Langfristige - Strategie

Immer wieder eine gute Zusammenfassung des Status Quo und Aussichten für die nächsten Monaten:

Als Gegenpool für jemanden der auf die Emotionale Verfassung der Märkte, respektive der Anleger seine Gewichtung legt, überaus interessant. Bemerkenswert ist für mich, dass sie mit ihrem VSP Sachwertfonds, trotz negativer Performance am Konzept festhalten. Sie legten ihren Fonds performancemässig gesehen zu einem schwierigen Zeitpunkt auf (April in diesem Jahr), die Strategie welche sie verfolgen, finde ich durchdacht. Ich beobachte den Fonds seit Anfang an in meiner Watchliste.
 
Sorry aber dieser Herr Professor hat wirklich Ahnung von dem was er Spricht.
Sehe ich auch so. Aber ich kann auch die Reaktion von John nachvollziehen. Als ich zum ersten Mal ein Interview mit Franz Hörmann gesehen habe, habe ich mich auch gefragt, was der Quatsch soll. Allerdings hat mich dann stutzig gemacht, dass Hörmann Prof. für Unternehmensrecht an der Wirtschaftsuniversität Wien ist und von daher sicherlich ein grösseres Wissen hat als unsereins. Sprich: Dass er sich seine Ansichten wohl nicht einfach so aus den Fingern gesaugt hat.
Aber man kann ihm denselben Vorwurf machen, wie vielen Professoren (Creutz oder Senf), dass er nur das Endergebnis seiner Überlegungen kommuniziert, nicht aber - oder zu wenig - der Gedankenweg, der zu dieser Schlussfolgerung geführt hat. Ich habe lange gebraucht, viel von ihm gelesen und viele Interviews geschaut, bis ich drauf gekommen bin, dass er durchaus recht hat.

Nehmen wir das Beispiel mit dem virtualisierten Geld (= "Jeder kann seine eigene Währung haben, die ihm am besten dient") bzw. Geld kann auch ganz abgeschafft werden:

Das klingt auf den ersten Blick unverständlich, ist aber nichts weiter als die logische Fortsetzung dessen, was wir aus Geld in der geschichtlichen Entwicklung gemacht haben:

physische Gold- und Silbermünzen

--> Wechsel der Kaufleute auf diese Münzen

--> Standardisierte Wechsel der Banken auf gerade Einheiten (10, 20, 50, 100 ...)

--> Banknoten, ausgegeben von Banken

--> Banknoten, ausgegeben von Staaten, später Zentralbanken

--> Digitalisierung von Banknoten (Bits und Bytes auf einem Bankserver), Giralgeld, erzeugt von Banken mit nur minimaler Deckung von 1-10% mit Zentralbankgeld

--> Bitcoins (Digital auf dem Rechner des Besitzers)

Führt man diesen Gedanken weiter, kann man sich durchaus eine Welt ohne Bargeld vorstellen, in der wir einfach einen Chip im Arm haben, mit dem wir zu 100% bargeldlos bezahlen. Auch ist es dann möglich, dass jeder eine eigene, auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Währung hat. Geld wird - wie Hörmann es selbst nennt - zum "User Interface".

Weiterhin, die Stelle ab Minute 47:20, die John als "... um zu erkennen, was für ein Schwachomat dieser Professor Franz Hörmann ... ist." gegeisselt hat.

Hörmanns Zitat lautet:

"Es genügen bestimmte Panikreaktionen, signifikanter Marktteilnehmer, dass das gesammte Wertgefüge auseinanderbricht."

Auch damit hat er recht, obschon man ihm vorwerfen muss, dass er den Zeitpunkt für den Ausbruch dieser "bestimmten Panikreaktionen" nicht hätte terminieren sollen.

Ich habe ja schon ausführlich im Währungsreform-Thread darauf hingewiesen, dass heutzutage Geld auf zweierlei Arten entsteht. Einerseits als Warengeld durch harte Arbeit, durch Produktion, Dienstleistungen etc. Andererseits auf Mausklick und ohne Aufwand durch Banken und Zentralbanken. Beide Male handelt es sich um dasselbe Geld, das nach denselben physischen Gütern nachfragen kann. Diese Schere zwischen schnell steigender Geldmenge und langsam steigender Gütermenge wird irgend wann zum Kollaps führen. Aber wir wissen natürlich nicht genau wann.

Wenn das Geldsystem kollabiert werden entsprechend jene, die Geld durch Arbeit erwirtschaftet haben genau in gleichem Ausmass leiden wie jene, die es durch Mausklick produziert haben.

Ich gehe mit Hörmann allerdings nicht einig, dass das zum wirtschaftlichen Kollaps, Arbeitslosigkeit oder sogar Hunger und Revolten führen wird.

Die Schlussfolgerung: Geld ist etwas sehr virtuelles und abstraktes. Es ist ultimo ratio eine Definition, wie wir untereinander Leistung, Produkte, Arbeit, Sachwerte austauschen. Wie wir dafür sorgen, dass ein Teil dieser erbrachten Leistung ins Gemeinwohl einfliesst und wie wir Leistung, die wir heute zu viel erbringen gespart werden kann für Zeiten, in denen wir diese Leistung nicht mehr erbringen können. (Sprich Pension, Rente, Alter).

P.S.: Den Vergleich mit den Meerschweinchen (aus dem UFO Video) finde ich sehr passend. Genau so würde ich es als ausserirdische Superintelligenz auch machen :p

 
Führt man diesen Gedanken weiter, kann man sich durchaus eine Welt ohne Bargeld vorstellen, in der wir einfach einen Chip im Arm haben, mit dem wir zu 100% bargeldlos bezahlen. P.S.: Den Vergleich mit den Meerschweinchen (aus dem UFO Video) finde ich sehr passend. Genau so würde ich es als ausserirdische Superintelligenz auch machen :p
Ich hoffe für mein Land und baue auf die Intelligenz der Österreicher, dass jemand mit derartigen Ideen keinen Fuss auf die politische Plattform bekommt. Du weisst schon, warum ihm der Prof. aberkannt wurde? Ein Chip im Arm, passt da sehr gut! Hallo, Marcus jemand zu Hause!?!
 
Yep ;)Viel spannender scheint mir, dass wir seit letztem Mittwoch (12.12.12) QE4 haben und keiner hat's so richtig mitbekommen. Eigentlich ist QE4 eine Aufstockung von QE3. Statt 40 Mrd. (QE3) sollen neu insgesamt $85 Mrd. pro Monat in Staatsanleichen gepumpt werden.

 
Yep ;)Viel spannender scheint mir, dass wir seit letztem Mittwoch (12.12.12) QE4 haben und keiner hat's so richtig mitbekommen.
Ach ja, war da was? Nein im Ernst, vor allem hat mich die Goldperformance verwundert, Aktien haben ja nicht ganz so schlecht performt. Rein aus dem Bauch raus, ohne Fakten zu kennen, könnte man meinen die Anleger ignorieren gewisse Fakten und sind krisenüberdrüssig geworden. Die Verschnaufpause 2012 hat dem Goldkurs ganz gut getan und die über 5% Performance Kilo / CHF in diesem fast abgelaufenen Jahr ist nicht zu verachten, es ist für kein Asset gut, wenn es nur nach oben geht ohne auch mal Pause einzulegen, die Blasengefahr ist zu gross.Zum Schluss noch, für die Langfristige Goldentwicklung ist es besser, wenn wenige hartgesottene Anleger die Kurse nach oben hieven, als das die verrückte Masse den Kurs kurzfristig pusht, so dass sich eine Blase bildet, die dann sehr schnell platzen kann, weil zu viele Ängstliche im Markt sind, die beim ersten Windstoss wieder verkaufen, egal zu welchem Preis.
 
Sehe ich auch so: Die QE's werden nicht mehr wahrgenommen. Bei QE1 und QE2 gab es wie zu erwarten einen Schub der Aktien- und Goldpreise.

Bei QE3 blieb der Schub im Goldpreis aus. Bei QE4 ebenso. Bei Aktien hingegen gab es diese Schübe.

Ich schätze die Wahrscheinlichkeit auf über 90%, dass dereinst auch die Massen der Kleinanleger auf den Goldzug aufspringen werden. Dazu muss erst die Teuerung steigen und Gold wieder in den Medien breitgetreten werden.

Hier als Beispiel die Seitenzugriffe auf Deutschlands beliebtestes Börsenforum und auf Goldseiten.de gemäss ALEXA

snagprogram0595.png


Man sieht hier sehr schön, dass das Interesse der Forumsgemeinden allgemein (das Gelbe) also auch speziell in bezug auf Gold stark nachgelassen hat. Ich selbst bin dafür ebenfalls ein gutes Beispiel, war ich doch in den letzten Monaten viel weniger aktiv hier als auch schon.

Ich meine, man kann das so interpretieren, dass alles den erwarteten Gang nimmt und niemand gross mit Überraschungen rechnet. Alle sind irgendwie zufrieden, fast schon selbstgefällig. Es gab ja auch wenig Überraschungen: Bissl Vola im November bei den US-Wahlen, das erwartete Ergebnis einer Wiederwahl Obamas, danach die obligatorische Jahresendrally unterstützt durch QE4 der Fed und Anleihenaufkäufe der EZB.

Pumpenkohle zum Abwinken aber dennoch keine Teuerung in Sicht.

Kurz: Alle sind happy, keiner macht sich noch ernsthaft Sorgen. Gelddruckerei ist salonfähig geworden.

 
[SIZE= px]Brot und Spiele[/SIZE]

Die Psychologie der Massen ist ein Phänomen welches es immer im Auge zu behalten gilt, besonders dann, wenn Alle zufrieden sind, denn merke: „Die Zufriedenheit ist die naive Schwester der Dummheit!“

In seinem Buch „Psychologie der Massen“ erwähnt Gustave Le Bon 7. Mai 1841 -15. Dezember 1931. Dass der Einzelne in der Masse seine Kritikfähigkeit verliert und sich affektiv, zum Teil primitiv-barbarisch, verhält. In der Massensituation ist der Einzelne leichtgläubiger und unterliegt der psychischen Ansteckung. Somit sei die Masse von Führern leicht zu lenken.

Für mich war die Occupy Bewegung ein Interessantes Beispiel, hätten diese sogenannten Empörten einen oder mehrere Anführer gehabt, wäre es wohl brenzlig für die einzelnen Staaten und deren Regierungen geworden, ohne eine Führung hingegen ist die ganze Bewegung einfach im Sand verlaufen.

Panem et circenses, schon im alten Rom wurde erkannt, wie man die Massen ruhig stellt, gebt ihnen Brot und Spiele, schrieb der römischen Dichter Juvena, statt Brot und Spiele gibt es heute Flachbildschirme mit 150 Sendern, Mc-Donalds und Tk-Pizza.

„Was meinen Sie, was hier los wäre, wenn viel mehr Menschen wüssten, was hier los ist?“ bemerkte Volker Pispers.

Man weiss zwar die bösen Politiker führen uns zum Abgrund, aber sie werden uns schon nicht hinunter stossen. Ausserdem berichten die Medien via Flachbildschirme auch nicht mehr über dramatischeres, als was man nicht schon zum Xten-Mal gehört hat, also so schlimm wird es schon nicht werden und der Weltuntergang findet auch nicht statt, alles Friede, Freude, Eierkuchen!

Die Anleger befinden sich in einer gewissen Lethargie, die Überlegungen der Masse gehen in folgende Richtung: „Die Aktienkurse sind ziemlich markant gestiegen, es ist zu befürchten, dass es so nicht weitergeht, ergo warten wir mal ab was das Neue Jahr so bringt. Bei Gold drängt sich auch kein Handlungsbedarf auf, denn sollte sich die Krise widererwarten zuspitzen, kann man ja immer noch sein Vermögen in Gold umschichten, im Moment ist es aber zu teuer.“

Ich denke mir, das sehr wohl Handlungsbedarf angesagt ist, der umsichtige Anleger investiert in Sachwerte und lässt sich von niedriger Inflation nicht täuschen, je mehr Geld gedruckt wird umso günstiger wird es, das ist Fakt!

Nicht heute nicht morgen, nicht langsam und schleichend, sondern unbemerkt und schnell zu einem Zeitpunkt an dem niemand (also die Masse) damit rechnet.

 
Was haltet Ihr von Kassenobligationen als langfristige Anlage?Bei meiner Bank (NAB) würde ich zur Zeit bei einer Laufzeit von 5Jahren einen Zinssatz von 1.125% erhalten. Ich würde ca. 80'000CHF anlegen, was mir also ca. 800CHF pro Jahr an Zins einbringen würde (vor Abzug der Verrechnungssteuer). Jedoch ist das Geld gebunden.Ich benötige dieses Geld nicht, trotzdem habe ich gerne das Gefühl das Geld jederzeit zur Verfügung zu haben. Dies Möglcihkeit hätte ich also nicht mehr.Ich bin mir nun am überlegen ob sich dies lohnt für 1.125%. Was ist eure Meinung?Gruss jheimi

 
Was haltet Ihr von Kassenobligationen als langfristige Anlage?
Meiner Meinung nach ist das von allen Anlagemöglichkeiten die mit Abstand [SIZE= px]schlechteste[/SIZE]
Und zwar aus folgendem Grund:

Das Geld ist gebunden, Du kannst nicht schnell reagieren, wenn es die Situation erfordert.

Das ist z.B. der Fall, wenn die Zinsen steigen. Die Zinsen sind derzeit auf rekord-niedrigem Niveau. Die Banken werden zwar nicht müde, uns zu erzählen, dass die Zinsen noch sehr lange so niedrig bleiben werden, allein, ich glaube denen nicht.

Zwar hat Ben Bernake höchstpersönlich mehrmals wiederholt, die Leitzinsen niedrig zu lassen und auch andere ZB haben das bekräftigt. Aber das Zinsniveau wird nicht alleine von den Zentralbanken bestimmt, denn schliesslich hat der Markt da auch ein Wörtchen mitzureden.

Trivial formuliert: Du (verschuldeter Staat) kannst natürlich mir (asiatischem Staatsfonds) sagen, dass Du nur bereit bist, 0.5% Zinsen zu bezahlen. Aber schliesslich liegt es an mir, ob ich bereit bin, Dir für diesen Zins Geld zu leihen oder ob ich mehr verlange und Dir keinen Kredit gebe, falls wir uns nicht einigen.

Neben steigenden Zinsen ist steigende Teuerung genau so tödlich für Kassenoblis, wobei naturgemäss beides Hand in Hand geht: Wenn die Teuerung für nächstes Jahr z.b. bei 3% erwartet wird (sie muss nicht einmal so viel steigen, die Erwartung alleine reicht aus), dann werden alle Anleger mindestens 3% Rendite verlangen, damit sie wenigstens die Kaufkraft behalten. Kriegen sie keine 3%, dann fliehen sie in Gold und Silber, denn dort ist der Werterhalt garantiert.

Schlussendlich gibt es noch den GAU falls die Bank bankrott geht. Wie sieht es dann mit den Kassaoblis aus? Ich weiss es nicht. Aber das solltest Du abklären. Ob Dir das dann was nützt, steht auf einem anderen Blatt. Deine Bank dürfte vermutlich nur dann Pleite gehen, wenn es zum (von mir erwarteten) 2. Teil der Finanzkrise kommt, dessen kleinen, ersten Teil wir 2008 erleben durften. Dann werden die Banken erst mal geschlossen und es kann Monate dauern, bis Du an Dein Geld kommst. Wie viel Du dann noch bekommst und welche Kaufkraft dieser Rest dann noch hat, steht in den Sternen.

Mir persönlich wäre das Riskio diese 1.x% Rendite nicht wert. Deshalb setze ich auf Gold. Da habe ich zwar überhaupt keine Rendite, dafür Preissteigerung von etwa 11% pro Jahr im Schnitt. Und ausserdem bin ich mit Gold auch gegen jegliche Finanzkrise abgesichert.

... Aber das ist ein anderes Thema und ein anderer Thread ;)

 
Was haltet Ihr von Kassenobligationen als langfristige Anlage?

Ich bin mir nun am überlegen ob sich dies lohnt für 1.125%.

Was ist eure Meinung?

Gruss jheimi
Das sehe ich auch so, die Neue Aargauer Bank AG (NAB) ist eine Tochtergesellschaft der Credit Suisse Group, also keine Kantonalbank, wie zum Beispiel die BLKB, wo der Schweizerstaat eine gewisse Haftung übernimmt. Ohne den Teufel an die Wand zu malen, geht die Bank Konkurs sind seit 20.12.08 maximal 100`000.- CHF Einlegerschutz pro Kunde (nicht pro Konto) garantiert. Dieser Maximalbetrag wird von der Schweizerischen Bankiervereinigung garantiert und baldestmöglich nach der Zahlungsunfähigkeit der Bank ausbezahlt. Beträge, die über dieser Limite liegen, fallen in die 3. Konkursklasse. Diese Forderungen sind unter Umständen nur teilweise gedeckt.
Hast du also noch weiteres Geld auf dieser Bank ist generell schon mal Vorsicht angesagt, dies zur rechtlichen Grundlage.

Anders sieht es mit Aktien aus, wenn die bei der Bank im Wertschriftendepot aufbewahrt werden und nicht verpfändet waren, sind sie bei einem Zusammenbruch des Geldhauses nicht gefährdet.

Keine Empfehlung nur als Überlegung, wenn du eine Langfristanlage planst, dann könntest du dir zum Beispiel eine Swisscom ins Depot legen, die zahlt über 5% Dividenden und diese unterliegen erst noch nicht der Einkommenssteuer. Auch eine Roche, Novartis, Nestle, zahlen über 3% Dividenden.

Warum nicht gestaffelt in diese vier grossartigen Dividenden Bluechips investieren?

Auch physisches Gold ist allemal besser als eine Kassaobligation, selbst wenn es keine Zinsen zahlt, Marcus hat das ja schon begründet.

Die vier gennanten Aktien sind dieses Jahr schon sehr gut gelaufen, darum empfiehlt es sich gestaffelt einzusteigen, wenn du dich mit grösseren Kursschwankungen nicht auseinandersetzen willst, den Mut aber hast bei Kurskorrekturen nachzukaufen.

Im Musterportfolio habe ich ja extra im dümmsten Moment, also bei hohen Kursen, alles Geld investiert, um den Beweis anzutreten, das bei einer Langfriststrategie der Einstieg irrelevant ist, man aber mit Kursirritationen leben muss.

 
Was haltet Ihr von Kassenobligationen als langfristige Anlage?Ich bin mir nun am überlegen ob sich dies lohnt für 1.125%. Was ist eure Meinung?Gruss jheimi
Beispiel eine Swisscom ins Depot legen, die zahlt über 5% Dividenden und diese unterliegen erst noch nicht der Einkommenssteuer. Auch eine Roche, Novartis, Nestle, zahlen über 3% Dividenden. quote]Da muss ich noch einen kleinen Vorbehalt anbringen. Bei SCMN war die Div. aufgeteilt in teils Steuerfrei, teils nicht steuerfrei. Ob dies auch dies auch bei der nächsten Auszahlung der Fall sein wird, wissen wir noch nicht.Urs
 
Was haltet Ihr von Kassenobligationen als langfristige Anlage?Bei meiner Bank (NAB) würde ich zur Zeit bei einer Laufzeit von 5Jahren einen Zinssatz von 1.125% erhalten. Ich würde ca. 80'000CHF anlegen, was mir also ca. 800CHF pro Jahr an Zins einbringen würde (vor Abzug der Verrechnungssteuer). Jedoch ist das Geld gebunden.Ich benötige dieses Geld nicht, trotzdem habe ich gerne das Gefühl das Geld jederzeit zur Verfügung zu haben. Dies Möglcihkeit hätte ich also nicht mehr.Ich bin mir nun am überlegen ob sich dies lohnt für 1.125%. Was ist eure Meinung?Gruss jheimi
Ich kann mich für deine Idee auch nicht wirklich erwärmen. Den Hauptgrund nennst du gleich selbst, dass das Geld gebunden ist.Wie siehts aus, wenn du dein Geld nach z.B. 2 Jahren abziehen möchtest? Hast du dann finanzielle einbussen?Diese Anlage ist im Prinzip eine Wette, dass die Zinsen die nächsten 5 Jahre nicht steigen werden. Dies halte ich durchaus für möglich, allerdings noch tiefer können sie auch nicht mehr gehen.Ich würde auf diese 1.125% verzichten und das Geld flüssig halten und auf eine günstige Gelegenheit warten um in Aktien zu investieren. Der nächste Crash kommt bestimmt und wenn der SMI wieder bei 5500 steht kannst du mit wenig risiko ein vielfaches von diesen 4000 Fr. Zinsertrag herausholen.
 
Vielen Dank für eure Antworten. Immerwieder interessant andere Meinungen zu hören.Ich sehe es grundsätzlich genau gleich wie Ihr. Das Geld ist gebunden und es ist eine Wette auf tiefe Zinsen in den nächsten Jahren. Meine Überlegung war auch noch, wenn ich dieses Geld 5Jahre nicht benötige und es wie jetzt zur Zeit auf einem Sparkonto mit 0.2% Zins liegt könnte ich es auch gerad so gut auf eine Kassenobligation verschieben, und dann erhalte ich wenigstens 1.xxx%. Aber ich werde es wohl auf dem Sparkonto belassen und auf den nächsten "Crash" an den Böresen warten um es zu investieren.Aktien sind mir im Moment viel zu hoch und ich traue der Situatuion nicht, in Anbetracht dass es der Weltwirtschaft nicht wirklich berauschen geht und die Zinsen nicht mehr weiter sinken können (nur noch erhöht werden können) sind die Aktienkurse (z.B. DAX kurz vor Allzeithoch) vieeeeel zu hoch.Gold ist für mich im Moment auch zuhoch um einzusteigen. (Baugefühl)Ich würde das Geld einfach gerne lukrativ anlagen, statt es "gratis" herumliegen zulassen und der Bank zu "schenken".Aber es wird wohl im Moment trotzdem das Beste sein.Aber weitere Ideen sind erwünscht :)Gruss

 
Aber weitere Ideen sind erwünscht :)
Kommt halt etwas auf Deine persönlichen Umstände und die Höhe des zu investierenden Kapitals an.- 3. Säule / Einkauf 2. Säule (würde ich nur machen, wenn Du das Geld wieder rausnehmen kannst, z.B. zur Amortisation einer Hypothek)- Wenn Du Kinder hast > Jugendsparkontoz.B. Migrosbank 1.5% Zins bis max 25'000/Kind
 
Aktien sind mir im Moment viel zu hoch und ich traue der Situatuion nicht, in Anbetracht dass es der Weltwirtschaft nicht wirklich berauschen geht und die Zinsen nicht mehr weiter sinken können (nur noch erhöht werden können) sind die Aktienkurse (z.B. DAX kurz vor Allzeithoch) vieeeeel zu hoch.Gold ist für mich im Moment auch zuhoch um einzusteigen. (Baugefühl)Gruss
Auch für mich immer wieder interessant zu lesen was Anleger so denken, du bist für mich ein typischer Anleger, nicht böse gemeint. Vor genau einem Jahr waren genau deine Überlegungen vorherrschend! Im Tenor hiess es, der Wirtschaft geht es schlecht eine Rezession ist sicher, die Aktien haben eine Jahresendrally hinter sich wir befinden uns in einem Bärenmarkt, dafür sind die Aktien viel zu hoch bewertet, raus nur raus aus Aktien und rein in sichere Unternehmensanleihen. Griechenland wird im 2012 Pleite gehen, gefolgt von Spanien und Italien, wer dann Aktien besitzt wird es bereuen. Gold kommt leider auch nicht in Frage, Gold befindet sich in einer Blase, die jeden Moment platzen kann, kein Investment kann 11 Jahre ununterbrochen steigen. Gold ist viel zu teuer, rennt dem überfüllten Zug nicht hinterher, ihr werdet stolpern und runterfallen.So konnte man es aus einem renommierten US Börsenbrief lesen, der von führenden Anlage, Börsen und Investmentprofis für teures Geld nur an Fondsmanager verkauft wird. Bekannte Persönlichkeiten aus der Börsenwelt melden sich dort immer wieder zu Wort, das Magazin bezahlt viel Geld für ein Interview. Nun, rückwirkend lässt sich bemerken, erstens kommt es anders, als die „Profis“ sagen und zweitens, als die Masse denkt.Meiner Meinung nach gibt es den idealen Zeitpunkt für den Einstieg in den Aktienmarkt nicht, aus dem Grund, weil man ihn nicht kennt, darum kann es viel Performance kosten, wenn man darauf wartet das der Markt korrigiert . Tritt nämlich dann die erwünschte Korrektur ein, fehlt den meisten Anlegern aber auch der Mut zur Investition, sodass sie den obligatorischen grössten Anfangsanstieg nach einem Kursrückgang verpassen und erst wieder einsteigen, wenn der grösste Kursanstieg schon vorbei ist. Dies ist auch meine eigene Erfahrung die mich zu meinen Anfangszeiten viel Geld gekostet hat, mich aber dann auch davor bewahrt hat von 1990 bis 2000 nicht dabei gewesen zu sein. Natürlich machte ich danach auch die Kursrückgänge mit, das gehört dazu für einen Langfristanleger.Zum Schluss zwei Zitate von Bill Miller:1)One hundred percent of a companys information reflects its past while 100 percent of its value reflects its future. 1)One hundred percent of a share information reflects its past while 100 percent of its value reflects her futureÜbersetzt heißt das so viel wie: 100 Prozent der Informationen von den Aktien speisen sich aus der Vergangenheit, während der Wert der Aktien zu 100 Prozent von der Zukunft bestimmt wird.(Aktien kann man auch durch Unternehmen ersetzen.) 2)The biggest opportunity for investors is really thinking out longer term. Die größte Chance für Anleger ist in der Tat langfristig zu denken.