig, dass sich die Vergangenheit nie exakt wiederholt. Dennoch macht es durchaus Sinn, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um aus den Fehlern unserer Vorväter zu lernen. Es macht nun wirklich keinen Sinn, jeden Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, weil man ja schliesslich die Folgen am eigenen Leib erleben will.

Wenn sich ein "Lösungsweg" in der Vergangenheit unzählige Male als katastrophal falsch herausgestellt hat, sehe ich keinen Grund, dasselbe nochmals auszuprobieren.

Anders ausgedrückt, wir müssten den Mix finden., Einerseits, was wir aus der Geschichte lernen können und andererseits, in wie weit die Gegenwart vielleicht von der Vergangenheit abweicht.

Und dazwischen gibt es auch noch den gesunden Menschenverstand: Ich meine, ich kann mit x verschiedenen Autos und jeweils verschiedenen Bereifungen an die Wand fahren und somit 1000 verschiedene Varianten ausprobieren. Dennoch werde ich nie ein positives Ergebnis erzielen.

Einverstanden? :greespan:

 
Ich möchte auch noch was "Gescheites" sagen:

"Alles was ich (wir) denken kann (können) ist möglich und kann (wird) eintreffen. Ob ich (wir) es aber noch erlebe(n)

ist ungewiss." Was sich niemand vorstellen kann, wird auch nicht passieren, ausser eine höhere Macht hat die Finger

im Spiel."

Karat

 
Ich fürchte, mit der Aussage "Wenn eine Krise aus dem Ruder zu laufen scheint, ist längst die Lösung in Sicht. " überschätzt Tim Schäfer die Intelligenz der Politiker und Verantwortlichen. Oder zumindest deren Bereitschaft, etwas zu ändern:

Finanzkrise 2008: Spätestens seit damals wissen wir, dass nicht unendlich Schulden aufgebaut werden dürfen, dass die Banken besser kapitalisiert werden müssen, dass Derivate eine grosse Gefahr für das Finanzsystem darstellen, dass Gelddrucken keine Arbeitsplätze schafft und dass man die Märkte und Banken besser regulieren muss.

Und? Was hat sich geändert?
Ich sehe es ähnlich, geändert hat sich nur, dass die Schulden ab 2008 sozialisiert wurden von den Bankbilanzen auf die ALlgemienheit, Steuerzahler.
Japan hatte diesen grossen Crash vor 20 Jahren mit anschliessenden Zombiebanken und die demografische Entwicklung ist dort auch weiter (weiter im Sinne von Ueberalterung), am Beispiel Japan sehen wir wohl eines Tages wohin die Reise führt für USA und Europa...wir werden die gleichen zwei Probleme in 10-20 Jahren haben.

Gelöst ist also nichts, ich sehe schwaches Wachstum, besonders in Westeuropa, und eine zunehmende Verschuldung der Staaten. Dafür wird Geld gedruckt und Währung abgewertet, beides nur Symptonbekämpfungen.

Marc Faber sieht das ähnlich. Aber bis zu diesem Endpnkt kann es nominell gut laufen...kann alles noch Jahre dauern bis der knall kommt in einem wirklich grossen Land (gross im Sinn von grosses BIP).

 
Und dazwischen gibt es auch noch den gesunden Menschenverstand: Ich meine, ich kann mit x verschiedenen Autos und jeweils verschiedenen Bereifungen an die Wand fahren und somit 1000 verschiedene Varianten ausprobieren. Dennoch werde ich nie ein positives Ergebnis erzielen.

Einverstanden? :greespan:
Ich könnte darauf erwidern, nun hab ich gemerkt an den Reifen liegt’s nicht, ergo gehe ich mal an die Knautschzone und den Airbag. Dann müsste man noch definieren, was überhaupt für ein Ergebnis erwartet wird.
Ich weiss aber natürlich was du meinst, dennoch liegt es ausserhalb unseres Einflusses, wie und wann die „Krise“ gelöst wird! Ich kann mich aber optimistisch mit ihr auseinandersetzen und jeden kleinen Teilerfolg als Zwischensieg betrachten und einen Rückschlag oder ein nicht vorankommen, als eine neue Chance erkennen.

Es ist wohl eine Lebenseinstellung und ein gewisser Egoismus, wie man mit einer Herausforderung umgeht, persönlich merke die Krise „nur“ in meinem Portfolio und da muss ich halt noch wachsamer sein und mich noch mehr engagieren, um meine Möglichkeiten wahrzunehmen.

Deswegen heisst es zuerst sein eigenes Feld bestellen, bevor man des Nachbars Anbau Methode kritisiert.

„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Reinhold Niebuhr

Die Weisheit besteht meiner Meinung nach darin, zu diskutieren, wie wir uns als Anleger dieser wirtschaftlichen Herausforderung stellen und wie wir am gewinnträchtigsten investieren. Weniger um eine Schuldzuschreibung oder ein erkennen, was in der Politik und Wirtschaft falsch läuft.

Schliesslich schreiben wir in einem Trader Forum und nicht in einem Politik Forum.

Ich möchte auch noch was "Gescheites" sagen:

"Alles was ich (wir) denken kann (können) ist möglich und kann (wird) eintreffen. Ob ich (wir) es aber noch erlebe(n)

ist ungewiss." Was sich niemand vorstellen kann, wird auch nicht passieren, ausser eine höhere Macht hat die Finger

im Spiel."

Karat
Genauso ist es! Unsere Gedanken sind die Architekten der Zukunft! Guter Gedanke, gleich positive Zukunft. Schlechter Gedanke, negative Zukunft.
 
Ich könnte darauf erwidern, nun hab ich gemerkt an den Reifen liegt’s nicht, ergo gehe ich mal an die Knautschzone und den Airbag. Dann müsste man noch definieren, was überhaupt für ein Ergebnis erwartet wird.
Na ja, irgend ein positives Ergebnis halt: Eine neue Glühbirne, ein Free-Lunch von McDonalds ...Die Anzahl der Erfindungen, die durch doofe und sinnlose Versuche gemacht wurden, ist zwar eindrücklich aber überblickbar:Valium, Post-it Zettel, gefriergetrockneter Kaffee.
Es ist wohl eine Lebenseinstellung und ein gewisser Egoismus, wie man mit einer Herausforderung umgeht, persönlich merke die Krise „nur“ in meinem Portfolio und da muss ich halt noch wachsamer sein und mich noch mehr engagieren, um meine Möglichkeiten wahrzunehmen.
Einverstanden. Aber alleine durch das Wissen, dass es eine Krise gibt, grenzt Du Dich bereits gegen 99.9% der Anleger ab, denn Du weisst, was zu tun ist, wenn ein Ereignis eintrifft und hast somit einen Zeitvorteil all jenen gegenüber, die dann wie aufgescheuchte Hühner rumrennen und sich erstmal zu orientieren versuchen.etc.
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”Reinhold Niebuhr
Das Zitat stammt von Franz von Assisi. ;)
Die Weisheit besteht meiner Meinung nach darin, zu diskutieren, wie wir uns als Anleger dieser wirtschaftlichen Herausforderung stellen und wie wir am gewinnträchtigsten investieren. Weniger um eine Schuldzuschreibung oder ein erkennen, was in der Politik und Wirtschaft falsch läuft.
Der clevere Anleger hat ja ohnehin für jedes denkbare Ereignis einen Plan:* Wenn die Zinsen steigen, dann ...* Wenn die Immos fallen, dann ...* Wenn eine WR kommt, dann ...* Wenn die Fische Bleistifte von Bäumen fressen, dann ...
 
Ich möchte auch noch was "Gescheites" sagen:

"Alles was ich (wir) denken kann (können) ist möglich und kann (wird) eintreffen. Ob ich (wir) es aber noch erlebe(n)

ist ungewiss.
Guckst Du verlinkte Videos von hier: viewtopic.php?p=36914#p36914Es gibt durchaus Dinge, Trends, die man voraussehen und zeitlich abschätzen kann.

Die Zukunft ist nicht ganz so zufällig und unerwartet, wie Du hier implizierst.

 
Aber alleine durch das Wissen, dass es eine Krise gibt, grenzt Du Dich bereits gegen 99.9% der Anleger ab.
Na komm jetzt so überheblich sollten wir jetzt auch nicht sein, da gibt es schon Einige die sehen nicht nur eine Krise, die sehen die Mutter der Krisen.
Der clevere Anleger hat ja ohnehin für jedes denkbare Ereignis einen Plan:* Wenn die Zinsen steigen, dann ... * Wenn die Immos fallen, dann ...* Wenn eine WR kommt, dann ...* Wenn die Fische Bleistifte von Bäumen fressen, dann ...
* Wenn die Zinsen steigen, dann ...sich wieder Gedanken über "sichere" Unternehmensanleihen machen* Wenn die Immos fallen, dann ... sich das eine oder andere Objekt näher anschauen* Wenn eine WR kommt, dann ...sich über Sachwerte wie Aktien und Gold freuen* Wenn die Fische Bleistifte von Bäumen fressen, dann ...den Dealer wechseln, weil er den Stoff zu sehr mit Halluzinogen gestreckt hat.
 
Ich möchte auch noch was "Gescheites" sagen:

"Alles was ich (wir) denken kann (können) ist möglich und kann (wird) eintreffen. Ob ich (wir) es aber noch erlebe(n)

ist ungewiss.
Die Zukunft ist nicht ganz so zufällig und unerwartet, wie Du hier implizierst.
Du interpretierst Karats Aussage falsch, er ist ja gerade der Meinung, das es in unseren Gedanken liegt was eintrifft, da ist nichts unerwartetes dabei.
 
„Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

Reinhold Niebuhr
Das Zitat stammt von Franz von Assisi. ;)
Oetinger war als frommer Mensch, als Anhänger des Pietismus, der tiefen Überzeugung, dass Christen in Solidarität mit allen Menschen für das soziale, technische, kulturelle Wohl auf dieser Welt sorgen können, weil sie an Gott, den Schöpfer und den Heiligen Geist glauben. Christus bringt das Heil nicht nur einzelnen Menschen, sondern für alle und für die ganze Natur; Christen leben deshalb zukunftsweisend und erwarten die Ankunft einer für die Schöpfung „Güldenen Zeit”. Mit weitem Herzen und gelassen sollen sie in Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur Mitverantwortung als Vorarbeit für das Reich Gottes übernehmen.
Bis heute viel zitiert ist die ihm zugesprochene Gebetsbitte *: „Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht Ändern kann; den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann; und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”

* Tatsächlich geht das Gebet auf den evangelischen Theologen Reinhold Niebuhr und das Jahr 1943 zurück, wie die Württembergische Landesbibliothek überzeugend aufzeigt.

Quelle:http://www.heiligenlexikon.de/BiographienF/Friedrich_Christoph_Oetinger.html siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Gelassenheitsgebet

 
Also merke: Gut ist, wenn mit kleinen Volumen die Aktien steigen und wenn mit grossen Volumen die Aktien sinken.

Schlecht ist das Gegenteil, also wenn die Aktien mit grossen Volumen steigen und mit kleinen Volumen fallen.
Solche Aussagen sind mir zu allgemein, damit drehst Du einfach die gängige Meinung zu Volumen um 180° um. Um etwas konkreter zu werden, nehme ich das Top von 07. Als Beispiel den SPY (ETF auf SP500, Wochenchart), ein sehr liquides Instrument. Würde mich interessieren, was damals in Dir vorgegangen ist, auch wenn es vielleicht zu weit in den persönlichen Bereich eines "John Doe" geht. Aber zumindest fragen darf man ;)
Das ging irgendwie Bisschen unter über die Festtage viewtopic.php?p=35577#p35577