Langfristige - Strategie

Und jetzt kommen wir in einen logischen Zirkelschluss:Wenn diese Spezialisten die Krise nicht haben kommen sehen, waren sie einfach dumm und das disqualifiziert sie, die Probleme zu lösen.Wenn sie die Krise haben kommen sehen, und nichts unternommen haben, disqualifiziert sie das ebenso.Wir haben somit die Wahl zwischen Bösartigkeit und Inkompetenz. Keine sehr vielversprechende Mischung aus meiner Sicht
oder ... wenn wir von einer Art systemtheoretischer Wirkkomplexität ausgehen:Waren sie vielleicht, wie die meisten Menschen, weder gänzlich verblödet, noch gänzlich böse - sondern eventuell in erschwerter Systemerreichbarkeit, geschweige denn -wandelbarkeitbarkeit begrenzt.Zumindest eine Mischung kann ich mir gut vorstellen ;)
 
Waren sie vielleicht, wie die meisten Menschen, weder gänzlich verblödet, noch gänzlich böse - sondern eventuell in erschwerter Systemerreichbarkeit, geschweige denn -wandelbarkeitbarkeit begrenzt.
Na ja, ich weiss nicht: Dass Otto Normalverbraucher die Gefahren nicht gesehen hat, kann man ihm nicht verdenken. Deshalb muss er nicht verblödet sein. Bei einem Spezialisten ist das was anderes.Beispiel: Wenn ich über eine Brücke fahre, gehe ich davon aus, dass die Brücke hält und von einem Spezialisten regelmässig überprüft wird. Man kann von mir nicht erwarten, dass ich hier Selbstverantwortung übe und jedes mal die Brücke selbst überprüfe. Ganz abgesehen davon, dass ich dazu die Ausbildung und Fähigkeiten nicht habe.Wenn ich also über die Brücke fahre und sie einstürzt, kann man mir keinen Vorwurf machen. Ich war nicht verblödet. Wohl aber der Bauingenieur, der das Ding überprüft und für gut befunden hat. Der ist verblödet und muss ersetzt werden. Auf alle Fälle würde ich mir zweimal überlegen, dem den Auftrag für das Bauen der neuen Brücke zu geben. Du auch?
 
Ja, da gebe ich Dir sicherlich recht.(Ich meinte mit 'Systemen' keine Handelsprogramme o.ä., sondern eher die soziologische Herangehensweise in Gesellschaftssystemen. )... Letztlich läuft die Festellung, dass es kaum zu glauben ist, wie inkompetent und/oder arschig manche Menschen in bestimmten Funktionen sein müssen ja vielleicht auch auf die Frage hinaus:Was kann sie sonst noch abgehalten haben, Wirkung zu bekommen?Vielleicht, obwohl Kompetenz wie auch moralische Fähigkeiten vorhanden sind.... Kann es sein, dass eine 'Potenz' hier für den Einzelnen und gar auch viele Gruppen von Menschen begrenzt ist, obwohl die Faktoren sonst gegeben sind (Kompetenz & individuelle Vernunft).... Kann es sein, dass eine systemische Ausdifferenzierung in Gesellschaft und subsystemische in einzelnen Systemen wie Wirtschaft so weit gereift ist, dass es schwierig ist, an Bewegungen - seien sie auch drastisch und klar - etwas effektiv zu verändern?... Ist es möglich, dass Vieles so determiniert bis codiert abläuft, dass systemimmanente Komplexe wie vielleicht psychische System / menschliche Individuen sich kaum wirkungseffektiv anders verhalten können - gewissenmassen nicht aus ihrer funktionellen Haut können - geschweige denn Umcodierungen erwirken?Ich bin immer etwas vorsichtig, wenn es darum geht, 'jemanden' bzw. geradeheraus eine ganze Berufsgruppe als ursächlich für etwas anzuprangern. Heutzutage, so vermute ich, liegt wahrscheinlich einiges recht viel komplexer angelagert.

 
Darüber sind wir uns soweit auch einig. Aber wenn Du von klugen Köpfen sprichst, die diese Probleme lösen sollen, dann meinst Du damit ja nicht die Mainstream-Presse oder die Masse der Kleinanleger ohne DurchBLICK und BILDung sondern eben jene, die sich beruflich mit dem Thema befassen. Das wären dann Top-Banker, Zentralbanker, Politiker, Wirtschaftsprofessoren, Ökonomen. Zumindest habe ich Dich so verstanden.

Und jetzt kommen wir in einen logischen Zirkelschluss:

Wenn diese Spezialisten die Krise nicht haben kommen sehen, waren sie einfach dumm und das disqualifiziert sie, die Probleme zu lösen.

Wenn sie die Krise haben kommen sehen, und nichts unternommen haben, disqualifiziert sie das ebenso.
Ich glaube, dass genau diese Spezialisten die momentane Krise lösen können.
Ich glaube nicht, dass die gleichen Spezialisten die nächste Krise verhindern können.

 
Also sie können sie lösen aber nicht verhindert???Kannst Du als Beispiel einige Namen der "klugen Köpfe" nennen?Oder zumindest aus welchem Bereich die zu stammen sollen? Politik, Zentralbanken, Banken?

 
... dass systemimmanente Komplexe wie vielleicht psychische System / menschliche Individuen sich kaum wirkungseffektiv anders verhalten können - gewissenmassen nicht aus ihrer funktionellen Haut können - geschweige denn Umcodierungen erwirken?
Oder wie es der Chef der Citi Group Chuck Prince so treffend formulierte: "So lange die Musik spielt, müssen wir tanzen. Und die Musik spielt noch."Es ist ein Regelsystem, das sich gegenseitig aufgeschaukelt hat. Zwischen Politik und Banken:Die Banken haben Deregulierung, mehr Freiheit und weniger Kontrollen und Sicherheit verlangt. Die Politiker haben dem stattgegeben und die Vorschriften seit den 80er Jahren immer weiter gelockert.In der Konsequenz haben die Banken diese neuen Freiheiten ausgenützt. Sie wären blöd bzw. nicht konkurrenzfähig gewesen, hätten sie das nicht getan. So wurden z.B. das Trennbankensystem (Glass Steagall Act) aufgehoben, CDS durften von der Börsenaufsicht nicht kontrolliert werden. etc. die Fälle sind ja bekannt.Konsequenz aus der Finanzkrise 2008 war aber nicht etwa, dass man die Banken wieder stärker an die Kandare nimmt und kontrolliert sondern im Gegenteil, dass man ihnen seit März 2009 erlaubt, Wertpapiere zum Nominalwert in den Aktiven zu führen auch wenn sie nur einen Bruchteil dessen besitzen. Eine Ausnahmeregelung, die nur für Banken gilt. Jedes normale Unternehmen würde wegen Bilanzfälschung vor den Richter gezerrt.Was bisher also gefehlt hat, sind die klugen und auch starken Köpfe, die mal durchgreifen und die Banken wieder zu dem machen, was sie einst waren: Seriöse Unternehmen, die das Geld der Kunden gewissenhaft verwalten.
 
Eine Gefahr erkennen ist das eine, dieser Gefahr mit den geeigneten und verfügbaren Mitteln entgegenzutreten, ist die Kunst die ein erfolgreichen Anleger beherrschen muss. Richtig positioniert zu sein für alle realistischen Szenarien ist das Gebot der Stunde.
Die Schlussfolgerung, die ich im Gegensatz zu Dir und m1gelito ziehe lautet: Ich sehe eben die Gefahren, die jederzeit den Aktienmarkt treffen können und bin deshalb draussen.
Ich habe ja bereits 2004 mit US-Immobiliencrash gerechnet und bin in Aktien ausgestiegen. Deshalb habe ich den Anstieg 2004 bis zum Crash 2008 auch verpasst. Tragisch ist das allerdings nicht, denn 2008 sind die Aktienkurse bekanntlich unter das Niveau von 2004 gesunken.

anders ausgedrückt: Wer 2004 bis zum Crash frisch fröhlich immer Aktien gekauft hat, hat im Crash den ganzen schönen Gewinn wieder verloren.

Nun magst Du entgegnen, ich hätte 2008 zum Höhepunkt der Finanzkrise einsteigen sollen. Richtig! Hätte ich machen können, vielleicht machen sollen. Hab' ich aber nicht.

Auch diese Blase wird platzen. Und wir werden eine weitere Finanzkrise erleben, die jene von 2008 um Faktoren übertrifft.

Erst wenn diese Blase auch geplatzt ist, werde ich in Aktien einsteigen. Vorher nicht.

Zusammengefasst:

Die Rezession 2001 (geplatzte Dot-Com Blase) konnte von der Fed mit 760 Mrd. Dollar abgewürgt werden.

Die Rezession 2008 (geplatzte Immobilienblase) mit derzeit geschätzten 13.6 - 21 Billionen Dollar. Dazu war die Fed alleine nicht mehr in der Lage, weshalb die Staaten einspringen und sich verschulden mussten. Und das nicht nur in den USA sondern in allen westlichen Ländern.

Die Rezession 201? (geplatzte Staatsanleihenblase) mit ??? Billionen? Wer rettet die Staaten?
Da ist er wieder, der Tunnel Blick in die Zukunft, der nur ein Szenario zulässt, nämlich dass die Aktien dramatisch fallen und die Währungen massiv an Wert verlieren, sodass das Gold um X% steigen wird. Das ist eine Möglichkeit, eine von Vielen.
Eine weitere auch logische und nachvollziehbare Variante wäre jene, welche wir momentan erleben. Das Gold sinkt, weil die Anleger dem Metall kein Potential mehr zutrauen und das Vertrauen in eine Lösung der Krise wieder etwas zunimmt, so dass der Erlös des gelben Metalls in Produktive Assets investiert wird, dadurch nimmt die Volatilität des Goldes zu, was unschlüssige Goldanleger unsicher macht, sodass auch sie ihr Gold auf den Markt werfen.

Eine weiter Variante, wir bekommen nochmals ein wenig Chaos, dann dürfte der Goldpreis noch weiter in die Höhe schnellen. Wir wissen, dass der Goldpreis vor allem dann steigt, wenn Menschen das Vertrauen in die eigene Währung, in das eigene System verlieren. Vielleicht sind die Anleger jedoch inzwischen abgeklärt genug, um eine Kaufpanik im Gold zu vermeiden.

Wie schon erwähnt kann das Spiel auf Zeit sehr, sehr lange weiter gespielt werden, wenn kümmert`s ob die USA $ 15`000 Milliarden oder $ 25`000 Milliarden Schulden hat, solange sie einigermassen das Gleichgewicht zwischen Gelddrucken und Inflation halten können, werden sie sich durchwurschteln, alles eine Frage der Politik und der Wirtschaft! Bis jetzt hat es funktioniert, warum sollte dies nicht weitere 10 oder 20 Jahre so weitergehen.

Du wirst mir jetzt entgegenhalten das die USA schon X% des Bruttoinlandsprodukts nur für Zinszahlungen verwenden muss, ab einem gewissen Punkt dies jedoch nicht mehr möglich ist. Dessen sind sich die Amis auch bewusst und darum haben sie eine Schuldenobergrenze, welche sie Notabene nach oben anpassen, nun schon zum 30 Mal, alles ein Spiel auf Zeit, denn mit der Zeit entwertet sich der Dollar, die Fed druckt neues Geld und verleiht es gegen Staatsanleihen an den Staat.

Es ist ein heisser Ritt den die USA seit Jahren hinlegt, ihr Pferd ist aber noch lange nicht Tod, es wurde fälschlicherweise schon oft für Tod erklärt, reitet aber immer noch den Anderen voraus. Jippi jippy yeah!

Es ist möglich, dass du eventuell in zwanzig Jahren, wenn wir Beide im Rentenalter sind, immer noch von einer Währungsreform schreibst. Das Warum, sehr fundiert formuliert, vor Logik strotzend erklärt, aber die Psychologie der Anleger ausser Acht gelassen, welche vollkommen irrational und unverständlich über einen sehr langen Zeitraum sein kann. Mir fehlt immer wieder auf mit welcher Bestimmtheit du prognostizierst: "Die Blase wird platzen, eine Währungsreform wird kommen, die Aktien werden um 30 bis 50% korrigieren!" kann sein muss aber nicht ist meine Antwort. Selbst wenn sie jetzt um 50 % fallen sind das nur noch 30% den 20% sind sie dieses Jahr schon gestiegen.

Zu Letzt noch, ein für mich wichtiger Punkt! Nie würde ich sagen, du hättest im Jahr 2008 zum Höhepunkt der Finanzkrise einsteigen sollen, wie käme ich dazu?!?

Was ich sage, wir fangen immer wieder frisch an zu investieren, jedes Jahr beginnt das Spiel von neuem, man kann sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Ich freue mich über einen Erfolg, wie ich mich über einen Verlust ärgere, aber viel wichtiger ist mir, wie geht es weiter, wie positioniere ich mich im neuen Jahr, um mein Geld zu vermehren? Dieses Thema interessiert mich, nicht was im Jahr 2000, 2004 oder 2008 war, das 2013 ist für mich relevant. Dieses Jahr wärst du mit Aktien sicher besser gefahren, als mit Gold, dass wissen wir aber erst jetzt, beziehungsweise am 31.12. Es bringt uns absolut nichts, zu denken, ach wie war ich gut mit meinen Aktien, ich habe X% mehr Performance gemacht als, wenn ich in Gold investiert gewesen wäre. Nein, es geht immer wieder darum, wie positioniere ich mich fürs kommende Jahr, um mein Geld zu vermehren, mehr heisst die Devise! (meine Devise)

Vielleicht sieht es der eine oder andere Anleger und Leser ebenso.

 
@ John Doe

Ich sehe das, eigentlich auch so wie Du. Auch wenn ich mich ab und zu erwische, dass die wieder versucht bin vom Weg der Tugenden abzuschweifen. Ich bin auch der Meinung, dass wir an den Börsen nur sehr bedingt von der Vergangenheit auf die Zukunft schliessen können. Wenn sich ein Ehepaar scheiden lässt, warum auch immer, kann man für die Zukunft auch nicht schliessen, dass die beiden auch in einer neuen Ehe keine Chance mehr haben, nur weil sie in der Vergangenheit gescheitert sind. Aber es ist nicht auszuschliessen dass es wieder zur Scheidung kommt. Nur sind es dann wahrscheinlich wieder andere Gründe die dazu geführt haben. An der Börse ist es ähnlich. Gut, von der Börse kann ich mich nicht scheiden lassen, aber ich kann lernen es in Zukunft besser zu machen. Das heisst ich muss immer versuchen es besser zu machen. Chancen und Gefahren versuchen zu erkennen und entsprechend handeln. Daher halte ich auch so viel vom [COLOR= #FF0000]Gebert-Index[/COLOR] und den Indikatoren von [COLOR= #FF0000]Uwe Lang[/COLOR]. Beides funktioniert seit Jahren. Ist einfach, verständlich und die beigezogenen Daten treffen mehrheitlich zu, wie es in mittelbarer Zukunft läuft. Natürlich gibt es an der Börse keine 100%-ige Sicherheit, Wahrheit oder Wissen. Wenn dem so wäre, würde die Börse ja gar nicht funktionieren. Es muss zu jeder Zeit mindestens 2 Meinungen geben, sonst würde ja kein Handel stattfinden. Wichtig für den Anleger ist es, mehrheitlich auf der richtigen Seite zu stehen.

Darum wäre ich ja so "scharf" auf den ultimativen [SIZE= px]tf-Börsenindikator [/SIZE]mit welchem selbst der Gebert-Index und Uwe Lang zu toppen wäre.

Karat

 
Das Beispiel von Karat1 mit der Ehe, kann ich nicht nachvollziehen. Bin seit 42Jahren mit der selben Frau verheiratet. :greespan: :bravo: Wenn ich mir so den Kommentar von Marcus lese, und mir vorstelle mich während den letzten Jahren ähnlich verhalten hätte, dann hätte ich heute einiges weniger an Gewinnen, von denen ich mein Unterhalt fianzieren.Wenn ich so zurückblicke muss ich sagen, habe ich einiges richtig gemacht. Habe mich damals nicht von der Interneteuphorie anstecken lassen, und keine einzige solche Aktie gekauft. Während der anschliessenden Krise habe ich mir dann einige CH SMI Titel günstig in PF gelegt. Habe sie dann allerdings wieder zu früh verkauft. Aber Gewinn ist Gewinn.Auch mit dem Moto: Kaufe, wenn alle verkaufen, verkaufe wenn alle kaufen, bin ich bis jetzt sehr gut gefahren.Buchverluste werden ignoriert, Geduld ist gefragt, Gewinne realisiert.Kaufen situativ gute Dividende Titeln mit Qualitätprodukten.Gold ist für mich seit je tabu. Davon kann ich nicht leben. Zudem habe ich den Kurszerfall von Anfangs 1980 noch genau präsent. Und als Langzeitanlage........ Langzeitlich bin ich tot. :wand: Wie gesagt von John Doe, nicht zu viel in die Vergangenheit blicken, Blick nach vorne. Aber der ist schwer. Heute weiss ich noch nicht was ich kaufen werden. Aber was ich weiss, werde mich strikte an meine Vorgaben halten. Kaufe wenn alle verk........... etc. Müssen ja nicht gleich alle sein, aber ein paar, und die Kurse purzeln, eben situativ.Momentaufnahme: z.Zt. habe ich schon einiges vekauft. Bin ziemlich in Cash. Hoffe also auf eine Korrektur.Urs

 
@urs

Gratuliere zu Deinen 42 Jahren Ehe. Denke ihr habt viel richtig gemacht. Aber in der Ehe müssen sich "nur" zwei verstehen. An den Aktienmärkten ist es anders. Da sehen die Hälfte es so und die andere Hälfte sieht das Gegenteil. Die Ehe sollte also eine Einheit mit ähnlichen Ziel sein damit es funktioniert. An der Börse muss es das Gegenteil. Da sollten je zur Hälfte gegenteilige Meinungen vorherrschen sonst funktioniert Börse nicht.

Aufgeschnappt zur Langfrist-Strategie:

In der aktuellen Ausgabe (17.12.2012) des Migros-Magazin ein Artikel unter "Mit Nestlé zum Millionär": Da wird dargelegt, dass die regelmässige, faire Dividende das Salz in der Suppe einer Aktie ist. Als Beispiel wird die Nestlé Aktie angeführt. Hätte man im Jahr 1959 (ich war damals 8 Jahre alt) Fr. 10'000.00 in Nestlé Aktien investiert wäre bis 2012 ein Vermögen von Fr. 1,6 Mio. geworden! Wer jetzt denke, klar der Kurs ist auch immer schön brav gestiegen, daher diese Wertentwicklung, liegt völlig falsch. Der Wertzuwachs resultiert zum überwiegenden Teil aus den regelmässigen Dividenden. Ohne die Dividende wäre diese Investition heute nämlich nur Fr. 440'000.00 wert!

Hier soll es dazu eine Diskussion geben: http://www.facebook.com/migrosbank

Karat

 
@urs

Aufgeschnappt zur Langfrist-Strategie:

In der aktuellen Ausgabe (17.12.2012) des Migros-Magazin ein Artikel unter "Mit Nestlé zum Millionär": Da wird dargelegt, dass die regelmässige, faire Dividende das Salz in der Suppe einer Aktie ist. Als Beispiel wird die Nestlé Aktie angeführt. Hätte man im Jahr 1959 (ich war damals 8 Jahre alt) Fr. 10'000.00 in Nestlé Aktien investiert wäre bis 2012 ein Vermögen von Fr. 1,6 Mio. geworden! Wer jetzt denke, klar der Kurs ist auch immer schön brav gestiegen, daher diese Wertentwicklung, liegt völlig falsch. Der Wertzuwachs resultiert zum überwiegenden Teil aus den regelmässigen Dividenden. Ohne die Dividende wäre diese Investition heute nämlich nur Fr. 440'000.00 wert!

Hier soll es dazu eine Diskussion geben: http://www.facebook.com/migrosbank

Karat
ja,verpassten Gewinnen nachzutrauen bringt nicht sehr viel. Im Leben macht man einiges richtig, einiges eben falsch. :spitze: 1959 war ich 14jahre alt. Mein Vermögen gleich 0. Geschweige denn Nestlé Aktien kaufen.

Aber man kann ja aus der Vergangheit sein Lehren ziehen. Deshalb habe ich mir vorgenommen meine RDSA für länger zu behalten. Haben zwar nicht die Qualität und Langzeit Perspektiven wie Nestlé, die Langfristdiv. kann sich aber sehen lassen.

Bleibt aber noch das Währungsrisiko. :roll:

Urs

 
Wie schon erwähnt kann das Spiel auf Zeit sehr, sehr lange weiter gespielt werden, wenn kümmert`s ob die USA $ 15`000 Milliarden oder $ 25`000 Milliarden Schulden hat, solange sie einigermassen das Gleichgewicht zwischen Gelddrucken und Inflation halten können, werden sie sich durchwurschteln, alles eine Frage der Politik und der Wirtschaft! Bis jetzt hat es funktioniert, warum sollte dies nicht weitere 10 oder 20 Jahre so weitergehen. Du wirst mir jetzt entgegenhalten das die USA schon X% des Bruttoinlandsprodukts nur für Zinszahlungen verwenden muss, ab einem gewissen Punkt dies jedoch nicht mehr möglich ist. Dessen sind sich die Amis auch bewusst und darum haben sie eine Schuldenobergrenze, welche sie Notabene nach oben anpassen, nun schon zum 30 Mal, alles ein Spiel auf Zeit, denn mit der Zeit entwertet sich der Dollar, die Fed druckt neues Geld und verleiht es gegen Staatsanleihen an den Staat. Es ist ein heisser Ritt den die USA seit Jahren hinlegt, ihr Pferd ist aber noch lange nicht Tod, es wurde fälschlicherweise schon oft für Tod erklärt, reitet aber immer noch den Anderen voraus. Jippi jippy yeah!
Das zeigt doch, wie irrational die Menschen sind.Ich halte mich da für rationaler und würde für die USA zB wie folgt vorgehen:1. Die Schuldenobergrenz bis ins Jahr 2025 planen und in ein Gesetz giessen. Und zwar wie folgt:2. Im Januar 2001 betrug der Schuldenberg der USA 5.6 Billionen US-$. Die Schuldenobergrenze betrugt im Januar 2009 10.6 Billionen (Bio.) US-Dollar (nachfolgend ohne Währung und ohne Billionen angegeben). Im Sommer 2011 genehmigte der Konkress die neue Schuldenobergrenze von 16.394, von zuvor 14. Am 31.August 2012 wurde der Betrag von 16 überschritten. Die derzeitige Grenze von 16.394 solle nach Schätzungen ende 2012 erreicht sein.3. Ich würde vorschlagen, anfang 2013 die Schuldenobergrenze in einem eigenen oder einem bereits vorhandenen Gesetz einzufügen und diese Regelung einzuführen:Die Schuldenobergrenze ab 2013 beträgt 20 Billionen US-$. Dies alleine verschafft genügend Raum für rund 2 Jahre.4. Die weitere Entwicklung der Schuldenobergrenze müsste im Gesetz festgehalten sein: bis 2019 gilt 20 Billionen US-$, ab 2020 19, ab 2025 18, usw., dh vorläufig gilt die Obergrenze von 20 Billionen US-$, und ab 2020 sinkt diese Schuldenobergrenze pro Jahr um 200 Miliarden Dollar ab. Schuldenfrei wäre die USA dann nach genau 100 Jahren, im Jahr 2120.Mein Vorschlag beruht auf dieser Logik:Es knallt vermutlich nicht vor dem Jahr 2020 (aber möglich wärs). Aber die Wahrscheinlichkeit eines KNalls steigt immer mehr.Dh es muss heute schon in den USA gespart werden, statt ständig die Schuldenobergrenze anzuheben.Immerhin haben sich die Schulden in den letzten 12 Jahren ver-3-facht. So darf es nicht weiter gehen.Daraus ergibt sich, dass man die Schuldenobergrenze senken muss. UNd man sollte das über Jahre voraus planen.Jetzt könne man natürlich schon von heute auf morgen, zB per 2014 die Obergrenze auf 15 senken. Dies würde aber zum Kollaps führen.Daher mein Vorschlag einer letztmaligen Erhöhung, die jedoch ab 2020 nach und nach zurück gefahren wird.Nach meinem Plan würde bereits 2013 mit Sparen begonnen. Weil sonst hat man 2015 die 20 erreicht und muss dann notfallmässig und überstürzt überall sparen. Also wäre jetzt schon sparen angesagt, so dass die 20 erst etwa 2018 erreicht werden und dann gehalten werden können.Und danach muss man halt "Gewinne" einfahren, dh weniger Ausgeben als man einnimmt. Besonders bei der US-Army würde ich sparen, die auf die Kernaufgaben reduzieren.Die Stadt Zürich gibt mit ihren nicht mal 400'000 Einwohnern 8.5 Milliarden CHF pro Jahr aus.Auf die USA mit dem fast 1000-fachen Einwohnerzahl wären das 8.5 Billionen US-Dollar. Wobei in den USA der Bund nur für wenige Aufgaben zuständig ist, ähnlich wie hier. Also müsste der Bund erheblich weniger Ausgeben (in der SChweiz hat der Bund auch ein viel kleineres Budget pro Einwohner als die Stadt Zürich, zB die Stadt Zürich hat über 20'000 Verwaltungsangestellte, der Bund glaube ich 32'000).Also ich sehe das Problem nicht, die USA könnten ihre Ausgaben bis 2020 locker halbieren.Oder es gäbe eine viel einfachere Lösung:Man setzt das was icoh oben schrieb um.Die realen AUSGABEN müssen NICHT GESENKT werden. Sondern das absolute jährliche Budget müsste in US-Dollar exakt gleich bleiben.Wg. der INflation bzw Entwertung des Dollars sowie Aufschwung des Dollars dürften die Einnahmen des Staates jährlich um einige Prozente steigen, während die absoluten Ausgaben gleich bleiben (aber im Vergleich zur Kaufkraft müsste eingespart werden).So einfach habe ich die USA gerettet.Weiss jemand, wo man sich für den Nobelpreis rettet?Ich verstehe eh nicht, wieso zB bei der Stadt Zürich um das Budget gestritten wird:Macht doch ein Globalbudget für 10 Jahre:Die Stadt Zürich steigerte die Ausgaben in den letzten 15 Jahren von 7 auf 8.5 Milliarden CHF.Also pro Jahr rund 100 Millionen mehr als im Vorjahr.Geht es so weiter, wäre man etwa im Jahr 2027 bei 10 Milliarden CHF.Dh man könnte doch einfach ein 10-jähriges Budget machen, zB für 2011-2020 oder für 2015-2024.Für 2015-2024 könnte man zB die Annahme treffen, dass 2015 das Budget 8.75 Mrd. und 2024 das Budget rund 9.8 Mrd. beträgt.DUrchschnitt 9.275 Mrd. CHF. DAs runden wir ab, auf 9.25 Mia CHF, da der Staat sparen soll.Damit würde der Gemeinderat dem Stadtrat für die Jahre 2015-2024 ein Gesamt-Global-Budget von 92.5 Mrd. CHF zur Verfügung stellen.Und man könnte gleich in die Gemeindeordnung dauerhaft reinschreiben:Das BUget beträgt 10 Milliarden CHF pro Jahr. Der Gemeinderat kann Vorgaben zu Mindest- und Höchstbeträgen in Einzelfällen machen.Wenn diese Verordnung gilt, und nur durch Volksabstimmung geändert werden kann, wäre der Stadtrat ab 2025 gezwungen, massiv zu sparen, da dann die 10 Milliarden vermutlich erreicht sind und nicht so leicht anhebbar sind. Da dies aber absehbar ist, kann man schon zum Voraus sparsamer mit dem Geld umgehen.
 
@urs

Aufgeschnappt zur Langfrist-Strategie:

In der aktuellen Ausgabe (17.12.2012) des Migros-Magazin ein Artikel unter "Mit Nestlé zum Millionär": Da wird dargelegt, dass die regelmässige, faire Dividende das Salz in der Suppe einer Aktie ist. Als Beispiel wird die Nestlé Aktie angeführt. Hätte man im Jahr 1959 (ich war damals 8 Jahre alt) Fr. 10'000.00 in Nestlé Aktien investiert wäre bis 2012 ein Vermögen von Fr. 1,6 Mio. geworden! Wer jetzt denke, klar der Kurs ist auch immer schön brav gestiegen, daher diese Wertentwicklung, liegt völlig falsch. Der Wertzuwachs resultiert zum überwiegenden Teil aus den regelmässigen Dividenden. Ohne die Dividende wäre diese Investition heute nämlich nur Fr. 440'000.00 wert!

Hier soll es dazu eine Diskussion geben: http://www.facebook.com/migrosbank

Karat
ja,verpassten Gewinnen nachzutrauen bringt nicht sehr viel. Im Leben macht man einiges richtig, einiges eben falsch. :spitze: 1959 war ich 14jahre alt. Mein Vermögen gleich 0. Geschweige denn Nestlé Aktien kaufen.

Aber man kann ja aus der Vergangheit sein Lehren ziehen. Deshalb habe ich mir vorgenommen meine RDSA für länger zu behalten. Haben zwar nicht die Qualität und Langzeit Perspektiven wie Nestlé, die Langfristdiv. kann sich aber sehen lassen.

Bleibt aber noch das Währungsrisiko. :roll:

Urs
Hättest du hingegen 10 Franken investiert, hättest du heute 1'600 Franken!


Nein also im Ernst, das mit der Dividende klingt ja schon mal hübsch. Aber da wäre mit jeder Dividende wieder Aktien nachgekauft worden, oder?

 
@urs[Nein also im Ernst, das mit der Dividende klingt ja schon mal hübsch. Aber da wäre mit jeder Dividende wieder Aktien nachgekauft worden, oder?
Nein, mache ich auch nicht mehr. Nach dem Moto: Was ich habe, das habe ich.im 2002 (Anfängerfehler) hatte ich Ahold Aktien in meinem PF. Standen so bei 30€. Kassierte statt cash, Aktien. Kurs stürzte anschliessend auf 4€. Standen auch kurz vor dem Konkurs. Habe sie dann mit Verlust verkauft.Seitdem heisst es für mich, Div. in Cash bitte. :spitze: Auch bei RDSA
 
Karat und Urs sind zwei "alte" Börsenhasen, die sich ihre Sporen abverdient haben, das lese ich jeweils aus den Beiträgen. Was mir imponiert, die Linie bei ihren Investments, die dennoch Kommunikationsbereitschaft erlaubt. Auch, dass sie nicht nur ihre Erfolge kundtun, sondern auch zu den Misserfolgen stehen :repsekt: Erfahrung und eine Linie haben ist bei der Börse mit das Wichtigste!PS: Die Linie kann man Marcus auch nicht abstreiten, der hat schon einen Balken und keine Linie :lol:

 
Das zeigt doch, wie irrational die Menschen sind.Ich halte mich da für rationaler und würde für die USA zB wie folgt vorgehen:1. Die Schuldenobergrenz bis ins Jahr 2025 planen und in ein Gesetz giessen. Und zwar wie folgt:2. Im Januar 2001 betrug der Schuldenberg der USA 5.6 Billionen US-$. Die Schuldenobergrenze betrugt im Januar 2009 10.6 Billionen (Bio.) US-Dollar (nachfolgend ohne Währung und ohne Billionen angegeben). Im Sommer 2011 genehmigte der Konkress die neue Schuldenobergrenze von 16.394, von zuvor 14. Am 31.August 2012 wurde der Betrag von 16 überschritten. Die derzeitige Grenze von 16.394 solle nach Schätzungen ende 2012 erreicht sein.3. Ich würde vorschlagen, anfang 2013 die Schuldenobergrenze in einem eigenen oder einem bereits vorhandenen Gesetz einzufügen und diese Regelung einzuführen:Die Schuldenobergrenze ab 2013 beträgt 20 Billionen US-$. Dies alleine verschafft genügend Raum für rund 2 Jahre.4. Die weitere Entwicklung der Schuldenobergrenze müsste im Gesetz festgehalten sein: bis 2019 gilt 20 Billionen US-$, ab 2020 19, ab 2025 18, usw., dh vorläufig gilt die Obergrenze von 20 Billionen US-$, und ab 2020 sinkt diese Schuldenobergrenze pro Jahr um 200 Miliarden Dollar ab. Schuldenfrei wäre die USA dann nach genau 100 Jahren, im Jahr 2120.
Moshe in die Politik :bravo: doch Vorsicht grau ist alle Theorie!Die USA findet immer ein Grund warum sie ihr Budget nicht einhalten können und sei es, das mal wieder ein Krieg oder Ausseneinsatz nötig ist.
 
[SIZE= px]Noch etwas Off Topic: Mangels Interesse wurde der Weltuntergang um zirka 6 Milliarden Jahre verschoben, jetzt sitz ich da mit einem Berg von Ravioli Büchsen und 1000 Stangen Zigaretten. So ein Mist aber auch.[/SIZE]
 
Das zeigt doch, wie irrational die Menschen sind.Ich halte mich da für rationaler und würde für die USA zB wie folgt vorgehen:1. Die Schuldenobergrenz bis ins Jahr 2025 planen und in ein Gesetz giessen. Und zwar wie folgt:2. Im Januar 2001 betrug der Schuldenberg der USA 5.6 Billionen US-$. Die Schuldenobergrenze betrugt im Januar 2009 10.6 Billionen (Bio.) US-Dollar (nachfolgend ohne Währung und ohne Billionen angegeben). Im Sommer 2011 genehmigte der Konkress die neue Schuldenobergrenze von 16.394, von zuvor 14. Am 31.August 2012 wurde der Betrag von 16 überschritten. Die derzeitige Grenze von 16.394 solle nach Schätzungen ende 2012 erreicht sein.3. Ich würde vorschlagen, anfang 2013 die Schuldenobergrenze in einem eigenen oder einem bereits vorhandenen Gesetz einzufügen und diese Regelung einzuführen:Die Schuldenobergrenze ab 2013 beträgt 20 Billionen US-$. Dies alleine verschafft genügend Raum für rund 2 Jahre.4. Die weitere Entwicklung der Schuldenobergrenze müsste im Gesetz festgehalten sein: bis 2019 gilt 20 Billionen US-$, ab 2020 19, ab 2025 18, usw., dh vorläufig gilt die Obergrenze von 20 Billionen US-$, und ab 2020 sinkt diese Schuldenobergrenze pro Jahr um 200 Miliarden Dollar ab. Schuldenfrei wäre die USA dann nach genau 100 Jahren, im Jahr 2120.
Moshe in die Politik :bravo: doch Vorsicht grau ist alle Theorie!Die USA findet immer ein Grund warum sie ihr Budget nicht einhalten können und sei es, das mal wieder ein Krieg oder Ausseneinsatz nötig ist.
Oh Danke für das Lob :banana: Ich weiss, grau ist alle Theorie. Oder hiess es Ich grau, weiss ist alle Theorie?Stimmst du mir zu, dass man in der Politik mal endlich zB auf nen 10-Jahres-Horizont planen sollte?Ok, kleinere Gemeinden haben oft eine grobe Finanzplanung über die nächsten 5 Jahre. Aber die kann jederzeit vom Parlament gekippt werden, dh es gibt keine Planungssicherheit, etc.Daher fände ich 10-Jahres-Budges toll. Das Parlament müsste halt Vorgaben machen können ("Mindestens 25 zusätztliche Polizisten, keine zusätzlichen Architekten " etc).
 
Stimmst du mir zu, dass man in der Politik mal endlich zB auf nen 10-Jahres-Horizont planen sollte?Ok, kleinere Gemeinden haben oft eine grobe Finanzplanung über die nächsten 5 Jahre. Aber die kann jederzeit vom Parlament gekippt werden, dh es gibt keine Planungssicherheit, etc.Daher fände ich 10-Jahres-Budges toll. Das Parlament müsste halt Vorgaben machen können ("Mindestens 25 zusätztliche Polizisten, keine zusätzlichen Architekten " etc).
Dein Gedanke, dass Politiker längerfristig planen sollten als nur bis zur nächsten Wahl, damit hast Du vollkommen Recht. Nur ich sehe da ein Problem, dass es auch in den Unternehmen gibt, es gibt exogene Faktoren, die Du nicht beeinflussen kannst, welche eine Planung auf so einen langen Horizont verunmöglichen. Es ist wie beim Wetter, je länger Du in die Zukunft hinaus planen musst, desto unsicher wird es, ob es dann auch eintrifft.
 
@Urs [COLOR= #FF0000]Royal Shell Dutch [/COLOR]ist wohl in vielen Depot's eine Basisanlage. RSD erfüllt eigentlich alle Anforderungen für ein langfristige Anlage. Wäre für mich auch was für den Rohstoffbereich. Anderseits tendiere ich eher auf [COLOR= #FF0000]BHP Billiton[/COLOR], welche insgesamt Rohstoffe in einer Aktien umfassender abdeckt und ebenfalls ein Top-Wert ist.

Karat